Die gute Botschaft nach Lukas
hier als mp3 und hier die Kommentare zu den einzelnen Kapiteln
- Lukas 1
- Lukas 2
- Lukas 3
- Lukas 4
- Lukas 5
- Lukas 6
- Lukas 7
- Lukas 8
- Lukas 9
- Lukas 10
- Lukas 11
- Lukas 12
- Lukas 13
- Lukas 14
- Lukas 15
- Lukas 16
- Lukas 17
- Lukas 18
- Lukas 19
- Lukas 20
- Lukas 21
- Lukas 22
- Lukas 23
- Lukas 24
sowie weiteren ergänzenden Stoff
Lukas 1 – 3
Lukas 1:6
erfüllen wir diese Erfordernisse?
Interessant hier ein Gedanke, den ich gestern in dem Buch „Komm, folge mir nach“ gelesen habe, das wir im nächsten Jahr im Rahmen des Buchstudiums (heute Versammlungsbielstudium) studieren werden:
(Komm, folge mir nach, Kapitel 1, Abs. 16-18
Lukas 1:5-25
wieder jemand, der seit Jahren Jehova mit ganzem Herzen dient, aber nicht glaubt was der Engel sagt (siehe auch Sara).
Ist dieser „Unglaube“ mit mangelndem Glauben an Jehova und mangeldem Vertrauen in ihn gleichzusetzen?
Warum diese harte Strafe – 9 Monate nicht reden können?
Lukas 1:28-29
Maria reagiert eher irritiert auf diese Begrüssung – manch ein anderer hätte sich so sehr geschmeichelt gefühlt, dass er dies an die grosse Glocke gehängt hätte
Lukas 1:38
Lukas 1:45-49
Maria war wirklich eine sehr demütige und gottesfürchtige Frau. Sicherlich der Grund, warum Jehova ausgerechnet sie auswählte, die „Leihmutter“ seines Sohnes zu werden.
Lukas 1:56
ein Punkt, der eher das Mißtrauen ihres Verlobten fördern würde?
Immerhin war sie die ersten drei Monate ihrer Schwangerschaft weg und da hätte sie ja „Gott weiß was“ treiben können.
*** gt Kap. 4 Schwanger, aber nicht verheiratet ***
Lukas 1:20, 62
warum fragten sie ihn mit Zeichen?
Er war zwar stumm, aber es ist doch nicht die Rede davon, dass er auch taub war?
Lukas 2:8-14
stellen wir uns einmal vor, wir wären einer der Hirten gewesen, denen der Engel erschien und die gute Botschaft verkündigte!
Wären wir nicht ebenso begeistert gewesen?
Immerhin waren ja auch wir – ebenso wie das ganze Volk – in der Erwartung, dass der Messias nun bald kommen würde.
Lukas 2:15-20
Wow, wir wären die ersten gewesen, die diesen Messias zu Gesicht bekommen haben!
Sicherlich wären auch wir total aus dem Häuschen gewesen und hätten von nichts anderem mehr reden können – oder?
Lukas 2:25-35
ein gottesfürchtiger Mann, der sich von ganzem Herzen freut, dass Jehova sein Versprechen wahr gemacht hat und dass er nun nicht nur den Messias sehen sondern sogar im Arm halten darf, bevor er stirbt.
Lukas 2:36-38
Auch Anna hat das Vorrecht, den Messias zu sehen und sich darüber zu freuen, dass Jehova sein Versprechen wahr gemacht hat und nun sicherlich bald bessere Zeiten für sein Volk anbrechen werden.
Wo wären wir gewesen, wenn wir damals gelebt hätten und schon so alt gewesen wären?
Hätte man uns wie Anna und Simon im Tempel getroffen? Oder hätten wir vielleicht die Ankunft des Messias verpasst?
Wie wichtig ist uns der Besuch der Zusammenkünfte – falls wir in der Lage sind, diese zu besuchen? Sind wir regelmäßig anwesend – oder könnte es uns passieren, dass wir eventuell ein wichtiges Ereigniss verpassen?
Lukas 3:7-9
wieder der Gedanke, dass wir unseren Glauben wirklich ausleben müssen.
Es reicht nicht, dass wir irgendwann einmal Zeugen Jehovas geworden sind. Allein der Name rettet uns sicherlich nicht!
Lukas 3:10-14
ist doch eigentlich eine ganz klare und deutliche Ansage – die auch für uns heute noch Gültigkeit hat
Wer also so handet, wie Johannes hier als verwerflich anführt – dem nützt es auch nichts, wenn er sagt „aber ich bin doch ein Zeuge Jehovas“!
Lukas 3:18-20
Dachte dieser Herodes wirklich, dass sich Jehovas Ansicht über ihn zum Positiven ändern würde, wenn er den Mann mundtot macht, der sein verkehrtes Handeln bloßstellt?
Nun war da zwar niemand, der sagte, wie Jehova über ihn denkt, aber damit, dass er Johannes einsperrte und hinterher sogar umbrachte, hat er seinen Stand vor Jehova nur noch verschlimmert.
Denken wir heute vielleicht ebenso?
Ist uns dies hier eine Lehre?
Lukas 4 – 6
Lukas 4:1-13
Hierzu einige passende und ergänzende Gedanken aus dem Buch „Komm,folge mir nach!“:
Wie steht es mit uns?
Hassen auch wir das Böse – oder hat der Satan bei uns Erfolg mit seinen Versuchungen und Anfeindungen?
Lukas 4:33-35
warum verbietet er diesem Mann zu sagen, dass er der Messias ist?
Liegt es daran, dass es niemand (noch nicht) wissen soll – oder daran, dass der Dämon spricht? Aber es ist doch eigentlich gut, dass diese wissen, wer er ist – oder?
Jakobus 2:19
Lukas 5:1-11
hier besonders Vers 8 und 9
Lukas 5:17-26
hier ganz besonders der letzte Vers
Hier wird gesagt, sie gerieten in Furcht oder waren von Entsetzen ergriffen.
Was für eine Furcht ist hier gemeint?
Lukas 6:1-5
Hierzu finden wir in dem Buch „Komm,folge mir nach“ einen interessanten Gedanken zum Thema „ausgeglichenem Gehorsam“:
Lukas 6:7
suche ich auch nach Fehlern bei anderen, oder konzentriere ich mich eher auf das Gute in den Menschen?
Warum war es ihnen eigentlich so wichtig, ihn anzuklagen?
Weil er sie und ihre Scheinheiligkeit bloss stellte.
Ebenso werden auch heute diejenigen, die mutig für die Reinheit der wahren Anbetung eintreten von denen hartnäckig verfolgt, deren Verhalten sie als das bloss stellen, was es ist – für Jehova verabscheuungswürdig.
Schlimm, wenn wir von Personen aus den eigenen Reihen verfolgt werden, aber diesen Personen tut unser Reden natürlich doppelt weh, denn sie bemühen sich ja so sehr, den Anschein zu erwecken, Jehova zu dienen – und da ist es natürlich sehr nervig, wenn so „ein extremer Zeuge Jehovas“ daher kommt und sagt, dass sie nur scheinheilig sind und dies auch noch mit der Bibel untermauert.
Ebenso weh tut das, was Jesus so von sich gibt, den Parisäern.
Trotzdem auch hier noch einmal die Frage:
Lukas 6:6-11
interessant in dem Zusammenhang hier der Vers 9
Heilen darf man einen Menschen nicht, das verstösst gegen das Gebot des Sabbats. Aber Schaden stiften und einen anderen vernichten, das darf man schon – denn das ist ja im Gegensatz zu einer Heilung keine Arbeit.
Hallo!!!????
Haben die eigentlich irgendetwas kapiert?
Wozu war denn der Sabbat da?
Damit sie Zeit für die wahre Anbetung hatten, um Gott näher zu kommen und IHN zu verherrlichen. War da eine Heilung eines armen leidenden Menschens nicht ganz besonders passend?
Im Gegensatz dazu waren die Pharisäer nicht daran interessiert, Jehova näher zu kommen und ihn zu preien. Im Gegenteil, sie wollten seinem Sohn, dem, der in Gottes Auftrag handelte und redete, mundtot machen, weil er sie in ihrer Scheinheiligkkeit aufschreckte. Sie wollten verhindern, dass andere Jehova wirklich näher kamen und IHN wirklich und aufrichtig preisen.
Also waren in Wirklichkeit sie es, die den Sabbat brachen, auch wenn sie äusserlich die Buchstaben des Gesetzes einhielten!
Immer wieder faszinierend, dass solche scheinheiligen Personen wahren Anbetern Gottes vorwerfen, dass sie nichts in den Reihen seines Volkes zu suchen haben und alles daran setzen, diese aufrichtigen Anbeter Jehovas aus den Reihen seines Volkes zu entfernen.
Denn eigentlich sind ja sie es, die nichts dort verloren haben!
Gleichen wir vielleicht in unserer Einstellung den Pharisäern?
Lukas 6:7,11
Lukas 6:22-23
passt sehr gut zu dem Gedanken davor, denn genauso ist das Verhalten solcher scheinheiliger Personen in Jehovas Augen!
Und es zeigt, dass ihre Intrigen zwar vor Menschen Erfolg haben, aber Jehova nicht beeindrucken. Eher im Gegenteil: sie machen sich selbst vor Jehova unmöglich.
Wenn wir also heute aufgrund von Intrigen solcher Scheinheiliger aus dem Volk Gottes ausgeschlossen werden (weil es diese nervt, dass wir Jehova und seine Gebote ernst nemen und sie selbst damit bloßstellen) – dann sieht uns Jehova trotzdem voller Liebe als seine wahren Anbeter an und zu seiner Zeit werden wir den Lohn erhalten!
Und das ist es ja eigentlich, worauf es wirklich im Leben ankommt: wie Jehova uns sieht!
Wie sieht Jehova wohl uns?
Lukas 6:27-31
warum schon wieder diese Gedanken? Nachdruck durch Wiederholung. Vergessen wir nie, was Jehova von uns erwartet – wie wir handeln sollten!
Lukas 6:32-36
Wie sollten wir also auf die reagieren, die uns schaden?
Ihnen mit gleicher Münze heimzahlen? Ihnen überall hin nachrennen, so wie es die Pharisäer mit Jesus taten – um etwas zu finden, damit wir sie anklagen können?
Verschwenden wir unsere Energie für so einen Unsinn – anstatt unsere Zeit und Kraft zur Förderung der wahren Anbetung einzusetzen?
Lukas 6:37-38
diesen Gedanken kann man auch erweitern:
Lukas 6:41-42
Lukas 6:43-46
was zeigen meine Taten und das, worüber ich rede – wessen Geistes Kind bin ich?
Lukas 6:46
können mich Außenstehende als Zeuge Jehovas erkennen, auch wenn ich nicht immer laut vor mir herposaune, dass ich einer bin?
Lasse ich mein Licht leuchten?
Lukas 7 – 9
Lukas 7:1-10
besonders interessant hier der Vers 7.
Wie denken wir selbst über uns? Denken wir vielleicht, wir wären besonders toll oder dass wir einen Anspruch darauf haben, dass sich alles um uns dreht?
Interessant in diesem Zusammenang, dass die Älteren Männer der Juden einige Gründe aufzählten, warum Jesus sich des Falles annehmen solle – der Mann selber allerdings sehr demütig war und nicht sagte „nun komm schon, ich warte, immerhin habe ich…“
Sind wir ebenso demütig – oder denken wir, wir hätten uns mit bestimmten Taten verdient, dass sich alles um uns dreht (vielleicht weil wir ein Dienstamt bekleiden)?
Könnten wir noch an unserem Selbstbild und unserer Demut arbeiten?
Lukas 7:11-15
hierzu habe ich gestern etwas sehr schönes in dem Buch „Komm, folge mir nach“ gelesen:
Um uns dies so richtig lebendig werden zu lassen, könnten wir auch lesen, was in dem Kapitel 37 vom Buch „Der größte Mensch, der je lebte“ dazu steht:
Lukas 8:1-15
Als welche Art von Samen erweise ich mich ganz persönlich?
Können dies auch andere erkennen? Woran?
Lukas 8:17
… ohne Worte …
Lukas 8:22-25
wieder der Punkt, dass sie Furcht ergriff, als sie sahen, wozu er fähig war
Lukas 8:35-37
Lukas 8:43-48
Hierbei musste ich wieder an die Aussage von einem Bethelbruder im öffentlichen Vortrag 2008 denken, der sagte:
Hierzu auch ein Gedanke aus dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Punkt „Mitleid“:
Haben auch wir Mitgefühl für andere?
Haben wir das nötige Feingefühl?
Lukas 10 – 13
Lukas 10:1-12
Anleitung zum Predigtdienst
Wie aber ist der Vers 4 zu verstehen?
Hierzu eine kurze Erklärung, die in dem Buch „Komm, folge mir nach“ unter dem Kapitel „Geht hin und macht Jünger“ in Absatz 12 zu finden ist:
In der Fußnote heisst es dann noch ergänzend:
Lukas 10:11
Wenn uns jemand auf den Keks geht, indem er uns immer wieder die Bibel als Spiegel vorhält und sagt „das, was du da tust, ist nicht richtig. Ja, es ist sogar verabscheuungwürdig in Jehovas Augen“ – und wir machen ihn mundtot, in welcher Form auch immer – was haben wir dann erreicht?
Jesus sagt in diese Vers hier „trotzdem behaltet im Sinn, dass sich das Königreich Gottes genaht hat“.
Auch wenn die Menschen das nicht zur Kenntnis nehmen wollten, so änderte das überhaupt nichts an Gottes Vorsatz. Das Königreich würde kommen.
Und auch wenn wir denjenigen zum Schweigen bringen, der uns mit seinem Gerede von der Bibel auf den Keks geht – so ändert das überhaupt nichts daran, dass Jehova das, was wir tun, verabscheuungswürdig findet!
„behaltet dies im Sinn!“
Lukas 10:16
Lukas 10:29-37
An diese Geschichte muss ich immer wieder denken, wenn ich höre oder lese dass es immer wieder jede Menge Schaulustige gibt, aber niemand etwas tut.
„Ja, aber da sind ja so viele, soll doch ein anderer was tun. Ich weiss ja garnicht, was zu tun wäre“
Ok, aber stehen bleiben und alles gut und aufmerksam beobachten, damit ich hinterher meinen Kumpels ausführlich davon berichten kann?
Ich finde, jeder von uns hat eine Verantwortung und wenn wir sie nicht tragen wollen, dann gehen wir doch bitte weiter. Sonst könnte es passieren, dass auch wir zu denjenigen gehören, von denen andere denken, wir könnten ja was tun .
Ich finde es furchtbar, wenn sich eine Menge „zusammenrottet“ und alle schaulustig herumstehen, so dass der Eindruck entsteht, dass ja genügend Helfer da sind – und derjenige, der helfen würde weitergeht, weil er denkt, es helfen ja schon so viele.
Bitte stehen wir nicht sensationsgeil herum, sondern tun wir etwas, und sei es nur, dass wir Hilfe holen und im Falle einer verletzten Person nah bei ihr bleiben und beruhigend auf sie einreden um ihr das Gefühl zu geben „du bist nicht allein“.
Erweisen wir uns als „ein guter Nächster“!
Lukas 11:27-28
ein gutes Argument gegen den Marienkult
Lukas 11:34-36
besonders interessant hier der Vers 35
Eine eindringliche Warnung an diejenigen, die sich selbst etwas vormachen.
Ein lauteres Auge haben wir, wenn wir unseren Blick auf die richtigen Dinge lenken und darauf achten, dass wir unser Herz und Sinn mit den Dingen füllen und beschäftigt halten, die in Jehovas Augen annehmbar sind:
Philipper 4:8-9
ob wir das wirklich tun, ist dann an unseren Früchten zu erkennen
Ausserdem ist uns der Kreiskongress „Bewahrt euch eure geistige Gesinnung“ dabei eine Hilfe.
Wie steht es mit uns? Ist der Kongress mit dem Schlußgebet für uns vorbei – oder denken wir noch lange darüber nach?
Haben wir Notizen gemacht? Warum sie uns nicht hin und wieder anschauen und uns an den ermunternden Gedanken erfreuen?
Lukas 11:37-44
guter Vergleich
Wenn ich also als Eltern dafür sorge, dass meine Kinder bloss nicht zur Weihnachtsfeier in der Schule gehen und sie in der Adventszeit jegliche Teilnahe am Kunstunterricht verweigern – immerhin malen meine Kinder keine Tanne, denn das ist ja ein Weihnachtbaum und hat mit Weihnachten zu tun – aber meine Kinder fallen ansonsten übers Jahr dadurch auf, dass sie ihren Mitschülern das Etui klauen, sie sich mit anderen Kindern laufend streiten usw. – gleichen wir dann nicht den Pharisäern hier?
Was bringen wir unseren Kids bei? Das äußere Einhalten der Maßstäbe meiner Religion – oder zu verstehen, wie Jehova denkt und entsprechend zu handeln?
Dürfen wir uns wirklich zu Recht darüber aufregen, weil die Kunstlehrerin unserer Kinder ihnen eine schlechte Note in Kunst gibt, weil sie sich weigern, in dieser Zeit mitzumachen „weil ich bin ja ein Zeuge Jehovas“ – meine Kinder aber das ganze Jahr über nicht danach leben?
Wie denkt Jehova wohl über mich und meine Kinder?
Könnte ich mich in dieser Hinsicht noch verbessern?
Lukas 12:1-3
gehören vielleicht wir selbst zu denjenigen, die nur Heuchler sind und nur so tun, als würden wir Jehova anbeten – aber in Wirklichkeit sind wir willige Werkzeuge des Satans?
Machen wir uns nichts vor: Jehova sieht längst was wir tun und urteilt uns gemäß unserem Handeln und unserer innerer Einstellung. Wir können IHM nichts vormachen!
Warum nicht einfach uns und unser Leben ändern, damit wir wieder in Gottes Liebe gelangen?
Lukas 12:8-9
ah ja, hier steht es ja
Denken wir vielleicht so?
Glauben wir das wirklich?
Jesus hat immer wieder gesagt, wie wichtig es ist, dass wir den Willen seine Vaters tun. Denken wir auch an Matthäus 7:15-27
und nun? Wie passt dies mit dem Text aus Lukas zusammen?
Glauben wir immer noch, dass es reicht, dass wir uns nach Jehovas Namen nennen – aber ansonsten leben, wie es uns passt, hauptsache der äußere Anchein bleibt gewahrt?
Sind wir bereit umzudenken?
Oder gleichen wir eher den Pharisäern?
Lukas 12:40
eigentlich zeigt ja dieser Text, wie unsinnig die ganzen Berechnungen sind, die immer wieder angestellt werden um zu ermitteln, wann Harmagedon denn kommt.
Jesus sagt hier, es käme zu einer Stunde, wo wir es nicht für wahrscheinlich halten.
Wie steht es da also mit unseren Überlegungen „Harmagedon kann ja noch lange nicht kommen, denn erst muss ja der Angrif auf die Religionen kommen und dann der Angriff auf Gottes Volk. Das dauert doch noch, also kommt es so schnell nicht“?
Jesus sagte, es käme, wenn wir es nicht erwarten.
Erweisen wir uns „als bereit“?
Leben wir bereits heute so dass Haragedon noch heute kommen könnte?
Lukas 12:41-48
Lukas 13:10-17
hier wird wieder mal ganz klar, wessen Geistes Kind jeder der Beteiligten ist.
Was erkennen andere bei uns?
Als wessen Geistes Kind machen uns unsere Taten und Worte kenntlich?
Lukas 13:22-30
ringen wir danach, durch die enge Tür einzutreten?
Oder reicht es uns, auf dem breiten Weg zu gehen und meinen, wir könnten im letzten Moment schnell durch das enge Tor springen?
Zum einen sagte Jesus, wir müssten danach ringen – also nix mit mal eben schnell springen – und um anderen drifften der breite und der enge Weg immer mehr auseinander, so dass schon allein aufgrund der immensen Entfernung voneinander kein „schneller Sprung im letzten Moment“ möglich ist.
Sind wir uns wirklich darüber im Klaren?
Handeln wir auch entsprechend?
Lukas 14 – 17
Lukas 14:7-11
wie könnte das mich heute ganz persönlich betreffen?
Lukas 14:12-14
heisst das, dass es verkehrt ist, wenn ich meine Freunde und Familie einlade oder einfach Menschen, die ich mag?
Worum ging es hier eigentlich?
Wir sollten bei Einladungen nicht berechnend sein. Wie könnte das denn sein?
Wenn ich meine Hochzeit plane – wonach stelle ich dann die Gästeliste auf? Könnte es sein, dass sich einige Namen nur deshalb auf der Liste finden lassen, weil wir uns davon persönliche Vorteile erhoffen, wie z.B. ein dickes Geschenk oder besere Auffstiegschancen, indem ich meinen Arbeitgeber einlade oder betimmte Älteste, die über mein mögliches Dienstamt entscheiden könnten?
Lade ich bestimmte Leute ein, weil ich hoffe, in eine bestehende Clique zu gelangen? Wie ist es mit Jugendlichen – laden sie bestimmte Personen ein, weil die cool sind und sie selbst daimt mehr Ansehen unter ihren Freunden bekommen?
Jesus spricht hier die Gastreundschaft an, die uns gebietet, anderen Gutes zu tun, ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten.
Fällt uns dieser Gedanke schwer?
Lukas 14:26
fordert Jesus hier wirklich zu dem auf, wonach es im ersten Moment aussieht?
Lukas 14:25-31
hier im Zusammenhang ist schon eher zu verstehen, worum es Jesus in Wirklichkeit geht
Lukas 15:11-32
erinnern wir noch daran, wie wir diesen Text als Hörspiel im Sommer auf dem Konress gehört haben?
Erinnern wir uns noch an das zeitgemäße biblische Drama, das wir im Anschluß daran gesehen haben?
Erinnern wir uns noch an unsere eigenen Gefühle dabei? Was uns dabei duch den Kopf ging, an welcher Stelle wir Gänsehaut bekommen haben?
Mit welcher der Personen im Drama konnten wir uns identifizieren?
Welche Lehre für uns selbst haben wir daraus gezogen?
Lukas 16:14-15
… ohne Worte …
Lukas 15:18
heisst das dann, dass die katholische Kirche Recht hat, wenn sie Geschiedenen verbietet, noch einmal zu heiraten?
Was hatte Jesus hier im Sinn, als er dies sagte?
An anderer Stelle sagt er, dass jemand der sich scheiden lässt, ohne dass der Grund der Hurerei vorliegt und dann jemand anderes heiratet – dass dieser Mensch Ehebruch begeht.
Eigentlich eine logische Sache, denn er bricht die Ehe um einen anderen zu heiraten, der ihm besser zusagt. Und dies ist sehr herzlos. Nicht nur dem verlassenen Ehepartner gegenüber, sondern auch den Kindern, denen er die Familie zertört und den anderen Elternteil buchstäblich wegnimmt.
Daher verurteilt Jehova solche Personen auch auf eine so harte Weise.
Leider sind es in der Regel auch diese Ehebrecher, die nicht nur in sexueller Hinsicht die Ehe brechen, sondern auch die gesetzliche Scheidung einleiten und damit die Familie trennen und die Kinder des anderen Elternteils berauben.
Wäre es da nicht ganz besonders herzlos, wenn Jehova den verlassenen Ehepartner verurteilen würde, wenn dieser nun noch mal jemand findet, der ihn zu schätzen weiss und sein Leben mit ihm teilen will?
Wer Jehova kennen gelernt hat und wie er denkt und fühlt, der weiss, dass Jesus mit diesen Worten nicht den unschuldigen verlassenen Ehepartner im Sinn gehabt hatte – sondern die Ehebrecher, die sich nun in der neuen Ehe verwirklichen wollen.
Finden wir dieses Urteil wirklich hart und unfair?
Sehen wir, was für ein liebevoller und barmherziger Gott Jehova ist, der alles aufs schärfte verurteilt, was Menschen tun womit sie anderen schaden?
Lukas 18 – 21
Lukas 18:9-14
hier können wir gleich zwei Dinge lernen:
Die Handlungen, wegen denen sich der Parisäer selbst für gerecht hielt, sind rein äußerliche Dinge, die nichts mit seiner persönlichen Liebe Jehova gegenüber zu tun haben.
Wir könnten ihm ungewollt gleichen, wenn wir denken, es reiche, die äußerlichen Erfordernisse eines Zeugen Jehoas zu erfüllen, indem wir zu den Zusamenkünften gehen, einen gewissen Anteil am Predigtwerk haben und getauft sind. Aber Jesus sagte, wir müssten den Willen des Vaters tun, ansonsten kennt er uns nicht!
Der andere Punkt ist der, dass wir nicht zu sehr nach rechts und links schauen sollten.
Manchmal denke ich, es wäre ganz gut, wenn wir uns in gewisser Hinsicht Scheuklappen anlegen würden. Damit meine ich jetzt nicht, dass wir für die Not und das Leid unserer Brüder blind sein sollten. Im Gegenteil!
Aber wir sollten uns nicht zu sehr damit aufhalten, was unsere Brüder so alles falsch machen oder ob ich die Maßstäbe im Vergleich mit Bruder Leichtfuß ganz gut auslebe und daher garnicht soo schlimm bin.
Diese Scheuklappen, die ich meine, sollten unseren Blick einzig und allein auf Jehova und seine Maßstäbe gerichtet halten. Wichtig ist, wie Jehova mich sieht und nicht, ob der Bruder neben mir noch schlimmer ist.
Konzentrieren wir uns darauf, dass wir die Maßstäbe Jehovas so gut wie möglich einhalten, ganz egal, was die anderen Brüder tun.
Auch wenn es in meiner Heimatversammlung üblich sein sollte, dass Jugendliche im nicht-heiratsfähigen-Alter miteinander gehen, dass Frauen einfach ihre Männer verlassen, weil sie ihrer Meinung nach nicht gut genug behandelt werden, wenn Verheiratete frech mit anderen flirten und ähnliche Dinge – so wissen wir doch, dass dies Jehova nicht gefällt und werden uns hüten, ähnlich zu handeln.
Diese Personen haben heute scheinbar keine Konsequenzen innerhalb der Versammlung zu befürchten, aber dies ändert überhaupt nichts daran, wie Jehova sie sieht!
Verschwenden wir bitte nicht unsere Zeit und Energie darauf zu gucken, wie schlecht die Brüder um uns herum handeln. Jeder ist für sich selbst Jehova Rechenschaft pflichtig! Also konentrieren wir uns lieber darauf, dass wir uns in Jehovas Liebe bewahren.
Was nicht bedeutet, dass wir wegsehen, wenn ganz offenichtliches Unrecht geschieht Das müssen wir selbstverständlich den Ältesten melden, damit die die Versammlung rein erhalten können und Jehova ihr nicht seinen Segen entzieht (siehe Achan).
Lukas 18:18-20
dies heisst im Umkehrschluss auch: wer solche Dinge tut, ist kein guter Anbeter Jehovas – auch dann nicht, wenn er das von sich selbst glaubt!
Es gibt keine Entschuldigung für so ein verwerfliches Handeln und wenn wir es nicht schleunigst bereuen, werden wir die Segnungen von Gottes Königreich auf garkeinen Fall geniessen!
Machen wir uns also bitte nichts vor!
Lukas 18:18-22
dau ein kleiner Auszug aus dem Buch „Komm, folge mir nach!“ welches wir im neuen Jahr studieren werden:
Liebe ich Jehova ohne Einschränkungen – oder sind mir andere Dinge wichtiger?
Dreht sich mein ganzes Leben um Jehova – oder nur dann, wenn es keine Opfer erfordert?
Lukas 19:1-10
wir alle kennen diese Geschichte, daher möchte ich hier besonders den Vers 8 hervorheben
Hier wird ganz deutlich gezeigt, was Jehova von uns erwartet, wenn wir unsere Sünden wirklich bereuen und aufrichtig von unserem verkehrten Weg umkehren möchten:
Falls wir einer anderen Person geschadet haben, müssen wir den Schaden wieder gut machen – und zwar auf unsere eigene Initiative hin!
Nur dann können wir wieder in Gottes Liebe gelangen!
Falls wir dazu nicht bereit sind, sollten wir uns ernsthaft fragen, ob wir wirklich aufrichtig bereuen und von ganzem Herzen umkehren wollen
Lukas 20:19-20
schon damals haben sich welche unter diejenigen eingeschlichen, die Jehova in Wahrheit anbeten wollten – um Unruhe zu stiften und zu zerstören!
Lukas 20:19-26
Lukas 21:1-4
geben wir auch Jehova alles, was wir haben – oder speisen wir ihn mit den Resten ab?
Was sagt unser Einsatz im Predigtwerk über uns aus?
Wie steht es mit unserem persönlichen Verhältnis zu Jehova und unserem persönlichen Studium?
Haben wir auch Anteil an den guten Taten, die nicht in unserem Monatsbericht auftauchen, wie z.B. Besuch bei Alten und Kranken?
Lukas 22 – 24
Lukas 22:14-23
hier ganz besonders der Vers 21
Wie denn nun?
War Judas nun beim Abendmahl dabei – oder nicht?
Dieser Vers hier lässt ja eher vermuten dass er doch dabei war
Lukas 22:36-38
wie ist das gemeint?
Sagte Jesus nicht „wer zum Schwert greift wird durch das Schwert umkommen“?
Wieso sollten sie sich nun ein Schwert besorgen, wenn sie keins hatten?
Lukas 22:31-34
wie ging es aus?
Lukas 22:54-62
Können wir uns in Petrus hineinversetzen?
Wie hätten wir gehandelt?
Denken wir von uns „ich wäre nicht so feige gewesen, ich hätte zu Jesus gestanden?
War Petrus wirklich feige?
Lukas 22:63-65
wie haben sich wohl diese Männer gefühlt, als sich mit Jesu Ableben alles verdunkelte und der Vorhang zum Alllerheiligsten zerriss?
Ob sie ihr freches Verhalten bereuten?
Hatten sie vielleicht sogar Angst?
Lukas 22:66-71
ein super Geständnis!
„Hast du den Mann umgebracht?“, „Ihr sagt, dass ich den Mann getötet habe“, „Ha, er hat es zugegeben!“
Hallo????
Wo ist denn da ein Geständniss????
Wenn ich die Kapitel von Jesu Festnahme, seinem „Prozess“, dem Urteil und dessen Vollstreckung lese, muss ich immer an den Vortrag denken, den wir hier im Famiienkreis immer in der Zeit vor dem Gedächtnismahl hören: „Die letzten Stunden im Leben Jesu“!
Immer wieder empört mich die Scheinheiligkeit und Grausamkeit derer, die eigentlich dem Volk Gottes Willen nah bringen sollten.
Besonders dieser Prozess, der den Namen nun wirklich nicht verdient. Schon vor Beginn stand dessen Ausgang fest. Man war sich nicht zu schade, falsche Zeugen auftreten zu lassen, die sich gegenseitig widersprachen. Die Richter waren so sehr darauf bedacht, den Angeklagten unschuldig zu verurteilen, dass sie großzügig über den offenichtlichen Widerspruch der falschen Zeugen hinweg sahen.
Wie wohl Jehova über diese Falschankläger dachte?
Wie dachte er wohl über diese Menschen, die sich bereitwillig als falsche Zeugen benutzen liessen?
Wie mag er wohl die Richter beurteilen, die einen ganz offensichtlich Unschuldigen wissentlich der Todesstrafe auslieferten – obwohl sie genau wusten, das dies eine Verleumdungskampagne war und dieser Mann sich nichts hatte zu Schulden kommen lassen, außer dass er einigen böswilligen Menschen im Weg war?
In der Haut dieser Personen möchte ich nicht stecken!
Hüten wir uns sorgfältig davor, ihnen in unserem Tun zu gleichen!
Lukas 23:13-15
Hier also zwei Menschen, die richtig hingesehen haben.
Es war ganz offensichtlich, dass es pure Verleumdung war, dass an den Vorwürfen nichts dran war!
Also haben die Richter ihn ganz bewusst dem Tode ausgeliefert – in dem eindeutigen Wissen, dass sie das Recht gebeugt hatten.
Lukas 23:20-25
schade, dass Pilatus nicht seine Macht genutzt hatte, um Jesus aus ihren Händen zu befreien.
Wieso lieferte er ihn ihnen aus?
Lukas 23:39-43
könnte man die Worte „du wirst mit mir im Paradies sein“ auch so verstehen, dass dieser Übeltäter mit Jesus im Himmel herrschen würde?
Denn die Formulierung „mit mir“ suggeriert die Vorstellung, dass sie beieinander, zusammen sein würden und Jesus ist ja im Himmel und nicht auf der Erde.
Lukas 24:1-10
wie wir uns wohl gefühlt hätten, wenn wir eine dieser Frauen gewesen wären?
Wir kommen voller Trauer zum Grab, bereit diesem wundervollen Menschen und Lehrer die letzte Ehre zu erweisen, indem wir ihn dem Brauch der Juden gemäß mit Kräutern einreiben und in Binden wickeln.
Sicherlich haben diese Frauen sich auf dem Weg dorthin über Jesus unterhalten, über das, was er gesagt hatte, über seine Wunder, die er gewirkt hatte und darüber, was sie alles mit ihm erlebt haben, während sie ihm nachgefolgt sind. Sehr wahrscheinlich haben sie sich auch über diesen ungerechten Prozess unterhalten, darüber, wie empörend alles war, was in den letzten Tagen passiert war. Über ihre Ohnmacht und Hilflosigkeit, dass sie ihm nicht helfen konnten. Über den Schmerz, den sie empfanden, als sie ihn an den Pfahl genagelt sahen, sahen, wie er litt. Sicherlich werden sie auch über ihre widerstreitenden Gefühle geredet haben. Dass sie ich zum einen wünschten, er möge nicht sterben, aber zum anderen zu Gott gebetet hatten, dass es schnell vorbei sein möge, damit er nicht so lange leiden muss.
Nun also hatten sie sich augemacht, ihn zu salben und in Binden zu wickeln, das Einzige, was sie noch für ihren Herrn tun konnten. Es war ihnen schon unglaublich schwer gefallen, den Sabbat einzuhalten und nicht direkt zu tun, was noch zu tun war.
Und nun kommen diese Frauen beim Grab an und sehen, dass Jesus garnicht mehr da ist! Was mag wohl jetzt in ihnen vorgegangen sein?
Ob sie wohl im ersten Moment gedacht hatten, dass seine Feinde ihn entwendet hatten? Ob sie wohl traurig und enttäuscht darüber waren, dass sie ihm nun nicht mal die allerletzte Ehre erwesien konnten?
Und nun stellen wir uns bloss einmal vor, was sie empfunden haben mögen, als die Engel ihnen mitteilten, dass Jesus lebt – von den Toten auferstanden war!
Können wir uns in diese Frauen hineinversetzen, ihr Gefühlschaos nachempfinden? Mit ihnen leiden und die Begeisterung verspüren, die sie ergriffen haben muss, als sie hörten „Jesus lebt!“?
Wenn wir das können, dann ist die Bibel für uns wirklich lebendig!
Lukas 24:13-14
Wir haben uns vor einigen Tagen in der öffentlichen Bibliothek einen Film von der Deutschen Bibelgesellschaft ausgeliehen. Die haben eine ganze Videoreihe mit dem Titel „Begegnungen mit der Bibel“ herausgegeben und das Video 9 handelt von den Jüngern, die sich aufdem Weg nach Emmaus befinden.
In diesem Video wird diese Situation sehr plastisch erzählt, warum sie eigentlich weggingen. Dass sie enttäuscht und entmutigt waren, denn sie hatten ihr ganzes Vertrauen in diesen Jesus gesetzt und mit seinem Tod starb auch ihre Hoffnung. Sie hatten wegen ihm alles verlassen, was ihnen nun vergeblich erschien. Sie unterhielten sich darüber, was sie nun tun sollten, wo sich ihre ganze Hoffnung zerschlagen hatte. Da sie der Ansicht waren, einem Trugschluss hinterher gelaufen zu sein, wollten sie wieder nach Hause, in ihr altes Leben. Sie wollten einfach so weiter machen, wie sie gelebt hatten, bevor sie Jesus begegnet waren und ihm nachgefolgt sind.
Können wir diesen Männern ihre Gedanken und Gefühle, ihre Zweifel ob es falsch gewesen war, diesem Jesus zu folgen, nachempfinden?
Lukas 24:15-24
Was für ein Vorrecht diese Männer doch hatten! Jesus erschien ihnen direkt nach seiner Auferstehung. Und er tadelte sie nicht für ihre Zweifel, sondern er erklärte ihnen die Zusammenhänge, damit sie es verstanden!
Lukas 24:25-27
Lukas 24:28-35
stellen wir uns einmal vor, wir seien es gewesen, die dies erlebt hatten!
Lukas 24:36-43
Lukas 24:44-49
welch eine Gnade, dass er ihnen nun alles erklärte, damit sie begriffen, was geschehen war und warum!
Lukas 8:43-48
Eine kleine Ergänzung zu den Gedanken aus dem letzten Jahr:
Erinnern wir uns noch an das Kongressprogramm in diesem Sommer? Die Vortragsfolge über die wichtigsten Eigenschaften Jehovas und wie wir sie nachahmen können?
Erinnern wir uns noch an die beiden Demonstrationen, bei denen es um eine Schwester ging, die noch trauerte und eine andere sie trösten wollte?
Können wir uns noch an Schwester Trampel erinnern, die der Guten riet, sie möge doch bitte an die Auferstehungshoffnung denken?
Wem gleichen wir? Schwester Trampel oder Schwester Mitgefühl?
Hier zur Erinnerung nochmals der Absatz 7 aus dem Kapitel „Er bekundete Mitgefühl“ aus dem Buch „Komm, folge mir nach“:
Lukas 9:23-26
Was? Habe ich da richtig gelesen? Ich soll mich selbst verleugnen????
Jawohl, genau dies steht hier!
Der glatte Wahnsinn in einer Zeit, wo scheinbar alle Menschen denken, sie seien der Nabel der Welt.
Interesannterweise ist mir auf dem BZK in diesem Sommer aufgefallen, wie die Brüder solche Personen bezeichnet haben:
Mir fällt immer öfter auf, dass scheinbar die meisten Personen der heutigen Zeit Egozentriker sind. Sie nehmen sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche sehr wichtig. Andere Personen scheinen in ihrem Universum nur dazu da zu sein, um ihnen zu dienen oder sonstwie zu nutzen.
Sehr schade, dass die Tugend der Selbstlosigkeit scheinbar von der Bildfläche verschwunden ist. Leider oft auch bei Menschen, die denken, sie würden Jehova Gott anbeten. Die meisten davon bemerken es nicht einmal, sind sich dessen nicht bewusst.
Dies ist auch der Grund, warum es auf dem Kongress mehrmals erwähnt wurde: damit wir wachgerüttelt werden und über uns selbst und unser Verhalten nachdenken.
Lassen wir uns wachrütteln?
Lukas 21:12-19
glauben wir das?
Sinnd wir bereit, uns bedingungslos in Jehovas Hand zu begeben?
Oder greifen wir vielleicht zu Mitteln, die Jehovas Maßstäbe (und vielleicht sogar auch die Gesetze meines Landes) verletzen, um selbst für unser vermeintliches Recht zu sorgen?
Lukas 22 – 24
Hier finde ich besonders interessant, wie Jesus auf die Unvollkommenheiten seiner Jünger reagierte.
Waren wir selbst jemals in so einer Situation, wo wir uns von Gott und der ganzen Welt verlassen gefühlt haben? Wo man uns falsch angeklagt hat und unsere Familie, unsere Freunde und die Brüder unserer Versammlung zwar wussten, dass uns Unrecht geschieht, aber nicht helfend eingegriffen haben?
Haben wir jemals eine so große Enttäuschung erlebt?
Wie reagieren wir darauf?
Tragen wir dies unseren Freunden nach – oder sind wir wie Jesus und bedenken wir, dass „der Mensch ja nur Staub ist“ und dass sie aufgrund der Unvollkommenheit so gehandelt haben?
Sicherlich ist es normal, im ersten Moment Enttäuschung über so ein Verhalten zu empfinden, denn eigentlich erwarten wir ja von unseren Freunden, dass sie zu uns stehen und uns helfen, wenn sie mitbekommen, dass uns Unrecht widerfährt. Und sicherlich ist es echt enttäuschend, dass sie nur hilflos zugeguckt haben, weil sie Angst um ihre eigene Haut hatten, so wie Petrus auf dem Hof, als man ihn darauf angesprochen hat, er sei doch bei diesem Jesus dabei gewesen.
Dies ist eine ganz normale erste Reaktion.
Aber wie geht es dann weiter?
Können wir verzeihen? Können wir mit der Zeit, wenn der Schmerz wieder hochkommt, daran denken, dass sie ja auch nur unvollkommen sind, mit ganz normalen Gefühlen und Ängsten?
Wie wunderbar, in diesen Kapiteln diesen Jesus zu beobachten, wie mitfühlend er ist und wie so garnicht nachtragend.
Ein Charakterzug, den ich unbedingt noch an mir verbessern will!
Lukas 1 – 3
Lukas 2:5
Warum ist hier von Maria als seiner Verlobten die Rede? Zu diesem Zeitpunkt hatte Joseph sie doch bereits in sein Haus geholt und somit geheiratet.
Könnte dies damit zusammenhängen, dass er zu dem Zeitpunkt noch keinen Verkehr mit ihr hatte – und die Ehe damit noch nicht vollzogen war?
Matthäus 1:25
Übrigens wird dieser Text in der Neuen Genfer Übersetzung wie folgt übersetzt:
In der Schlachter 2000 wird Maria als „seine ihm angetraute Frau“ bezeichnet, in der Albrecht NT und Psalmen als „seine Ehefrau“, in der Elberfelder als „sein verlobtes Weibe“ und in der Luther-Übersetzung als „sein vertrautes Weibe“.
Warum also hier der Unterschied?
Sind die Neue Genfer Übersetzung und die Hoffnung für Alle katholische Übersetzungen und übersetzen es als „Verlobte“, da die Ehe in der katholischen Kirche erst dann Gültigkeit hat, wenn sie vollzogen ist?
Lukas 2:22-23
dieser Vers ist deshalb gerade für mich interessant, weil wir diesen Gedanken diese Woche im WT-Studium hatten. Im Absatz 3 hieß es auszugsweise:
Interessant, dass dieses Gesetz auch für seinen eigenen Sohn – Jesus, den späteren Messias – galt. Auch seine Eltern kauften ihn mit dem Loskaufspreis frei.
Trotzdem diente Jesus seinem himmlischen Vater die ganze Zeit seines Lebens.
Vor diesem Hintergrund macht der Ausspruch von Simeon einen ganz neuen Sinn für mich:
Simeon kannte die Bedeutung der erstgeborenen Söhne und die Sache mit dem Loskaufspreis und wofür er gezahlt wurde. Was mag er wohl empfunden haben, als er dabei zusah, wie Joseph und seine Frau Maria diesen für ihren Sohn zahlten und das Reinigungsopfer für die Mutter darbrachten?
Was mag dabei in ihm vorgegangen sein?
Wie berührt dies uns?
Wir erkennen, wie gerecht und unparteiisch Jehova in Wirklichkeit ist!
Lukas 4 – 6
Lukas 6:27-35
Beherzigen wir diesen Rat?
Wie steht es mit unserem Verhältnis zu unseren Mitmenschen?
Wenn wir so selbst zu unseren Feinden eingestellt sein sollen – wie sieht es dann mit unseren Brüdern und
mit unseren Verwandten aus? Wie steht es um unser Verhältnis zu unseren Eltern, Geschwistern oder zu
unserem Ehepartner?
Welche Lehre hatte Jesus uns hier erteilt – und was erwartet unser liebevoller Gott Jehova von uns in dieser
Hinsicht?
Lukas 6:43-45
Klare und deutliche Worte!
Lukas 6:46-49
wie steht es mit uns? Reden wir nur und geben uns nach Außen hin den Anschein – oder tun wir das, was Jehova uns sagt?
Lukas 7 – 9
Lukas 8:11-15
wunderschön ausgedrückt.
Als welche Art von Samen erweise ich mich persönlich? Was sagt mein ganzes Leben darüber aus?
Lukas 8:31-32
Warum wollten sie nicht „in den Abgrund“ fahren? Warum der Umweg über die Schweine?
Mußten sie nicht wissen, dass Jehova tut, was ihm gefällt?
Und was genau war so schlimm daran, dass sie dann doch in den Abgrund fielen? Sie waren doch Geistwesen, so ein Sturz konnte ihnen doch nichts anhaben?
Nix Umweg über die Schweine! Der Abgrund in den sie nicht geschickt werden wollten, war „das Gefängnis, in das ungehorsame Engel“ gemäß Judas 6 und 2.Pet.2 gebunden gefangen gehalten werden. Diese Dämonen wussten, dass Jesus das Recht und die Macht hatte, sie an diesen Ort der Untätigkeit zu sperren. Doch es war noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür, deshalb die Erlaubnis in die Tiere zu fahren, anstatt weiterhin Menschen zu belästigen.
Lukas 8:35-37
Warum genau war ihnen unheimlich, dass Jesus die Dämonen austreiben konnte?
War dies nicht eine gute Sache? Hätte diese Erkenntnis nicht eher beruhigend wirken müssen?
Lukas 8:46
Nicht nur von Jesus kann Kraft ausgehen: Wenn es mir richtig schlecht geht (emotionell) und mich mein Mann eine Weile richtig fest im Arm hält, dann merke ich, wie die schlechten Gedanken und Gefühle weg gehen und ich wieder neue Kraft bekomme. Ich denke, dass ein positiver Mensch, der in seinem Herzen nur Gutes hat, auch Kraft an andere weiter geben kann.
Auf der anderen Seite habe ich auch schon persönlich erlebt, wie ein Mensch mit „einem Herzen voller Gift“ mir meine Kraft abgegraben hat.
Jesus war ein Mensch mit einem guten Herzen und ohne jegliches Böse und er hatte zudem einen direkten Draht zu Jehova und von IHM alle Kraft bekommen. Interessant, dass er es trotzdem gespürt hatte, dass Kraft von ihm ausgegangen war. Immerhin sollte man doch meinen, dass er genug davon hatte und es ihm nicht weiter aufgefallen wäre.
Ich habe nie im Himmel leben wollen und will es auch jetzt nicht – aber manchmal wünsche ich mir doch sehr, dass ich ihn mal persönlich kennen lernen könnte und ihm all die Fragen stellen könnte, die so in mir brennen. In dieser Hinsicht sind die Gesalbten wirklich sehr zu beneiden!
Lukas 9:23
Eine sehr schöne und deutliche Formulierung
Erinnern wir uns noch an die Sache mit dem Egozentriker, die wir auf dem BZK im vorigen Jahr gehört hatten?
Wie beeinflusst dies unser ganz persönliches Leben?
Lukas 9:50
Wie passt dies hier mit der Aussage Jesu zusammen „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“?
Lukas 11:23
Widerspricht sich nicht beides?
In einem Bibellexikon von J.Mac Arthur heißt es zu diesen beiden Bibelversen:
Lukas 10 – 13
Lukas 11:37-43
War das wirklich angebracht?
Wir wissen ja, dass Jesu vollkommen war und vollkommen den Willen und die Ansichten seines Vaters wiederspiegelte. Er war ansonsten immer höflich und taktvoll. Warum wird er hier so „ausfallend“?
Wir lesen zu Anfang, dass er sich von dem Pharisäer zum Essen einladen lässt, die Frage des Gastgebers ist aus meiner Sicht verständlich. Ok, Jesus hat natürlich Recht mit dem, was er hier sagt und dem, was danach noch kommt. Aber ist es wirklich angebracht, den Gastgeber und die anderen Gäste so zu beschimpfen – jetzt und hier?
Wäre das nicht eine vergleichbare Situation, wenn wir im Predigtdienst in die Wohnung gebeten werden und der Wohnungsinhaber uns z.B fragt, warum wir kein Weihnachten feiern oder Blut ablehnen?
Wir würden sicherlich nicht so beißend werden, sondern taktvoll unseren Standpunkt erklären.
Jemand, der die Bibel und Jesus und Jehova nicht gut kennt, könnte beim Lesen dieser Passage den Eindruck gewinnen, dass Jesus aufbrausend war und den Gastgeber ohne Grund auf eine harmlose Frage hin angreift und ausfallend wird.
Was könnten wir so einer Person antworten?
Worum ging es hier? Dass sie ihn angriffen, sich nicht an die Überlieferungen zu halten – aber selbst nicht Gottes Maßstäbe einhielten. Dies zeigt der Kontext ja ganz deutlich. Aussenden hatte der Gastgeber sich über Jesus entrüstet und sich dabei sicherlich im Ton vergriffen. Wir wissen ja: „der Ton macht die Musik“ und „wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es heraus“. Trotzdem hatten wir uns die letzten Wochen im Studienartikel damit beschäftigt, dass wir dem Frieden nach jagen sollten und dazu auch bereit sein müssen, „mal fünfe gerade sein zu lassen“.
Wie verträgt sich diese Reaktion Jesu nun mit dem, was wir gelernt haben?
Angenommen, diese Frage stellt uns ein Interessierter, der die Zeitschrift auch gelesen hat. Was dann? Was können wir ihm antworten?
Greift hier der Absatz 15, wo es auszugsweise hieß
allerdings ermahnt uns Paulus auch, stets respektvoll zu sein, wenn wir das Wort Gottes verteidigen müssen.
Kolosser 4:6
auch der Apostel Petrus ermahnt uns zu Milde und Respekt
1. Petrus 3:15
Ist der Ton Jesu hier denn wirklich respektvoll?
Lukas 13:22-27
setzen wir alles daran und erweisen uns als solche, die sich bemühen, anderen kein Unrecht anzutun?
Lukas 14 – 17
Lukas 14:26
Heisst es bei uns „er muss diese hassen“? Diese Formulierung hier finde ich viel treffender, denn das mit dem „hassen“ könnte zu Mißverständnissen führen…
warum der verschlagene Verwalter gelobt wird
Lukas 16:8
Wahre Worte und so treffend ausgedrückt!
Endlich habe ich kapiert, warum er den Verwalter lobt, obwohl er doch nicht so handelt, wie Jehova es von uns erwartet
der verschlagene Verwalter
in einem Nachschlagewerk von J.MacArthur heißt es dazu:
was es bedeutet, „den einen Herrn zu hassen“ und „den anderen zu lieben“
Lukas 16:13
was die Menschen der Tage Noahs verkehrt machten
Lukas 17:26-31
Lukas 18 – 21
Lukas 18: 2-4
Etwas, was wir schon mehrfach erleben konnten: eine schadenstiftende Person, die alles daran setzt, dass sie ihren Willen bekommt – eben, weil sie die maßgeblichen Leute nicht in Ruhe gelassen hat.
Hierzu fällt mir dann der Bibeltext ein, den wir zum Thema „uns mit aller Kraft um Frieden bemühen“ behandelt hatten: wir sollten uns nicht vorschnell ein Urteil bilden – der Mensch geneigt, demjenigen Recht zu geben, der zuerst kommt und sich beklagt (ab Absatz 11).
Sprüche 18:17
Würde dies nun bedeuten, dass wir selbst schuld sind, wenn wir immer wieder ungerecht behandelt werden – weil nicht laufend daher rennen und andere anklagen? Weil wir eigentlich einfach nur die Ruhe und den Frieden bewahren wollen?
Hier sind wir dann im Thema von dieser Woche angekommen: wir müssen Jehova erlauben, unser Teil zu sein!
Was hat jetzt das eine mit dem anderen zu tun?
Ganz einfach: wie machen wir Jehova zu unserem Anteil? Indem wir darauf vertrauen, dass ER für uns sorgt – wenn wir nur seine Anbetung und seine Maßstäbe in den Vordergrund stellen. In dem festen Vertrauen, dass er uns nicht gänzlich im Stich lässt, uns in schwierigen Situationen die Kraft gibt sie zu ertragen und letztendlich die Dinge richtig stellen wird. Nur dann machen wir Jehova zu unserem Anteil – oder besser gesagt: dann erlauben wir ihm, unser Anteil zu sein.
Wenn uns ein gottloser Mensch laufend anklagt und sogar vor dem Menschen Recht bekommt – einfach, weil er immer zuerst ankommt und die Menschen mit seinem bösartigen Gerede überschüttet oder verunreinigt (siehe Abs. 13 „uns mit aller Kraft um Frieden bemühen“) – dann wird Jehova uns die Kraft geben, mit dem Schmerz und der Enttäuschung darüber fertig zu werden. Auch wird er uns helfen, ruhig zu bleiben und uns in diese Situation zu fügen, falls wir sie nicht ändern können, oder nur dann ändern könnten, wenn andere unbeteiligte Personen mit hineingezogen würden und Streit und Unruhe einkehren würde.
Aber weil wir Jehova lieben, bewahren wir die Ruhe und überlassen es IHM, die Dinge letztlich richtig zu stellen, in dem Vertrauen darauf, dass wir damit sein Herz erfreuen und später sogar von ihm dafür entschädigt werden.
Lukas 18:6-8
Hierbei hilft uns aber das Gebet – das ständige und innige Gespräch mit unserem Gott. Und hier sind wir bei dem eigentlichen Lehrpunkt von dem Gleichnis angekommen: wenn wir unseren himmlischen Vater immer wieder bitten, dann wird er uns „Recht verschaffen“ (und die Kraft geben).
Allerdings nur dann, wenn wir ihn gemäß seinem Willen bitten. Denn wenn ich ihn ständig bitten würde, eine andere Person fertig zu machen, weil sie mich verletzt hat, dann werden auch tausende Gebete darum Jehova nicht veranlassen, dies zu tun.
Wie wir sehen, ist es ganz wichtig, uns nicht nur einzelne Verse heraus zu picken, sondern die Bibel als Ganzes zu sehen und Jehova wirklich kennen zu lernen. Dann werden wir ihm mit einem Herz voller Liebe dienen und ohne zu klagen sein Willen tun!
Lukas 18:9,11-12
Wie passt dies zu folgendem Bibelvers?
Psalm 119:60-61
Wann ist man selbstgerecht und wann trifft der andere Text zu?
Lukas 18:14
Lukas 18:41-43
Wir, die wir sehen können, sind wir dankbar dafür?
Wozu nutzen wir unsere Fähigkeit, was sehen wir uns an?
Sind wir dankbar für all die schönen Dinge, mit denen unser Auge verwöhnt wird? Haben wir überhaupt ein Auge dafür?
Veranlassen sie uns, unseren Gott zu loben?
Lukas 20:34-35
ein Text, der sehr wohl jemanden entmutigen könnte, der sich in diesen Zeiten seine Ehelosigkeit bewahrt, weil er Jehova vermehrt dienen möchte, oder für den, der lieber ehelos bleibt, als einen Ungläubigen zu heiraten.
Was sagt die Bibel wirklich über dieses Thema? Hier einige weitere Übersetzungen:
Schlachter
Neue Genfer Übersetzung
Albrecht NT und Psalmen
Elberfelder
Luther
Neue-Welt-Übersetzung
dass die Gesalbten im Himmel vielleicht danach nicht mehr heiraten werden, ist ja ein ganz anderer Gedanke, denn sie haben ja ihr fleischliches Leben komplett abgelegt – aber auch diejenigen, die dann im Paradies auf der Erde leben werden?
Wäre dies nicht zu hart?
Würde es sich dann für all diejenigen wirklich lohnen, die heute um der Wahrheit willen auf eine Ehe verzichten?
Was ist mit Jephtas Tochter, die ihr ganzes Leben lang ehelos geblieben ist, weil sie das Gelübde erfüllen wollte, das ihr Vater Jehova gegeben hatte und mit dem sie selbst ja eigentlich kaum etwas zu tun gehabt hatte?
Warum hatte Abraham dann vor seinem Tod alle seine Frauen entlassen – als darum, weil er nach der Auferstehung wieder mit seiner geliebten Frau Sarah vereint sein wollte?
Hier ging es wohl eher um die Schwagerehe und den Sinn dahinter – wie Jehova die Einzelnen in dem Zusammenhang sah
WT 15.03.2008
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus dem Buch Lukas
WIE allgemein angenommen wird, schrieb Matthäus sein Evangelium in erster Linie für die Juden, wohingegen Markus seinen Bericht für nichtjüdische Leser aufzeichnete. Lukas jedoch verfasste sein Evangelium für Menschen aller Nationen. Das Buch Lukas, das in den Jahren 56 bis 58 u. Z. entstand, enthält einen umfassenden Bericht über Jesu Leben und Wirken.
Mit den Augen eines besorgten Arztes geht Lukas sorgfältig „allen Dingen von Anbeginn genau nach“ und behandelt einen Zeitraum von 35 Jahren — von 3 v. u. Z. bis 33 u. Z. (Luk. 1:3). Fast 60 Prozent des Inhalts des Lukasevangeliums kommt in keinem der anderen Evangelien vor.
DIE ANFÄNGE DES DIENSTES JESU
(Luk. 1:1—9:62)
Nachdem Lukas Einzelheiten über die Geburt von Johannes dem Täufer und die von Jesus erwähnt hat, führt er an, dass Johannes seinen Dienst im 15. Jahr der Regierung des Tiberius Cäsar begann, das heißt im Frühling des Jahres 29 u. Z. (Luk. 3:1, 2). Im Herbst jenes Jahres wird Jesus von Johannes getauft (Luk. 3:21, 22). Um das Jahr 30 u. Z. ‘kehrt Jesus nach Galiläa zurück und beginnt in den Synagogen zu lehren’ (Luk. 4:14, 15).
Dann begibt sich Jesus auf seine erste Predigtreise durch Galiläa. Der Volksmenge sagt er: „Auch anderen Städten muss ich die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen“ (Luk. 4:43). Jesus nimmt den Fischer Simon sowie noch einige andere mit auf die Reise. Er sagt: „Von nun an wirst du Menschen lebendig fangen“ (Luk. 5:1-11; Mat. 4:18, 19). Auf der zweiten Predigtreise durch Galiläa hat Jesus die 12 Apostel dabei (Luk. 8:1). Bei seiner dritten Reise sendet er die Zwölf aus, „das Königreich Gottes zu predigen und zu heilen“ (Luk. 9:1, 2).
Antworten auf biblische Fragen:
1:35 — War Marias Eizelle an der Schwangerschaft beteiligt?
Da Marias Kind gemäß der Verheißung Gottes ein echter Nachkomme der Vorväter Abraham, Juda und David sein sollte, musste Marias Eizelle an der Schwangerschaft beteiligt sein (1. Mo. 22:15, 18; 49:10; 2. Sam. 7:8, 16). Die vollkommene Lebenskraft des Sohnes Gottes wurde jedoch durch den heiligen Geist übertragen und damit auch die Empfängnis verursacht (Mat. 1:18). Anscheinend wurde dadurch jegliche bestehende Unvollkommenheit in der Eizelle Marias aufgehoben und der Embryo von Anfang an vor schädigenden Einflüssen geschützt.
1:62 — War Sacharja stumm und taub geworden?
Nein, nur seine Stimme war beeinträchtigt. Andere fragten ihn zwar „durch Zeichen“, wie er das Kind nennen wolle, aber nichts deutet darauf hin, dass Sacharja taub war. Wahrscheinlich verstand er akustisch, welchen Namen seine Frau für ihren Sohn vorschlug. Vielleicht wollten die anderen durch Zeichensprache nur bei Sacharja nachfragen, ob er damit einverstanden war. Da lediglich seine Fähigkeit zu sprechen wiederhergestellt werden musste, lässt das den logischen Schluss zu, dass Sacharjas Gehör nicht beeinträchtigt war (Luk. 1:13, 18-20, 60-64).
2:1, 2 — Wie hilft uns der Hinweis auf die „erste Einschreibung“, herauszufinden, wann Jesus geboren wurde?
Unter Cäsar Augustus gab es mehr als eine Einschreibung. Die erste war 2 v. u. Z. — durch sie erfüllte sich Daniel 11:20 —, und die zweite fand 6 oder 7 u. Z. statt (Apg. 5:37). Bei sowohl der ersten als auch der zweiten Einschreibung war Quirinius Statthalter von Syrien. Offensichtlich hatte er zweimal diese Stellung inne. Da Lukas auf die erste Einschreibung Bezug nimmt, fällt die Geburt Jesu in das Jahr 2 v. u. Z.
2:35 — Was war damit gemeint, dass „ein langes Schwert“ Marias Seele durchdringen sollte?
Das weist darauf hin, wie sehr es Maria schmerzen und traurig stimmen würde, mit ansehen zu müssen, wie die meisten Menschen Jesus als den Messias ablehnen würden und er eines qualvollen Todes sterben würde (Joh. 19:25).
9:27, 28 — Jesus hatte seinen Jüngern versichert, dass einige von ihnen „den Tod überhaupt nicht schmecken würden“, bis sie ihn in seinem Königreich kommen sehen würden. Warum sagt Lukas, die Umgestaltung habe „acht Tage“ nach Jesu Worten stattgefunden, wogegen sowohl Matthäus als auch Markus sagen, dass es „sechs Tage“ später war? (Mat. 17:1; Mar. 9:2).
Lukas hat offenbar zwei zusätzliche Tage mit einbezogen — den Tag, an dem Jesus die Worte sprach, und den Tag, an dem die Umgestaltung stattfand.
9:49, 50 — Warum hinderte Jesus einen Mann nicht daran, Dämonen auszutreiben, obwohl dieser Mann ihm nicht nachfolgte?
Weil die Christenversammlung noch nicht gegründet worden war. Der Mann musste also Jesus nicht buchstäblich begleiten, um Glauben an den Namen Jesu ausüben und Dämonen austreiben zu können (Mar. 9:38-40).
Lehren für uns:
1:32, 33; 2:19, 51. Maria bewahrte die Geschehnisse und Aussagen, durch die sich Prophezeiungen erfüllten, in ihrem Herzen. Hüten wir das, was Jesus über den ‘Abschluss des Systems der Dinge’ vorausgesagt hat, wie einen Schatz, indem wir seine Worte mit dem vergleichen, was heute geschieht? (Mat. 24:3).
2:37. Aus Annas Beispiel lernen wir, dass wir Jehova mit Beharrlichkeit anbeten sollten, ‘im Gebet verharren’ müssen und „unser Zusammenkommen nicht aufgeben“ dürfen (Röm. 12:12; Heb. 10:24, 25).
2:41-50. Joseph stellte in seinem Leben geistige Interessen allem voran und kümmerte sich in geistiger wie in materieller Hinsicht gut um seine Familie. Damit gab er Familienvätern ein gutes Beispiel.
4:4. Wir sollten keinen Tag vergehen lassen, ohne uns mit dem Wort Gottes beschäftigt zu haben.
6:40. Ein Lehrer des Wortes Gottes sollte seinen Schülern ein gutes Beispiel geben. Er muss das, was er anderen sagt, auch selbst tun.
8:15. Damit wir das Wort „festhalten und mit Ausharren Frucht tragen“ können, müssen wir das Wort Gottes verstehen, es zu schätzen wissen und es in uns aufnehmen. Wenn wir die Bibel und bibelerklärende Veröffentlichungen lesen, sollten wir uns unbedingt unter Gebet mit dem Stoff gedanklich beschäftigen.
JESU SPÄTERER DIENST
(Luk. 10:1—24:53)
Jesus sendet 70 andere vor sich her in Städte und Orte in Judäa (Luk. 10:1). Er zieht „von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf“ und lehrt (Luk. 13:22).
Fünf Tage vor dem Passahfest des Jahres 33 u. Z. reitet Jesus auf einem Füllen in Jerusalem ein. Nun ist die Zeit gekommen, wo sich das erfüllen sollte, was er einst seinen Jüngern gesagt hatte: „Der Menschensohn muss vieles leiden und von den älteren Männern und Oberpriestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden“ (Luk. 9:22, 44).
Antworten auf biblische Fragen:
10:18 — Was meinte Jesus, als er zu seinen 70 Jüngern sagte: „Ich sah den Satan wie einen Blitz bereits aus dem Himmel gefallen“?
Jesus wollte damit nicht sagen, dass Satan bereits aus dem Himmel hinausgeworfen worden war. Das geschah erst, kurz nachdem Christus 1914 im Himmel als König eingesetzt worden war (Offb. 12:1-10). Wir können zwar nicht dogmatisch sein, aber dadurch, dass Jesus von einem künftigen Ereignis so spricht, als sei es schon geschehen, betonte er offensichtlich, dass es ganz bestimmt geschehen würde.
14:26 — In welcher Hinsicht „hassen“ Christi Nachfolger ihre Verwandten?
Jemanden oder etwas zu „hassen“ bedeutet in der Bibel zuweilen, jemanden oder etwas weniger zu lieben (1. Mo. 29:30, 31). Christen „hassen“ also ihre Verwandten in dem Sinne, dass sie sie einfach weniger lieben als Jesus (Mat. 10:37).
17:34-37 — Wer sind „die Adler“ und was ist „der Leib“, bei dem sich die Adler versammeln?
Diejenigen, die „mitgenommen“ oder gerettet werden, werden mit weitsichtigen Adlern verglichen. „Der Leib“, bei dem sie sich versammeln, ist der wahre Christus während seiner unsichtbaren Gegenwart sowie die geistige Speise, die Jehova für sie zubereitet (Mat. 24:28).
22:44 — Was war der Grund dafür, dass Jesus so sorgenvoll erregt war?
Dafür gab es mehrere Gründe. Zum einen war Jesus besorgt darum, wie sich sein Tod als Verbrecher auf Jehova Gott und seinen Namen auswirken würde. Zum anderen wusste Jesus nur allzu gut, dass sein eigenes ewiges Leben und die Zukunft der ganzen Menschheitsfamilie davon abhing, dass er treu blieb.
23:44 — Wurde die drei Stunden dauernde Dunkelheit durch eine Sonnenfinsternis verursacht?
Nein. Eine Sonnenfinsternis gibt es nur bei Neumond. Zur Passahzeit ist jedoch Vollmond. Die Finsternis an dem Tag, als Jesus starb, muss also durch ein Wunder Gottes eingetreten sein.
Lehren für uns:
11:1-4. Vergleicht man diese Worte Jesu mit dem etwas anderen Wortlaut des Mustergebets, das Jesus etwa 18 Monate zuvor in der Bergpredigt erwähnt hatte, dann zeigt das deutlich, dass wir in unseren Gebeten nicht einfach irgendwelche Worte wiederholen sollten (Mat. 6:9-13).
11:5, 13. Jehova erhört zwar gern unsere Gebete, doch wir sollten auch mit Beharrlichkeit beten (1. Joh. 5:14).
11:27, 28. Wahres Glück erwächst nicht aus verwandtschaftlichen Bindungen oder großem materiellen Reichtum, sondern daraus, treu Gottes Willen zu tun.
11:41. Unsere Gaben der Barmherzigkeit sollten einem liebevollen und willigen Herzen entspringen.
12:47, 48. Jemand, der größere Verantwortung hat, ihr aber nicht nachkommt, ist tadelnswerter als der, der seine Aufgaben nicht so recht kennt oder nicht ganz versteht.
14:28, 29. Wir sind weise, wenn wir nicht über unsere Verhältnisse leben.
22:36-38. Jesus forderte seine Jünger nicht auf, eine Waffe zu tragen, um sich selbst zu schützen oder um sich selbst zu verteidigen. Dadurch, dass sie in der Nacht, in der er verraten wurde, Schwerter dabeihatten, konnte er ihnen jedoch folgende wichtige Lektion erteilen: „Alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mat. 26:52).
WT 15.01.1986
„Ringt danach“
„Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden es aber nicht vermögen“ (LUKAS 13:24).
FRAGE den sechsjährigen Robbie, warum er in den Königreichssaal gehen möchte, und er wird antworten: „Ich lerne etwas über Jehova und das Paradies, wo ich lange, lange Zeit mit braven Tieren leben kann.“ Dustin, sein dreijähriger Cousin, kennt die Gewohnheiten seiner Eltern so gut, daß er genau weiß, wann er rufen muß: „Will zum Königreichssaal!“ Was Robbie ausdrückt und was Dustin auszudrücken lernt, würde den meisten gefallen: Leben, ewiges Leben. Die Menschen wollen „gerettet“ werden. Aber wie? Einfach durch den Besuch religiöser Zusammenkünfte?
2 Man kann sich die Rettung nicht durch den Besuch von Zusammenkünften oder durch irgend etwas anderes verdienen. Sie ist frei, eine Gabe Gottes. Dennoch verlangt Jehova Gott Anstrengungen von uns, wenn wir seine Gabe des ewigen Lebens erlangen wollen (Römer 6:23). Was gehört alles dazu? Zunächst einmal tatkräftiger Einsatz in seinem Dienst. Dieser muß echter Wertschätzung entspringen. Gottes Sohn, Jesus Christus, wurde einmal von einem Mann gefragt: „Herr, sind derer wenige, die gerettet werden?“ Jesu Antwort betraf nicht nur den Fragesteller, sondern auch alle anderen, die an der Rettung interessiert sind — wir eingeschlossen. Er erwiderte: „Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden es aber nicht vermögen“ (Lukas 13:23, 24).
3 Die Frage des nicht namentlich genannten Mannes war ungewöhnlich. „Sind derer wenige, die gerettet werden?“ fragte er, nicht: „Werde ich unter den wenigen Geretteten sein?“ oder: „Wie kann ich gerettet werden?“ Vielleicht wurde er durch die jüdische Auffassung, daß nur eine begrenzte Zahl von Menschen die Rettung verdiene, zu seiner spekulativen Anfrage veranlaßt. Was auch immer die Ursache seiner Neugier war, Jesus holte die Frage schnell aus dem Bereich abstrakter Theorie in den der praktischen Anwendung — der persönlichen Anwendung. Er zwang den Fragesteller, an das zu denken, was er für die Rettung tun mußte. Außerdem sollte Jesu Aufforderung „Ringt danach“, die ja in der Mehrzahlform steht, auch uns anspornen, ernsthaft über unsere Art der Anbetung nachzudenken.
4 Ewiges Leben ist demnach nicht so leicht zu erlangen, wie manche denken. Jesus ließ erkennen, daß harte Arbeit oder ständiges Bemühen nötig ist, um „durch die enge Tür einzugehen“. Die Triebkraft dieser nicht erlahmenden Anstrengung ist ein unerschütterlicher Glaube, der auf Gehorsam gegenüber Christi Lehren gegründet ist. Um Rettung zu erlangen, müssen wir also mehr tun, als ‘seine Worte zu hören’; wir müssen darin beharren, ‘sie zu tun’ (Lukas 6:46-49; Jakobus 1:22-25).
Du mußt jetzt „kämpfen“
5 Was bedeutet der Ausdruck „Ringt danach“? Der zugrundeliegende griechische Ausdruck agonízesthe kommt von einem Wort (ago´n), das „Kampfplatz“ bedeutet. In der Kingdom Interlinear Translation wird er mit „kämpft fortwährend“ wiedergegeben. Stelle dir also einen Sportler in einem Stadion des Altertums vor, der kämpft oder alle seine Kräfte daransetzt, um den Preis zu gewinnen. Obwohl das hier gebrauchte griechische Verb ein technischer Ausdruck für das Kämpfen bei den griechischen Spielen sein kann, unterstreicht es Jesu Ermahnung, ganzherzig zur Tat zu schreiten. Halbherzige Anstrengungen reichen einfach nicht aus (Lukas 10:27; vergleiche 1. Korinther 9:26, 27).
6 Wann und wie lange müssen wir ‘darum kämpfen, durch die enge Tür einzugehen’? (Lukas 13:24, Sigge). Betrachte Jesu Worte aus Lukas 13:24 ganz genau, und beachte bitte den Gegensatz zwischen „ringt danach“ (Gegenwart) und „werden hineinzukommen suchen“ (Zukunft). Jetzt ist also die Zeit zu kämpfen. Diejenigen, die nicht eingelassen werden, versuchen offensichtlich, zu einer Zeit einzutreten, die ihnen persönlich angenehm erscheint. Doch dann wird es zu spät sein; die Tür der Gelegenheit wird verschlossen und verriegelt sein. Gemäß Lukas 13:25 sagte Jesus ferner, daß die Leute, sobald der Hausherr die Tür verschlossen hat, anfangen werden, zu klopfen und zu bitten: „ ‚Herr, öffne uns.‘ Er wird . . . aber als Antwort sagen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid.‘ “ Welch trauriges Ende doch diejenigen erwartet, die die Anbetung Jehovas nicht jetzt zur Hauptaufgabe ihres Lebens machen! (Matthäus 6:33).
7 Unser Kampf ist eine fortlaufende Sache. Keiner von uns ist schon völlig durch die „enge Tür“ eingetreten. Paulus erkannte das. Sein Wettlauf um das Leben war eine mühevolle tägliche Anstrengung. Er schrieb: „Nicht als ob ich es schon in die Hand bekommen hätte oder schon vollendet wäre! Doch ich setze alles daran, es zu ergreifen, weil ich ja von Jesus Christus ergriffen bin. Brüder, ich schätze mich selber noch nicht so ein, als hätte ich alles schon in der Hand. Mir geht es nur um das eine: ich vergesse, was hinter mir liegt, und strecke mich dem entgegen, was vor mir liegt. Ich jage auf das Ziel zu, den Siegespreis, der auf die wartet, die Gott zu sich hinaufberufen hat, in Christus Jesus“ (Philipper 3:12-14, Wilckens, Kursivschrift von uns).
8 Wer sind die „vielen“, und warum sind sie nicht in der Lage hineinzukommen? Die „vielen“ sind mit der Christenheit, vor allem mit ihrer Geistlichkeit, gleichzusetzen. Sie geben vor, Jesus zu kennen, ja ein Teil seiner Familie zu sein, indem sie behaupten, ‘mit ihm gegessen und getrunken’ zu haben. Da sie jedoch nach ihren eigenen Vorstellungen gerettet werden wollen, nicht nach denjenigen Gottes, verneint Jesus entschieden, sie zu kennen, und betrachtet sie als „Täter der Ungerechtigkeit“ (Lukas 13:26, 27). Zu denjenigen, denen der Zutritt zum ewigen Leben verwehrt wird, könnten sogar einzelne gehören, die in ihrem heiligen Dienst für Jehova nachgelassen haben und jetzt eine lasche Einstellung zur wahren Anbetung bekunden. Ihr Eifer für die Königreichsinteressen ist lau geworden (Offenbarung 3:15, 16). Zugegeben, sie mögen immer noch eine „Form der Gottergebenheit“ haben — pro forma in den Predigtdienst gehen und die Zusammenkünfte besuchen —, aber sie bekunden nicht die Art Glauben, die die richtige Triebkraft hinter der wahren Anbetung ist. (Vergleiche 2. Timotheus 3:5.) Sie versäumen, zu erkennen, daß es nicht genügt, nur zu versuchen, durch die „enge Tür“ zu gelangen. Man muß kämpfen, um hindurchzukommen.
Warum durch eine „enge Tür“?
9 Die enge Tür zur Rettung steht allen offen. Aber die „vielen“ wollen nicht kämpfen, um hindurchzukommen. Was schließt es ein, danach zu ringen, durch die enge Tür einzugehen? Zuerst muß man eine genaue Erkenntnis der biblischen Wahrheit erlangen und Jehova Gott und Jesus Christus kennenlernen (Johannes 17:3). Das bedeutet, die Traditionen und Praktiken der weltlichen Religionen, die der Christenheit eingeschlossen, aufzugeben. Es erfordert, Gottes Willen zu tun, so wie Jesus ihn tat, als er hier auf der Erde war (1. Petrus 2:21). Als Gott hingegebener, getaufter Christ muß man auch den Materialismus, die Unmoral und die Unreinheit der Welt meiden (1. Johannes 2:15-17; Epheser 5:3-5). All das muß aufgegeben und durch christusähnliche Eigenschaften ersetzt werden (Kolosser 3:9, 10, 12).
10 Die „wenigen“ wissen, wie wertvoll der Eifer im Dienst ist, verbunden mit dem Hervorbringen der Früchte des Geistes einschließlich der Selbstbeherrschung (Galater 5:23). Mit Hilfe des heiligen Geistes Jehovas kämpfen sie, um die Oberhand über ihren Körper zu gewinnen und ihn so zu beherrschen, daß sie das Ziel, ewiges Leben, erreichen (1. Korinther 9:24-27).
Was bedeuten Jesu Worte für dich?
11 Ob wir neu getauft sind oder schon seit Jahrzehnten in Jehovas Organisation tätig sind, wir dürfen in unseren Bemühungen, ihm zu gefallen, nicht erschlaffen. Wie Jesu Worte deutlich zeigen, müssen wir Jehova ganzherzig ergeben sein, bereit, um jeden Preis durch die enge Tür zu gelangen. Obwohl Jesus nicht insbesondere Verbesserungen und Erweiterungen unseres Dienstes für Gott erörterte, müssen einige unter uns danach ringen, den Lebenswandel zu verbessern oder von schlechten Gewohnheiten frei zu werden, so daß wir ‘in keiner Weise irgendeine Ursache zum Straucheln geben’ (2. Korinther 6:1-4). Andere unter uns müssen ständig darauf achten, ein Programm gründlichen persönlichen Studiums einzuhalten, so daß unsere ‘Liebe überströme mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen’ (Philipper 1:9-11). Wieder andere müssen größere Anstrengungen unternehmen, um die Versammlungszusammenkünfte — einschließlich des Versammlungsbuchstudiums — regelmäßig zu besuchen und sich daran zu beteiligen (Hebräer 10:23-25). Aber wir alle können unseren eigenen Predigtdienst betrachten und herauszufinden suchen, ob wir uns im „Werk eines Evangeliumsverkündigers“ wirklich anstrengen (2. Timotheus 4:5).
12 Immer mehr Personen sind dadurch, daß sie in ihrem Ringen um Jehovas Wohlgefallen Fortschritte gemacht haben, jetzt in der Lage, den Hilfspionierdienst, den allgemeinen Pionierdienst oder den Betheldienst durchzuführen. Wie steht es aber mit dir? Kannst du, wenn du ein Königreichsverkündiger bist, mehrmals im Jahr am Hilfspionierdienst teilnehmen oder sogar allgemeiner Pionier werden? Strebst du nach dem allgemeinen Pionierdienst, wenn du bereits Hilfspionier bist? Wenn nicht, warum ziehst du ihn dann nicht in Erwägung? Das könnte sich für dich insofern segensreich auswirken, als du dadurch ein noch engeres Verhältnis zu Jehova Gott und Jesus Christus entwickelst (Psalm 25:14).
Kannst du danach ringen, Pionier zu werden?
13 Kannst du, falls es dir möglich wäre, allgemeiner Pionier zu sein, du aber keiner bist, darum „kämpfen“, in deinem Leben Änderungen vorzunehmen, um es zu werden? Zwei Dinge sind notwendig. Erstens mußt du den Wunsch dazu haben. Zweitens sind die richtigen Umstände erforderlich. Hast du nicht den Wunsch, dann bete darum. Sprich mit Pionieren darüber. Erweitere deine gegenwärtige Tätigkeit als Versammlungsverkündiger. Beteilige dich am Hilfspionierdienst, sooft es dir möglich ist. Scheitert es an den Umständen, dann überlege, ob sie sich ändern lassen. Eine berufstätige Frau muß vielleicht nicht arbeiten. Wer das Rentenalter erreicht hat, muß vielleicht nicht weiterarbeiten. Ein hoher Lebensstandard, teure Urlaubsreisen, das neueste Auto und dergleichen sind nicht lebensnotwendig (Lukas 12:15; 1. Johannes 2:15-17).
14 Ein Vater von drei Söhnen — zwei noch keine Teenager — begann vor sechs Jahren mit dem Pionierdienst. Warum? „Ich wollte mehr tun“, erklärt er. „Wenn ich nicht im allgemeinen Pionierdienst wäre, obwohl ich es könnte, würde ich nicht meiner Hingabe entsprechend leben.“ Seine Frau begann ebenfalls mit dem allgemeinen Pionierdienst. Warum? „Ich war vier Jahre regelmäßig im Hilfspionierdienst und merkte, daß es mir schließlich leichtfiel“, sagt sie. „Ich wollte einen größeren Anteil an dem Werk haben, das sich nie wiederholen wird, und wollte unseren Söhnen das richtige Beispiel geben.“ Sowohl der Mann als auch die Frau hatten die Wahrheit nach ihrer Universitätsausbildung kennengelernt. „Unsere Eltern verlangten von uns, vier Jahre aufs College zu gehen“, sagt der Vater. Welche Ziele halten sie nun ihren Söhnen vor Augen? „Ich lasse meine Söhne wissen, daß wir es gern sähen, wenn sie Pionier werden und mindestens vier Jahre im Bethel dienen würden.“
15 Im folgenden ist angeführt, aus welchen Gründen sich andere für den allgemeinen Pionierdienst entschieden haben:
„Ich kam in geistiger Hinsicht nicht voran, und das behagte mir nicht“ (Robert H.).
„Ich war als regelmäßiger Verkündiger nie zufrieden“ (Rhea H.).
„Der Pionierdienst verleiht meinem Leben Richtung und Ziel“ (Hans K.).
„Ich wollte Jehova mit ganzer Kraft dienen, und für mich war der Pionierdienst die Lösung“ (Charanjit K.).
„Ich würde es bedauern, wenn ich meine Energie, meine Kraft und meine Jugend nicht in diesem großartigen Werk einsetzen würde“ (Gregory T.).
„Jehova segnet einen nur, wenn man sich anstrengt. Ich mußte ihm etwas geben, was er segnen konnte“ (Graceann T.).
„Der Pionierdienst hilft mir, zum Ausdruck zu bringen, was ich für Jehova empfinde“ (Marco P.).
„Meine weltliche Ganztagsarbeit brachte mir nicht das Glück, das ich bei den Pionieren beobachtete“ (Nancy P.).
Welche Gründe könntest du dieser Liste hinzufügen?
Tust du, was du kannst?
16 Viele Zeugen Jehovas haben ihre persönliche Situation aufrichtig und gebetsvoll untersucht und festgestellt, daß sie alles tun, was sie unter den gegenwärtigen Umständen tun können. Vielleicht bist du einer von ihnen. Wenn ja, dann fasse Mut. Jehova und sein Sohn sorgen sich um dich und schätzen wirklich deinen ganzherzigen Dienst. (Vergleiche Lukas 21:1-4.) Zum Beispiel müssen unsere Brüder in manchen Ländern wegen der ungünstigen politischen oder wirtschaftlichen Verhältnisse fünf oder sechs Tage in der Woche je neun Stunden arbeiten, nur um das Lebensnotwendige beschaffen zu können. In einem Land, wo das Werk der Zeugen Jehovas unter strengstem Verbot steht, sind die Pioniere — und in solchen Ländern steigt die Zahl der Pioniere — gewöhnlich Rentner oder junge Leute, die nachts arbeiten, oder Mütter (mit Kindern), die der Staat von der Berufstätigkeit freistellt.
17 Doch du magst sagen: „Ich wünschte, ich hätte mehr Kraft. Wenn ich nur wieder jung wäre!“ Laß dich nicht entmutigen. Unsere Anstrengungen werden nicht allein nach dem Ausmaß der Arbeit beurteilt, die wir in Gottes heiligem Dienst verrichten. Weißt du, wie es Epaphroditus erging? Als er krank war, konnte er für das „Werk des Herrn“ bestimmt nicht mehr soviel tun wie in gesundem Zustand. Dennoch lobte ihn Paulus für seine Anstrengungen. Ja, wie Paulus andeutete, sollten wir ‘Männer und Frauen dieser Art weiterhin werthalten’ (Philipper 2:25-30).
18 Trotz allem kannst du etwas tun, um den Vollzeitdienst in der Versammlung zu fördern. Was denn? Ringe danach, Pioniergeist zu bekunden. Könntest du beispielsweise, wenn du gegenwärtig aufgrund familiärer Verpflichtungen nicht Pionier sein kannst, deinen Angehörigen — deiner Frau, deinen Kindern, deinem Bruder oder deiner Schwester — die Möglichkeit bieten, Pionier zu werden? Wer bei schlechter Gesundheit ist oder anderweitig verhindert ist, kann echtes Interesse an denjenigen bekunden, die in der Lage sind, Pionier zu sein, indem er mit ihnen in den Predigtdienst geht, so wie seine Umstände es zulassen. (Vergleiche 1. Korinther 12:19-26.) Auf diese Weise können in der Versammlung alle danach ringen, den Vollzeitdienst hervorzuheben. Die Ergebnisse können für alle sehr ermunternd sein.
19 Was bedeutet die Aufforderung „Ringt danach“ für dich? Fortschritte, die zur Taufe führen? Eine schlechte Gewohnheit zu überwinden? Dein Verhältnis zu Jehova in einer gewissen Hinsicht zu festigen? Hilfspionierdienst? Allgemeiner Pionierdienst? Betheldienst? Was immer du tun mußt, um geistige Fortschritte zu machen, es lohnt sich, jetzt danach zu ringen. Daher sollten wir alle fortfahren zu kämpfen, um durch die enge Tür zu gelangen, die zu ewigem Leben führt!
Lukas 1 – 3
Lukas 1 – Ankündigung der Geburt Johannes‘ des Täufers
Interessant, dass viele der großen Männer, die Jehova für sich bereits vor der Geburt erwählt hat, auf übernatürliche Weise gezeugt werden.
Denken wir an Abraham und Sara. Sie waren so lange Zeit kinderlos, dass dies allgemein bekannt war. Jehova verhieß ihnen einen Namen, der zum Segen der ganzen Menschheit dienen solle. Als Isaak endlich geboren wurde, wußte jeder, dass diese Geburt, dieses Kind etwas besonderes war.
Die Frau von Isaak war ebenfalls sehr lange unfruchtbar. Mit der Hilfe Jehovas wurde sie dann doch noch schwanger und bei der Geburt der Zwillinge machte Jehova Jakob als den kenntlich, der besonderes wirken würde. Er wurde ein besonders glaubensstarker Mann und Jehova machte ihn ‚zu einer großen Nation‘.
Auch Joseph war ein Kind, dessen Eltern lange keine gemeinsamen Kinder haben konnten. Als Rahel endlich ein Kind empfing, war es für alle etwas Besonderes. Niemand hatte mehr damit gerechnet. Jehova benutzte dann später Joseph, um dein Volk vor der Hungersnot zu bewahren.
Auch mit Moses hatte es etwas Besonderes auf sich. Zwar war seine Mutter nicht unfruchtbar, aber er wurde durch ein Wunder vor dem Kindermord bewahrt.
Weiter geht es mit Simson. Auch seine Eltern waren so lange unfruchtbar, dass es für alle ein Wunder war, dass hier noch ein Kind kommt. Auch Simson wurde von Jehova auf besondere Weise gebraucht, um seine Feinde, die Philister, zu besiegen.
Als nächstes wartet Hanna viele Jahre auf das ersehnte Kind. Sie wird von der Nebenfrau ihres Mannes deswegen sogar verspottet und drangsaliert. Eine allgemein bekannte Tatsache. Sie bittet Jehova voller Verzweiflung um ein Kind und verspricht im Gegenzug, dieses Jehova zu weihen. Jehova geht auf ihre Bitten ein und benutzt Samuel bereits in sehr jungen Jahren als seinen Propheten.
Jetzt kommt ein großer Bogen und wir sind bei Sacharja und Elisabeth. Auch sie waren bereits so lange unfruchtbar, dass schon allein vom Alter her keine Kinder mehr zeugen können. Dass Elsiabeth hier noch einmal schwanger wird, ist für alle ein Wunder. Und Jehova hat großes mit ihm vor: er soll den Weg vor dem Messias bereiten.
Später wird auch dieser durch ein Wunder gezeugt: seine Mutter empfängt ein Kind ohne Geschlechtsbeziehungen. Und damals gab es noch keine Möglichkeit einer künstlichen Befruchtung wie heute.
Lukas 1 – Ankündigung der Geburt Jesu
auch hier wird ein Kind „gezeugt“, das von Jehova auf besondere Weise gebraucht wird.
Sollte dies alles nur ein Zufall sein? Für mich sieht es so aus, als habe Jehova da eine Art System drin. Vielleicht will er bereits durch die besondere Art der Empfängnis anzeigen, dass hier etwas passiert, was von IHM selbst kommt?
Lukas 1 – Marias Besuch bei Elisabeth
Warum hat es Maria so eilig, Elisabeth zu besuchen?
Sicherlich hat sie der Besuch des Engels mächtig verwirrt. Sie wird auch Angst bekommen haben, darüber nachgedacht, was für Konsequenzen dies alles haben wird. Sie muss erst einmal mit sich im Reinen sein, bevor sie mit Joseph darüber spricht. Ihr Herz ist übervoll und sie sehnt sich danach, sich jemanden anzuvertrauen. Vielleicht braucht sie jetzt auch jemand, der sie in den Arm nimmt und ihr Mut macht.
Was hatte der Engel da gesagt?: auch Elisabeth ist auf übernatürliche Weise schwanger geworden. Die wird sie bestimmt verstehen.
Vielleicht macht sich Maria auf der langen Reise Gedanken, wie sie Elisabeth das alles sagen soll. Wo fängt man hier am besten an? Jehova macht es ihr leicht, indem er Johannes im Leib seiner Mutter hüpfen lässt.
Da der Engel Sacharja und Elisabeth mitgeteilt hatte, welche besondere Aufgabe ihr Sohn übernehmen solle, waren diese beiden ja darauf vorbereitet, dass nun bald der Messias auftreten würde. Denn vor diesem solle ihr Sohn ja hergehen. Sicherlich haben sich die beiden werdenden Eltern danach viel mit den Prophezeiungen auseinandergesetzt und daher wissen sie auch, dass ‚die Jungfrau schwanger werden würde‘. Daher zieht Elisabeth hier sofort die richtigen Schlüsse: dies ist ‚die Jungfrau‘, die den Messias gebären wird.
Und so ist der Anfang für Maria leicht gemacht. Sie muss sich nicht die richtigen Worte überlegen, die beiden Frauen sind mitten im Gespräch.
Wie erleichtert Maria nun ist. Sie hatte sich so viele Gedanken gemacht und dann war es doch so einfach! Sicherlich wird Jehova auch die Dinge lenken, wenn sie dann später mit Joseph spricht..
Lukas 1:57-80
Dies stützt meinen Gedanken von vorhin, dass die Menschen ja bereits schon dadurch, dass hier durch ein Wunder ein Kind gezeugt wurde, auf die Besonderheit vorbereitet wurden.
Sie fragen sich: „was soll aus den Kind noch werden?“. Vielleicht geht ihnen etwas Ähnliches wie mir vorhin durch den Kopf?
Lukas 2:8-20
Dieser Bericht erinnert mich an mein Lieblings-Weihnachtslied, das ich als Kind hatte: „Kommet ihr Hirten“
erkennen wir den Text aus der Bibel wieder? Ich mochte dieses Lied deshalb so sehr, weil es sich wirklich mit dem beschäftigt, was damals passiert ist – also mit der „Weihnachtsgeschichte“
Lukas 4 – 6
Lukas 4:1-13
Diese Passage hatte ich erst vor einigen Tagen noch mal in dem Buch „Komm, folge mir nach!“ gelesen. Dort ist mir besonders folgende Formuierung aufgefallen:
Dies ist wohl das Geheimrezept vom Widersacher: er nutzt unsere natürlichen Wünsche und Bedürfnisse aus!
In der Regel geht es bei der Hurerei, die Anbeter Jehovas begehen, nicht um irgendwelche perversen Praktiken – sondern um das Bedürfnis nach Liebe und Nähe. Auch wenn ein Anbeter sich auf einen Ungläubigen einlässt, dann geht es um dieses Bedürfnis.
Ebenso verhält es sich mit unserem Bedürfnis nach Anerkennung und Zuwendung unserer Umgebung. Wie gieren praktisch danach und so fallen wir auf die Falle der Menschenfurcht herein oder streben eine höhere Laufbahn an.
Alles an sich nicht verkehrt. Aber der Satan nutzt es als Köder
Lukas 4 – Jesus in seiner Heimatstadt Nazaret
Was genau macht sie hier eigentlich so wütend?
Waren sie nicht gerade eben noch über seine Worte sie begeistert gewesen, dass sie erkannten: er hat sie von Jehova Gott? Was hat er denn gesagt, das sie so verletzt hat? Er hat doch lediglich auf ihre Gedanken reagiert.
Und was ist schon so schlimm daran, dass sie sich fragten, wie er so reden könne, wenn er doch nur aus einer einfachen Familie kommt? Eigentlich hat Jesus sie doch hier überhaupt nicht dafür gerügt, sondern nur festgestellt, dass der Mensch eben so reagiert. Auch wenn er aufzählt, dass die Propheten nur einigen wenigen mit ihren Wundern geholfen hat – ist dies ja nichts schlimmes. Es ist eine Tatsache und nichts, was man persönlich nehmen kann.
Also wo genau ist hier ihr Problem?
Lukas 4:42-44
Erinnert uns dies an unsere Gefühle nach einer Dienstwoche?
Auch wir wollen unseren Kreisaufseher und seine Frau am liebsten nicht mehr gehen lassen, denn seine Ansprachen sind immer so ermunternd und es ist so schön, die beiden bei uns in der Versammlung zu haben und mit ihnen Gemeinschaft zu pflegen.
Aber auch unser Kreisaufseherehepaar hat eine bestimmte Aufgabe zugeteilt bekommen: sie sollen alle Versammlungen im Kreis ermuntern und im Dienst schulen und motivieren – und so müssen sie „leider“ weiterziehen.
Für uns persönlich oft sehr traurig – aber auch die anderen Brüder haben Trost und Ermunterung nötig. Und wie mag sich erst das Ehepaar fühlen, das jede Woche woanders hin muss, sich immer wieder auf neue Brüder und Schwestern einstellen und nirgends wirklich zu Hause?
Lukas 5:4-6
Das erinnert mich an das, was wir am Wochenende in einer Ansprache gehört haben. Es ging ja darum, dass wir die Vorkehrungen unseres Gottes für uns in Anspruch nehmen sollten. Dies muss sich auch in unseren Gebeten zeigen und wir sollten immer glaubensvoll beten – ohne zu zweifeln!
Wir sollten also beim Bitten voller Zuversicht sein und nicht um etwas bitten und dann sagen: „naja, ich hatte dich ja beim letzten Mal um dieses gebeten, aber du hast es mir nicht gegeben“ oder „ich kenne da jemand, der hat dich um genau das selbe gebeten, aber das hat nichts gebracht“.
Simon Petrus sagt es hier richtig: „wir haben zwar schon alles versucht, aber wenn du es sagst, probieren wir es trotzdem noch mal“.
Denn warum sollte uns Jesus oder Jehova auffordern, etwas zu tun, was von vornherein zum Scheitern verurteilt ist? Wenn es dann doch nicht so klappen sollte, wie wir uns das vorstellen oder gewünscht hätten – dann sollten wir demütig anerkennen, dass Jehova schon seine Gründe hat, warum es anders gelaufen ist. Sicherlich will er damit etwas bestimmtes bezwecken, was seinem Vorsatz dient – auch wenn wir es nicht verstehen mögen.
Und so werden wir auch beim nächsten Mal glaubensvoll das tu, wozu ER uns auffordert. In dem vollen Bewußtsein, dass Jehova schon weiss, was er tut. Entweder es gelingt so, wie von uns gewünscht, oder ER hat uns und unser gehorsames Handeln „benutzt“, um seinen Vorsatz weiter voranzutreiben.
Lukas 6:1-11
Lukas 6 – Die Bergpredigt (Verse 20-49)
Lukas 7 – 9
Lukas 7:24-30
Was macht Johannes eigentlich so besonders?
Es hat viele treue Diener Jehovas gegeben – wie Abraham, David, Daniel usw. Es gab viele Propheten, es gab auch viele Männer, die durch übernatürliche Zeugung ins Leben kamen.
Und war nicht auch Jesus ein ‚von Menschen Geborener‘?
Worum geht es Jesus also hier?
Dass Johannes ein großer Mann war und Jehova treu diente und dass er noch zu denen zählt, die keine himmlische Hoffnung haben werden – weil er stirbt, bevor Jesus den neuen Bund in Kraft setzt.
Aber warum dann diese Formulierung?
Lukas 7:36-50
Warum ist das so, dass derjenige dankbarer ist, dem viel vergeben wurde?
Wahrscheinlich liegt dies daran, dass dieser sich eher der Güte und Barmherzigkeit bewußt ist. Wenn wir denken, dass wir so leben, wie es Jehova gefällt, könnten wir die Notwendigkeit des Loskaufsopfers aus den Augen verlieren. Wir meinen dann vielleicht, wir hätten Jehovas Gunst „verdient“. Auf diesen Gedanken geht ja später auch Paulus ein, wenn er sagt, dass alles „Gottes unverdiente Güte“ ist.
Diese Frau hingegen schämt sich für die Dinge, die sie getan hat. Da sie Jesus nun eine längere Zeit gefolgt ist, hat sie ihn und Jehova besser kennen gelernt und weiss, dass beide heilig sind, ohne Fehl und Tadel. Sie hat auch erkannt, dass Jehova von seinen Dienern erwartet, dass diese ebenso heilig bzw sauber sind. Sie weiss, dass Jehova von seinen Dienern einen sauberen und anständigen Lebenswandel erwartet – und weiss ebenso, dass sie weit davon entfernt ist. So fühlt sie sich unwürdig, ebenso wie der Hauptmann von Kapernaum, der Jesus deswegen um „eine Fernheilung“ bittet.
Dieses Wissen macht sie nicht nur demütig, sondern auch dankbar.
Ganz im Gegensatz zu den selbstgerechten Schriftgelehrten und Pharisäern, die sich selbst schon für nahezu perfekt halten, weil sie all die Überlieferungen halten. Diese denken, ihnen stünde das Wohlgefallen und der Segen Jehovas zu. Für sie ist es nichts besonderes, wenn Jesus sich mit ihnen abgibt. Daher lassen sie die angebrachte Dankbarkeit fehlen.
Könnten wir in die selbe Falle tappen, wie sie? Ist es eine Art Automatismus, wenn wir uns bemühen, uns nach Jehovas Maßstäben auszurichten?
Denken wir hier auch an die Ansprachen vom BZK: „Eine ausgeglichene Selbsteinschätzung“ und „Unsere Absichten des Herzens durch Gottes Wort offenbaren“…
Lukas 9:28-36
Warum eigentlich nicht? Hatte Jesus ihnen verboten, darüber zu reden? Hier sehe ich nichts davon.
Warum schwiegen sie dann über das, was sie gesehen hatten? Weil es sie verwirrte und sie es selbst nicht verstanden?
Lukas 9:51-56
Warum ließen sie ihn und seine Jünger nicht in der Stadt übernachten?
Hier heißt es „weil sie auf dem Weg nach Jerusalem waren“. Was hat dies mit der Weigerung zu tun?
Bedeutet das, sie hätten ihn gastfreundlich aufgenommen, wenn er länger geblieben oder woandershin gereist wäre?
Lukas 10 – 13
Lukas 10 – Das Liebesgebot und das Beispiel des barmherzigen Samaritaners
Besonders Vers 29: „der Gesetzeskundige wollte sich verteidigen“ – warum? Jesus hatte ihn doch gar nicht angegriffen.
Dieses Gleichnis ist sehr schön in der Folge „Der gute Samariter“ in der Zeichentrickreihe aufgearbeitet worden. Vor allen Dingen, weil hier gleich zu Anfang „die Ungeheuerlichkeit dessen“ herausgestellt wird, indem sich der Wanderer auf dem Weg an die Ermahnung seines Vaters erinnert, sich vor Samaritern in Acht zu nehmen, da dies böse Menschen sind. Und so bekommt er entsetzliche Angst, als er den Samariter kommen sieht.
Gerade zuvor war er noch mit letzter Kraft voller Hoffnung Richtung Weg gekrochen, waren doch bereits der Priester und der Levit weitergegangen, als sie ihn sahen. Es wird schon Abend und langsam gibt er die Hoffnung auf, dass er noch Hilfe erhalten wird. Nun hört er wieder jemanden kommen und schleppt sich mit letzter Kraft zum Weg hin und was sieht er? Einen Samariter! Wie furchtbar, nichts wie weg, denn der wird ihm bestimmt etwas tun. Am liebsten würde er sich in ein Mauseloch verkriechen, und so duckt er sich tiefer in den Straßengraben. Aber der Samariter sieht ihn und kommt auf ihn zu. Ihm bleibt vor Schreck fast das Herz stehen.
Aber dieser Samariter ist überhaupt nicht böse, im Gegenteil: er hilft ihm, versorgt seine Wunden und hilft ihm dann auf seinen Esel. Dann sehen wir die beiden einen langen Weg in den Sonnenuntergang laufen: der Verletzte auf dem Esel und der Samariter läuft nebenher und führt das Tier.
Hier wird mir erst einmal richtig bewußt, was der Samariter tut: er hatte den Esel als Reittier für die lange Reise. Als er ankam, saß er auf dem Esel. Nun geht er zu Fuß nebenher und führt den Esel und den Kranken. Es bedeutet für ihn selbst, dass er den ganzen langen und ermüdenden Weg zu Fuß geht.
Damit nicht genug, „geht auch der Samariter die zweite Meile“: er liefert den Verletzten nicht nur im Gasthof ab, sondern zahlt auch dessen Aufenthalt, bis er selbst zurückkommt. Dann nimmt er den Kranken wieder auf seinen Esel und führt ihn bis zu seinem Haus zurück, so dass dieser heile daheim ankommt. Wieder ein endlos langer Weg, den er selbst unter beschwerlichen Umständen zu Fuß geht. Er hätte den Verletzten ja auch sich selbst im Gasthof überlassen können. Dieser hätte ja dann die Heimreise allein zu Fuß nach Hause antreten können, wenn er wieder gesund wäre.
Kein Wunder, dass der Mann überglücklich über diese Hilfe ist. Kam sie doch von so unverhoffter Seite.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, sehen wir den Priester und den Leviten in der Gaststube, als der Samariter den Verletzten reinträgt. Als sie es sehen, werden sie ganz rot vor Scham. Man kann deutlich erkennen, was sie nun denken: es wäre eigentlich ihre Aufgabe gewesen, ihrem Bruder zu helfen. Aber sie hatten ihn liegen lassen und nun kommt einer daher, von dem sie sagen, er sei allein wegen seiner Abstammung ein schlechter Mensch. Und dieser tut das, was ihre Aufgabe gewesen wäre – und noch viel mehr. Wie beschämend!
Wie wir sehen, sind diese kleinen Zeichentrickfilme auch für uns Erwachsene noch sehr lehrreich
Lukas 11 – Wer wirklich glücklich zu preisen ist
Wahrscheinlich ist dies hier die Grundlage für die Marienverehrung? Aber sagt Jesus hier nicht selbst, dass es nicht darauf ankommt, welche Frau ihn geboren hat – sondern wer so lebt, wie Jehova will? Was sagen andere Übersetzungen?
Geht es nicht aus jeder dieser Übersetzungen hervor, dass es keinen Grund gibt, seine Mutter derart zu verehren?
Irgendwie kommt mir der Ausspruch der Frau auch nirgends so vor, als ginge es hier um eine Art Anbetung oder Verehrung. Es hört sich für mich eher so an, wie eine Art von Neid: „ach, wenn mein Sohn doch aus so intelligent und verständig wäre“.
Hat jemand vielleicht eine katholische Übersetzung? Vielleicht wird es dort noch anders formuliert – denn die Evangelen haben ja diese Marienverehrung nicht
Lukas 11:33-36
Ach ja, hier fällt mir ein, dass wir noch ein biblisches Drama zu diesen Stoff zum Anhören haben: „Bewahre ein lauteres Auge“. Es kann sogar auf der Seite der Gesellschaft als mp3 heruntergeladen werden
Lukas 11:37-54
… Ohne Worte …
Lukas 14 – 17
Lukas 14 – Eine goldene Regel für Gäste
Jesus spielt hier in beiden Fällen auf ein wichtiges Bedürfnis von uns Menschen an: wir wollen von anderen anerkannt werden und können es kaum ertragen, wenn sie schlecht von uns denken.
Dies ist sicherlich auch der Grund, warum Jesus an anderer Stelle davor warnt, unseren Bruder zu hassen. Er prägt sogar den Gedanken von Rufmord!
Es ist für uns einfach unerträglich, wenn andere schlecht von uns denken. Ganz besonders, wenn dies durch Lügen und Verleumdungen verursacht wird und wir in Wirklichkeit Jehova mit ganzer Seele dienen. Oftmals ist dieses Gefühl so schlimm, dass wir am liebsten sterben würden. Einige setzen dieses Gefühl in die Tat um und werfen aus Verzweiflung ihr Leben weg.
Verlieren sie dann Jehovas Anerkennung, weil sie nicht genügend Achtung vor der Gabe des Lebens erkennen ließen – oder wird Jehova nicht eher die Verursacher der Verleumdung dafür zur Rechenschaft ziehen? Sie haben in gewissem Sinne einen Mord begangen, denn sie haben den Untadeligen erst zu der Tat getrieben.
Erinnern wir uns noch daran, wie Jehova über Hiob dachte? Er war so verzweifelt, dass er am liebsten sterben wollte. Aber Jehova verurteilte ihn nicht dafür. Im Gegenteil: er vergab seinen "Freunden", die ihn durch "ihren Trost" erst so sehr entmutigten erst, nachdem Hiob für sie um Gnade gebeten hatte.
Oder nehmen wir Elia, der sich auf der Flucht vor Isebel den Tod wünschte. Auch diesen verurteilte Jehova nicht. Im Gegenteil: er versicherte ihm seine Liebe und stärkte ihn. Isebel, die ihn erst so weit brachte, sein Leben zu hassen, verurteilte ER hingegen aufs schärfste und ließ sie einen schmachvollen Tod sterben.
Was lernen wir für uns heute daraus?
Lukas 14:25-35
Auch hier ist die Formulierung eindeutig: „muss er alles andere zurückstellen“.
Dies zeigt, worauf es kommt. Es geht nicht darum, dass wir alles andere hassen – sondern es geht um unsere Prioritäten!
Lukas 15 – Verloren und wiedergefunden: drei Gleichnisse
Scheinbar ist dies etwas, was uns Menschen schwer fällt: einem anderen zu vergeben und ihm entgegen zu kommen – ohne zahlreiche Bedingungen zu stellen.
Wenn jemand gegen uns gesündigt hat, dann haben viel unsere Gefühle damit zu tun: wir fühlen uns verletzt, gekränkt und oftmals sogar gedemütigt. Wir können oftmals nicht so freigiebig vergeben, wie es der Vater in diesem Gleichnis tut. Anstatt dem reumütigen Bruder entgegenzukommen, gaeren in uns die verletzten Gefühle. Wir denken immer "er hat aber" und "es war so kränkend". Wir neigen halt dazu, uns selbst sehr wichtig zu nehmen und vergessen darüber, was Jehova von uns erwartet:
Der Vater in diesem Gleichnis stellt Jehova dar: ER vergibt großzügig, ohne Bedingungen zu stellen. Für Jehova reicht es, dass wir unsere Sünden aufrichtig bereuen und von unserem verkehrten Weg umkehren.
Dies erkennen wir hier in dem Gleichnis an der Reaktion des Vaters. Wie bereits in den Vorjahren angemerkt, wartet der Vater täglich auf die Rückkehr des verlorenen Sohnens, er hält nach ihm Ausschau. Er läuft dem Sohn bereits entgegen, bevor dieser die Gelegenheit hat, reumütig zu ihm zu sagen: „mein Vater, ich habe gegen dich gesündigt. Es tut mir leid“.
Der Bruder des sündigen Sohnes hingegen veranschaulicht passend uns unvollkommene Menschen mit unseren verletzten Gefühlen. Er kann die Güte des Vaters nicht wirklich verstehen, empfindet das Entgegenkommen des Vaters als sehr unfair und hätte dem Bruder am liebsten zig Auflagen auferlegt, um ihn spüren zu lassen, was er getan hat.
Dies ist nicht im Sinne des Vaters, was wir daran erkennen, wie dieser auf die Beschwerde antwortet. Er ermahnt den Sohn, nicht allzu selbstgerecht zu sein, sondern seinem Bruder seinerseits ebenfalls voller Liebe und Barmherzigkeit entgegenzukommen.
Warum hat Jesus dieses Gleichnis erzählt? Weil er uns unvollkommenen Menschen nur allzu gut kennt und weiss, dass wir uns selbst und unsere verletzten Gefühle oft zu wichtig und die Dinge oftmals persönlich nehmen.
Überlegen wir mal, was der verschwenderische Sohn eigentlich dem Bruder angetan hat? Hatte die Auszahlung seines Erbes das Erbe des Bruders geschmälert? Nein! Er hatte dem Vater geschadet und ihn gekränkt. Also warum nimmt der Bruder dies nun persönlich?
Wenn der Vater dem Bruder so bereitwillig vergeben kann – warum dann nicht auch er?
Jesus zeigte uns mit diesem Gleichnis unsere eigene Unvollkommenheit auf. Wenn ein Bruder, dert ausgeschlossen war, wieder zurück kommt, dann sollten wir uns für ihn und Jehova freuen. Denn in der Regel hat dieser Bruder ja nicht gegen uns gesündigt – sondern Jehova.
Wem würden wir denn gleichen, wenn wir ihm nun Steine in den Weg legen? Handeln wir dann in Jehovas Sinne?
Wen sollten wir nachahmen? Wir sollten Jesu Nachahmer sein, so wie dieser Jehova nachahmt. Dies erwartet Jehova von uns. Selbst dann, wenn der Bruder unsere persönlichen Gefühle gekränkt haben sollte. Wenn Jehova ihn wieder aufgenommen hat – wer sind dann wir, dass wir dies in Frage stellen?
Falls der Bruder unsere Gefühle verletzt haben sollte, dann rufen wir uns bitte in den Sinn, dass wir Vergangenes ruhen lassen sollten. Dies bedeutet ja nicht,dass wir uns sofort ganz dick mit ihm anfreunden müssen. Aber wir dürfen ihm keine Steine in den Weg legen.
Zu schwer? Hat der Bruder uns zu sehr gekränkt?
Dann rufen wir uns in den Sinn, dass wir doch unseren Gott nachahmen wollen und bitten IHN um Kraft und inneren Frieden, das zu tun.
Jehova gibt seinen Geist denen, die IHN darum bitten. Und mit diesem Geist können wir es schaffen! Denken wir doch auch daran, was Jesus dazu sagte, dass wir unsere Feinde lieben und für sie beten sollten.
Wollen wir unserem Gott Jehova gleichen – oder denen von den Nationen, die Jehova und sein Wort nicht kennen und nur dann vergeben, wenn uns selbst danach ist?
An unserer Reaktion auf jemand, der zu Jehova und zur Versammlung umkehrt, kann man erkennen, wessen Geistes Kind wir sind. Wenn wir Jehovas Geist haben, dann werden wir so reagieren und uns verhalten, wie es Jehova gemäß diesem Gleichnis von uns erwartet!
Lukas 16:1-8
Ist dieses Lob wirklich ernst gemeint? Kann ich mir wirklich etwas darauf einbilden, dass ich ein verschlagener Mensch bin?
Hier wird ja gesagt, dass die Menschen, die Gott nicht kennen, in dieser Hinsicht klüger sind als diejenigen, die Gott dienen. Von daher kann Jesus dies doch eigentlich nicht wirklich lobend hervorheben.
Lukas 17:1-4
Diese Verse stützen unsere Gedanken, die wir zum Gleichnis vom verlorenen Sohn hatten: Jehova erwartet von uns, dass wir zur Vergebung bereit sind.
Hier wird mit keinem Wort erwähnt, dass unser Bruder erst einmal jede Menge Auflagen erfüllen müsse. Es muss reichen, dass er sein Unrecht einsieht, es lässt und sich bei uns entschuldigt.
Auch das Argument, dass wir mit ihm „schon jede Menge erlebt haben“ hat keine Gültigkeit, denn wir sollen bei jedem Mal, wo er uns aufrichtig um Entschuldigung bittet, wieder bei Null anfangen.
Haben wir persönlich ein Problem damit? Dann bitten wir Jehova um seinen Geist, um diese Eigenschaft hervorzubringen. Denken wir daran: Jehova gibt jedem großzügig seinen Geist, der darum bittet.
Wenn wir also nachtragend sind, haben wir nicht den Geist Jehovas – und sind daher auch nicht in seiner Liebe. Wie hätten wir in diesem Falle das Recht, über unseren Bruder zu richten?
Lukas 18 – 21
Lukas 18 – Das Gleichnis von der Witwe und vom Richter
Vielleicht sollten wir uns in diesem Zusammenhang noch einmal die Gedanken über die ausgeglichene Selbsteinschätzung vom BZK in den Sinn rufen?
Lukas 19:11-27
Was genau haben die Männer mit den Talenten mit denen zu tun, die ihn nicht als König wollten? Warum erzählt Jesus dies hier im Zusammenhang?
Lukas 19:47-48
Konnten sie denn nicht verhindern, dass er dort lehrte?
Hatten die Priester denn kein Hausrecht? Konnte dort wirklich jeder aufstehen und lehren? (Wir wissen ja, dass Jesus nicht „Jeder“ war, aber in ihren Augen war er ja ein Unruhestifter).
Wenn wir heute auf die Idee kämen, in irgendeine Kirche zu gehen und dort den Gottesdienst zu stören und unsere eigenen Ansichten dort zu verbreiten – würde man uns bestimmt davon abhalten und zur Not auch rauswerfen.
Wenn wir als Zeuge Jehovas auf dieselbe Idee kommen würden, würde dies sicherlich schnell unterbunden. Zwar gibt es bei den meisten Programmpunkten die Möglichkeit, sich durch eigene Kommentare am Thema zu beteiligen, aber wenn wir dies nutzen würden, um Ansichten zu äußern, die nicht mit der Bibel oder der offiziellen Lehrmeinung übereinstimmen, dann würden wir sicherlich nicht mehr drangenommen werden. Sollten wir dennoch einfach unsere Ansicht in den Raum rufen, würde man uns hier ebenso rauswerfen und nicht mehr einlassen.
Warum haben die Priester diese Möglichkeit nicht genutzt? War dies wirklich Angst vor dem Volk?
Lukas 20 – Die Frage nach der Vollmacht Jesu
Sie müssen sich dadurch doch unglaublich provoziert gefühlt haben. Warum hindern sie ihn dann nicht einfach daran und sagen ihm, er solle dies woanders tun?
Lukas 20:9-19
Interessant, dass sie merken, dass Jesus hier von ihnen spricht.
Mein Vater sagte in einem solchen Fall immer: „jeder zieht sich den Schuh an, der ihm passt“. Wenn sie diese Dinge nicht getan hätten, dann hätten sie das Gesagte ja nicht auf sich beziehen müssen. Und da bin ich dann wieder bei der Frage: wenn ich das auf mich beziehe, weil ich so schlecht handle – warum lasse ich es dann nicht und kehre von meinem verkehrten Weg um?
Wenn ihnen der Schuh aber nicht passt, warum ziehen sie sich ihn dann an?
Lukas 20:41-44
Es ist interessant, dass Jesus immer wieder bemüht ist, ihnen Gottes ganzes Wort nahe zu bringen. Er will, dass sie mit der Schriften gut vertraut sind und die Dinge hinterfragen.
Sie sollten nicht einfach alles hinnehmen und einzelne Verse vielleicht auswendig kennen – ohne den tieferen Sinn zu hinterfragen.
Einen ähnlichen Gedanken äußert später Paulus, als er die Beröer dafür lobt, dass sie täglich in den Schriften nachforschten, „ob sich die Dinge so verhielten“. Tun wir dies auch, oder erschöpft sich dies darin, dass wir in der gleichnamigen Broschüre jeden Tag den Tagestext lesen und uns vielleicht mit anderen darin üben, diesen mit einem Wort zusammenzufassen?.
Lukas 22 – 24
Lukas 22 – Judas wird zum Verräter
Als sie ihn fragen, wo sie das Passah vorbereiten sollen, gibt Jesus eine eher ausweichende Antwort. Ob dies mit dem Verrat des Judas zusammenhängt?
Hier hört es sich für mich so an, als ob Jesus um den Verrat weiss. Darum sagt er keine genaue Adresse und nur die Jünger, die seinen Anweisungen folgen und es dann auch vorbereiten, wissen, wo es stattfindet. Dies verhindert, dass Judas diese Adresse schon im Vorfeld verraten kann. Denn in einem solchen Falle hätte Jesus unmöglich ungestört das Passah feiern und das Gedächtnismahl als Zeichen für den neuen Bund einführen können.
Dadurch, dass Judas den Ort für die Feier nicht im Vorfeld kennt, kann er ihn nicht verraten. Dazu muss er erst jetzt loslaufen und die Pharisäer benachrichtigen. Wie wir im Anschluss sehen, nimmt dies eine Menge Zeit in Anspruch, denn er kommt erst mit ihnen bei Jesus an, als schon alles vorbei ist und Jesus mit den anderen im Garten ist und lange inbrünstig gebetet hat.
Hier zeigt sich also, wie weise Jesus vorgeht, indem er nur ausweichende Angaben zu dem Ort macht, wo sie gemeinsam das Passah feiern wollen
Lukas 22:35-38
Was ist das nun hier für eine Sache mit dem Schwert?
In einigen Übersetzungen hört sich Jesu Antwort auf die zwei Schwerter eher so an, als wäre er etwas genervt, weil sie ihn falsch verstanden hatten und er keine buchstäbliche Schwerter meinte. Eigentlich auch logisch, denn er sagt ja später selbst: „wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen“. Also wieso sollte er sie zum Kauf eines buchstäblichen Schwertes auffordern?
Was sagen einige Nachschlagewerke dazu?
Lukas 22:39-46
Gute Erklärung: sie waren vor Kummer eingeschlafen!
Oftmals wird dieses Einschlafen in Vorträgen oder den Publikationen als negativ und verwerflich eingeordnet. Aber wir dürfen den Zusammenhang dabei nicht vergessen:
Es war später Abend, sie waren den ganzen Tag unterwegs gewesen und haben beim Passah ziemlich viel Wein getrunken. Thom hat mir mal erklärt, dass es bei den Juden üblich war, eine Menge Becher Wein bei den rituellen Abläufen des Passahs zu trinken. Dieses Passah hatten sie ja gemeinsam mit Jesus gefeiert, bevor er Judas wegschickte und mit ihnen das Gedächtnismahl einsetzte. So kommen hier also mehrere Faktoren zusammen.
Außerdem hat er mit ihnen dabei darüber gesprochen, was auf ihn zukommt. Sicherlich keine leichte Vorstellung für sie, die sie ihn ja lieben. All dies beansprucht ja auch unsere Nerven, diese Anspannung ermüdet. Und dies nun im Zusammenhang mit einem langen anstrengenden Tag und viel Wein getrunken – wer von uns wäre dabei wach geblieben?
Versetzen wir uns nur in ihre Lage: sie befinden sich in einem wunderschönen großen Garten, es ist bereits dunkel, nur einige Fackeln werfen ein leises Licht. Die Luft ist angenehm lauwarm, ein Duft umweht uns, vielleicht hören wir die Grillen zirpen. Unser geliebter Freund hat sich etwas von uns entfernt, denn er will allein sein. In uns kreisen die Gedanken über das, was er uns über das erzählt hat: was er leiden müsse und dass wir ihm nicht helfen können, weil er so erfüllen muss, was seines Vaters Wille ist. Ein Gefühl der Ohnmacht macht sich in uns breit und bleierne Müdigkeit überkommt uns. So ganz langsam fallen uns die Augen zu und wir nicken ein.
Nun kommt Jesus wieder und er ist enttäuscht, dass wir eingeschlafen sind. Aber wir sehen auch seinen Blick voller Liebe und dass er Verständnis für uns und unsere Situation hat. Ach ja, wie sehr wir doch diesen unseren Freund lieben. Wir schämen uns, dass wir eingeschlafen sind und ihn in dieser letzten Stunde in gewissem Sinn allein gelassen haben.
Bei dem Gedanken überfällt uns ein heftiger Schreck: nun ist es also bald so weit. Wenn wir es doch nur verhindern könnten. In unserer Brust fühlt es sich so an, als würde uns jemand unser Herz bei lebendigem Leib herausreissen!
Ach ja, wie wunderbar war es doch, als uns zuvor beim Gebet der Friede Gottes überkommen war. Er hatte unseren Schmerz gelindert und darüber waren wir eingeschlafen. Nun ist alles wieder ganz deutlich da. Ach, wenn es doch auch ohne das ginge, was nun auf unseren Freund zukommt…
Lukas 24 – Jesus ist auferstanden
Dies erinnert uns an das Hörspiel vom BZK und die Gedanken, die wir uns dazu gemacht hatten:
Lukas 1 – 3
Lukas 1 – Elisabeth verbarg sich 5 Monate, warum?
Nun sind wir also bei dem Bibelbuch angekommen, das wir bereits seit einer ganzen Weile in unserem kleinen Hauskreis gemeinsam betrachten. Sicherlich werden einige der Gedanken, die dabei gesammelt wurden, in die Kommentare mit einfließen 🙂
Es ist noch gar nicht so lange her und wir haben eine Menge Stoff dazu gesammelt bei Oasis 😉
Was mir hier heute erst auffällt ist, dass sich Elisabeth die ersten fünf Monate verbarg. Warum?
Warum wußte niemand außer sie selbst und ihr Mann und später Maria davon? Wäre dies nicht ein Anlaß gewesen, es voller Freude laut herauszujubeln?
Oder war sie von Gott dazu angehalten worden, damit sie und Maria eine ruhige und stille Zeit miteinander verbringen könnten – da diese ja erst einmal eine Vertraute und Stütze brauchen würde?
Johannes, Elisabeth, Maria und der Heilige Geist
In Vers 15 wird von Johannes gesagt: „schon vor seiner Geburt wird er mit Heiligem Geist erfüllt sein“.
Wie sehr dies zutrifft, lesen wir etwas später, als Maria bei ihrer Tante ankommt. Johannes reagiert, bevor nur ein Wort gesprochen wird (Vers 41).
Auch Elisabeth wird von Heiligem Geist erfüllt, denn sie sagt Maria, was ihr von Gott eingegeben wird (Vers 41-45). Denn sie kann unmöglich so gewußt haben, dass diese den Messias zur Welt bringen würde.
Ältere und reife Frauen mögen vielleicht anderen Frauen bereits sehr früh ansehen, dass diese ein Kind empfangen haben – aber sie konnte unmöglich wissen, dass dies der Messias sein würde. Nach rein menschlichem Denken wäre hier eine Frau ins Haus getreten, die vor der Heirat schwanger war, denn als Verwandte hätte sie sicherlich von einer Hochzeit gehört.
So hatte Maria durch den Heiligen Geist ihr Kind empfangen, Johannes reagierte bereits im Mutterleib auf dieses Kind und Elisabeth wußte die Reaktion ihres Kindes zu deuten – bereits bevor Maria ihr erzählen konnte, was passiert war.
weitere Gedanken zu Lukas 1 finden wir hier
Lukas 2 – die Weihnachtsgeschichte, wie sie in jedem Gottesdienst zu Heiligabend gelesen oder als Krippenspiel aufgeführt wird
Hier lesen wir die Weihnachtsgeschichte, wie sie in jedem Gottesdiienst zu Heiligabend gelesen oder als Krippenspiel aufgeführt wird.
In unserer kleinen Hausgemeinde haben wir es so gehandhabt, dass John vorher an jeden Besucher kleine Kärtchen verteilt hat, auf denen stand, welche Rolle er lesen wird und die Farbe, in der der von demjenigen zu lesende Text markiert sein würde. So war das Lesen des Textes sehr lebhaft und sogar unsere Sarah, die dieses Jahr erst in die Schule gekommen ist, konnte sich beteiligen. Das gab strahlende Augen in jeder Altersklasse – besser als jedes Geschenk 😉
Im Übrigen hatte ich dieses Jahr mal alle biblischen Ansprachen gesammelt, die ich zu dieser „Weihnachtsgeschichte“ bereits gehört und gesammelt hatte – ihr findet sie hier.
Da gibt es jede Menge unterschiedliche Variationen, von denen ich nur einige heraus greifen möchte:
„Gott wird ein Baby“ von Johannes Hartl
Er zeigt uns auf, was es eigentlich für Jesus bedeutet hatte, sich selbst zu erniedrigen und auf die Erde zu kommen.
Er war im Himmel ein mächtiges Geschöpf. Der einzig gezeugte Sohn seines Vaters, als Einziger von Jehova direkt erschaffen hatte er fast so viel macht wie Jehova und stand weit über allen anderen Engeln, Cheruben und Seraphen.
Und all dies gab er auf, um auf die Erde zu kommen als ein kleines hilfloses Baby, lag in einem Trog, aus dem sonst Tiere fraßen und wo es nicht unbedingt sauber war usw…
„Eine Weihnachtsgeschichte“ von John Angelina
Ich war total fasziniert, wie man aus den ersten Versen von Johannes 1 zum Logos eine Weihnachtsgeschichte machen kann 😉
„Wie Gott vom Ende her wirkt“ von Bayless Conley
Er zeigt, welche Schwierigkeiten Maria und Joseph durchmachen mußten und wie Jehova diese benutzt hat, um sein Wort über den Messias zu erfüllen. Sicherlich hatte Jopseph nicht voller Begeisterung gedacht: „ach, jetzt muss ich den langen und beschwerlichen Weg machen und mich einschreiben lassen, damit erfüllt wird, dass der Messias in Betlehem geboren wird“ usw
„Gottes Weihnachtsgeschenk“ von Bayless Conley
Hier wird die Geschichte um Jesu Geburt aus dem Blickwinkel von Daniel betrachtet – denn was meinen wir wohl, warum Sterndeuter aus dem Morgenland kamen und dem Stern folgten?
„Die Weihnachtsgeschichte – Lektionen für Leben“ von Bayless Conley
Ja, was können wir denn für uns heute daraus lernen?
„Der wahre Sinn von Weihnachten“ von Bayless Conley
Die Geschichte aus dem Blickwinkel von dem Engel Gabriel, der Elisabeth und Maria ihre bevorstehenden Schwangerschaften verkündet
Neugierig geworden? Bis auf die mit den Lektionen fürs Leben sind alle als Hördatei vorhanden. Also einfach mal bei der Haus- oder Gartenarbeit anhören 🙂
weitere Gedanken zu Lukas 2 finden wir hier
Lukas 3 – Jesu Linie ist aus beiden Richtungen von David aus
Interessant, dass Jesus auch aus der Linie seines Stiefvaters aus dem Stamme Davids kam.
So konnte niemand sein Recht als König anzweifeln: denn Joseph sowie Maria stammten aus der Linie Davids
weitere Gedanken zu Lukas 3 finden wir hier (dort findet ihr auch all die schönen Gedanken, die wir im kleinen Hauskreis zu Lukas erarbeitet haben)
Lukas 4 – 6
Lukas 4 – Kurzzusammenfassung
Dieses Kapitel haben wir gerade in unserem kleinen Hauskreis ausführlich besprochen und die beiden Gedanken, die am einprägsamsten waren, beziehen sich auf den letzten Teil:
Jesus hat Macht und Gewalt über die Dämonen. Wir müssen keine Angst vor ihnen haben – denn sie haben Angst vor uns!
Es gibt zwei Personengruppen, die völlig unterschiedlich auf Heilung reagieren:
Geht es uns bei der Anbetung um uns selbst und dass wir uns wohl fühlen – oder um Jesus und Gott und dass die wahre Anbetung gefördert wird?
Weitere Gedanken zu Lukas 4 finden wir hier
Lukas 5 – Die Sache mit der Vergebung der Sünden
Die Sache mit der Vergebung der Sünden scheint die Pharisäer schwer beschäftigt zu haben.
Allerdings ist das auch wieder verständlich, denn es gab umfangreiche Gesetzesvorschriften, was sie tun mußten, wenn sie gesündigt hatten:
Und nun kommt dieser einfache Sohn eines Zimmermanns daher uns sagt so einfach „deine Sünden sind dir vergeben. Wie konnte das angehen?
Dass Jesus das mosaische Gesetz dennoch nicht gering achtete, zeigt sich etwas davor – als er den Mann mit dem Aussatz geheilt hatte:
Er wollte den Dank und das Lob nicht, er wollte nicht für so eine Heilung bekannt sein und geehrt werden. Im Gegenteil: er schickt den Mann zum Priester, so wie es das Gesetz vorschreibt.
Denn im Falle von Aussatz gab es auch umfangreiche Gesetze und Vorschriften:
Wenn jemand der Ansicht war, dass er vom Aussatz wieder geheilt sei,
damit dieser die betroffenen Stellen begutachtet und den Kranken für geheilt erklärt.
Jesus hätte sich sehr wohl darüber hinwegsetzen können, denn er wußte, dass der Mann wirklich geheilt war. Aber er tat es nicht. Solange er auf der Erde war, respektierte er das mosaische Gesetz und hielt es ein.
Das einzige, woran er sich nicht hielt, waren die Überlieferungen – das, was dazu gedichtet worden war
Aber er schickt ihn dennoch zum Priester – warum?
Jesus war zwar als Hohepriester für die Menschen vorgesehen, er würde ein für alle Mal ein Opfer für alle Menschen darbringen – aber noch waren die Priester für diesen Dienst von Jehova eingesetzt.
Auch wenn diese viele Fehler machten und nicht mehr das Wohlgefallen Jehovas hatten, so ist Jehova doch ein Gott der Ordnung und diese von ihm eingesetzte Ordnung wollte auch Jesus nicht durcheinander bringen.
Noch waren es die Priester, die von Jehova für diese Aufgaben eingesetzt waren und das respektierte Jesus.
Er – der Sohn Gottes und derjenige, der nach Jehova der Höchste im Universum ist – ordnete sich unter!
Wer sind wir, dass wir oftmals denken, wir hätten dies nicht nötig?
Jesus beruft seine ersten Jünger – und diese „kommen wie die Jungfrau zum Kind“
Es ist mir beim Lesen bisher noch nie so aufgefallen, aber ich habe es in den vergangenen Wochen mehrfach in verschiedenen biblischen Ansprachen gehört:
Die ersten Jünger hat Jesus nicht aus der Menschenmenge ausgewählt, die ihm dauernd folgte!
Da Lukas sein Buch chronologisch aufbaut, ist zu diesem Zeitpunkt bereits viel Zeit vergangen. Jesus war bereits viel unterwegs, hat geheilt, Wunder gewirkt und gelehrt. Ständig lesen wir, dass die Menschen zu ihm strömen, ihm überall hin folgen und ihn nicht mehr gehen lassen wollen. Dennoch lesen wir hier zum ersten Mal davon, dass Jesus sich Jünger auswählt, ganz gezielt bestimmte Personen anspricht und auffordert, ihm zu folgen.
Interessant ist dabei, was das für Menschen sind, die er dazu auffordert: sie gehören nicht zu denen, die ihm eh nachlaufen und schon lange von ihm begeistert sind.
Petrus und seine Leute waren nicht dort, weil sie Jesus hören oder sehen wollten – sie waren bei der Arbeit.
Sie waren Fischer, hatten die ganze Nacht gearbeitet und sassen nun bei ihren Booten, um die Netze, die sie dazu benutzt hatten, zu säubern und auszubessern. Sie waren daher zufällig anwesend, als Jesus kam und die Menge belehrte.
Trotz der langen und ermüdenden Arbeit sind sie hilfsbereit und rudern Jesus etwas auf den See heraus, damit die Akustik besser ist und die Menge Jesus besser verstehen kann. Als Lohn schenkt er ihnen einen Jahrhundertfang – und fordert sie dann zur Nachfolge auf.
Ebenso Matthäus – auch er ist bei der Arbeit und wird dabei von Jesus gesehen und aufgefordert, mitzukommen. Er war ebenfalls nicht gezielt anwesend, weil er Jesus sehen und hören wollte oder geheilt werden oder ein anderes Wunder sehen wollte.
Warum hat Jesus wohl gerade diese Männer ganz gezielt zum Mitkommen aufgefordert?
weitere Gedanken zu Lukas 5 finden wir hier
Lukas 6 – die Bergpredigt
Da die Bergpredigt in jedem der Evangelien enthalten ist, hier die Links, wo wir die einzelnen Punkte in den anderen finden:
Wir hatten ja auf der Freizeit einiges dazu erarbeitet und die dabei entstandenen Schaubilder mit eingestellt 😉
Die ersten Verse sind in der Hoffnung für Alle mit „Gesetzlichkeit oder Liebe“ überschrieben – und treffen es auf den Punkt
Noch am Montag hatten wir im Rahmen mit der Johannes-Studie über die Pharisäer gesprochen, die ja eigentlich unlogisch auf die guten Taten von Jesus reagieren. Er erweckt einen Mann von den Toten, der bereits 4 Tage im Grab liegt und statt der Freude, die eigentlich aufkommen sollte, entbrennt in den Schriftgelehrten und Pharisäern ungeheure Wut und Zorn.
Auch hier lesen wir wieder, dass sie Jesus immer wieder auflauern, um irgendetwas zu finden, „woraus sie ihm einen Strick drehen könnten“.
Die Frage kam auf, wieso sie so arrogant sind, warum sie an ihren eigenen Überlieferungen festhalten – wenn Jehova dies niemals so geboten hatte. Auch hier beim Sabbat ging es um die Liebe und darum, Zeit mit Gott einzuplanen. Jehova hatte ihnen dieses Gebot – den Sabbat zu halten – gegeben, damit sie IHM näher kommen. Ihre harte Auslegung entfernt die Menschen eher von Gott!
Wenn jemand verboten wird, einem anderen Gutes zu tun und von einer schlimmen Krankheit zu heilen – angeblich im Namen Gottes – so bringt uns dies nicht wirklich Jehova näher. Im Gegenteil.
Etwas später, als wir die Bibelstunde bereits beendet hatten, ging es eher um Privates und den Erfahrungen, die Suse bisher mit Religion und Glauben gemacht hatte. Es hatte sie eher von Gott weg gedrängt. Eine Erfahrung, die unser Gast beim Weihnachtsessen auch gemacht hat und weswegen auch er eigentlich nichts mehr mit Gott und Religion zu tun haben will.
Ich persönlich empfinde es immer wieder als besonders schlimm, welchen Schaden solche „frommen Menschen“ eigentlich anrichten mit dem, was sie tun: denn sie tun es ja eigentlich, um andere (z.B. die Kinder, die mit ihnen leben) an Gott zu binden. Statt dessen erreichen sie das Gegenteil und spielen dem Widersacher Gottes direkt in die Hand.
Suse zählte einige Sachen auf, die zur Religion gehören oder im Namen von Gott und Religion getan werden und die sehr abstoßend sind (wie z.B die Hexenverbrennung, Kreuzzüge usw). So kann sie auch nicht glauben, dass all die frommen Rituale nötig sind, um Gott näher zu kommen. Den Gott, den sie bisher durch das Lesen der Bibel kennengelernt hat, könne das unmöglich so gewollt haben. Sie versteht nicht, dass Anbeter Gottes andere verfolgen, die dies in anderer Weise tun – wie Christen, Moslems und Juden), nur weil diese anders denken und diese ganzen Rituale nicht mitmachen wollen.
Hier ist aber der direkte Bezug zu den Pharisäern hier: sie verfolgen Jesus, weil er sich nicht an ihre Spielregeln hält.
Jehova hatte den Juden sein Gesetz gegeben und daran sollten sie sich halten. Aber sie verfolgen jeden, der sich nicht an all die Rituale und Einschränkungen hält, die sie selbst hinzugefügt haben.
Ob wohl deswegen in der Offenbarung davor gewarnt wird, etwas von den Worten der Bibel wegzunehmen oder hinzuzufügen? Neigt der Mensch wirklich so sehr dazu?
Um zu begreifen, wer eigentlich seine Freude daran hat, wenn das Bild des liebevollen und barmherzigen Gottes entstellt wird, werden wir nächstes Mal 1. Mose 3 lesen…
weitere Gedanken zu Lukas 6 finden wir hier
Lukas 7 – 9
Lukas 7 – Vergebung
Und wieder die Sache mit der Vergebung. Ich habe hier mal ein Link zu biblischen Ansprachen, die sich um dieses Thema drehen
Die unterschiedliche Sichtweise
Lukas 7-1-10
Oftmals neigen wir Menschen ja zur Selbstüberschätzung – wir denken besser von uns, als angebracht wäre. Hier bei dem Hauptmann ist es umgekehrt:
Die Leute, die in seinem Namen kommen und Jesus um Hilfe bitten, sind der Ansicht, er „ist es wert“ (Vers 4, Schlachter). Er selbst sieht das anders, denn er sagt von sich selbst „ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst“ (Vers 6-7).
Hier zeigt sich eine sehr demütige Einstellung.
Aber warum hält er sich selbst für unwürdig?
Könnte dies damit zu tun haben, dass er selbst kein Jude ist und somit nicht zu Gottes auserwählten Volk gehört?
Hatte Jesus vorher keine Wunder an anderen gewirkt? War hier bereits die Frau auf Jesus zugetreten, die er zuerst abgewehrt hatte und der Hauptmann wußte davon?
In dem Buch „Der größte Mensch, der je lebte“ findenm wir unter der Geschichte „Der große Glauben eines Offiziers“ folgende Erklärung dazu:
weitere Gedanken zu Lukas 7 finden wir hier
Lukas 8 – eine kurze Zusammenfassung von dem geben, was Jesus auf der Erde getan hat
Wieder folgt eine Aktion auf die andere: Lehren, Gleichnisse, Dämonen werden ausgetrieben und sogar eine Tote auferweckt.
Fast scheint es so, als wolle dieses Kapitel eine kurze Zusammenfassung von dem geben, was Jesus auf der Erde getan hat.
Aber im Vordergrund steht immer das Reich Gottes – wie wir auch an dem Gleichnis vom Sämann erkennen
Lukas 8:16-18
Unser Licht leuchten lassen
Dieses Thema ist in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten sehr intensiv behandelt worden. Am Besten fangen wir rückwärts an 😉
Erst vor einer Woche gab es die MEHR-Konferenz in Augsburg, wo Johannes Hartl eine zweiteilige Ansprache mit dem Titel „Shine“ gehalten hatte.
Ende letzten Jahres stand die mehrtägige Konferenz „Awaken“ komplett unter diesem Titel, und Anfang letzten Jahres hatten wir eine Ansprache von einem Bruder aus Ohio zu diesen Thema „Das Licht der Welt“. Bei „der Brücke“ gab es eine Ansprache unter der Reihe „Grundwerte unserer Gemeinde“: „Alle Nationen mit dem Evangelium erreichen“.
Johannes Hartl hat in seiner Ansprache ein sehr schönes und passendes Bild gemalt: stellen wir uns vor, um uns herum ist alles stockdunkel und wir alleine haben eine Taschenlampe. Aber wir benutzen sie nicht, sondern verstecken sie sogar und gehen im Dunkeln zu den Menschen, weil wir uns solidarisch fühlen und trösten sie. Wäre das vernünftig und logisch?
Die Leute haben Angst vor der Dunkelheit, aber unsere schönen Worte nutzen ihnen nichts. Besser wäre, Licht anzumachen.
Aber es gibt auch noch ein anderes Bild, das ich beim Lesen vor Augen habe: ein Schiff in dunkler Nacht auf hoher und stürmischer See, es will an Land, findet aber den Hafen nicht, weil das Licht im Leuchtturm ausgeschaltet ist.
Der Sinn des Leuchtturms ist es, zu leuchten. Wenn keine Lampe angezündet ist, nützt er gar nichts 😉
Lukas 8:22-25
Jesus ist Herr über Wind und Wellen
Darüber haben wir uns bereits in
es ist immer gut, wenn wir wissen, wo wir die einzelnen Geschichten auch in den anderen Evangelien finden. Hierzu ist uns das Größte-Mensch-Buch eine Hilfe, denn unter den Geschichten stehen immer alle Quellen. Ihr findet den Link dazu jeweils im ersten Kommentar zu jedem Kapitel der Evangelien 🙂
Lukas 8:26-35
Jesus heilt einen Besessenen
Auch hierüber haben wir bereits mehrfach gesprochen – in Matthäus 8, Markus 5 und auch im Rahmen der Johannes-Studie. Auch hier bei Lukas haben wir in den vergangenen Jahren darüber nachgedacht.
Aber eine Frage bleibt trotz der Erklärung von Thom:
da passt dann glatt ein Satz aus dem Vorwort zu dem Buch von Beth Moore „Esther – es ist schwer, eine Frau zu sein“ äußerte:
Macht über Krankheit und Tod
Lukas 8:43-56
Wir hatten uns in Markus bereits über Jairus und seine Gefühlswelt Gedanken gemacht – was diese Verzögerung für ihn bedeutet haben muss. Versetzen wir uns jetzt einmal in die Frau mit dem Blutfluss:
Sie ist von Jesus von ihrer schrecklichen und langwierigen Krankheit geheilt worden. Er hat sie sogar für ihren Glauben gelobt, anstatt sie dafür zu rügen, dass sie trotz ihrer Unreinheit in der Menge war – was das mosaische Gesetzt verbot.
Wie mag sie wohl auf dies alles reagiert haben? Ob sie Jesus vor Begeisterung nachgelaufen ist?
Was mag sie dabei empfunden haben, als sie hörte, dass die Tochter des Jairus inzwischen gestorben war? Immerhin hatte sie den Meister aufgehalten, denn sie hatte ja nicht nur kurz sein Gewand angerührt, wie sie vorgehabt hatte, sondern es entspann sich noch ein Dialog darum.
Hatte sie Schuldgefühle dem Jairus gegenüber? Ob es die Freude über ihre eigene Heilung gedämpft hatte?
Ob sie wohl weiter mitgelaufen ist, um zu sehen, was Jesus tun würde?
weitere Gedanken zu Lukas 8 finden wir hier
Lukas 9 – Warum so unterschiedliche Antworten?
Wieder jede Menge Action. Die meisten haben wir bereits in Matthäus und Markus besprochen.
Interessant ist hier der hintere Teil, wo die unterschiedlichen Männer Jesus nachfolgen und jeder eine andere Antwort bekommt:
Warum diese unterschiedlichen Antworten?
Gemeinsam haben sie alle drei, dass es für die Nachfolge Jesu Voraussetzung ist, sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse nicht so wichtig zu nehmen und die Anbetung Gottes wirklich allem anderen voranzustellen
In dieser Zeit war es sicherlich von Vorteil, ein Single zu sein, der keinerlei weitere Verpflichtungen hatte. Denn ansonsten hätte man ein Problem.
Stellen wir uns vor, wir würden zu dem Platz hin laufen, wo Jesus gerade in unserer Stadt ist, wären fasziniert und würden diesem Mann folgen wollen. Aber zu Hause sind Frau und Kinder, die ich versorgen muss. Da kann ich die Zelte nicht so einfach abbrechen.
Oder der Ehepartner wäre ein Gegner von Jesus. Sicherlich würde Jesus uns hier nicht raten, unsere Ehebande aufzulösen und den Ehepartner zu verlassen. Denn Jesus sagte auch, dass Mann und Frau ein Fleisch sein sollten. Erinnern wir uns noch an den Vergleich mit den siamesischen Zwilligen?
Auch wenn wir uns zu Hause um hilfsbedürftige Eltern kümmern müßten, würde Jesus sicherlich nicht sagen, wir sollten einfach so ohne Abschied weggehen. Dies wäre herzlos und widerspricht seiner kompletten Lehre.
Sicherlich wird keiner dieser drei Männer, die nachfragten, in einer solchen Situation gewesen sein.
Aber wenn du ledig und erwachsen gewesen wärst, dann hättest du der Aufforderung nachkommen können.
hier passt auch die Ansprache von Johannes Hartl „Das göttliche Geschenk, ein Single zu sein“
Oder wenn dich und deinen Ehepartner die Begeisterung für Jesus verbunden hätte – dann wäre dies gegangen.
Hier denke ich nicht nur an die geistig sehr aktiven Ehepaare aus meiner Ursprungsversammlung in Iserlohn (die ich in den vergangenen Jahren bereits mehrfach erwähnt hatte), sondern auch an die, die ich im vergangenen Jahr kennenlernen durfte, wie John und Stephi, Daniel und Lori, Gene und seine Frau, und ganz aktuell an Dieter und Lucy.
Die letzten drei Ehepaare haben in Amerika alles aufgegeben, um hier nach Deutschland zu kommen und den Menschen das Evangelium zu verkünden. All diese Ehepaare hatten natürlich auch Familie, die sie zurücklassen mußten, obwohl sie sie sehr lieben.
Anfang November ist Lucy spontan nach Hause geflogen, um ihrem Sohn beim Umzug zu helfen, da die Schwiegertochter hochschwanger ist und noch einige kleine Kinder zu versorgen sind. Im Laufe der Zeit dort bekam ihre eigene Mutter einen Schlaganfall und sie war in großer Sorge, konnte aber auch Sohn und Familie nicht allein lassen. Sobald das Nötigste erledigt war, flog sie zu ihrer Mutter (mir war gar nicht so klar gewesen, wie große Entfernungen in den USA zurückzulegen sind) und kümmerte sich auch während der Reha um sie. In der Zeit starb ein Onkel an Krebs und wieder war sie gefordert – und dies alles mit der Sorge um die Mutter und dem Schmerz der Trennung von ihrem geliebten Mann, der hier noch als Pastor benötigt wurde.
In dieser Zeit gab es viele Gespräche mit den anderen Verwandten, die sich ebenso sorgten und immer wieder kam die Frage, was sie eigentlich in Deutschland machen. Einer der Schwestern hier hatte sie geschrieben, dass sie so auch über Jesus und das Evangelium reden und einige zu Jesus führen konnte. Darunter auch einige, die dadurch wieder zurück fanden. So hat Jehova ihr in all dem Schmerz doch noch gute und positive Erfahrungen geschenkt.
Ende Dezember ist Dieter dann zu ihr geflogen und diese Woche sind sie endlich beide wieder hier in Berlin gelandet. Sie wurden schmerzlich von uns allen vermisst und wir freuen uns riesig auf morgen, dass wir sie wieder drücken können.
Wie gut, wenn beide Ehepartner die Liebe zu Gott und der Bibel teilen und so beide alles andere hintenan stellen. Nur so ist ein derartiges Leben im Dienste des Evangeliums möglich. Falls du noch Single bist und dich nach einem Ehepartner sehnst, ist diese 2-teilige Ansprache sicherlich interessant für dich: Partnerschaft
Aber es zeigt auch, das Ausgeglichenheit nötig ist. Jehova und Jesus hätten in dieser Situation sicherlich nicht erwartet, dass die beiden hier stur auf ihrem Platz bleiben, denn „wer seine Hand an den Pflug legt…“
Daher müssen die drei Männer, die Jesus wegen der Nachfolge fragen, junge ledige Männer ohne jede Verpflichtungen gewesen sein. Sonst hätte Jesus ihnen nicht so geantwortet!
weitere Gedanken zu Lukas 9 finden wir hier
Lukas 10 – 13
Lukas 10 – „so gehe du hin und handle ebenso“
Lukas 10:1-24
Jüngerschaft und was sie ausmacht
Hier schickt Jesus seine Jünger los. Sie sollen halt nicht nur von ihm lernen – Jünger bedeutet „Lernender“ – sondern das Gelernte auch weitertragen. Er sagt ihnen, wie sie das tun sollen und was genau sie den Menschen eigentlich erzählen sollten. Ein guter Lehrer 🙂
Gerade in der letzten Zeit haben wir uns viel mit dem Thema befasst:
Ende des Jahres gab es die Konferenz von Awaken mit dem Titel „Let it Shine“. Hier wurde uns noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, unser Licht leuchten zu lassen und wie wir dies tun können.
Auch Johannes Hartl beschäftigte sich auf der MEHR-Konferenz Anfang diesen Jahres damit, indem er eine zweiteilige Ansprache dazu hielt, die wirklich sehr aufrüttelnd war.
In unserem Hauskreis haben wir letzte Woche eine Predigtreihe angefangen, die unter dem Thema „RB Katechismus“ steht und der die Einzelnen genau für diese Aufgabe ausrüsten soll. John prägte den Satz: „ein Jünger ist jemand, der das Evangelium nicht nur kennt …, aber er ist niemals weniger als das“.
In diesem Zusammenhang gehen wir die Grundlehren noch einmal gemeinsam durch, so dass jeder Einzelne in der Lage ist, seinen Glauben auch anderen erklären zu können – ohne jedesmal wieder von Adam und Eva anzufangen ;-). Letzte Woche hatten wir die Frage, was die einzige wirkliche Hoffnung für uns Menschen ist (leider hat die Aufnahme nicht geklappt) und heute ging es um die Frage „Wer ist Gott?“. Diese Aufgabe hat John wirklich mit Bravour gemeistert. Zum Schluss bekommt jeder ein kleines „Lernkärtchen“, auf dem er die Frage findet und dazu die kurze Antwort und passenden Bibelvers. So kann sich jeder zutrauen, offen und freimütig über seinen Glauben zu reden.
Ihr findet die Predigtreihe künftig hier: „RockBerlin Katechismus“
Lukas 10:38-42
Wo unsere Prioritäten liegen sollten
Maria und Martha sind die Schwestern von Lazarus und wie er gut mit Jesus befreundet. Bayless Conley nennt diese 4 eine „Gruppe von Singles im Alten Testament“ 😉
Maria und Martha sind zwar Schwestern, aber sie legen ihre Schwerpunkte unterschiedlich. Während Martha ganz in der Bewirtung aufgeht, sitzt Maria lieber bei Jesus und hört ihm aufmerksam zu. Martha hingegen ist durch all ihre Arbeit nicht nur sehr abgelenkt und bekommt wenig von dem mit, was Jesus sagt – sie wird auch wütend auf die Schwester, die sie mit der Arbeit allein lässt.
Eigentlich schlimm: der große Lehrer ist bei ihnen zu Gast und sie empfindet es nicht so sehr als Freude, sondern sieht nur die Arbeit und hegt ungute Gefühle für die Schwester. Etwas, was im Gegensatz zu dem steht, was Jesus lehrt, denn er sagte nicht nur, dass wir unsere Feinde lieben sollten, sondern auch, dass wir keinen Groll hegen sondern einander lieben sollten.
Aber ist es denn nicht auch unverschämt von Maria, der Schwester die ganze Arbeit zu überlassen? Hätte sie nicht mit anpacken müssen? Dann wäre doch Martha sicherlich auch schneller fertig gewesen…
Da Jesus eine „so merkwürdige“ Antwort gibt, geht es hier scheinbar um mehr. Martha wollte nicht nur Essen und Getränke reichen, wie es notwendig ist, sondern sie wollte scheinbar etwas Großes daraus machen, etwas ganz besonderes und aufwendiges kochen. So verbrachte sie unnötig viel Zeit in der Küche und konnte deshalb nicht zuhören.
Maria hatte sicherlich bei den notwendigen Arbeiten geholfen, wie Wein, Obst, Oliven und Brot zu reichen. Das hätte auch Jesus gereicht, denn er war ja nicht gekommen, um ein großes aufwendiges Essen zu erhalten – sondern um die Freunde zu sehen, ihnen von dem zu erzählen, was er erlebt hatte und von dem, was sein Vater will.
Martha war diejenige, der es so wichtig war, eine große Sache daraus zu machen und so ließ Maria sie gewähren. Aber sie selbst wollte ihre kostbare Zeit mit Jesus nicht in der Küche verplempern. Wenn Martha das will, ok, aber sie hört lieber zu.
Daher reagiert Jesus so merkwürdig, als Martha ihn darauf anspricht.
Was hat das alles mit uns heute zu tun? Immerhin werden wir nicht die Gelegenheit haben, Jesus höchst persönlich zu bewirten
Aber es zeigt uns, dass auch wir in diese Falle tappen könnten, indem wir unnötig viel Zeit mit Dingen verbringen, die an sich zwar nicht verkehrt – sondern gut und richtig – sind, die uns aber daran hindern, das zu tun, was gerade angebracht ist, wie uns mit Gott und seinem Wort zu beschäftigen. Zeugen Jehovas sollte dieses Thema gut bekannt sein, denn in den vergangenen Jahren waren Maria und Martha immer wieder Bestandteil des Kongressprogramms.
Wir müssen halt ausgeglichen bleiben. Alles hat seine Zeit und wir müssen lernen, diese zu erkennen.
Dies funktioniert im übrigen auch andersherum. Vor Jahre haben wir eine sehr eifrige Pionierschwester beobachtet, die im geteilten Haus lebte und in der Wahrheit, Gottes Wort und dem Predigtdienst aufging. Diese Schwester hatte wirklich jeden in ihrer Umgebung ermuntert. Allerdings hörten wir immer wieder am Rande kleine traurige Bemerkungen von ihr über ihre Ehe, die nicht sonderlich glücklich und erfüllt schien. Scheinbar kompensierte sie dies mit ihrem Eifer für die Wahrheit.
Umso größer war der Schock – nicht nur für sie selbst – dass der Kreisaufseher ihr beim nächsten Besuch nahe legte, den Pionierdienst aufzugeben.
Warum denn? War dies denn nicht genau das richtige? Brachte es denn nicht ihre Gedanken und Gefühle in die richtige Richtung? War es denn nicht toll, dass sie trotz allem m Vollzeitdienst stand, obwohl ihr Mann kein Freund von Gott und seinem Wort war?
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich den Grund begriffen habe, warum sie damit aufhören sollte. Denn nun war für sie nicht die Zeit, andere Menschen zu ermuntern oder über Gott und sein Wort zu belehren, sondern sie sollte sich um ihren Mann und ihre Ehe kümmern.
Wir wissen ja alle, dass Jehova Scheidung hasst – aber es reicht nicht aus, den Partner nicht zu verlassen und körperlich anwesend zu sein, sondern wir müssen wirklich alles tun, was uns selbst von unserer Seite aus möglich ist, um unsere Ehe glücklich und erfüllt zu machen.
Hier ist es dann angebracht, Zeit mit unserem Partner zu verbringen, einander wieder emotional näher zu kommen. Ihm zu zeigen, dass er uns wichtig ist. Das andere konnte der Ehepartner eher in den falschen Hals bekommen und ein Hindernis für ihn zu Gott und seinem Wort darstellen.
Wie wir sehen, kann uns etwas – was an sich sehr gut und lobenswert ist – zu einem Stolperstein werden.
Daher: bleiben wir ausgeglichen!
weitere Gedanken zu Lukas 10 finden wir hier
Lukas 11 – eine sehr harte Antwort auf eine einfache Frage
Schon ganz schön krass, wie hart Jesus hier auf die einfache Frage antwortet, warum er sich vorher nicht gewaschen habe.
Wie passt dies zu dem sanftmütigen Wesen, was er sonst an den Tag legte? War er hier nicht zu Gast – wieso beschimpft er hier den Gastgeber und die anderen Gäste?
weitere Gedanken zu Lukas 11 finden wir hier
Lukas 12 – die drei großen Themen
Es geht dem Ende zu, wir merken es an den 3 großen Themen, die Jesus hier anspricht:
Was ist uns wichtig, wo liegen unsere Prioritäten und wessen Ansehen ist uns wichtig?
Alle drei Themen sind nun wichtig, da Jesus nicht mehr lange auf der Erde weilt.
Bis hierher hatte er ihnen vom Reich Gottes und der Hoffnung gepredigt, aber nun muss er sie auf Widerstand vorbereiten.
Nun scheiden sich sicherlich auch die Geister. Denn viele von denen, die ihm bis hierher nachgelaufen sind, haben dies aus egoistischen Gründen getan. Das, was er über die Hoffnung erzählt hatte, war schön, es hörte sich gut an und machte gute Laune. Er heilte Kranke und weckte sogar Tote auf. Es lohnte sich, ihm zu folgen.
Was er nun erzählt, ist nicht mehr so toll. Er redet von Widerstand und Verfolgung, davon, dass man uns vor Gerichte schleppen würde und dass der Satan nach mehr als unserem Leben trachtet. Hierzu gibt es eine sehr schöne aktuelle Ansprache von Bayless Conley.
Lukas 12:1-31
Er redet von Zeiten, wo wir nicht mehr begeistert ihm nachlaufen würden, sondern sogar leugnen werden, diesen tollen Lehrer und Meister zu kennen. Für sie jetzt noch unvorstellbar, aber er zeigt, dass es wirklich ernst ist.
Aber im selben Atemzug macht er auch Hoffnung, indem er zeigt, dass wir nicht allein sind und dass wir in den Augen unseres Gottes wertvoll sind. Wir müssen nur auf ihn vertrauen. Aber werden wir dies auch tun?
Jesus führt einige Beispiele an, die jeder sehen konnte. Alles Beispiele aus der Natur, aber damals war man ja naturverbundener als heute. Wer genau hinsah, konnte die Liebe und Güte schon darin erkennen, wie Gott mit Pflanzen und Tieren handelte. Wir Menschen sind sicherlich sehr viel mehr wert als diese und wenn wir Verfolgung erleiden müssen, weil wir weiterhin fest zu Jehova und Jesus halten, werden diese beiden uns ganz bestimmt nicht im Stich lassen.
Am Ende gibt er ihnen eine Garantie, wenn er sagt, dass jeder, der Gott und sein Königreich allem voranstellt, sicherlich von ihm gesegnet und versorgt werden würde.
Lukas 12:13-21
In all dem gibt es einen kleinen Einschub mit dem Gleichnis eines „reichen Narrens“
Dieses Gleichnis stand also seinerzeit nicht allein für sich, sondern mittendrin. Angefangen damit, dass er sie auf Verfolgung hinweist, darauf, dass sie aus Angst leugnen würden, ihn zu kennen, und dass sie vor die Obersten der Synagogen geschleppt würden.
Dann kommt dieses Gleichnis, um ihnen den krassen Gegensatz aufzuzeigen:
Dieser Mann hier im Gleichnis hat alles. Es fehlt ihm an nichts, im Gegenteil – er weiss nicht wohin mit seinem Reichtum, so dass er über eine Vergrößerung der Vorratskammern nachdenken muss.
Sicherheit ist ein Bedürfnis von uns Menschen und nach dem, was Jesus alles über die Schwierigkeiten erzählt hatte, die seine Nachfolger erwarten würde, hört sich der erste Teil des Gleichnisses verlockend an. Aber Jesus zeigt auf, dass diese Art von Reichtum – ohne Gott – nicht wirklich erstrebenswert ist. Denn ohne unser gutes Verhältnis zu Gott sind wir nichts. Unser Leben hat keinen wirklichen Sinn und ist dann mit dem Tod auch zu Ende.
In Vers 22 geht es weiter, wenn Jesus sagt: „darum sage ich euch…“ und ihnen aufzeigt, dass sie sich über die finanziellen Dinge keine Sorgen machen sollen. Denn unser himmlischer Vater sorgt für uns – wenn wir ihm den ersten Platz in unserem Leben einräumen!
Wir dürfen dieses Gleichnis also nicht ohne den Kontext sehen, sondern immer im Sinn behalten, in welchem Zusammenhang und mit welchem Ziel er es ihnen erzählt hatte
Lukas 12:35-48
Mahnung zur Wachsamkeit
Zu dem Thema mit dem guten und bösen Knecht hatte ich bereits an anderer Stelle ausgiebig geschrieben.
Interessant ist hier in Vers 41 die Frage des Petrus, an wen diese Mahnung gerichtet ist: gilt dies allen oder nur uns? Wer ist denn hier „uns“?
Man kann diesen Text mit dem treuen Knecht auch unterschiedlich verstehen. Zeugen Jehovas z.B glauben, dass Jehova eine Gruppe eingesetzt hat, die exklusiv dafür eingesetzt wurde, die Gemeinde Jesu mit geistiger Speise zu versorgen. Hier ist der Begriff „der treue und verständige Sklave“ dafür geprägt worden. Genau dies kann man aus der Antwort Jesu an Petrus schließen.
Man könnte das Ganze aber auch anders sehen. Denn die Ermahnung beginnt in Vers 35 damit, dass alle ihre Lenden umgürtet haben sollten und ihr Licht brennend. Er spricht hier zu der Volksmenge und zu den Jüngern und wir wissen, dass alle Jünger ausgesandt wurden, um zu predigen und dass alle Nachfolger ihr Licht leuchten lassen sollten. Dies haben wir gerade erst im Kapitel 10 behandelt.
Das kann auch bedeuten, dass Petrus mit „uns“ nicht nur die ausgewählte Gruppe der Apostel meinte, sondern alle Jünger. Die „anderen“ wären in diesem Fall diejenigen der Volksmenge, die nur zeitweise mitliefen, um geheilt zu werden und ihn zu hören – aber nicht ständig, um sich von ihm belehren und schulen zu lassen.
Gehen wir mal davon aus, dass die folgenden Worte an alle Jünger und Apostel gerichtet waren. Dann hätte jeder einzelne Christ die Aufgabe, die Menschen mit Gottes Wort zu versorgen, so dass alle Menschen zu Gott kommen können und gemäß ihrem Fortschritt geistige Speise zu erhalten. Diejenigen, die noch neu dabei waren, würden durch „Milch“ versorgt und die geistig etwas älteren mit „fester Speise“. Paulus greift diesen Gedanken später in einem seiner Briefe noch mal auf (Hebräer 5:12-14).
Hier in dem folgenden Gleichnis redet Jesus davon, dass der Herr denjenigen über die ganzen Knechte setzen würde, den er bei seiner Wiederkunft dabei vorfindet, das zu tun, was er ihnen aufgetragen hat. Also nicht jemanden, der einmalig irgendwann so gehandelt hatte, sondern denjenigen, der konstant das tut, wozu er aufgefordert worden war. Erinnern wir uns an den Kontext – wir alle sollten über Gottes Wort reden, selbst Jünger machen und wie ein Licht in der Dunkelheit leuchten. Die ganze Zeit über, die der Herr – also Jesus – abwesend sein würde.
In Vers 48 ist die Rede von den Dingen, die der abwesende Herr uns anvertraut haben würde. Uns allen ist die Botschaft, das Wort Gottes anvertraut worden und wir alle sollten damit das tun, wozu wir es erhalten haben.
Dann erweisen wir uns als treu und dann werden wir zu seiner Zeit auch von unserem Herrn den Lohn erhalten!
weitere Gedanken zu Lukas 12 finden wir hier
Lukas 13 – Warum warnen die Pharisäer ihn vor Herodes?
Warum warnen die Pharisäer ihn vor Herodes? Sind denn nicht sie selbst es, die Jesus zu Fall und zu Tode bringen wollen?
J.N. Darby sagt in seiner Abhandlung, dass die Pharisäer dies nur als Vorwand nehmen, um ihn aus der Stadt zu vertreiben.
Warum? Weil sie sich durch ihn bedroht fühlten?
Warum ließen sie den Dingen dann nicht ihren Lauf und warten gelassen ab, dass Herodes kommt und Jesus holen und töten lässt?
Lukas 13:1
Von welchen Menschen ist hier die Rede?
Im WT heisst es hierzu auszugsweise:
Lukas 13:31-35
Wieso ging es nicht an, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkommt?
Bezieht sich Jesus hier nur auf sich selbst und darauf, dass irgendwo vorher gesagt worden war, dass der Messias in Jerusalem sterben müsse? Oder waren wirklich alle Propheten in Jerusalem umgekommen?
Das kann ja nicht stimmen, denn der Prophet, der seinerzeit Jerobeam seinen Fehler mit dem goldenen Kalb aufzeigte, war ja nicht in Jerusalem, als er zu Tode kam. Was war mit all den anderen? Sicherlich kamen viele außerhalb von Jerusalem um.
Warum also diese Aussage in Vers 33?
In der NW-Übersetzung ist als Querverweis Matthäus 16:21 angegeben, wo Jesus selbst zu seinen Jüngern sagt, dass er nach Jerusalem gehen und getötet werden müsse. Aber dies ist ja eine selbstspezifische Aussage, wobei es hier eine grundlegende zu sein scheint.
Also warum diese Aussage?
weitere Gedanken zu Lukas 13 finden wir hier
Lukas 14 – 17
Lukas 14 – “Gleich und Gleich gesellt sich gern”
Scheinbar passt dies alles nicht so recht zusammen – doch ist es so geschrieben, als sei es die Abfolge eines Tages.
Aber der größte Teil scheint sich im Hause des Obersten der Pharisäer abzuspielen und daher redet er hier wohl in erster Linie zu den Schriftgelehrten und Pharisäern, denn „Gleich und Gleich gesellt sich gern“ 😉
Nur: wieso war hier „rein zufällig“ ein Mann mit Wassersucht anwesend? War dies etwa geplant in der Hoffnung, Jesus eine Falle zu stellen?
Lukas 14:1-24
zu wem er hier spricht
Hier spricht er zu den Schriftgelehrten und Pharisäern und denen, die mit diesen sympathisieren. Folgt deshalb auf die Heilung des Wassersüchtigen die Belehrung über Demut und wahre Wohltätigkeit?
Warum hier bei einem Festmahl, wo er selbst als Gast eingeladen ist? Was hatte er gesehen oder empfunden, als er sich unter den Gästen umblickte?
Hatte denn der Gastgeber an sich selbst den Anspruch gehabt, demütig und wohltätig zu sein?
Ob er sich wohl dafür hielt, weil er diesen umstrittenen Jesus eingeladen hatte?
Lukas 14:12-16
Wen sollten wir einladen?
Warum folgt auf die Sache mit der Suche nach den besten Plätzen diese Belehrung hier? Hatte es miteinander zu tun?
Ist Jesus hier der Ansicht, dass die Gäste, die man einladen sollte, ein solches Gerangel um die besten Plätze nicht veranstaltet hätten?
Denn eigentlich ist es ja nur normal, dass wir diejenigen einladen, die uns am Herzen liegen, mit denen wir etwas gemeinsam haben und die gleichen Interessen teilen. Sicherlich ist dies an sich nicht der Grund, warum er dies nun hier sie klar und deutlich sagt.
Vielleicht hat es wirklich mit dem zu tun, was er gerade zuvor gesagt hatte, denn bei den besten Plätzen ging es ja um Ansehen und Ehre und nicht so sehr darum, einem Menschen, den man mag, möglichst nahe zu sein. Ich denke hier auch an die Szene beim Abendmahl später, wo „der Jünger, zu dem er Zuneigung hatte“ so nah bei ihm saß, dass er sich nur zurücklehnen mußte (und dies gab keinen Anlaß zur Rüge).
Da er also hier zu Leuten spricht, denen wahre Gefühle nicht wirklich wichtig sind, sondern die nach Ansehen und Ehre jagen, ist es angebracht, sie darauf hinzuweisen, wessen Ansehen und Ehre wirklich von Bedeutung ist.
Wahre Ehre erhalten wir nicht von Menschen, sondern von Gott und diesen können wir mit unserem Getue nicht beeindrucken.
Für Jehova zählen echte Empfindungen und wie wir mit anderen umgehen, ganz besonders mit denen, die nicht besonders viel haben und die von anderen verachtet werden. Wenn wir diese gut behandeln und ihnen Gutes tun – damit erfreuen wir Jehova.
Wir müssen selbst entscheiden, was uns wichtig ist, aber alles, was wir denken, sagen oder tun beeinflusst unser Verhältnis zu IHM.
Lukas 14:25-35
Bedingungen der Nachfolge
Die Verse 28-32 werden gern in einem anderen Zusammenhang verwendet, daher ist es mir bisher noch nie so ins Auge gefallen, dass sie eigentlich in dem Zusammenhang mit der Nachfolge Jesu eingebettet sind.
Müssen wir wirklich vorher genau abwägen, ob wir Jesus ganz nachfolgen wollen?
Warum sollte es nicht von Vorteil sein, erst mal vor Begeisterung mitzulaufen und zu sehen und zu hören, was er tut und lehrt? Selbst wenn wir nachher nicht weiter seine Jünger sind, so würde diese Zeit und dieses Erlebnis doch nicht schaden, sondern eher von Vorteil sein?
J. N. Darby sagt in seiner Abhandlung dazu :
weitere Gedanken zu Lukas 14 finden wir hier
Lukas 15 – drei Gleichnisse, die alle das selbe aussagen
Hier haben wir drei Gleichnisse, die alle das selbe aussagen.
Gleich zu Anfang erhalten wir den Grund, warum er sie erzählt und so wird auch deutlich, wer mit dem älteren Sohn gemeint ist und warum er sauer ist.
Das Gleichnis vom verlorenen Sohn ist bereits ausgiebig behandelt worden, aber ich möchte euch heute noch drei zusätzliche Hilfen an die Hand geben, im es noch mehr zu begreifen und zu verinnerlichen:
Ebenso interessant sind eigentlich alle Ansprachen zu dem Thema Vergebung
ebenfalls wird das Thema in der mehrteiligen Ansprache „Leben als Königskind“ von Johannes Hartl behandelt, ebenso wie in der dazu passenden Reihe „Endlich daheim“, die ihr euch „leider“ kaufen müsst 😉
Thom hat sich die Reihe heute Nacht angehört und erzählte, dass es in der Kaufversion fast die ganze Zeit sehr intensiv um dieses Gleichnis geht, ebenso wie in der mehrteiligen Reihe von John Angelina – „Eine Geschichte von 2 Söhnen“
weitere Gedanken zu Lukas 15 finden wir hier
Lukas 16 – der Reiche Mann und Lazarus
Wir wissen, wie Zeugen Jehovas dieses Gleichnis von dem Reichen und Abraham deuten – aber was sagen andere Kommentatoren dazu?
Wenn nun der Schleier von der anderen Welt weggezogen wird, so tritt die Wahrheit klar ans Licht. Der Gegensatz zwischen den Grundsätzen des Judentums und des Christentums wird deutlich vor Augen gestellt; denn das Christentum offenbart jene Welt und gehört, was seinen Grundsatz betrifft, dem Himmel an. In Übereinstimmung mit der Regierung Gottes auf Erden verhieß das Judentum dem Gerechten irdische Segnungen. Aber alles war in Unordnung; selbst das Haupt des jüdischen Systems, der Messias, war verworfen. Mit einem Worte, Israel, betrachtet als unter Verantwortlichkeit gestellt und berufen unter der Bedingung des Gehorsams die irdische Segnung zu genießen, hatte gänzlich gefehlt. Der Mensch in dieser Welt konnte auf diesem Boden nicht mehr das Mittel sein, von den Regierungswegen Gottes Zeugnis abzulegen. Es wird einmal eine Zeit der irdischen Regierung kommen; aber sie war noch nicht da. Inzwischen war der Besitz von Reichtümern nichts weniger als ein Beweis von der Gunst Gottes; vielmehr kennzeichneten persönliche Selbstsucht und Gleichgültigkeit gegen einen Bruder, der im Elend vor der Tür des Reichen lag, diesen Besitz unter den Juden. Indes enthüllt die Offenbarung unseren Blicken die andere Welt. Der Mensch in dieser Welt ist ein gefallener, böser Mensch. Hat er hier sein Gutes empfangen, so hat er das Teil des sündigen Menschen gefunden und wird in der anderen Welt gepeinigt werden, während der von ihm Verachtete dort sein Glück finden wird.
Es handelt sich hier nicht um das, was zum Eintritt in den Himmel berechtigt, sondern um den Charakter der sichtbaren und der unsichtbaren Welt sowie um den Gegensatz zwischen den Grundsätzen beider. Da der Jude diese Welt gewählt hat, so hat er diese und auch die andere verloren. Der arme Mensch, den er als verächtlich betrachtet hatte, wird im Schoße Abrahams gefunden. Der ganze Ton und Inhalt dieses Gleichnisses zeigt seinen Zusammenhang mit der Frage bezüglich der Hoffnung Israels und mit der Vorstellung, dass die Reichtümer ein Beweis der Gunst Gottes seien – eine Vorstellung, die, so falsch sie auch in jedem Falle sein mag, dennoch begreiflich ist, wenn diese Welt den Schauplatz des Glückes unter der Regierung Gottes bildet.
Auch zeigt das Ende des Gleichnisses, um was es sich handelt. Der unglückliche Reiche wünscht, dass seine Brüder durch jemanden gewarnt werden möchten, der aus den Toten auferstanden sei. Abraham erklärt ihm die Nutzlosigkeit dieses Mittels. Es war völlig vorbei mit Israel. Gott hat Seinen auferstandenen Sohn dem Volke, das Ihn unter Verachtung des Gesetzes und der Propheten verworfen hat, nicht wiederum dargestellt. Das Zeugnis von Seiner Auferstehung begegnete bei ihm demselben Unglauben, welcher sowohl den Herrn während Seines Lebens hienieden, als auch die Propheten vor Ihm verworfen hatte. In der anderen Welt gibt es keinen Trost, wenn man in dieser das an das Gewissen herantretende Zeugnis des Wortes Gottes verworfen hat. Die Kluft, die die Glückseligen von denen trennt, die ihre Befriedigung in dieser Welt der Sünde gesucht haben, kann nicht überschritten werden; und ein von den Toten wiederkehrender Herr werde jene nicht überzeugen, die das Wort Gottes verachtet hatten. Alles dieses steht in Verbindung mit dem Gericht über die Juden, das der gesetzlichen Haushaltung ein Ende setzen sollte, während das vorhergehende Gleichnis das den Christen geziemende Verhalten hinsichtlich der zeitlichen Dinge beschreibt. Und auch hier entspringt alles der Gnade, die das Heil des Menschen von Seiten Gottes in Liebe vollbrachte, und die durch Einführung der himmlischen Dinge die gesetzliche Haushaltung und ihre Grundsätze beiseite setzte.
weitere Gedanken zu Lukas 16 finden wir hier
Lukas 17 – Jesus heilt einfach weiter 😉
Lukas 17:11-19
Ein messianisches Wunder
Wie Thom gestern auch wieder bei Oasis sagte, sehen wir hier ein messianisches Wunder. Viele der Wunder, die Jesus tat, konnten auch die Priester und andere vollbringen, wie z.B einfache Heilungen, Dämonen austreiben usw.
Zu den Wundern, die nur der Messias vollbringen konnte, zählte unter anderem
Hier heilt Jesus gleich 10 Personen von Aussatz und schickt sie zum Priester. So bekommen diese ein eindrucksvolles Zeugnis davon, dass in Jesus der Messias gekommen war. Denn er heilte nicht nur eine Person von Aussatz, sondern gleich 10. Hier konnte das Zeichen auf keinen Fall mißverstanden werden.
Dennoch weigerten sie sich hartnäckig, ihn als Messias anzuerkennen.
weitere Gedanken zu Lukas 17 finden wir hier
Lukas 18 – 21
Lukas 18 – hier finden wir 6 Hauptthemen
Hier haben wir einige Themen:
Wir sehen: ein langer Katalog von Themen, die wir alle einzeln behandeln könnten und sicherlich auch noch im Hauskreis tun werden 😉
Lukas 18:1-8
das Gebet
Über das Gebet habe ich in den letzten Monaten viel nachgedacht, denn es hat viele Veränderungen gegeben und scheinbar handhabt das jeder irgendwie anders – je nach christlicher Richtung.
Aufgewachsen bin ich im evangelisch-lutherischen Glauben. Von meiner Oma kannte ich kleine Kindergebete – aber ich war immer „so frech“ und habe meinen persönlichen Kram noch mit dran gehängt.
Mit 27 fing ich an, mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren und da wurde Wert darauf gelegt, dass das Gebet ein persönliches Gespräch mit Gott ist. Allerdings habe ich von den Brüdern immer wieder auch gehört, dass sie sich am Tage notieren, worüber sie Abends beten wollten. Ein Gedanke, der mich jedesmal sehr befremdet hatte – denn bei mir sah und sieht es auch immer noch so aus, dass ich, wo ich gehe und stehe „mit Gott quatsche“.
In der kleinen überkonfessionellen Hausgemeinde, der wir seit fast einem Jahr angehören, wird viel Wert auf Fürbitte gelegt. So sieht Oasis – unser kleinerer abendlicher Hauskreis – so aus, dass wir die eine Woche im Studium des betreffenden Bibelkapitels weitermachen (zur Zeit sind wir bei Lukas 5) und in der anderen Woche einen längeren Austausch über Gebetsanliegen, wonach wir dann längere Zeit gemeinsam beten. Jeder so, wie es ihm gerade in den Sinn kommt, aber halt für die Anliegen, die wir zuvor besprochen haben. Sobald der eine aufhört, setzt der nächste ein, immer im Wechsel, so wie es denjenigen ins Herz kommt.
Ein für mich sehr ungewöhnliches Vorgehen. Wir sind sogar im Sommer mit einem Ehepaar einige Tage gemeinsam um den See gelaufen und haben in dieser Form gemeinsam gebetet. Auch meine wöchentlichen Treffen mit Lucy enden jedesmal nit einer halbstündigen gemeinsamen Gebetszeit. Es gibt sogar einmal die Woche sehr früh ein Treffen zum gemeinsamen Gebet. Auch bitten einige privat darum, gemeinsam für eine bestimmte Sache zu beten.
Am Anfang fand ich das alles recht merkwürdig, da ich es nicht kannte und ein Gebet für mich eigentlich immer ein persönliches Gespräch mit Gott war. Auf der anderen Seite werden wir in der Bibel auch dazu aufgefordert, gezielt füreinander zu beten und die ersten Jünger beteten auch gemeinsam – z.B. als Paulus im Gefängnis saß. Das Ergebnis war, dass Paulus frei kam.
In der letzten Zeit gibt es eine weitere Bewegung unter Christen – es werden Gebetshäuser gegründet, wo 24 Stunden rund um die Uhr gebetet wird. Hier beten Christen gemeinsam, teilweise „im Schichtdienst“. Ein Gedanke, der mir auch sehr befremdlich vorkam. Erste Berührung damit war vor gut einem Jahr, als die MEHR 2013 auf bibeltv übertragen wurde und da uns die Ansprachen von Johannes Hartl gefielen, hatten wir gegoogelt, wer das ist und zu welcher Richtung er gehört.
Inzwischen haben wir sehr viele Ansprachen von ihm angehört, aber der Gedanke, im Schichtdienst zu beten, ist immer noch merkwürdig für mich. Er benutzt auch teilweise „das Sprachengebet“, wobei er scheinbar etwas anderes darunter versteht, als in Zungen zu reden.
In einigen Ansprachen erzählt er, wie man im Gebetshaus dabei vorgeht, dass rund um die Uhr gebetet wird und dass er oftmals einen einzigen Bibelvers über mehrere Stunden „durchbetet“. Ich habe mich oft gefragt, ob dies nicht sinnlos sei, einfach „nur Zeit abzureissen“ und ob es nicht zu dem zählt, was Jesus den Pharisäern vorwirft, dass sie „viele Worte machen“.
Aber dann sehe ich, was dabei herauskommt, denn er hat unzählige Ansprachen zu der Frau am Brunnen in Johannes 4, wo er diese eine Begebenheit immer wieder aus den unterschiedlichsten Richtungen beleuchtet und das geht nicht nur echt in die Tiefe sondern auch direkt ans Herz. Ebenso das, was er zu der Geschichte vom verlorenen Sohn erzählt. Wir haben uns gerade erst die Reihe „Endlich daheim!“ besorgt, in der dies ausführlich behandelt wird.
So hat scheinbar auch diese Art des Betens seine Berechtigung und das Wohlgefallen Gottes – denn alles, was mich Jehova näher bringt, hat seinen Segen.
In dieser Hinsicht habe ich gerade im vergangenen Jahr sehr viel über das Gebet gelernt.
Das Gebet – die unterschiedlichen Ebenen
Diese Frau hier in Lukas 18 will etwas für sich und bittet so lange, bis sie erhört wird. Wir wissen, dass unser Gott uns nicht allein aufgrund der Tatsache erhört, dass wir „ihm auf den Keks gehen“, denn er gibt uns nur „das, was wir gemäß seinem Willen bitten“ und was wirklich gut für uns ist.
Aber es zeigt auch, dass das Gebet einen festen Platz in unserem Leben haben sollte. Es sollte keine lästige Nebensache sein, sondern es sollte uns wichtig sein, mit unserem Gott zu reden.
Dies kann auf den unterschiedlichsten Ebenen passieren, denn unsere Gespräche haben ja auch verschiedene Ziele:
Wahrscheinlich ist es ein Denkfehler, wenn wir das Gebetsleben nur auf einer Ebene haben und ich muss aus Erfahrung sagen, dass die unterschiedlichen Impulse nicht nur mein Leben, sondern auch mein Gebetsleben bereichert haben
Lukas 18:9-14
unsere Herzenseinstellung
Der Zöllner und der Pharisäer – jeder hat eine andere Einstellung. Welchem von beiden gleichen wir?
Ein Thema, was zur Zeit gerade sehr aktuell ist. Denn ich höre gerade die Serie „Endlich Daheim“ von Johannes Hartl und das geht echt an die Substanz. In dieser Serie geht es um unsere innere Einstellung und woraus wir unsere Identität ziehen. Worum geht es uns?
Er führt hier unter anderem an, dass man auch eifrig die Bibel studieren kann, für jede Situation den passenden Bibeltext haben und ermuntern kann – und dennoch nackt und bloss vor Gott steht. Denn es könnte sein, dass wir denken, wir würden uns mit all diesen Dingen und guten Werken die Liebe und das Wohlgefallen Jehovas verdienen. So, als stünde sie uns als eine Art Lohn zu.
Dann haben wir einen Denkfehler und könnten dem Pharisäer hier gleichen. Ein Gedanke, der mich erschreckt und seit Tagen beschäftigt, weil ich mich frage, ob dies vielleicht auch auf mich zutrifft.
Er legt den Grund in der Liebe Gottes: dass Gott alle seine Kinder liebt. Aber wenn wir aus dem richtigen Beweggrund – aus Dankbarkeit für diese uns von IHM erwiesene Liebe – all diese Dinge tun, dann machen wir unseren Gott glücklich.
Diese Predigtreihe ist leider „Privat“, um das Copyright nicht zu verletzen, da sie bei ihm im Shop erworben werden muss – mit diesen Einnahmen finanziert sich das Gebetshaus unter anderem. Aber ihr könnt sie euch hier selbst erwerben – es lohnt sich wirklich.
Es gibt aber eine andere Ansprache von ihm zum kostenlosen download mit einem ähnlichen Thema: „Gerecht oder selbstgerecht?“
Lukas 18:15-17
wie sehen wir Gott?
Auch dieser Vers ist Inhalt der bereits erwähnten Predigtreihe „Endlich Daheim“. Gleich im zweiten Teil davon – „Die Zweite Kindheit“ – geht es um diese Begebenheit und was Jesus eigentlich damit sagen will. Es erklärt auch, warum diese Reihe so sehr an die Substanz geht:
Jesus sagt hier, wir müßten so sein, wie die Kinder. Was macht Kinder aus?
Wir alle kommen nackt und bloß in die Welt und sind total hilflos, auf die Liebe und Fürsorge unserer Eltern angewiesen.
Das Problem bei der ganzen Geschichte ist, dass wir alle Kind waren und innerlich immer noch sind. Unsere Erfahrungen und Erlebnisse der Kindheit prägen uns heute noch. Daher haben viele Erwachsene auch heute noch ein Problem, Jehova als Vater zu sehen und sich ganz auszuliefern. Ein Problem, das auch ich kenne: ich habe das zwanghafte Bedürfnis, immer die Kontrolle zu behalten.
Aber ein kleines Kind ist da anders. Da es selbst noch hilflos ist, vertraut es seinen Eltern völlig.
Das ist es, was Gott von uns will: wir sollen uns ihm blind anvertrauen, mit unseren Sorgen und Nöten zu ihm laufen, wie es die kleinen Kinder tun.
Johannes führt das Beispiel eines Kindes an, das eine schmerzhafte Behandlung braucht. Es fragt in der Regel nicht nach einer Spritze – sondern nach den Eltern!
Nackt und bloss – schämen wir uns vor unserem Gott?
Ein weiterer Gedanke in der Ansprache – der auch zu dieser Aussage Jesu sehr gut passt – ist, dass Jehova Adam und Eva nackt erschaffen hatte.
Es war für die beiden völlig normal, es gab im Paradies kein Schamgefühl. Gott wandelte jeden Tag „zur Zeit der Brise“ mit ihnen im Garten und sie unterhielten sich und es war kein Problem.
Erst als sie gesündigt hatten, wurde es zu einem Problem!
Plötzlich „gewahrten sie, dass sie nackt waren“ und suchten, ihre Blösse zu bedecken. Sie suchten sich große Blätter und bedeckten sich.
Zusätzlich versteckten sie sich vor ihrem Gott, denn nun auf einmal war es ihnen unangenehm, so nackt und bloss vor Gott zu stehen (1. Mose 3).
Es war eine Auswirkung des Sündenfalls und damit dann auch der Unvollkommenheit.
Nicht Gott selbst oder wie er sie sah, veränderte sich und machte es ihnen unangenehm, sich weiterhin voller Vertrauen an ihn zu wenden und sich ihm auszuliefern (sie versteckten sich vor ihm), sondern ihre eigene Einstellung. Auf einmal waren sie sich ihrer Fehler bewußt und glaubten scheinbar, dass ER sie so nicht mehr lieben konnte.
Aber das stimmte nicht, er war nur enttäuscht von ihnen.
weitere Gedanken zu Lukas 18 finden wir hier
Lukas 18:18-30
Die Reichen und die Neue Welt Gottes
Noch mal zur Erinnerung der Text in der Bibel, diesmal aus der Hoffnung für Alle:
Hier haben wir gleich 3 Themen:
Zu dem Thema Prioritäten und woran unser Herz hängt, finden wir einige gute Erklärungen im Zusammenhang mit diesem Text in Kapitel 1 des Buches „Komm folge mir nach!“. Unter dem Unterthema „Die beste Einladung aller Zeiten“ finden wir in Abs 6 folgenden Gedanken dazu:
Es ging also um die Prioritäten – ist Jehova und sein Wort das Wichtigste in unserem Leben? – und woran unser Herz hängt. An anderer Stelle sagt Jesus „Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein“ (Matthäus 6:21).
Lukas 18:26-30
Was hat dieser Text mit unserer Identität zu tun?
Wir müssen beachten, dass Jesus die obigen Worte im Zusammenhang mit dem Jungen Mann äußerte.
Der junge Mann wollte gern etwas Besonderes sein. Denn seine Frage, was er tun muss, scheint mehr zu beinhalten, als nur die danach, welche Gebote er befolgen müsse. Denn sonst hätte er sich mit Jesu Antwort zufrieden gegeben. (Ich will ewiges Leben, was muss ich tun? Ja, tue ich alles, abgehakt.) Außerdem sagt Jesus auf die erste Frage ja gleich: „du kennst doch seine Gebote“.
Aber es fehlte noch die bedingungslose Hingabe an Gott und Jesus. Scheinbar haben die anderen Jünger diese gehabt, denn ihnen erklärt er den Sinn noch mal auf ihre Nachfrage in Vers 26 hin: „wir haben ja bereits alles aufgegeben, ist dann mit uns und unserer Einstellung alles ok?“
Ja, wenn wir unsere Identität aus unserem Verhältnis zu Gott ziehen, ist mit uns alles ok. Dann werden wir alle Verluste verschmerzen in dem Bewußtsein, dass wir zu IHM gehören.
Lukas 19 – Zachäus und was wir von ihm lernen können
Lukas 19:1-10
Jesus bei Zachäus
Das erinnert mich an die allererste Bibelstunde mit Suse. Ihre Tochter (10 Jahre), die schon immer für Gott und sein Wort brennt, war mit und war immer schneller als die Mama ;-). Am Schluß hatte aber auch sie eine Frage: sie hatte von der Geschichte mit einem Mann auf dem Baum gehört und wollte wissen, wieso dieser auf den Baum geklettert war. Also haben wir diese Verse hier gelesen, die ja die Antwort schon selbst gaben.
Aber eine Frage blieb noch offen: „wieso hatte sich Jesus bei ihm eingeladen?“
Zachäus war ja auf den Baum geklettert, weil er so klein war – aber es gab auch einen Grund, warum er Jesus unbedingt sehen wollte. Scheinbar hatte er von ihm gehört und das, was er hörte, hatte ihn und sein Herz beschäftigt. Nun wollte er diesen Mann sehen, der diese wunderbare Botschaft von Gottes Güte verbreitete.
Da Jesus den Menschen auch als er auf der Erde war ins Herz sehen konnte, wußte er, dass dieser Mann ganz besonders an ihm und der Botschaft interessiert war. Aber wahrscheinlich war dieser viel zu schüchtern, um diesen Lehrer anzusprechen oder einzuladen. Darum lud sich Jesus einfach selbst ein. War es nicht bei Matthäus ebenso gewesen?
Auch hier wieder ein interessanter Gedanke aus der Reihe „Endlich daheim“. In der 2. Folge – „Die zweite Kindheit“ – weist Johannes Hartl auf einen gravierenden Punkt bei Jesu Umgang mit Sündern hin, der mir bisher überhaupt noch nicht so aufgefallen war:
Wir lesen nirgendwo in der Bibel, dass Jesus diese Leute auf ihre Sünden angesprochen hätte: „sie wußten es ja eh“. Immer waren es die Leute selbst, die von ihren Fehlern anfingen und die Dinge bereinigen wollten – wie Zachäus hier.
Nicht, weil man sie unter Druck setzte, sondern weil sie die tiefe Liebe Jesu und Gottes verspürten und aus einer tiefen Dankbarkeit sich dazu gedrängt fühlten.
Jesus wird dieses weiche Herz bei Zachäus gesehen haben und auch seine Scheu, deshalb lud er sich selbst bei ihm – und auch bei anderen Sündern – ein, um ihm die Gelegenheit dazu zu geben.
Lukas 19:28-40
Jesus wird als König empfangen
Es mutet alles schon recht seltsam an: die Jünger nehmen sich einfach einen Esel und begründen es damit, dass ihr Herr ihn braucht. Waren auch sie so bekannt im ganzen Land, dass die Besitzer es einfach hinnahmen – oder ist hier eine längere Konversation nur kurz und knapp geschildert?
Dann ziehen sie mit Jesus auf dem Esel nach Jerusalem hinauf. Die Jünger kennen ihn und „wissen“ auch, dass Jesus der Messias ist. Daher bereiten sie ihre Kleider aus.
Aber scheinbar geschieht dies auf dem ganzen Weg, dass die Leute etwas über den Boden bereiten, wie man heute für eine bekannte Persönlichkeit einen roten Teppich ausrollt.
Aber dies macht in der Regel der Veranstalter – was hier die Jünger wären. Aber hier tun es die Leute, denen sie begegnen.
Wie darf man sich diese Szene vorstellen? So, wie heute bei einem angekündigten Umzug die Massen die Straße säumen und bereits warten? Was sind das für Menschen, die hier ihre Kleider ausbreiten oder Palmwedel auf die Straße werfen?
Wo kommen diese Menschen auf einmal alle her?
Sind das alles Menschen, die ihm gefolgt sind, als sie sahen, dass er irgendwie besonderes vorhat, da er nun auf einem Esel reitet? Angesteckt durch die Handlungen der Jünger und dem Lobgesang über all die Wunder, die dieser Mann getan hatte?
Wenn wir uns die passende Geschichte im großte-Mensch-Buch ansehen, erfahren wir, dass dies der 9. Nissan ist. In einigen Tagen beginnt das Passah – am 14. Nissan nach Sonnenuntergang.
Wahrscheinlich handelt es sich hier nicht nur um solche, die ihm eh nachfolgten, sondern wahrscheinlich waren bereits viele unterwegs nach Jerusalem, um dort das Passah zu feiern. So bekamen sie den Trubel um Jesus mit. Einige kannten ihn vielleicht schon, weil er auch in ihrer Stadt war und gelehrt und geheilt hatte. Andere hörten durch ihre Weggefährten von ihm und was er getan hatte und zusätzlich stimmte die Menge einen Lobgesang über diese Wunder an – wie wir hier in Vers 37-38 lesen.
Wahrscheinlich kommt hier alles zusammen.
Interessant vor dem Hintergrund, dass nur wenige Tage danach niemand mehr für Jesus eintrittt ;-(
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Lukas 20 – Was für eine Scheinheiligkeit und Unlogik!
Was für eine Scheinheiligkeit und Unlogik!
Sie fürchten sich auf der einen Seite, die Frage nach Johannes zu beantworten, da das Volk große Stücke auf ihn hält – aber Jesus fertig zu machen, trauen sie sich schon.
Warum?
War nicht auch Jesus sehr beliebt beim Volk? War er nicht noch wichtiger als Johannes und lief ihm nicht mehr Volk nach, als seinerzeit seinem Cousin Johannes?
Warum haben sie also keine Angst davor, Jesus anzugreifen?
Geht es darum, dass Johannes bereits als Märtyrer gestorben war und daher nicht mehr von dem hohen Sockel gestoßen werden konnte?
Ist es nicht auch das, was sie auch gerade hier wieder mit Jesus versuchen?
Lukas 20:27-40
Die Auferstandenen „werden sein wie die Engel“ – wie ist das zu verstehen?
Nach dem Verständnis der Zeugen Jehovas würden sie keine Kinder mehr bekommen, auch diejenigen nicht, die auf der Erde auferstehen und dort ewig leben werden. Aber wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder über diesen Punkt nachgedacht, denn was würde das für diejenigen bedeuten, die ledig oder kinderlos geblieben sind, um ihr Leben ganz in den Dienst für Gott zu stellen, ohne jegliiche Ablenkung?
Wir dürfen dabei auch nicht vergessen, zu wem Jesus hier spricht und worauf er hinaus will: nach Jesu Tod hatten erst einmal alle die himmlische Hoffnung und sicherlich erwartet niemand von denen, im Himmel Kinder zu gebären. Engel sind geschlechtslose Wesen – wobei dagegen spricht, dass sie zu Noahs Zeiten auf die Erde kamen, um „sich Frauen zu nehmen“ (1. Mose 5-6)
Auf der anderen Seite hatten wir in den vergangenen Jahren darüber nachgedacht, worum es bei der Schagerehe ging. Da ging es nicht um Liebe und eine normale Beziehung, sondern darum, dem toten Bruder Nachkommen zu erwecken, was wegen dem Erbteil wichtig war. In der Regel war der Schwager bereits verheiratet und nahm die Witwe nur als Nebenfrau wegen dem Nachwuchs und sorgte dann für sie. Sie blieb die Frau des ersten Mannes.
Was sagt denn eigentlich Darby zu diesem Punkt?
Lukas 20:45-47
Jesus stellt die Pharisäer und Schriftgelehrten bloß
Das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen, dass er diese Personengruppe vor allen anderen bloßstellt. Ich dachte immer, er hätte bei bestimmten Gelegenheiten zu ihnen gesprochen, wenn man unter sich war. Aber er prangert sie ja hier ganz öffentlich, vor allen anderen an.
Wie peinlich! Und zudem völlig entgegengesetzt, wie er sonst mit den Menschen umgeht. Denken wir an all die Sünder, wie z.B auch Matthäus und Zachäus. Diese sprach er überhaupt nicht auf ihre Sünden an.
Warum dieser Unterschied?
Weil sich die Pharisäer und Schriftgelehrten etwas auf ihre Frömmigkeit einbildeten und überhaupt nicht bemerkten, wie sündig ihr Zustand in Wirklichkeit waren.
Die anderen hingegen waren sich ihres Zustandes bewußt und hatten ein aufrichtiges und demütiges Herz und bereuten eh schon ihren schlechten Wandel
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Lukas 20:45-48
Was hat sich kurz danach denn geändert?
Hier sehen wir die Szene, die jeder, der Jehova wirklich liebt, sicherlich ebenso mag wie ich: Jesus räumt auf und schafft alles weg, was nicht aufrichtig ist im Tempel. Natürlich finden das weder die Händler noch „die Hohepriester, die Schriftgelehrten und führenden Männer des Volkes“ besonders toll (Vers 47, HfA). Er hat sie damit nur noch mehr gereizt und sie suchen nach einer Möglichkeit, diesen Störenfried endlich loszuwerden.
Allerdings scheint dies nicht so einfach zu sein, denn in Vers 48 lesen wir: „noch konnten sie nichts gegen ihn unternehmen, denn die Menschen folgten Jesus überall hin und achteten auf jedes seiner Worte“ (HfA). So ist er jetzt noch relativ sicher.
Wenn wir bedenken, dass wir uns hier am 9. Nissan befinden und Jesus am 14. festgenommen, angeklagt, verurteilt und hingerichtet wird – hier sind nur 5 Tage zwischen. Später schreit der ganze Mob: „an den Pfahl mit ihm!“.
Wo sind da dann all Jene, die ihm beim Einzug in Jerusalem zugejubelt haben und Jene, vor denen seine Widersacher hier Angst haben?
Was ist in den wenigen Tagen geschehen, dass sich die Stimmung derart verändert hat und dass diejenigen, die ihn weiterhin für den Messias halten, schweigen und all dies geschehen lassen?
Wir wissen, dass auch seine Jünger bei der Festnahme fliehen und auch keiner von denen – nicht einmal die Apostel – den Mut aufbringen, für ihn einzutreten.
Aber mir stellt sich die Frage nach dem Warum: hier fürchten seine Widersacher noch das Volk und nur wenige Tage später fürchten sich diejenigen, die wissen, dass Jesus der Messias ist, sich vor ihnen…
Lukas 21 – Die Witwe, die alles gibt
Die Witwe, die alles gibt und die Zeichen des Endes
Wieder einmal ein Kapitel randvoll gefüllt mit den verschiedensten Informationen – über die man alle einzeln ausführlich schreiben könnte:
Zuerst einmal die Witwe, die zwar sehr arm ist, aber nicht egoistisch – sondern alles gibt, was sie hat.
Dies erinnert mich an eine Erfahrung, die Bayless Conley in einem seiner Vorträge erzählt: es ging um eine alleinerziehende Schwester in einer Gemeinde, die in finanzieller Not war. Daher überlegten die Ältesten, für sie eine Sammlung (Kollekte) zu machen. Im Gottesdienst wurde bekannt gegeben, dass man für eine bedürftige Person sammeln wolle. Während der Sammlung saß Bayless zufällig neben der betreffenden Schwester und sah voller Verwunderung, wie sie ihren Geldbeutel öffnete und alles gab, was drin war.
Ein sehr schönes Beispiel von Selbstlosigkeit, besonders in dieser Zeit heute, wo jeder von sich denkt, er sei der Nabel der Welt. Denn sie hätte ja auch gar nichts geben „brauchen“, denn sie selbst war ja bedürftig. Sie konnte ja nicht wissen, dass das Geld für sie gedacht war. Aber sie wußte, was es heißt in Not zu sein und so wollte sie einfach helfen.
Aber der Lehrpunkt, den Jesus damit rüber bringen wollte, war ja wohl eher, dass sie das Gebot „Jehova mit ganzem Herzen und allem was wir haben zu lieben“ in besonderer Weise beachtete.
Denn sicherlich ist es leicht, aus unserem Überfluß zu geben – sei es unsere Zeit, unsere Kraft oder unsere finanzielle Mittel. Ein echtes Opfer aber ist es erst dann, wenn wir uns dies irgendwo abknappsen müssen. Und dies tut diese Witwe hier, ebenso wie die Schwester, von der Bayless erzählt.
Es geht darum, wo unsere Prioritäten liegen. Was ist uns wichtig? Wofür sind wir bereit, Abstriche zu machen?
Der Rest vom Kapitel 21 dreht sich um die Zeichen des Endes – wovon einige noch unterteilt sind:
Die ganze Aufzählung, die einen schon in Angst und Sorge versetzen könnte, schließt er aber in Vers 28 mit einer starken Ermunterung ab:
Diese Formulierung erinnert mich an das, worüber ich vor einigen Tagen mit Lucy gesprochen habe. Sie hatte mich an zwei Begebenheiten im Leben Jesu erinnert, die einen ähnlichen Gedanken rüber bringen sollen:
Natürlich Petrus, der auf dem Wasser auf Jesus zuging. Dies klappte nur solange, wie er sich nicht ablenken ließ, sondern fest auf Jesus schaute – „mit festem Blick und erhobenen Haupt“.
Aber auch die Frau, die 18 Jahre unter Blutfluss gelitten hatte. Sie war so sehr auf Jesus fixert, dachte: „wenn ich nur sein Gewand anrühren könnte…“
Auch wir sollten unseren Blick ganz fest auf Jesus und die Hoffnung gerichtet halten, die uns unser Gott in seinem Wort gibt.
Es wird eine schwere Zeit sein, das bestreitet niemand. Wie John heute auch in der Ansprache sagte, fühlen wir uns manchmal so, als würden wir durch eine Wüste gehen. Aber wenn Gottes Diener durch eine Wüste gingen, dann war es meist, um sie auf etwas bestimmtes vorzubereiten – und „niemand ist in der Wüste geblieben, sie alle kamen auch wieder heraus“ 😉
Konzentrieren wir uns bei all dem auf unseren Gott und darauf, dass er uns von Herzen liebt und nicht im Stich lassen wird!
Kann man diese 4 Zeichen in einen Zusammenhang bringen?
Es stehen bestimmte Personen auf, die behaupten, im Namen Gottes zu reden – aber in Wirklichkeit die Menschen falsch informieren und hinter sich her wegziehen. Also mehr Gewicht auf sich selbst legen (oder der eigenen Organisation) und daher immer mehr von dem Eigentlichen – Gott und Jesus – ablenken (Verse 7-9)
Diejenigen, die Jesu wahre Nachfolger verfolgen, werden sich den Anschein geben, selbst die wahre Organisation Gottes zu sein (siehe Punkt 1) und versuchen, sie zum Schweigen zu bringen und sogar, sie von ihren Familien zu isolieren. Dies wird zwar Mißtrauen innerhalb der Familien säen, aber wir sollen uns keine Sorgen machen.
Auch wenn es so aussieht, hat uns unser Gott nicht verlassen. Er ist immer bei uns und wird uns beistehen und er wird uns helfen, ebenso wie er Jesus geholfen hatte. Wir müssen nur ganz fest auf IHN und Jesus blicken, dann werden wir nicht untergehen.
Wir müssen bei all dem daran denken, dass uns Jehova nicht wegen irgendwelcher Leistungen liebt, sondern um unserer selbst willen, weil wir ein aufrichtiges Herz haben. Wenn wir daraus unsere Identität ziehen, werden wir besser mit all diesen Angriffen umgehen können
(Verse 12-19)
Denken wir dabei auch an die Christenverfolgung wie in China usw. Wenn es soweit ist, dass die Situation aussichtslos erscheint, dann kommt Jesus wieder und befreit sein Volk. (Verse 25-27)
Nun kommt die Geschichte vom Feigenbaum. All diese Geschehnisse sollten uns nicht beunruhigen, sondern wir sollten es als Reifen der Früchte ansehen. Wenn die Frucht reif ist, wird geerntet. Das Ziel ist erreicht – ebenso wie wir bald unser Ziel erreicht haben werden (Verse 29-33)
weitere Gedanken zu Lukas 21 finden wir hier
Lukas 22 – 24
Lukas 22 – die Ereignisse überschlagen sich
Wieder prasseln die Themen auf uns herunter. Erstaunlich, wieviel Geschehen in so ein kleines Kapitel passt:
Das, was wir hier nur kurz und knapp lesen, wird mehrere Stunden in Anspruch genommen haben, denn sie mußten ja nicht nur eine Location suchen, sondern auch noch einkaufen, das Lamm Schächten, ausbluten lassen und zubereiten. Wenn ich daran denke, wie lange bereits ein Rinderbraten schmoren muss, bis er gar ist, wird bereits das Kochen mehrere Stunden in Anspruch genommen haben.
Auch dies hat mehrere Stunden in Anspruch genommen, denn es gab einen ganz bestimmten Ablauf für das Fest, den Jehova bereits bei seiner Einführung bestimmt hatte. In diesem Verlauf wurden auch mehrere Becher Wein getrunken. Sie saßen hier also in einer gemütlichen Runde zusammen, assen und tranken – nicht so, wie wir es heute von fastfood bei MacDonnalds oder so gewohnt sind, sondern es war ein Mehrgängemenü – und feierten ein Fest.
Sie gedachten dabei der Geschichte ihres Volkes: wie Jehova sie aus Ägypten befreit hatte und zuvor ihre Erstgeborenen vor dem Tode bewahrt hatte.
Dies ist zwar echt ein langes Kapitel, denn es hat über 70 Verse, dennoch überschlagen sich meiner Ansicht nach die Ereignisse
Lukas 23 – „von Pontius nach Pilatur!“
Hier sehen wir sehr deutlich, woher der zuvor zitierte Ausspruch kommt: Jesus kommt zu Pilatus zurück, vor dem er zuerst gestanden hatte.
Eigentlich fragt man sich, warum Pilatus dem Drängen des Volkes nachgibt, denn immerhin betont er hier mehrfach, dass es keinen Grund gibt, diesen Mann hier zu verurteilen und dass Herodes dies ebenso sieht.
Dennoch gibt er dem Druck des Volkes nach – warum?
Bedenken wir hierbei, dass selbst seine Jünger und Apostel vor Angst geflohen waren und nichts taten, um dem zu helfen, den sie für den Messias hielten. Im Gegensatz zu ihnen war Pilatus kein Anhänger von Jesus
Lukas 23:6-12
Herodes und seine Einstellung
Ganz zu Anfang lesen wir, dass sich Herodes freut, als er Jesus vor seinen Richterstuhl bekommt. Er hat schon viel von ihm gehört, aber scheinbar sind es lediglich die Wunder, die ihn dabei beeindrucken (Vers 8).
Denn nachdem Jesus ihm nicht bietet, was er sich erhofft hat, macht er sofort dabei mit, ihn zu verspotten (Vers 11).
Hier unterscheidet er sich deutlich von Pilatus: es ist eine Sache, aus Angst nicht helfend einzugreifen – aber eine andere Sache, aktiv an Unrecht und Gewalt mitzuwirken.
Daher begreife ich auch nicht wirklich, warum in Vers 12 gesagt wird, dass diese Vorkommnisse aus Pilatus und Herodes – die zuvor erbitterte Feinde gewesen waren – nun Freunde geworden waren?
Pilatus bedauert, dass er Jesus nicht helfen oder bewahren konnte – Herodes hingegen ließ ihm seine Verachtung spüren und machte beim Spott mit. Wo ist hier eine gemeinsame Basis für plötzliche Verbrüderung?
Lukas 23:32-43
„Vom Kreuz zum Paradies“
So heißt eine Andacht-Reihe, die im letzten Viertel des vergangenen Jahres auf „die Gute Saat“ zu lesen war. Jeden Sonntag gab es einen kurzen Gedanken, ausgehend davon, dass dieser eine Verbrecher noch so kurz vor seinem Tod am Kreuz bereut.
Ich will nicht alles hier rein kopieren, denn dazu ist es zu lang, aber ihr könnt sie euch unter folgendem Link ansehen und speichern oder kopieren: „Vom Kreuz zum Paradies“
Hier findet ihr auch eine logische Erklärung, warum man das Verhalten des Verbrechers als tätige Reue erkennen kann und wieso er noch „so kurz vor Toresschluß“ den Lohn erhält 😉
weitere Gedanken zu Lukas 23 finden wir hier
Lukas 24 – Jesus lebt!
Was für ein begeisterndes Kapitel – besonders vor dem Hintergrund der letzten beiden, wo wir so viel schmerzvolles lesen mussten.
Jesus lebt. Er ist von den Toten auferstanden und das erste, was er tut, ist, seine Jünger zu ermuntern.
Er zeigt ihnen nicht nur, dass er lebt, dass er mit einem menschlichen Körper auferstanden ist und nicht nur ein Geist ist – sondern er erklärt ihnen die Schriften und zeigt ihnen, was warum genau so passieren mußte.
Nun können sie erkennen, dass die schlimmen Dinge, die ihm passiert sind, nicht dagegen sprechen, dass er der von Gott gesandte Messias ist. Im Gegenteil! Dass genau diese Dinge bewiesen, dass er der Messias ist.
Auch hegt er keinen Groll und macht keine Vorwürfe, dass sie ihn in der Not allein gelassen hatten. Er geht einfach zur Tagesordnung über, rechnet ihnen das Versagen nicht an.
Lukas 24:1-12
Hier erkennen wir, was Jesus an Petrus so liebte
Wenn wir uns diesen Bericht durchlesen und vor unserem inneren Auge lebendig werden lassen, dann sehen wir hier in Vers 12 Petrus, wie er aufspringt, die im-Weg-stehenden einfach auf die Seite schiebt und losrennt.
Was hatten die Frauen gesagt – Jesus lebt? Unfassbar!
Während sich die anderen noch wundern und den Bericht anzweifeln, will sich Petrus überzeugen.
Wenn das stimmt … wenn Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist und lebt … Er wagt kaum, den Gedanken zu Ende zu denken…
Petrus mag viele Fehler und Schwächen haben – er hatte zum Schwert gegriffen und später geleugnet, Jesus überhaupt zu kennen – aber sein Herz brennt für Jesus und dessen Vater und sein Wort!
Petrus ist sehr emotional und dieser Charakterzug sieht manchmal so aus, als würde er ein Hindernis sein und ihm immer wieder ein Bein stellen – später distanziert er sich von den Heidenchristen und wird von Paulus dafür gerügt – aber es ist auch eine Stärke.
Petrus lebt in der Wahrheit, alles was er sieht, hört und liest, berührt sein Herz, er lebt den Glauben, durch ihn wird er lebendig.
Wir haben heute oftmals das Problem, dass wir viel Wissen und Erkenntnis haben, es aber leider in Kopf bleibt und nicht weiter runter rutscht, in unser Herz.
Wir müssen wie Petrus davon berührt werden, es muss uns zu Taten anspornen, uns verändern.
Es zeigt uns aber auch, dass wir uns wegen unseren Schwächen nicht grämen müssen, denn Gott kann diese durch seinen Heiligen Geist zu einer Stärke für uns machen!
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