Monat: August 2009

ehebruch = kindesmissbrauch – denn :scheidungen schänden kinderseelen

Die oben genannte These ist eine von vielen Antworten auf Welt.de
Dort erschien heute ein Artikel, den ich hier rüberkopieren möchte:

So erleben Kinder die Trennung ihrer Eltern
Von Lavinia Kleßmann

Sonntagmorgen bis Mittwochmorgen bei Papa, Mittwochnachmittag bis Samstagabend bei Mama. Wenn Eltern sich trennen, sieht manchmal so die Lösung der gemeinsamen Erziehung aus. Ein Trennungskind erzählt, wie es anfangs sehr gut mit dieser Regelung leben konnte. Später kamen die Probleme.

Ein Leben zwischen Papa und Mama

Lachend springe ich vom Hochbett auf den Schrank. Meine Schulfreundin Mia folgt mir und umarmt mich. „Nein, Lavinia soll noch nicht nach Hause!“ Ich stimme mit ein: „Nein, ich bleibe hier“! Vorsichtig gucken wir auf meine Mutter und Mias Eltern hinab. Nach langen Verhandlungen lasse ich mich überreden, nach Hause zu gehen.

„Ich kann verstehen, dass du noch bleiben wolltest; bei denen ist es auch immer zu nett. Eine tolle Familie“, sagt meine Mutter im Treppenhaus. Ich nicke und werde ein wenig neidisch, wenn ich daran denke, wie gut Mia es hat. Denn Mia lebt mit ihrer Familie, das sind Vater, Mutter und Schwester, zusammen in einer riesigen Wohnung.

Damals war ich sieben Jahre alt, und meine Familie hatte mit der Bilderbuchfamilie von Mia nichts gemeinsam. Familie, das hieß für mich: Sonntagmorgen bis Mittwochmorgen Papa und Mittwochnachmittag bis Samstagabend Mama. Meine Eltern hatten sich kurz nach meiner Geburt getrennt. Ein paar Monate lang gab es keinen Kontakt zu meinem Vater. Als ich ein Jahr alt war, kümmerte er sich nach und nach wieder um mich, sodass sich meine Eltern bald die Erziehung teilten.

Jeder dritte Tag ein Umzug

Die ersten sieben Jahre war ich wochenweise bei Vater oder Mutter, je nachdem, wer Zeit für mich hatte. Mit sieben Jahren aber sagte ich zu meinen Eltern: „Ich weiß gar nicht, wo ich morgen wohne!“ Daraufhin führten sie die „Halbe-Woche-Lösung“ mit festen Tagen ein. Jetzt zog ich alle drei Tage um. Meine Eltern hatten jeweils ein eigenes Zimmer für mich eingerichtet. Alle drei Tage mussten nur die momentan wichtigen Dinge von meiner Mutter in Schöneberg zu meinem Vater in Charlottenburg mit umziehen: das gerade gelesene Buch, ein paar Kassetten, einige Kleidungsstücke. Je älter ich wurde, desto mehr musste ich selbst darauf achten, die Sachen einzupacken, die ich mitnehmen wollte. Immer hatte ich Angst, etwas zu vergessen.

Das ständige Hin und Her machte mir zunächst nichts aus. Automatisch passte ich mich den unterschiedlichen Lebensweisen und Regeln meiner Eltern an. Wenn ich bei meinem Vater mit dem Essen fertig war, stellte ich den Teller sofort in die Spülmaschine, bei meiner Mutter übernahm sie das Abräumen.

Gefrühstückt wurde bei meinem Vater am Tisch, meine Mutter und ich frühstückten im Bett. Mit meinem Vater verbrachte ich den Sonntagvormittag mit „Tigerentenclub“ und „Superman“ im Fernsehen, bei meiner Mutter auf dem Fahrrad bei Ausflügen. Für mich war das mein Alltag, der immer Abwechslung bot. Trotzdem blieb der Wechseltag auch immer ein Umgewöhnungstag, an dem ich manchmal meine Mutter mit „Papa“ ansprach oder umgekehrt.

Doch auch sonst war das Umgewöhnen die Regel. Das Leben meiner Eltern veränderte sich, und dadurch veränderte sich auch mein Leben. Wenn mein Vater umzog, zog auch ich mit um. Wenn meine Mutter einen neuen Partner hatte, hatte auch ich eine neue Bezugsperson.

Bis ich auszog, habe ich in sieben verschiedenen Wohnungen gewohnt und sechs Partner an der Seite meiner Eltern erlebt. Die neuen Beziehungen meiner Eltern störten mich nicht, weil ich meine Eltern nie als Paar kennengelernt und sie mehr streitend als nett miteinander erlebt hatte. Es war mir beinahe unangenehm, als ich das erste Mal ein Bild von meinen Eltern als Paar sah.

Wir unternahmen von Zeit zu Zeit auch etwas zu dritt, aber das gehörte nicht zur Regel. Lautstarke Auseinandersetzungen zwischen Vater und Mutter sind mir noch gut in Erinnerung. Ärgerte sich einer vor mir über den anderen, nahm ich den Abwesenden in Schutz. Mir wurde früh klar, dass meine Eltern – wenn ich nicht wäre – wohl keinen Kontakt mehr hätten. Wenn sie mir versicherten, dass sie sich trotzdem mögen und es nur im Moment alles sehr schwierig sei, glaubte ich das gern. Tatsächlich verbesserte sich ihr Verhältnis mit der Zeit.

Die Pubertät vergrößerte das Problem

Je älter ich wurde, desto weniger hielt ich die ständigen Veränderungen aus. Waren sie mir bis dahin nicht wirklich aufgefallen, machten sie mich jetzt wütend und traurig zugleich. Diese Gefühle wurden stärker, als ich in die Pubertät kam. Immer öfter störte es mich, mich alle drei Tage neu „anzupassen“.

Es machte mich traurig, dass meine Eltern nicht mit ihren Partnern zusammenblieben, die ich schon längst akzeptiert und lieb gewonnen hatte. Und ich war sauer, dass eine Trennung für sie auch gleichzeitig eine für mich bedeutete.

Als ich 14 war, verliebte sich mein Vater in die Mutter meiner Schulfreundin. Wenig später zogen wir zusammen. Jetzt waren wir plötzlich zu fünft: mein Vater, seine Freundin, ihre beiden Töchter und ich. Zu diesem Zeitpunkt ging es mir mit der bisherigen „Halbe Wochen“-Lösung sehr schlecht. Oft wurde ich ganz plötzlich traurig und musste an den „Wechseltagen“ weinen. Meine Eltern beschlossen dann, dass ich komplett zu meinem Vater ziehen sollte. Ich selbst wollte diese Entscheidung nicht treffen, um keinen zu verletzen.

In der neuen Patchworkfamilie lernte ich das erste Mal ein Familienleben kennen. Für mich war der Familienalltag, besonders so etwas wie Geschwister zu haben, eine sehr schöne Erfahrung. Als die Beziehung jedoch nach einem Jahr scheiterte, tat mir das sehr weh. In der darauf folgenden Zeit lebte ich weiter bei meinem Vater, der nach Kräften versuchte, mit mir als pubertierendem Mädchen alles richtig zu machen. Trotzdem gab es immer öfter Streit, und ich zog nach einiger Zeit zu meiner Mutter.

In den letzten Jahren, in denen ich ganz bei einem Elternteil lebte, hatte ich häufig das Gefühl, einen von beiden im Stich zu lassen. Meine Eltern betonten immer, dass sie mit meinen Entscheidungen klarkommen würden, trotzdem konnte ich das Gefühl, für sie verantwortlich zu sein, nie abschütteln. Als Einzelkind war ich immer von beiden sehr behütet aufgewachsen, wurde gleichzeitig aber auch zu Selbstständigkeit erzogen. Mit 17 Jahren zog ich, ohne dabei das gute Verhältnis mit meinen Eltern zu verlieren, in eine eigene Wohnung.

Hat mich mein Leben als Trennungskind belastet? Ja, sicherlich. Aber ich glaube nicht, dass es mir geschadet hat, dass ich heute noch negativ davon geprägt bin. Dieses Leben war meine Realität. Über die Jahre habe ich verstanden, dass meine Eltern immer versucht haben, die für mich beste Lösung zu finden. Inzwischen beneide ich niemanden mehr um seine „heile“ Familie.

Die Eltern von Mia haben sich, nachdem sie sich jahrelang betrogen haben, getrennt, Mia ist kaum noch fähig, ihrem Vater in die Augen zu schauen. Solche und ähnlich Beispiele haben mir gezeigt, dass manchmal selbst das scheinbar Beste nicht zwangsläufig funktionieren muss. Auch ich wünsche mir eine „heile Familie“, aber wenn es anders kommen sollte, habe ich auch keine Angst vor anderen Familienmodellen.

Bezirkskongresse 2010

nun dann – Notizen sind online gestellt. Endlich 😉
Wie sagte der Redner: „nächstes Jahr sind dreitägige Kongresse geplant“ – nun, der Redner schränkte ein „wenn Jehova will, und wir noch am Leben sind“ – aber geplant sind sie halt.
Warum hab ich nur andere Dinge gehört, als andere? Ich fand es sehr erstaunlich,mit welcher Offenheit die Brüder der leitenden Körperschaft über die falschen Terminangaben gesprochen haben. Ja es gab unter ihnen oft falsche Terminplanungen. Da die meisten, die heute aktiv die Leitung haben, damals noch nicht zur LK gehörten, müssen sie natürlich sagen „einige“ anstatt „ich/wir“. Aber sie stehen dazu! Und es tat ja keinem weh, wachsam zu sein. Nun gut, wenn du Gott nur dienen willst, weil du Angst hast vor seinem Strafgericht, oder weil du von ihm ewiges LEben haben willst, dann waren die „Fehlalarme“ schon nervig. Aber wenn du den Allmächtigen wirklich liebst – dann ist dir doch egal wann Gott endlich gnug von dem Caos hat. Dann – wenn du Gott wirklich liebst – dann lebst du eh so, dass er jetzt eingreifen könnte. Und du wirst auch nicht müde, wenn es noch einige Tage dauern sollte.

Spielchenspielereien

oder „die 10 Regeln der Liebe“

Den Film haben wir grad bei Maxdome geguckt. Mann, der hat es aber in sich. Ein guter Film, der echt gut zeigt, wie blöd diese Spielchenspielerei zwischen Mann und Frau ist und worum es dabei eigentlich wirklich geht. Sehr zu empfehlen.

Geht um eine Frau, die ihren Freundinnen immer mit Rat und Tat bei deren Beziehungsproblemen zur Seite steht, immer wieder zur Trennung oder zu Tricks rät. Nun auf einmal entsteht der Eindruck, als ginge ihr eigener Freund fremd und nun muss sie erstmals ihre 10 Regeln selbst anwenden. Wie idiotisch.

Eigentlich ist schon am ersten Tag klar: da war nix. War ein Mißverständnis und da sie ihren Freund liebt, hätte sie es ja dabei bewenden lassen können. Aber nein, sie muss ihr Spielchen bis zum Ende durchziehen.

Ganz schnell ist auch klar, dass beide sich lieben und dass diese Spielchenspielerei eigentlich Unsinn ist. Aber sie denkt, sie wäre es sich selbst schuldig und er wird von seinem Kumpel aufgestachelt.

Und dann kommt immer wieder raus, um was es geht. Sie sagt am Anfang, sie „muss ihn bestrafen, weil er böse war“ und sie „muss ihn unter Kontrolle halten“. Der Kumpel von ihm sagt es noch deutlicher „du denkst, es geht hier um sie und dich? Nein mein Lieber, hier geht es allein um Macht“ und „wenn du jetzt nachgibst, dann denken alle Frauen auf der Welt, dass sie das mit ihren Männern machen können“.

Und so spielen beide tapfer weiter, obwohl eigentlich keiner wirklich was davon hat. Der Film ist zwar als Komödie ausgezeichnet, aber sonderlich lustig fand ich das nicht. Auch die beiden Hauptdarsteller fanden das nicht lustig und auch die anderen Beteiligten nicht. Was also ist daran lustig?

Zum Schluß überspannen beide den Bogen. Rein äußerlich gehen beide als Sieger hervor. Er ist ihr nicht nachgelaufen – sitzt aber in einer Bar und tut sich selbst leid. Ja, er erzählt sogar einer Frau, die er grad „aufgerissen hat“, wie toll und perfekt seine Ex war. Sie hat ihm nicht nachgegeben, hat Oberwasser behalten. Aber als sie nach Hause kommt, sitzt er nicht dort und wartet auf sie, wie sie erwartet hatte, sondern sie ist allein.

Äußerlich beide Sieger – aber in Wirklichkeit haben beide verloren!

Glücklicherweise bekommen beide zum Schluß die Biege, denn es wird ihnen klar, dass es nicht um Macht oder irgendwelche Spielchen geht, sondern um Liebe und dass die Spielchen nicht funktionieren, wenn man sich wirklich liebt.

Happy End!

Wie ist es mit uns? Machen wir bei diesen Spielchen mit? Vielleicht merken wir es nicht einmal?

Manchmal frage ich mich, wann das eigentlich angefangen hat, mit diesem Unsinn, wer es erfunden hat…

Wenn ich meinen Partner wirklich liebe, dann habe ich Vertrauen zu ihm und will ihn nicht unter Kontrolle halten (oder wie die eine sagte „im Griff haben“).
Wenn ich meinen Partner liebe und er bittet mich um Verzeihung – muss ich ihn dann wirklich bestrafen?
Wenn ich meinen Partner wirklich liebe – geht es mir dann darum, die Fäden in der Hand zu behalten, die Macht zu haben, als Sieger aus unserem Streit hervorzugehen?

Vielleicht sollte jeder mal darüber nachdenken…

Schön fand ich persönlich, dass bei dem Film jedem klar wurde, wie unsinnig diese Spielchen sind und dass sie nicht wirklich zum Erfolg führen – wenn wir an einer ernsthaften Beziehung interessiert sind.

Schulpflicht über Glaubensbekenntnis gestellt

n-tv meldete gestern, wie viele Tageszeitungen heute:

Grundsatzurteil in Karlsruhe
Sexualkunde ist Pflicht

Das Bundesverfassungsgericht hat die Schulpflicht gestärkt und Unterrichtsbefreiungen von Schülern aus religiösen Gründen enge Grenzen gesetzt.

Vom Sexualkundeunterricht dürfen Schüler im Regelfall nicht unter Berufung auf Glaubensüberzeugungen fernbleiben, solange die Schule Neutralität und Toleranz gegenüber den erzieherischen Vorstellungen der Eltern wahrt. Auch die Konfrontation mit Traditionen der Mehrheitsgesellschaft wie Fastnacht ist religiösen Minderheiten zumutbar, heißt es in einem in Karlsruhe veröffentlichten Beschluss.

Damit wies das Gericht eine Verfassungsbeschwerde der dem baptistischen Glauben anhängenden Eltern zweier Schüler einer Grundschule aus Ostwestfalen ab. Wegen eines Theaterprojekts zum Thema „sexueller Missbrauch“ sowie einer Karnevalsveranstaltung hatten sie ihre 1998 und 1999 geborenen Söhne einfach zu Hause gelassen – weswegen sie nun 80 Euro Bußgeld zahlen müssen. (Az: 1 BvR 1358/09)

Aus Sicht der Eltern beruhte das teilnahmepflichtige Projekt mit dem Titel „Mein Körper gehört mir“ auf einer „absolut einseitigen emanzipatorischen Sexualerziehung“. Den Kindern werde vermittelt, sie allein dürften über ihre Sexualität bestimmen und sich dabei einzig auf ihr Gefühl verlassen – womit Gottes gute Gebote aufgehoben würden. Auch von der Karnevalsveranstaltung hielten sie die Jungen unentschuldigt fern, weil Fastnacht in ihren Augen ein katholisches Fest ist – obwohl es während der Feier Turn- oder Schwimmunterricht als Alternativangebot gegeben hätte.
Schule hat Grenzen nicht überschritten

Nach dem Urteil einer Kammer des Ersten Senats darf der Staat zwar eigene Erziehungsziele verfolgen, dabei aber keine gezielte Beeinflussung in einer politischen, ideologischen oder weltanschaulichen Richtung betreiben. Schulischer Unterricht dürfe sich nicht mit einem bestimmten Glauben oder einer Weltanschauung identifizieren und dadurch den religiösen Frieden in der Gesellschaft gefährden. Diese Grenzen habe die Schule nicht überschritten.

Der Vorwurf, das Theaterprojekt erziehe zu freier Sexualität oder gar zu Pädophilie, ist aus Sicht der Richter haltlos. Zur Karnevalsfeier merkte das Gericht an, Fastnacht sei kein katholisches Kirchenfest. Die Religionsfreiheit und ihr Erziehungsrecht geben den Eltern danach keine Handhabe, ihren Kindern die Auseinandersetzung damit völlig zu ersparen. „Denn solche mit dem Schulbesuch verbundenen Spannungen zwischen der religiösen Überzeugung einer Minderheit und einer damit in Widerspruch stehenden Tradition einer anders geprägten Mehrheit sind grundsätzlich zumutbar“, heißt es in der Entscheidung.

dpa

Was lernern wir daraus?
Biblische Maßstäbe werden heute nur noch von einer MINDERHEIT hochgehalten! Wo stehst DU?
Und wir lernen, dass wir unsere Kinder zu Hause belehren müssen, bevor die Schule dies tut. Dann und nur dann, können unsere Kinder auf Grund eines eigenen Gewissens richtige Entscheidungen treffen, auch wenn wir Eltern nicht dabei sind.
Meine Kinder wurden von mir auf jeden Fall immer gelehrt, selbst zu entscheiden. Zwar gab es unter meinen Kindern auch solche, die alles immer mitgemacht haben – und dann zu Hause gelogen haben, indem sie dort erzählten, wie toll sie doch gewesen wären und wie sie andere Dinge anstatt des Unterrichts gemacht haben würden. Aber da mein Kontakt zu den Lehrern immer sehr gut war, wußte ich natürlich, was wirklich in der Schule los war. Wäre es deiner Meinung nach Besser, einem Sohn zu verbieten, an bestimmten Festen teilzunehmen, wenn er es doch eigentlich will?
Ein guter Kontakt zur Schule wird sicher dazu führen, dass die Lehrer und die Schulleitung unsere Ansichten verstehen, und dem Schüler dann die Möglichkeit geben, an einem „Ersatzunterricht“ teilzunehmen.
Nehmen wir uns ein Beispiel von den vier im Bibelbuch Daniel beschriebenen Jugendlichen, die im Alter von 11 bis 13 Jahren aus dem Haushalt ihrer Eltern entführt worden waren. Von den hunderten Kindern waren nur vier wirklich so geschult, dass sie göttliche Maßstäbe ihr Leben lang auslebten.

Nachtrag

Nun wurde in den letzten Wochen von mir hier garnichts mehr gepostet- das werd ich nun in den nächsten Tagen nachholen. Werde die Postings dann aber rückwirkend einsortieren. Die Zeit wurde mir „gestohlen“ da ein wichtiges Dokument für ein Gericht vorbereitet werden musste, und die Gerichte ja sehr auf Daten achten. Es war also nötig, dieses Schriftstück bis vor ein paar Stunden dort einzureichen. Geschafft – puh – anstrengend, sich mit den Lügen und Hirngespinsten anderer Leute auseinanderzusetzen. Aber wie hier schon öfter aus medizinischen Abhandlungen zitiert – das Gehirn glaubt wohl nach einer Weile des Selbstbetruges, den Betreffenden Lügen mehr, als der Realität.
Wie dem auch sei – was wir in den letzten Wochen erlebt haben und die Kongreßnotizen werden in den nächsten Tagen auf den neusten Stand gebracht. Viel Freunde beim Lesen.

„und ihr bedeckt den Altar des Herrn mit Tränen!“ – Maleachi 2:13

Der Allmächtige haßt Ehescheidung und alles was damit zusammenhängt. Lieblose Menschen verlassen heute ihren Partner um sich „einem neuen Glück zuzuwenden“. Übertreibt Gottes Wort, wenn es dort heißt, dass man sein Verhältnis zu Gott zerstört? Warum sollte es einem Schöpfer denn irgendwie wichtig sein, wenn ich meinen Ehepartner allein lasse? Darf ich nicht einfach in sein Recht und in das Recht der gemeinsamen Kinder eingreifen und mich selbst „auf die Stufe eines Gottes erheben“ in dem ich selbst entscheide was für mich und meine Kinder Besser ist und was „Böse“?

In der Welt von heute ist dazu eine interesseante Studie:

Väter haben bei der Erziehung eine Schlüsselrolle
Von Elke Bodderas 3. August 2009, 12:38 Uhr

In einem Punkt kennen Familiengerichte kaum Zweifel: Streiten sich die Eltern ums Kind, ist es fast immer die Mutter, die das Verfahren gewinnt. Dass Väter in der Erziehung entbehrlich sind, ist jedoch ein Mythos: Forscher können erstmals zeigen, dass Väter eine wichtigere Rolle spielen als Mütter.

Männer als Väter sind Frauen als Müttern bei Weitem nicht gewachsen – juristisch nicht, erst recht nicht in der öffentlichen Meinung. Daran gibt es jetzt ernste, wissenschaftlich begründete Zweifel. Dass Männer bei der Zeugung entbehrlich sind, ist unbestritten. Dass sie zugleich auch als Väter verzichtbar sind in der Erziehung von Jungen wie Mädchen, ist jedoch ein Irrtum – wie biochemische Untersuchungen bei Mäusen und Menschen belegen.

Das männliche Geschlecht, das zeigen die Versuche von Forschern aus Kanada, spielt bei der Aufzucht des Nachwuchses eine Schlüsselrolle. Soweit ist diese Erkenntnis nicht ganz neu. Es gibt viele Erhebungen, die belegen, dass der Spruch „Vaterlos glücklich“ auf keinen Fall stimmen kann: Töchter kommen statistisch früher in die Pubertät, werden früher sexuell aktiv und auch mit größerer Wahrscheinlichkeit als Teenager schwanger, wenn sie als kleine Kinder ohne Vater auskommen mussten. Vaterlose Söhne haben auffällig häufig ein schwaches Selbstwertgefühl und größere Probleme, intim zu sein, als Söhne, die in der Komplettfamilie groß geworden sind. Soweit die Statistik. Die biologische Basis dieser Auffälligkeiten ist allerdings nur schlecht untersucht. Was genau passiert im Körper und in den Köpfen von Kindern, die nur von ihrer Mutter ins Leben begleitet werden? Das versuchten jetzt Wissenschaftler der McGill-Universität in Montreal, in Versuchen mit Mäusen offenzulegen.

Die Medizinerin Gabriella Gobbi und ihr Team knöpften sich Kalifornische Mäuse vor, die ein Familienleben pflegen, das im Tierreich eher die Ausnahme ist: Wie die Menschen leben diese Mäuse monogam und kümmern sich immer zu zweit um die Nachkommen.

Der Versuch der Kanadier ist einfach: Drei Tage nach der Geburt der Kinder entfernten die Wissenschaftler aus einigen der Käfige die Mäuseriche, während die Mütter bleiben durften, um sich weiter um die Kleinen zu kümmern, bis diese 30 bis 40 Tage alt waren. Die Auswirkungen der vaterlosen Kindheit beobachteten die Forscher anschließend im Kopf der Jungmäuse. Sie nahmen sich den Präfrontalen Cortex vor, eine Region des Gehirns, die sich beim Menschen hinter Nase und Stirn findet, und die als Ort für soziales Verhalten und Sitz der Persönlichkeit bekannt ist.

Erstaunt stellten die Forscher fest: Die Hirnzellen der vaterlosen Mäuse reagierten nur gedämpft auf das Bindungshormon Oxytocin, ebenso wie auf Botenstoffe wie Dopamin, Serotonin und auch NMDA, ein Stoff, der fürs Gedächtnis wichtig ist. Die Mäuschen fielen außerdem durch ihr Verhalten auf: Für Artgenossen interessierten sie sich nicht besonders. „Setzt man zwei fremde Tiere in einen Käfig, dann erkunden sie sich normalerweise, sie beschnüffeln und berühren sich“, sagte Gobbi dem „New Scientist“. Bei den vaterlosen Mäusen war das anders: „Sie ignorierten sich einfach.“

Ob sich die vaterlose Erziehung auch beim Menschen mit hormonellen Auffälligkeiten im Kopf bemerkbar macht, weiß man nicht. Mäuse sind keine Menschen, und inwiefern sich das hormonelle Familienleben der Tiere auf das des Menschen übertragen lässt, ist umstritten. Der Familienforscher Michael Meaney, der sich auch mit Kalifornischen Mäusen beschäftigt hat, warnt davor. „Bei den Tieren ist es vor allem der Vater, der die Kleinen ableckt“, sagt er. Es könne also sein, dass den Mäusekindern vor allem die Fellpflege fehle und weniger das männliche Elterntier.

Fest steht aber, dass auch beim Menschen das hormonelle Trio Oxytocin, Dopamin, Serotonin eine wichtige Rolle spielt. Wann immer sich Personen begegnen, kommt die Biochemie in Gang. Fühlen wir uns vertraut, schütten unsere Nerven im Gleichtakt die Bindungshormone Oxytocin aus und den Belohnungsstoff Dopamin. Die biochemischen Brücken entspannen, halten den Blutdruck stabil, die Entzündungswerte niedrig und das Immunsystem intakt.

Oxytocin wirkt bei Mann und Frau verschieden. Eine israelische Studie hat gezeigt, dass Männer als Väter einen biochemischen Wandel durchmachen, der ihr Verhalten ändert. Ruth Feldman aus Ramat-Gan besuchte 80 Paare, als sie gerade Eltern geworden waren, und sechs Monate später ein zweites Mal. Ergebnis: Bei Vätern wie Müttern war der Oxytocin-Spiegel mit der Zeit stark gestiegen – mit unterschiedlichem Effekt: Bei den Frauen ergoss sich die Hormonflut in Bewunderungen, Zärtlichkeiten, Singsangstimme. Die Männer dagegen spielten mehr mit ihren Kindern, die wiederum stärker an ihnen hingen – mehr als Kinder an Vätern mit weniger Hormon im Blut. „Väter und Mütter steuern unterschiedlich zur kindlichen Entwicklung bei“, schreibt Feldman in ihrer Studie, „Väter sind wohl biologisch programmiert, den Kindern beim Großwerden zu helfen.“

Oh – was wir heute sehen ist also die Ernte dessen, dass die Menschen sich immer mehr von Gott entfremden. Was für ein Glück, dass der Allmächtige bald alle diese untreuen Menschen, die nur an sich selbst denken, für ihre Untaten an ihren Kindern und an ihm zur Rechenschaft ziehen wird. Dann wird endlich wieder Frieden und Glück möglich sein!