Schlagwort: Zeitgeist

schnell zum Hören

Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch (O. nach and. Les : Ihr wisset, (od. Wisset ihr) meine geliebten Brüder, jeder Mensch sei) schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Denn eines Mannes Zorn wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.
Elberfelder 1871 – Jak 1,19–20

Denkt daranv, meine lieben Geschwister: Jeder sei schnell bereit zu hören, aber jeder lasse sich Zeit, ehe er redet, und ´erst recht`, ehe er zornig wird.  Denn der Zorn des Menschen bewirkt nicht, was vor Gott recht istw.
Neues Testament Psalmen: Neue Genfer Übersetzung – Jakobus 1,19–20

Ihr Lieben, ihr dürft dabei eins nicht vergessen: Jeder Mensch sollte immer bereit sein, einem anderen zuzuhören! Aber pass auf, was du sagst, und pass noch mehr auf, bevor du mal ausrastest. Wenn man ausrastet und wütend ist, tut man am Ende immer Sachen, die Gott nicht so toll findet.
VolxBibel – Jak 1,19–20

ἴστε Pf. (m. präs. Bdtg.) Imp. οἶδα wisst = denkt daran (Einh.). ἔστω Imp. 3. Sg. εἰμί. ταχύς10 εῖα ύ schnell. εἰς τό m. Inf. fin. (A282) um zu. ἀκοῦσαι Aor. Inf. ἀκούω. βραδύς10 εῖα ύ langsam. λαλῆσαι Aor. Inf. λαλέω. ὀργή Zorn. Jak 1,20 δικαιοσύνη θεοῦ gen. obi. (A158) die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, od. gen. subi. die von Gott gewollte/gesetzte Gerechtigkeit (Gemeinschaftstreue); δικαιοσύνην θεοῦ οὐκ ἐργάζεται er tut nicht, was vor Gott recht ist (B ἐργάζομαι 2a) od. er erfüllt nicht bzw. er verletzt die von Gott gewollte Gerechtigkeit.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Mit den Worten „meine lieben Brüder“ identifiziert sich Jakobus wieder mit seinen Lesern. Er weist darauf hin, daß das, was nun folgt, von entscheidender Bedeutung ist: Ihr sollt wissen. Dieser Einleitung folgt eine dreiteilige Anweisung: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zu Reden, langsam zum Zorn. In einer Diskussion gerät derjenige, der zuhört, statt die anderen niederzureden, natürlich weniger schnell in Rage (vgl. Jak 3,1-12 ). Im Zorn tut der Mensch nicht, was vor Gott recht ist – die Menschen dahin zu bringen aber ist das Ziel dieses Briefes.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Schnell zum Hören, langsam zum Reden
Doch begegnet man recht oft Christen, die den Bibelvers: «Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden» (Jak 1,19) nicht beachten. Sie könnten von sich sagen: Einen Mund hast du mir bereitet! Sie sind so voller guter Gedanken über alles und jedes, über unser Verhalten zur Welt, über das praktische Leben der Erlösten, über das Zusammengehen mit den Gläubigen allen, und so fort, dass ihnen das Reden über diese Dinge näherliegt, als die Frage: Was sagt Gottes Wort darüber?
Gott will unsere Selbstsicherheit und eigene Weisheit zusammenstauchen, bis wir mit Hiob sagen: «Ich lege meine Hand auf meinen Mund» (Hiob 40,4). «Ich will dich fragen und du belehre mich (Hiob 42,4).
Diesen Ausgangspunkt des christlichen Lebens, den manche erst nach vielen Jahren des Irrens erreichen, nahm der Mensch Jesus Christus von allem Anfang an ein. Als Zwölfjähriger schon blieb Er bei den Lehrern des Gesetzes Gottes zurück. Er hörte ihnen zu und befragte sie. Schon als junger Knabe war das seine Haltung dem Wort Gottes gegenüber. Was Wunder also, dass seine Lehrer ausser sich gerieten «über sein Verständnis und seine Antworten»? Sind wir auch nur «gewöhnliche» Menschen und dazu vielleicht ganz junge Gläubige, so können wir doch zu einem guten «Verständnis» der Gedanken Gottes gelangen, wenn dieselbe Bereitschaft zum Hören des Wortes bei uns gefunden wird.
Und wie könnten wir Gott wohlgefällig dienen, bevor «das Bild gesunder Worte» in uns Gestalt gewonnen hat? Scho

Halte fest 1959

Während uns im Wort Gottes größte Gabe verliehen ist, weil wir mit demselben durch Gott lebendig und ihm geheiligt werden, schätzen wir das Wort gering und verfehlen uns mannigfach an ihm. Darum gibt uns Jakobus Anleitung, wie wir dasselbe hören sollen. Das erste Übel ist, dass wir zum Hören träg und unwillig sind und statt zu hören selbst reden und mit unserm Gerede das Wort begraben, oder uns gegen dasselbe zornig erregen und es wegwerfen. Darum ermahnt er:

Jak 1,19 jeder Mensch sei rasch zum hören, langsam zum reden, langsam zum Zorn,

Dieser Spruch ist eine gute Regel für jede Lage, in die wir kommen, auch für den Umgang mit den Menschen. Doch hat Jakobus zunächst das im Auge, wie wir das göttliche Wort behandeln. Ob dem Geräusch unseres vielen Redens verlieren wir die aufmerksame Achtsamkeit auf das, was das Wort uns in unsrer besonderen Lage zu sagen hat. Es ist eine ernste Aufgabe, die unser ganzes Christenleben füllt, dass wir ermessen, was das göttliche Wort uns zeigen und geben will. Aber wir sind rasch fertig mit dem Hören, sind alsbald klug und weise, und fahren mit unserm eigenen Reden los und das göttliche Wort wird begraben unter unserm Geschwätz. Wenn Jakobus in der Synagoge Worte der Wahrheit sprach, da gab’s alsbald einen großen Lärm, und die Disputation begann mit ihrem Streit für uns wider das Wort und das Wort blieb ungehört. In derselben Gefahr steht auch jede christliche Gemeinde. Jeder sagt seine Meinung, verficht seine Überzeugung und gibt seinen Rat; damit wird zugedeckt, was das göttliche Wort bedeutet und der göttliche Wille verlangt.

Und zugleich mit dem Gerede entbrennt der Zorn. Das Wort trifft mit seiner beugenden und reinigenden Kraft den Menschen inwendig. Er hört es nur, wenn er in die Demut tritt und sich weisen lässt. Entbrennt er zum Zorn, so hat er kein Ohr mehr. Der Zornige ist voll von seinem eigenen Recht und seiner eigenen Stärke, und nimmt das Wort nicht mehr an.

Jak 1,20 Allein des Mannes Zorn vollbringt nicht Gerechtigkeit Gottes.

Als der Verteidiger und Schirmer des Rechts erhebt sicher Zornige in seinem Eifer und eilt zur Tat, die große Folgen haben kann. Aber was er anrichtet, ist nicht Gerechtigkeit. Er selber meint zwar, er habe Recht und das was er tut, sei Gerechtigkeit, aber es ist nicht Gerechtigkeit Gottes, die es in Gottes Augen wäre, wie sie Gott ordnet, hat und will. Der Mann fährt in seinem Zorn seinen eigenen Weg, nicht Gottes Weg, tut seinen eigenen Willen, nicht Gottes Willen; und wenn er aus seinem Zorn erwacht, muss er sich gestehen, dass er selber Unrecht tat. Er fühlt sich dabei als Mann und bäumt sich auf in männlichem Stolz; Jakobus aber heißt uns aufwärts blicken zur Gerechtigkeit Gottes. Nur wer ihr dient und so handelt, dass das, was vor Gott recht ist, daraus entsteht, langt nicht zuletzt bei der Scham und Reue an. Dazu führt uns aber nicht der Zorn, sondern das stille Hören des Worts.

Wie uns Jakobus hier mahnt, dass wir die Gerechtigkeit Gottes vollbringen, so hat uns Jesus gesagt, dass wir vor allem das Reich und die Gerechtigkeit Gottes suchen sollen, Matthäus 6,33.

Adolf Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament

Jakobus 1:19. Christen können so tun, als würden sie Gott gehorchen, ohne wirklich auf seine Gebote zu hören. Die Leser von James ‚Brief kannten die verwandelnde Kraft von Gottes Wort, dem Evangelium. James forderte sie auf, diese Veränderung zu demonstrieren, insbesondere in ihrer Rede. Er begann damit, sie höflich als meine lieben Brüder anzusprechen, und forderte sie dann auf, schnell zuzuhören, langsam zu sprechen und langsam wütend zu werden. Die Befehle beziehen sich wahrscheinlich sowohl auf unsere Beziehungen untereinander als auch auf Gott. Wir sollen schnell hören und langsam sowohl gegenüber anderen Menschen als auch gegenüber Gott sprechen.
Der Befehl, schnell zuzuhören, erfordert die Bereitschaft, Gottes Botschaft zu hören und zu befolgen. Der Appell, langsam zu sprechen, erfordert Schweigen, bis wir die Botschaft verstanden und angewendet haben. Es ist ein Aufruf zur Zurückhaltung, damit wir nicht voreilige, unzeitgemäße Reaktionen hervorrufen. Die Herausforderung, langsam wütend zu werden, warnt vor feindlichen, bitteren Gefühlen. Wir können Gott nicht hören, wenn wir von Ressentiments, Hass oder rachsüchtigen Einstellungen abgelenkt bleiben.
Unsere Gesellschaft ermutigt uns, unsere Gefühle auszudrücken, ob sie gut oder schlecht, friedlich oder entzündlich, göttlich oder gottlos sind. Jakobus 1:19 stellt die weise Person jedoch als jemanden dar, der auf Gott und andere hört, eine Antwort sorgfältig überlegt und mit vorsichtigen Worten antwortet.
Jakobus 1:20. Dieser Vers unterstützt den Befehl, langsam zu sein, um wütend zu werden. Der Zorn des Menschen bewirkt nicht das gerechte Leben, das Gott wünscht. Der Zorn, der durch diese Passage verboten wird, ist weniger ein blitzendes, destruktives Temperament als ein schwelender Topf feindlicher, gemeiner Gefühle.
Menschliche Wut verschwendet die Energien des Volkes Gottes, erzeugt Spaltungen und kommt oft aus egoistischem Ehrgeiz. Die Gerechtigkeit, die Gott wünscht, schließt Taten ein, die rein sind; … Friedensliebend, rücksichtsvoll, unterwürfig, voller Barmherzigkeit und guter Früchte, unparteiisch und aufrichtig (Jas. 3:17). Wütende Worte und Taten können keine Reinheit und keinen Frieden hervorbringen. Die Sprüche 29:22 warnen davor, dass „ein wütender Mann Zwietracht hervorruft und ein hitziger Mann viele Sünden begeht“. Moses mörderischer Zorn in Exodus 2: 11–15 führte zu seiner Flucht aus Ägypten und trug vierzig weitere Jahre zum Elend der Juden in Ägypten bei (Apostelgeschichte 7: 27–32).
Die schelmischen Werke wütender Christen hindern die ungerettete Welt daran, zu sehen, dass der Gott der ganzen Erde das Richtige tut (Gen 18,25). Es ist unmöglich, das ungeordnete Verhalten kämpfender Gläubiger zu betrachten und den Gott anzubeten, dem sie dienen wollen. Dies sollte Christen bei der Darstellung eines wütenden Geistes vorsichtig machen.

Holman New Testament Commentary

Der erste Punkt, den Jakobus hervorhebt, ist die Wichtigkeit, in Vers 19 auf das Wort Gottes zu achten: Ihr wisst das, meine geliebten Brüder. Aber jeder soll schnell hören, langsam sprechen, langsam zornig sein.

Wieder nennt er sie meine geliebten Brüder und identifiziert sich mit seinen Lesern. Mit dem Satz, den ihr wisst, erinnert er sie an drei Dinge. Erstens müssen sie schnell sein, um zu hören; Sie müssen bereit sein, eifrig, das Wort Gottes zu hören und es zu assimilieren. Diese Aussage bezieht sich auf das öffentliche Lesen der Schrift. In jenen Tagen war es unmöglich, dass jeder seine eigene persönliche Kopie hatte. Darüber hinaus gab es mündliche Anweisungen zum Glauben an die frühe Kirche. Zweitens müssen sie langsam sprechen; Sie sollten ehrfürchtige Aufmerksamkeit schenken und Zeit lassen, um das, was sie hören, vollständig zu verstehen. Und drittens müssen sie langsam zornig sein; Sie dürfen keine Wut oder ärgerliche Gefühle gegenüber dem Wort oder dem, was es von ihnen verlangt, hegen. Diese drei Dinge haben einen alttestamentlichen Hintergrund, insbesondere im Buch der Sprüche (Spr 10,19; 13,13; 14,29; 29,11). Sie finden sich auch im Buch der Prediger (Prediger 5: 1–2; 7: 9).

Der Grund, warum sie diese drei Dinge wissen und praktizieren müssen, ist in Vers 20 angegeben: Denn der Zorn des Menschen wirkt nicht die Gerechtigkeit Gottes.

Gerechtigkeit ist sowohl das Ziel des Alten als auch des Neuen Testaments, aber Zorn ist kein geeignetes Mittel, um es zu erlangen. Tatsächlich wird der Zorn des Menschen ihn daran hindern, die Gerechtigkeit Gottes zu erreichen. Das Wort Gerechtigkeit bezieht sich auf rechtschaffenes Verhalten, das vor Gott aufrecht ist; Das ist praktische Gerechtigkeit. Die göttliche Gerechtigkeit im täglichen Leben steht im Gegensatz zum Zorn des Menschen. Solange der Zorn des Menschen gegenwärtig ist, achtet er nicht auf das Wort Gottes.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Jacob / James entwickelt die Rolle von Gottes Wort und beginnt mit der Notwendigkeit, auf Gottes Wort zu achten. In Vers 19 macht er drei Konzepte bekannt. Wiederum spricht Jacob / James seine Leser als meine geliebten Brüder an, identifiziert sich mit ihnen und führt einen neuen Abschnitt ein. Die Aussage, die Sie kennen, dient als Erinnerung an etwas, das den Gläubigen bereits bekannt ist. Sie brauchen nur eine Erinnerung. Basierend auf ihren Vorkenntnissen müssen Gläubige drei Handlungen üben. (1) Sie müssen schnell sein, um zu hören. Dies bedeutet, dass sie bereit und begierig sein müssen, das Wort Gottes zu hören und zu assimilieren. Es ist eine Aussage in Bezug auf das öffentliche Lesen der Schrift. In den Tagen von Jakob / Jakobus war es unmöglich, dass jeder Gläubige oder sogar jede Familie von Gläubigen eine Kopie der Schrift besaß; So wurden die heiligen Schriften auswendig gelernt. Darüber hinaus wurde die Schrift mündlich gelesen. Die frühe Kirche übte das mündliche Lesen der Schrift sowie das Hören mündlicher Anweisungen bezüglich des Glaubens. Dies war besonders wichtig, als Jacob / James schrieb, da zu diesem Zeitpunkt noch kein neutestamentliches Buch geschrieben worden war. Wenn sich Gläubige versammelten, um das mündliche Lesen des Wortes und seine Ermahnungen zu hören, mussten sie schnell hören, bereit zu hören und zu hören sein, denn das Hören auf das Wort Gottes ist der erste Schritt zur Jüngerschaft. Deshalb müssen die Gläubigen zuhören, ohne hastig zu reagieren. (2) Sie müssen langsam sprechen. Dies bedeutet, dass sie ehrfürchtig aufpassen und nicht zu schnell auf das reagieren sollten, was sie hören, sondern Zeit für ein umfassendes Verständnis und Verständnis haben sollten. Sie müssen völlig und nachdenklich bewerten, was gehört wird. Jüdische Gemeinden neigten dazu, frei und unstrukturiert zu sein. Es war zu einfach, mit dem Gespräch zu beginnen, während der Leser laut vorlas. Diese Gläubigen sollten nicht so sein; Vielmehr mussten sie beim mündlichen Lesen des Wortes ehrfürchtiges Schweigen üben. (3) Sie müssen langsam vor Zorn sein. Sie dürfen keinen Zorn hegen und haben keine ärgerlichen Gefühle gegenüber dem Wort oder dem, was es von ihnen verlangt. Diese drei Konzepte sind schnell zu hören; langsam zu sprechen; und langsam zum Zorn haben alttestamentlichen Hintergrund, besonders im Buch der Sprüche (10:19; 13:13; 14:29; 29:11) und auch in Prediger (5: 1–2; 7: 9). Es gibt auch einige rabbinische Parallelen: Schweigen ist ein Zaun für Weisheit; Ein Narr wird, solange er schweigt, als weise angesehen; Sprache ist eine Sela wert, aber Stille zwei; und all meine Tage bin ich unter den Weisen aufgewachsen, und ich habe nichts Besseres für die Menschen gefunden als die Stille.
In Vers 20 gibt Jakobus / Jakobus mit dem Wort für den Grund an, warum sie diese drei Konzepte kennen und praktizieren müssen: Denn der Zorn des Menschen wirkt nicht auf die Gerechtigkeit Gottes. Gerechtigkeit war das alttestamentliche Ziel, und es ist das neutestamentliche Ziel. Aber Zorn ist kein geeignetes Mittel, um ihn zu erlangen. In der Tat ist das Gegenteil der Fall, weil der Zorn des Menschen das Erreichen der Gerechtigkeit eines Menschen behindern wird. Das Wort Mensch hat im Griechischen keinen bestimmten Artikel und ist daher qualitativ, was bedeutet, dass es menschlicher Zorn ist. Das Wort Gerechtigkeit hat auch keinen Artikel, was bedeutet, dass es nicht die Gerechtigkeit ist, die sie bei der Errettung erhalten haben; es ist keine Positionsgerechtigkeit. Es ist qualitative, praktische Gerechtigkeit. Es bezieht sich auf ein Verhalten, das vor Gott aufrecht ist. Die göttliche Gerechtigkeit im täglichen Leben ist das Gegenteil des Zorns des Menschen. Es ist eine Gerechtigkeit im Verhalten, die ein Produkt der Rechtfertigung von Gerechtigkeit ist. Im Verhalten gerecht zu sein bedeutet, langsam im Zorn zu sein.

Fruchtenbaum – Die messianisch-jüdischen Briefe

Hier haben wir einen Vers aus dem NT der deutlich zeigt, wo unser Schwerpunkt liegen sollte: wir sollten uns NICHT mit Krankheiten, Gerüchten, Gerede usw. abgeben, denn unser Auftrag ist es, unseren himmlischen Vater und seinen Sohn widerzuspiegeln!

„was die für richtig und falsch hält“

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, (W. diesem Zeitlauf) sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.
Elberfelder 1871 – Römer 12,2

Weil Gott euch so total und ohne Ende liebt, sage ich euch das jetzt: Setzt euch auch radikal für Gottes Sache ein! Es sollte so laufen, dass ihr euch total Gott zur Verfügung stellt, dass ihr so lebt, dass Gott sich darüber freut! Das ist doch nur eine normale Sache, Gott jetzt radikal zu dienen, oder?
Orientiert euch nicht an dem, wie die Welt drauf ist, und daran, was die für richtig und falsch hält, sondern lasst euch von Gott eine neue Denke geben. Dann könnt ihr auch kapieren, was er von euch will, was gut ist und worauf er Bock hat.
VolxBibel – Röm 12,1–2

Weil ihr Gottes reiche Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder und Schwestern, euch mit eurem ganzen Leben Gott zur Verfügung zu stellen. Seid ein lebendiges Opfer, das Gott dargebracht wird und ihm gefällt. Ihm auf diese Weise zu dienen ist der wahre Gottesdienst und die angemessene Antwort auf seine Liebe. 2 Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an, sondern lasst euch von Gott verändern, damit euer ganzes Denken neu ausgerichtet wird. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.
Hoffnung für Alle – Römer 12,1–2

Weil Gott uns solches Erbarmen geschenkt hat, liebe Geschwister, ermahne ich euch nun auch, dass ihr euch mit Leib und Leben Gott als lebendiges und heiliges Opfer zur Verfügung stellt. An solchen Opfern hat er Freude, und das ist der wahre Gottesdienst. 2 Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt!
Neue evangelistische Übersetzung – Römer 12,1–2

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Röm 12,1 διά m. Gen. unterstreicht hier die Dringlichkeit der Bitte: bei (B AIII1f), angesichts (Einh.). οἰκτιρμός Barmherzigkeit; hier hebr. „Abstraktions“-Pl. (Bdtg. wie Sg.). παρα-στῆσαι Aor. Inf. παρ-ίστημι zur Verfügung stellen; darbringen (term. tech. der Opfersprache, B 1d). θυσία Opfer; Obj.-Präd. (H-S § 153b; A65) als Opfer. ζῶσαν Ptz. Fem. ζάω, attr. εὐ-άρεστος11 angenehm, wohlgefällig. λογικός vernünftig, geistig; gemeint ist ein Gott angemessener Dienst, übers. etwa wahr, viell. geistlich. λατρεία Gottesdienst; τὴν λογικὴν λατρείαν ὑμῶν App. zum ganzen Satz (vgl. H-S § 260k), übers. (das sei) euer vernünftiger/wahrer Gottesdienst. Röm 12,2 συ-σχηματίζεσθε Imp. Pass. -σχηματίζω nach etwas gestalten; Pass. die gleiche Gestalt annehmen wie, sich (im Wesen) anpassen an od. hier etwa sich nach jmds. Maßstäben richten, m. Dat. μετα-μορφοῦσθε Imp. Pass. -μορφόω umgestalten; Pass. sich umgestalten lassen. ἀνα-καίνωσις8 Erneuerung; dat. instr. (A176). νοῦς (νοός νοΐ νοῦν) Verstand, Denken, Vernunft; Sinn (B 3a). εἰς τό m. AcI fin. (A282) damit. δοκιμάζειν Inf. δοκιμάζω (< δόκιμος erprobt) prüfen; (nach Prüfung) für echt, geeignet, richtig, tauglich usw. befinden; hier etwa beurteilen (können). τί erg. ἐστίν. τέλειος (< τέλος) vollendet, vollkommen; τὸ ἀγαθόν … τέλειον App. (A70) zu τὸ θέλημα τοῦ θεοῦ was der Wille Gottes ist: das Gute … Vollkommene.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Die Briefe des Neuen Testaments (Römer, Galater, Epheser, usw.) erklären nun die Hintergründe und Folgen dieses Lebens Jesu für uns Menschen und ziehen daraus Konsequenzen für den Alltag. Deshalb wird gerade in den Briefen deutlich, dass das ganze Leben (und nicht nur ein paar theologische Ansichten) auf eine neue Basis gestellt wird, wenn sich jemand wirklich auf die Bibel einläßt. Einer, der das besonders gut erklären konnte (Paulus) beschreibt das in Römer 12, 1-2 so:
„Weil ihr Gottes Barmherzigkeit erfahren habt, fordere ich euch auf, liebe Brüder, mit Leib und Leben für Gott dazusein. Seid ein lebendiges und heiliges Opfer, das Gott gefällt. Einen solchen Gottesdienst erwartet er von euch. Nehmt nicht die Forderungen dieser Welt zum Maßstab, sondern ändert euch, indem ihr euch an Gottes Maßstäben orientiert. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt.“
Die Bibel hat deshalb eine maßstabs- und lebensverändernde Wirkung, weil ihre zentrale Person (Jesus Christus) nicht einfach ein großer Philosoph oder Prophet war, der einige zeitlose Sprichwörter hinterlassen hat. Die Bibel erhebt den Anspruch, dass Jesus Christus „Sohn Gottes“ war – Gott in Menschengestalt – der vom Tod auferstanden ist und heute noch lebt. Was Jesus vor rund 2000 Jahren getan hat, ist die Voraussetzung dafür, dass heute jeder Mensch wieder in die Beziehung zu Gott zurückkommen kann.
Diese Wirkung hat die Bibel nicht automatisch für jeden Leser, denn ich kann die Bibel mit verschiedenen Grundeinstellungen lesen. Ist die Bibel nur ein großes Werk der Weltliteratur? Eine Sammlung subjektiver religiöser Tagebücher? Ein Katalog hoher ethischer Maßstäbe? Wenn ich die Bibel mit einer solchen (oder ähnlichen) Grundhaltung lese, werde ich durchaus davon profitieren – aber es wird niemals mein Leben ändern, weil mein Leben immer noch auf der alten Grundlage beruht: Beziehungskrise, Funkstille zwischen mir und Gott. Erst wenn ich beginne, die Bibel als eine Art Liebesbrief des Schöpfers an seine Geschöpfe zu verstehen, der die zerstörte Beziehung wiederherstellen will, und der am besten weiß wie wir Menschen funktionieren – erst dann wird das Lesen dieses Buches zu einem wirklichen Abenteuer.

Abenteuer Bibel – ERF

Die Wendung „ich ermahne euch“ leitet den praktischen Teil des Briefes ein. Auch das nun deutet auf einen Übergang hin (vgl. Röm 3,20 ,“denn“; Röm 5,1 ,“da“; Röm 8,1 ,“so“). Die Grundlage dieser Ermahnung ist die Barmherzigkeit Gottes (oiktirmOn, in 2Kor 1,3 und Phil 2,1 mit „Barmherzigkeit“, in Kol 3,12 und Hebräer 10,28 mit „[herzliches] Erbarmen“ übersetzt). Paulus hat die Barmherzigkeit Gottes in den ersten elf Kapiteln des Römerbriefs in allen Einzelheiten beschrieben. Nun fordert er seine Leser auf: Gebt eure Leiber (vgl. Röm 6,13) hin als ein Opfer, das lebendig ist. Der Leib eines Christen ist der Tempel des Heiligen Geistes (1Kor 6,19-20). Als das Ausdrucksmittel des Menschen verkörpert der „Leib“ – ein Begriff, der an die alttestamentlichen Opfer erinnert – die Ganzheit des Lebens und des Handelns einer Person. Im Gegensatz zu den Opferungen des Alten Testaments ist hier jedoch von einem lebendigen Opfer die Rede. Ein solches Opfer ist heilig (abgesondert) und Gott wohlgefällig (vgl. „das Wohlgefällige“ in Röm 12,2) und stellt einen vernünftigen (logikEn; vgl. 1 Petrus 2,2) Gottesdienst (latreian) dar. Latreian bezieht sich auf jeden Dienst für Gott, z. B. auf den Dienst der Priester und Leviten. Die Christen sind Gläubige und Priester, dem Hohenpriester Jesus Christus gleich geworden (vgl. 1 Petrus 2,5.9; Hebräer 7,23-28; Offb 1,6).Das Angebot eines Gläubigen, sein ganzes Leben Gott als Opfer darzubringen, ist daher ein heiliger Gottesdienst. Angesichts der von Paulus sorgfältig aufgebauten Exposition der Barmherzigkeit Gottes (Röm 1-11) ist ein solches Opfer offensichtlich genau die Antwort, die von den Gläubigen erwartet wird.
Dann zählt Paulus die Anforderungen auf, die an einen Gläubigen, der Gott sein Leben als Opfer darbringen will, gestellt werden. Ein solches Opfer bedeutet eine Veränderung des gesamten Lebensstils. Als erstes gebietet Paulus seinen Lesern: Stellt euch nicht dieser Welt (aiOni, „Zeitalter“) gleich (wörtlich: „seid nicht gleichgestellt“; dieser griechische Begriff steht im Neuen Testament nur noch in 1 Petrus 1,14). Die Christen sollen ihr Leben nicht an den Maßstäben „dieser gegenwärtigen, bösen Welt“ (Gal 1,4; vgl. Eph 1,21) ausrichten. Deshalb fordert der Apostel sie auf: Sondern ändert euch (im Griechischen ein Imperativ Präsens Passiv) durch Erneuerung eures Sinnes. Von dem griechischen, hier mit „ändern“ übersetzten Verb metamorphousthe stammt auch das Fremdwort „Metamorphose“, das eine totale Verwandlung bezeichnet (vgl. 2Kor 3,18). Der Schlüssel zu dieser Veränderung ist der „Sinn“ (noos), das Kontrollzentrum der Einstellungen, Gedanken, Gefühle und Handlungen eines Menschen (vgl. Eph 4,22-23). Wenn der „Sinn“ durch das Wort Gottes, das Gebet und die christliche Gemeinschaft ständig erneuert wird, so verändert sich auch die Lebensführung.
Paulus fügt hinzu: Damit ihr prüfen könnt (dokimazein, „prüfen durch ausprobieren“; 1 Petrus 1,7: „als echt befunden“; d. h. erkennen), was Gottes Wille ist, nämlich das Gute, Wohlgefällige (vgl. Röm 12,1) und Vollkommene. Diese drei Qualitäten sind allerdings nicht Eigenschaften des Willens Gottes, wie manche Übersetzungen vermuten lassen, sondern das, was Gott will, ist gut, (Gott) wohlgefällig und vollkommen. „Das Gute“ ist also kein Adjektiv (Gottes „guter“ Wille), sondern ein Substantiv (Gott will das Gute – z. B. das Gute für einen Gläubigen, wie es die Lutherübersetzung ja auch richtig widergibt).
In dem Maße, wie ein Christ in seinem Sinn verwandelt und Christus ähnlicher wird, wird er fähig, den Willen Gottes gutzuheißen und sein Leben nach ihm – nicht mehr nach seinem eigenen Willen – zu gestalten. Wenn ihm das gelingt, stellt er fest, daß der Wille Gottes gut für ihn ist, daß er Gott wohlgefällig und in jeder Hinsicht vollkommen ist. Er ist alles, was ein Christ braucht. Doch erst die Wiedergeburt befähigt einen Gläubigen zu dieser Erkenntnis, denn nur wer geistlich erneuert ist, kann den Willen Gottes tun und sich an ihm freuen

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

In der letzten Ausgabe der idea lautet eine Schagzeile: „Parzany: Corona darf uns Christen nicht spalten“ . Nein! Corona kann Christen nicht spalten, weil Christen sich ja nicht mit der Welt einig machen! Sie halten sich aus „Verschwörungstheorien“ raus, weil Christen aus der Bibel wissen, was die Zukunft bringt. Christen rufen nicht in den Sozialen Medien zum Schulstreik oder ähnlichem auf! Christen haben ihren Blick voll und ganz auf Jehovah und seinen König gerichtet!
In den letzten Monaten wird immer deutlicher, wer nur ein „Christ“ ist und wer wirklich an Christus glaubt und seinen Lebensweg folgen will. In dem Beitrag der Idea heißt es:

Parzany ermutigt Christen, die Aufgaben zu übernehmen, die nur sie übernehmen könnten: „Nichts ist nötiger, als den von Sorgen und Angst getriebenen Menschen das Evangelium vom gekreuzigten, auferstandenen und wiederkommenden Herrn Jesus Christus zu sagen.“ Wer Jesus folge, könne mit Paulus zuversichtlich sagen: „Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn“ (Philipper 1,21).

Die kirchliche Botschaft der letzten Monate, Abstand sei die neue Form der Nächstenliebe, tröste weder im Leben noch im Sterben: „Unsere wichtigste Aufgabe ist, für Jesus Christus zu demonstrieren.“ Das lateinische Wort „demonstrare“ bedeute „genau zeigen“ oder „auf jemanden hinweisen“: Also gelte es, den Menschen Christus vor die Augen zu malen, wie Paulus es getan habe (Galater 3,1). Das könne sowohl digital geschehen als auch unter freiem Himmel.

idea

Genau so ist es: ein Nachfolger Jesu Christi hat es nicht nötig sich zu streiten! Ein Christ will aber jeden in seiner Umgebung zeigen, welche Rolle Jesus gespielt hat, jetzt spielt und in Zukunft spielen wird. Damit sind wir voll und ganz beschäftigt – und haben deshalb gar keine Zeit, über „Nebenschauplätze“ zu diskutieren. Vergiß niemals: es gibt nur einen Ankläger in der Bibel! Willst du wirklich diesem Ankläger ein Werkzeug sein?

„Haste mal ne Euro“

Was macht eigentlich in der heutigen Zeit ein Christ, wenn er angeschnorrt wird? Leben wir nicht in einem Land, in dem durch den Staat und die Ämter fast alle etwas zu essen und auch Kleidung haben? Viele nicht genügend, aber wirklichen Hunger kennen wohl die wenigsten Menschen hier im Land. Also schauen wir weg, weil ja die Menschen nur zum Amt gehen müßten? Oder ist es unsere Aufgabe, mit diesen verarmten Menschen dann zum Amt zu gehen? Und was ist mit denen, denen dass, was sie vom Amt bekommen nicht ausreicht?
Schauen wir uns an, was die Bibel zu dem Thema sagt:
Gerade zu der Zeit, wo Jesus auf der Erde war, gab es KEIN Sozialwesen! Wer also keine Kinder hatte, war davon abhängig, dass andere ihm etwas abgaben. Deshalb sagte Johannes ( nach Lukas 3,11) »Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit dem teilen, der nichts hat.«
Da die meisten Menschen nur ein äußeres Kleid hatten, was jemand der zwei äußere Kleider hatte schon bedeutend reich! Also nicht mit heute vergleichbar.

Johannes machte mit seiner Verkündigung einen so tiefen Eindruck, daß Menschen aus allen Kreisen willig wurden, ihr Leben zu ändern. Sie erbaten klare Weisung für ihren Alltag. Sogar die von allen Juden verfemten Zollbeamten und Soldaten, die im römischen Dienst standen, kamen mit ihren Fragen. Die Antworten sind überraschend: Auf der einen Seite verlangt er z. B. von den Zollbeamten oder Soldaten nicht, daß sie ihren Beruf aufgeben müßten. Auf der anderen Seite erwartete er viel mehr als etwa das Halten des Sabbats (was im Zoll- und Militärdienst unmöglich war), nämlich praktische Hilfe den Armen gegenüber. Zufriedenheit mit den Einkünften und Rücksichtnahme und Freundlichkeit im Zollhaus und auf dem Kasernenhof. Die Antworten des Täufers sind vielen Antworten Jesu in der Bergrede auffallend ähnlich, jedenfalls aus demselben Geist der Liebe und Wahrheit geboren.

Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen – Brunsbibel

Interessante Aussage hier in dieser Erklärung: ZUFRIEDEN sein, mit dem was man hat. Nur die Leute die wirklich auf der Straße leben,haben manchmal weniger als einen Koffer voll – ansonsten haben wir alle mehr, als in zwei oder drei Koffer passt! Wir sind alle sehr reich – im Verhältnis zu der Zeit, die Jesus sich für sein Erdenleben ausgesucht hatte. Und wie ging Jesus mit seinem Reichtum um?

 Es ist wichtig zu beachten, daß einige der kostbarsten lehrhaften Aussagen über die Person Christi in einem praktischen Zusammenhang stehen. Sei es, daß wir an den vorliegenden Text denken oder an Phil 2,5-11 oder an die Worte von 1 Petrus 2,21-25 oder andere Abschnitte, so war der Beweggrund, von Christus zu sprechen, nicht ein lehrmäßiger, sondern ein sittlicher.
Die Schreiber des NT wenden stets alle Sorgfalt an, Ihn als das große
Beispiel vor Augen zu stellen, dem wir nachzueifern haben. In den meisten Fällen, in denen die Reichen den Armen helfen, tun sie es aus ihrem Überfluß, und wenn sie gegeben haben, merken sie kaum, daß sie
etwas losgeworden sind. So verhielt es sich beim Herrn nicht; er wurde „arm“.
Die Reichtümer, die Er besaß und in seiner Stellung vor der
Menschwerdung genoß, waren Sein Besitz als eine der Personen der
Gottheit. Viele sind reich, aber sind sich dessen nicht bewußt oder sind
nicht in der Lage, ihren Reichtum zu genießen. Er hingegen besaß
nicht nur den Reichtum, sondern kannte auch dessen wahren Wert und erfreute sich an ihm von Ewigkeit her. Er bezog sich darauf, als er „von der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ sprach (Joh 17,5).
Vielleicht vermögen wir ein wenig Seine Armut zu erfassen, aber wenn wir versuchen, Seinen Reichtum zu begreifen, sind wir hilflos, denn kein begrenzter Verstand kann die Wunder Seiner hell strahlenden Herrlichkeit, Seine einzigartige Stellung im Schoß des Vaters, Seine uneingeschränkte Macht, Seine tiefe Erkenntnis und Seine grenzenlose Wonne erfassen. Es war Gnade in ihrer ganzen Fülle, daß Er sich vom Thron herab in die Krippe von Bethlehem neigte. Viele haben arm angefangen, haben sich aber im Laufe des Lebens Reichtümer aneignen können; Er hingegen blieb arm bis zu Seinem Tod am Kreuz, so daß Er bei Seinem Tod weder Kleider besaß, um Seine Blöße zu bedecken, noch ein Getränk, um Seinen Durst zu stillen, noch ein Grab, in den Sein Leichnam gelegt werden konnte. Die Worte, die er zweimal in den Gleichnissen von Mt 13 gebrauchte, „geht er hin und verkauft alles“, kommen uns in den Sinn, wenn wir an Seine Armut denken.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Jesus war, aus unserer Sicht auch ein Mensch, der wenig hatte. Nach seinem Tod, wurden die Witwen und Waisen durch die örtliche Gemeinde unterstützt, und auch die die das Werk im Tempel führten. Aber die anderen, ja alle, die es ermöglichen konnten, waren alle für ihr eigenes Wohl verantwortlich! Paulus, ein Missionar, arbeitete als Zeltmacher! Das war das völlig normale, denn auch die Rabbiner waren es gewöhnt, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Deshalb schieb Paulus an die Thessalonicher (im zweiten Brief Kapitel 3 ab Vers 10)

Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen. Denn wir hören, daß etliche unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben. Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie in dem Herrn Jesus Christus, daß sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen. Ihr aber, Brüder, ermattet nicht im Gutestun.


Hier ist also Weisheit gefragt: diejenigen die Arbeiten könnten, es aber nicht wollen – haben keine Gaben unserer Seite aus verdient! Wer aber aufgrund von Krankheit oder hohem Alter dazu nicht fähig ist, da sollten wir nicht „ermatten im Gutestun“.
Ich erinnere mich ungern an eine Erfahrung in der Berliner U-Bahn: ein Mann Anfang 40 schnorrte durch den Zug. Mein Angebot, ihm eine Arbeit zu vermitteln war nichts für ihn! Er meinte „für die paar Kröten stehe ich doch in der Nacht nicht auf! Da verdien ich ja hier in der U-Bahn mehr“. Und genau dass ist der Grund, warum meine Frau und ich zu dem Schluß gekommen: Wer uns anbettelt bekommt garnichts! Und wer in Not ist, und wir es sehen, der bekommt von uns ohne dass er fragen müßte.


Wie wichtig ist es?

Ständig hört man von sinkenden Zahlen von Gottesdienstbesuchern. Nicht nur das weniger Personen zum Gottesdienst gehen – es bleiben auch immer weniger Menschen Mitglied in einer Kirche.
Wenn man sich dann bei den sozialen Medien anschaut, welche Meinungen zu den Gründen angeboten werden – dann merkt man schnell, dass das, was für einige der Grund wäre, wieder in die Kirche zu gehen, für andere ein Grund wäre, dort auszutreten. Also was tun?
Was ist der wirkliche Grund?
Beim Lesen bin ich über ein Zitat gestolpert, dass ich hier mit euch teilen möchte:

Ich denke, das ist die wirkliche Ursache: Gott baut seine Kirche – sobald wir IHN aus dem Focus nehmen, hört ER auf zu bauen! Dann ist es nur noch ein Verein, eine org… und das Feuer, der Geist fehlen. Nur wenn es um IHN geht, dann ist Wachstum vorhanden!

Bienensterben beunruhigt UN

Heute auf n-tv gelesen:

Ernährung der Menschheit bedroht

Die Vereinten Nationen haben wegen eines massenhaften Bienen-Sterbens Alarm geschlagen. In manchen Gegenden der stark industrialisierten nördlichen Erdhalbkugel seien in den vergangenen Jahren bis zu 85 Prozent der Bienenschwärme Krankheiten oder der Umweltverschmutzung zum Opfer gefallen, heißt es in einem Bericht, den das UN-Umweltprogramm UNEP in Genf vorstellte. Es gebe mehr als ein Dutzend Faktoren, die den nützlichen Insekten schadeten, darunter Luftverschmutzung und der Einsatz von Pestiziden.

Zudem gebe es Parasiten, die nur die Bienen der nördlichen Halbkugel befallen, heißt es in dem Bericht. Darüber hinaus wirke es sich negativ aus, dass es weniger Blumenwiesen und in Europa auch weniger Imker gebe, die sich um die Bienenvölker kümmern.

Die Art, wie die Menschen mit den Naturressourcen umgingen, „wird zum Teil unsere gemeinsame Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen“, erklärte UNEP-Chef Achim Steiner. Er gab zu bedenken, dass von den 100 Pflanzenarten, mit denen die Menschen zu 90 Prozent ihre Ernährung bestreiten, mehr als 70 Arten von Bienen bestäubt würden. Die Bestäubung ermöglicht die Fortpflanzung der Pflanzen.

Laut UNEP ging die Bienenpopulation in Europa in den vergangenen Jahren um zehn bis 30 Prozent zurück und in den USA um 30 Prozent. Im Nahen Osten betrug der Rückgang sogar 85 Prozent, erklärte Peter Neumann, Mitautor der ersten UN-Studie zur Bienenpopulation. In Südamerika, Afrika und Australien wurden hingegen keine großen Rückgänge festgestellt.

AFP

Wie passend dazu der neue Artikel Schwierige Zeiten: Ein Grund zur Hoffnung?

„Scheidungsmanöver“

Wir haben gestern einen „alten Film“ gesehen – aus der 3.Staffel von „Hart aber herzlich“ -Inhaltsangabe:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe des Millionärspaares Jennifer und Jonathan Hart kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Fred Brunis inszeniert, der im Fall einer Scheidung der Harts 150 000 Dollar Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind Jonathan und Jennifer nicht geschieden.

Woran mich das erinert?
Wenn ich an den Kongreß zurückdenke und an die mehrmals im Programm erwähnten „Sorgen in den Familien“ und Trennung /Scheidung…. und dann die Erwachet Ausgabe von Oktober lese, dann scheint es fast so, als ob heute heißen müsste:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe der meisten Zeugen Jehovas kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Geistwesen inszeniert, der im Fall einer Scheidung Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind nicht alle geschieden.

Was denkst DU?