Schlagwort: Jehova

„und wer ist ein Fels?“

Gott, (El) -sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen. Denn wer ist Gott, (Eloah) außer Jehova? und wer ein Fels, als nur unser Gott?
Elberfelder 1871 – Ps 18,31–32

Gottes Wege sind ohne Trug, Jehovas Wort geläutert; Schild ist er allen, die ihm vertrauen. Denn wer ist Gott, außer Jehova, und wer ist Hort als unser Gott?
de Wette Bibel – Psalm 18,31–32

Gott – untadelig ist Sein Weg; geläutert ist die Rede Jehovahs, ein Schild ist Er allen, die auf Ihn sich verlassen. Ps 18,3; 12,7; 5Mo 32,4.
Denn wer ist Gott außer Jehovah? Und wer ein Fels ohne unseren Gott? Ps 18,40; Jes 43,11; 44,6.8; 1Sam 2,2.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Psalm 18,31–32

Im ersten Teil (V. 31-46 ) dieses Abschnittes des Lobes freute sich David über das Wesen Gottes und über seine Wohltaten an ihm. Der Weg Gottes, so sagte der Psalmist, ist vollkommen und sein Wort lauter (vgl. 12,7 ; Sprüche 30,5 ). Noch einmal ( Ps 18,3 ) sagte er, daß Gott sein Schild (vgl. den Kommentar zu Ps 3,4 ), seine Zuflucht und sein Fels (vgl. 18,47 ) sei. Man kann sich bezüglich seiner Sicherheit und seines Heils auf Gott verlassen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gottes Wege sind vollkommen. Gottes Weg bedeutet hier nicht die Lehre, sondern die Handlungsweise Gottes gegen uns. Der Sinn ist also, dass Gott seine Diener nie täuscht, noch im entscheidenden Augenblicke im Stiche lässt. Die Menschen helfen ihren Schutzbefohlenen nur insoweit, als es ihnen selbst nützt; Gott dagegen beschirmt die Seinen, die er einmal in seinen Schutz genommen hat, immer mit treuer Hut. Ferner, da wir in keiner Verbindung mit Gott stehen würden, wenn er sich uns nicht durch sein Wort offenbarte, so fügt David, nachdem er versichert hat, dass Gott für die Seinen ein sicherer Schutz sei, hinzu: seine Reden sind durchläutert. Damit wollen wir allen Zweifel dämpfen und wollen lernen, dass Gott uns tatsächlich in vollem Maße beistehen wird, weil er versprochen hat, der Hort unseres Heils zu sein. Seine Verheißung ist aber sichere Wahrheit. Aus dem folgenden Gliede ist ersichtlich, dass mit der Rede nicht die Gebote, sondern die Verheißungen gemeint sind. David sagt nämlich, dass der Herr ein Schild sei allen, die ihm vertrauen. Das Lob auszusprechen, dass Gottes Wort rein sei von allem Trug und von aller Täuschung wie Silber, das von seinen Schlacken gereinigt ist, – scheint zwar überflüssig, aber unser Unglaube treibt den Herrn dazu, unter diesem Bilde seine Treue herrlich zu empfehlen. Denn wir sind nur zu sehr geneigt, wenn der Ausgang unserer Hoffnung nicht entspricht, unfromme Zweifel an Gottes Wort bei uns aufkommen zu lassen. Was weiter zu sagen wäre, ist schon zu Ps. 12, 7) bemerkt worden.
V. 32. Denn wo ist ein Gott, ohne der Herr? Hier spottet David über die eitlen Lügengebilde der Menschen, die leichten Herzens sich selbst Schutzgötter machen. Damit bestätigt er, was wir schon früher hörten, dass er nie etwas ohne Gottes Leitung und Befehl unternommen habe. Denn wenn er über die Grenzen seiner Berufung hinausgegangen wäre, so hätte er sich nie mit solcher Zuversicht auf Gott berufen dürfen. Dem Wortlaut nach wird einfach der einige wahre Gott allen erdichteten Götzen gegenübergestellt: darin liegt aber zugleich ein verwerfendes Urteil über alle trügerischen Hoffnungen, durch welche die Welt sich umtreiben lässt, weil sie nicht in Gott allein ihre Ruhe suchen will. Um den bloßen Titel Gottes handelt es sich nicht, sondern David verkündet mit Nachdruck, dass man Hilfe nirgend anders als bei Gott suchen soll, der allein Macht besitzt. So hält er allen seinen Feinden mutig den Herrn entgegen, unter dessen Leitung er gekämpft hat. Und er tut dies vor allem auch, um zu bezeugen, dass er nichts willkürlich oder mit schlechtem Gewissen unternommen habe.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Also meine Wünsche für das kommende Kalenderjahr? Vertaue auf diesen allmächtigen Gott und lerne IHN richtig kennen, und baue ein persönliches Verhältnis zu IHM auf. Nutze am besten die kommenden Monate – und bleibe dann unter seinem Schild!

Wer ist diese Person?

Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Siehe, du bist schwanger und wirst einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Ismael (Gott hört) geben, denn Jehova hat auf dein Elend gehört. …
Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen? (W. nach dem Schauen; And üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, oder gesehen hat)
Elberfelder 1871 – Gen 16,11,13

 Auch sprach der Engel Jehova’s zu ihr: Siehe! du bist schwanger, und wirst einen Sohn gebären, dessen Namen sollst du Ismael (d. i. Gott hört) nennen; denn Jehova hört auf deine Bedrängniss. …
Und sie nannte den Namen Jehova’s, der zu ihr geredet hatte: Du bist El Roï (d. i. Gott, der mich sah); denn sie sprach: Fürwahr! ich sah den von hinten, der mich gesehen.
van Ess 1858 – Genesis 16,11+13

Und der Engel Jehovahs sprach zu ihr: Siehe, du hast empfangen und gebierst einen Sohn, und sollst seinen Namen Ismael nennen, darum, daß Jehovah auf dein Elend gehört hat….
Und sie nannte den Namen Jehovahs, Der mit ihr redete: Du bist der Gott, Der mich siehet; denn sie sprach: Hab ich auch hier gesehen, nach Dem, Der mich gesehen? 2Mo 33,23.
Tafelbibel Gen 16,11+13

Jehovas Engel fügte hinzu: „Du bist nun schwanger und wirst einen Sohn zur Welt bringen. Gib ihm den Namen Ịsmael, denn Jehova hat von deinem Kummer gehört.  Dann rief Hạgar den Namen von Jehova an, der mit ihr redete, und sagte: „Du bist ein Gott, der alles sieht.“ Sie sagte nämlich: „Habe ich hier wirklich den angeschaut, der mich sieht?“
neue Welt Übersetzung – 2018 – 1.Mose 16,11–13


Mit wem sprach Hagar? Kannte Hagar die Stimme desjenigen, der mit ihr sprach?
Warum sprechen die Personen, die den „Engel Jehovahs“ sehen, diesen immer und immer wieder mit Jehovah an? Sind die alle zu „dumm“ zu erkennen, mit wem sie sprechen? Oft wird ja behauptet, der „Engel Jehovahs“ sei nur ein Bote, der im Auftrage Jehovahs eine Botschaft übermittelt. Gut – könnte sein. Aber mal ganz ehrlich: wenn die PostBOTIN dir einen Brief von Tante Helga gibt, sprichst du dann die Postbotin mit „Tante Helga“ an? Und warum wehrt sich der Engel nicht gegen die falsche Ansprache?

Was aber, wenn Arnold Fruchtenbaum und andere Recht haben sollten, die folgende Ansicht vertreten:

Vers 7 führt eine neue Einheit ein: Und der Engel Jehovas fand sie. Dies ist das erste Erscheinen des Engels Jehovas, eines sehr einzigartigen Individuums in der biblischen Aufzeichnung. Dieses Wesen wird insgesamt achtundfünfzig Mal der Engel Jehovas genannt. Er wird auch insgesamt elf Mal der Engel Gottes genannt. Dieser ist kein gewöhnlicher Engel; Dieser ist immer das zweite Mitglied der Triunity. Dies ist immer ein Hinweis auf den vorinkarnierten Messias. Rabbi Hertz erklärt in seinem Kommentar, dass der Ausdruck „Engel des Herrn“ manchmal verwendet wird, um Gott selbst zu bezeichnen. In jedem Kontext, in dem er erscheint, wird er als Engel bezeichnet. und irgendwo anders im selben Kontext wird er als Gott bezeichnet. Der Ort der Begegnung war: an einem Wasserbrunnen in der Wildnis, dies war die erste Erwähnung eines Brunnens in der biblischen Aufzeichnung. Die Wildnis hier ist die Negev-Wüste. Außerdem war es am Brunnen auf dem Weg nach Shur. Der Weg nach Shur war eine Hauptstraße zwischen Ägypten und dem Land Kanaan und wird an anderer Stelle mehrmals erwähnt (Gen 20: 1, 25:18; 2. Mose 15:22; 1. Sam. 15: 7, 27: 8). Damit befindet sich Hagar im Grenzgebiet zwischen Sinai und Negev. Dies impliziert, dass sie auf dem Weg zurück nach Ägypten war. In 16: 8 führte Hagars göttliche Begegnung zu einem Gespräch mit dem Engel Jehovas. Wer stellte die Fragen: Woher kommst du? und wo gehst du hin? Hagars Antwort war: Ich fliehe vor dem Gesicht meiner Geliebten Sarai. Hagar beantwortete die erste Frage; Sie wusste, woher sie kam. Sie beantwortete jedoch nicht die zweite Frage, was bedeuten könnte, dass sie ziellos umherwanderte, sich ihrer Zukunft nicht sicher war und nicht wusste, wohin sie wollte, obwohl die allgemeine Richtung eine Bewegung in Richtung Ägypten war.
In 16: 9 gab der Engel einen Befehl: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Kehre zu deiner Geliebten zurück, was bedeutet, kehre zum Haus Abram zurück und unterwerfe dich unter ihre Hände. Dies bedeutete, dass sie Sarai nicht weiter verachten sollte; Sie sollte sich Sarai auch bei Misshandlung unterwerfen. Dann machte der Engel Jehovas in 16: 10-12 einige spezifische Prophezeiungen in Bezug auf Hagar und ihren Samen. Die erste Prophezeiung ist in Vers 10: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Ich werde deinen Samen, ein Versprechen der Nachwelt, sehr vermehren. Hier spricht der Engel als Gott selbst: Ich werde usw. Gott wird den Samen so vermehren, dass er nicht für eine Vielzahl gezählt wird: Er soll unzählig werden, so wie Abrams Samen versprochen wurde, unzählig zu sein. Die arabischen Völker sollen unzählig werden. Die Patriarchen erhielten ähnliche Versprechen, aber Hagar ist die einzige Frau, die ein solches Versprechen erhält. Die Verse 11–12 enthalten die zweite Prophezeiung: Und der Engel Jehovas sprach zu ihr: Vers 11 prophezeite über den Sohn Hagars: Siehe, du bist mit Kind und wirst einen Sohn gebären. Dies war die Offenbarung von etwas Zukunftlichem: Das Geschlecht des Kindes wird männlich sein, und Gott selbst hat den Namen des Kindes gewählt: Du sollst seinen Namen Ishmael nennen, was auf Hebräisch „Gott hört“ bedeutet. Dies ist das erste ungeborene Kind, das von Gott im biblischen Text genannt wird. Andere in dieser Kategorie sind Isaak (Gen. 17:19), Jesus (Mt 1:21, Lukas 1:31) und Johannes der Täufer (Lukas 1:13). Der Grund, warum er Ismael genannt werden sollte, war: weil Jehova deine Leiden gehört hat. Dann prophezeite er in Vers 12 die Natur Ismaels und erklärte vier Dinge über die Natur ihres Sohnes. Erstens: Er soll wie ein wilder Esel unter den Menschen sein. Gott nannte Ismael hier keine Namen, wie das Wort heute verwendet wird; Vielmehr sagte er, dass Ishmael und seine Nachkommen als Roamer charakterisiert werden würden. Im Negev und auf der Sinai-Halbinsel wanderten damals Herden wilder Esel von einem Teil der Wüste zum anderen, die niemals stationär waren. Ishmael und seine Nachkommen würden als Streuner charakterisiert, die von einem Teil der Wüste zum anderen streifen und ein Nomadenleben führen. Diese durchstreifenden wilden Esel werden auch in Hiob 39: 5–8, Jesaja 32:14, Jeremia 2:24 und 14: 6 und Hosea 8: 9 erwähnt. Die Rabbiner interpretieren dies so, dass er die Wildnis und die Jagd lieben und unter den Menschen frei sein wird, dass kein Fremder jemals über ihn herrschen wird. Zweitens: Seine Hand soll gegen jeden Menschen sein; Er wird als Angreifer charakterisiert, der durch Aggression gekennzeichnet ist. Während er durch die Wüsten streift, wird er andere Volksgruppen treffen und seine Tendenz sein, sie anzugreifen. Die rabbinische Tradition interpretiert dies so, dass Ishmael ein Straßenräuber werden würde. Drittens: Die Hand eines jeden Mannes gegen ihn bezieht sich auf das Prinzip der Vergeltung. Während er durch die Wüste streift, wird Ishmael anderen Gruppen von Menschen ausgesetzt sein. und er wird als der Angreifer charakterisiert, der sie angreift. Dann werden sich diejenigen, die er angreift, neu gruppieren und ihn als Vergeltung angreifen. Daher wird seine Aggression zu Vergeltungsmaßnahmen führen. Dieses Prinzip wurde in den Jahren der israelischen Geschichte seit 1948 häufig wiederholt. Arabische Aggressionen durch Krieg und Terroranschläge haben zu schweren israelischen Vergeltungsmaßnahmen geführt. In der rabbinischen Interpretation bedeutet dieser Vers, dass alle ihn hassen und gegen ihn kämpfen werden. Viertens: Er wird gegen alle seine Brüder wohnen, eine Phrase, die eine doppelte Bedeutung hat. Einerseits wird er Seite an Seite mit Bruder Isaac leben, andererseits wird das Leben Seite an Seite mit einer Haltung der Feindseligkeit sein. Wenn man die beiden Bedeutungen zusammenfasst, bedeutet dies, dass die Nachkommen Ismaels Seite an Seite mit den Nachkommen Isaaks leben werden. aber es wird in Feindseligkeit und nicht in Frieden sein.
In 1. Mose 16,13 wird Hagars Antwort aufgezeichnet: Sie rief den Namen Jehovas, der zu ihr sprach. Sie erkannte, dass der Sprecher Gott selbst war und kein gewöhnlicher Engel, und sie sagte: Du bist ein Gott, der sieht. Auf Hebräisch ist es El Roi; wörtlich „der Gott des Sehens“ oder „der Gott des Sehens“. Der Grund war: Denn sie sagte: Habe ich mich auch hier um den gekümmert, der mich sieht? Genauer gesagt: „Habe ich nach meinem Seher gesehen?“ Eine andere Möglichkeit ist: „Habe ich die Rückseite meines Sehers gesehen?“ wie Mose es in 2. Mose 33:23 tat. In 1. Mose 16,14 wird auch die Geschichte und Geographie dieses Ortes aufgezeichnet: Deshalb wurde der Brunnen Beer-lahai-roi genannt, was „der Brunnen des Lebenden, der mich sieht“ bedeutet. Später wurde dies die Heimat von Isaac (Gen. 24:62, 25:11). Der Ort ist wie folgt angegeben: Siehe, es ist zwischen Kadesh und Bered. Kadesh ist Kadesh Barnea, aber Bered ist die einzige Erwähnung des Ortes in der Schrift. Der genaue Ort ist unbekannt, außer dass er sich in der Nähe der Grenze zwischen Sinai und Negev befand.

Fruchtenbaum – Ariels Bibelkommentar: das Buch Genesis

Hast du nur von Jehovah gehört oder ?

Meine Ohren haben von dir gehört,
aber jetzt sehe ich dich mit eigenen Augen.
Deshalb nehme ich zurück, was ich gesagt habe,
und bereue in Staub und Asche.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Hiob 42,5–6

Aufs Hörensagen des Ohrs habe ich dich gehört,
jetzt aber hat dich mein Auge gesehn.
Drum verwerfe ich und es gereut mich
hier in dem Staub und der Asche.«
Buber – Ijob 42,5–6

Mit dem Gehör des Ohres hatte ich von dir gehört, aber nun hat mein Auge dich gesehen. Darum verabscheue ich mich und bereue in Staub und Asche
Elberfelder 1871 – Hiob 42,5–6

Wie sieht das bei mir aus? Kenne ich Jehovah nur aus den Erzählungen anderer? Von dem was ich von anderen höre, von anderen lese oder als Filmchen sehe? Was sagen meine Bibellehrer zu mir? Soll ich persönliche Erfahrungen mit Jehovah machen? Oder soll ich einfach nur still hinter ihnen hertrotten?
Gerade in den letzten Wochen sehr „ungewöhnliche“ Menschen kennengelernt. Zum Teil hebräisch studiert, und fokussieren sich dann darauf, wie Jehovah richtig ausgesprochen wird, ob als v oder w oder mit h oder ohne h. Also ehrlich: wer aus einer Stadt wie ich kommt, der weiß, dass jeder „seine eigene“ Aussprache hat – nehme mal als Beispiel Pankow – mal wird es mit dem w ausgesprochen, der andere spricht es mit einem h hinten oder mit einem langem o. – na und? Kenn ich deshalb den Bezirk nicht? Soll heißen, wenn ich den Namen nicht ganz hebräisch ausspreche, kenne ich dann diesen Schöpfergott nicht?
Und dann die anderen, die in sagen, dass ihnen die Bibel nicht ausreicht, sie brauchen MEHR, mehr vom heiligen Geist, und mehr Heilung, und mehr Wunder. Aber von den Geschichten im AT wissen diese meist wenig oder gar nichts. Und vor allem, dass zu allen Versprechen, die Jehovah gibt auch immer ein WENN gehört.

Hiob schlägt vor, dass er früher nur indirekte Kenntnis von Gott hatte, jetzt aber direkte Kenntnis hat. Einer seiner Wünsche war es, dass sein Ankläger, Gott, erscheint, und Gott hat dies jetzt getan. Hiob ignoriert jedoch die Tatsache, dass Gott seine Fragen nicht direkt beantwortet hat. 6: Als Hiobs letzter Kommentar scheint dieser Vers der Schlüssel zum Verständnis des gesamten Buches zu sein. Das Heb des Textes ist im Gegensatz zum Rest von Hiob nicht schwierig, aber sehr vieldeutig. Das Verb, das als Widerruf übersetzt wird, bedeutet typischer „Verachtung“, und keines der Verben in der ersten Hälfte hat das erwartete direkte Objekt – was widerruft / verachtet oder gibt Hiob nach? Wie übersetzt, spiegelt die zweite Hälfte Hiobs grundlegende Kreatur wider, die Tatsache, dass er im Gegensatz zu Gott nur ein Sterblicher, Staub und Asche ist. Die Präposition, die diesen Abschnitt öffnet, wird jedoch natürlicher mit „on“ übersetzt, und daher kann dieser Satz eine prosaische Bemerkung sein, dass Hiob sich so fühlt, während er auf einem Staubhaufen trauert (siehe 2: 8). So endet die höchst zweideutige Poesie mit diesem scheinbar einfachen, aber mehrdeutigen Vers. Was auch immer es bedeutet, der Herr scheint zufrieden zu sein, dass Hiob angemessen reagiert hat (siehe 40: 5), so dass der poetische Teil des Werkes abgeschlossen ist.

Die jüdische Studienbibel

Noch einmal zitierte Hiob die Worte des Herrn, und zwar diesmal jene, mit denen Gott ihn zu Beginn seiner beiden Reden dazu aufgefordert hatte, ihm doch zu antworten ( Hi 38,3;40,7 ): ich will dich fragen, lehre mich! Wenn Hiob hier wiederum Gottes Worte zitierte, so war das gleichsam ein Eingeständnis seiner Unfähigkeit, auch nur eine der vielen rhetorischen Fragen des Allmächtigen zu beantworten. Der Patriarch gab zu, daß er Gottes „naturwissenschaftliche Prüfung“ nicht bestanden hatte.
Hiob hatte von Gottes Handeln bisher nur vom Hörensagen vernommen. Der Ankläger war bei der Schöpfung nicht als Augenzeuge dabeigewesen, eine Tatsache, auf die der Herr schon zu Beginn seiner ersten Rede ( Hi 38,4-11 ) Hiobs Aufmerksamkeit gelenkt hatte. Dieser hatte große Bereiche der Schöpfung Gottes ( Hi 38,16-24; 39,1-4 ) noch nicht einmal direkt betrachten können. Seine Schau des gesamten Werkes Gottes war daher begrenzt und stammte nur aus zweiter Hand.
Da sich Gott nun aber unmittelbar an Hiob gewandt hatte, war dieser einer Erfahrung teilhaftig geworden, die über seine frühere Erkenntnis hinausging: nun hat mein Auge dich gesehen . Dieses Schauen des Herrn, womit wohl eher eine geistliche Schau als ein Sehen im physischen Sinne gemeint ist, vermehrte Hiobs Einsicht und veranlaßte ihn dazu, sich vor Gott niederzuwerfen. Diese neugewonnene Gotteserkenntnis war mit seinen früheren, von Unwissenheit geprägten Vorstellungen nicht zu vergleichen. Die persönliche Begegnung mit Gott beendete seine Einwände und vergrößerte seine Ehrfurcht vor dem Allmächtigen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wie schon öfter geschrieben: ER möchte eine persönliche Beziehung mit DIR und mir! Deshalb gab ER uns sein Wort und die Schöpfung – und die Möglichkeit des Gebets! Sei dankbar und nutze diese Möglichkeiten ausgiebig – anstatt anderen hinterherzulaufen, oder nach MEHR zu schreien.

„will mich verherrlichen“

Und ich will das Herz des Pharao verhärten, daß er ihnen nachjage; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, und die Ägypter sollen erkennen, daß ich Jehova bin. Und sie taten also.
Elberfelder 1871 – Exodus 14,4

 Ich werde zulassen, dass sich das Herz des Pharao verhärtet. Er wird ihnen nachjagen und ich werde mich durch den Pharao und sein ganzes Heer verherrlichen. Und die Ägypter werden ganz bestimmt erkennen, dass ich Jehova bin.“ Also machten die Israeliten es so.
neue Welt Übersetzung – 2018 – 2.Mose 14,4

Ich werde dafür sorgen, dass er es sich anders überlegt und euch in seiner Starrsinnigkeit verfolgt. Doch dann werde ich ihn und sein Heer besiegen und zeigen, wie mächtig und erhaben ich bin. Daran sollen die Ägypter erkennen, dass ich der Herr bin!« Die Israeliten hielten sich genau an diese Anweisung.
Hoffnung für Alle – Ex 14,4

Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er euch verfolgen wird. Dann will ich an ihm und seinem Heer durch einen vernichtenden Schlag meine ganze Macht erweisen. Die Ägypter sollen endlich erkennen, dass ich der HERR bin.«
Die Israeliten taten, was der HERR gesagt hatte, und änderten ihre Marschrichtung.
Gute Nachricht Bibel – Ex 14,4

Die Entfernung des Lagerplatzes bei Hachirot von Etham muß mindestens 6 Stunden betragen, d.i. für ein ganzes Volk eine mittlere Tagereise, da der Weg von Suez bis Adschrud schon 4 Stunden ausmacht (Rob. I S. 72). — V. 3 u. 4. Die Wendung des Zuges von Etham gen Süden war zwar kein Umweg für den Durchzug durch das rothe Meer, aber davon abgesehen nicht nur ein Umweg, sondern nach menschlichem Urteile auch ein thörichter Weg. Diesen Weg zu nehmen gebot Gott Mosen, um sich an Pharao zu verherrlichen und den Aegyptern zu zeigen, daß er Jahve sei, vgl. noch zu v. 30f. Pharao werde von den Israeliten sagen, sie sind verirrt, irren bestürzt und rathlos im Lande herum, die Wüste hat sie eingeschlossen, wie in ein Gefängnis, über dem man die Thür zuschließt (סָגַר עַל wie Hi. 12,14), und werde in seiner Verstockung den Entschluß fassen, sie mit seinem Heere wieder in seine Botmäßigkeit zurückzuführen.

Keil – Biblischer Commentar über das Alte Testament

Der Pharao wird unwiderstehlich angezogen sein, um den Israeliten nachzujagen. .. damit ich Ruhm erhalte oder „und ich werde …“ Der Hebräer lässt unklar, ob dies der Zweck der Taktik oder ihre Konsequenz ist. In jedem Fall ist die Idee, dass die Zerstörung der Gottlosen eine Bestätigung des biblischen Grundprinzips ist, dass die Welt von einer göttlich verordneten moralischen Ordnung regiert wird, die letztendlich herrschen muss. Gott wird dadurch verherrlicht. Dieser Punkt wird durch die Verwendung des Stamm-kvd weiter unterstrichen, der dem Ausdruck „Ruhm erlangen“ zugrunde liegt und der auch häufig verwendet wird, um die Hartnäckigkeit des Pharao auszudrücken. Dieser Charakterfehler des Monarchen ist selbstzerstörerisch. und sein Untergang führt zur Herrlichkeit Gottes.

wird sein Herz versteifen Das Motiv der Versteifung oder Verhärtung von Pharaos Herz zieht sich durch die gesamte Exodus-Geschichte; es erscheint genau zwanzigmal. Die Hälfte der Verweise bezieht sich auf ein wesentliches Merkmal des menschlichen Charakters, die Hälfte auf die göttliche Kausalität. In der biblischen Konzeption werden die psychologischen Fähigkeiten als im Herzen konzentriert angesehen. Dieses Organ gilt als Sitz des intellektuellen, moralischen und spirituellen Lebens des Einzelnen und ist die Determinante des Verhaltens. Die „Verhärtung des Herzens“ drückt somit einen Zustand arroganter moralischer Entartung aus, der nicht auf Vernunft reagiert und zu Mitgefühl unfähig ist. Das persönliche Verschulden des Pharao steht außer Frage. Es ist anzumerken, dass in den ersten fünf Plagen die Sturheit des Pharao eigenwillig ist. Erst danach wird es der göttlichen Kausalität zugeschrieben. Dies ist die biblische Art zu behaupten, dass die Unnachgiebigkeit des Königs bis dahin zur Gewohnheit und irreversiblen geworden ist. Sein Charakter ist zu seinem Schicksal geworden. Er ist der Möglichkeit des Nachgebens beraubt und wird unwiderstehlich zu seinem selbstgefälligen Untergang getrieben.

Der JPS-Torakommentar

Egal wo man steht, und wie man den Schöpfer ansieht – zum Abschluß der ganzen Geschichte, wird alles zur Verherrlichung Jehovah beigetragen haben.

„meinen Geist“

Reagiert auf meine Zurechtweisung.
Dann werde ich meinen Geist für euch ausgießen.
Ich werde euch meine Worte wissen lassen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 1,23

Wendet euch um zu meiner Zucht! Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, will euch kundtun meine Reden
Elberfelder 1871 – Sprüche 1,23

Hört, was ich euch sagen will!
Dann überschütte ich euch mit dem Reichtum meiner Weisheit* und teile mit euch meine Lebenserfahrung.
Hoffnung für Alle – Spr 1,23

Kann ich ohne Gottes Geist die Bibel verstehen? Brauche ich dazu vielleicht einen ausgebildeten Bibellehrer? Einen Lehrer aus einer der Kirchen oder Religionsgemeinschaften? Was sagt der Autor der Bibel zu dieser Frage, gemäß dem obrigen Vers? Wir müssen also zu erst lesen, dann auf das gelesene gehorchen und erhalten dann SEINEN Geist, der uns den „Rest“ aufschließt! Und dass ohne „Erklärbär“!

Er lädt sie dazu ein, Buße zu tun und weise zu werden (Vers 23). „Kehrt um zu meiner Zurechtweisung!“ Das heißt, werdet vernünftig (Mk 5,15), antwortet Gott, wendet euch eurer Pflicht zu und lebt (Hes 18,32; 33,11). Wer den Unverstand liebt, sieht, dass er moralisch kraftlos ist und seinen Sinn und Weg nicht ändern kann. Sie können nicht aus eigener Kraft heraus umkehren. Gott antwortet darauf: „ ‚Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen‘ (Vers 23). Wenn ihr alles tut, was in eurer Macht steht, so wird Gottes Gnade in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen des Guten bewirken, was ihr ohne diese Gnade nicht tun könntet“ (Phil 2,12–13). „Ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen“ (Vers 23). Das Mittel für diese Gnade ist das Wort. Deshalb wird verheißen: „ ‚Ich will euch meine Worte verkünden!‘ (Vers 23). Will sie euch nicht nur sagen, sondern sie euch auch verstehen lassen.“

Der Neue Matthew Henry Kommentar

Es ist also noch nicht einmal wichtig, was ich bis jetzt gemacht habe! ER fordert mich auf, jetzt damit zu beginnen – und dann durch Seinen Geist wirklich belehrt zu werden!

Was kann ER nicht?

Die Berge erbeben vor ihm und die Hügel schwanken; und zurückgeschlagen wird die Erde vor seinem Angesicht, die Gesamtheit (des Kosmos) und alle ihre Bewohner.
Septuaginta Deutsch – Nahum 1,5

Er erschüttert die Berge und lässt Hügel schmelzen. Die Erde hebt sich vor seinem Angesicht, ebenso das Festland mit allen, die darauf wohnen.
Neues Leben – Bibel 2006 – Nahum 1,5

Vor ihm erbeben die Berge und zerfließen die Hügel, und vor seinem Angesicht erhebt sich die Erde (Vergl Jes 13,13,) und der Erdkreis und alle, die darauf wohnen.
Elberfelder 1871 – Nahum 1,5

Die Größe der Kraft Gottes (V. 3 a) wird schon an seiner Macht über die Natur deutlich. Dem, der über die unbelebte Natur gebietet, war es mit Sicherheit ein Leichtes, Ninive zu richten. Er ist der Herr über Wetter und Sturm (vgl. Hi 9,17 a), zwei schreckliche und oft zerstörerische Naturgewalten, und genauso zerstörerisch und verwüstend wie ein Wirbelwind würde er mit Ninive verfahren. Er ist so groß, daß die Wolken Staub unter seinen Füßen sind (vgl. 1Sam 22,10; Ps 18,10 ). „Seine Schritte bedecken die weite Fläche der Wolken. Seine Bewegungen verdunkeln den Himmel, wenn der Wind dahinjagt und der Sturm heult“ (Maier, T he Book of Nahum: A Commentary , S. 158 – 159).
In seiner Macht schilt er das Meer und macht es trocken; alle Wasser läßt er versiegen . Diese Wendung nimmt Bezug auf die Befreiung Israels aus der ägyptischen Knechtschaft (vgl. 2Mo 14,21; Ps 66,6; 106,9; Jes 50,2; 51,10 ; vgl. auch Ps 18,5 ). Wenn Gott Ägypten solcherart niederwerfen konnte, so war er ganz sicher auch stark genug, um Ninive zu zerstören. Die östlich des Sees Genezareth (Galiläa) gelegene Baschan -Region, das Karmel -Gebirge in der Nähe des heutigen Haifa und der Libanon im Norden Israels waren fruchtbare Gebiete (vgl. Jes 33,9 ; vgl. auch Karmel in Am 1,2 und Baschan in Mi 7,14 ). Wenn Gott diese grünen Landstriche austrocknen lassen kann, so zeigt das ebenfalls, daß er ohne weiteres dazu imstande war, Ninive zu richten. Selbst die Berge, Symbole der Dauerhaftigkeit, schwanken unter seiner Macht wie einst der Berg Sinai ( 2Mo 19,18 ), und die Hügel zergehen (vgl. Mi 1,4 ). Ja, der ganze Erdkreis und alle, die darauf wohnen – auch die Niniviten -, würden vor dieser schrecklichen Macht erzittern.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Nahum ist im besten Sinne Prophet: Er deckt unmenschliches Unrecht auf und sagt an, dass Gott solches Unheil nicht gewähren lässt. Vielmehr schreitet Gott selbst ein, macht sich auf den Weg und beugt sich zu denen, die sonst ohne Ausweg vergehen. Damit bleibt Nahum ein Stachel und kritischer Spiegel gegenüber allen Herrschaftsansprüchen, die sich über Gott erheben und dabei jegliche Menschlichkeit verlieren.

Unrecht beim Namen nennen: Mord, wirtschaftliche Übermacht und Bürokratie
In Nahum 2–3 wird das Ausmaß des Unrechtsregimes aufgedeckt und beim Namen genannt. Assyrien ist der Inbegriff einer brutalen Diktatur, die sich durch Mord behauptet (Nahum 3,1), ihre wirtschaftliche Überlegenheit gnadenlos ausnutzt (Nahum 3,16) und mit ihrer Überwachungs- und Steuerbürokratie die Staaten knebelt (Nahum 3,17; der Begriff „Weber“ in manchen Übersetzungen ist wohl genauer mit „Schreiber“ zu übersetzen). Diesem „strukturellen Unheil“ kann sich niemand erwehren; doch in Gott findet die unmenschliche Diktatur ihre Grenze. Assyrien war eine nach allen Mitteln damaliger Kriegsführung hochgerüstete Militärmacht (Nahum 1,12); sie zeigte sich in dem immer grelleren, alarmierenden Rot der Pferde und Streitwagen (Nahum 2,4-5) und den sprichwörtlich raubenden, reißenden Löwen, die beliebte Elemente der assyrischen Selbstdarstellung waren (Nahum 2,12-13). Doch Gott überwindet diese Gewalt und Selbstherrlichkeit (Nahum 2,14).

Gott erscheint in der Welt zum Gericht
Dazu macht Gott selbst sich auf und erscheint in der Welt. So beginnt das kleine Prophetenbüchlein Nahum: Gott kommt in die Welt mit entsprechenden Begleiterscheinungen in der Schöpfung (Nahum 1,3-5). Mit „Zorn“ reagiert Gott auf die Verletzung von Lebensordnung und Gerechtigkeit (Vers 7) und stellt sich gegen die Militärmacht Assyrien (Nahum 1,12; 2,14).

In Gottes Zorn zeigt sich seine Güte
Indem Gott einschreitet und selbst aufbricht, erfahren die Menschen in Juda und Jerusalem Gottes „Güte“ durch seinen „Zorn“.
Im Gericht erweist Gott sich hier als „Fels zur Zeit der Not“ (Nahum 1,6-7). Was Nahum ankündigt, bringt die fast klischeehaften Trennungen von Gottes Güte und Gottes Zorn durcheinander: Sie sind hier kein Gegensatz, sondern durch seinen Zorn richtet Gott die brutale Militärmacht Assyrien und erweist sich so für die Unterdrückten als gütig. 

Ein Freudenbote bzw. Evangelist 
Der Abschnitt Nahum 2,1-3 funktioniert wie ein Scharnier: Es ist das Ziel von Nahum 1,2-14 und gleichzeitig der Anfang von Nahum 2,1-14. Der große Umbruch von der Unterdrückung zur Freiheit kommt durch einen „Evangelisten“ (= „guter Bote“; Nahum 2,1). Auch darin zeigt sich der Gegensatz zwischen Assyrien und Gott: Die „Boten“ Assyriens verbreiteten Schrecken (Nahum 2,14); Gottes Bote hingegen bringt eine gute Nachricht (Nahum 2,1). Die Freude, die sich dabei Bahn bricht (Nahum 3,19), sollten wir nicht als Schadenfreude auffassen, sondern Erlöserfreude: Hier jubeln die Unterdrückten über das Ende einer Unrechtsmaschinerie.

Faszination Bibel 4/2019

Berücksichtigen wir auch, dass die Naturkräfte Jehova gehorchen und er gegebenenfalls durch sie seine Feinde vernichten könnte (Nahum 1:3-6). Wie Jehova sein Volk verteidigen kann, betonte Sacharja in bildhafter Sprache wie folgt: „Jehova wird über ihnen gesehen werden, und wie der Blitz wird sein Pfeil gewiss herausfahren. Und der Souveräne Herr Jehova wird ins Horn stoßen, und er wird bestimmt mit den Windstürmen des Südens einherziehen“ (Sacharja 9:14). Für Gott ist es somit überhaupt keine Schwierigkeit, zu beweisen, dass er den gottlosen Nationen in unserer Zeit überlegen ist! (Amos 1:3-5; 2:1-3).

Lebe mit dem Tag Jehovas vor Augen

o ja, aber ER wird für SEIN Volk Israel aufstehen und nicht für eine „geistige Nation“!
Denn ein Mächtiger, der das oben beschriebene kann – der kann auch SEIN Volk wieder einsammeln (und wer die Geschichte des Landes Israel anschaut, sieht deutlich, dass ER dabei ist, dies zu tun) – und derjenige kann auch SEINEM Volk wieder Glauben schenken und diese retten.
Wer sich mit der biblischen Geschichte Israels auseinandersetzt, der wird sich sicher fragen, wie kann ein so kleines Volk zwischen den Weltmächten der damaligen Zeit SO lange bestehen? Wir sind oft bemüht, die Wegführung durch die Assyrer und später die Babylonier und dann 70 durch die Römer als ein „Unglück“ und Strafe zu verstehen. Aber wenn wir uns die Länder und Gebiete einmal auf dem Globus anschauen, dann fragen wir uns eher – wie konnte SEIN Volk überhaupt dort ansiedeln und sich so lange dort halten? Ganz einfach: wenn Jehovah SEINE Hand nicht dort über SEIN Volk gehalten hätte, wären sie dort gar nicht angekommen und wären sie sofort besiegt worden. Die Strafe und das Unglück war nicht, das Jehovah die „Feinde“ rufen musste, sondern ER musste „nur seine schützende Hand“ wegnehmen! Ein David und ein Salomo waren nur möglich, weil die schützende Hand dies ermöglichte! Und laß dich nicht täuschen: genau dass hat Jehovah wieder vor! – ER wird dieses kleine Volk wieder retten! Laß dich nicht täuschen – wenn derAllmächtige ein „geistiges Volk“ gemeint hätte, dann hätte ER das auch genau so geschrieben!

Brunnenquell des Lebens

Denn bei dir ist der Quell des Lebens, in deinem Lichte werden wir das Licht sehen.
Elberfelder 1871 – Ps 36,10

bei dir ist der Brunnquell des Lebens, in deinem Lichte sehen wir das Licht.
Bruns 2013 – Psalm 36,10

Denn bei Dir ist des Lebens Born, in Deinem Lichte sehen wir Licht.
Tafelbibel – Ps 36,10

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, (Wo Gottes Gnade waltet, da ist das wahre Leben.) / In deinem Lichte schauen wir das Licht. (Von Gott erleuchtet, empfangen wir wahre Erkenntnis. Vgl. „Leben und Licht“ im Evangelium nach Johannes (z.B. 1,4).)
Ludwig Albrecht – Psalm 36,10

Das Ergebnis dieser Einstellung ist der Segen für den Gläubigen (vgl. das Ergebnis der Lebenseinstellung eines gottlosen Menschen, V. 3-5 ). Die treue Liebe Gottes (vgl. V. 6.11 ) ist kostbar, denn der Mensch kann seine Zuflucht zum Herrn nehmen, wie die Küken unter den Flügeln ihrer Mutter Schutz suchen (V. 8 ; vgl. Ps 17,8; 57,2; 61,5; 63,8; 91,4 ). Anschließend gebrauchte der Psalmist das Bild des Tempels, um auszudrücken, daß der Gläubige im Haus Gottes ( Ps 36,9 ) versorgt wird. Darüber hinaus wird im folgenden auf den Garten Eden und die Schöpfung angespielt: Das Trinken aus dem Quell der Wonne („Wonne“ bedeutet im Hebr. „Eden“) und Leben und Licht (d. h. Verständnis, Freude und Leben) kommen von Gott, der Quelle aller Dinge. So wird also das Leben eines Gläubigen der Verdorbenheit des Gottlosen gegenübergestellt und durch die Sicherheit im Herrn, die überreiche Versorgung, das Leben und das Verständnis in der Gegenwart Gottes charakterisiert.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens. Dieser Satz bestätigt den vorhergehenden Gedanken, dessen Erkenntnis für uns so nützlich ist, dass es gar nicht mit Worten ausgedrückt werden kann. Denn da die Ungläubigen auch die besten Gaben Gottes durch ihren gottlosen Missbrauch entheiligen, so würde es für uns, falls wir den oben beschriebenen Unterschied nicht beachten, besser sein, hundertmal in Mangel unterzugehen, als reichlich durch die Wohltätigkeit Gottes genährt zu werden. Da die Ungläubigen es also durchaus nicht anerkennen, dass sie in Gott leben, weben und sind, sondern sich vielmehr einbilden, durch eigene Kraft zu bestehen, so versichert David hier im Sinne der Frommen und gleichsam in ihrem Namen, dass in Gott die Quelle des Lebens ist. Damit gibt er eben zu verstehen, dass wir außer ihm auch nicht das geringste Leben finden können, denn alles Leben fließt aus seiner Gnade. Das Bild vom Licht hat besonderen Nachdruck. Es erinnert uns daran, dass die Menschen des Lichts entbehren, wenn Gott es ihnen nicht strahlen lässt. Wenn dies schon von dem Lichte des gegenwärtigen Lebens gilt, wie sollten wir dann das himmlische Leben schauen können, wenn Gott uns nicht erleuchtet? Es ist nämlich wohl zu beachten, dass die Menschen von Natur wenig Einsicht besitzen, so dass, obgleich das Licht in die Finsternis hineinleuchtet, die Finsternis es doch nicht begreift. Wenn wir daher erleuchtet werden, so ist dies eine übernatürliche Gabe. Indessen merken es nur die Gläubigen, dass die Menschen das Licht von Gott entlehnen müssen, wenn sie nicht in dichter Finsternis bleiben wollen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Denn bei dir ist der Brunnen des Lebens; In deinem Licht sehen wir Licht. ADONAI ist die Quelle allen Lebens und er beleuchtet das Leben der Menschen, damit sie in Fülle gelebt werden können. Dieser Vers wird zitiert, wenn der Tallit (Gebetsschal) als Teil der täglichen Gebete angelegt wird.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen