Nur wer kann Übertretungen tilgen?

Gedenke dessen, Jakob und Israel! Denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden.
Ich habe deine Übertretungen getilgt wie einen Nebel, und wie eine Wolke deine Sünden. Kehre um zu mir, denn ich habe dich erlöst!
Jubelt, ihr Himmel! Denn Jehova hat es vollführt; jauchzet, ihr Tiefen der Erde! Brechet in Jubel aus, ihr Berge, du Wald und jeder Baum darin! Denn Jehova hat Jakob erlöst, und an Israel verherrlicht er sich.
So spricht Jehova, dein Erlöser und der von Mutterleibe an dich gebildet hat: Ich, Jehova, bin es, der alles wirkt, der die Himmel ausspannte, ich allein, die Erde ausbreitete durch mich selbst; der die Wunderzeichen der Lügner vereitelt und die Wahrsager zu Narren macht; der die Weisen zurückdrängt und ihr Wissen zur Torheit macht; der das Wort seines Knechtes bestätigt und den Bescheid seiner Boten vollführt; der von Jerusalem spricht: Es soll bewohnt werden! Und von den Städten Judas: Sie sollen aufgebaut werden, und ich will seine Trümmer wieder aufrichten!

Elberfelder Bibel 1905 – Jes 44,21–26

»Ihr Israeliten, ihr Nachkommen von Jakob, denkt immer daran: Ich habe euch geschaffen, ihr gehört zu mir und seid meine Diener! Niemals werde ich euch vergessen. Eure Schuld und alle eure Sünden habe ich euch vergeben. Sie sind verschwunden wie Wolken, wie Nebelschwaden in der Sonne. Kommt zurück zu mir, denn ich habe euch erlöst!«
Freut euch, ihr Himmelswelten, denn der Herr hat gehandelt! Singt, ihr Tiefen der Erde, und ihr Berge, brecht in Jubel aus! Ihr Wälder, stimmt ein in das Lied, jeder Baum soll mitsingen! Denn der Herr hat sein Volk erlöst. An den Nachkommen von Jakob beweist er seine große Macht.
Israel, so spricht der Herr, dein Befreier, der dich geschaffen hat wie ein Kind im Mutterleib: »Ich bin der Herr, der alles bewirkt: Ich allein habe den Himmel ausgespannt wie ein Zelt, und als ich die Erde ausbreitete, half mir niemand dabei. Ich bin es, der die Wunder der Zauberer vereitelt und die Wahrsager als Narren bloßstellt. Ich lasse die Weisen dumm dastehen, ihre Erkenntnisse entlarve ich als Hirngespinste. Aber was meine Boten voraussagen, das mache ich wahr; was sie, die Propheten, verkünden, das führe ich aus.

Hoffnung für Alle – Jes 44,21–26

„Gedenke dieser Dinge, o Jakob, und du, o Israel, denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet. Du bist ein Knecht, der mir gehört. O Israel, du wirst von mir nicht vergessen werden. Ich will wie mit einer Wolke deine Übertretungen auslöschen und wie mit Gewölk deine Sünden. Kehr doch um zu mir, denn ich will dich zurückkaufen.

Jubelt, ihr Himmel, denn Jehova ist in Tätigkeit getreten. Jauchzt im Triumph, ihr untersten Teile der Erde! Werdet fröhlich, ihr Berge, mit Jubelruf, du Wald und all ihr Bäume darin! Denn Jehova hat Jakob zurückgekauft, und an Israel zeigt er seine Schönheit.“

Dies ist, was Jehova gesagt hat, dein Rückkäufer und dein Bildner vom Mutterleib an: „Ich, Jehova, tue alles, indem ich allein die Himmel ausspanne, die Erde ausbreite. Wer war bei mir? [Ich] vereitle die Zeichen der eitlen Schwätzer, und [ich bin es,] der selbst Wahrsager unsinnig handeln läßt; der Weise zurückweist und der sogar ihre Erkenntnis Torheit werden läßt; der das Wort seines Knechtes wahr macht und der den Rat seiner eigenen Boten ausführt; der von Jerusalem spricht: ‚Sie wird bewohnt werden‘ und von den Städten Judas: ‚Sie werden wieder erbaut werden, und ihre verödeten Stätten werde ich aufrichten‘;

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jes 44,21–26

Die Freude der Erlösten des Herrn ( Jes 44,21-23 )

Der Gegensatz zwischen Israel und den betrogenen Menschen, die Götzen machen und anbeten (V. 9 – 20 ), ist enorm. Die Gläubigen in Israel werden erlöst, die Götzenmacher betrogen. Israel soll sich daran erinnern, daß Gott die Zukunft kennt (V. 6 – 8 ) und daß die Götzen in Wirklichkeit nichts sind (V. 9 – 20 ). Deshalb soll es den Herrn anbeten, der die Sünden des Volkes vergeben (vgl. Jes 43,25 ) und die Menschen erlöst hat. Manche Ausleger meinen, daß diese Dinge (Luther: „daran“) sich auf das Folgende bezieht und daß Israel sich daran erinnern soll, daß es einmal erlöst war. Jedenfalls soll das Volk singen. Ja, die gesamte Natur wird zum Singen aufgefordert (vgl. die Berge in Jes 49,13 ), weil Gott Jakob erlöst hat und seine Herrlichkeit in Israel offenbart (vgl. Jes 43,7 ). Israel wird, im Gegensatz zu der geistlichen Finsternis der anderen Nationen, im Licht der Herrlichkeit Gottes leben.

Die Tatsache, daß Gott mehr als 150 Jahre zuvor angekündigt hat, daß ein Mann namens Kyrus die Gefangenen Judas freilassen wird, zeigt Gottes Einzigartigkeit. Wenn man die Bibel liest und nicht damit rechnet, daß Gott wirklich in unsere Zeit hinein redet und handelt, dann muß man diese Aussage als spätere Einfügung verstehen, nachdem Kyrus die Gefangenen freigelassen hat. Damit aber würde, wie schon gesagt, diese Aussage über Gottes Einzigartigkeit und seine Fähigkeit, die Zukunft vorherzusagen, ihre Bedeutung verlieren. Dann wäre Gott nicht anders als die Götzen und genau dagegen wendet sich Jesaja!

Der Herr, Israels Erlöser (vgl. die Anmerkungen zu Jes 43,14 ), der es gebildet hat (vgl. Jes 43,1.7.21; 44,2 ), ist der Schöpfer aller Dinge , auch von Himmel und Erde (vgl. Jes 42,5; 45,12.18; 48,13; 51,13.16 ). Er ist der Eine, der falsche Propheten, Wahrsager und angeblich weise Menschen zu Narren macht. Alle, die behaupten, daß Gott sein Volk nicht aus Babylon befreien könne, werden widerlegt werden, wenn Gottes Ratschluß in Erfüllung geht. Durch die Propheten, seine Boten, hat Gott verkündigt, daß Jerusalem wieder bewohnt sein wird.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Einfach nur Worte? Oder haben sich die Worte schon einmal erfüllt?
Die Worte haben sich schon einemal erfüllt! Auch der Rest der Bibel wird sich genau so, wie es in der Bibel steht, erfüllen!
Und zu der Frage: nur Jehovah Gott kann Sünden vergeben – sowohl im AT wie im NT.

VERBINDUNGEN ZWISCHEN HAFTARAH UND PARASHAH

Die Parascha beschreibt die Formen des öffentlichen Opfers, mit denen man eine Beziehung zu Gott aufrechterhalten und erneuern kann. Dazu gehören das gesamte Brandopfer (ʿolah), das Opfer (zevaḥ) des Wohlbefindens, das Speisopfer (minḥah) und das Gewürz des Weihrauchs (levonah). In der Haftarah beklagt der Prophet die Aufgabe dieser Opfergaben und die Ausübung von Sünde und Missetat (Jes. 43: 22-24). Gott schlägt auf das Verb ʿavad ein, was gewöhnlich bedeutet, kultischen Dienst zu leisten, und sagt, dass er Israel nicht mit Forderungen nach Speiseangeboten „belastet“ (heʿevadtikba), sondern ihn mit ihren Übertretungen „belastet“ (heʿevadtani) hat. Die Perversität Israels ist somit durch ihre Umkehrung der richtigen Anbetung gekennzeichnet.

Eine weitere Verbindung zwischen Parascha und Haftarah unterstreicht die Bedeutung von Zeugen in sozialen und theologischen Angelegenheiten. Nach der Regel in Lev. 5: 1: Eine Person, die eine öffentliche Verwünschung hört und als „Zeuge“ (ʿed) des Ereignisses dienen kann, wird schuldig, wenn sie in Fällen strafbarer Verbrechen kein Zeugnis abgibt. Im Gegensatz dazu Isa. 44: 6–8 spricht von Israels Rolle als „Zeugen“ (ʿeday) für Gottes unvergleichliche Fähigkeit, die Zukunft vorherzusagen und sein prophetisches Wort zu erfüllen. Dies stellt die menschliche Erfahrung in den Mittelpunkt theologischer Ansprüche, denn ohne menschliches Zeugnis hätten die Realität Gottes und das Wunder seiner Wege keine soziale Bedeutung. Die rabbinische Tradition verstand dieses Paradoxon und führte zu einer bemerkenswerten Transformation von Jesajas Worten. Nach der Schrift ist Gottes Aussage selbstverherrlichend und jubelnd: „Du [Israel] bist meine Zeugen. Gibt es einen Gott … außer mir? “ (Vers 8). Der Midrasch stellt den Rekord gerade; Es mag keinen Gott außer Gott geben, aber er braucht das Zeugnis der Menschheit, um bekannt zu sein: „Wenn du meine Zeugen bist, dann bin ich Gott“ (43:12); aber wenn Sie nicht meine Zeugen sind, dann bin ich, wenn man so sagen darf, nicht Gott “(Sifre Deuteronomy 346) .8 Diese bemerkenswerte Aussage präsentiert die Theologie als eine Art Zeugnis religiöser Erfahrung. Integrität ist hier ebenso wichtig wie im rechtlichen Bereich, wo ehrliches Zeugnis entscheidend ist, um einen sozialen Bereich zu etablieren und aufrechtzuerhalten.

JPS Bibelkommentar

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