Schlagwort: Glauben

Was zerbricht hier?

Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Elberfelder 1871 Psalm 51,19

  Ein Opfer für Gott ist ein verwundeter Geist, 
  ein verwundetes und erniedrigtes Herz wird Gott nicht verachten.

Septuaginta Deutsch – Ps 50,19

Aber wenn ein Mensch dir Herz und Geist hingibt,
wenn er mit sich am Ende ist
und dir nicht mehr trotzt –
ein solches Opfer weist du nicht ab.
Gute Nachricht Bibel – Ps 51,19

Elohims Schlachtopfer (D.h. die Gott wahrhaft wohlgefälligen Schlachtopfer.) sind ein zerbrochener Geist. / Ein zerbrochen, zerschlagen Herz, Elohim, verschmähest du nicht! (In einem zerbrochenen Geist und einem zerschlagenen Herzen ist aller Hochmut des eigenen Ich ertötet; da wohnt Demut und aufrichtige Bußgesinnung, da offenbart sich die Armut im Geist (Jes 57:15; Matth 5:3).)
Ludwig Albrecht – Ps 51,19

Du willst lieber einen Menschen, der am Arsch ist und verletzt,wenn er gegen dich voll die Scheiße gebaut hat.Wenn er sich dann bemüht, dir zu gefallen, ist das ehrlich und vernünftiger.
VolxBibel Psalm 51,19

versprach David, daß er, wenn Gott seine Sünde vergäbe, Gott ein Opfer darbringen werde. Er wußte, daß Gott nicht einfach ein Tier opfer von ihm wollte (vgl. Ps 40,7 ). Er mußte Vergebung finden, bevor er Gott ein Friedensopfer bringen konnte. Das Opfer, das er bringen sollte, war ein geängstigtes und zerschlagenes Herz und ein demütiger Geist, der wegen seiner Sünde voller Reue war. Das ist es, was Gott möchte und was er auch bekommen wird.
Im AT mußte an jeden, der so wie David gesündigt hatte, von einem Priester oder Propheten ein Wort ergehen, um anzuzeigen, daß derjenigen Person vergeben war. Nur dann konnte der Reuige wieder am Gottesdienst teilnehmen und ein Friedensopfer darbringen. Im Neuen Testament ist das Wort der Vergebung für immer im Wort Gottes festgeschrieben – das Blut Jesu Christi reinigt von der Sünde ( 1Joh 1,7 ). Dennoch muß auch der Gläubige des NT einen gebrochenen Geist ohne Selbstsicherheit haben; er muß zugeben, daß er Gott nötig hat, um geistliche Erneuerung und Reinigung zu erlangen ( 1Joh 1,9 ).

DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Im Menschen erfolgt zunächst die Reue, wenn die Herzen durch den Gedanken an den Zorn Gottes aufschrecken und wegen der Sünden von echtem Schmerz erfasst werden. Darauf geschieht die Tröstung, durch welchen Glauben die Vergebung empfangen wird und die Herzen anfangen, in Gott ruhiger zu werden wegen des Mittlers, und den Gehorsam und die Hoffnung auf das Ewige Leben wieder aufnehmen. Dass dies so geschieht, bezeugt deutlich die Erfahrung aller Frommen in der Kirche, deren Zeugnis nicht geringgeschätzt werden darf. So fährt David zunächst zusammen und spricht: „Ich habe am Herrn gesündigt“. Anschließend wird er aufgerichtet durch den Trost, indem er dem Wort der Lossprechung Glauben schenkt: „Du wirst nicht sterben, der Herr hat deine Sünde weggenommen.“29 Und in Jes 38 beschreibt der König Hiskia die Ängste: „Wie ein Löwe hat der Herr alle meine Gebeine zermalmt“30 usw. Später beschreibt er auch den Trost: „Du hast alle meine Sünden hinter dich zurückgeworfen.“31 Auch die Schriften von Frommen, wie Augustin oder Bernhard, stimmen damit überein. Lang ist die Predigt Bernhards, der lehrt, dass die Reue und der Glaube miteinander verbunden werden müssen. „Möchte einer in seiner Furcht sagen: ‚Ich will zu den Pforten der Hölle gehen‘, wenn wir nur in der göttlichen Barmherzigkeit wieder zu Atem kommen.“32 Dies ist das echte Vertrauen, das zu den Ängsten hinzutritt und dem die Barmherzigkeit nicht verweigert wird.

Melanchthon – Theologie und Kirchenpolitik

Wenn man dem Eigenleben gegenübertritt und es verwirft, führt der Weg dann zu völliger Unterwerfung unter Seinen Willen oder Zerbruch. Widerstand hindert das Wirken des Geistes Gottes. Wir erinnern uns, dass dem Herrn Jesus ein noch nicht gezähmtes Fohlen gebracht wurde, auf dem Er bei Seinem triumphalen Einzug in Jerusalem ritt (Lk 19,30). Es wurde für Seinen Gebrauch sofort “gebrochen”. Dieser Grundsatz wiederholt sich mehrmals in der Schrift. Zuerst zerbricht Gott, dann gebraucht Er. Der Krieger Gideon ließ seine Soldaten beim Klang der Posaune die Krüge in ihren Händen zerbrechen, als sie um das feindliche Lager her standen. Dann strahlte das Licht der Fackeln in den irdenen Gefäßen sichtbar (Richter 7,16-22). Gottes Licht strahlt am besten aus zerbrochenen Gefäßen hervor. Die Frau zerbrach die Flasche voll kostbarer Salbe, um den Herrn Jesus zu salben. Zerbrochenheit setzt die Wohlgerüche geistlicher Anbetung für Gott frei. Das größte je gebrachte Opfer zeigt dies ganz deutlich: “Dies ist mein Leib, der für euch gebrochen wird” (1Kor 11,24; Luther 1912). Wie sehr schätzt Gott Zerbrochenheit! “Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten” (Ps 51,19).
Was muss bei uns zerbrochen werden? Die Dinge, die unserer Gleichförmigkeit mit dem Bild des Sohnes Gottes im Weg stehen, müssen entfernt werden. Wir sehen, wie Gott dies im Leben des Patriarchen Jakob vollzieht. An einem entscheidenden Punkt begegnet er Gott bei Pniel, was “Angesicht Gottes” bedeutet (1Mo 32,24-32). Dort rang dieser Mann, so stark in seinem Eigenleben, mit dem himmlischen Wesen, bis er hilflos gemacht wurde. Er erwarb einen neuen Namen, eine neue Kraft und eine neue Vision; aber er ging seither “hinkend an seiner Hüfte”. Er war zerbrochen worden.

Jean Gibson – Training im Christentum

Psalm 51 zeigt uns, wie der große Glaubensmann David sich vor Gott wegen begangener Sünden aufrichtig und vollständig demütigt (V. 1-2). Gleichzeitig hat er großes Vertrauen Ermutigung Heilung für zerbrochene Herzen in die Erbarmungen Gottes. Und Er vertraut darauf, dass Er ihn vollständig von seiner Sünde reinigen wird (V. 3-4). Prophetisch werden diese Verse einmal das Gebet des jüdischen Überrests in der Zukunft sein.
Aber auch heute ist Psalm 51 sehr lehrreich, weil er uns die tief gehende Demütigung Davids als Beispiel vorstellt.
Das Ergebnis dieser Demütigung war ein zerbrochener Geist und ein zerbrochenes sowie zerschlagenes Herz (V. 19). Das Licht des Wortes Gottes hatte ihn getroffen (2 Samuel 12,7-13). Sein Eigenwille und Selbstvertrauen waren zerbrochen. In seinem Herzen herrschte Trauer über die begangene Sünde und seinen sündigen Zustand.
Doch in dieser Situation tiefer Trauer und Demütigung sieht David einen Lichtblick: Gott wird einen Menschen, der in einer solchen Haltung zu Ihm kommt, nicht abweisen: „Ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“
In den Augen der Menschen ist ein innerliches Zerbrochen-Sein ein verachtenswerter Zustand. Der Mensch will von Natur aus stark sein und keine Schwäche zeigen. Aber unser Herr ist anders. Wenn jemand mit einem zerbrochenen Herzen zum Ihm kommt, wird Er ihn nicht abweisen (Mt 11,28; Joh 6,37). Sowohl die große Sünderin in Lukas 7,36-38 als auch der bitterlich weinende Jünger Petrus haben dies erlebt (Mt 26,75; Lk 24,34; 1 Korinther 15,5; Joh 21,15-19). Auch wir können diese Erfahrung machen. Wenn unser Herz durch Demütigung vor Ihm zerbrochen ist, dürfen wir uns vertrauensvoll an Ihn klammern. Unser Heiland und Hirte weist uns nicht ab.

Im Glauben leben 2019

Kann ich ausgelöscht werden?

Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern bekleidet werden, und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buche des Lebens und werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Elberfelder 1871 – Offb 3,5

Wer durchhält und den Sieg erringt, der wird solch ein weißes Kleid tragen. Ich werde seinen Namen nicht aus dem Buch des Lebens streichen, sondern mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihm bekennen.
Hoffnung für Alle – Offenbarung 3,5

Wer überwindet, soll mit weißen Kleidern umkleidet werden; und Ich werde seinen Namen nicht auswischen aus dem Buche des Lebens, und werde seinen Namen bekennen vor Meinem Vater und vor Seinen Engeln. Mt 10,32; Lk 12,8.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Offb 3,5

Alle, die durchziehen und so gegen das Böse gewinnen, werden diese weiße Kleidung anziehen. Ich werde ihre Namen nicht aus dem Buch löschen, in dem alle stehen, die leben werden. Ich werde mich vor meinem Vater und seinen Engeln zu ihnen stellen!
VolxBibel – Offb 3,5

Wer überwindet, der wird mit weissen Kleidern angetan werden, und ich will seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens und will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. (a) Off 6:11; 7:13; 2Mo 32:32.33; Ps 69:29; Php 4:3; Mt 10:32
Zürcher 1931 – Offenbarung 3,5

νικῶν Ptz. νικάω (< νίκη Sieg) siegen, überwinden; Sieger sein (perfektische Bdtg., A236); subst. περι-βαλεῖται Fut. Med.-βάλλω112 herumlegen, umwerfen; (Kleider) anlegen, anziehen; Med. sich anziehen, sich bekleiden; übers. er wird bekleidet werden. οὐ μή V. 3. ἐξ-αλείψω Aor. Konj. -αλείφω40 abwischen; auslöschen, ausstreichen. βίβλος ἡ (= βύβλος Papyrus) Buch. ὁμο-λογήσω Fut. -λογέω sich (offen) zu etwas od. jmdm. bekennen.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Die einen sagen so, die anderen genau das Gegenteil? Schauen wir uns ein paar Argumente von Auslegern an!

Gewisse Schrifttexte sprechen von Namen in einem Buche des Lebens, und es wird gefolgert, daß die Namen dieser einzelnen so aufgezeichnet waren, ehe die Welt begann, und dies zeige an, daß sie zur Rettung prädestiniert worden seien. Wie jedoch gezeigt worden ist, kann Offenbarung 13:8 oder 17:8 nicht zu Recht zu der Folgerung gebraucht werden, daß vor Beginn der ursprünglichen Welt mit Adams Erschaffung eine Anzahl Namen eingeschrieben und andere aus dem Buche des Lebens ausgelassen wurden. Was andere verwendete Texte betrifft, wie Lukas 16:20 und Philipper 4:3 und Offenbarung 21:27, so kann man diese Sache noch so klug drehen und wenden, es ergibt sich doch nicht, daß die Namen schon vor der Geburt der einzelnen aufgezeichnet gewesen seien. In der Tat, wenn Verfechter der Vorherbestimmung das Argument vom Buche des Lebens in die Streitfrage hineinwerfen, so werfen sie damit einen Bumerang, Wieso? Der Grund ist folgender: Bedeutete die Tatsache, daß jemand im Buche des Lebens steht, seine Vorherbestimmung zur Rettung, so kann gezeigt werden, daß diese Vorherbestimmung fehlschlägt, und wenn sie fehlschlägt, so stürzt direkt die Grundlage der Lehre ein. Jenen, die sich als treu erweisen, verheißt Jesus: „Ich werde seinen Namen keinesfalls auslöschen aus dem Buche des Lebens.“ (Offenbarung 3:5, NW) Dies zeigt an, daß Namen ausgelöscht werden könnten. Wenn solches Ausgelöschtwerden unmöglich wäre, so wäre Jesu Verheißung sinnlos. Daß es aber möglich ist, geht aus Psalm 69:28 hervor: „Laß sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens.“ Jehovas Vorhaben, untreu Werdende auszulöschen, wurde gezeigt, als das Volk Israel das goldene Kalb am Sinai anbetete. Nachdem Mose zu Gott gefleht hatte, dem Volke Israel zu vergeben, sagte er: „Wo nicht, so streiche lieber mich aus deinem Buche aus.“ Jehovas Antwort war: „Wer gegen mich gesündigt hat, nur den werde ich aus meinem Buche ausstreichen.“ — 2 Mose 32:32, 33, Me.
17 Zu sagen, dies seien buchstäbliche Namen, die aufgezeichnet wurden, bevor die einzelnen geboren worden seien, würde bedeuten, daß nicht die Eltern, sondern Jehova all diesen Kleinkindern Namen gegeben hätte. Einige Namen sind Wiedergaben von Dämonengöttern. Gab Jehova denn wirklich seinen prädestinierten Knechten solch verhaßte Namen? Wir müssen die engherzige Ansicht aufgeben und erkennen, daß Namen weit mehr einschließen als nur buchstäbliche Bezeichnungen von Personen. In der Bibel sind Namen bedeutungsvoll und bezeichnen die Verhältnisse, Tätigkeit oder Eigenschaften jemandes, und oft werden sie während dessen Lebzeit geändert, um einen weiteren Sinn zu erhalten, um den Betreffenden noch besser zu beschreiben, nachdem er sich geändert hat oder nachdem seine Verhältnisse anders geworden sind. In diesem umfassenden Sinne stehen Namen für gewisse Eigenschaften, Grundsätze oder Handlungen, und auf Grund solcher Dinge können die Namen gut oder schlecht sein, gefürchtet oder verehrt, berühmt oder berüchtigt. Solche Namen macht man sich zu seinen Lebzeiten, und sie sind eher entscheidend dafür, ob man in Gottes Buch des Lebens aufgezeichnet gefunden werde oder nicht, als daß es, engherzig betrachtet, buchstäbliche Bezeichnungen wären, die einem bei der Geburt verliehen würden.
18 Aufgezeichnet im Buche des Lebens sind die gerechten Anforderungen zum Erlangen von Leben. Darin werden die anerkannten Eigenschaften der Sanftmut und Demut, der Gerechtigkeit und Geradheit, der Liebe und Barmherzigkeit, des Eifers und der Treue, des geduldigen Ausharrens und gehorsamen Dienstes beschrieben. Wenn wir uns als sittlich reine Personen, als solche, die ihre Lauterkeit bewahren, als eifrige Prediger und als solche, die ihre Nächsten lieben, einen Namen machen, werden wir in Gottes Buch des Lebens stehen, denn dies sind Dinge, die Gott anerkennend erwähnt. Das Buch des Lebens enthält die Namen, denen wir nachleben und den Ruf, den wir haben müssen, damit wir darin inbegriffen seien und uns darin beschrieben finden. Wenn wir uns durch unser Benehmen Namen gemacht haben, die den göttlichen Anforderungen entsprechen, die Jehova von Anfang an festgelegt und die er schriftlich anerkannt hat, so entsprechen unsere Namen denselben und werden in Gottes Buch des Lebens widergespiegelt. Wenn unsere Namen dieselben Dinge vertreten, die Gottes Buch des Lebens vertritt, dann sind sie darin enthalten. Das Buch des Lebens ist kein buchstäbliches Buch, so wie Menschen Bücher machen und in solche hineinschreiben, ebensowenig wie die Namen darin die buchstäblichen Namen von Menschen sind, die ihnen bei ihrer Geburt gegeben werden. Das Buch des Lebens ist die Summe der gerechten Anforderungen Jehovas, denen die Geschöpfe nachkommen müssen, um leben zu können, und die Namen darin sind Namen, die für diese Anforderungen stehen und ihnen entsprechen.
19 Wir können veranlassen, daß unsere Namen in dieses Buch hineinkommen, oder daß sie daraus ausgelöscht werden. Alle werden unter dem Zorn geboren und stehen nicht in dem Buche. (Johannes 3:36) Wir mögen in diesem sündigen Lauf jahrelang verharren und dann hinüberwechseln zum Tun guter Dinge, durch die man als des Lebens würdig anerkannt wird, zu Dingen, die im Buche des Lebens beschrieben sind, und indem wir uns mit solchen Dingen verbinden, kommen wir in das Buch des Lebens hinein. Es spricht von uns, indem es die guten Werke, die wir jetzt tun, anerkennend erwähnt. Diese Dinge waren dort von Anfang an immer festgelegt, doch entsprachen wir ihnen nicht. Unser Name, unser Ruf entsprach ihnen nicht. Wenn wir uns aber ändern und uns wegen solch guter Dinge einen Namen machen, dann gelangen wir in die Kategorien oder Klassen hinein, die im Buche des Lebens bereits anerkennend erwähnt werden. Was aber, wenn wir darauf untreu werden, wenn wir aufhören, dem guten Namen entsprechend zu leben, wenn wir unseren guten Namen verlieren und uns wegen Unsittlichkeit, Trägheit, Geschwätz, Klagen, Verleumdung oder Hochmut einen schlechten Namen machen? Wenn wir uns solcher Dinge wegen einen Namen machen, werden wir nicht länger im Buche des Lebens zu finden sein, denn solche Dinge werden dort nicht als Erfordernisse erwähnt, und demzufolge kennzeichnen uns unsere Werke nicht mehr als in jenem Buche stehend. Der gute Name, den wir einst hatten, ist verschwunden, und der schlechte Name, den wir uns danach machen könnten, steht nicht im Buche des Lebens. Solch böse Namen werden aus Gottes Gedächtnis ausgelöscht, soweit es irgendeine Auferstehung oder Rettung zum Leben betrifft, und der frühere Name für Gerechtigkeit wird vergessen, wenn Bosheit ihn durch einen schlechten Namen ersetzt. — Sprüche 10:7; Hesekiel 33:12-16

Der Wachtturm 1953

keine „alte“ Lehre – sondern von vielen „aktuellen Bibelkritikern“ akzeptierte Art zu denken.

Erstmals taucht hier in der Offb das Buch des Lebens (ἡ βίβλος τῆς ζωῆς [he biblos tes zoes]) auf. Dieses Buch ist nicht nur für die Offb wichtig (13,8; 17,8; 20,12.15; 21,27), sondern auch für das Alte und Neue Testament insgesamt (Ex 32,32; Ps 69,29; Dan 12,1; Mal 3,16; Lk 10,20; Phil 4,3; sowie die eben genannten Offb-Stellen). Es ist gewissermaßen das Verzeichnis derer, die Gott in Zeit und Ewigkeit gehören. Man muss dazu bedenken, dass das Buch im Alten Orient als etwas höchst Ehrwürdiges galt. Seit der Entwicklung der Schrift ab ca. 4000 v.Chr. sammelte man schriftliche Zeugnisse. Dass ein „Buch“ mit Gott verbunden und das menschliche Schicksal, Leben oder Tod, in einem Buch niedergelegt ist, braucht deshalb nicht zu verwundern. Gottlob Schrenk stellt mit Recht fest, dass der Verfasser der Offb „viel mehr durch die Sprache des AT bestimmt (ist) als durch den Sprachgebrauch der Kaiserzeit“.757 Erst wenn das klar ist, kann man zur Veranschaulichung für die damals lebende Gemeinde auch auf die Bürgerlisten der griechischen Städte und speziell auf das königliche Archiv in Sardes verweisen.758 Ob wir uns das Buch des Lebens entsprechend dem Realismus der Bibel als real in der himmlischen Welt existierend vorzustellen haben oder nur als ein Symbol für das Gedächtnis Gottes, muss offenbleiben.
Austilgen, „auslöschen“, „ausstreichen“ ist dabei das alleinige Recht Gottes. Wenn Jesus sagt: Ich werde nicht austilgen, dann bezeugt er damit seine Gottheit. Die ganze Aussage ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens geht auf Ex 32,32f zurück.759 Der auferstandene Jesus verheißt also dem Überwinder = dem bußfertig Neuanfangenden, dass er am ewigen Leben teilnehmen wird. Offb 3,5 widerspricht übrigens der Annahme einer unwiderruflichen Prädestination, sonst gäbe es kein nachträgliches „Austilgen“.760
Nun hat die Verheißung von V. 5 noch einen dritten Teil: Und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln. Man vergleiche die mehrteiligen Verheißungen für Pergamon (2,17) und Thyatira (2,26–28). In Offb 3,5 schließt der auferstandene Jesus an seine Worte in Mt 10,32; Lk 12,8 an.761 Vor meinem Vater findet sich in Mt 10,32, „vor seinen Engeln“ Lk 12,8. Das Bekennen (ὁμολογεῖν [homologein]) bezieht sich auf das Endgericht. Es bezeichnet das entscheidende Zeugnis Jesu in diesem letzten Gericht, das zum Freispruch des Menschen führt und seine Aufnahme in die neue Schöpfung ermöglicht.762
Damit entfaltet sich die ganze Herrlichkeit der Zukunft mit Gott vor der Gemeinde in Sardes. Wer überwindet, das heißt in der Kraft Jesu und seines Geistes zur geistlichen Wachheit findet, wird die Kleider des Heils tragen, im Buch des Lebens verzeichnet bleiben, im Endgericht freigesprochen und ins ewige Leben eingehen.

Historisch-Theologische Auslegung Neues Testament – Die Offenbarung des Johannes: Kapitel 1–11

andere Meinungen?

Wer so siegt. Es soll und muss in der Gemeinde nicht bei den „wenigen“ von V 4 bleiben, die Jesus treu bleiben. Aber an den Treuen werden drei Akte angekündigt, deren sprachlicher Ausdruck im Bereich des Gerichtlichen wurzelt: Er wird angetan werden mit weißen Gewändern. Im morgenländischen Rechtswesen gab es die Einkleidung als Akt der Freisprechung (so deutlich 6,11). Entkleidung |151| bedeutete Entehrung des Schuldigen (Hes 16,39; Offb 3,18; 16,15 ). Und keinesfalls werde ich seinen Namen aus dem Buch des Lebens auslöschen. In Gerichtsversammlungen werden Bücher aufgetan. Das „Buch des Lebens“ erklärt sich am besten aus Jes 4,3 als Bürgerliste des neuen Jerusalems, die Gott führt. Streichung wäre Ausrottung aus seinem Volk. Darauf nimmt wieder Hesekiel Bezug (13,9), als er gegen die versagenden Propheten spricht. Aber Sardes hat nun nicht mehr den alten Namen von V 1. Und ich werde bekennen seinen Namen vor meinem Vater und seinen Engeln. Auch das Bekennen gehört vor den Gerichtshof, wie er hier versammelt gedacht ist. Christus tritt als Hauptzeuge auf. Es ist derselbe, der die Gemeinde Sardes nach V 4 bereits angeklagt hat (vgl. „vor meinem Gott“ V 2, „vor meinem Vater“ V 5). Auch dort war von einer Rechts „findung“ die Rede. Jetzt aber schämt er sich nicht, sich zu den gleichen Menschen voll zu bekennen (Heb 2,11 ). Im Gericht an der Gemeinde wird also ein neues Treuekapitel aufgeschlagen, das in immer neue Erfahrungen der Treue Gottes hineinführt.

Wuppertaler Studienbibel

»Wer überwindet« (V. 5): Das heißt, »Jeder, der überwindet«, jeder, der in Kraft des Sieges Jesu siegt. Vgl. auch das zu Offb 2,7 Gesagte!

a) »Soll mit weißen Kleidern angetan werden«: Noch steht das für alle in der Gemeinde zu Sardes offen. Noch können alle die Vergebung, die Gerechtigkeit in Jesus Christus erbitten (Röm 8,1; 2 Kor 5,21). Noch gilt allen: »Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen« (Joh 6,37).

b) »Und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens«: Als die Christen in Sardes zum Glauben kamen und Jesus annahmen, empfingen sie den Heiligen Geist und wurden Gottes Kinder (Eph 1,13; Joh 1,12; Röm 8,14-17). Und als Gottes Kinder wurden sie im Himmel in das große »Famillenregister« Gottes eingetragen, in das »Buch des Lebens«, in das Buch all derer, die durch Gottes Geist neugeboren sind und das neue Leben aus Gott in sich tragen (Röm 8,15) und so am ewigen Leben bei Gott teilhaben (Joh 3,5.16.36; vgl. Lk 10,20 u. Offb 13,8). Aber nun standen viele in Gefahr, wegen ihres geistlichen Todes wieder aus dem Buch des Lebens getilgt zu werden. Wer jedoch Buße tut, umkehrt und an Jesus bleibt, wird davon auf keinen Fall betroffen.

c) »Ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln«: Welche Freude wird uns erfüllen, wenn er unseren Namen aus dem Familienbuch der Kinder Gottes vorliest (Offb 20,12.15), wenn er sagt: »Du gehörst zu mir, auch du hast bei mir ausgehalten«. Wie schrecklich wäre es dagegen, wenn wir in jener entscheidenden Stunde vergeblich auf den Aufruf unseres Namens warten würden.

Gerhardt Maier – Edition C

Und nun die immer wieder folgende Frage: da ja Johannes ein Jude war, was denken den messianische Juden, aus Blick des AT, über diesen Vers?

Die im jüdischen Schrifttum ziemlich häufig erwähnten himmlischen Bücher oder Tafeln bezeichnen im einzelnen.
Das Buch des Lebens oder der Lebendigen, d. h. ein Verzeichnis derjenigen, die zum Leben bestimmt sind. So schon im AT Ps 69, 29. Weil Gott selbst dieses Buch führt (Ex 32, 32; Ps 87, 4–6), kann es auch als „Buch Gottes“ (Ex 32, 32 f.; vgl. Ps 56, 9; 139, 16) bezeichnet werden. Gleichbedeutend ist „das Buch“ schlechthin Dn 12, 1. Aus diesem Buch „ausgelöscht werden“ (Ex 32, 32 f.; Ps 69, 29) bedeutet den Ausschluß vom Leben oder von der Gemeinschaft Gottes. Aus dem NT gehören außer Lk 10, 20 hierher Phil 4, 3; Hebr 12, 23; Offb 3, 5; 13, 8; 17, 8. — Diese Vorstellung hat die pseudepigraphische u. rabbin. Literatur festgehalten,a doch ist sie in dieser dadurch erweitert worden, daß man neben dem Buch der Gerechten oder der Freunde Gottes zugleich von einem Buch der Frevler oder der Feinde Gottes redet.b

a. Henoch 47, 3: In jenen Tagen sah ich, wie sich der Betagte auf den Thron seiner Herrlichkeit setzte u. die Bücher der Lebendigen (= „das Buch“ Dn 12, 1) vor ihm aufgeschlagen wurden. ‖ Henoch 104, 1: Ich schwöre euch, ihr Gerechten, eure Namen sind von der Herrlichkeit des Großen aufgeschrieben. ‖ Henoch 108, 3: Wartet nur, bis die Sünde vergangen ist; denn ihre (der Frevler) Namen werden aus den Büchern der Heiligen ausgelöscht u. ihre Nachkommen für immer vertilgt werden. Targ Jerusch I Ex 32, 32 f.: Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben willst, so vergib; wenn aber nicht, so lösche mich nun aus dem Buch der Gerechten aus, in das du meinen Namen geschrieben hast. Und Jahve sprach zu Mose: Es ist nicht recht, deinen Namen auszulöschen, sondern wer vor mir gesündigt hat, den lösche ich aus meinem Buch aus. ‖ Achtzehn-Gebet 12 (paläst. Rez.): Den Abtrünnigen sei keine Hoffnung, u. die freche Regierung (d. h. Rom) mögest du eilends ausrotten in unsren Tagen, u. die Nazarener (= Christen) u. die Minim (= Häretiker) mögen umkommen in einem Augenblick, ausgelöscht werden aus dem Buch der Lebendigen u. mit den Gerechten nicht aufgeschrieben werden! ‖ LvR 35 (132c): R. Acha b. Eljaschib (im 4. Jahrh.) hat gesagt: הֻקִים (werden die Gebote Gottes Lv 26, 3 genannt), weil sie den Menschen zum Leben der zuk. Welt bringen. Das meint Jes 4, 3: „Und es wird sein, wer geblieben in Zion u. wer übrig ist in Jerus., der wird heilig heißen, jeder, der geschrieben ist כל הכתוב unter die Lebendigen zu Jerus.“, das ist der, welcher sich mit der Tora beschäftigt, die ein Baum des Lebens ist, s. Spr 3, 18. (Sinn: הקים = Eingegrabenes, Eingraviertes werden die Gebote genannt, weil sie bewirken, daß der Mensch ein Eingeschriebener כתוב wird im Buch des Lebens.) ‖ GnR 24 (16a): Bar Qappara (um 220) hat seinen Vortrag eröffnet mit Ps 69, 29: Sie mögen ausgelöscht werden aus dem Buch der Lebendigen u. mit den Gerechten nicht aufgeschrieben werden. „Sie mögen ausgelöscht werden aus dem Buch der Lebendigen“ d. h. aus dem unteren Geschlechtsverzeichnis מספר תולדות של מטה, „u. mit den Gerechten nicht aufgeschrieben werden“, nämlich in dem oberen Geschlechtsverzeichnis ספר תולדות של מעלן. Midr Ps 18 § 3 (68b): Solange David wegen jener Tat (mit der Bathseba) nicht Buße getan hatte, wurde er nicht in das obere Heer (lies אַסְטְרַטְיָא στρατιά) eingeschrieben; als er aber Buße getan hatte, wurde er in das obere Heer eingeschrieben נכתב u. „Knecht Jahves“ genannt, s. Ps 18, 1.
b. Jubil 30, 20 ff.: Wir (Engel) gedenken der Gerechtigkeit, die ein Mensch in seinem Leben geübt hat. Zu allen Zeiten des Jahrs, bis zu tausend Geschlechtern, berichten sie es (vor Gott), u. demgemäß wird ihm u. seinen Geschlechtern nach ihm geschehen, u. er ist als Freund u. Gerechter auf den himmlischen Tafeln aufgeschrieben. Alles dies habe ich (der Engel) dir (Mose) aufgeschrieben u. dir geboten, daß du den Kindern Israel sagest, sie sollten keine Sünde tun u. die Ordnung nicht überschreiten u. den Bund nicht brechen, der ihnen angeordnet ist, damit sie ihn halten u. als Freunde aufgeschrieben werden. Wenn sie ihn aber überschreiten u. auf lauter Wegen der Unreinheit wandeln, werden sie auf den himmlischen Tafeln als Feinde aufgeschrieben u. aus dem Buch des Lebens getilgt u. in das Buch derer, die umkommen werden, geschrieben werden u. zus. mit denen, die von der Erde hinweggetilgt werden. ‖ Jubil 36, 10: (Der wider seinen Bruder Böses Sinnende) wird ausgetilgt werden aus dem Buch der Ermahnung (? Gedenkbuch Mal 3, 16?) der Menschenkinder u. wird nicht aufgezeichnet werden im Buche des Lebens, sondern in dem der zum Untergange Bestimmten, u. wird entweichen zum ewigen Fluche. ‖ RH 16b Bar: Die Schule Schammais sagte: Drei Abteilungen gibt es am Tage des Gerichts: die völlig Gerechten werden sofort aufgeschrieben u. versiegelt für das ewige Leben, die völlig Gottlosen werden sofort aufgeschrieben u. versiegelt für den Gehinnom; s. Dn 12, 2. — Die ganze Stelle bei Mt 1, 19 S. 50 f. TSanh 13, 3 (434) fehlen die vom Aufschreiben u. Versiegeln handelnden Worte.
Von drei Büchern wird pRH 1, 57a, 49 gesprochen: R. Qeruspa (כרוספדי = קרוספא Keruspedai, um 300) hat im Namen des R. Jochanan († 279) gesagt: Drei Schreibtafeln (פִינְקְסָיוֹת, πίνακες) gibt es (beim Gerichtsbeschluß am Neujahrstage): eine für die völlig Gerechten u. eine für die völlig Gottlosen u. eine für die Mittelmäßigen. Die völlig Gerechten haben ihr Urteil zum Leben längst (sofort) am Neujahrstag empfangen; die völlig Gottlosen haben ihr Uiteil (zum Tode) längst am Neujahrstag empfangen. Denen auf der der Mittelmäßigen wurden längst zehn Tage der Buße gewährt zwischen Neujahr u. dem Versöhnungstag. Tuen sie Buße, so werden sie mit den Gerechten aufgeschrieben; wenn aber nicht, so werden sie mit den Gottlosen aufgeschrieben. Was ist der Schriftbeweis? Ps 69, 29: „Sie mögen ausgelöscht werden aus dem Buch“, das geht auf das (Buch) der Gottlosen; „der Lebendigen“, das geht auf das der Gerechten; „u. mit den Gerechten nicht aufgeschrieben werden“, das geht auf das der Mittelmäßigen. — Parallelstellen mit Abweichungen u. Erweiterungen: RH 16b; Pesiq 157b.

Strack_Billerbeck – Kommentar zum Neuen Testament aus Talmud und Midrasch

Die Vorstellung von Schutzengeln beinhaltet offensichtlich Schutz, da Engel Menschen retteten, aber die engelhafte „Aufsicht“ in der menschlichen Sphäre beinhaltet auch das Aufzeichnen von Bösem, das an Unschuldigen begangen wurde, für ein späteres Gericht oder eine Aufzeichnung derjenigen, die das ewige Leben erben werden. Erinnern Sie sich, dass das Konzept der „Bücher im Himmel“ im alten Orient mit dem göttlichen Rat in Verbindung gebracht wurde. Jesus sagt speziell von Gläubigen in Offenbarung 3,5: „Ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.“ Der Verweis auf die Engel spricht sowohl von einer „Ratsbestätigung“ derer, die zu Christus gehören (siehe unten), als auch von einem engelhaften Zeugnis eines solchen Urteils. An anderer Stelle im Buch der Offenbarung hat dieses „Bekenntnis“ (oder die Verwerfung) mit dem „Buch des Lebens“ zu tun (Offb 13,8; 17,8; 20,12.15; 21,27). In Lukas 10,20 sagte Jesus zu den siebzig Jüngern: „Freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertan sind, sondern freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Andere Gläubige sind im „Buch des Lebens“ verzeichnet (Phil 4,3). Das könnte der Kontext für einen Vers wie Lukas 16,22 sein, wo der arme Mann nach seinem Tod von Engeln in den jenseitigen Trost von „Abrahams Seite“ getragen wurde. Da einige dieser Stellen in der Offenbarung natürlich mit dem apokalyptischen Endzeitalter in Verbindung gebracht werden, ist es wichtig zu beachten, dass Engel auch die Aufgabe haben, die Auserwählten – die im Buch des Lebens stehen – zu diesem Zeitpunkt zu sammeln (Mt 13,39; 24,31; Mk 13,27).

Michael S. Heiser – Engel – Was die Bibel wirklich über Gottes himmlische Herrscharen sagt

Diejenigen, die an den Messias glauben, haben ihre Namen im Buch des Lebens gemäß Offenbarung 3:5: „Wer überwindet, der wird mit weißen Kleidern angetan werden; und ich werde seinen Namen nicht auslöschen aus dem Buch des Lebens, und ich werde seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.

In Psalm 69:28 werden jedoch die Namen der Unerlösten aus dem Buch des Lebens getilgt: Sie sollen getilgt werden aus dem Buch des Lebens und nicht mit den Gerechten geschrieben werden.

Wenn also beim Großen Weißen Throngericht ihre Namen nicht im Buch des Lebens zu finden sind, wird dies zeigen, dass sie unerrettet sind und würdig, an diesem besonderen Gericht teilzunehmen.

Ein weiteres Buch, das in der Heiligen Schrift erwähnt wird und das man getrennt halten sollte, ist das Lebensbuch des Lammes. Dieses Buch enthält die Namen jedes Menschen, der wiedergeboren ist, und nur die, die wiedergeboren sind. Ihre Namen wurden in dieses Buch geschrieben, bevor die Erde jemals erschaffen wurde, gemäß Offenbarung 13:8: Und alle, die auf Erden wohnen, werden es anbeten, jeder, dessen Name nicht geschrieben ist von Grundlegung der Welt an in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist.

Es wird wieder erwähnt in Offenbarung 17:8b: Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben sind in dem Buch des Lebens von Grundlegung der Welt an, wenn sie das Tier sehen, wie es war und nicht ist und kommen wird.

In Psalm 69:28 wird es als das Buch der Gerechten bezeichnet: Sie sollen getilgt werden aus dem Buch des Lebens und nicht mit den Gerechten geschrieben werden.

Aufgrund der Erwählung und des Vorherwissens Gottes enthält dieses Buch nur die Namen derer, die wiedergeboren sind. Weil die Errettung ewig sicher ist, ist es unmöglich, aus diesem besonderen Buch, dem Lebensbuch des Lammes, ausgelöscht zu werden.

Arnold Fruchtenbaum – Ewige Sicherheit

Weil die Bibel davon spricht, aus dem Buch des Lebens ausgelöscht zu werden, haben die Menschen angenommen, dass dies der Verlust der Erlösung sein muss. Aber wenn man alle Passagen über das Buch des Lebens aufnimmt, lehren sie folgendes: Das Buch des Lebens enthält die Namen aller Menschen, die jemals geboren wurden (Psalm 139,16). Wenn ein Mensch gläubig wird, wird sein Name im Buch des Lebens festgehalten (Offenbarung 3:5). Wenn ein Mensch jedoch im Unglauben stirbt, wird sein Name aus dem Buch des Lebens getilgt (Psalm 69:28). Es ist möglich, aus dem Buch des Lebens getilgt zu werden, aber das bedeutet nicht den Verlust der Errettung. Es bedeutet, dass man von Anfang an nicht errettet war und auf diese Weise gestorben ist.

Arnold G. Fruchtenbaum – Gottes Wille & der Wille des Menschen: Prädestination, Erwählung & Freier Wille

Und? Zu welchem Schluß kommst du nun? –
Wichtig: ein Gedanke muß mit der gesamten Bibel übereinstimmen, und darf anderen Bibelstellen nicht widersprechen!

Er kann – muss es aber nicht

Siehe, unser Gott, Den wir verehren, vermag uns aus dem Ofen, der mit Feuer brennt, zu befreien, und aus deiner Hand, o König, wird Er uns befreien. Jes 43,2; Ps 66,12.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Dan 3,17

Ob unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu erretten vermag und er wird uns aus deiner Hand, o König, erretten
Elberfelder Bibel 1905 – Daniel 3,17

Für uns steht außer Frage, dass unser Gott hundertprozentig in der Lage ist, uns nicht nur vor dem Tod in der Verbrennungsanlage, sondern auch vor Ihnen zu retten! Aber selbst wenn er das nicht tun würde, muss Ihnen eines klar sein: Wir werden niemals zu Ihrem Gott beten, und wir werden uns auch niemals vor so einem Plastikgott auf den Boden schmeißen!“
VolxBibel – Daniel 3,17–18

Sie wußten — wie wir es auch wissen sollten —, daß Jehova der Lebengeber ist und daß er derer gedenken und die belohnen wird, die ihm gehorchen — wenn nötig durch eine Auferstehung zu seiner bestimmten Zeit (Hebräer 5:9; 6:10; Johannes 11:25). Wir können davon überzeugt sein, daß es unter allen Umständen das Richtige und das Beste ist, Jehova zu gehorchen (Markus 8:35).

Der Weg zu wahrem Glück

Was natürlich auch heißt, einer Relgion den Rücken zu kehren, wenn man erkennt, dass diese nicht den Willen Jehovahs ausführt bzw entspricht.

Anscheinend hatte Nebukadnezar aus dem Traum vom Standbild (über den in Daniel, Kapitel 2 berichtet wird) keine bleibende Lehre gezogen, weder verstandesmäßig noch gefühlsmäßig. Wahrscheinlich war ihm bereits entfallen, daß er selbst zu Daniel gesagt hatte: „Euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige“ (Daniel 2:47). Jetzt schien Nebukadnezar Jehova durch die Worte herauszufordern, nicht einmal er könne die Hebräer vor der Strafe bewahren, die ihnen bevorstehe.
Schadrach, Meschach und Abednego brauchten die Sache nicht zu überdenken.

Die Prophezeiung Daniels — Achte darauf

Nie umgab sich die Welt mit so viel Heuchelei und äußerem Schein wie in solchen Zeiten, wo sie dem Nein des Glaubens gegenüberstand. Mit erheuchelter Entrüstung und heiligem Zorn und gekränktem Nationalgefühl begab man sich auch in der Dura- Ebene zum Könige und teilte ihm mit:

„Nun sind da jüdische Männer, welche du über die Verwaltung der Provinz Babel bestellt hast, Sadrach, Mesach und Abed-Nego; diese haben auf dein Gebot, König, nicht geachtet; deinem Gott dienen sie nicht und das Bild von Gold, das du auf gestellt hast, verehren sie nicht.“

Zunächst geriet Nebukadnezar über diese Majestätsbeleidigung und Religionsablehnung in die größte Aufregung. Er befahl in seinem Zorn, dass Sadrach, Mesach und Abed-Nego vor ihn gebracht werden sollten. Offenbar erinnerte er sich jedoch an den auch ihm so unschätzbaren Dienst, den ihm Daniel mit der Deutung des Traumes erwiesen hatte, und an die hohe Begabung, die auch Daniels Freunde in der Verwaltung der Landschaft Babel bekundet hatten. Daher ließ er sie nicht ohne weiteres in den feurigen Ofen werfen. Er stellte den Männern vielmehr zuvor die schweren Gewissensfragen:

„Ist es Absicht, Sadrach, Mesach und Abed-Nego? Meinem Gott dient ihr nicht und das Bild von Gold, welches ich errichtet habe, verehrt ihr nicht. Nunmehr, wenn ihr bereit seid, in dem Zeitpunkt, in dem ihr den Ton des Hornes, der Flöte usw. hört, niederzufallen und das Bild, das ich gemacht habe, zu verehren (, dann ist es gut); wenn ihr (es) aber nicht verehrt, zur Stunde sollt ihr mitten in den brennenden Ofen geworfen werden! Und was für einen Gott gäbe es, der euch aus meiner Hand erretten könnte!“

Hier tut sich unserem Blick die ganze innere Abgrundtiefe der Welt auf. Sie benutzt auch die empfangene Gottesoffenbarung zur Stärkung ihres eigenen Wesens. Auch das höchste Licht, das ihr wird, muss zu ihrer Umkleidung und Verherrlichung dienen. Nebukadnezar hatte nicht vergessen, dass der Offenbarungstraum ihm kundgetan hatte:

„Du, o König, bist ein König der Könige, da dir der Gott des Himmels königliche Herrschaft, Reichtum, Macht und Gerechtigkeit gegeben hat, und überall, wo Menschenkinder wohnen… hat er sie in deine Hand gegeben und dich über sie alle zum Herrscher gemacht!“

War es nun ein Wunder, dass dieser Nebukadnezar, der von dem Gott der Offenbarung die Herrschaft über alles und alle empfangen hatte, im unbegrenzten Selbstbewusstsein fragte:

„Und was für einen Gott gäbe es, der euch aus meiner Hand erretten könnte?“

Wie verstieg sich da Nebukadnezar! War ihm mit den Völkern, Ländern, Tieren des Feldes usw. tatsächlich alles von Gott übergeben worden? Auch der heilige Überrest? Auch das Tiefste, Heiligste, das Ewige? Gibt es letzthin überhaupt eine Weltmacht, die dem Menschen je das Heiligste, was er in sich trägt, hat nehmen können? Ganz Röm konnte toben, nicht aber das Evangelium und das Glaubenszeugnis aus dem Herzen Luthers und der Reformation reißen. Kein Zarenreich konnte trotz all seiner Härte in den einfachen Stundistenbrüdern und in so manchen Adelskreisen Petersburgs den heiligen Überrest in seiner Anbetung im Geist und in der Wahrheit zum Schweigen bringen! Selbst eine gegenwärtige Sowjetregierung, die sich in der Wahl und Anwendung ihrer Machtmittel durch keine höhere Moral bestimmen lässt, und der nur heilig ist, was ihr dient, sucht vergeblich nach Mitteln, um das Kommen des Reiches Gottes in Russland aufzuhalten. Nebukadnezar! Alles und alle sind dir übergeben, – nur der heilige Überrest nicht! –

Die Feuerprobe der Freunde Daniels. Dan 3, 19–25

„Und Männern, kräftigen Männern aus seinem Heere, befahl der König, Sadrach, Mesach und Abed-Nego zu binden und in den brennenden Feuerofen zu werfen. Da wurden diese Männer gebunden und in ihren Hemden, Westen, Röcken, Mänteln und Überwürfen in den brennenden Feuerofen geworfen. Infolgedessen, weil der Befehl des Königs dringend und der Ofen übermäßig geheizt war, so tötete die Feuerflamme jene Männer, welche den Sadrach, Mesach und Abed-Nego hinauftrugen; jene drei Männer aber, Sadrach, Mesach und Abed-Nego, fielen gebunden in den glühenden Feuerofen. Da erschrak der König Nebukadnezar und stand eilends auf. Er hob an und sprach zu seinen Räten: Haben wir nicht drei Männer gebunden ins Feuer geworfen? Sic antworteten und sprachen: Gewiss, Herr König! Er antwortete und sprach: Siehe, ich sehe vier Männer frei umherwandeln mitten im Feuer, und es ist kein Schaden an ihnen, und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohne der Götter!“ Dan 3, 19–25.

a) Das mutige Bekenntnis des Glaubens. Dan 3, 16–19

Der heilige Überrest trägt etwas in sich, was nicht von dieser Welt ist. Er gehört einem Reiche an, das mächtiger ist als der Tod. Daher fürchtet er weder den Feuerofen Babels noch die Arena Neros, noch die Scheiterhaufen Roms, noch die Verbannungsorte Sibiriens. Er antwortete zu jeder Zeit mit Sadrach, Mesach und Abed-Nego:

„Wir halten es nicht für notwendig, darauf ein Wort zu erwidern. Wenn unser Gott, dem wir dienen, uns aus dem brennenden Feuerofen zu retten vermag und uns aus deiner Hand, o König, rettet, (so ist es gut). Wenn aber nicht, so sei dir kundgetan, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen, und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten werden.“

Das war ein Bekenntnis, das aus tiefster Überzeugung und aus heiligsten Grundsätzen sprach. So kann angesichts schwerster Not nur jemand sprechen, der sich in seinem Gehorsam und in seinem Leben allein an Gott und an dessen Offenbarung gebunden weiß. Nebukadnezar sollte wissen, dass auch der Glaube in seinem Dienen seine Grenze hat. So treu Sadrach, Mesach und Abed-Nego auch in der Verwaltung der Landschaft Babel gedient hatten, – niederfallen und das goldene Bild anbeten konnten sie auch angesichts der schärfsten Drohung eines Weltherrschers nicht. Ihre Anbetung als Ausdruck ihrer höchsten Verehrung Gottes und ihrer Glaubenshingabe an dessen Offenbarung gehörte Gott allein. Unmöglich konnten sie mit dem Fleische vor dem Fleische und dessen Göttern knien. Wo die Welt sich in ihrem eigenen Bild und Werk anbeten lässt, da kann der zu höheren Grundsätzen und zu wahrer Gotteserkenntnis gelangte Glaube nicht mitmachen.

„Unser Gott, dem wir dienen“, antworteten die Männer. Von Ihm bezeugen sie, dass Er sie wohl aus der Hand des Königs erretten kann. Sie behaupten jedoch nicht, dass Er es tun wird. Dafür fehlte ihnen zunächst noch die Gewissheit. Sie behaupteten mithin nicht mehr, als sie wussten. Wahrer Glaube bleibt sehr nüchtern, auch in seinen Behauptungen. Er berauscht sich nicht durch das, was Gott ihm von Fall zu Fall anvertrauen konnte. Er glänzt nicht mit seinen Gaben und geht nicht hausieren mit seinen Erlebnissen. Er weiß sich nur als Frucht göttlicher Offenbarung und ist Zeuge der göttlichen Aktivität im Leben derer, die Gott in seine Gemeinschaft ziehen konnte. Nur das stand den Freunden Daniels fest, dass Gott sie erretten könne. So verhüllt ihnen das „Ob“ und das „Wie“ auch war, sie wussten, Gott hat Auswege auch aus dem Tode. Mehr wagten sie jedoch nicht zu behaupten.

„Und wenn nicht?“ – sprachen sie daher weiter. Es ist möglich, dass unser Gott, dem wir dienen, uns nicht retten wird. Sie wussten, dass schon oft die Heiligen Gottes wie Lämmer zur Schlachtbank geführt worden waren. Gott hatte es zugelassen, dass sie untergingen und das Fleisch in seiner Macht triumphierte. Auch der fromme Naboth, der Jesreeliter, hatte einst gewagt, mit dem heiligen Nein des Glaubens zu antworten, als Ahab von ihm verlangte, dass er ihm das Erbe seiner Väter abtreten solle84. Dies hatte ihm den Tod gebracht. Gott antwortete auf die Treue des Glaubens nicht immer mit einer Rettung aus dem Feuerofen der Welt.

„Und wenn nicht, so sollst du dennoch wissen, dass wir dein Bild nicht anbeten werden“, sprachen sie zum König. Eher waren sie bereit, den Weg der Leiden und des Todes zu gehen, als dem Herrn untreu zu werden. Ihnen standen die aus der Thora gewonnenen Grundsätze höher als ihr Leben. Ihr Glaube war fähig, um der Wahrheit willen auch Schweres aus der Hand des Herrn zu nehmen.

b) Die Antwort der Welt auf den Protest des Glaubens. Dan 3, 19f.

Als Nebukadnezar diese Sprache des Glaubens aus dem Munde Sadrachs, Mesachs und Abed-Negos hörte, da ward er „voll Wut und die Gestalt seines Angesichts entstellte sich“.

Das Angesicht der Welt ist abhängig von der Stimmung ihrer Seele. Sie lässt sich zu ihren entscheidungsvollen Handlungen nicht durch höhere Leitung, sondern durch persönliche Leidenschaften bestimmen. Leidenschaft ist ihre Freundschaft, Leidenschaft ist ihr Hass. Fehlt ihr die Leidenschaft, dann fehlt ihren Handlungen die Inspiration. Um große Entscheidungen herbeizuführen, muss sie zuvor große Leidenschaften wecken… Kriegsbegeisterungen, Revolutionsbegeisterungen, Volksbegeisterungen, Sportbegeisterungen – alle haben sie ihre tiefste Lebenswurzel in der Leidenschaft. Man vergegenwärtige sich nur, von welchen Leidenschaften die Völker Europas beherrscht wurden beim Ausbruch des entsetzlichen Weltkrieges! Sie raubten Regierungen und Völkern jede politische Vernunft. Mit freundlichem Angesicht hatten die Diplomaten der großen Westmächte sich immer wieder in den Salons ihrer Botschaften gegrüßt und von Vertrauen und Freundschaft und Bündnissen zur Sicherung ewigen Friedens gesprochen, – bis die Leidenschaft kam. Da „veränderte sich ihr Angesicht“, Europa sah hinfort das größte Blutbad der Geschichte.

Denn Leidenschaften holen aus dem Menschen das Letzte und Höchste heraus, was der Mensch in seiner eigenen Kraft herzugeben vermag. Nebukadnezar befahl, dass man den Ofen „siebenmal heißer machen sollte als man sonst zu tun pflegte“.

Leidenschaft bricht nur an der Grenze des menschlichen Könnens zusammen. Nicht der Mensch beherrscht die Leidenschaft, die er weckt, die Leidenschaft beherrscht den Menschen und lässt ihn zerbrechen. Auch Nebukadnezar überbot sich in seiner Kraft und in seiner Vernunft. Als die Vollstrecker seines Befehls Sadrach, Mesach und Abed-Nego gebunden in den übermäßig geheizten Glutofen warfen, wurden sie selbst von der Feuerflamme vernichtet. Leidenschaften fragen aber nicht nach solchen unschuldigen Opfern. Sie deuten solche Opfer als Vaterlandsliebe, als Untertanentreue, als Hingabe an das Wohl des Volkes.

Kroeker – Daniel als Staatsmann und Prophet

„Unser Gott, dem wir dienen“, antworteten die Männer. Von Ihm bezeugen sie, dass Er sie wohl aus der Hand des Königs erretten kann. Sie behaupten jedoch nicht, dass Er es tun wird. Dafür fehlte ihnen zunächst noch die Gewissheit. Und sie behaupteten nicht mehr, als sie wussten. Der wahre Glaube bleibt sehr nüchtern, auch in seinen Behauptungen. Nur das stand ihnen fest, dass Gott sie erretten könne. So verhüllt ihnen das „Ob“ und das „Wie“ auch zunächst noch war, sie wussten, Gott hat Auswege auch aus dem Tode. Mehr wagten sie nicht zu behaupten.
„Und wenn nicht?“ sprachen sie daher weiter. „Es ist möglich, dass unser Gott, dem wir dienen, uns nicht retten wird.“ Sie wussten, dass schon oft die Heiligen Gottes wie Lämmer zur Schlachtbank geführt worden waren. Gott hatte es zugelassen, dass sie untergingen und das Fleisch in seiner Macht triumphierte. Auch der fromme Naboth hatte einst gewagt, mit dem heiligen Nein des Glaubens zu antworten, als Ahab von ihm verlangte, dass er ihm das Erbe seiner Väter abtreten solle. Dies hatte ihm den Tod gebracht. Gott antwortet auf die Treue des Glaubens nicht immer mit der Errettung. Das sagten sich auch Daniels Freunde in jener so verantwortungsvollen Stunde. Trotzdem verleugneten sie nicht. Ihre Stellung zu Gott stand ihnen höher als der Befehl Nebukadnezars. Sie konnten dem Könige nur insoweit dienen, als ihr Gebundensein an Gott dadurch nicht verletzt wurde. Das ist die Einseitigkeit der Glaubensmenschen. Weil sie so treu Gott gegenüber sind, können sie auch so gewissenhaft dem Staate gegenüber sein, wenn dieser von ihnen nicht verlangt, was Gott widerspricht.

Jakob Kroeker .- ER sprach zu mir

Das ist Glaube – egal wie es ausgeht – auf den EINEN zu vertrauen, dass es Schlußendlich gut ausgeht – egal wie die Zwischenstufen aussehen mögen!

Augen des Herzens?

auf daß der Gott unseres Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst, damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen,
Elberfelder 1871 – Eph 1,17–18

Er öffne euch das innere Auge, damit ihr seht, welche Hoffnung er euch gegeben, zu welch großartigem Ziel er euch berufen hat. Er lasse euch erkennen, wie reich er euch beschenken will und zu welcher Herrlichkeit er euch in der Gemeinschaft der heiligen Engel – Wörtlich Heiligen; nach dem Zusammenhang bezieht sich das Wort hier nicht auf die Christen. – bestimmt hat.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Epheser 1,18

Er gebe eurem Herzen erleuchtete Augen, damit ihr seht, zu welch großartiger Hoffnung er euch berufen hat, und damit ihr wisst, wie reich das herrliche Erbe ist, das auf euch, die Heiligen, wartet;
NeÜ bibel.heute – Epheser 1,18

Er soll eure inneren Augen öffnen, damit ihr checkt, auf was wir uns noch alles freuen können. Er hat uns ausgesucht, er hat uns fette Sachen versprochen, die er uns vererben will, und das nur, weil wir ihm vertrauen.
VolxBibel – Epheser 1,18

πε-φωτισμένους Pf. Ptz. Pass. φωτίζω (vgl. A3391ff) tr. erleuchten, beleuchten, bescheinen; wohl subst., doppelter Akk. zum Verb δώῃ gehörig; δώῃ ὑμῖν … πεφωτισμένους τοὺς ὀφθαλμοὺς τῆς καρδίας ὑμῶν er gebe euch … eure Herzensaugen als erleuchtete = er gebe/mache, dass eure Herzensaugen erleuchtet sind (H-S § 233d). εἰς τό V. 12. εἰδέναι Pf. (m. präs. Bdtg.) Inf. οἶδα. κλῆσις8 Berufung, Einladung; τίς ἐστιν ἡ ἐλπὶς τῆς κλήσεως αὐτοῦ welches die Hoffnung seiner Berufung ist = zu welcher Hoffnung er euch berufen hat. πλοῦτος V. 7. κληρο-νομία V. 14. ἐν hier bei, unter (A193).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

…Diese alttestamentlichen Stellen deuten Dinge an, die kommen werden. Im Epheserbrief finden wir die Erfüllung dieser Verheißungen. In seinem Gebet für die Epheser sagt Paulus:

„15 Darum lasse auch ich, nachdem ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, 16 nicht ab, für euch zu danken und in meinen Gebeten an euch zu gedenken, 1 7 dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch den Geist der Weisheit und Offenbarung gebe in der Erkenntnis seiner selbst, 18 erleuchtete Augen eures Verständnisses, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung und was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen ist, 19 was auch die überwältigende Größe seiner Kraftwirkung an uns ist, die wir glauben, gemäß der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke“ (Eph 1,15-19).

Da Jesus in Markus 12 die Worte von Mose wiederholt, sieht Paulus Christus als die Erfüllung aller Verheißungen des Alten Testaments. Jesus ist derjenige, der uns mit Gott versöhnt hat, indem er die Gebote seines Vaters vollkommen und von Herzen befolgte und die Strafe auf sich nahm, die wir als Gesetzesbrecher verdient haben. Jesus sendet auch den Heiligen Geist, der dem Gläubigen ein neues Herz gibt, das Gesetz auf dieses Herz schreibt und ihm neue Kraft und Sehnsucht gibt, Gottes Gebote zu befolgen. In Epheser 4, 5 und 6 beschreibt Paulus detailliert, wie das Leben als Christ als Folge davon aussehen wird.
Nichts könnte hoffnungsvoller und befreiender sein als das Bild, das uns in diesen drei Bibelstellen gezeigt wurde. Mein Leben wird nicht von meiner Erziehung, meinem körperlichen Zustand, meiner Bildung, meinen Emotionen oder irgendetwas anderem bestimmt! Weil Gott jede Vorsorge getroffen hat, um mein grundlegendes Bedürfnis — erlöst zu werden — zu stillen, kann ich Zuversicht und Freude haben, dass Veränderung für mich wirklich möglich ist. Mein größtes Problem und Hindernis — mein eigensinniges, sündiges Herz – ist behandelt worden! Gott hat mich erlöst und mir ein neues Herz gegeben.
Wie reagieren Sie auf die Umstände des Lebens? Wo sehen Sie gute Frucht in ihrem Leben? Wo sind Sie geduldig gewesen mit jemandem, der Sie zum Zorn gereizt hat? Wo haben Sie jemanden liebevoll angesprochen, der Sie eingeschüchtert hat? Welche schwierige Situation in der letzten Zeit hat Sie geprüft und gezeigt, dass Ihr Glaube echt ist? Welcher Segen in der letzten Zeit hat Sie geprüft und gezeigt, dass Ihr Glaube echt ist? Wählen Sie eine dieser Fragen aus und denken Sie darüber nach, was für ein Herz solche Frucht hervorbringt. Wie haben Sie klug in Ihrem Erlöser geruht und sich auf ihn verlassen? Worüber haben Sie gezielt Buße getan (abgelegt), und was haben Sie danach geglaubt (angezogen), das Sie zum Handeln angetrieben und ermutigt hat? Welche neu erkannten Wahrheiten über den Retter haben begonnen, Ihr Herz zu erfüllen und Ihr Leben zu verwandeln?

Timothey S. Lane – Alles anders – aber wie?

Das Kreuz auf Golgatha war das Nein des Menschen zu dem Christus, den der Vater gesandt hatte zum Heil der Welt. Er kam in sein Eigentum und wurde von den Seinigen nicht aufgenommen.

Obwohl er der Weg, die Wahrheit und das Leben war und niemand zum Vater kommen konnte als allein durch ihn, den Sohn, so entschied man sich dennoch gegen ihn: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrschet.“ Golgatha war die Absage an ihn und seine Heilandsmission, die zu erfüllen er im Auftrage Gottes gekommen war.

Auf unser menschliches Nein antwortete jedoch Gott mit seinem göttlichen Ja. Auf unseren Karfreitag, den wir Jesum bereiteten, antwortete Gott mit seinem Ostern. Er rechtfertigte den von uns Verworfenen durch die Auferstehung, Hatten wir in unserer Mitte keinen Raum für ihn und für die Vollmachten, die er vom Vater zu unserer Erlösung empfangen hatte, Gott hatte Raum für den Sohn zur Rechten auf dem Thron seiner Majestät.

Lehnte eine alte Schöpfung es ab, dass er sie in das Königtum seines Vaters hineinziehen konnte, so setzte Gott ihn zum Anfang einer neuen Schöpfung. Er begann mit ihm und durch ihn die Gemeinde. Hinfort ist sie ein neuer Lebensraum innerhalb der Geschichte, auf den Christus allein Anspruch hat, gleichwie ein Haupt Anspruch hat auf die Glieder seines Leibes. „Du hast ihm Macht verliehen über alles Fleisch, damit er allen, die du ihm gegeben hast, das ewige Leben schenkte.“ Er wacht über sein Eigentum, damit die Pforten der Hölle die Gemeinde als seinen Lebensraum nicht zugrunde richten können.

Zum Apostel dieser Gemeinde sah sich besonders Paulus berufen. Durch ihn schuf sich Christus jenen Lebensraum, der in den Paulusbriefen als eine Behausung Gottes im Geist, als Leib Christi, als Tempel des Geistes, als Gottes Bauwerk und Ackerfeld bezeichnet wird. Der Apostel konnte seine Sendung zu Juden und Griechen in das anschauliche Bild kleiden: „Mit Hilfe der Gnade Gottes, die mir verliehen ist, habe ich wie ein kundiger Baumeister den Grund gelegt. Ein anderer baut darauf weiter. Ein jeder aber sehe zu, wie er weiter baut. Denn niemand kann einen anderen Grund legen als den, der gelegt ist, nämlich Jesus Christus.“

Von dieser Neuschöpfung spricht Paulus in seinen Briefen als von einem geoffenbarten Geheimnis: Christus und die Gemeinde. Christus ist ihm der zweite Adam, mit dem eine Neuschöpfung beginnen konnte. Professor D. Dr. Jeremias hat darauf aufmerksam gemacht, dass Jesus einundachtzig Mal in den Evangelien als „Menschensohn“ bezeichnet wird: vierzehn Mal im Markus-Evangelium, dreißig Mal bei Matthäus, fünfundzwanzig Mal bei Lukas und zwölfmal im Evangelium Johannes.

Auf Grund seiner Forschungen stellt er fest, dass die Selbstbezeichnung Jesu „bar-aenasha“, ein Wort, das Luther mit „Menschensohn“ übersetzt, mit dem Begriff „der neue Mensch“ wiederzugeben sei.

Der Menschensohn ist also nicht eine Niedrigkeits-, sondern eine Hoheitsbezeichnung Jesu. Das ist von Paulus am tiefsten und klarsten erfasst worden. Christus war ihm als der neue Mensch „der zweite Adam“, mit dessen Erscheinen und Auferstehung innerhalb der ersten eine Neuschöpfung durchbrechen konnte.

In derselben soll in ihrer geschichtlichen Erscheinung nicht die kreatürlich-sinnliche Seite herrschen über den Menschen, sondern der Geist soll herrschen über das Fleisch. Daher wagt Paulus im Römerbrief zu schreiben: „Drum sind wir, Brüder, nicht dem Fleische verpflichtet zu leben nach dem Fleische. Denn lebt ihr nach dem Fleisch, so müsst ihr sterben. Wenn ihr jedoch des Leibes böse Triebe durch den Geist tötet, so sollt ihr leben. Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, sind Söhne Gottes“ .

Christus ist also der neue Mensch, der zweite Adam, der aus der Welt Gottes heraus einst handelte und immerdar handelt. Er ist in die Welt der Sünde und des Todes getreten mit all ihren seelischen, kosmischen und dämonischen Bindungen, mit ihren dunklen Kräften und Wirkungen, um dort die Gottesherrschaft des Vaters zu offenbaren. Denn als der neue Mensch hat er, wie er es im hohenpriesterlichen Gebet bezeugt, vom Vater Vollmacht empfangen über alles Fleisch. Ist aber der neue Mensch, was ist dann sein gegenwärtiger Leib, seine Gemeinde, seine Kirche? Dann kann auch sie nichts anderes als eine werdende Neuschöpfung sein. Von dieser Schau aus spricht daher auch Paulus von Christus und seiner Gemeinde als ein Geheimnis. „So jemand mit Christus eins geworden ist, so ist er eine Neuschöpfung. Das Alte ist vergangen, ein Neues ist offenbar geworden. Dies alles aber ist Gottes Werk, der uns mit sich durch Christus versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat.“ 96 Christus als Haupt hütet daher auch seine Vollmacht vom Vater, seine Fülle von Leben, seine ihm gewordene Herrlichkeit nicht wie einen Raub. Alles Empfangene macht er vielmehr zu einem Opfer und zu einem Dienst für die Gemeinde. Ist sie doch berufen, eines Tages in ihrer Gesamterscheinung und Vollendung den ganzen Christus Gottes in seiner vollen Sohneswürde und Herrschervollmacht zum Heile der Welt zu offenbaren.

Die Gemeinde als Gottes Neuschöpfung ist mithin in ihrem geschichtlichen Entstehen, in ihrem inneren Charakter, mit ihrem neuen Leben und in ihrer lebendigen Hoffnung aufs engste verbunden mit Christus, ihrem Haupte. Die Geschichte des Hauptes ist auch zur Geschichte der Glieder der Gemeinde geworden. Bei jeder Geburt wird jedes einzelne Glied dem Haupte auf demselben Wege nachgeboren, auf dem das Haupt den Durchbruch zum Leben fand. Christi Durchbruch war die Auferstehung. Sie erschloss ihm jene neue Welt Gottes, in welcher er mit seinem Auferstehungsleben der Anbruch einer neuen Schöpfung werden konnte. Es gibt daher auch nur da Gemeinde, deren Glieder auf Grund einer neuen Geburt, nicht aber auf Grund einer religiösen Handlung oder eines zweckmäßigen Zusammenschlusses Gleichgesinnter in die Gemeinschaft mit Christo hineingeboren sind.

Der Apostel Paulus bezeichnet daher die Gemeinde auch immer wieder als die Ekklesia, und die einzelnen Glieder als die Ekklektoi, als die Herausgerufenen.

Denn dieses Hineingeborenwerden ihrer Glieder in die Lebensgemeinschaft mit Christo bedeutet für sie nicht etwa nur eine heilsgeschichtliche Erkenntnis der Bedeutung Golgathas. Die große heilsgeschichtliche Gottestat auf Golgatha wurde auf Grund göttlicher Berufung auch zu einem inneren Heilserlebnis. Die Gemeinde ist daher in ihrem Entstehen, in ihrem Charakter, in ihrem Dienst und in ihrer Erwartung auch unendlich mehr als nur irgendeine zusammengerufene religiöse Versammlung. Das Wort Ekklesia hatte ursprünglich zwar eine rein politische Bedeutung. Mit jenem Wort wurde in den Städten oder Ortschaften jede politische Stadt- oder Ortsgemeinde bezeichnet, die man zur Beratung gemeinsamer Fragen zusammengerufen hatte. Paulus füllt den Begriff jedoch mit einem völlig neuen Inhalt. Ekklesia ist ihm weder eine politische Versammlung, noch ist sie ihm die Fortsetzung der jüdischen Synagoge. Auch wenn er gelegentlich die Gemeinde so stark als den Tempel Gottes bezeichnet, so war sie ihm doch etwas völlig Neues gegenüber dem alttestamentlichen Tempel. Sie ist ihm die durchs Evangelium herausgerufene, eine durch Christi Auferstehungsleben organisch verbundene Bruderschaft der Glaubensgemeinschaft, von welcher Christus das Haupt fürs Ganze und für jedes einzelne Glied ist.

Solch eine Neuschöpfung kann nicht vom Menschen aus geschaffen oder organisiert werden. Sie ist durch den Geist des Auferstandenen aus dem Todesleben der alten Schöpfung herausgeboren worden

Kroeker – Christus, wer bist du

Wir haben gesehen, dass die Quelle geistlicher Erleuchtung Gott und der entsprechende Kanal der Heilige Geist ist. Dabei geht es um die völlige Erkenntnis Gottes. Nun kommen wir zu den Organen der Erleuchtung: »Er erleuchte die Augen eures Herzens.«6
Dieser bildliche Ausdruck lehrt uns, dass das richtige Verständnis göttlicher Realität nicht davon abhängig ist, ob wir einen scharfen Intellekt besitzen. Vielmehr geht es um ein empfangsbereites Herz. Dies hat sowohl mit den Regungen des Herzens als auch mit dem menschlichen Geist zu tun. Gottes Offenbarungen werden denen gegeben, die ihn lieben. Das eröffnet jedem Gläubigen wundervolle Möglichkeiten, weil wir zwar nicht alle zu den intelligentesten Menschen gehören mögen, doch alle ein liebendes »Herz« haben können.
Als Nächstes nennt Paulus ausdrücklich drei Gebiete göttlicher Erkenntnis, die er bei den Heiligen vermehrt sehen möchte:»Die Hoffnung seiner Berufung.«»Den Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen.«»Die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden.«
»Die Hoffnung seiner Berufung« weist auf die Zukunft hin; dieser Ausdruck meint unsere endgültige Bestimmung, die Gott für uns im Sinn hatte, als er uns berufen hat. Dieser Ausdruck schließt die Tatsache ein, dass wir für immer bei Christus sein und ihm gleich sein werden. Wir werden dem Universum als Söhne Gottes offenbart und mit Christus als seine makellose Braut herrschen. Wir hoffen darauf, und zwar nicht in dem Sinne, dass wir daran zweifeln müssten. Vielmehr ist dies ein Aspekt unserer Erlösung, der noch in der Zukunft liegt und den wir erwarten.
Der »Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen« ist die zweite unendliche Weite, die die Gläubigen erforschen dürfen. Man beachte, wie Paulus hier Worte aufhäuft, um den gewünschten Effekt der Erhabenheit und Größe hervorzurufen.

MacDonald – Kommentar zum Neuen Testament

Licht für die Augen deines Herzens –

Sha’ul verwendet eine interessante Metapher. Man würde erwarten, Licht für die Augen zu haben, aber „die Augen deines Herzens“? Es ist die Art des Rabbiners zu sagen, dass, während die meisten Dinge mit den physischen Augen beobachtet werden, es einen anderen Bereich der Ruach gibt, der nicht natürlich beobachtbar ist. Es ist im Herzen (hebr. Lev), dass der ganze Sitz der Emotionen und des spirituellen Lebens seinen Ursprung hat. Viele Gebete im jüdischen Gebetbuch (Siddur) flehen Gott an, unsere Augen für seine Tora der Wahrheit zu erleuchten. Es ist dieselbe Art von Erleuchtung, die notwendig ist, um das Werk und die Worte Jeschuas als König Messias wirklich zu verstehen.

Ein messianischer Kommentar: Rabbi Paulus erleuchtet die Epheser über den Wandel mit dem Messias Jeschua

Ich bete auch, dass die Augen eures Herzens erleuchtet werden, damit ihr die Hoffnung erkennt, zu der er euch berufen hat. NIV Für den Juden war das Herz der Kern der Persönlichkeit, die gesamte innere Person, das Zentrum des Denkens und des moralischen Urteils. Das Bild von den Augen des Herzens stellt die Fähigkeit dar, die Realität unserer Hoffnung zu sehen. Indem er die Verse 17 und 18 miteinander verbindet, betet Paulus, dass die Gläubigen Weisheit und Offenbarung erhalten, damit ihr Inneres ständig erleuchtet wird (das griechische Verb steht im Perfekt und bezieht sich auf eine vergangene Handlung mit kontinuierlichen Ergebnissen). Einige haben die Taufe als den Zeitpunkt dieser Erleuchtung identifiziert. Siehe Kolosser 1,12-13, was eine Taufliturgie sein könnte. Am wahrscheinlichsten ist, dass Paulus sich auf die Erleuchtung der Bekehrung bezieht (siehe 2. Korinther 4,4.6). So wie Gottes erster Akt in der physischen Welt darin bestand, Licht zu schaffen, wo nur Finsternis war (1. Mose 1,1-5), so gibt er dem neu geschaffenen Menschen Licht (Johannes 1,4.9) durch die Weisheit und Offenbarung des Geistes. Mit dieser Erleuchtung würden sie die Wahrheit von drei Realitäten erkennen:

„die Hoffnung, zu der er euch berufen hat“ (1,18)

„den Reichtum seines herrlichen Erbes in den Heiligen“ (1,18)

„seine unvergleichlich große Macht“ (1,19)


Zuerst betete Paulus, dass die Gläubigen mit der Wahrheit über ihre Zukunft erleuchtet werden (die Hoffnung, zu der er sie berufen hat NIV). Gläubige freuen sich sowohl auf ein zukünftiges Erbe (Kolosser 1,5) als auch auf Segnungen in dieser gegenwärtigen Welt (1,19; Kolosser 1,27) aufgrund einer Handlung Gottes in der Vergangenheit (Erwählung). Die Hoffnung der Gläubigen ist nicht ein vages Gefühl, dass die Zukunft positiv sein wird, sondern es ist die völlige Gewissheit, dass Gott alles tun wird, was er versprochen hat. Diese völlige Gewissheit kommt durch den Heiligen Geist (1,14). Wir erwarten, dass es geschieht, vertrauen darauf, dass Gott es herbeiführt, und warten geduldig auf seine Ankunft. (Mehr zur Hoffnung siehe Römer 8,23-24; Epheser 4,4; 1. Thessalonicher 1,3; 1. Petrus 3,15).

Life Application Bible Commentar

Die englische Übersetzung verdunkelt eine wichtige alttestamentliche Verbindung zurück zum göttlichen Rat. Das Wort für „Heilige“ in Vers 18 (und anderswo im Neuen Testament) ist hagioi, was „Heilige“ bedeutet. Paulus sagt den Ephesern, dass die Gläubigen ein herrliches Erbe unter den Heiligen haben.
Wir haben den Begriff „Heilige“ im Alten Testament bereits besprochen.3 Er wird für göttliche Wesen in Jahwes göttlichem Rat verwendet (z. B. Hiob 5,1; 15,15; Ps 89,5-7; Sach 14,5). Der hebräische Begriff ist qedoshim. Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments, die von den Autoren des Neuen Testaments verwendet wurde, übersetzt diesen Begriff mit hagioi, demselben Wort wie in Epheser 1,18. Wir haben auch schon gesehen, dass das Alte Testament qedoshim für Menschen verwendet – speziell für gläubige Israeliten -, die sich nicht schuldig gemacht haben, andere Götter anzubeten und die Katastrophe des Exils herbeizuführen (Ps 16,3; 34,8; vgl. Lev 26,14-33).
Wir haben früher, in Kapitel 30, gesehen, dass beide Verwendungen in einem entscheidenden Kapitel zusammenkommen – in Daniel 7. In diesem Kapitel empfing die zweite Jahwe-Gestalt in menschlicher Gestalt, der Menschensohn, ein ewiges Königreich von dem thronenden Alten der Tage. Das Königreich wurde auch den Heiligen gegeben – sowohl den göttlichen als auch den menschlichen (Dan 7:22, 27). Der Abschnitt vermittelte den Gedanken der gemeinsamen Herrschaft in Gottes Reich.
Paulus greift diesen Gedanken in seinem Brief an die Epheser wieder auf, wenn er sagt, dass wir ein Erbe unter den Heiligen haben. Wir sind nicht nur Erben und Kinder in Gottes göttlicher Familie, sondern wir erben das Recht, mit Jesus zu herrschen und zu regieren.

Heiser – The Unseen Realm: Recovering the Supernatural Worldview of the Bible

„hab ich schon immer so gemacht“

Und wenn es übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so erwählet euch heute, wem ihr dienen wollt, ob den Göttern, welchen eure Väter gedient haben, die jenseit des Stromes wohnten, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr wohnet. Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen!
Elberfelder 1871 – Josua 24,15

Wenn ihr dazu nicht bereit seid, dann entscheidet euch heute, wem sonst ihr dienen wollt: den Göttern, die eure Vorfahren im Land jenseits des Eufrats verehrt haben, oder den Göttern der Amoriter, in deren Land ihr jetzt lebt. Ich und meine ganze Hausgemeinschaft sind entschlossen, dem HERRN zu dienen.
Gute Nachricht Bibel – Jos 24,15

Wenn ihr da keinen Bock drauf habt, dann möchte ich von euch heute eine Entscheidung: Wollt ihr mit den Plastikgöttern leben, die eure Vorfahren toll fanden, die auf der anderen Seite vom Eufratfluss gelebt haben? Oder steht ihr vielleicht auf die Götter von den Amoritern? Ich jedenfalls und meine Familie haben eine radikale Entscheidung getroffen: Wir wollen nur dem Chef, unserem Gott, dienen!!!
VolxBibel – Jos 24,15

Ist es aber böse in euren Augen, daß ihr Jehovah dient, so erwählet heute für euch, wem ihr dienen wollt; ob den Göttern, denen eure Väter, die jenseits des Flusses waren, gedient, oder den Göttern des Amoriters, in dessen Lande ihr wohnet (H. sitzet); ich aber und mein Haus, wir werden Jehovah dienen.
Tafelbibel – Josua 24,15

Dann wurden die Bedingungen der Bundeserneuerung genannt: Israel sollte den HERRN fürchten und ihm dienen . In den hetitischen Verträgen mußten alle fremden Bündnisse abgelehnt werden; genauso mußte Israel jegliche Bündnisse mit fremden Göttern ablehnen. Josua forderte es kühn auf, zwischen den Göttern Urs, die seine Vorfahren jenseits des Flusses (z. B. des Euphrats) angebetet hatten (vgl. V. 2 ), den Göttern der Amoriter in Kanaan und Jahwe zu wählen. Daraufhin versicherte ihm Israels verehrter Führer, um ein mutmachendes Beispiel zu geben, daß, welche Wahl es auch immer treffen mochte, sein Kurs feststand: Ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

„‚Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen.‘“ Josua 24,15
Als das Volk Israel kurz davorsteht, nach 40 Jahren Wüstenwanderung endlich den Fuß in die neue Heimat zu setzen, die Gott ihnen verheißen hat, stellt ihr Anführer Josua sie vor die Wahl: Wollen sie den Göttern der Nachbarvölker und ihren Versprechen nachlaufen, oder wollen sie Gott folgen und auf seine Verheißungen vertrauen? Seltsame Frage, denn sollte die Antwort nicht klar sein? Das Volk wurde schließlich von Gott aus der Sklaverei befreit, 40 Jahre von ihm versorgt und bis hierhergeführt. Haben sie denn wirklich eine andere Wahl?

Das ist das krasse an Gott: Ja, sie haben die Wahl. Sie können auch nach allem, was sie mit Gott erlebt haben, Nein zu ihm sagen. Nein zu seiner Führung, zu seinem Mitspracherecht in ihrem Leben, zu seinen Verheißungen. Sie haben ebenso die Wahl, voll dafür zu sein. Ihr Ja zu Gott ist eine freiwillige Sache, kein Zwang. Und gleichzeitig dürfen sie wissen, dass sie bereits das volle Ja Gottes haben. Das gilt heute wie damals. Wir dürfen uns entscheiden. Und dabei wissen, dass die andere Hand bereits ausgestreckt ist.
Zur Reflexion: Ich muss nicht für Gott sein – ich darf.
Für die Gruppe: Was bedeutet es für mich in meinem Leben, Ja zu Gott zu sagen?

Dran 4/201

Sollte dies alles nicht auch für uns eine ernste Warnung sein? Blicken wir doch einmal in die Häuser der Gläubigen hinein! Wie niedrig ist da oft der geistliche Zustand, daß er sich kaum noch von dem Wesen der Kinder dieser Welt unterscheidet. Wieviel Weltförmigkeit, wieviel fleischliche Gesinnung, wieviele Neigungen und Gewohnheiten, die zur Welt hinziehen und Schande auf den Namen des Herrn bringen, machen sich gar oft im Leben und Verhalten einzelner Familienglieder bemerkbar, oft kennzeichnen sie sogar den Charakter des ganzen Hauses, so daß dadurch das Zeugnis, das wir und unsere Familien vor der Welt für den Herrn ablegen sollen, kraftlos und unglaubwürdig wird. Was bei der „anständigen“ Welt gang und gäbe ist und zu ihrer täglichen Lebensgewohnheit gehört, das alles findet man oft auch in den Häusern der Gläubigen. Laßt uns doch daran denken, daß die Welt mit scharfen Augen auf uns blickt und ein gutes Aufmerken für alles hat, was in unserem praktischen Wandel sich nicht im Einklang mit unserem Bekenntnis befindet. Und wenn ihr wirklich etwas entgehen würde, das unheilig an uns ist und unserer himmlischen Berufung und dem hohen Namen, Kinder Gottes zu heißen, nicht entspricht, so sorgt ganz gewiß Satan dafür, daß es offenbar wird. Ja, beachten wir gläubigen Familienväter es wohl, daß wir unseren Häusern gegenüber die große Verantwortung haben, daß auch diese sich praktisch in einem Zustand befinden, der unserer Stellung vor Gott entspricht. Ein Familienvater soll nicht nur für sich allein in der Gegenwart Gottes wandeln, sondern er befindet sich dort mit all den Seinigen, die in seinem Hause leben. Josua hatte dieses verstanden, als er sprach: „Ich aber und mein Haus, wir wollen Jehova dienen!“ (Jos 24,15).
Wir alle, die wir des Herrn sind und darum in Aufrichtigkeit begehren. Ihm mit ungeteiltem Herzen und in heiliger Treue und Entschiedenheit nachzufolgen, sollten aber auch sehr gut wissen, daß unser Leben und unser Zeugnis für den Herrn vor der Welt und auch vor unseren Mitgeschwistern zu allererst in unserer eigenen Familie in Ordnung sein muß. Laßt uns deshalb zu allererst das richten, was in unsern Häusern nicht in Gottes Gegenwart paßt, um dann des Herrn würdig zu wandeln und Ihm in jeder Hinsicht wohlzugefallen. Dann wird Er Sich auch in Gnaden trotz all unserer eigenen Schwachheit und Unzulänglichkeit zu unseren Häusern bekennen und sie zu Stätten des Zeugnisses für Ihn und Zu Quellen des Segens für unsere Umwelt machen. Ja, nur auf diese Weise werden wir auch in bezug auf unsere Häuser den Segen des Herrn empfangen, der sich an den Gehorsam knüpft. Und nur so werden wir auch selber fähig, dem Herrn zu dienen.

Ermunterung und Ermahnung 1961

Als Josua dem Volke Israel seinen Willen, Gott zu dienen, kundgab, wurde in dessen Herzen der gleiche Wunsch geweckt: „Auch wir wollen Jehova dienen, denn er ist unser Gott“ (Jos 24,18). Geht es uns nicht wie Israel? Wenn wir aus dem Worte Gottes Männer vor unsere Blicke gestellt bekommen, die ihrem Gott in Treue dienten, regt sich da nicht in unseren Herzen das Verlangen, es ihnen gleichzutun? Der Herr möge uns Gnade schenken, daß wir einem solchen durch den Heiligen Geist in uns gewirkten Wunsche auch das Vollbringen folgen lassen! Dazu möge Er uns die ernsten Belehrungen verstehen und beherzigen lassen, die uns im Zusammenhang mit der Antwort des Volkes Israel gegeben werden.
Bevor Josua seinen eigenen Entschluß zum Ausdruck brachte, hatte er den Israeliten mahnend zugerufen: „Nun fürchtet Jehova und dienet ihm in Vollkommenheit und in Wahrheit; und tut die Götter hinweg, welchen eure Väter jenseit des Stromes und in Ägypten gedient haben, und dienet Jehova“ (Vers 14). Damit waren ihnen die unerläßlichen Voraussetzungen genannt worden, unter denen allein ein Dienst Gott wohlgefällig sein kann.
Die erste ist die Furcht Jehovas. Sie ist die Grundlage zu jeglichem Wirken für Gott. Weil ohne sie ein Gottesdienst nicht möglich ist, fragt Er Selbst nach ihr zuerst. „Wenn ich Herr bin, wo ist meine Furcht?“ und nicht „wo ist mein Dienst?“ ruft Er den Priestern in Maleachi 1,6 zu. Im Laufe seiner Geschichte wird Israel immer wieder ermahnt, Jehova zu fürchten, und in den Sprüchen, die uns den Weg und das Verhalten des Weisen vorstellen, ist vierzehnmal von der Furcht Jehovas die Rede. Für uns Gläubige heute ist die Furcht Gottes genau so wichtig; wir werden aufgefordert: „Fürchtet Gott“ (1 Petrus 2,17), und wir sollen Gott wohlgefällig dienen „mit Frömmigkeit und Furcht“ (Heb 12,28). Praktische Gottesfurcht in unserem täglichen Leben wird uns stets nach dem Willen Gottes fragen und in allen Umständen und bei jedem Vornehmen mit Ihm rechnen lassen, und das allein kann die Grundlage zu einem Gott angenehmen Dienst sein.
Als nächstes sollte Israel in Vollkommenheit dienen. Hierbei ist wohl an Rechtschaffenheit und Untadeligkeit im Wandel vor Gott zu denken. Noah und Hiob werden von Ihm in diesem Sinne vollkommen genannt (1 Mose 6,9; Hiob 1,1). David sagt: „Ich war vollkommen gegen ihn und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit“ (2 Samuel 22,24) und in den Sprüchen finden wir, daß die im Wege Vollkommenen das Wohlgefallen Jehovas sind (Kap. 11,20). Es kommt also auf einen Weg in Übereinstimmung mit der Heiligkeit Gottes und auf einen Wandel nach Seinen Geboten an. Gottes Wort muß uns leiten, wenn unser Werk Ihm wohlgefällig sein soll, denn die Schrift ist nütze „zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, auf daß der Mensch Gottes vollkommen sei, zu jedem guten Werke völlig geschickt“ (2 Timotheus 3,16.17). Der Herr Jesus, Der Sein Leben für uns gab, ist uns in allem Vorbild. Es war Seine Speise, den Willen Gottes zu tun. Sollte Sein Wort nicht auch für uns Richtschnur jeden Handelns sein?

Ermunterung und Ermahnung 1962

Es gab niemals eine Übereinkunft, die besser geschlossen wurde oder zu einem besseren Ergebnis führte, als diese eine zwischen Josua und dem Volk, die sie verpflichten sollte, Gott zu dienen.
Würden sie sich zum Dienst für Gott verpflichtet fühlen, wenn sie sich den Dienst erwählen? Sie würden es tun; doch Josua stellte es ihnen hier zur Wahl, weil es einen großen Einfluss auf ihr Beharren im Glauben haben würde, wenn sie den Dienst ganz und gar mit aller menschlichen Einsicht und voller Entschlossenheit annehmen würden. Er führte sie zu zwei Dingen:
1.1 Er wollte, dass sie vernünftig und voller Einsicht ihren religiösen Glauben annehmen, denn er ist ein Dienst, welcher der Vernunft entspricht. Deshalb:
Legte Josua ihnen die Angelegenheit als vernünftige Wahl vor (Vers 15).
Er nannte hier die Kandidaten, die zur Wahl standen. Auf der einen Seite stand der Herr, Jahwe. Auf der anderen Seite standen entweder die Götter ihrer Vorfahren oder die Götter ihrer Nachbarn, „der Amoriter, in deren Land ihr wohnt“, die sich die Zuneigung derer erschleichen würden, die anderen gefallen wollen und sich an guter Gesellschaft erfreuen.
Er vermutete, dass es solche Leute geben würde, denen es aus dem einen oder anderen Grund nicht gefallen würde, dem Herrn zu dienen (Vers 15). Es gibt Vorurteile und Einwände, die manche gegen den Glauben erheben. Es erscheint ihnen als nicht wünschenswert, als mühsam und unvernünftig, sich selbst zu verleugnen, das Fleisch zu töten, ihr Kreuz auf sich zu nehmen usw.
Er rief sie auf, eine eigene Entscheidung zu treffen: „‚So erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt‘ (Vers 15). Trefft heute eure Wahl, jetzt, wo euch die Angelegenheit klar vor Augen gestellt wird. Schließt die Sache schnell ab. Steht nicht zögerlich herum.“ Lange Zeit später forderte Elia bei der Auseinandersetzung zwischen Jahwe und Baal seine Zuhörer zu einer Gewissensentscheidung auf (1.Kön 18,21). Dass Josua hier die Sache zur Debatte stellte, zeigt deutlich zwei Dinge: • Dass es Gottes Wille ist, dass jeder von uns seinen Glauben ernsthaft und bewusst wählt.
• Dass der Glaube an Gott so sehr den gesunden Menschenverstand und die Gerechtigkeit auf seiner Seite hat, dass man ihn wirklich jedem empfehlen kann, der sich selbst Gedankenfreiheit zugesteht, ob er ihn erwählt oder ablehnt. Die Vorzüge der Sache sind so klar, dass kein denkender Mensch anders kann, als sie zu wählen.

Er führte darin ihre Wahl, indem er offen seine eigene Entscheidung verkündete: „Was ihr auch tun werdet, ‚ich aber und mein Haus, wir wollen dem HERRN dienen‘ (Vers 15). Ich hoffe, dass ihr alle auch so gesinnt seid.“
Nachdem ihnen die Wahl vorgelegt worden war, entschieden sie sich sofort mit einer freien, vernünftigen und einsichtsvollen Erklärung dazu, dem Gott Israels zu dienen und alle anderen Konkurrenten zu verwerfen (Vers 16–18): „Auch wir wollen dem HERRN dienen.“ Sie nannten gute Gründe für ihre Wahl, um zu zeigen, dass sie sie nicht bloß deshalb getroffen hatten, um Josua zu gefallen, sondern sich dazu entschlossen hatten, weil sie vollkommen davon überzeugt waren, dass dies vernünftig und richtig war.
1.2 Er wollte, dass sie ihren religiösen Glauben mit Bedacht annahmen und rückhaltlos erklärten, dass sie dem Herrn treu bleiben wollten. Da Josua sie nun in einer guten Geisteshaltung sah, fuhr er fort und „traf den Nagel auf den Kopf“, damit der Nagel wenn möglich gut eingeschlagen würde. Wenn man Dinge sicher befestigt und fortgeht, dann werden sie noch da sein, wenn man zurückkommt.
Dazu stellte er ihnen vor Augen, wie schwer der Glaube ist, und nannte ihnen Dinge, die man als entmutigend ansehen könnte (Vers 19–20): „Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott … der eure Übertretungen und Sünden nicht dulden wird.“ Und: „Wenn ihr den HERRN verlasst … so wird er … euch Schlimmes antun.“ Zweifellos wollte Josua das Volk nicht davon abhalten, Gott zu dienen, als wäre es nicht machbar oder gefährlich. Aber:
Vielleicht wollte er ihnen die Einflüsterungen der Verführer zeigen, die Israel dazu versuchten, von ihrem Gott abzulassen, und deshalb vorgaben, dass Gott ein harter Zuchtmeister sei und sie sein Werk nicht tun und ihm nicht gefallen könnten. Das war wahrscheinlich ein gewöhnlicher Einwand gegen die jüdische Religion.
Er drückte eine göttliche Eifersucht für sie aus und seine Furcht um sie, dass sie jetzt zwar voller Eifer Gott und den Dienst für ihn wählten, doch dass sie sich ungeachtet des Bekenntnisses, das sie ablegten, später wieder abwenden würden.
Er entschloss sich, ihnen das schwärzeste Bild vor Augen zu malen: „‚Ihr könnt dem HERRN nicht dienen‘, es sei denn, ihr schafft alle anderen Götter fort.“ Genauso hat uns unser Herr zwar zugesichert, dass sein Joch sanft ist (Mt 11,30), doch er möchte nicht, dass wir übertrieben selbstbewusst, nachlässig und unachtsam werden. Auch er hat uns gesagt, dass die Pforte eng und der Weg schmal ist, der zum Leben führt, damit wir deshalb unser Bestes geben, um durch sie hineinzugehen, und sie nicht nur suchen.

Der Neue Matthew Henry Kommentar

Gefällt es euch aber nicht usw. Josua scheint hier nicht so zu handeln, wie es einem Führer ziemt, der das Herz auf dem rechten Fleck hat. Wenn das Volk Gott verließ und dich den Götzen zuwandte, war es doch seine Pflicht, es für seinen gottlosen und frevelhaften Abfall zu bestrafen. Nun lässt er ihm die Wahl, ob es dem Herrn dienen will oder nicht. Damit lässt er ihnen die Zügel locker. Doch noch unbegreiflicher erscheint das Folgende. Er sagt, sie könnten Gott gar nicht dienen, – als wollte er sie dazu treiben, das Joch abzuschütteln. Ohne Zweifel waren aber diese Worte vom Geiste Gottes eingegeben, um das Volk aufzuwecken. Sie sollen ihre eigene Unbeständigkeit erkennen und sich klar machen, wie schwer es ist, sich ganz und gar dem Herrn auszuliefern. Wir sollen uns nicht leichtsinnig erheben: sonst lässt uns bei den ersten Versuchen der Erfolg bereits im Stich. Aus diesem Grunde stellt Josua die Israeliten auf die Probe und überlässt ganz ihrem Ermessen die Entscheidung darüber, welchen Gott sie verehren wollen. Damit will er sich nicht von der rechten Religion abwenden, wozu sie ja ohnehin neigten: er will nur verhüten, dass sie unbedachtsam etwas versprechen, was sie sofort wieder übertreten würden. Josuas Absicht war, den durchbrochenen Bund mit Gott zu erneuern und zu befestigen. So werden sie jetzt vor die freie Wahl gestellt, damit sie später nicht vorschützen können, ihre Zustimmung sei erzwungen worden. Josua selbst bekennt, mit seinem Hause unentwegt bei der Verehrung Gottes bleiben zu wollen, und beschämt sie dadurch.

Jean Calvin

Nach biblischer Tradition wurde Israel eine Gemeinschaft, indem es auf dem Sinai einen Bund mit Gott schloss. Wie in den hethitischen Bündnissen wird die übergeordnete Partei im Sinai-Bund so dargestellt, dass sie der unterlegenen Partei seine früheren Vorteile erzählt: „Ich, der Herr, bin dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Haus der Knechtschaft herausgeführt hat“ ( Bsp. 20: 2). Die überlegene Partei verbietet dann dem Minderwertigen die Loyalität gegenüber einer rivalisierenden Macht (Ex 20: 3–5) und legt sowohl die Vorteile fest, die sich aus der Treue zum Bund ergeben, als auch die schlimmen Strafen, die sich aus der Untreue ergeben (Ex 3: 6) ). Darauf folgt die feierliche Annahme des Bundes durch die minderwertige Partei: „Alles, was der Herr geboten hat, werden wir tun“ (Ex 24: 3, vgl. Ex 19: 8). Von besonderer Bedeutung für die Bundesbeziehung ist die Überzeugung, dass Gott seine Macht auf ethische und rationale Weise ausübt. Anders ausgedrückt, es wurde angenommen, dass es eine vorhersehbare und verlässliche Beziehung zwischen Israels Verhalten und der Art und Weise gibt, wie Gott seine Macht über sein Volk ausübte. In der Schrift wird berichtet, dass die Bundesbeziehung zwischen Gott und Israel in Sichem bekräftigt wurde, als sich „alle Stämme Israels“ unter der Führung Josuas verpflichteten, den feierlichen Pakt einzuhalten (Josh. 24: 1–28). Der Autor dieser biblischen Erzählung betonte, dass die Stämme Israels sich frei dafür entschieden, den Bund mit voller Kenntnis der schlimmen Folgen der Untreue einzugehen. So wird Joshua als Warnung an das Volk dargestellt: Du wirst dem Herrn nicht dienen können, denn er ist ein heiliger Gott; Er ist ein eifersüchtiger Gott; Er wird deine Übertretungen und deine Sünden nicht vergeben. Wenn du den Herrn verlässt und fremden Göttern dienst, wird er sich umdrehen und hart mit dir umgehen und dich beenden. (Josh. 24: 19–20) Wenn wir uns den Propheten zuwenden, stellen wir fest, dass sie Gott häufig als Ansprache Israels darstellten, als wäre er der Kläger in einer Klage gegen sein Volk (Jes. 1: 2ff .; Jer. 2: 4ff; Micha 6: 1ff). Das Bild des souveränen und majestätischen Schöpfers von Himmel und Erde, der die Rolle eines Klägers auf sich nimmt, ist nur dann sinnvoll, wenn er sich darüber beschwert, dass Israel gegen die Bestimmungen seines mit Gott vereidigten Pakts verstoßen hat. Der Prophet diente als Sprachrohr Gottes, um Israel an den gebrochenen Bund zu erinnern und seine Wiederherstellung zur Ganzheit zu suchen.

Jüdisches religiöses Denken des 20. Jahrhunderts: Originalaufsätze zu kritischen Konzepten, Bewegungen und Überzeugungen

Beachten Sie auch Josuas Worte an das Volk Israel: Dies ist, was der Herr, der Gott Israels, sagt: „Vor langer Zeit lebten deine Vorfahren, einschließlich Terah, des Vaters Abrahams und Nahors, jenseits des Flusses und beteten andere Götter an. Nun fürchte den HERRN und diene ihm mit aller Treue. Wirf die Götter weg, die deine Vorfahren jenseits des Flusses und in Ägypten verehrt haben, und diene dem Herrn. Aber wenn es Ihnen unerwünscht erscheint, dem Herrn zu dienen, dann wählen Sie heute selbst, wem Sie dienen werden, ob die Götter, die Ihre Vorfahren jenseits des Flusses gedient haben, oder die Götter der Amoriter, in deren Land Sie leben. Aber ich und mein Haushalt werden dem Herrn dienen. Joshua 24: 2, 14-15 Wenn Ihre Vorfahren dem Herrn nicht gefolgt sind, wenn sie Atheisten oder Gesetzesbrecher oder krasse Materialisten oder Anhänger einer fremden Religion waren, dann müssen Sie mit ihrem Beispiel brechen – je früher, desto besser. Und was wäre, wenn deine Eltern und Großeltern hingebungsvolle Menschen wären? Was wäre, wenn sie keine „bösen Sünder“ wären und kein undiszipliniertes und rücksichtsloses Leben führen würden? Was wäre, wenn sie religiöse, praktizierende Juden wären (oder sind)? Wie können Sie es wagen, mit einigen ihrer geschätzten Überzeugungen zu brechen? Bedenken Sie Folgendes: Es ist möglich, dass Sie viel mehr Licht haben als sie. Vielleicht haben sie nie die wirklichen Neuigkeiten über den Messias gehört. Vielleicht hörten sie nur eine tote christliche Tradition, die sich als Evangelium tarnte. Wer weiß? Wenn sie zu ihrer Zeit gewusst hätten, was Sie heute wissen, wären sie vielleicht die ersten in Ihrer Familie gewesen, die auf Jesus, den Messias, vertraut haben.

Jüdische Einwände gegen Jesus beantworten: Allgemeine und historische Einwände

Und wie sieht es bei mir aus? Bleibe ich in der Gemeinde, in der schon meine Eltern waren? Oder bin ich auf der Suche nach einer PERSÖNLICHEN Beziehung mit Jehovah?

studieren studieren studieren

Wie freuen wir uns, wenn wir jemandem zeigen können, was Gott von dir erwartet?
Oder versuchen wir nicht viel zu erklären, anstatt die Bibel zu lesen und den heiligen Geist wirken zu lassen?

Auch heute von Jacob Kroeker:

Für viele, die sich auch in unseren Tagen aus der Finsternis ins Licht, aus der Gewaltherrschaft des Todes in die Königsherrschaft Jesu Christi durch eine innerlich erlebte Gottestat versetzt sehen, würde es wie eine Erlösung sein, wenn man sie nicht von vornherein aufs Neue belasten würde mit unzähligen Vorschriften und Leistungen. Denn es gilt den Blick der geretteten Seele allein auf den zu richten, der sie errettet hat.

Das neue Leben, das sich ihr durch die erlebte Errettung erschlossen hat, besteht nicht in der äußeren Befolgung religiöser Übungen und Vorschriften, sondern im Umgang mit Gott. Ist dieser Umgang ein ungetrübter, dann gestaltet sich im Leben und im Wandel manches ganz von selbst. Wer im Lichte wandelt, gewinnt bald ein sehr scharfes Auge dafür, was Licht und was Finsternis ist. Im Verkehr mit Gott gewinnt man ein sehr zartes Gewissen und ein sehr feines Gemerk für Wahrheit und Unwahrheit.

Diese unmittelbare Lebensgemeinschaft mit Gott hat uns Jesus gebracht, sie war der Inhalt seines Evangeliums. Jedoch von dem Christentum, wie es heute von manchen vertreten und verkündigt wird, gewinnt man vielfach den Eindruck, dass es keinen tiefen Frieden mitten in all der Unruhe der Zeit, keine lebendige Herzensgemeinschaft mit Gott, kein Kindesglück und keine Kindesabhängigkeit der Seele vom Vater zu geben vermag. Anstatt die Seele in die bewusste Lebensgemeinschaft mit Gott zu bringen, bindet man sie an [166] religiöse Übungen und Leistungen, anstatt sie zu lehren, aus ihrem Umgang mit Gott heraus von Fall zu Fall zu entscheiden, was im praktischen Leben gottgefällig ist und was nicht, umgibt man sie mit neuen Gesetzen und Forderungen, die auf die Dauer die Seele nicht glücklich, sondern unsagbar müde und arm machen.

Da macht es sich ganz von selbst, dass solch eine Seele sich mit der Zeit weit mehr mit dem beschäftigt, was sie alles zu leisten hat, als mit dem, was Gott in ihr zu wirken vermag. Anstatt mit dem Vater, beschäftigt sie sich mit sich selbst, und anstatt mit dem Geber mit den Gaben. Aber nie werden Gaben, auch wenn sie göttlicher Natur sind, gegeben, damit sie in unserer Seele an die Stelle des Gebets treten. Jede empfangene Gabe soll vielmehr die Seele noch fester an den Geber binden und ihr dessen Herrlichkeit und Lebensfülle offenbaren.

Wer das erkannt hat, wird in seiner Seelenpflege und in seinem Dienste frei sein von aller gesetzlichen Einstellung. Man wird den Seelen mit jenem klaren Blick und jener inneren Seelengröße zu dienen suchen, wie es ein Elisa getan hat. Mit Paulus wird man einerseits bezeugen, was man selbst in Gott gefunden und mit Gott erlebt hat und von der Sehnsucht reden, die die eigene Seele erfüllt.

Und andererseits wird man doch seinem Zeugnis hinzufügen: „Und wenn ihr in irgendeinem Punkte anders denken solltet, auch dies wird Gott euch offenbaren35).“ Man wird sich freuen über jede Seele, die [167] selbst ihren Weg vor Gott gehen lernt. Was man befürchtet, ist nicht so sehr ein gelegentliches Irren, als eine neue Knechtung und eine dauernde Unselbständigkeit und innerliche Erstarrung der Seele. Denn man weiß, dass Gott letzthin jedes Glied seines Volkes zu einer Persönlichkeit, zu einem Charakter erziehen will. Daher sucht man auch die Seelen, soweit es möglich, mit all ihren Sorgen und Fragen an Gott selbst zu binden. Sie sollen unter allen Umständen wissen, dass ihr Leben abhängig ist von der Quelle und nicht nur von einem Trunk aus der Quelle. Sie sollen lernen, ihren Weg nach Grundsätzen zu gehen, die sie selbst aus dem Umgang mit Gott gewonnen haben. Alles, was man den Seelen mitzugeben hat, ist jener Friede, jenes Heil, das sie in ihrem Netter gefunden haben und in welches sie durch eine erlebte Gottestat hineinversetzt worden sind. „Gehe hin in Frieden!“ und deine Seele wird Frieden atmen auch im Dienste am Hofe zu Damaskus. Denn in der Welt und doch niemals von der Welt sind jene Seelen, die in dem Heile leben, das sie in dem Gott alles Heils gefunden haben.

Jakob Kroeker,Gottes Segensträger

Also wie wäre es -Jehovah machen zu lassen? Lerne Jehovah kennen und nicht meine Meinung, meine Ansichten und erst recht nicht meine Religion!

Geschenk von Gott oder mit Hintergedanke?

Und auch heute ein Zitat aus dem Kroeker-Werk:

Wieviel Schmerz man sich gelegentlich ersparen würde, wenn man lernte, auch im Nehmen in der Leitung Gottes zu bleiben, werden alle wissen, die sich von Gott so geführt sehen, sich auch in dem rein Materiellen je und je von andern dienen zu lassen. Wie oft zeigt es sich, wenn andere uns mit ihren Mitteln gedient haben, dass sie dann auch glaubten, über unser Gewissen herrschen zu dürfen. Wenn wir dann doch jene Stellung zu behaupten suchten, dass unser Gewissen allein an Gott gebunden sei, so brachte uns das vielfach manche Not und manche Schmerzen. Uns gingen manche Sympathien und alle jene Freunde verloren, die geglaubt hatten, nicht nur unsere Notdurft zu stillen, sondern auch unser Gewissen beherrschen zu sollen.

Daher sind immer wieder nur jene Opfer eine reine und ungetrübte Freude und Erquickung, die zuvor wirklich an Gott abgegeben worden sind. Es ist nicht schwer, ein Opfer aus der Hand Gottes zu nehmen, aber es kann ungemein drückend werden, ein Opfer aus der Hand des Menschen zu nehmen. Denn sobald Opfer mit selbstsüchtiger Berechnung und aus fleischlichen Motiven gegeben worden sind, erquicken sie nicht, sondern drücken, segnen sie nicht, sondern knechten.

Unmöglich hätte der Prophet diese Stellung einnehmen können, wenn er nicht rein und selbstlos in seiner ganzen Gesinnung gewesen wäre. Er diente nicht, um zu gewinnen, sondern er diente, um andern zu helfen.

Sein Dienst floss aus selbstloser Hingabe an andere und nicht aus der Berechnung für sich selbst.

Es ist etwas Köstliches und Wohltuendes, wenn dieses auch die Grundlage unseres heutigen Dienens ist. Je reiner wir in unserem Dienen sind, desto klarer und greifbarer wird sich in demselben dann die Liebe des Christus offenbaren können, dem auch unser Leben und Dienen gehört. Wir werden nicht etwas für uns oder für unseren Kreis oder unsere Sache oder unsere Person zu gewinnen suchen, sondern alles wird von dem einen Wunsch getragen werden, die Seelen in persönliche und direkte Gemeinschaft mit Gott zu führen. Nicht äußere Anhänger einer Sache, sondern Seelenrettung, nicht Personenkult, sondern lebendige Christusverehrung ist daher das alleinige Ziel des Dienstes derer, die Nachfolger Jesu von Nazareth sind.

Jakob Kroeker -Gottes Segensträger

Ja, so schnell kann man „abhängig“ werden. Aber wir erkennen hier auch den Grund, warum sich viele Menschen als „Bekehrt“ oder als „Überrest“ bezeichnen – denn da, wo ich erwarten kann, dass man mich beschenkt oder mir Dinge zu meinem Wohlstand beiträgt, fühlen sich viele Menschen wohl. Hat aber NICHTS mit Jehovah zu tun! Deshalb: KEIN Personenkult sondern lebendige Christusverehrung!!