Schlagwort: Jesus

Der Zweck seiner Geburt – ein „besseres Opfer“

Denn der Christus ist nicht eingegangen in das mit Händen gemachte Heiligtum, ein Gegenbild des wahrhaftigen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen;#
Elberfelder 1871 – Hebr 9,24

Denn nicht in ein Heiligthum von Menschenhänden gemacht, ein blosses Nachbild des wahren, ging Jesus ein, sondern in den Himmel selbst, um jetzt vor Gottes Angesicht zu unserm Besten zu erscheinen.
van Ess 1858 – Hebräer 9,24

Denn Christus begab sich nicht an einen mit Händen gemachten heiligen Ort, der ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel, um jetzt vor Gott für uns zu erscheinen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Hebr 9,24

Der „Engel des Herrn“, „der Engel Jehovahs“ oder auch „Jehovah“ im „Alten Testament“ hätte sich nicht töten lassen können, um dann sein Blut auf dem himmlischen Altar darbringen zu können. DESHALB wurde er ein Mensch – geboren von Mirjam/Maria!

Christus wurde als Hoherpriester des Neuen Bundes eingesetzt, um die sündigen Menschen im Himmel selbst, d. h. vor dem Angesicht Gottes zu vertreten. Deshalb mußte sein Opfer größer sein als jene, die nur den Eintritt in ein Heiligtum, das mit Händen gemacht und nur ein Abbild (antitypa) des wahren Heiligtums ist, gestatteten. Genausowenig konnte Christus wiederholte Opfer, wie sie das levitische Opferwesen vorsah, darbringen, denn dann hätte er oft leiden müssen vom Anfang der Welt an. Es liegt jedoch auf der Hand, daß das himmlische Priesteramt Christi ein endgültiges, ausreichendes, einmaliges Opfer verlangte. Deshalb ist er am Ende der Welt … ein für allemal (hapax; vgl. V. 26; vgl. auch ephapax in Hebräer 7,27; 9,12;10,10 ) erschienen, … die Sünde aufzuheben, was den Priestern der alten Ordnung unmöglich war. Mit der Wendung „am Ende der Welt“ ist offensichtlich sowohl der Höhepunkt der Ära des Alten Testamentes gemeint als auch das unmittelbar bevorstehende Ende aller Dinge, wie der folgende Hinweis auf das zweite Kommen Christi zeigt.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Dies ist ein Bild unseres Herrn, der nach Seinem Erlösungswerk in den Himmel eingegangen ist, „um jetzt vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen“ (Heb 9,24). Mit ewiger Kraft und göttlicher Liebe trägt Er dort jetzt als der wahre, der große Hohepriester die Namen der Seinen vor dem Angesicht Gottes.
Solange wir auf der Erde sind, können wir in Prüfungen schwach werden. Das nimmt Satan zum Anlaß, uns vor Gott zu verklagen (vgl. Hi 1,11; 2,5; Sach 3,1-3; Off 12,10). Aber Christus verwendet sich droben in der Herrlichkeit bei Gott für uns (Heb 7,25). Er gewährt uns jedoch auch Hilfe auf unserem Glaubensweg in der Welt, die Ihm feindlich gegenübersteht (Heb 2,18; 4,16). Wenn wir den Willen Gottes tun, kann es sein, daß wir dafür Spott und Verfolgung leiden müssen. Aber der Herr hat Mitgefühl mit diesen Leiden und kommt uns darin zu Hilfe. Er, der selbst als Mensch auf der Erde gelitten hat, versteht all unseren Kummer und hat Mitleid mit allen unseren Schwachheiten, nicht jedoch mit unseren Sünden, die wir ja selbst hassen und verabscheuen, wenn wir geistlich gesinnt sind. Am Thron der Gnade empfangen wir Barmherzigkeit und finden Gnade zur rechtzeitigen Hilfe. Durch Christus, unseren Hohenpriester, dürfen wir allezeit mit Freimütigkeit in Gottes Gegenwart kommen.
Christus unser Sachwalter beim Vater
Der Herr Jesus verwendet sich auch als Sachwalter bei Gott, dem Vater, für uns. Ein Sachwalter ist in Gottes Wort jemand, der sich der Gläubigen in vollkommener Weise annimmt und sich für sie einsetzt. Daher wird der Heilige Geist der „andere Sachwalter“ genannt (Joh 14,16).
Der Herr weiß, daß wir noch das Fleisch, die alte, böse Natur an uns haben, die Er nicht besaß. Er übersieht das Böse bei uns nicht, sondern wenn wir gesündigt haben, tritt Er als unser Sachwalter bei dem Vater für uns ein. Zugleich überführt Er unsere Gewissen durch Sein Wort und Seinen Geist, um uns in den vollen Genuß der Gemeinschaft mit Ihm zurückzuführen. Er tritt nicht erst in Tätigkeit, nachdem wir unsere Sünden bekannt haben, sondern Er bringt durch den Heiligen Geist unser Gewissen zur Buße und zum Bekenntnis, während Er zugleich bei dem Vater als unser Fürsprecher eintritt.

Ermunterung und Ermahnung 1995

Jom Kippur. Im Gegensatz zum Judentum kann das hebräische Christentum den Versöhnungstag nicht zu einem Tag der Suche nach Vergebung der Sünden machen. Stattdessen sollte es ein Gedenktag sein, an dem Gott dafür gedankt wird, dass er unsere Sünden durch den Tod des Messias vergeben hat. Die Lesungen sollten 3. Mose 16 und Hebräer 4: 14–5: 10, 7: 1–28 und 9: 1–28 enthalten. Der Kol Nidre kann auch gesungen werden, aber der Grundgedanke der hebräischen christlichen Einhaltung muss das Sühnopfer sein durch das Blut des Messias.

Hebräisches Christentum: Theologie, Geschichte und Philosophie

Die Ergebnisse des Messiasopfers – Hebr 9: 13-28 Der Autor erwähnt drei Hauptergebnisse. Die erste war die Reinigung (Herb 9: 13–14), nicht nur die zeremonielle Reinigung nach außen, die alles war, was tierisches Blut tun konnte (Hebr 9:13), sondern auch die innere Reinigung, die die Reinigung des Gewissens einschließt (Hebr 9:14). Das zweite Ergebnis war die Ratifizierung des Neuen Bundes ( Hebr 9: 15–22), durch die die Sünden aller Gläubigen beseitigt werden, sowohl derer, die vor dem Messias lebten, als auch derer, die danach lebten. Der Tod des Messias versöhnte die Sünden im Rahmen des Mosaikbundes und ratifizierte den Neuen Bund, der Segen statt Verurteilung bringt. Das Blutvergießen des Messias war notwendig, weil es ohne das Blutvergießen keine Remission gibt. Das dritte Ergebnis ist der Dienst des Messias in der himmlischen Stiftshütte (Hebr 9: 23-28). So wie die irdische Stiftshütte die Reinigung von Blut brauchte, so brauchte auch die himmlische, aber diese brauchte besseres Blut (Hebr 9:23). Der Messias trat mit einem endgültigen Sühnopfer (Hebr 9: 25–26a) in den Himmel ein ( Hebr 9:24–26a), nachdem er die Sünde für immer besiegt hatte (Hebr 9: 26b). Jetzt wartet der Gläubige auf die erwartete Rückkehr dieses Hohepriesters (Hebr 9 : 27–28).

Israelologie: das fehlende Glied in der systematischen Theologie

Das dritte Ergebnis des Opfers des Messias ist sein Dienst in der neuen Stiftshütte. Im vorhergehenden Abschnitt konzentrierte sich der Autor auf die Verwendung von Blut zur Reinigung und Vergebung der Sünde. Jetzt wird die Verwendung von Blut zur Vorbereitung auf den Ansatz erweitert. Der Autor zeigt, dass Jesus das himmlische Heiligtum durch sein eigenes Blut reinigte, im Gegensatz zu Moses, der das irdische mit dem Blut von Stieren und Ziegen reinigte. In Vers 23 steht die Reinigung des Himmlischen für die Reinigung des Irdischen: Es war notwendig, dass die Kopien mit tierischem Blut gereinigt wurden. Die Kopien sind das irdische Tabernakel und alle seine Artikel und Einrichtungsgegenstände, die er zuvor erwähnt hat; Es war notwendig, Tierblut zur Heiligung zu verwenden – um das irdische Tabernakel zu reinigen. Sie waren nur Kopien und daher reichte tierisches Blut aus, um sie zu heiligen. Das im Himmel ist jedoch das ursprüngliche, ideale Tabernakel, und es war notwendig, das himmlische Tabernakel mit besserem Blut zu reinigen. Der Ausdruck „Es war notwendig“ betont die absolute Notwendigkeit dessen, was er in diesem Vers beschreibt; Es war absolut notwendig, dass die himmlischen Dinge bessere Opfer brauchten als diese, was besser bedeutete als Tieropfer. Es konnte nur mit dem Blut Jesu gereinigt werden. Obwohl das Opfer, das Jesus brachte, ein einmaliges Opfer war, ist der Begriff Opfer Plural: bessere Opfer als diese. Es ist ein allgemeiner oder intensiver Plural, der zeigt, dass alle alttestamentlichen Opfer aller Art in einem Opfer Jesu erfüllt wurden. Sein Opfer musste besser sein, weil das himmlische Tabernakel im Einklang mit seiner besseren Natur eine bessere Reinigung benötigte. Dies wirft eine offensichtliche Frage auf: Warum musste das himmlische Tabernakel gereinigt werden? Erstens, als Satan gegen Gott rebellierte, tat er dies, während er noch im Himmel war, und so brachte die Rebellion des Satans die Sünde in den Himmel selbst (Jes 14: 12–14; Hes 28: 11–19). Die Hesekiel-Passage besagt, dass er das Heiligtum im Himmel beschmutzt hat. Aus diesem Grund waren die Himmel nicht rein (Hiob 4:18; 15:15; 25: 5). Zweitens ist der Mensch mit der Schöpfung verbunden. Als der Mensch sündigte, reichte seine Sünde bis in den Himmel. Deshalb lehrt Kolosser 1:20, dass Jesus, als er starb, die Dinge sowohl im Himmel als auch auf Erden versöhnte. Aus diesen Gründen brauchte das himmlische Tabernakel die Reinigung von besserem Blut. In den Versen 24–26 befasst er sich ein für alle Mal mit dem Eintritt des Messias in die Gegenwart Gottes und weist auf drei Schlüsselwahrheiten hin. Die erste Schlüsselwahrheit in Vers 24 ist: Der Messias ist in den Himmel eingetreten. Er zieht einen Kontrast zwischen dem Allerheiligsten auf Erden und der Gegenwart Gottes, die es darstellte. Dieser ging in die Gegenwart Gottes im Himmel und nicht in das Allerheiligste auf Erden: [Er ging] in den Himmel selbst, um nun [offen] vor dem Angesicht Gottes für uns zu erscheinen. Dies steht im Gegensatz zum irdischen Priester. Am Jom Kippur, dem Versöhnungstag, trat der irdische Hohepriester allein in das Allerheiligste ein, und im Wesentlichen war seine Arbeit dort ein geheimer Dienst. Bevor er dies tat, ging ihm der Rauch des Weihrauchs ins Allerheiligste voraus, so dass sein Gesicht vom Rauch des Weihrauchaltars verdeckt wurde. Dieser Rauch schützte ihn davor, die Gegenwart Gottes in Schechina zu betrachten. Während der irdische Hohepriester etwas heimlich und durch Rauch verborgen in das Allerheiligste eintrat, trat dieser kühn in das himmlische Allerheiligste ein: offen zu erscheinen. Der Messias betrat den heiligen Ort nicht mit Händen. Derjenige, den er einging, war nicht der von Menschen geschaffene, der wiederum nur eine Kopie des Wahren war, der im Himmel. Er trat in den Himmel selbst ein, wo sich das ursprüngliche Tabernakel befindet. Nun erscheint Jesus vor Gott in der Gegenwart Gottes im Namen der Gläubigen. Die zweite Schlüsselwahrheit in den Versen 25–26a lautet: Er trat mit einem vollendeten Sühnopfer ein. Wieder wird ein Kontrast hergestellt. Dieser Kontrast besteht zwischen dem endgültigen Angebot und dem jährlichen Angebot. Jesus ging nicht hinauf, damit er sich viele Male anbieten sollte: sollte sich oft anbieten. Der Hohepriester auf Erden musste jährlich anbieten; Er musste jährlich in das Allerheiligste eintreten und Blut tragen, das nicht sein eigenes war, dh das Blut eines anderen. Das war das Problem. Er ging durch Blut hinein, aber es war durch Tierblut. Es war nicht einmal durch sündiges menschliches Blut. Denn wenn es sein eigenes Blut gewesen wäre, hätte der Hohepriester seit der Gründung der Welt viele Male leiden müssen, weil sündiges menschliches Blut für ein ein für allemal Opfer nicht ausgereicht hätte. Wenn das eine Angebot ausreichend wäre, hätte es nicht wiederholt werden müssen. Die Tatsache, dass es wiederholt wurde, zeigt, dass es nicht ewig ausreichend war, aber Jesus erreichte ewige Wirksamkeit. Wenn der Hohepriester sein eigenes Blut opfern müsste, würden wiederholte Opfergaben wiederholte Leiden erfordern, aber das Wesen des physischen Todes ist in der Regel nur einmal. ….

Die messianisch-jüdischen Briefe: Hebräer

„ein Retter“ oder „der Retter“

denn euch ist heute, ein Erretter (O. Heiland) geboren, in Davids Stadt, welcher ist Christus, der Herr
Elberfelder 1871 – Lk 2,11

Heute ist nämlich in Davids Heimatstadt für euch ein Retter geboren worden, der Christus, der Herr, ist.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Lukas 2,11

denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher der Christus ist, der Herr, in der Stadt Davids. (1) als ursprüngliche L. statt „der Christus, der Herr“ hat man vermutet: „der Gesalbte des Herrn“ – wie V. 26 (a) Jes 9:6
Zürcher 1931 – Lukas 2,11

Heute Nacht ist der Mensch geboren worden, der euch alle aus eurem Dreck rausholen wird! Das ist in der gleichen Stadt passiert, wo auch der ehemalige Präsident David herkommt.
VolxBibel – Lk 2,11

2:11 „Es wurde für dich ein Befreier geboren.“ „Befreier“ oder „Retter“ auf Hebräisch ist Maschiach (Aramäisch, Messias), eine andere Form des Wortes Hoshia (Mt 21,9) und mit Jeschuas eigenem Namen verwandt (Mt 1,21).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Der siebte Name für den Messias ist Herr. Das griechische Wort für Lord ist kurios und wird auf zwei Arten verwendet. Erstens wird es als Titel des Respekts verwendet. Manchmal wird Jeschua nur im Sinne eines respektvollen Titels „Herr“ genannt. Diese Verwendung von Kurios wird sowohl auf Gott als auch auf den Menschen angewendet. Die zweite Verwendung ist die des Eigentums daran, dass man ein Herr ist, weil er etwas besitzt. Zum Beispiel ist er „Herr des Hauses“, weil er ein Haus besitzt, oder er ist „Herr eines Sklaven“, weil er einen Sklaven besitzt. Der Name kurios, Herr, wird bei dieser Verwendung auch von Gott und vom Menschen verwendet. Es gibt jedoch eine dritte Verwendung des Begriffs Kurios, die nur von Gott verwendet wird, niemals vom Menschen. Diese Verwendung betont die Gottheit. Manchmal wird Jeschua als Kurios oder Herr angesprochen, um seine Gottheit zu betonen. Beispiele für diese Verwendung im Neuen Testament sind: Matthäus 8: 2, 20:33, 22: 43–45; Lukas 2:11; Apostelgeschichte 2:36, 20:28; Philipper 2:11; und Offenbarung 19:16. Manchmal wird Jesus eindeutig als Herr bezeichnet, nicht nur als Titel des Respekts und nicht nur, um sein Eigentum an etwas zu betonen, sondern auch, um seine Gottheit zu betonen. In diesem Fall wird Kurios ein eindeutiger Name von Yeshua.

Der fünfte Titel des Messias ist Retter. Dieser besondere Titel betont sein Heilswerk darin, dass er derjenige ist, der rettet. Als Person des Messias kann er retten; Durch das Vergießen seines Blutes hat er die Grundlage der Erlösung geschaffen. Er wird im gesamten Neuen Testament als Erlöser angesehen: Lukas 2:11; Johannes 4:42; Apostelgeschichte 5:31; Epheser 5:22; 1. Timotheus 1: 1; Titus 2:13; 2. Petrus 1: 1, 2:20, 3: 2 und 18.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Ein Name bezeichnet die Individualität einer Person, es ist der Ausdruck, der Amt oder Dienst anzeigt, und derselbe Titel kann auf eine Anzahl verschiedener Personen angewandt werden König ist ein Titel, er bezeichnet königliche Wurde und kam David, Josia, Nebukadnezar und all denen zu, die dieses Amt innehatten. David jedoch war der Name des gesalbten Sohnes von Isai. Es gab viele Könige in Israel, die Anrecht auf diesen Titel hatten, aber nur einer hieß David.
Der Name gehört also persönlich dem, der ihn trägt, und wenn er von Gott gegeben wurde, paßte er genau zu ihm: der Herr sagte deshalb zu einem der Apostel: „Du bist Petrus“. Der Name ist der Ausdruck dessen, was eine Person ist; der Titel beschreibt das, was eine Person tut. „Erretter“ ist ein Titel des Herrn: „Denn euch ist heute, in Davids Stadt, ein Erretter geboren“ (Lk 2,11). Aber Sein persönlicher Name ist „Jesus“, d. h. Jehova ist Rettung (Mt 1. 21). Der Gedanke der Rettung liegt sowohl in dem Namen wie in dem Titel, aber der Titel „Erretter“ beschreibt das Werk Dessen, Der kam, auf daß die Welt durch Ihn errettet würde, während „Jesus“ ausdrückt, wer diese Person ist, die Menschengestalt angenommen hat – Jehova, der Retter. In diesem Sinne rühmt Mose im Lied die Rettung Israels: „Jehova ist ein Kriegsmann, Jehova sein Name“ (2 Mose 15,3).
Es wird nun in dem Sprachgebrauch der Schrift sichtbar, daß der Ausdruck „Sohn Gottes“ als Name bezeugt wird, und nicht als Titel. „Sohn“ weist auf Den hin, Der diese gesegnete Person im Wesen ist, dieser Eine, Den die Liebe des Vaters umfing, ehe die Welt war. Wenn „Sohn“ nur ein vermittelndes Amt etwa zu einer bestimmten Zeit in den Haushaltungen der Zeitalter bedeutet, dann würde „Sohn Gottes“ ein Titel sein. Aber die Schrift bestätigt solch einen Gedanken nicht, wenngleich sie uns wiederholt und nachdrücklich sagt, daß Derjenige, Der die hohe Mittlerfunktion zwischen Gott und Menschen übernommen hat, der Sohn Gottes ist; z. B. zeigt uns die Schrift in Hebräer 5,5, daß Der, Der jetzt zum Hohenpriester im Himmel gemacht wurde, der Sohn Gottes ist.

Hilfe und Nahrung – 1973

Die Krippe ist das Bild der Menschlichkeit, der Niedrigkeit, der Ohnmacht, der Selbstentäußerung. In diese stieg Jesus.
Jesu Geschichte beginnt in der Krippe. Er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein anderer Mensch und an Gebärden wie ein Mensch erfunden. Wer konnte ahnen, dass der, den alle Himmel nicht fassen können, Raum in einer Krippe habe? Wer konnte ahnen, dass das größte weltgeschichtliche Ereignis, die Welterlösung, in der Krippe ihren geschichtlichen Anfang nehmen würde?
Wohl erwarteten die Gläubigen in Israel auf den neuen Durchbruch des Reiches Gottes aus Erden, auf das Kommen des Gesalbten für den leeren Thron Davids, auf die so sehnsüchtig erwartete Erquickungszeit vom Angesichte des Herrn. Wohl schaute man da und dort – auch unter den Nationen – aus nach dem aufgehenden Stern aus dem Hause Israel, nach dem Manne der Gerechtigkeit, unter dessen Zepter auch die seufzenden Nationen Heil und Rettung finden würden. Niemand ahnte aber und niemand erwartete den Anbruch dieser neuen Heilszeit in der Krippe.
Wohl in Jerusalem, aber nicht im Stalle zu Bethlehem, suchten die Weisen aus dem Morgenlande den neugeborenen König der Juden, dessen Stern sie gesehen hatten. In ihrem Suchen spiegelte sich das Suchen der ganzen alten Welt wieder. Es ist bezeichnend auch für unser Suchen.
Nur eine kleine Schar unter dem Volke Gottes sah in dem Kindelein von Bethlehem den Eingeborenen des Vaters voller Gnade und Wahrheit. Und auch diese kleine Schar hätte der Heiland der Welt und Messias Israels nie in der Krippe gesucht, wenn sie nicht durch das Licht von oben darauf wäre aufmerksam gemacht worden, was in Bethlehem geschehen sei.
Auch ihr wäre die große göttliche Tat, Gott geoffenbart im Fleisch, ein Geheimnis geblieben, wenn es ihr nicht zur rechten Stunde vom Herrn wäre enthüllt worden.
Aber während die Welt nichts ahnte von dem großen Ereignis.
das in Bethlehem geschah, und schweigend an ihrem Retter vorüberging, da schaute diese kleine, gläubige Schar bereits den Heiland der Welt, den Messias Israels, den König der Völker, und betete Ihn an als den, der gekommen war, die Welt zu erlösen von ihren Sünden.
Und selig jene kleine Schar, die auch in unseren Tagen von Gott erleuchtete Augen hat, und mitten in den Ereignissen der Zeit das große Werden und Wachsen des Reiches Gottes sieht, das immer als Kind erscheint, am Kreuze Gerichtet wird und doch berufen ist, zum Heil der Welt dereinst die Krone zu tragen.

Jakob Kroeker – ER sprach zu mir

geistigen Hunger?

»Freuen dürfen sich alle,
die nur noch von Gott etwas erwartend –
mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
Gute Nachricht Bibel – Matthäus 5,3

Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Reich der Himmel. (a) Jes 57:15; Mt 11:5; Lu 4:18; Jak 2:5
Zürcher 1931 – Mt 5,3

„Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen, denn das Königreich des Himmels gehört ihnen.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Matth 5,3

„Herzlichen Glückwunsch an die Leute, die kapiert haben, dass sie Gott mit nichts beeindrucken können. Sie werden mit ihm dort leben, wo er das Sagen hat.
VolxBibel – Mt 5,3

Die ganze Welt dreht sich um, wenn Jesus zu reden beginnt. Seine Gedanken sind nicht die unsrigen, sind auch nicht nur eine Verbesserung und Aufklärung unserer Gedanken, sondern stehen zu diesen in einem vollendeten Gegensatz. Niemals sagen wir: selig, die Armen, wobei es für unseren Widerspruch gegen Jesus ganz gleichgültig ist, ob wir dabei an den natürlichen oder geistigen Besitz denken. Für uns steht fest: Besitz ist Glück, sowohl reicher Vorrat an Lebensmitteln, als reiche Anhäufung innerer Kräfte. Wenn wir das ernsthaft schätzen, was uns inwendig reich und stark macht, klingt uns das Wort Jesu erst recht unglaublich. Wie kann er es bestreiten, dass uns mit großem Wissen, starkem Willen, reicher Erkenntnis Gottes, großem geistlichen Vermögen ein nicht genug zu schätzendes Glück beschert ist? Das ist die Rechnung des Menschen, der sich selbst beschaut und noch nichts wahrgenommen hat als sich selbst. Nun spricht aber der zu uns, der den Vater kennt, und damit dreht sich unsere ganze Welt. Denn jetzt bemisst sich mein Glück nicht nach dem, was ich habe, sondern nach dem, was Gott hat und Gott gibt. Für Gott entsteht aber der Anlass zum Geben aus dem, was ich nicht habe. Einen anderen Anlass, weshalb er mir gütig ist, als mein Bedürfnis gibt es für Gott nicht. Vor meinem Reichtum verneigt er sich nicht und mein Können lockt ihm keine Bewunderung ab. Ihm liegt es nicht daran, große Menschen zu machen, sondern daran, mir zu zeigen, dass er Gott ist. Sich will er mir zeigen, und ihn kenne ich dann, wenn ich seine Gnade schaue. Darum ist meine Armut das, was mir ihn offenbart, weil er zu meiner Armut seinen Reichtum fügt. Ihrer, sagt Jesus, ist das Himmelreich; das heißt, Gottes ganze Gnadenmacht und Herrlichkeitsoffenbarung wird ihnen zuteil.

Adolf Schlatter – Andachten

Frage: 1. Was bedeutet „arm im Geist“ in Matthäus 5,3?
Antwort: 1) Arm im Geist sind solche Menschen, die wissen, daß sie auf der geistigen/geistlichen Ebene nichts aufzuweisen haben. Ihnen ist ihre Bedürftigkeit in dieser Hinsicht völlig bewußt. Im Unterschied zu Armen im Geist gibt es Arme im Materiellen, die keine irdischen Güter haben. Arme im Geist sind nicht stolz auf ihre geistigen/geistlichen Errungenschaften. Ihr Kennzeichen ist Niedriggesinntheit, wahre Demut, die Anerkennung der eigenen Nichtigkeit vor Gott. Ein Armer im Geist ist nicht groß in seinen eigenen Augen und fühlt, daß der rechte Platz für ihn vor Gott im Staub ist. Armut im Geist ist zugleich Zerschlagenheit des Geistes, d. h. wahre Demut (vgl. Jes 57,15; PS 34,18; 51,17).

Hilfe und Nahrung – 1985

Aber sie ist nur auf dem Durchzug. Jeden Augenblick kann das Signal zum Weitermarsch ergehen.91 Dann bricht sie auf und verläßt alle weltliche Freundschaft und Verwandtschaft92 und folgt allein der Stimme, die gerufen hat. Sie verläßt die Fremde und zieht ihrer Heimat entgegen, die im Himmel ist.
Arm und im Leiden, hungrig und durstig, sanftmütig, barmherzig, friedfertig sind sie, verfolgt und geschmäht von der Welt93, und doch sind sie es, um derentwillen allein die Welt noch erhalten wird. Sie schützen die Welt vor dem Zornesgericht Gottes. Sie leiden, damit die Welt noch unter der Geduld Gottes leben kann. Gäste und Fremdlinge sind sie auf Erden (Hebr. 11,13; 13,14; 1. Petr. 1,1). Sie trachten nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist (Kol. 3,2). Denn ihr wahres Leben ist noch nicht offenbar geworden, es ist noch verborgen mit Christo in Gott (Kol. 3,3). Hier liegt ihnen das Widerspiel vor Augen von dem, was sie sein werden. Hier wird allein ihr Sterben sichtbar, ihr heimliches tägliches Sterben am alten Menschen94 und ihr öffentliches Sterben vor der Welt.

Dietrich Bonhoeffer – Nachfolge

„Wie gesegnet.“ Das griechische Makarios entspricht dem hebräischen Asher und bedeutet gleichzeitig „gesegnet“, „glücklich“ und „glücklich“, so dass kein englisches Wort angemessen ist.

Arnold Fruchtenbaum:
In ihrem Kontext – in dem jüdischen Bezugsrahmen, in dem es gesprochen wurde – ist die Bergpredigt die Interpretation des Messias des Standards der Gerechtigkeit, den die Tora forderte, im Gegensatz zu einigen der pharisäischen Interpretationen. Ein besserer Titel für diese „Predigt“ wäre „Die Interpretation der Gerechtigkeit der Tora durch den Messias“. Vereinfacht ausgedrückt besteht der Unterschied zwischen bloßer äußerer Konformität im Gegensatz zu innerer Konformität, die sich natürlich für äußere Konformität mit der Tora eignet.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Habe ich geistigen Hunger? Oder bin ich zufrieden mit den wenigen, was mir angeboten wird? Bin ich zufrieden, mit einer Kurzpredigt – die früher mal ne Stunde dauerte. Bin ich zufrieden mit einem christlichen Mitteilungsblatt, dass anstatt 128 Seiten im Monat nur noch wenige Seiten biblische Belehrung beinhaltet? Bin ich zufrieden, wenn ich mich nicht „auf so viel vorbereiten muss“? Oder habe ich Hunger nach mehr? Wie oft lese ich in der Bibel – schaffe ich es, die Bibel einmal im Jahr durch zu lesen? Wenn ich wirklich Jehovah nahe sein will, dann werde ich diesen geistigen Hunger nach SEINEM Wort haben!

glauben oder zweifeln?

Als sie aber von Furcht erfüllt wurden und das Angesicht zur Erde neigten, sprachen sie zu ihnen: Was suchet ihr den Lebendigen unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern ist auferstanden. Gedenket daran, wie er zu euch geredet hat, als er noch in Galiläa war.
Elberfelder 1871 – Lukas 24,5–6

Die Frauen erschraken und wagten nicht aufzublickenb. Doch die beiden Männer sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?  Er ist nicht hier; er ist auferstanden. Erinnert euch an das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
Neue Genfer Übersetzung – Lukas 24,5–6

Da die [Frauen] in Furcht gerieten und das Angesicht zu Boden geneigt hielten, sagten die [Männer] zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 [[Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden.]] Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war,
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Lukas 24,5–6

Panisch sahen sie auf den Boden, weil sie sich nicht trauten, diesen besonderen Männern in die Augen zu sehen. Einer von denen fragte sie: „Was macht ihr hier? Warum sucht ihr jemanden, der lebt, an einem Ort, wo nur Tote liegen? Jesus ist nicht hier! Er ist wieder lebendig geworden! Schon vergessen, was er euch in Galiläa gesagt hat?
VolxBibel – Lukas 24,5–6

Die Ankunft der Frauen Das dritte in der Geschichte der Auferstehung ist der Besuch der Frauen im Gartengrab, aufgezeichnet in Matthäus 28: 5–8; Markus 16: 2–8; Lukas 24: 1–9 und Johannes 20: 1. Als sie tatsächlich am Grab ankamen, gab es etwas Licht, denn die Sonne ging bereits langsam auf. In Israel wird es schon um 4 Uhr morgens hell. Die Frauen machten sich in zwei Gruppen auf den Weg. Maria Magdalena begann alleine und kam als erste im Bereich des Gartengrabes an. Sie sah, wie der Stein weggerollt und das Grab leer war, ging aber schnell, bevor sie Engel sah. Eine weitere Gruppe von mehreren Frauen traf ein und sie sahen, dass der Stein weggerollt war und der Engel dort stand. Als sie zum Grab kamen, zeichnet Markus 16: 3–4 ihre Unterhaltung auf: Und sie sprachen untereinander: Wer soll uns den Stein von der Tür des Grabes wegrollen? und als sie aufblicken, sehen sie, dass der Stein zurückgerollt ist; denn er war außerordentlich groß. Es ist offensichtlich, dass Jeschua, obwohl er seine Auferstehung vorhergesagt und darüber gesprochen hatte, nicht glaubte, dass er auferstehen würde. Sie gingen zum Grab, um den Körper einzubalsamieren und nicht um Zeuge einer Auferstehung zu werden. Sie waren sehr besorgt darüber, dass jemand den Stein für sie wegrollen könnte, damit sie das Grab betreten und seinen Körper einbalsamieren könnten. Aber inzwischen war der Stein bereits weggerollt worden; Die römische Garde hatte sich von ihrer steifen Angst erholt und konnte aus der Gegend fliehen. Markus erzählt dann, was als nächstes in Vers 5 geschah: Und als sie das Grab betraten, sahen sie einen jungen Mann auf der rechten Seite sitzen, in einem weißen Gewand; und sie waren erstaunt. Sie sahen einen Engel, obwohl Lukas 24: 4–5 darauf hinweist, dass es tatsächlich zwei Engel gab. Und es geschah, während sie darüber ratlos waren, siehe, zwei Männer standen ihnen in schillernder Kleidung zur Seite verneigten sich vor der Erde und sprachen zu ihnen: Einige haben hier einen Widerspruch gesehen, aber es gibt wirklich keinen Widerspruch. Lukas gibt an, wie viele Engel tatsächlich anwesend waren: Es gab zwei. Aber als die Frauen hineinschauten, sahen sie nur eine von ihnen und nur eine sprach tatsächlich mit den Frauen. Markus betonte ebenso wie Matthäus 28: 5 den einen Engel, der tatsächlich sprach. Was die Engel diesen Frauen befohlen haben, ist in Matthäus 28: 6–7 angegeben: Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Komm und sieh dir den Ort an, an dem der Herr lag. Und geh schnell und sage seinen Jüngern: Er ist von den Toten auferstanden; und siehe, er geht vor dir nach Galiläa; da sollt ihr ihn sehen: siehe, ich habe es dir gesagt. Lukas 24: 5–7 fügt hinzu:… und als sie erschrocken waren und sich vor der Erde verbeugten, sprachen sie zu ihnen: Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier, sondern auferstanden. Denken Sie daran, wie er zu Ihnen gesprochen hat, als er noch in Galiläa war, und gesagt hat, dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen gegeben und gekreuzigt werden muss und der dritte Tag wieder auferstehen muss. Die Botschaft des Engels war zweifach. Erstens sollten sie den Leib Jeschuas nicht suchen, weil der Messias auferstanden ist, so wie er es selbst gesagt hatte. Zweitens sollen sie seinen Jüngern und insbesondere Petrus sagen, dass er von den Toten auferstanden ist. Es ist wichtig, es Peter zu sagen, weil er zuvor den Messias dreimal geleugnet hatte und jetzt getröstet werden musste. Die Jünger sollten nach Galiläa ziehen, wo er sie treffen würde. Jesus hatte den Jüngern während des letzten Passahfestes gesagt, dass sie bei seiner Verhaftung nicht in Jerusalem bleiben sollten, sondern nach Galiläa gehen sollten, und er würde sie dort nach seiner Auferstehung treffen. Weil die Jünger nicht wirklich an die Auferstehung glaubten, folgten sie nie dem Gebot des Messias, nach Galiläa weiterzumachen. Nun wird von diesen Engeln durch die Frauen zum zweiten Mal befohlen, dass die Jünger nach Galiläa gehen sollen. Die Frauen reagierten auf drei Arten: Erstens erinnerten sie sich an Jeschuas Prophezeiung, dass er von den Toten auferweckt werden würde; zweitens sagten sie niemandem außerhalb der apostolischen Gruppe; drittens liefen sie los, um den Aposteln den Bericht bekannt zu machen, wie es ihnen von den Engeln befohlen wurde.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die ersten, die von der Auferstehung Jesu erfuhren, waren die Frauen, die ihm nachfolgten und treu geblieben waren. Sie hörten die Botschaft zuerst, weil sie – aufgrund ihrer Hingabe – am ersten Tag der Woche mit wohlriechenden Ölen, die sie bereitet hatten, an sein Grab kamen (vgl. Lk 23,55-56). Doch sie fanden den Leib des Herrn Jesus nicht. Statt dessen sahen sie zwei Männer mit glänzenden Kleidern, offensichtlich Engel. Diese Männer erinnerten sie an die Worte Jesu über seine Kreuzigung und Auferstehung (Lk 9,31;18,31-34). Da eilten die Frauen zurück, um den Aposteln und den anderen allen zu berichten, was sie gesehen hatten (Lk 24,9).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Manchmal scheint es Menschen unmöglich zu sein, einfach zu glauben, was ihnen gesagt wird. Sogar in einer Gesellschaft, die auf ihr klares und vernünftiges Denken so stolz ist, sind Ideen und Überzeugungen ebenso wie Kleider Modeströmungen unterworfen. Manche Gedanken sind so aus der Mode gekommen, dass sie fast undenkbar erscheinen. Auch wenn uns bestimmte Dinge wieder und wieder gesagt werden – wenn es die Mode diktiert, dass wir anders denken sollen, ignorieren wir solche Stimmen oder wir können sie schlicht nicht verstehen. Wir hören zwar die Geräusche der Worte; sie dringen aber nicht weiter vor als bis zu unserem Trommelfell.
Seit Kapitel 9,22 hatte Jesus verschiedentlich von seiner Auferstehung gesprochen. Zwei seiner großartigsten Geschichten hatten mit einer Anspielung darauf geendet, dass er von den Toten auferstehen wird (Kapitel 15,24.32; 16,31). Niemand hatte aber wahrgenommen, was er gesagt hatte. Sie waren verwirrt, und das kann man gut verstehen; in ihrer Welt bezog sich „Auferstehung“ auf das, was Gott am Ende der Zeit mit den gerechten Verstorbenen tun würde: Allen von Abraham, Isaak und Jakob bis hin zu den jüngst verstorbenen gerechten Märtyrern würde ein neuer Körper gegeben werden. Die Leute haben zwar auch davon gesprochen, dass ein Prophet wie Elia oder Johannes der Täufer von den Toten zurückkehren würde; darunter verstanden sie aber wohl, dass jemand in demselben Geist die gleichen feurigen Prophetien verkündigen würde. „Die Auferstehung“ selbst wäre ein großes, umfassendes Ereignis. Nach dem großen abschließenden Leiden Israels würde das ganze Gottesvolk neues Leben, neue Körper bekommen.
Darum kann es uns nicht überraschen, wie überrascht sie am Ostermorgen waren. Sie haben nicht nur aus Mangel an Glauben nicht verstanden, was Jesus ihnen schon damals in Galiläa über seine Auferstehung gesagt hatte. Es hatte einfach noch nie jemand auch nur im Traum daran gedacht, dass eine einzelne Person wirklich getötet und dann zu einer neuen Art von körperlichem Leben jenseits des Grabes auferweckt würde, während sich die restliche Welt weiterdreht wie gewohnt.
Offensichtlich hatten die Frauen nichts dergleichen erwartet. Sie haben sich nicht mit dem Gedanken auf den Weg gemacht: „Lasst uns das Duftöl mitnehmen, einfach für den Fall, dass er immer noch tot ist; aber lasst uns hoffen, dass er wieder lebt!“ Sie wussten nur zu gut, dass Tote tot blieben. Die Elf (das sind die Zwölf ohne Judas; Lukas erwähnt sein weiteres Schicksal erst am Anfang der Apostelgeschichte) haben es ganz sicher nicht erwartet. Wenn Lukas diese Geschichten eine Generation nach diesen Ereignissen erfunden hätte, wie es sich einige Leute vorstellen, dann hätte er sicher nicht Frauen als Erste zum Grab gehen lassen (in der Antike galten Frauen nicht als glaubwürdige Zeugen; das merkt man auch in dieser Geschichte); und die Apostel hätten die Geschichte sofort geglaubt und könnten so als Vorbilder des Glaubens gelten und die junge Kirche in die Zukunft führen. So ist es aber nicht. Es kam ihnen wie ein dummes Ammenmärchen vor, genau das, was man (so haben sie wohl gedacht) von ein paar Frauen erwarten kann, die bei zu viel Trauer zu wenig Schlaf bekommen hatten.
Lukas versucht auch nicht, ebenso wenig wie die anderen Evangelien, den eigentlichen Moment der Auferstehung zu beschreiben. Dieser Teil ist ein Meisterstück der Spannungsliteratur. Dieses Kapitel ist ein weiteres Beispiel für die Kunstfertigkeit des Lukas. Der lange Mittelteil (die Zwei auf dem Weg nach Emmaus, Kapitel 24,13–35) wird auf beiden Seiten von Berichten über die Frauen und die Elf eingerahmt. Die einleitenden Verse lassen die Frage aufkommen: Etwas sehr Ungewöhnliches ist passiert, aber was? Die mittlere Geschichte enthüllt Schritt für Schritt die Antwort, weil Lukas sehr daran gelegen ist, dass wir verstehen, was wir hier zu hören bekommen. Erst dann begegnen wir, die Leser, dem auferstandenen Jesus persönlich, wissen, wer er ist und was passiert.
Am Anfang des Ostermorgens wird die Stimmung von Überraschung, Staunen, Angst und Verwirrung geprägt. Ja, Jesus hatte irgendetwas über seine Auferstehung gesagt, das stimmt. Wir begreifen aber immer noch nicht, was passiert, was das alles zu bedeuten hat, was als Nächstes geschehen wird. Hier wird in keiner Weise der Eindruck vermittelt – wie man ihn manchmal zur Osterzeit in einigen Kirchen gewinnen kann –, dass Jesus während seines Leidens diese ganzen Ereignisse als unbequeme Aufgaben ansah, die man halt erledigen muss, aber die ja schnell vorübergehen, und dass wir als Leser der Geschichte in einer ähnlichen Haltung folgen können. Ostern kommt immer überraschend, ob wir ihm begegnen, wenn wir das Fest feiern oder dann, wenn plötzliche Wogen der Gnade Gottes tragische Situationen in unserem eigenen Leben oder irgendwo in der Welt auf den Kopf stellen.
Zweifelsohne wird auch unsere eigene Auferstehung eine Überraschung sein, auf ihre ganz eigene Art, so wie es bei Jesus auch der Fall war. Das Evangelium ist von allem Anfang an Gute Nachricht, weil es sich getraut, uns Dinge zu berichten, die wir nicht erwartet hatten, nicht einmal glauben wollten und erst recht nicht verstanden haben. Hatten wir erwartet, dass das Evangelium etwas Offensichtliches sein würde, etwas, das wir uns selber hätten ausmalen können?

Das Neue Testament für heute – Lukas für heute


So ähnlich gehen wir wohl mit den Aussagen der gesamten Bibel um: wenn uns etwas „unglaubwürdig“ erscheint, dann sagen wir: „OK – das ist natürlich nur symbolisch zu verstehen“ oder „ja klar, erfüllt sich an einem geistigen Volk“ oder ähnliches. Es gibt sogar ganze christliche Strömungen, die die Bibel einfach nur noch symbolisch auslegen. Aber was, wenn der Schöpfer nicht „zu dumm war“ dass schreben zu lassen, was ER wirklich meinte?
Und wenn wir dann in unseren Tagen in unsere Umgebung schauen: da wird das „Christkind“ gefeiert, also Jesus in der Krippe – als Baby. Und die andere Gruppe von Christen lehnt das Feiern ganz ab. Aber das dies nut der erste Schritt seines Erdenlebens war, der unbedingt nötig war – um dann zu seinem Tod und seiner Auferstehung führen sollte – … also keiner dieser Schritte war unnötig oder sinnlos! Deshalb laßt uns auch daran erinnern, dass der himmlische Sohn, sein Leben im Himmel aufgab, und sich als ein hilfsloses Baby auf der Erde begab – genauso hilflos wie sein Tod am Holz! – um dann zu unbegreiflicher Macht wieder auferweckt zu werden! Unglaublich? Aber WAHR!

Todesfurcht?

Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er gleicherweise (O. in ähnlicher Weise) an denselben teilgenommen, auf daß er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und alle die befreite, welche durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft (O. Sklaverei) unterworfen (O. verfallen) waren.
Elberfelder 1871 – Hebräer 2,14–15

Weil also die Kinder am Blut und Fleisch teilhaben, hat auch er selbst sich gleichermaßen an ihnen beteiligt, um durch [seinen] Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat (das heißt: den Teufel), und all diejenigen zu befreien, die aus Furcht vor dem Tod ‹zeit ihres Lebens› (wärend dem ganzen Lebens) der Sklaverei unterworfen waren.
Leonberger Bibel – Hebr 2,14–15

Die Kinder von Gott, also die Leute, die an ihn glauben, sind ja normale Menschen, mit Muskeln und Knochen, darum wurde Jesus auch ganz normal als ein Mensch geboren. Nur so war es möglich, dem Feind Gottes, dem Satan, eine endgültige Niederlage beizupulen. Denn der hatte bis dahin das Sagen über den Tod. Nur so konnte er die Leute befreien, die ihr Leben lang irre Angst vor dem Tod hatten.
VolxBibel – Hebr 2,14–15

Mal eine spannende Frage: wer von den Menschen, die du kennst, glaubt folgendes?

Nirgends in der Schrift wird gelehrt, dass Engel unsterblich seien, noch auch, dass die wiederhergestellte Menschheit unsterblich sein werde. Im Gegenteil, Unsterblichkeit wird nur der göttlichen Natur zugeschrieben – ursprünglich Jehova, dann unserem Herrn Jesus in seinem gegenwärtigen hoch erhöhten Stand, und endlich durch Verheißung der Kirche, dem Leibe Christi, wenn er mit ihm verherrlicht sein wird. – 1 Timotheus 6:16; Johannes 5:26; 2 Petrus 1:4; 1 Korinther 15:53, 54

In der Tatsache; dass Satan, der einst ein Mächtiger unter ihnen war, vernichtet werden soll haben wir nicht nur einen Beweis dafür, dass Unsterblichkeit allein der göttlichen Natur eigen ist, sondern auch dafür, dass Engel sterblich sind. Die Tatsache, dass der Satan vernichtet werden kann, beweist, dass Engel sterblich sind (Hebräer 2:14). (Diese Stelle wird in der Elberfelder Übersetzung im Einklang mit der englischen und anderen wie folgt wiedergegeben: „Auf dass er durch den Tod den zunichte mache, der die Macht des Todes hat, das ist der Teufel.“)

Charles Taze Russell im Jahr 1886 – Der göttliche Plan der Zeitalter

Aber nun schauen wir uns an, was die Stelle aus Hebräer bedeutet:

Diese Kinder wurden jedoch einst von Satan, ihrem Feind, in Knechtschaft gehalten. Weil sie Menschen sind, mußte der „Anfänger des Heils“ ebenfalls Mensch werden. Er mußte für sie sterben, um sie zu erlösen, denn nur so war er in der Lage, dem Teufel (die Macht) zu nehmen. Damit ist nicht gemeint, daß Satan nicht mehr existiert oder nicht mehr in der Welt aktiv ist. Die Wendung „die Macht nehmen“ (katargEsE) bedeutet nur, daß er keine Macht mehr hat über die, die Christus erlöste. Daß der Teufel als der beschrieben wird, der Gewalt über den Tod hatte, heißt, daß er die Furcht vor dem Tod dazu ausnützt, um die Menschen unter seine Herrschaft zu bringen. Oft treffen Menschen aus ihrem starken Selbsterhaltungstrieb heraus moralisch falsche Entscheidungen. Die Leser des Hebräerbriefes werden deshalb daran erinnert, daß sie nicht länger Knechte des Teufels sind und dem Tod mit demselben Gottvertrauen entgegengehen können, wie es ihr Herr tat.

In welche Nöte und Bedrängnisse sie auch geraten, ihr Herr kann ihnen helfen, denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams. Der Ausdruck „Kinder Abrahams“ ist vielleicht ein Hinweis darauf, daß die Adressaten des Hebräerbriefes Juden waren, wenngleich sich im geistlichen Sinn auch Heidenchristen zu den „Kindern Abrahams“ zählen konnten (Gal 3,29). Die Hilfe, die der Herr seinen Anhängern zukommen läßt, gründet sich auf die Tatsache, daß er in allem seinen Brüdern gleich wurde (Hebräer 2,17), und zwar sowohl durch seine Menschwerdung als auch durch sein Leiden. In diesem Zusammenhang taucht auch zum ersten Mal der Gedanke der Priesterschaft Jesu auf, der später genauer ausgeführt wird. Zunächst wird lediglich festgestellt, daß die Identifikation mit „seinen Brüdern“ Jesus zu einer Priesterschaft befähigte, die sowohl von Erbarmen als auch von Treue vor Gott getragen ist. Die Grundlage dieser Priesterschaft ist es, zu sühnen die Sünden des Volkes. Auch davon ist später noch ausführlicher die Rede.
Der Abschnitt schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß der Herr in seiner Funktion als Priester denen, die versucht werden (V. 18), helfen kann, weil er selbst in seinem Leiden die Erfahrung der Versuchung durchlebt hat. Die behandelten Themen sind damit noch nicht abgeschlossen, doch es ist eindeutig klargestellt, daß der „Anfänger des Heils“ in der Tat für seine Aufgabe – die, die ihm anhängen, zur Teilhabe an seiner künftigen Herrlichkeit zu führen – „vollendet“ wurde.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Weil Gottes Kinder Menschen sind – aus Fleisch und Blut -, wurde Jesus auch Fleisch und Blut, indem er in menschlicher Form geboren wurde. Denn nur als Mensch konnte er sterben, und nur durch Sterben konnte er die Macht des Teufels brechen, der die Macht des Todes hatte. NLT Nachdem der Schriftsteller seinen Fall aufgebaut hatte, dass Christus ein Mensch geworden war, erklärte er, warum eine solche Assoziation und Identität wichtig sind. Der Tod ist die gemeinsame Angst und endgültige Erfahrung aller Menschen, und nur als Mensch, der aus Fleisch und Blut besteht, kann Christus sterben. Ironischerweise musste Christus sterben, um den Tod zu besiegen – nur durch Sterben konnte er die Macht des Teufels brechen, der die Macht des Todes hatte. Sein Tod und seine Rückkehr ins Leben zeigten, dass der Tod besiegt worden war: „Denn wir wissen, dass Christus, seit er von den Toten auferweckt wurde, nicht wieder sterben kann; Der Tod beherrscht ihn nicht mehr “(Römer 6: 9 NIV). Wie hat der Teufel „die Macht des Todes“? Warum sterben Menschen immer noch, wenn Jesus den Tod besiegt hat? Paulus erklärte es folgendermaßen: „So wie die Sünde durch einen Menschen in die Welt kam und der Tod durch die Sünde kam,… breitete sich der Tod auf alle aus, weil alle gesündigt haben“ (Römer 5,12 NRSV). Sünde und Tod sind miteinander verbunden: Sünde führt zum Tod. Nur wenn Christus zuerst die Kraft der Sünde bricht, kann er dann die Kraft des Todes brechen. Er erreichte sowohl durch seinen Tod als auch durch seine Auferstehung. In diesen Taten versetzte Christus sowohl Satan als auch dem Tod den letzten Schlag. In Johannes 3: 8 wird zunächst erklärt: „Wer das Sündige tut, ist vom Teufel, weil der Teufel von Anfang an gesündigt hat. Der Grund, warum der Sohn Gottes erschien, war, das Werk des Teufels zu zerstören “(NIV). Obwohl Satan immer noch große Macht über diese Welt hat, ist er tödlich verwundet. Gott lässt Satan arbeiten, begrenzt ihn aber (siehe Hiob 1:12; 2: 6; Epheser 4:27; 6:11; 1. Timotheus 3: 7; Jakobus 4: 7; 1. Petrus 5: 8–9). So wie die Erlösung jetzt teilweise verwirklicht ist und später im Reich Gottes vollständig verwirklicht wird, so ist Satan immer noch am Werk, wird aber eines Tages zerstört werden (Offenbarung 20, 10).
Als Gottes Sohn Fleisch annahm, nahm er aus reiner Gnade wahrhaftig und körperlich unser Sein, unsere Natur, uns selbst an. Dies war der ewige Rat des dreieinigen Gottes. Jetzt sind wir in ihm. Wo er ist, sind wir auch, in der Menschwerdung, am Kreuz und in seiner Auferstehung. Wir gehören zu ihm, weil wir in ihm sind. Dietrich Bonhoeffer

Lebensanwendungs-Bibelkommentar

Dies analysiert explizit die Arbeit des Messias, die Natur der Menschheit auf sich zu nehmen (vgl. S. 2: 6–8). „Denn der Messias selbst ist für Sünden gestorben, ein Gerechter im Namen ungerechter Menschen, damit er dich zu Gott bringt“ (1 Kefa 3:18). Auf diese Weise betrog er denjenigen, der die Macht über den Tod hatte (dh den Gegner Satan, wie in Mt 4,1N erklärt). Denn Satan hat die Macht, den Tod zu verursachen, hat aber kein Recht, ihn jemandem zuzufügen, der sich seinen Versuchungen widersetzt und nicht sündigt (2: 17–18, 4: 14–16 & N, Mt 4: 1–11 & NN), weil der Tod das ist Strafe für die Sünde (Genesis 2:17; Ro 5: 12–21N). Hat Jeschua Satan unwirksam gemacht? Obwohl Satan weiterhin Macht ausübt, sind seine Tage gezählt und er wird letztendlich zerstört. Siehe Lk 10,18; Rv 12: 9; 20: 2, 10. 15 Nicht jeder gibt seine Angst vor dem Tod zu. Elizabeth Kubler-Ross schreibt, als wäre der Tod nur ein Übergang von einer Lebensform zur anderen; Viele Religionen lehren dasselbe. Für Ungläubige ist das eine Schlinge und eine Täuschung. Für Gläubige ist es wahr, besser als sie oder diese Religionen es sich vorstellen können.

David H. Stern – Kommentar zum jüdischen Neuen Testament

Wahres Auferstehungsleben Die zweite Art der Auferstehung von den Toten ist die Art des Auferstehungslebens, bei der man nicht mehr dem Tod unterworfen ist (Röm 6,9). Wahres Auferstehungsleben bedeutet, dass eine Person nicht mehr in der Lage ist, physisch zu sterben, weil sich die Natur des auferstandenen Körpers verändert hat. Bisher ist Jesus der einzige, der auf diese Weise auferstanden ist. Er ist der einzige, der die zweite Art der Auferstehung durchgemacht hat, die des Auferstehungslebens. Deshalb wird Jeschua die erste Frucht der Auferstehung genannt (1. Korinther 15:23; Kol. 1:15, 18; Offb. 1: 5). Kritiker haben oft das Gefühl, dass diese Aussage widersprüchlich ist, denn wie könnte Jesus die ersten Früchte der Auferstehung genannt werden, da es andere gab, die vor ihm auferstanden waren. Aber alle anderen, die vor Jeschua auferstanden waren, erlebten die erste Art der Auferstehung, die lediglich eine Wiederherstellung des natürlichen Lebens darstellte. Jesus ist der einzige, der die zweite Art der Auferstehung durchgemacht hat, das wahre Auferstehungsleben, also ist er nicht länger dem Tod unterworfen. Deshalb wird er die ersten Früchte der Auferstehung genannt, dh die ersten, die zum Leben der Auferstehung auferstehen. Der vielleicht beste Weg, um die Mittel des wahren Auferstehungslebens gegenüber dem Wiederherstellungsleben zu erklären, ist die Art und Weise, wie es in Hebräer 2:14 angegeben ist, wo uns gesagt wird, dass Jeschua durch den Tod gegangen ist. Bei der ersten Art der Auferstehung, der Auferstehung zurück zum natürlichen Leben, tritt man aus dem Bereich des physischen Lebens in den Bereich des physischen Todes ein. Wenn er auferstanden ist, kehrt er einfach in den Bereich des physischen Lebens zurück: vom physischen Leben zum physischen Tod und zurück zum physischen Leben. In Hebräer 2:14 heißt es, dass Jesus nicht nur aus dem Tod herausgekommen ist, sondern durch den Tod gegangen ist, und das ist der Schlüssel. Er ging vom Bereich des physischen Lebens zum Bereich des physischen Todes und ging dann durch den Tod in den Bereich des Auferstehungslebens über. Aus dem Tod herauszukommen ist nur die erste Art der Auferstehung; aber durch den Tod zu gehen führt zur zweiten Art der Auferstehung, der des wahren Auferstehungslebens.

Arnold Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Hintergrund wichtig fürs Verständnis

An dem letzten, dem großen Tage des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.
Elberfelder 1871 – Johannes 7,37–38

Gespräch mit der ganzen Festgemeinde
Jes. 44, 3; Joel 3, 1.
 Am letzten Tage aber, am Hauptfesttag, stand Jesus da und rief laut aus: „Wenn jemand Durst hat, der komme zu mir, und es trinke ein jeder, der mir vertraut! Denn die Schrift sagt: Von dessen Leibe werden Ströme von Lebenswasser fließen.“ Das aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die ihm ihr Vertrauen schenkten. Denn noch war der Geist nicht da. Denn Jesus war noch nicht verherrlicht.
Die Bruns- Bibel mit Erklärungen – Joh 7,37–39

Am letzten Tag, dem Höhepunkt der Festwoche, trat Jesus wieder vor die Menschenmenge und rief laut: »Wer Durst hat, der soll zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, wird erfahren, was die Heilige Schrift sagt: Von seinem Inneren wird* Leben spendendes Wasser ausgehen wie ein starker Strom.« Damit meinte er den Heiligen Geist, den alle bekommen würden, die an Jesus glauben. Den Geist bekamen sie erst, nachdem Jesus in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.
Hoffnung für Alle – Joh 7,37–39

Nun, an dem letzten Tag, dem großen Tag des Festes, stand Jesus auf, und er rief aus, indem er sprach: „Wenn jemand durstig ist, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, so wie die Schrift gesagt hat: ‚Aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen.‘ “ Das sagte er jedoch hinsichtlich des Geistes, den die, die an ihn glauben, empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Johannes 7,37–39

Was war das für ein Fest?
Und warum war das Thema Wasser – Durst so sehr passend?

In Johannes 7,37-38 sagt Jesus etwas sehr Ermutigendes: Er sagt uns, dass aus dem Leib dessen, der an ihn glaubt, Ströme lebendigen Wassers fließen werden. Johannes sagt, dass Jesus damit auf den Heiligen Geist verwies. Durch ihn bringen geistliche Flüsse lebendigen Wassers dort Leben hervor, Wo früher Tod war. Galater 5,13-6‚10 zeigt die Art von Frucht, die durch das Wirken des Geistes entsteht.

Timothey S. Lane – Alles anders – aber wie?

Als Jesus, der Messias, kam, strömte aus ihm geistiges Wasser des Lebens hervor, und er verfügte über eine Speise, die weit wertvoller war als die buchstäbliche Speise, die die Hebräer damals erhalten hatten. Jesus sagte: „Wenn jemand durstig ist, komme er zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, gleichwie die Schrift gesagt hat, ,aus dessen Innerstem werden Ströme lebendigen Wassers fließen‘.“ (Johannes 7:37, 38) Viele Israeliten, die aus dem Felsen in der Wüste tranken, waren beim Einzug in das Verheißene Land nicht mehr am Leben. Später lebenden Juden, die an ihm, dem „Fels des Ärgernisses“, keinen Anstoß nahmen, gab Christus Jesus geistiges Wasser, das ihnen ‘zu einer Wasserquelle wurde, die hervorsprudelte, um ewiges Leben zu vermitteln’. — Römer 9:32, 33; Johannes 4:14, 15.

Wachtturm 1.1. 1969

IRREFÜHRUNG NUMMER 1
Angriff auf die Person Bei dieser Art Irreführung geht es darum, ein Argument oder eine Erklärung, die völlig stichhaltig ist, anzuzweifeln oder zu widerlegen, indem man die Person angreift, die sie unterbreitet.

IRREFÜHRUNG NUMMER 2
Autorität herausstellen Diese Art der verbalen Einschüchterung zielt darauf ab, an die Aussagen sogenannter Experten oder berühmter Persönlichkeiten zu appellieren. Für einen Ratsuchenden ist es ganz natürlich, sich an jemand zu wenden, der mehr über die Sache weiß als er selbst. Aber nicht alle, die ihre Autorität herausstellen, argumentieren auch vernünftig.

IRREFÜHRUNG NUMMER 3
Mit der Masse gehen Hierbei wird an weitverbreitete Empfindungen, Vorurteile und Ansichten appelliert. Die Menschen passen sich im allgemeinen gern anderen an. Man schreckt vor dem Gedanken zurück, sich gegen eine vorherrschende Meinung auszusprechen. Die Neigung, die Meinung der Mehrheit automatisch für richtig zu halten, wird wirkungsvoll ausgenutzt, um die Menschen zu beeinflussen, mit der Masse zu gehen.

IRREFÜHRUNG NUMMER 4
Entweder-oder-Denken Bei dieser Irreführung werden nur zwei Wahlmöglichkeiten geboten, obwohl es mehrere geben mag.

IRREFÜHRUNG NUMMER 5
Zu grobe Vereinfachung Das heißt, bei einer Aussage oder einem Argument werden wichtige Überlegungen außer acht gelassen, so daß ein womöglich komplizierter Sachverhalt zu sehr vereinfacht wird.

Erwachet! 22.Mai 1990

Zu den Ritualen des Laubhüttenfestes gehörte unter anderem eine jeden Tag stattfindende, feierliche Prozession vom Tempel zum Gihonbrunnen. Dort füllte ein Priester einen goldenen Henkelkrug mit Wasser, während der Chor Jes 12,3 sang. Dann kehrte der Zug zum Altar zurück, und das Wasser wurde ausgegossen. Dieses Ritual erinnerte an das Felsenwunder während Israels Aufenthalt in der Wüste (4Mo 20,8-11; Ps 78,15-16) und wies voraus auf die kommenden Tage des Messias (vgl. Sach 14,8.16-19). Der siebte und letzte Tag des Festes war gleichzeitig der höchste (vgl. 3Mo 23,36). An diesem Tag trat auch Jesus auf. Er stand während seiner Ansprache, im Gegensatz zu der üblichen Haltung der Rabbis, die sitzen blieben, wenn sie lehrten. Das „Rufen“ (vgl. Joh 1,15;7,28;12,44) war stets die Ankündigung einer feierlichen Aussage. Sein Angebot „wen da dürstet, der komme zu mir und trinke“ war ein Heilsangebot (vgl. Joh 4,14;6,53-56).
Ströme lebendigen Wassers werden von dem Leib dessen fließen, der an Jesus glaubt. D. h., er wird eine ständige Quelle der Zufriedenheit in sich haben, die ihm Leben spendet (vgl. Joh 4,14). Jesus fügte noch hinzu: wie die Schrift sagt, doch er bezeichnete die Schriftstelle, an die er hier dachte, nicht genauer. Vielleicht bezog er sich auf Ps 78,15-16 oder Sach 14,8 (vgl. Hes 47,1-12; Offb 22,1-2).
Der Evangelist erklärt, daß das „lebendige Wasser“ (V. 38), von dem Jesus hier spricht, das kommende Geschenk des Heiligen Geistes sei. Der Geist befriedigt das Bedürfnis des Glaubenden nach Gott und erneuert, leitet und bevollmächtigt ihn. Die Wendung „denn der Geist war noch nicht da“ steht schon in den ältesten griechischen Handschriften, darf jedoch in diesem Zusammenhang nicht wörtlich verstanden werden. Auch unter den Menschen des Alten Testaments hatte der Geist bereits gewirkt. Jesus sprach hier von dem besonderen Werk der Taufe, der Versiegelung und des Innewohnens des Geistes in den Menschen des Kirchenzeitalters, das an Pfingsten begann (Apg 1,5.8). Er versprach, denen, die ihm nachfolgten, „den Geist zu senden“ (Joh 15,26;16,7). Daß dieser Geist „noch nicht da“ war, bedeutete, daß er noch nicht ständig in den Gläubigen Wohnung genommen hatte (vgl. Ps 51,11). Das geschah erst nach Jesu Verherrlichung, d. h. nach seinem Tod, seiner Auferstehung und seiner Himmelfahrt. „Verherrlicht“, „Herrlichkeit“ und „verherrlichen“ sind wiederum Schlüsselwörter im Johannesevangelium (Joh 7,39;11,4;12,16.23.28;13,31-32;14,13;15,8;16,14;17,1.4-5.10).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir kommen jetzt zu unserem letzten Fest und wir gehen wieder nach 3 Mose 23. Wir lesen ab Vers 33 bis zum Ende: Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sprich: Am fünfzehnten Tag dieses siebten Monats soll dem HERRN das Laubhüttenfest gefeiert werden, sieben Tage lang. Am ersten Tag ist eine heilige Versammlung; da sollt ihr keine Arbeit verrichten. Sieben Tage lang sollt ihr dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und am achten Tag sollt ihr eine heilige Versammlung halten und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; es ist eine Festversammlung; da sollt ihr keine Arbeit verrichten. Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Versammlungen einberufen sollt, um dem HERRN Feueropfer, Brandopfer, Speisopfer, Schlachtopfer und Trankopfer darzubringen, jeden Tag das, was vorgeschrieben ist – zusätzlich zu den Sabbaten des HERRN und zu euren Gaben und zusätzlich zu allen euren Gelübden und allen euren freiwilligen Gaben, die ihr dem HERRN gebt. So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest des HERRN halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag. Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor dem HERRN, eurem Gott. Und so sollt ihr dem HERRN das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert. Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der HERR, bin euer Gott. Und Mose verkündete den Kindern Israels die Feste des HERRN.
Biblische Verweisstellen
Es gibt sechs andere Textstellen. Ich werde jetzt fünf nennen und den anderen zu einem späteren Zeitpunkt. Unsere erste Textstelle ist 2 Mose 34, wo es das Fest der Einsammlung genannt wird. Die zweite Stelle ist 4 Mose 29, welche uns etwas über die speziellen Opferungen dieses Festes erzählt. Unter diesen besonderen Opferungen waren 70 Stiere. Am ersten Tag wurden 13 Stiere geopfert, am Tag darauf 12 und jeden weiteren Tag einen weniger, so dass am Ende von sieben Tagen 70 Stiere geopfert waren. Die Rabbiner legten die 70 Stiere dahingehend aus, dass diese die 70 Heidennationen aus 1 Mose 10 darstellen. In diesem Kapitel kamen aus den drei Söhnen Noahs 70 Nationen hervor und die Rabbiner sagten, die 70 Stiere würden diese 70 heidnischen Völker darstellen. Es ist wichtig zu bemerken, dass das frühe Judentum dieses Fest schon mit den Heiden in Verbindung brachte, was für die anderen sechs Feste nicht zutraf. Die dritte Textstelle ist 5 Mose 16 und dort wird gesagt, dass es eine Zeit großer Freude ist. Der vierte Abschnitt ist Nehemia 8, der uns sagt, dass die Juden dieses Fest, als sie aus Babylon zurückkehrten, das erste Mal seit den Tagen Josuas wieder feierten. Das Fest wurde also in der Zeit von Josua bis zu Nehemia nicht beobachtet. Aus irgendeinem Grund hörten sie nach Josua damit auf es zu feiern. Selbst unter den guten Königen David und Salomo feierten sie dieses Fest nicht. Unter Josia und Hesekiel führten sie das Passah wieder ein, aber nicht das Laubhüttenfest. Bis zu der Zeit also, als die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft kamen, haben sie es nicht eingehalten. Die fünfte Stelle ist Johannes 7-10, wo uns erzählt wird, wie Jesus das Fest gehalten hat.
Namen
Es gibt fünf Namen für dieses Fest. Die ersten drei beziehen sich auf alle sieben Tage, die letzten zwei nur auf den letzten Tag, das heißt den achten Tag. Der erste Name ist das Fest. Diesen Namen findet man im Talmud und wenn die Rabbiner nur das Fest sagten, ohne dies näher zu bezeichnen, so meinten sie immer das Laubhüttenfest. Der zweite Name war der gebräuchlichste, nämlich das Laubhüttenfest. Der dritte Name ist das Fest der Einsammlung, weil dieses Fest am Ende der Sommererntezeit stattfand, wenn die Ernte eingeholt war. Also noch einmal, diese drei Namen betreffen alle sieben Tage des Festes. Aber es gab einen zusätzlichen achten Tag und die letzten beiden Namen beziehen sich nur auf diesen achten Tag. Der vierte Name ist der achte Tag der Versammlung. Und der fünfte Name lautet der Jubel über das Gesetz, weil an diesem Tag die Lesung des Gesetzes zu Ende kam und wieder von vorn damit begonnen wurde. Die Rabbiner unterteilten die fünf Bücher Mose in Abschnitte und jeden Sabbat wurden bestimmte Abschnitte davon gelesen. An diesem Tag nun beendeten sie das fünfte Buch Mose und lasen direkt anschließend noch die ersten fünf Verse des ersten Buches Mose um zu anzudeuten, dass der Kreislauf der Lesung niemals endet.
Biblische Praxis
Nun zur biblischen Praxis. Ich will hier sechs Dinge erwähnen. Zuallererst war es ein siebentägiges Fest, das am 15. Tag des siebten Monats begann. Die letzten drei Feste fielen also alle in denselben Monat, den siebten im jüdischen Kalender. Zweitens wurde es gefeiert indem man Hütten baute, oder Buden, um der vierzigjährigen Wüstenwanderung zu gedenken, während der man in solchen Hütten wohnte. Drittens wurde es mit vier besonderen Dingen gefeiert. Drei davon waren Zweige, nämlich Palm-, Myrten- und Weidenzweige. Der vierte Gegenstand war eine Frucht, die Zitrusfrucht. Viertens war es eine Zeit der großen Freude, die dem Leiden des Versöhnungstag folgte. Der Versöhnungstag war eine Zeit der Not und der Beugung und dem folgte dann das Laubhüttenfest, eine Zeit der großen Freude. Fünftens war auch dieses Fest eine Zeit der Erstlingsfrüchte, die ersten Früchte der Herbsternte nämlich. Landwirtschaftlich gesprochen bezeichnete dieses Fest das Ende der Sommerernte und den Anfang der Herbsternte. Sechstens fügten sie einen weiteren achten Tag hinzu und dieser achte Tag beendete den zweiten Zyklus der Feste.
Jüdische Praxis
Nun wollen wir uns der jüdischen Praxis zuwenden. Auch hier folgen Teile daraus der biblischen Praxis, aber dann gibt es auch rabbinische Ergänzungen. In der jüdischen Praxis heute gibt es drei Hauptsymbole. Das erste ist die Bude oder Laubhütte. Im Judentum bekam diese eine Doppelbedeutung. Einerseits stellt sie die Zerstörung der nationalen Hoffnung dar, weil es eine sehr zerbrechliche Sache war. Und als der Tempel zerstört war, war ihre Hoffnung zerbrochen. Aber als zweites ist sie ein Symbol der zukünftigen Hoffnung, weil das Kapitel 9 im Buch Amos sagt, dass der Messias kommen wird und die Hütte Davids wieder aufbauen wird. Somit ist es auch ein Symbol der zukünftigen Wiederherstellungshoffnung. Die Wände der Hütte müssen entweder aus Holz oder Leinwand gemacht werden und es darf kein stabiler Aufbau sein. Es soll einen leichten und unsicheren Aufbau haben um damit das Gefühl zu vermitteln, dass dies nur ein vorläufiger Ort ist. Es erinnerte die Juden an die Unsicherheit in der Wüste. Das Dach sollte aus Zweigen gemacht werden. Die Zweige mussten dicht genug sein, so dass es mehr Schatten als Sonne im Inneren gab, aber sie durften nicht so dicht sein, dass man durch das Dach die Sterne nicht mehr sehen konnte. Und das Innere der Hütte wurde mit Früchten und Nüssen und anderen Dingen ausgeschmückt. Das zweite Hauptsymbol wird im Hebräischen Lulav genannt. Es ist ein Halter mit sechs Zweigen darin, einem Palmzweig, zwei Weidenzweigen und drei Myrtenzweigen. Und diese sechs Zweige wurden in der rechten Hand gehalten und dann in alle Richtungen geschwungen, nach vorne und nach hinten, seitwärts und nach oben und nach unten. Wenn man sie zur Seite schwang geschah dies, um starken Wind zurückzuhalten, der die Ernte zerstören könnte. Indem man sie nach oben und nach unten schwang wollte man schweren Regen abhalten, denn wenn der Regen zu heftig wäre würde er die Ernte wegspülen. Das Schwingen dient außerdem dazu Gott an seine Verheißung zu erinnern, dass, wenn das Königreich aufgerichtet wird, die Bäume des Feldes in die Hände klatschen werden. Das dritte Hauptsymbol ist die Zitronenfrucht. Es stellt die Frucht des verheißenen Landes dar. Es ist das bedeutsamste der vier Gegenstände, weil es sowohl Duft als auch Geschmack hat. Die Palme hat eine Frucht, aber sie duftet nicht. Die Myrte duftet, aber sie hat keine Frucht. Die Weide hat weder Duft noch Geschmack. Die Zitrone hat sowohl Duft als auch Geschmack. Aus diesem Grund ist sie der wichtigste Gegenstand von den vieren. Und während die Zweige im Gottesdienst in der Rechten gehalten werden, wird die Zitronenfrucht in der linken Hand gehalten.
Nun möchte ich über die Beobachtung dieses Festes während der Periode des zweiten Tempels sprechen. Während dieser Zeit gab es zwei besondere Zeremonien. Die erste bestand im Ausgießen des Wassers. Die Priester kamen vom Tempel hinunter an den Teich von Siloah, sie füllten Krüge mit dem Wasser und marschierten damit zurück zum Tempel und durch den äußeren Bereich in den inneren Bereich. Vom äußeren Bereich zum inneren Bereich gab es 15 Stufen. Wenn sie auf der ersten Stufe standen sangen sie Psalm 120, auf der zweiten Stufe Psalm 121 und so weiter. So sangen sie also, während sie die fünfzehn Stufen hinaufgingen, die Psalmen 120-134. Dann traten sie in den inneren Bereich ein und beim Altar gossen sie das Wasser aus. Und dem Ausgießen des Wassers folgte ein großer Jubel. Der Talmud sagt, jemand der diese große Freude beim Ausgießen des Wassers noch nie gesehen hat, hat in seinem ganzen Leben noch nie große Freude gesehen. Die Rabbiner sagten, dass das Ausgießen des Wassers ein Sinnbild der Ausgießung des Heiligen Geistes darstellt. Mehrmals sagten die Propheten im Alten Testament voraus, dass Gott in den letzten Tagen seinen Geist über die ganze Nation ausgießen wird, um sie auf das Königreich vorzubereiten. Und das Ausgießen des Wassers war ein Sinnbild von der Ausgießung des Geistes. Also verbanden die Rabbiner selbst die Ausgießung des Wassers mit dem Heiligen Geist. Die zweite Zeremonie war das Anzünden der Lichter. Im ganzen Tempelgelände, sowohl im äußeren wie auch im inneren Bereich, gab es viele Leuchter. Jeder Leuchter hatte vier Lichter. Gegen Abend zündeten sie all diese Lichter an und so schien eine Lichtfülle aus dem Tempelgelände heraus. Der Talmud sagt, dass es so viel Licht gab, dass jeder Hof in ganz Jerusalem von dieser Lichtfülle aus dem Tempel erleuchtet wurde. Und die Rabbiner deuteten dies als Sinnbild für die sichtbare Herrlichkeit Gottes. Nun, der siebte Tag war der wichtigste Tag. Ihm wurden zwei Namen gegeben. Der erste Name lautet der siebte Tag der Weide (yom ha-shevi’i shel aravah). An diesem Tag schnitt man einen Extra-Weidenzweig und an diesem Tag begann man dafür zu beten, dass die Regenzeit einsetzen möge. Noch einmal, die Feste Israels basieren auf dem Niederschlagssystem Israels. Das Laubhüttenfest bezeichnete das Ende der Tauzeit und den Anfang der Regenzeit. Also fangen sie hier an um Regen zu beten. Der zweite Name für diesen siebten Tag lautet im Hebräischen Hoshana rabbah, was rette uns aus der Höhe bedeutet und dem Griechischen Hosannah entspricht. Also ist das Hebräische Hoshana das Griechische Hosannah. An diesem Tag marschierten sie sieben Mal um den Altar herum während sie einen Vers aus einem messianischen Psalm sangen, nämlich den Vers 25 aus dem Psalm 118: Ach, HERR, hilf! Ach, HERR, lass wohl gelingen!
Nun noch zu einigen anderen jüdischen Praktiken. Das Buch, das zu diesem Anlass während des Gottesdienstes in der Synagoge gelesen wurde, war das Buch des Predigers. Eine andere wichtige Sache ist, dass sie erst am siebten Tag damit anfingen, um den Beginn der Regenzeit zu beten. Es kam die Frage unter den Schülern der Rabbiner auf: Warum warten wir bis zum letzten Tag um für Regen zu beten? Wäre es nicht klüger, direkt am ersten Tag damit anzufangen? Und die Rabbiner gaben eine sehr plausible Antwort darauf: Angenommen wir beginnen am ersten Tag damit, um Regen zu beten und nehmen wir weiter an, Gott beantwortet dieses Gebet sofort am ersten Tag, was wäre die Folge? Vergesst nicht, wir müssen sieben Tage in diesen Hütten wohnen. Das Dach könnte das Wasser nicht zurückhalten und wir würden in den Hütten ganz schön nass werden. Darum warten wir bis zum siebten, dem letzten Tag, bis wir um Regen beten.

Arnold Fruchtenbaum – Die Feste Israels

Ist Christus der Mittelpunkt meines Lebens?

Gott wollte in seinem Sohn komplett anwesend sein. Er wollte, dass Jesus dafür sorgt, dass alles wieder gut wird in der Beziehung zwischen Gott und der Erde, dass alle Frieden mit ihm finden können. Und das ist dadurch passiert, dass Jesus am Kreuz verblutet ist.
VolxBibel – Kolosser 1,19–20

Ja, Gott hat beschlossen, mit der ganzen Fülle seines Wesens in ihm zu wohnen (wörtlich: Ja, er hatte beschlossen, die ganze Fülle ´seines Wesensin ihm wohnen zu lassen bzw. Ja, die ganze Fülle ´der Gottheit hatte beschlossen, in ihm zu wohnen…) und durch ihn das ganze Universum mit sich zu versöhnen. Dadurch, dass Christus am Kreuz sein Blut vergoss, hat Gott Frieden geschaffen.
Die Versöhnung durch Christus umfasst alles, was auf der Erde, und alles, was im Himmel ist.
Neue Genfer Übersetzung_- Kol 1,19–20

denn [Gott] hat es für gut befunden, in ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen und durch ihn alle [anderen] Dinge wieder mit sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht wurde durch das Blut, [das er] am Marterpfahl [vergoß], es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Kol 1,19–20

denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, (Vergl Kap 2,9) in ihm zu wohnen und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen, indem (O. nachdem) er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Elberfelder 1871, Kolosser 1,19–20

Und in diesem Zusammenhang stellen wir fest, dass es eine ganze Reihe von Aussagen in der Schrift gibt, die gleichermaßen die endgültige Herrschaft Gottes („dass Gott alles in allem sein kann“) und die endgültige Unterstellung aller Dinge unter Christus lehren – und all dies in Verbindung mit der gesegneten Tatsache, dass Christus „für jeden Menschen den Tod gekostet hat“, „dass die Welt durch ihn gerettet werden kann“ und infolgedessen „alles“ zu sich selbst zu ziehen, comp. Kol. 1:19, 20 (vgl. Johannes 3:17; 12:32; Röm. 5: 18–21; 1. Kor. 15: 20–28; Eph. 1:10; Kol. 1:19, 20; 1 Tim. 2: 4, 6; 4:10; Heb. 2: 9; 1 John 2: 2; 4: 14 – alle diese Passagen müssen jedoch in ihrem Zusammenhang studiert werden).

Das Leben und die Zeiten Jesu des Messias

Das achte Ergebnis des Todes Jeschuas ist, dass es zum Grund des Friedens wird. Es ist die Grundlage für Frieden in drei Bereichen.
Erstens führte der Tod Jesu zum Frieden zwischen Gott und dem Menschen (Röm 5,1).
Zweitens bringt der Tod Jeschuas Frieden zwischen Juden und Nichtjuden, die an ihn glauben (Eph. 2: 11–16; Kol. 3:11).
Drittens bedeutet der Tod Jesu Frieden für das Universum. Dieser Frieden ist noch keine Realität, wird es aber irgendwann sein (Kol. 1:20).

Arnold Fruchtenbaum

Jesus ist Ehrfurcht gebietender und wunderbarer als alles andere in der Schöpfung! Wenn wir ihn erkennen, wie er ist, warum sollten wir unsere Zuneigung irgendjemandem sonst geben wollen? Dieses Porträt von Christus bietet eine herrliche Liste von Namen, Charaktereigenschaften und Rollen, die uns helfen, ihn zu erkennen und für alles, was er für uns ist, anzubeten:

Ein so Ehrfurcht gebietender Mensch hat es verdient, in Ihrem Leben unübertroffen zu sein. Er verdient nichts weniger als Ihre reine und aufrichtige Hingabe. Er ist Ihr Schöpfer, Erlöser, Erhalter, Ihr wahrer Ehemann. Es mag seltsam scheinen für Christen beiderlei Geschlechts. Christus so zu bezeichnen. aber es ist eine geistliche Realität. Die menschliche Ehe ist nur ein Bild für unsere Vereinigung mit Christus. Gott hat die Ehe eingesetzt, damit wir verstehen sollen, was es bedeutet, mit ihm in einer Beziehung zu sein.
Ist Christus der Mittelpunkt Ihres Lebens? Zeigen Sie eine aufrichtige und reine Hingabe an ihn in den Bereichen Familie, Beruf, Freundschaften, Ehe, Essverhalten, Sexualität. Dienst, Gedanken, Vergnügen, Zeit und Geld?

Timothey S. Lane, Alles anders – aber wie?