Schlagwort: Glauben

Gottesdienst oder „Gottes“-dienst?

Interessanten Vortrag gehört, in dem der Redner die Frage stellte, wie der Gottesdienst eigentlich aussehen würde, bzw. was anders wäre, wenn GOTT nicht beim Gottesdienst anwesend ist / wäre.

Interessant, weil oft die Versammlung oder der Gottesdienst sich um „mich“ oder andere Dinge drehen und nicht um den Schöpfer! Er ist oft zur Nebensache geworden! Wozu dann diese „Gottes“-dienste? Sind diese nicht völlig sinnlos???

 

Was meinst DU lieber Leser?

 

Der Redner in dem von mir gehörten Vortrag verglich das ganze mit einer Feier – die wirkich schön ist, das Essen schmeckt, die Musik ist zum tanzen gut – aber man war zu einer Geburtragsfeier eingeladen – nur das Geburtstagskind fehlt. Ja, für den Besucher eine schöne Feier, ABER AM THEMA VORBEI!

Ist dies auch oft bei einem Gottesdienst so???

„das geschehe nie“

Paulus benutzt im Römerbrief des öfteren den Aufruf „das sei ferne“ oder anders übersetzt „das geschehe nie“

Schalom Ben-Chorin geht auf diesen Ausruf – in seinem Buch „Paulus – Der Völkeraostel in jüdischer Sicht“ – ein.

 

Sein erschreckter Ausruf: „Das sei ferne!“lautet griechisch „Me genoito“, aber es klingt das hebräische „chalila!“ hindurch, jener Schreckensruf, den man ausstößt, wenn etwas gesagt wird, was nicht gedacht werden soll. Das ist ein typisch jüdisches Verhältnis zur Sprache: Man will sofort wieder bannen, was gesagt werden musste.

so ergibt dieser Zwischenruf natürlich Sinn!

„Ehe der Hahn kräht“

In seinem Buch „Bruder Jesus“ schreibt Ben-Chorin so, als wäre Jesus NUR ein Jude gewesen, und hätte keine „vormenschliche Existenz“ gehabt. Aus dieser Sicht ist die „Opferrolle“ natürlich noch brutaler – da es ja eigentlich keinen wirklichen Sinn ergeben würde….

Aber nun zu einem weiteren interessanten Punkt aus seinem Buch:

„Ehe der Hahn gekräht hat, wirst du mich dreimal verleugnet haben“, sagt Jesus noch zu Petrus, der so lauthals seine unverbrüchliche Treue zu dem Meister bekannt hat. Der Hahn wird das Symbol. Warum? Könnte Jesus nicht einfach sagen: „Ehe es Morgen wird, wirst du mich dreimal verraten haben?“ Aber er wählt das Gleichnis vom Hahn, denn damit wird auf eine liturgische Formel angespielt, die erste Benedition im Morgengebet: „Gelobt seist du, Herr unser Gott, König der Welt, der dem Hahn (Sekhwi) die Vernunft verliehen hat, zwischen Tag und Nacht zu unterscheiden.“

Der Hahn hat die Einsicht, zwischen Tag und Nacht, und damit wohl auch zwischen Licht und Finsternis im Sinne von Qumran, zu unterscheiden : du aber nicht, Petrus, Schimon Bar-Jona…
Welche Ironie liegt in diesen Worten vom Hahn!

 

Ja wir können „zwischen Licht und Finsternis“ nur unterscheiden, wenn wir den Geist Gottes zur Verfügung haben – ansonsten bleibt uns nur die „kleine Funzel“ der Wissenschaft und „eigenen Intelligenz. Aber mit Gottes Geist, sehen wir wirklich – und auch Petrus hat nach dem der Geist zu Pfingsten ….

 

Das Symbol : Fisch

Auf vielen Autos zu sehen – um zu zeigen, dass der Fahrer als Christ unterwegs ist. Ich dachte es käme von Ichthys. Aber Ben-Chorin schreibt:

Die Jünger Jesu, …waren voorwiegend Fischer, und so spielte das Symbol in der Urgemeinde eine entscheiden Rolle. Der Fisch ist als christliches Symbol älter als das Kreuz.
Ich vermute, daß in der DFeutung diese Symbols ein späteres heidenchristliche Mißverständnis vorliegt. Der Kirchenvater Eusebius deutete das griechische Wort für Fisch, Ichthya, im Sinne eine s Akrostichons.
I = Jesus
Ch = Christus
Th = Theos (Gottes)
Y = Yios (Sohn)
S = Soter (Heiland)

Der Kirchenvater Tertullianbezeichnete Jesus als großen Fisch. Die Sprecher der frühen heidenchristlichen kirche dachten griechisch, während in der jüdischen Urgemeinde das Fisch-Symbol sich wohl stärker auf den Jakobssegen über Ephraim und Manasse bezog, wo der merkwürdige Ausdruck vorkommt „Wajidgu larov bekerev haarez“ Luther übersetzt hier „…daß sie wachsen und viele werden auf der Erden.“ Das merkwürdige Wirt „wajidgu“ kommt aber von „dag“ = Fisch. buber-Rosenzeig habend aher in ihrer Verdeutschung der Schrift tatsächlich an dieser Stelle „Fischgleich mögen sie wachsen zur Menge im Inneren des Landes“ übersetzt. Hier scheint mir die Assoziation des Fisch-Symbols zu liegen. Der Fisch ist das Zeichen der Fruchtbarkeit, und die Gemeinde Jesu soll sich fischgleich auf Erden ausbreiten.

„Tvila“ – Tauchbad

Diese Taufe des Johannes stellt kein Novum im Judentum dar, siindern ein damals geübtes und bis heute bei den Juden praktiziertes Rituak. Das Wort „Taufe“ist allerdings durch die spätere kirchliche Entwicklung mißverständlich geworden, und wir sollten besser von „Tvila“, Tauchbad, sprechen.. In der Tat nimmt Jesus ja ein Taufbad im Jordan, nicht anders als Hunderte oder vielleicht Tausende seiner Zeitgenossen, die an den Jordan hinabgezogen, um dirt das rituelle Reinigungsbad zu vollziehen. Das Gesetz der Thora schreibt für zahlreiche Fälle kultischer Verunreinigungen, … das Tauchbad vor.

Leider sind diese Gedanken in den meisten Köpfen heute verschwunden, so dass das „bespengen mit Wasser“ oft als Taufe gewertet wird. Aber wie das obrige Zitat zeigt, ist eine Taufe in christlicher Sicht ein UNTERtauchen im Wasser!

interessante Diskussion auf idea

unter der Überschrift

Sollten sich Christen an Osterbräuchen beteiligen?

wird auf idea diskutiert.

Eine Familienberaterin spricht sich für die Osterbräuche aus, wenn diese erklärt werden – dagegen spricht sich der “ Referent und Evangelist der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen und Chefredakteur im Lichtzeichen Verlag, Thomas Schneider“ aus. Er wird wie folgt zitiert:

Er findet es bedenklich, wenn Osterbräuche das Fest der Auferstehung übertünchen. In der Bibel stehe von Osterbräuchen jedenfalls nichts, schreibt er. Den ersten Christen sei es fremd gewesen, dass Bräuche zu bestimmten Zeiten im Jahr heilig sein sollten: „So sind Ostern und Osterbräuche in Wirklichkeit nicht christlich, sondern heidnischen Ursprungs.“ Frühjahrs- und Fruchtbarkeitsriten hätten dazu gedient, andere Götter anzubeten: „Sie haben mit der Auferstehung von Jesus Christus so wenig zu tun wie Weihnachten mit Jesu Geburt.“ Ein bewusstes Betreiben heidnischer Kulte sei ein Handeln gegen Gott, der keine anderen Götter neben sich dulde. Schneider: „Als Christ sollte es mir – unabhängig von Ostern – im wahrsten Sinne des Wortes ‚heilig’ sein, täglich des Leidens, Sterbens und Auferstehens meines Herrn und Heilandes Jesus Christus zu gedenken.“

Hochachtung! Diese Meinung kann ich nur unterstreichen!

ein schöner Gedanke

aus dem Psalmen :

Ich will dich loben, du erhabener Gott, denn du hast mich aus der Tiefe heraufgezogen! Du hast nicht zugelassen, dass sich die Feinde über mein Unglück freuen.
Herr, mein Gott! Zu dir schrie ich um Hilfe, und du hast mich geheilt. Ich war schon mehr tot als lebendig, doch du hast mich dem sicheren Tod entrissen und mir das Leben neu geschenkt.
Singt dem Herrn eure Lieder, alle, die ihr seine Gnade erfahren habt! Dankt ihm und bezeugt: Er ist der heilige Gott!
Nur einen Augenblick streift uns sein Zorn, aber ein Leben lang währt seine Güte. Wenn wir am Abend noch weinen und traurig sind, so können wir am Morgen doch vor Freude wieder jubeln.
Als ich erfolgreich war und in Sicherheit lebte, dachte ich: „Was kann mir schon passieren?“ Denn du, Herr, hast mein Königreich aufblühen lassen,1 alles hatte ich deiner Güte zu verdanken. Dann aber hast du dich von mir abgewandt, und mich packte das Entsetzen.
Ich flehte um Erbarmen und schrie zu dir: „Was hast du davon, wenn ich jetzt sterbe? Kann ein Toter dir noch danken, kann er deine Treue noch rühmen? Herr, höre mich! Hab Erbarmen und hilf mir!“
Du hast mein Klagelied in einen Freudentanz verwandelt. Du hast mir die Trauerkleider ausgezogen und mich mit einem Festgewand bekleidet.
Nun kann ich dich mit meinen Liedern loben, nie will ich verschweigen, was du für mich getan hast. Immer und ewig will ich dir danken, mein Herr und mein Gott!

andere Übersetzungen zeigen auf, warum unser liebevoller Gott uns behütet:

hast du gelöst und mit Freude mich umgürtet, damit meine Seele dich besinge und nicht schweige.

Also nicht schweigen sondern BESINGEN UND REDEN !