Schlagwort: Glauben

Frage zu 2. Mose 18

Vieleicht kann ja einer der vielen Leser hier weiterhelfen.
Es geht, wie die Überschrift schon sagt um 2. Mose 18. Dort heißt es auszugsweise:

5 So kamen Jẹthro, Moses’ Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau zu Moses in die Wildnis, wo er am Berg des [wahren] Gottes lagerte. 6 Dann sandte er Moses Bescheid: „Ich, dein Schwiegervater, Jẹthro, bin zu dir gekommen und auch deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr.“ 7 Sogleich ging Moses hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und dann warf er sich nieder und küßte ihn; und sie begannen einer den anderen nach seinem Ergehen zu fragen. Danach gingen sie in das Zelt.
8 Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jẹthro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jẹthro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“ 12 Dann nahm Jẹthro, Moses’ Schwiegervater, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle älteren Männer Israels kamen, um mit Moses’ Schwiegervater vor dem [wahren] Gott Brot zu essen.
13 Und es geschah am nächsten Tag, daß Moses sich wie gewöhnlich setzte, um als Richter für das Volk zu amten, und das Volk stand fortgesetzt vor Moses, vom Morgen bis zum Abend. 14 Und Moses’ Schwiegervater bekam alles zu sehen, was er für das Volk tat. Da sagte er: „Was tust du da für das Volk? Warum sitzt du fortwährend allein da und tritt alles Volk fortgesetzt vor dich hin, vom Morgen bis zum Abend?“ 15 Da sprach Moses zu seinem Schwiegervater: „Weil das Volk fortwährend zu mir kommt, um Gott zu befragen. 16 Wenn bei ihnen ein Rechtsfall entsteht, soll er vor mich kommen, und ich soll zwischen der einen Partei und der anderen richten, und ich soll die Entscheidungen des [wahren] Gottes und seine Gesetze bekanntmachen.“
17 Darauf sagte Moses’ Schwiegervater zu ihm: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. 18 Du wirst dich bestimmt aufreiben, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun. 19 Nun hör auf meine Stimme. Ich werde dir raten, und es wird sich erweisen, daß Gott mit dir ist. Du deinerseits dienst vor dem [wahren] Gott als Vertreter für das Volk, und du selbst sollst die Fälle vor den [wahren] Gott bringen. 20 Und du sollst sie warnend von dem unterrichten, was die Bestimmungen und die Gesetze sind, und du sollst ihnen den Weg bekanntmachen, den sie gehen sollten, und das Werk, das sie tun sollten. 21 Du aber solltest aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer ausersehen, zuverlässige Männer, die ungerechten Gewinn hassen; und du sollst diese über sie setzen als Oberste über Tausendschaften, Oberste über Hundertschaften, Oberste über Fünfzigschaften und Oberste über Zehnerschaften. 22 Und sie sollen das Volk bei jedem passenden Anlaß richten; und es soll geschehen, daß sie jeden großen Fall vor dich bringen werden, jeden geringeren Fall aber werden sie als Richter selbst behandeln. Mache es dir also leichter, und sie sollen die Last mit dir tragen. 23 Wenn du diese Sache wirklich tust und Gott es dir geboten hat, dann wirst du gewiß dabei bestehen können, und auch all dieses Volk wird in Frieden an seinen eigenen Ort kommen.“
24 Sogleich hörte Moses auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 Und Moses ging daran, tüchtige Männer aus ganz Israel auszuwählen und ihnen Stellungen als Häupter über das Volk zu geben, als Oberste von Tausendschaften, Oberste von Hundertschaften, Oberste von Fünfzigschaften und Oberste von Zehnerschaften. 26 Und sie richteten das Volk bei jedem passenden Anlaß. Einen schweren Fall pflegten sie vor Moses zu bringen, doch jeden geringeren Fall behandelten sie jeweils als Richter selbst. 27 Danach geleitete Moses seinen Schwiegervater hinaus, und er ging seines Weges in sein Land.

Habe auch gesucht, aber nur folgendes gefunden:

Wachtturm 15.Dezember 1983
Was für ein Priester war Jethro, der Schwiegervater Mose?
Jethro war offensichtlich das patriarchalische Haupt eines Midianiterstammes und war somit verpflichtet, seine Stammesgenossen auf religiösem Gebiet und in weltlichen Angelegenheiten zu unterweisen und zu führen. Als Nachkommen Abrahams durch Ketura erinnerten sich die Midianiter an die Anbetung Jehovas, die Abraham stets seinen Hausgenossen eingeschärft hatte. Es läßt sich zwar nicht mit Sicherheit sagen, wie rein die Religion des Stammes in den Tagen Mose war, doch Jethro zeigte beachtliche Wertschätzung für Jehova, obschon er nicht ausdrücklich von Gott zum Priester ernannt worden war (2. Mose 18:1-24).

„Ganze Schrift ist inspiriert…“
Dann bringt Jethro, Moses’ Schwiegervater, Moses’ Frau und zwei Söhne zu Moses. Jetzt ist die Zeit für eine bessere Organisation in Israel gekommen, und Jethro steuert guten, praktischen Rat bei. Er rät Moses, nicht die ganze Last selbst zu tragen, sondern fähige, gottesfürchtige Männer zu ernennen, die als Oberste über Tausendschaften, Hundertschaften, Fünfzigschaften und Zehnerschaften das Volk richten sollen. Moses tut dies, so daß jetzt nur noch die schwierigen Fälle vor ihn kommen.

So jetzt die erste Frage:
Warum wird in Vers 12 davon berichtet, dass Jethro ein Opfer darbringt und Mose und Aaron an diesem Opfer als Gast/Teilnehmer dabei sind?

Zweite Frage:
Warum wendet Mose den Rat seines Schwiegervaters an, „Chiliarchen, Zenturionen und Vorsteher“ einzusetzen. Und gibt es irgendwo einen vernünftigen Beweis, dass diese Funktionen vom Allmächtigen gut geheißen wurde?
Denn im weiteren Verlauf der biblischen Geschichte: sterben Menschen, weil sie anstatt Aaron Opfer darbringen, und ich kenne keinen einzigen von den eingesetzten „Chiliarchen, Zenturionen und Vorsteher“ die jemals als Propheten oder König vom Allmächtigen benutzt wurden.

Gläubige Gehirne

Gläubige Gehirne

Neurowissenschaftler haben entdeckt, was in den Köpfen religiöser Menschen vorgeht

Ist der Zufall nur eine Illusion? Nach Ansicht vieler religiöser oder abergläubiger Menschen ist das der Fall. In der stetigen Abfolge scheinbar zufälliger Begebenheiten wie dem Zusammentreffen von Menschen, in Unfällen oder in Krankheiten sehen sie den Willen einer höheren Macht am Werk. Religion schafft Ordnung in dieser von unvorhersehbaren Ereignissen bestimmten Welt. Sie gibt Halt und Trost und hilft, mit den schmerzlichen Seiten fertig zu werden. Theologen, spirituelle Gelehrte und Religionswissenschaftler befassen sich seit vielen Jahrhunderten mit diesen Fragen von Gott und Schicksal. Doch seit einigen Jahren sind auch Neurowissenschaftler und Psychologen in dieses Gebiet vorgedrungen und suchen im Gehirn religiöser Menschen nach den Spuren des Glaubens.

Wer Übernatürlichem aufgeschlossen ist, bei dem ist die rechte Großhirnhälfte aktiver bei der Verarbeitung von Wörtern, fanden beispielsweise kanadische Forscher heraus. Die Aktivität dieser Hirnhälfte führt dazu, dass vermehrt Zusammenhänge gesucht und auch gefunden werden. Die rationalere, linke Hirnhälfte wird bei diesen Menschen hingegen seltener als Zensor aktiv. Da insgesamt das neuronale Warnsystem bei diesen Menschen weniger oft anzuspringen scheint, sind sie offener für Irrationales und damit auch empfänglicher für Glauben und Religion, berichtet der Wissenschaftsjournalist, Biologe und Buchautor Rüdiger Vaas im Titelbeitrag der Januarausgabe des Magazins „bild der wissenschaft“.

In Experimenten mit gläubigen und nichtgläubigen Menschen fand Peter Brugger vom Universitätsspital Zürich deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung: Der Neurologe zeigte den Probanden Zufallsmuster an einem Bildschirm. Religiöse Menschen glaubten in diesen Muster häufiger Gesichter oder Objekte zu erkennen als Versuchspersonen, die Tests und Befragungen zufolge skeptisch sind. Das änderte sich allerdings, als die Skeptiker eine Vorstufe des Hirn-Botenstoffs Dopamin verabreicht bekamen: Plötzlich glaubten auch sie deutlich häufiger vermeintliche Gesichter in den zufälligen Mustern zu erkennen.

Dopamin steigert die Aufmerksamkeit, regt das Lernen an und fördert daher die Fähigkeit eines Menschen, die Welt um sich zu strukturieren – eine unabdingbare Voraussetzung, um sich im Leben zurechtzufinden. Offenbar kann diese Reaktion auch überschießen und dazu führen, dass kausale Zusammenhänge angenommen werden, wo überhaupt keine existieren.

Wie stark der Mensch zu solchen Verknüpfungen neigt, das haben die Wissenschaftler um Brugger mit einem einfachen Computerspiel gezeigt: Die Probanden sollten auf einem Spielfeld eine Maus zu einer Mausefalle bewegen. Benötigten sie dazu weniger als fünf Sekunden, schnappte die Falle zu. Ließen sie sich etwas länger Zeit, blieb die Falle offen und die Maus konnte sich gefahrlos den virtuellen Käse schnappen. Nur zwei von 40 Versuchspersonen durchschauten dieses einfache Prinzip und warteten einfach fünf Sekunden ab. Die anderen dirigierten die Maus hingegen auf den oftmals komplizierten Routen zur Falle, die bei einem ihrer Versuche zum Erfolg geführt hatten und glaubten, genau darin liege der Schlüssel zum Erfolg. Dieser Glaube an eine Gesetzmäßigkeit, die gar nicht existierte, war bei den Probanden umso stärker ausgeprägt, je mehr sie auch außersinnliche Wahrnehmung und magische Phänomene für Realität hielten, wiesen die Wissenschaftler in Fragebogen-Tests nach.

Forscher wie Brugger sehen in dem Bestreben, kausale Zusammenhänge auch dort herzustellen, wo es sie gar nicht gibt, eine Wurzel des Aberglaubens: Wenn der Regentanz lange genug getanzt worden war, regnete es tatsächlich, und wer dreimal auf Holz geklopft hat, und es ist ihm danach kein Unglück geschehen, wird auch weiterhin an den Nutzen dieses Rituals glauben.

Religiosität ist jedoch für die meisten Menschen sehr viel mehr als nur die Deutung vermeintlich kausaler Zusammenhänge, kann sie doch wesentliche Teile einer Persönlichkeit bestimmen: Bei religiösen Menschen ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion häufig weniger stark ausgeprägt. Ihr Selbstbild, nach dem sie sich selbst als aktiv Handelnder begreifen, ist oft schwächer. Auch geht Religiosität häufig mit einer einseitigen Zuschreibung von Absichten einher. Dies hat fließende Übergänge zu Wahnstörungen: Der Betreffende glaubt dann, andere Menschen seien ihnen böse gesonnen, oder aber sie würden seine Auffassungen vorbehaltlos teilen. „All diese Aspekte gehören zur kognitiven Architektur der Religiosität“, vermutet der Psychiatrieprofessor Martin Brüne von der Universität Bochum in „bild der wissenschaft“. „Sind die normalen psychischen Prozesse nicht mehr der eigenen Kritik- und Urteilsfähigkeit zugänglich, kommt es zu psychiatrischen Erkrankungen –¬ religiöse Wahnformen eingeschlossen.“

Trotz dieser Ergebnisse und der Differenzen in der Hirnchemie von Gläubigen und nichtreligiösen Menschen handelt es sich überwiegend um quantitative, weniger um qualitative Unterschiede: Die Gehirne der meisten Gläubigen „ticken“ nicht grundsätzlich anders als die nichtreligiöser Menschen.

Religiöse Überzeugungen basieren auch gar nicht auf rationalen Urteilen, sondern sind vor allem emotionale Befindlichkeiten und Projektionen, die normalen sozialen Zusammenhängen entrissen werden. Das entdeckten amerikanische Hirnforscher in Experimenten, bei denen sie die Aktivität einzelner Hirnregionen von Gläubigen untersuchten, während diese Sätze beurteilten wie „Gott wird meine Handlungen leiten“ oder „Das Leben hat keinen höheren Sinn“. Hierbei zeigte sich, dass Hirnareale aktiv wurden, die für gewöhnliche Gefühle und zwischenmenschliche Kontakten „zuständig“ sind. Glaube und Religion scheinen in der Evolution des Menschen nicht als eigenständige Elemente, sondern als Nebenprodukte der sozialen und geistigen Entwicklung entstanden zu sein, folgern die Forscher.

ddp/wissenschaft.de – Ulrich Dewald

Werteverfall

Wunderst du dich auch darüber, wie die Werte unserer Gesellschaft immer mehr „den Bach heruntergeht“? Oder ist es völlig normal, dass Familie, Ehe, Ehrlichkeit, Glaube usw. nichts mehr wert zu sein scheinen.
Was sagst du zu folgender dpa-Meldung?

Mitschuldig am Werteverfall
Patriarch wettert gegen EKD

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill I. hat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Mitschuld am Werteverfall in der Gesellschaft vorgeworfen. „Viele Protestanten versuchen nicht einmal, die christlichen Werte in der weltlichen Gesellschaft zu predigen, sondern passen ihre Standards an“, sagte Kirill nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. Das Oberhaupt der größten orthodoxen Kirche kritisierte erneut die Wahl der geschiedenen Bischöfin Margot Käßmann zur ersten weiblichen EKD-Vorsitzenden. Zugleich lobte Kirill Papst Benedikt XVI. als Kämpfer für die christlichen Werte.

Die russisch-orthodoxe Kirche hatte nach der Wahl Käßmanns im vergangenen Jahr gedroht, die Kontakte zur EKD abzubrechen. Kirill beklagte, dass die von den Protestanten „angestrebte Liberalisierung“ die Kluft zwischen den Glaubensrichtungen immer weiter vertiefe. Im Streben um die Aufrechterhaltung der „traditionellen Moral“ fühle sich die russisch-orthodoxe Kirche den Katholiken näher als anderen.

Kirill machte auch deutlich, dass der Dialog mit der EKD unabhängig von den Differenzen fortgesetzt werden müsse. Es gebe auch viele andere Themen jenseits der Einheit im Glauben, die eine Zusammenarbeit etwa bei der Wahrung des Friedens und der Gerechtigkeit ermöglichten. Wegen des Streits um Käßmann will der Leiter des kirchlichen Außenamtes in Moskau, Erzbischof Ilarion, im Frühjahr für Gespräche nach Deutschland reisen.

dpa

Wie sieht es mit unserem persönlichen Glauben aus? Passen wir uns immer mehr der aktuellen Situation an, oder bleiben wir persönlich bei den Maßstäben die Gott festgelegt hat?

Lügner leicht erkannt

ob der Schöpfer das auch sehen kann? Und ob Jesus dies bei seinen Zuhörern beobachten konnte? Auf jeden Fall läßt sich Gott nichts vormachen.

zu lesen bei wissenschaft-seite

Wie sich gebrochene Versprechen verraten

Forscher entdecken Vorboten betrügerischer Absichten im Hirn

Ob jemand plant, ein Versprechen zu halten oder nicht, lässt sich an seiner Hirnaktivität ablesen: Schon bevor die entsprechende Situation eintritt, unterscheidet sich das Muster der aktiven Bereiche im Gehirn messbar zwischen denjenigen, die ein Versprechen halten werden, und denjenigen, die es zu brechen gedenken. Das hat jetzt eine Gruppe deutscher und Schweizer Forscher gezeigt. Das ehrliche Verhalten, bei dem ein Versprechen auch tatsächlich gehalten wird, scheint dabei sozusagen der Standardmodus zu sein. Weicht man davon ab, werden zusätzliche Hirnkapazitäten herangezogen – unter anderem solche, die für emotionale Konflikte sowie die Angst, entdeckt zu werden, zuständig sind. In Zukunft könnte also ein Hirnscan vor einem Geschäftsabschluss helfen, den Partner richtig einzuschätzen, schreiben Thomas Baumgartner von der Universität Zürich und seine Kollegen.

Wer einem anderen sein Wort gibt, durchläuft drei Stadien. Zuerst fällt er die Entscheidung dafür, das Versprechen überhaupt erst auszusprechen. Dann folgt die interne Vorhersage, ob dieses Versprechen die Entscheidung des Partners beeinflusst, dem Versprechen zu vertrauen. Schließlich kommt es zur eigentlichen Situation, in der das Versprechen gehalten oder auch gebrochen werden kann. Wenn jemand nun gar nicht vorhat, sein Wort zu halten, so die These der Forscher, müsste sein Gehirn eigentlich schon in den beiden ersten Phasen anders arbeiten – schließlich müssten emotionale Konflikte auftreten, wenn man jemanden wissentlich und absichtlich betrügt.

Zur Probe ließen die Wissenschaftler 26 Freiwillige ein Investment-Spiel gegeneinander spielen, bei dem ein Partner Geld in den anderen investieren, dieser es aber entweder behalten oder zurückgeben konnte. In einem Teil der Durchgänge sollten die Partner angeben, ob sie planten, dem Investor sein Geld zurückzugeben oder nicht. In allen Spielen überwachten die Forscher die Hirnaktivität der Spieler mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie. Ergebnis: Obwohl sich ehrliche und unehrliche Spieler exakt gleich verhielten, leuchteten bei den Betrügern schon von Beginn an, also bereits in der ersten Phase, andere Hirnregionen auf als bei den ehrlichen. So waren bei ihnen etwa der vordere cinguläre Cortex, ein Teil der Inselrinde und die Amygdala messbar aktiver. Die ersten beiden sind vor allem für die Kontrolle des Verhaltens und die Konfliktverarbeitung zuständig, letztere gehört zu den Angstzentren und könnte entweder aufgrund eines schlechten Gewissens oder wegen der Angst vor Entdeckung aktiv sein. Auch in Phase 2 und 3 unterschieden sich die Muster deutlich, berichten die Forscher.

Interessanterweise habe es sich zum Teil um sehr alte Hirnstrukturen gehandelt, deren Aktivität man kaum willentlich beeinflussen könne, so die Wissenschaftler. Es sei also praktisch unmöglich, das verräterische Muster zu unterdrücken. Sie halten es daher für sehr wahrscheinlich, dass es in Zukunft helfen könnte, unehrliche Menschen bereits zu identifizieren, bevor sie Versprechen brechen und damit Schaden anrichten können – ähnlich, wie es bereits im Hollywood-Film „Minority Report“ dargestellt ist.

Thomas Baumgartner (Universität Zürich) et al.: Neuron, Bd. 64, S. 756

ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel

Trennung von Kirche und Staat

„Überraschendes Urteil“ ??
Wenn man die Pressemeldungen liest, scheint man allgemein verwundeert, dass das Urteil so „hart“ ausgefallen ist. Doch als Leser der Bibelerwarten wir doch eigentlich, dass die Religion an Einfluß einbüßt!?! Warum sollten Kinder in der Schule das Symbol einer Religionsgemeinschaft ständig vor Augen haben?
Wie werden die Menschen reagieren, falls man die Religion in organisierter Forum ganz verbieten würde? ?? Erstaunt? Erschüttert? ider eher ruhig un gelassen?

Das ZDF berichtete:

Gericht: Kreuz im Klassenzimmer verletzt Religionsfreiheit
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte urteilt

Verletzt ein Kreuz im Klassenzimmer die Religionsfreiheit? Ja, sagt der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte – und gibt einer italienischen Klägerin Recht. Das Urteil könnte Vorlage für neue Klagen sein. Der Vatikan reagierte mit „Erstaunen“.

„Es scheint, als wolle man die Rolle des Christentums für die Formung der europäischen Identität leugnen“, erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi. Als schwerwiegend bezeichnete es Lombardi, dass gerade an Schulen ein Symbol für die Bedeutung religiöser Werte ausgegrenzt werden solle. „Religion leistet einen wertvollen Beitrag für die Erziehung und das moralische Wachstum der Person und ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Zivilisation“, sagte der Jesuit.
Religionsfreiheit verletzt

Zuvor kam der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu dem Urteil, dass ein christliches Kreuz im Klassenzimmer einer Staatsschule die Religionsfreiheit der Schüler verletze. Es nehme zudem den Eltern die Freiheit, ihre Kinder nach ihren philosophischen Überzeugungen zu erziehen und sei deswegen nicht mit der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbar. Die Richter gaben damit einstimmig einer Italienerin Recht, die bis in höchste Instanzen mit dem Versuch gescheitert war, ihre Kinder in Räumen ohne religiöse Symbole unterrichten zu lassen.

Das Gericht sprach der Klägerin Soile Lautsi 5.000 Euro Entschädigung zu. Die streitbare Frau hatte im Schuljahr 2001/02 von der Schule ihrer damals 11 und 13 Jahre alten Kinder in Abano Terme verlangt, die Kreuze im Klassenraum zu entfernen. Sie berief sich dabei auf ein Urteil des italienischen Kassationsgerichts, dem zufolge Kreuze in Wahlbüros gegen die religiöse Neutralität des Staates verstoßen.

Grundsätzliche Aussagen

Nachdem 1995 das Bundesverfassungsgericht in einem umstrittenen Urteil gegen Kreuze in bayerischen Schulen votiert hatte, entschied jetzt das Straßburger Menschenrechtsgericht in ähnlicher Weise. Zwar entscheidet der Europäische Menschenrechtsgerichtshof immer nur in Einzelfällen – Grundsatzurteile kennt das Gericht nicht. Doch beziehen sich die Straßburger Richter selbstverständlich auf die früher ergangenen Urteile und Prinzipien, die sie aus der Europäischen Menschenrechtskonvention ableiten.

Das Kruzifix-Urteil könnte aber als Vorlage für neue Klagen dienen. So kommt der Menschenrechtsgerichtshof in seinem Urteil zu Aussagen, die eindeutig grundsätzlichen Charakter haben. Auf den 17 Seiten heißt es etwa: „Die Schule soll nicht Schauplatz missionarischer Aktivitäten oder der Predigt sein“. Vielmehr müsse sie ein Ort sein, an dem verschiedene Überzeugungen einander begegneten und die Schüler etwas über ihre und andere Weltanschauungen lernen könnten. Die Neutralität des Staates müsse den Pluralismus garantieren, so die Richter – unter Verweis auf entsprechende eigene Urteile von früher.

Keine Klageflut befürchtet

Der Menschenrechtsgerichtshof widersprach der Position, die Italiens Bildungsministerin Mariastella Gelmini auch nach der Urteilsverkündung wiederholte: Das Kreuz sei für das Land mehr als ein religiöses Symbol, nämlich ein Zeichen für die Werte und Traditionen Italiens. Die katholische Kirche werde als einzige Religion in der Verfassung besonders hervorgehoben, erinnerte Gelmini.

Dass der Menschenrechtsgerichtshof jetzt mit Klagen aus anderen der 47 Europarats-Mitgliedstaaten überhäuft wird, ist indes nicht zu erwarten. Zum einen ist die Zahl der Staaten, in denen religiöse Symbole in den Klassenzimmern gezeigt werden, überschaubar. Zum anderen müssen potenzielle Kläger zunächst den nationalen Rechtsweg ausgeschöpft haben, bevor sie sich an die Straßburger Menschenrechts-Richter wenden können.

Italiens Regierung hat Berufung gegen das Kruzifix-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte eingelegt.

Hast ne Krise ? Hier wird dir geholfen!?? = Praxis für Psychotherapie

Wer mich kennt, weiß wie ich zu „Praxis für Psychotherapie“ stehe.

Nun heute diese Medlung auf n-tv:

Samstag, 19. September 2009
Ein Toter, viele Verletzte in Berlin
Tödliche Therapie-Sitzung
Bei einer Therapiesitzung in Berlin ist ein Mann getötet worden. Elf weitere Menschen erlitten durch die Einnahme bisher unbekannter Substanzern teils schwere Vergiftungen. Ein 50 Jahre alter Arzt wurde als Tatverdächtiger festgenommen.

Die Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht, zwei lagen am Abend im Koma. Die Mordkommission ermittelt. Die Polizei hatte zunächst von zwei Toten gesprochen.

In dem Haus in der Bertramstraße im Stadtteil Hermsdorf ist eine Praxis für Psychotherapie untergebracht. Auf dem Praxisschild bietet der Arzt Suchttherapie und „Hilfe bei spirituellen Krisen“ an. Nach Angaben von Nachbarn war die Familie des Therapeuten zu Jahresanfang in das Haus eingezogen. Der Tatort wurde abgeriegelt. Hermsdorf ist eine ruhige, eher bürgerliche Gegend im Norden Berlins.

Am Nachmittag ging ein Rettungshubschrauber in der Nähe der Wohnstraße nieder. Das Grundstück ist zum Teil von einer hohen Hecke umgeben, dahinter liegen Kinderspielzeug und ein Schutt-Container. Die Nachbarn zeigten sich fassungslos. „So was hier in unserer Gegend“, sagte einer. Ein Nachbar von gegenüber berichtete: „Sie waren immer nett.“ Auf dem Klingelschild stehen mehrere Namen.

Während die Beamten auf die Ermittler der Mordkommission warteten, blieben immer wieder Anwohner stehen, die ihre Hunde spazieren führten. Wo sich die Kinder der Familie aufhalten, war unklar, ebenso, ob die Frau des Arztes und Praxis-Mitinhaberin an der Sitzung beteiligt war.

dpa

„Scheidungsmanöver“

Wir haben gestern einen „alten Film“ gesehen – aus der 3.Staffel von „Hart aber herzlich“ -Inhaltsangabe:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe des Millionärspaares Jennifer und Jonathan Hart kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Fred Brunis inszeniert, der im Fall einer Scheidung der Harts 150 000 Dollar Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind Jonathan und Jennifer nicht geschieden.

Woran mich das erinert?
Wenn ich an den Kongreß zurückdenke und an die mehrmals im Programm erwähnten „Sorgen in den Familien“ und Trennung /Scheidung…. und dann die Erwachet Ausgabe von Oktober lese, dann scheint es fast so, als ob heute heißen müsste:

Die Klatschkolumnisten haben endlich wieder einmal eine waschechte Sensation zu melden: In der Ehe der meisten Zeugen Jehovas kriselt es ganz gewaltig. Die Scheidung ist nur noch eine Frage der Zeit. Was aber keiner ahnt: Der Riß in der Beziehung ist von dem skrupellosen Geistwesen inszeniert, der im Fall einer Scheidung Wettgewinn abkassieren würde. Doch noch sind nicht alle geschieden.

Was denkst DU?