An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Lande (O. auf der ganzen Erde)
Elberfelder 1871 – Psalm 45,17
An deiner Väter Statt
werden dir Söhne sein,
zu Fürsten wirst du sie setzen
in allem Land. –
Buber & Rosenzweig – Psalm 45:17
An die Stelle deiner Väter werden deine Söhne treten, du wirst sie zu Fürsten machen im ganzen Land.
Die Philippson-Bibel – Ps 45,17
Anstelle deiner Väter sind dir Söhne ( dir Söhne: Einige Hss. (darunter Luk) haben – entsprechend dem MT – deine Söhne. Aufgrund des Kontextes sind die »Söhne« wohl wörtlich zu verstehen; möglich wäre sonst auch die freiere Übs. Kinder. ) geboren worden;
du wirst sie einsetzen als Herrscher über die ganze Erde ( über die ganze Erde: oder über das ganze Land. ) .
Septuaginta Deutsch – Ps 44,17

Ein Vers mit einer „langen Geschichte der Auslegung“:
Jene, die ihren Glauben und ihre Lauterkeit vollends offenbaren, werden Kinder des Königs Jesus Christus, des Ewigvaters, werden, geradesogut wie die treuen Menschen der alten Zeit, die Christus vorausgingen. Da sie einen ähnlichen Glauben offenbaren, spricht laut der Schrift nichts dagegen, dass er so viele von diesen „andern Schafen“ nimmt, als er brauchen mag, um sie zu „Fürsten auf der ganzen Erde“ zu machen. Wenn wir Psalm 45:16 prüfen, sehen wir, dass es dort nicht heisst, dass nur jene, welche die irdischen „Väter“ des gesalbten Königs Jehovas waren, die Kinder sein werden, die er zu sichtbaren irdischen Fürsten macht, damit sie das himmlische Königreich vertreten. Um denn Sinn wiederzugeben, übersetzt Moffatt den Text in Psalm 45:16 wie folgt: „Deine Söhne werden an die Stelle deiner Väter treten und als Fürsten über das Land aufstehen.“ Die römisch-katholische französische Übersetzung von Crampon gibt ihn wie folgt wieder: „Deine Kinder werden den Platz deiner Väter einnehmen; du wirst sie zu Fürsten über die ganze Erde machen.“ Die römisch-katholische spanische Übersetzung von Nácar-Colunga gibt ihn ähnlich wieder.
Wachtturm – Januar 1951
14 Wenn wir nun diesen Ausdruck Fürst betrachten, der das hebräische Wort Săr (weiblich Sarah) wiedergibt, sehen wir, dass es nicht immer oder nicht notwendigerweise auf den Sohn eines Königs angewandt wird, auf einen Prinzen von königlicher Geburt, der zu einer staatlichen Amtsperson oder zu einem Regierungsbeamten gemacht wird. Er bezeichnet den Ersten, Vordersten oder Obersten in irgendeiner Klasse, das Haupt irgendeiner Schar oder Gruppe. So wird denn in der Bibel dieser hebräische Ausdruck Săr, bisweilen mit Fürst übersetzt, sogar auf Jesus selbst angewandt, auf den Erzengel Michael, auf Fürsten der Stämme Israels, auf Fürsten der Landschaften, auf Oberste der Städte und Oberste oder Anführer der Wache, auf Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig, über zehn. In der Neuen-Welt-Gesellschaft auf der „neuen Erde“ zu einem Fürsten im hebräischen Sinn des Wortes Săr gemacht zu werden, bietet somit eine Verschiedenheit von Dienstgelegenheiten mit Verantwortlichkeiten verschiedenen Grades; und es wird viele solche Vorrechte geben. Auf der neuen Erde werden die Menschen nicht angeredet mit einem Titel vor ihrem Namen, wie „Prinz Charles“, „Fürst Abraham“, „Prinz Albert“ usw. Nein, wir werden dann unter einer CHRISTLICHEN Regierung leben. Wir leben jetzt schon unter dieser göttlichen Herrschaft, und wir haben jetzt keine derartigen Titel in der theokratischen Organisation. So wäre es denn ungereimt, zu denken, dass wir dann irgendwelche Titel in Anreden benutzen. Sondern gerade wie wir jetzt Beamte als Diener oder Direktoren der Gesellschaft bezeichnen mögen, können wir sie dann als sarím (Fürsten) im hebräischen Sinne des Wortes bezeichnen. Alles, was wir jetzt zu sagen haben, ist, dass diese „andern Schafe“, denen heute in der sichtbaren theokratischen Organisation verantwortliche Stellungen gegeben worden sind — selbst wenn es über eine Gruppe von zehn wäre, die zum Bibelstudium und zum gemeinsamen Dienst in der Nachbarschaft zusammenkommen —, gut darauf achten sollten, wie sie sich jetzt ihrer Verantwortlichkeiten entledigen. Denkt an die von Jesus dargelegte Regel: „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu.“ (Lukas 16:10, NW) Nur wenn du dich treu erweisest in dem, was dir jetzt in dieser vergehenden alten Welt anvertraut wird, besteht für dich irgendwelche Wahrscheinlichkeit, zusammen mit den auferstandenen treuen Zeugen aus den alten Zeiten vor Christus zu einem Fürsten auf der neuen Erde gemacht zu werden.
Dieser Text „und Fürsten werden nach Recht herrschen“ ist lange Zeit mit dem Text von Psalm 45:16 verbunden worden, welcher lautet: „An deiner Väter Statt werden deine Söhne [Kinder, KJ] sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen auf der ganzen Erde.“ (Fussn.) Man hat lange Zeit verstanden, dass jene, die gemäss diesem Text zu Fürsten gemacht werden sollen, die treuen Zeugen des Altertums vor Christus seien, welche die Kinder Christi, des Königs, werden sollen, indem sie aus den Toten auferstehen. Dann sollten sie als Fürsten über die übrige Menschheit eingesetzt werden und als sichtbare Vertreter des himmlischen Königreiches Christi Jesu amten. (Die Harfe Gottes [1922], Abschn. 556) Weil in Jesaja 32:1 Fürsten erwähnt und mit dem König der neuen Welt in Zusammenhang gebracht werden, wurde angenommen, dass diese Fürsten die gleichen seien wie die in Psalm 45:16 erwähnten. Somit wurde der Vers, Jesaja 32:1, auf die Tausendjahrherrschaft Christi Jesu angewandt, die der Schlacht von Harmagedon folgt. Indes ist seit dem Jahre 1947 in den Spalten des Wachtturms der Text von Jesaja 32:1 nicht zitiert und auf diese Weise angewandt worden.
Wachtturm – 1.März 1952
4 Beachtet bitte, dass Jesaja nicht sagt, diese Fürsten unter dem König der Gerechtigkeit seien seine Kinder oder beschränkten sich auf seine Kinder, wie dies der Text in Psalm 45:16 tut. Demzufolge braucht die Prophezeiung Jesajas nicht notwendigerweise auf jene beschränkt zu sein, welche Kinder Christi Jesu, des „Ewigvaters“, werden und welche als Kinder dieses königlichen Vaters, kraft ihrer Abstammung von einem königlichen Herrscher, berechtigt sind, Fürsten zu werden. Auch braucht die Erfüllung der Prophezeiung nicht bis in die Zeit nach der Schlacht von Harmagedon hinausgeschoben zu werden, wenn die Organisation des Teufels und deren Herrscher und Fürsten von der Erde vertilgt sind, noch bis zur Auferstehung der treuen Zeugen der alten Zeit wie Abel, Abraham, Mose und David.
5 Beachtet ferner, was Jesaja über die Fürsten im nächsten Verse sagt. Nach der Elberfelder Übersetzung heisst es in Jesaja 32:2: „Und ein Mann wird sein wie ein Bergungsort vor dem Winde und ein Schutz vor dem Regensturm, wie Wasserbäche [Ströme, AS] in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens in lechzendem Lande.“ Wer der hier erwähnte Mann sei, ist lange eine Frage der Auslegung gewesen. Jetzt aber wird verstanden, dass es der hebräische Ausdruck ist für „ein jeder“ oder „ein jeglicher“, und deshalb geben ihn moderne Übersetzer so wieder. Gemäss der Zürcher Bibel lautet er: „Und Fürsten werden nach dem Rechte regieren. Und ein jeder wird sein wie ein Zufluchtsort vor dem Sturm und wie ein Obdach vor dem Wetter, wie Wasserbäche an dürrem Ort und wie Schatten eines mächtigen Felsens in lechzendem Lande.“ (Jesaja 32:1, 2, ZB; ebenso Crampon und Bover-Cantera) Ähnlich lautet Moffatt (engl.): „Mit Fürsten, die redlich regieren, jeder gleich einem Obdach vor einem Sturm“ usw. Und nach Rotherhams Emphasised Bible: „Ja, auch Fürsten werden die Herrschaft in Unparteilichkeit ausüben. So soll ein jeder wie ein Bergungsort werden vor dem Winde und ein Obdach vor dem Sturm, wie Wasserkanäle an dürrem Orte, wie der Schatten eines massiven Kliffs in schmachtendem Lande.“ — Auch Luther.
6 Im messianischen Millennium, wann Satan und alle seine Dämonen gebunden und im Abgrund sein werden, und wann seine sichtbare Organisation in Asche liegen wird, wird die Menschheit nicht des Schutzes vor solchen Dingen bedürfen, wie sie Jesaja hier bildlich beschreibt. Jetzt, in dieser gefahrvollen „Zeit des Endes“ der bösen Welt Satans, bedürfen wir dringend solchen Schutzes, weil wir ihn nicht von den offiziellen Kreisen der Organisation Satans erhalten. Jetzt ist die Zeit, da heftige Winde falscher Lehren und verdrehter Propaganda wehen, die nicht nur Unmündige wie in einer Wiege zu schaukeln vermögen, sondern mächtig genug sind, vollerwachsene Männer oder Frauen umzuwerfen. Jetzt ist die Zeit, da die grossen Stürme heisser und kalter Kriege der weltlichen Nationen und auch die Angriffe der sichtbaren Heere des Teufels wider das treue Volk Gottes Jehovas toben. Jetzt ist die Zeit, da wir uns in einem weltlichen Lande vorfinden, das ausgetrocknet ist durch geistige Dürre, und da wir dringend der Wasserströme der lauteren theokratischen Wahrheit bedürfen, um unsern Durst nach Gottes offenbartem Wort zu stillen. Jetzt ist die Zeit, da die herrschenden Elemente, die politischen, kommerziellen und religiösen, zu leuchten suchen wie die Sonne, um dieser dunkler werdenden Welt Licht zu spenden; aber mit drückender Hitze brennen sie auf die Menschheit nieder und mit dem Feuer der Verfolgung besonders auf Jehovas Zeugen. So bedürfen wir denn des grossen Felsens des Königreiches Gottes, damit er dazwischentrete und uns in schmachtendem Lande beschatte. Und da wir den ersehnten Schirm und Bergungsort, da wir Erfrischung und Schatten nicht vom herrschenden Element der Organisation des Teufels erhalten, müssen wir uns den offiziellen Dienern in Jehovas Organisation zuwenden. Er verheisst, dass sein König und jeder seiner Fürsten in dieser Zeit, da wir es brauchen, dieses so Begehrenswerte für uns sein werden. Sie werden dafür sorgen, dass wir das erlangen, was gerecht und recht ist.
Der 45. Psalm wendet sich an diesen „Fürsten des Friedens“, den König, und da er der „Ewigvater“ der Menschheit sein soll, heißt es in diesem Psalm: „An Stelle deiner Vorväter werden deine Söhne sein, die du zu Fürsten einsetzen wirst auf der ganzen Erde“ (Psalm 45:16). Doch schon vor der Auferstehung jener treuen „Vorväter“ werden männliche Glieder der „großen Volksmenge“, die Harmagedon überlebt, in solche fürstlichen Stellungen eingesetzt worden sein. Tausende dieser voraussichtlichen Überlebenden dienen bereits als Älteste in den über 49 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas und führen in geistiger Hinsicht die Aufsicht über die jeweilige Versammlung.
Weltweite Sicherheit unter dem „Fürsten des Friedens“ 1985
Die Überlebenden des Krieges von Harmagedon werden unter fürstlicher Aufsicht mit Eifer zusammenarbeiten. Welche Anweisungen die „Fürsten . . . auf der ganzen Erde“ von dem himmlischen „Fürsten des Friedens“ erhalten werden, bleibt abzuwarten. Es wird für alle, die mit ihnen Harmagedon überleben, ein begeisterndes Erlebnis sein. Man denke an all die Vorbereitungen, die zu treffen sind, um die aus dem Tod Zurückkehrenden mit passender Kleidung zu versorgen. Und man stelle sich vor, welche Nahrungsmittelvorräte angelegt werden müssen! Auch Unterkünfte werden bereitzustellen sein. Es wird für alle, die an diesen Vorbereitungen beteiligt sind, eine aufregende Zeit sein. Wer wird zuerst zurückkommen? Werden die Verstorbenen in der umgekehrten Reihenfolge von der wiederkommen, in der sie in die Gedächtnisgrüfte kamen? Werden zum Beispiel der Märtyrer Abel und Henoch, der von Gott hinweggenommen wurde, sowie Noah, Abraham, Isaak, Jakob und all die treuen Propheten auf besondere Weise belohnt werden, indem sie zuerst auferweckt werden?
Kennst du auch Älteste aus den 1950iger Jahre, die an die zitierten Worte glaubten? Und Menschen, die 1985 das Buch lasen, und glaubten, das die Worte wahr werden? Mir fallen nicht nur meine Großväter ein, sondern auch Berthold H. , Karl-Heinz K. und andere ein.
Aber schauen wir uns andere Ansichten zu dem Vers an:
Zum Schluss wendet sich der Dichter an den König und verspricht ihm, dass er viele Söhne haben wird, die wie seine Vorfahren „Könige“ sein und über die ganze Erde herrschen werden (oder „über das ganze Land Israel“ – siehe SPCL, NEB). Die rsv-Übersetzung des Verses 16a ist unverständlich. Der hebräische Ausdruck Anstatt eurer Väter sollen eure Söhne sein bedeutet, dass die männlichen Nachkommen des Königs, seine Söhne, Könige sein werden und sozusagen die männlichen Vorfahren des Königs (eure Väter) ersetzen, die ebenfalls Könige gewesen waren. Prinzen waren eine Art „Herrscher“. Der Titel war nicht auf die Söhne eines Königs beschränkt.
Bratcher – Ein Übersetzerhandbuch zum Buch der Psalmen
In Vers 17 verspricht der Dichter, dass er den Namen des Königs, d. h. seinen „Ruhm“, für immer am Leben erhalten wird (siehe Kommentare zum „Namen“ in 5:11). Für alle Zeiten wird man sich an den König erinnern und ihn preisen. Offensichtlich meint der Dichter mit diesem Lied, das er soeben komponiert hat, die Art und Weise, wie das Andenken an den König für immer lebendig gehalten werden soll, nicht nur in Israel, sondern in der ganzen Welt. In einigen Sprachen ist es nicht möglich, den Ruhm einer Person als lebendig zu bezeichnen. Deshalb muss man oft sagen, zum Beispiel: „Ich werde dafür sorgen, dass man sich immer daran erinnert, was du Großes getan hast.
An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein. Auch das ist ein Ruhm für den König, dass seine Nachkommen alle auf dem Thron sitzen sollen und das königliche Blut auch in den Adern seiner Nachfolger fließen wird. Denn seine Söhne sollen sich durch ebensolche Tugenden auszeichnen wie ihr Ahnherr. Dann folgt: die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt. Sein Reich wird sich soweit ausdehnen, dass es die meisten Königreiche umfasst. Das ist eine Weissagung auf Christus. Denn weit entfernt, dass Salomos Söhne das Reich unter sich geteilt hätten, erhielt nur einer, der erste Erbe, ein ganz kleines Stück. So gelangte keiner von seinen rechtmäßigen Nachfolgern zu der Macht des Ahnherrn. Sie waren vielmehr alle nur Herren von einem und einem halben Stamme und somit gleichsam in die Ecke gedrängt. Als aber Christus kam, der Mittler zwischen der alten und neuen Gemeinde, zeugte er wahre Söhne, die an Zahl und Rang den Vätern nicht nachstanden, denen er die ganze Welt untertan machte. Denn wenn auch die Schmach des Kreuzes den Ruhm der Gemeinde vor der Welt verdunkelt, so müssen wir doch in Erwägung des wunderbaren Wachstums und der reichen Fülle von Geistesgaben innerhalb der Gemeinde bekennen, dass ihr Ruhm mit Fug und Recht gepriesen wird. Die Herrschaft aber, von der hier die Rede ist, eignet im strengen Sinne nicht menschlichen Personen, sondern allein dem Haupt. Doch überträgt sie Christus auch seinen Gliedern, woraus sich dann freilich ergibt, dass die Vorsteher und Regierer der Gemeinde in Christi Namen weniger zu herrschen als zu dienen haben. Immerhin: weil ihnen Christus sein Evangelium, das seines Reiches Zepter ist, anvertraut hat, so üben sie in gewisser Weise seine Macht aus. Durch seine Diener – das ist gewiss – hat sich Christus den Erdkreis untertan gemacht und so viele Fürstentümer errichtet, als es in den verschiedensten Weltteilen Gemeinden gibt.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Diese prophetische Poesie gipfelt in einem bemerkenswerten Höhepunkt. An Stelle deiner Väter werden deine Söhne sein. Wer wird hier angeredet? Obwohl im Blick auf V. 11 die »Braut« gemeint sein wird, zeigt die Fortsetzung: du setzt sie als Fürsten ein auf der ganzen Erde, daß hier nur ein gesalbter Davidide gemeint sein kann; denn nur er kann Fürsten oder Verwalter einsetzen. » (Der Dichter) sagt nicht, daß (die Söhne) einst den König beerben sollen; denn es wäre nach höfischem Geschmack sehr unzart, an solchem Festtage an Tod und Erbschaft zu denken. Sondern mit seinem Ausdruck wünscht er, seine Söhne möchten einst an seiner Väter Stelle treten und ›alle Welt‹ mit ihm regieren!« (Gunkel). Auf typisch alttestamentliche Weise wird also die ewige Dauer des Messiasseins durch die ununterbrochene Nachfolge der Davidssöhne angesagt, ganz im Sinne von 2Sam 7. Damit liegt der Akzent nicht auf den Söhnen, sondern auf ihm, dem von Gott Gesalbten. So heißt es im letzten Satz: Ich will deinen Namen ins Gedächtnis rufen von Geschlecht zu Geschlecht. Der König der Herrlichkeit, dem alle Herrlichkeit der Welt durch die »Braut« zugeführt wird, wird einmal der Zielpunkt der Anbetung durch die Völker sein, denn es heißt: darum werden die Völker dich preisen für immer und ewig.
Wuppertaler Studienbibel
Die letzten beiden Verse bringen einen Segen für die Ehe zum Ausdruck. Vers 16 sieht voraus, dass Kinder gezeugt werden, die die Zukunft des Königreichs sein werden. Anstatt ständig auf die Vorfahren zurückzublicken, werden sie in ihren königlichen Prinzen in die Zukunft blicken.
Allen P. Ross – Ein Kommentar zu den Psalmen
Und in Vers 17 wird der Name des Königs gepriesen: „Ich will, dass man deines Namens gedenkt in allen Geschlechtern; darum wird man dich anerkennen in Ewigkeit.“ Das Wort „Name“ bezieht sich natürlich mehr auf das Wesen der Person als auf einen gegebenen Namen (s.v. Ps. 20:1). Aber wie können die Menschen diesen König preisen, wenn sie nicht wissen, wer er war? Ich nehme an, man kann sich die Beschreibungen dieses Königs ins Gedächtnis rufen und die Tatsache preisen, dass es eine so edle Person als König gab. Es kann aber auch sein, wie manche meinen, dass die prophetische Seite des Schreibers am Ende zum Vorschein kommt und der Name, d.h. die wahre Natur des Königs derjenige sein wird, in dem all diese Beschreibungen ihre vollste Bedeutung finden – Jesus, der Messias.
»Deine Väter« und »deine Söhne« beziehen sich, wie das Hebräische deutlich macht, nicht auf die Braut, sondern auf den König. Es ist von den Vätern und von den Söhnen des Messias die Rede. Die Väter des Messias sind seine Vorfahren »dem Fleisch nach« (Röm 1,3; 9,5), und seine Söhne sind »die Kinder, die Gott ihm gegeben« (Hebr 2,13), die vielen »Söhne«, die er »zur Herrlichkeit« gebracht hat (Hebr 2,10), die Brüder, unter denen er der Erstgeborene ist (Röm 8,29). Die Söhne Abrahams nach dem Fleisch werden durch geistliche Söhne Abrahams ersetzt (Röm 9,6–8; Mt 3,9). Und sie, die Väter Israels und der Gläubigen, werden selbst zu Söhnen.
Benedikt Peters – Kommentar zu den Psalmen
Er setzt sie »zu Fürsten im ganzen Land«, wobei man »Land«, ᵓæræṣ, wie immer im Hebräischen auch als »Erde« verstehen kann. Wie wir wissen, wurde nur ein Sohn Salomos König, und unter diesem zerfiel sogar das Reich in zwei Teile. Also kann sich diese Aussage wiederum nur auf den Messias beziehen. Die durch und in Christus gezeugten Söhne Gottes sollen mit ihm über die ganze Schöpfung herrschen. Wir lesen davon in Stellen wie Matthäus 19,28; Lukas 19,17; 1. Korinther 6,2.3; in Offenbarung 5,10; 20,6; 22,5.
Von dieser Herrschaft ist in prophetischer Weise in den Versen 17–18 von Psalm 45 die Rede: «An die Stelle deiner Väter werden deine Söhne treten, du wirst sie als Fürsten einsetzen im ganzen Land. Ich will deinen Namen verkünden in allen Geschlechtern; darum werden dich die Völker preisen immer und ewiglich.» Wenn der Herr Jesus Christus mit Seiner himmlischen Braut, der Gemeinde, wiederkommt, um Israel in Sein irdisches Königreich zu rufen, dann wird es zu einer völlig neuen Generation kommen. «An Stelle deiner Väter werden deine Söhne treten.» Seit 1948 haben wir in Israel eine neue Generation; die alte ist 70 n.Chr. untergegangen. Doch nicht jeder Jude oder Israeli wird automatisch an der Herrschaft des königlichen Bräutigams teilhaben, sondern nur diejenigen, die sich rufen liessen. Das macht auch das Gleichnis von den zehn Jungfrauen deutlich: Diese neue Generation wird im Millennium, dem Tausendjährigen Reich, mitherrschen, und sie wird ausziehen, um den Namen des Herrn unter allen Nationen zu verkündigen. Und die Völker werden den Herrn Jesus Christus, den königlichen Bräutigam, immer und ewiglich preisen.
Norbert Lieth – Messianische Psalmen
Der Psalmist betont Gottes Treue, indem er versichert, dass die königliche Linie Davids weiterbestehen wird.
The Complete Jewish Study Bible: Notes
Der gerechte Charakter der Monarchie ist ein grundlegendes Merkmal. Darauf wurde schon in den vorherigen Absätzen hingewiesen. Der König sitzt auf dem heiligen Berg Zion und regiert mit Gerechtigkeit und Barmherzigkeit über alle seine Untertanen (Ps. 45,4.6.7; 72,2.4). In dieser Gerechtigkeit erscheint er als barmherziger Befreier für alle, die Befreiung brauchen, und um ihn versammeln sich die Gebete und Lobpreisungen derer, die er auf diese Weise gesegnet hat (Ps. 72,12–15). Der König soll einen priesterlichen Charakter haben (Ps. 110). Seine Armee besteht aus einer Gruppe von Kriegern, die heilige Gewänder tragen. Er selbst ist ein Priester nach der Ordnung Melchisedeks. Der Verweis auf Melchisedek steht natürlich in Verbindung mit dem vierzehnten Kapitel der Genesis, wo er sowohl als König als auch als Priester dargestellt wird. Der israelitische König soll in derselben Thronfolge in derselben königlichen Stadt weitermachen. Er soll die Ämter des Königs und des Priesters vereinen, im Namen Jehovas segnen und den Zehnten empfangen. Der Krieg, den er mit seinen Anhängern führt, ist ein heiliger Krieg. Er sitzt auf dem „heiligen Berg Zion” (Ps. 2,6).
Israel’s Messianic Hope to the Time of Jesus
Es werden eindrucksvolle Begriffe verwendet, um die Dauer der Monarchie zu beschreiben. Sie soll für immer bestehen (Ps. 110,4); so lange wie die Sonne (Ps. 72,17); für alle Generationen, für immer und ewig (Ps. 45,16-17).






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