Schlagwort: Glaube

Glaube unter Schwierigkeiten heute?

Nachdem wir dieses Jahr unser Bibelleseprogramm wieder „neugestartet“ haben, sind wir in 2.Mose angekommen.
Aber rückblickend auf Hiob, das wir gerade beendet haben, stellen sich für mich viele Fragen:

Was passiert heute, wenn ein gottesfürchtiger Mensch „an einem Tag alles verliert“?
Wer steht einer solchen Person heute bei?
Ist es nicht leichter, wegzuschauen, still dazustehen und abzuwarten?
Gibt es heute nicht noch mehr „liebe Freunde“ die einen „runterreißen“ anstatt „aufzubauen“?
Was ist, wenn Ehepartner weglaufen? Geht man dem betrogenen nicht aus dem Weg, „weil irgendwas muss ja dran sein“ – anstatt zu trösten und aufzubauen? Nimmt man den betrogenen Ehepartner nicht oft sogar Vorrechte weg, „weil da muss erst einmal Gras drüber wachsen“? Oft verhält man sich heute wohl genauso schäbig wie es die drei Gefährten Hiobs getan haben.
ABER wir lesen, das der Allmächtige diese Leute verurteilte, und diese nur dann zum Allmächtigen ein Verhältnis aufbauen konnten, wenn Hiob für sie bei Gott eintreten würde. Ob der Allmächtige sich auch in diesem Punkt nicht geändert hat? Wenn er sich nicht geändert hat, dann haben wohl viele heute ein großes Problem ….

Welchem Gott folgst du?

Wie – welchem Gott ich folge? – heute glaubt man doch nicht mehr an einen Gott – oder?
Nun ja, scheinbar haben sich viele ihre kleinen Götter gemacht und dazu noch viele Menschen die auf das Podest gestellt werden.
Dazu einen interessanten Artikel gefunden, der interessante Gedanken enthält und die Frage aufwirft, welchem Gott man wirklich folgt.

Obama & Co – Moderne Götter
von Samira Lazarovic
Ikonen aus Politik und Wirtschaft wie US-Präsident Obama, Apple-Chef Jobs und Fed-Chef Bernanke müssen hohe Erwartungen erfüllen. Wenn sie darüber stolpern, liegt es möglicherweise daran, dass das Podest, das wir ihnen gebaut haben, zu hoch ist.

Es war eine pralle Woche: US-Präsident Barack Obama sprach zur Nation, Apple-Chef hatte noch „one more thing“ in der Tasche und während die Wirtschaftsbosse in Davos die Köpfe zusammensteckten, schaffte es Ben Bernanke gerade noch so, sich eine weitere Amtszeit bei der US-Notenbank zu sichern. Jedes dieser Ereignisse vollzog sich im grellen Rampenlicht und jedes Mal bauten sich die Erwartungen schon im Vorfeld zu so riesigen Türmen auf, dass sie selbst im Idealfall einstürzen mussten. Denn diese Hoffnungen waren an Menschen gerichtet, nicht an Götter.

Wie hoch man von einem Podest fallen kann, bekommt derzeit vor allem US-Präsident Barack Obama zu spüren. Vor einem Jahr trat er sein Amt an und sollte nicht weniger tun, als die Welt retten. Zur Sicherheit wurde er mit reichlich Vorschusslorbeeren umkränzt und den Friedensnobelpreis gab es oben drauf. Nun ist die Enttäuschung groß: Der Afghanistan-Einsatz nimmt kein Ende, die Gesundheitsreform kommt nicht voran, von Guantanamo gar nicht erst zu reden. Glühende „Barack“-Fans wie Hollywood-Star und Vorzeigedemokratin Susan Sarandon wenden sich enttäuscht ab, das republikanische Lager frohlockt. Und die Welt-Börsen? Die reagieren mehr als verschnupft, weil Obama droht, der Bankenwelt Fesseln anzulegen.

Die Banker wiederum zeigen zwar auf ihrem Klassentreffen im Schweizer Nobelort Davos Einsicht, wollen aber auch nicht mehr gescholten werden. „Wir sollten mit den Schuldzuweisungen aufhören“, fordert etwa Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und appelliert gleichzeitig an die Branche, sich das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzuholen. Die Absicht ist gut, doch gleichzeitig fragt man sich, was vermessener ist: Der Glaube der Manager, in den Schweizer Bergen die Lösung für die Finanzkrise zu finden, oder unsere Erwartungen, dass sie das überhaupt können.

Schwieriges Erbe

Glück hatte Obama in dieser Woche immerhin mit der Personalie Ben Bernanke. Nur knapp vor dem Ablauf seiner ersten Amtszeit konnte sich der Wirtschaftsprofessor eine zweite Amtszeit als US-Notenbankchef sichern und ersparte damit dem US-Präsidenten eine Blamage, denn Obama hatte ihn bereits vor Monaten für weitere vier Jahre als Fed-Chef nominiert. Leichter wird die zweite Amtszeit nicht werden, denn die Erwartungen sind hoch, und die Kritiker sind angespitzt: Weitere Rettungsaktionen, wie für den angeschlagenen Versicherungsriesen AIG, wird Bernanke wohl nicht mehr durchsetzen können, obwohl gerade die AIG-Rettung zusammen mit der beherzten Senkung der Leitzinses ihm von seinen Befürwortern und der „Times“ den Titel „Person of the Year“ einbrachte.

Im Grunde ist es auch egal, wie der 56-Jährige in den kommenden Jahren agieren wird, gegen einen tiefer liegenden Grund der Enttäuschung ist er machtlos: Die heimliche Wut auf seinen Vorgänger Alan Greenspan. Der alte Börsenzauberer war eine Ikone der Wirtschaftswelt. Sein Greenspanesisch klingt noch heute in den Wall-Street-Ohren und keine andere Aktentasche war so beredt wie seine. Doch seine laxe Geldpolitik war eine der Hauptursachen der Finanzkrise, denn das billige Zentralbankgeld wandelte sich in reines Gift um. Die Enttäuschung an dem mittlerweile 83-Jährigen auszulassen, ist den meisten Verehrern jedoch unmöglich und so muss eben sein Nachfolger herhalten.

Religiöser Apfel-Kult

Eine bessere Woche als Bernanke hatte da Apple-Chef Steve Jobs: Er hatte es dabei, das „next big thing“, den langersehnten „iPad“. Macianer brachen wie erwartet in Ekstase aus, Apple-Gegner nörgelten und alle Erwartungen an eine Apple-Veranstaltung wurden erfüllt, mussten erfüllt werden – so ist das bei einem Kult. „Ja, ich glaube, sie haben es wieder geschafft“, erklärte ein leicht verunsicherter Analyst, während seine Kollegen bereits das Ende des Gutenberg-Zeitalters ausriefen. Was werden soll, wenn der gesundheitlich angeschlagene Steve Jobs nicht mehr mitspielen kann, weiß keiner – und wenn man es sich vorzustellen versucht, brechen die Aktienkurse weltweit ein. Denn auf den schmal gewordenen Schultern ruhen Erwartungen, die in der Branche und den Medien nur noch Vergleiche mit dem Heiland standhalten.

Und die Moral von der Geschicht? Wir sollten die Erwartungen an unsere Ikonen korrigieren. Sicher, mancher Manager oder Politiker kann mit einer Rede, einem Mausklick mehr bewegen, als andere im ganzen Leben. Doch ganz alleine können weder Bernanke, noch Jobs noch Obama die Welt verändern. Nicht zufällig benutzte Barack Obama in seiner Antrittsrede den Plural, nicht den Singular: „Wir werden die Herausforderungen, vor denen wir stehen weder mühelos noch in kurzer Zeit bewältigen.“ Oder um es mit Konfuzius zu sagen: „Fordere viel von Dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird Dir Ärger erspart bleiben.“

Und – fühlst du dich „erwischt“ weil dir eingige Gedanken auch schon so gekommen sind – und du Menschen nachfolgst – und diese in deinen Gedanken zu Göttern oder zum Messias geworden sind?

Wahrnehmung verändert

Was wünsch ich mir am meisten?
Woran hängt mein Herz?
Wovor hab ich Angst?
Womit beschäftige ich mich so sehr, dass ich dafür alles andere „ausblende“?
Manche Menschen belächeln Personen, die sich ganz und ganz für „ihren Gott aufopfern“ ohne dass es irgendwie „vernünftig aussieht“. Wenn dann gottesfürchtige Menschen „das Eingreifen Gottes in unmittelbarer, greifbarer Nähe sehen“ dann scheint dies für alle anderen „irrational“. Warum das so ist? Lies hier eine interessante Information:

Mensch trickst sich selbst aus

Wunschdenken rückt das Objekt der Begierde in greifbarere Nähe

Dringende Bedürfnisse verändern, wie man die Welt sieht, haben zwei US-Psychologen gezeigt: Wer sich etwas sehr wünscht, dem erscheint dieses Objekt buchstäblich eher in Reichweite zu sein als ein weniger begehrtes. So ist etwa für einen Durstigen eine Flasche Wasser weniger weit entfernt als für jemanden, der gerade erst seinen Durst gestillt hat. Dahinter steckt nach Ansicht der Forscher eine Taktik, die sich im Lauf der Evolution entwickelt hat, um eine optimale Versorgung des Körpers zu gewährleisten: Das subjektiv empfundene Schrumpfen der Distanz lässt das Erreichen des Gewünschten leichter erscheinen und soll dazu motivieren, auch tatsächlich Energie zu investieren, um an das Objekt zu gelangen.

Dass der körperliche Zustand prinzipiell in der Lage ist, die Wahrnehmung zu verändern, haben bereits frühere Studien gezeigt. Dabei ging es jedoch meist um unerwünschte Objekte beziehungsweise darum, Energie- oder Ressourcenverschwendung zu vermeiden. So scheint ein Hügel beispielsweise für einen sehr erschöpften, einen schwer beladenen oder einen älteren Menschen steiler zu sein als für jemanden, der körperlich fit und ausgeruht ist. Um nun zu prüfen, ob es eine ähnliche Wahrnehmungsverzerrung auch bei begehrten erwünschten Dinge gibt, entwarfen Emily Balcetis von der New York University und ihr Kollege David Dunning von der Cornell University jetzt verschiedene Studien.

In der ersten sollten Freiwillige abschätzen, wie weit eine Flasche Wasser von ihnen entfernt auf einem Tisch steht. Die Hälfte der Probanden hatte zuvor salzige Brezeln gegessen und war dementsprechend durstig, die andere Hälfte hatte dagegen bereits mehrere Gläser Wasser intus. Die Durstigen schätzten die Entfernung mit im Schnitt 63,5 Zentimetern als deutlich geringer ein als die andere Gruppe, die auf einen Durchschnitt von 71 Zentimetern kam, zeigte die Auswertung. Der gleiche Effekt zeigte sich auch in der zweiten Studie, in der die Testteilnehmer angeben sollten, wie weit eine 100-Dollar-Note von ihnen entfernt auf dem Boden lag. Wurde den Probanden zuvor gesagt, sie könnten das Geld gewinnen, schätzten sie die Entfernung auf 1,30 Meter. Glaubten die Teilnehmer hingegen, das Geld gehöre dem Wissenschaftler, lag ihre Schätzung bei 1,50 Meter.

Auch in einer dritten Studie konnten die Psychologen den Verzerrungseffekt nachweisen: Sie ließen die Probanden kleine sandgefüllten Säckchen auf eine etwas weiter entfernt liegende Geschenkkarte werfen, die entweder 25 Dollar enthielt oder gar nichts. Bei der aufgeladenen Karte zielten die Probanden prinzipiell etwas zu kurz, während sie bei der leeren eher zu weit warfen. Die geschätzte Entfernung hängt also von der Attraktivität des Objektes ab, schließen die Forscher – und die wird wiederum vor allem vom körperlichen Zustand und den aktuellen Bedürfnissen bestimmt. Vermutlich sei dieser Effekt vor allem in sehr sicheren Umgebungen ausgeprägt, wo das Stillen der körperlichen Bedürfnisse im Vordergrund steht. Gebe es hingegen Bedrohungen, trete vermutlich eine andere Wahrnehmungsverzerrung in den Vordergrund – die nämlich, bei der nicht die positiven, sondern die negativen, bedrohlichen Objekte näher erscheinen, so dass schneller ein Fluchtreflex ausgelöst wird.

Emily Balcetis (New York University) et al.:Psychological Science, Bd. 21, S. 147
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

Evolution endlich bewiesen?

Was würde wohl Herr Darwin dazu sagen:

Neandertaler besaß bereits Abstraktionskraft

Forscher sehen in verzierten Muscheln Hinweis auf Sinn für Symbolik

Der Neandertaler war dem von Afrika her einwandernden modernen Menschen geistig durchaus ebenbürtig. Zwei Funde von gelochten und mit Pigmenten verzierten Muscheln im südöstlichen Spanien belegen jetzt, dass der Neandertaler vor 50.000 Jahren bereits Sinn für Symbolik ausgebildet hat. Diese Abstraktionsfähigkeit stellt den frühen Bewohner des Raums zwischen dem heutigen Spanien und dem Nordirak nach Ansicht des europäischen Archäologenteams auf eine Stufe mit seinen Zeitgenossen, die derartige Dekorationen bereits vor 120.000 Jahren verwendeten. Der Neandertaler lebte in dem Zeitraum vor rund 160.000 bis 30.000 Jahren.

In der nahe der spanischen Mittelmeerküste gelegenen Höhle von Aviones förderte die Grabung unter anderem vier bis neun Zentimeter große, gelochte Herz- und Meermuscheln zu Tage. An diesen entdeckten die Wissenschaftler rötliche und gelbe Farbpigmente, die aus rund sieben Kilometer entfernt gelegenen Vorkommen stammen. Mit Mineralien orange eingefärbt ist eine Jakobsmuschel aus dem Feldüberhang Cueva Antón, der 60 Kilometer landeinwärts liegt. Die jeweiligen Fundschichten lassen sich eindeutig auf ein Alter von 50.000 Jahren datieren.

Mit Symbolen verzierte Kulturgegenstände sind von den Experten bisher nur dem modernen Menschen zugeordnet worden, der sich vor 100.000 Jahren auf den Weg vom südlichen Afrika in den Nahen Osten machte und vor 40.000 Jahren in Europa einwanderte. Wissenschaftler sind sich einig, dass die Ornamente der persönlichen oder sozialen Kennzeichnung dienten und als Ausdruck von Intelligenz zu werten sind – eine Interpretation, die nach Ansicht der Ausgräber der spanischen Höhlenfunde nun auch für die Sammler und Jäger der Neandertaler-Spezies zu gelten hat. Damit wird auch der These widersprochen, dass der Neandertaler wegen seiner unterlegenen Denkfähigkeit ausgestorben ist. Gekerbte und durchbohrte Tierzähne aus Neandertaler-Fundstätten beispielsweise in Frankreich waren als Fehldatierungen abgetan worden oder als „sinnlose Imitationen“ der Werke moderner Menschen, die in den Lebensraum einwanderten.

In der Aviones-Höhle stießen die Wissenschaftler auch auf Überreste von Meeresschnecken und von Rotalgen. Sie spekulieren, dass schon die Neandertaler eine vorindustrielle Methode beherrschten, wie sich leicht verderbliche Meeresweichtiere über größere Strecken transportieren lassen: Die Mollusken werden in feuchte Algenumschläge verpackt. Der Meeresspiegel des Mittelmeers lag vor 50.000 Jahren 50 bis 90 Meter tieferer als heute, wodurch die damalige Küstenlinie 1,7 bis sieben Kilometer von der Cueva de los Aviones entfernt war.

João Zilhão (University of Bristol, Bristol) et al.: PNAS (doi: 10.1073/pnas.0914088107)

ddp/wissenschaft.de – Rochus Rademacher

Ich denke, er würde jetzt einsehen, dass die angeblichen Beweise, die wir heute in so manchem Museum anschauen können, KEIN BEWEIS für seine Theorie sind!

Was Macht aus einem Menschen macht

…und warum der Schöpfer nicht wollte, dass ein Mensch Macht über einen anderen Menschen hat – egal wie diese Funktion auch genannt werden sollte …
Wenn wir uns die biblische Geschichte anschauen, wollte der Mächtige noch nicht einmal einen König einsetzen – und auch keine Gruppenaufseher – sondern nur Streitschlichter. Einfacher Gehorsam SEINEN Geboten hätte völlig genügt, und wird in naher Zukunft wieder genügen.
Die Beispiele, die in dem Zitat vorkommen, kann ich aus vollen Herzen unterschreiben -selbst viele viele Male genau so erlebt:

Macht macht heuchlerisch

Bei Menschen mit Einfluss verschieben sich die moralischen Ansprüche

Menschen mit Macht legen häufig an andere viel höhere moralische Maßstäbe an als an sich selbst. Für diese Aussage liefern die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft immer wieder neue Belege: Da predigen Wirtschaftsführer Sparsamkeit und genehmigen sich gleichzeitig großzügige Bonuszahlungen. Politiker geißeln den moralischen Verfall ihres Landes und sind dabei selbst in Korruptionsaffären verstrickt oder privat durch Alkoholexzesse auf. Zwischen solcher Heuchelei und der Macht eines Menschen scheint eine grundlegende Verbindung zu bestehen, sagen nun niederländische und amerikanische Psychologen: In Tests mit Freiwilligen haben sie nachgewiesen, dass sich mit der Machtposition eines Menschen auch die moralischen Kriterien verschieben.

Die Wissenschaftler ließen die Studienteilnehmer für ihre Tests entweder die Rolle eines Premierministers oder eines kleinen Beamten einnehmen und konfrontierten sie dann mit moralischen Fragestellungen. So hatten die Probanden unter anderem Verkehrsverstöße, Betrug bei der Steuererklärung und die mögliche Rückgabe eines gestohlenen Fahrrads zu beurteilen und Sanktionen gegen Mitarbeiter wegen überhöhten Reisekostenabrechnungen zu bewerten. Gleichzeitig gaben die Forschern den Teilnehmern die Möglichkeit, sich in einer fiktiven Lotterie durch Schummeln höhere Gewinnchancen zu erschleichen.

Die Tests ergaben einen klaren Zusammenhang zwischen Machtposition und den moralischen Kriterien, die ein Proband an sich und andere anlegte: Je mehr Macht den Probanden verliehen worden war, desto heftiger verurteilten sie die Vergehen anderer und desto laxer wurden die moralischen Maßstäbe, die sie an sich selbst anlegten. Dies galt umso mehr, wenn die Versuchspersonen ihre Machtposition persönlich für gerechtfertigt hielten. Waren sie hingegen der Meinung, sie seien unverdient zur Macht gekommen, bewerteten sie ihr eigenes Verhalten sogar nach strengeren Kriterien als das anderer.

Adam Galinsky (Northwestern University in Evanston) et al.: „Psychological Science“
ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald

Ursache für tödliche Transfusionen

Wieder etwas neues entdeckt.
Ob das Blutverbot der Bibel doch sinnvoll war??

Folgende Meldung kam heute auf n-tv

Neuer Blutbestandteil entdeckt
Blutkonserven sind oft knapp – um den Engpass zu beheben, wollen Mediziner die Altersgrenze für Blutspender abschaffen.

Deutsche Forscher haben nach eigenen Angaben die Ursache für die häufigste tödliche Komplikation bei Bluttransfusionen gefunden. Mediziner der Universität Greifswald und des DRK-Blutspendedienstes in Hagen (Nordrhein-Westfalen) haben ein neues Blutgruppenprotein auf weißen Blutkörperchen entdeckt. An dieses Protein im Körper des Patienten können sich nach einer Transfusionen Antikörper aus dem Blut des Spenders binden, wie der Greifswalder Professor für Transfusionsmedizin Andreas Greinacher sagte.

Die weißen Blutkörperchen des Patienten können dadurch verklumpen und verstopfen die feinen Blutgefäße der Lunge. Dabei werde die Lunge bis hin zu einem Lungenödem geschädigt, sagte Greinacher. Die Entdeckung werde wesentlich dazu beitragen, der schwerwiegenden Lungenschädigung durch diese sogenannten TRALI-Reaktion (Transfusions-assoziierte akute Lungeninsuffizienz) vorzubeugen.

Blutspender werden ausgeschlossen

Mit einfachen Bluttests können potenzielle Spender, die diesen Antikörper tragen, künftig von Blutspenden ausgeschlossen werden. Nach Schätzungen des Transfusionsmediziners kommt es bisher bei ein bis zwei von 10.000 Bluttransfusionen zu einer TRALI-Reaktion. Rund fünf Prozent der Bevölkerung können nach Schwangerschaft – oder wenn sie selbst Bluttransfusionen erhalten haben – diese Antikörper bilden und sind dann laut Greinacher unbemerkt Träger dieses Antikörpers.

„Für den Blutspender selbst, der diese Antikörper gebildet hat, sind diese völlig ungefährlich, er ist gesund. Die Antikörper sind nur gefährlich, wenn sie mit dem Blut auf einen anderen Menschen übertragen werden“, sagte Greinacher. Die Antikörper selbst sind seit Jahrzehnten bekannt, bisher wussten die Mediziner jedoch nicht, wogegen sie gerichtet sind und konnten deshalb Blutspender nicht vorbeugend auf diese gefährlichen Antikörper hin untersuchen. Die Ergebnisse sind im Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht.

Bluttransfusionsreaktion in Zukunft vermeidbar

Die Greifswalder und Hagener Wissenschaftler haben innerhalb des dreijährigen Forschungsprojektes große Mengen weißer Blutkörperchen aufbereitet und anschließend mit den gefährlichen Antikörpern (HNA- 3a) molekularbiologisch nach möglichen Zielstrukturen gesucht. Aus einer winzigen Menge des Proteins haben die Forscher dann dessen Bausteine identifiziert und mit Hilfe der Daten des Humangenomprojekts von der Reihenfolge der Bausteine auf das entsprechende Gen geschlossen. Künftig sei es möglich, diese Antikörper bei Blutspendern durch einfache automatisierte Tests nachzuweisen, um die tödliche Bluttransfusionsreaktion zu vermeiden.

Lügner leicht erkannt

ob der Schöpfer das auch sehen kann? Und ob Jesus dies bei seinen Zuhörern beobachten konnte? Auf jeden Fall läßt sich Gott nichts vormachen.

zu lesen bei wissenschaft-seite

Wie sich gebrochene Versprechen verraten

Forscher entdecken Vorboten betrügerischer Absichten im Hirn

Ob jemand plant, ein Versprechen zu halten oder nicht, lässt sich an seiner Hirnaktivität ablesen: Schon bevor die entsprechende Situation eintritt, unterscheidet sich das Muster der aktiven Bereiche im Gehirn messbar zwischen denjenigen, die ein Versprechen halten werden, und denjenigen, die es zu brechen gedenken. Das hat jetzt eine Gruppe deutscher und Schweizer Forscher gezeigt. Das ehrliche Verhalten, bei dem ein Versprechen auch tatsächlich gehalten wird, scheint dabei sozusagen der Standardmodus zu sein. Weicht man davon ab, werden zusätzliche Hirnkapazitäten herangezogen – unter anderem solche, die für emotionale Konflikte sowie die Angst, entdeckt zu werden, zuständig sind. In Zukunft könnte also ein Hirnscan vor einem Geschäftsabschluss helfen, den Partner richtig einzuschätzen, schreiben Thomas Baumgartner von der Universität Zürich und seine Kollegen.

Wer einem anderen sein Wort gibt, durchläuft drei Stadien. Zuerst fällt er die Entscheidung dafür, das Versprechen überhaupt erst auszusprechen. Dann folgt die interne Vorhersage, ob dieses Versprechen die Entscheidung des Partners beeinflusst, dem Versprechen zu vertrauen. Schließlich kommt es zur eigentlichen Situation, in der das Versprechen gehalten oder auch gebrochen werden kann. Wenn jemand nun gar nicht vorhat, sein Wort zu halten, so die These der Forscher, müsste sein Gehirn eigentlich schon in den beiden ersten Phasen anders arbeiten – schließlich müssten emotionale Konflikte auftreten, wenn man jemanden wissentlich und absichtlich betrügt.

Zur Probe ließen die Wissenschaftler 26 Freiwillige ein Investment-Spiel gegeneinander spielen, bei dem ein Partner Geld in den anderen investieren, dieser es aber entweder behalten oder zurückgeben konnte. In einem Teil der Durchgänge sollten die Partner angeben, ob sie planten, dem Investor sein Geld zurückzugeben oder nicht. In allen Spielen überwachten die Forscher die Hirnaktivität der Spieler mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie. Ergebnis: Obwohl sich ehrliche und unehrliche Spieler exakt gleich verhielten, leuchteten bei den Betrügern schon von Beginn an, also bereits in der ersten Phase, andere Hirnregionen auf als bei den ehrlichen. So waren bei ihnen etwa der vordere cinguläre Cortex, ein Teil der Inselrinde und die Amygdala messbar aktiver. Die ersten beiden sind vor allem für die Kontrolle des Verhaltens und die Konfliktverarbeitung zuständig, letztere gehört zu den Angstzentren und könnte entweder aufgrund eines schlechten Gewissens oder wegen der Angst vor Entdeckung aktiv sein. Auch in Phase 2 und 3 unterschieden sich die Muster deutlich, berichten die Forscher.

Interessanterweise habe es sich zum Teil um sehr alte Hirnstrukturen gehandelt, deren Aktivität man kaum willentlich beeinflussen könne, so die Wissenschaftler. Es sei also praktisch unmöglich, das verräterische Muster zu unterdrücken. Sie halten es daher für sehr wahrscheinlich, dass es in Zukunft helfen könnte, unehrliche Menschen bereits zu identifizieren, bevor sie Versprechen brechen und damit Schaden anrichten können – ähnlich, wie es bereits im Hollywood-Film „Minority Report“ dargestellt ist.

Thomas Baumgartner (Universität Zürich) et al.: Neuron, Bd. 64, S. 756

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel