Vier interessante Kapitel, die eine ganze Reihe von Jahren im Schelldurchlauf enthalten, und den Auftrag vom Schöpfer an Moses, sein Volk aus Agypten zu holen.
Die Israeliten wurden also unterdrückt, und mit Arbeit überhäuft. Da sie scheinbar ein gesundes Familienleben hatten, mehrten diese sich trotz aller Unterdrückung. Es wird in der Bibel beschrieben, dass die männlichen Nachkommen getötet werden sollte. Interessant finde ich, wie die Ausrede der Hebammen lautete, und was man daraus herleiten kann. Im Erwachet vom 22.Dezember 1980 heißt es auszugsweise
Keine Angst vor der Geburt
Die Forschungen haben ergeben, daß nicht nur körperliche Faktoren wie die Größe des Kindes oder die Weite des Geburtskanals für die Stärke der Geburtsschmerzen entscheidend sind. Die körperliche Verfassung der Mutter spielt ebenfalls eine Rolle. Und ein ganz wichtiger Faktor ist die Angst. „Schwangere, die sich vor der Geburt gefürchtet haben, empfinden . . . ihre Entbindung als schmerzhafter denn Frauen, die der Geburt zuversichtlich entgegensahen, ja sich sogar darauf freuten“, erklärte der Schwede Dr. Nils Uddenberg von der Universität Lund, der sich jahrelang mit den Erfahrungen und der Einstellung Schwangerer beschäftigt hat.
Das hängt, wie dieser Forscher schrieb, mit der Tatsache zusammen, daß zwischen Angst und Schmerz eine Beziehung besteht. Durch Angst wird der Schmerz größer, und beides, Angst und Schmerz, führen zu Verkrampfung. Die Schwangere, die Angst hat, ist während der Geburt meist total verkrampft und daher nicht imstande, zwischen den Wehen zu entspannen und Kraft zu sammeln.
Um die Geburtsschmerzen der Schwangeren zu mindern, muß ihr deshalb die Angst genommen werden. Wenn sie weiß, was während der Geburt in ihrem Körper vor sich geht, ist sie zuversichtlicher. Wird sie vorher gut darüber aufgeklärt, ist sie auch bereit, bewußt mitzuarbeiten, und gleichzeitig ist sie entspannter und weniger schmerzempfindlich. Aufklärung erhält die Schwangere in entsprechenden Kursen oder durch Selbststudium.
Auch die Körperhaltung bei der Entbindung ist Gegenstand der Forschung gewesen.
Liegend oder sitzend?
Roberto Caldeyro-Barcia, uruguayischer Professor für Entbindungsphysiologie, hat sich dreißig Jahre lang mit der Erforschung und Entwicklung ausgeklügelter Entbindungsmethoden beschäftigt. Dabei hat er herausgefunden, daß die bei den alten Völkern übliche sitzende Stellung eine schnellere, leichtere und natürlichere Geburt zur Folge hat als die Entbindung in Rückenlage. In einem Bericht über seine Untersuchungsergebnisse, der in der englischen Zeitung The Guardian (24. Dezember 1979) erschien, hieß es, wenn die Frau auf dem Rücken liegend entbinde, werde die Versorgung des Kindes mit Blut und Sauerstoff beeinträchtigt.
Außerdem wurde in diesem Artikel berichtet: „Professor Caldeyro-Barcia hat ermittelt, daß bei normalen Geburten (80 Prozent aller Geburten) die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn die Frauen, die über die Vorgänge, die während der Geburt in ihrem Körper ablaufen, aufgeklärt waren, ihr Kind ohne weiteren Eingriff zur Welt bringen durften — ohne schmerzstillende Mittel, ohne Dammschnitt, ohne sich hinlegen zu müssen, sondern (nach Wunsch der Mutter) sitzen oder sogar umhergehen durften, wenn sie bei der letzten Phase der Geburt saßen und wenn der Ehemann und die Kinder anwesend waren. Professor Caldeyro-Barcia stellte fest, daß die Zeit der Eröffnungswehen bei Erstgebärenden um 36 Prozent kürzer war und die Zeit der gesamten Wehentätigkeit um 25 Prozent.“
Wie aus 2. Mose 1:16 hervorgeht, kannte man schon im alten Ägypten Gebärstühle. Solche Stühle sind auch heute noch in vielen Ländern, z. B. in Brasilien, in Gebrauch. Die Rückenlage soll der französische Geburtshelfer François Mariceaux im Jahre 1738 eingeführt haben, und sie soll darauf schnell populär geworden sein. Aber die Ergebnisse sind alles andere als zufriedenstellend.
Kerstin, eine 32jährige Schwedin, berichtet folgendes über die Geburt ihres fünften Kindes: „Es war eine äußerst schwierige Geburt. Ich lag auf dem Bett und erhielt einige Pillen. Die Eröffnungsperiode dauerte 36 Stunden. Obschon ich bereits andauernd Preßwehen hatte, bewegte sich das Kind nicht. Es blieb in einer unglücklichen Lage im Geburtskanal stecken. Als das ganze Personal eine kurze Kaffeepause machte und ich allein war, dachte ich an die Schwerkraft und sagte mir: ,Ich will es einmal auf altmodische Weise versuchen.‘ Ich stand auf und merkte, wie das Kind ein bißchen herabfiel. Das Personal kam herbeigeeilt, und nach drei starken Wehen war mein Junge da.“
Moses wird der Name des EWIGEN offenbart:
Der Wachtturm vom 1. 3. 1975
Als der Allmächtige seinen Namen näher erklärte, sagte er zu Moses: „Ehjéh aschér ehjéh.“ Dieser im hebräischen Text erscheinende Ausdruck aus 2. Mose 3:14 bedeutet: „ICH WILL SEIN, WAS ICH SEIN WILL“ (Übersetzung des Rabbiners Leeser) oder: „Ich will werden, was auch immer mir gefällt“ (Übersetzung von Rotherham) oder: „ICH WERDE MICH ALS DAS SEIEND ERWEISEN, ALS WAS SEIEND ICH MICH ERWEISEN WERDE“ (Neue-Welt-Übersetzung). Das bedeutete, daß der Allmächtige sich den Verhältnissen seines Volkes anpassen könnte und daß er alles, was er im Interesse seines Volkes und seines Vorsatzes werden müßte (oder als was er sich erweisen müßte), werden könnte und werden würde (oder sich als das erweisen würde). Er wäre jeder Situation gewachsen. Er bezog sich mit diesem hebräischen Ausdruck also nicht auf seine Selbstexistenz, auf sein ewiges Dasein.
4 Der göttliche Name ist mit diesem Ausdruck verwandt. Der Name Jehova wurde sein „Gedenkname für Generation um Generation“ (2. Mose 3:15). Gemäß dem hebräischen Wort, von dem der Name Jehova abgeleitet wird, bedeutet er allem Anschein nach „Er läßt werden [oder: erweist sich]“, und zwar im Hinblick auf sich selbst und im Hinblick auf das, was er werden oder als was er sich erweisen wird, nicht in bezug auf schöpferisches Wirken. Welches andere vernunftbegabte Lebewesen, außer dem Höchsten und Allmächtigen, könnte sich mit Recht einen solchen Namen geben? Nicht einmal Jesus Christus, der Sohn Gottes, nahm einen solchen Namen an. Man konnte ihm den Namen Jeschua oder Jesus geben, der den Namen Gottes enthält und „Jehova ist Rettung“ bedeutet, aber niemals den Namen Jehova allein
Aber nun ein paar Persönliche Fragen:
Hättest du den Mut, wie die kleine Mirjam, die um ihren kleinen Bruder zu beschützen am Ufer des Nils wartete, um dann mutig mit der Tochter des Pharaos zu sprechen?
Wärest du zu einem Mörder geworden, oder hast du einen Mut wie die genannten Hebammen, die sich dem Befehl ihres Königs widersetzen?
Hättest du den Mut, den Moses hatte, als er für sein Volk eintrat und einen Ägypter dabei tötete? Hast du den Mut für Gerechtigkeit und Wahrheit einzutreten?
Wie würdest du reagieren, wenn du ein Wunder sehen würdest, oder in ein Wunder verwickelt werden würdest – wie es Moses geschah?
Würdest du in einem Gespräch mit Gott ehrlich sein, wie Moses, der nicht nur seine Befürchtungen sondern auch seine Ängste und Schwächen offen ansprach.
ein neuer Pharao stand auf und fing an, das Volk Israel zu bedrücken. Eine ganze Regierungszeit lang wurden sie bedrückt, bis der Pharao starb und ein neuer aufstand (1:8-2:23). Das muss eine lange Zeit gewesen sein, die sie bedrückt, gequält und erniedrigt worden sind.
In Vers 23 bis 25 heisst es
„und es geschah während jener vielen Tage, dass schliesslich der König von Ägypten starb, aber die Söhne Israels fuhren fort, wegen der Sklaverei zu seufzen, und ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem wahren Gott empor. Zu SEINER Zeit hörte Gott ihr Stöhnen … und Gott nahm Kenntnis davon“
Und ich beschwere mich, dass wir hier seit über 4 Jahren aufs übelste verfolgt und verleumdet werden….
In 2. Mose 3 Vers 7 sagt Jehova, „ich weiss wohl, welche Schmerzen sie leiden“ und „ich gehe NUN hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien“ (Vers 8 ) – wir wissen bereits, dass das noch einige Zeit dauert. Soviel nur zu dem Thema, dass wir viel Geduld aufbringen müssen, dass es manchmal sehr sehr lange dauern kann – und trotzdem Jehova bereits im Hintergrund die Weichen stellt.
Da sprach Jehova zu ihm: „Was ist das in deiner Hand?“, worauf er sagte: „Ein Stab.“ 3 Danach sprach er: „Wirf ihn auf die Erde.“ Da warf er ihn auf die Erde, und er wurde zu einer Schlange; und Moses begann vor ihr zu fliehen. 4 Jehova sagte nun zu Moses: „Strecke deine Hand aus, und packe sie beim Schwanz.“ Da streckte er seine Hand aus und packte sie, und sie wurde zu einem Stab in seiner hohlen Hand.
Mose war sehr mutig, denn als sein Stab zu einer Schlange wurde, begann Mose „vor ihr zu fliehen“, aber als Jehova sagte, er solle die Schlange beim Schwanz packen – da griff er trotz seiner Angst zu.
Da Mose eher ein schüchterner und ängstlicher Mann war, war es wohl auf sein Vertrauen zu Jehova zurück zu führen, dass er beherzt zugriff. Er muss schon sehr grosses Vertrauen zu Jehova gehabt haben.
Habe ich ein ebensolches Vertrauen, wenn Jehova von mir Dinge „verlangt“, vor denen ich normalerweise Angst habe?
Mose bekommt den Auftrag zu Pharao zu gehen – und er tut es, zusammen mit seinem Bruder Aaron. Mutig stellt dieser alte Mann sich vor den Herrscher einer Weltmacht, um ihm den Willen des Allmächtigen mitzuteilen. Ob Pharao die Beiden gleich hinrichten lassen wird? Seine Antwort scheint aber milde auszufallen. Er lästert nur, indem er sagt:
„Wer ist Jehova, daß ich seiner Stimme gehorchen und Israel wegsenden sollte? Ich kenne Jehova überhaupt nicht, und außerdem werde ich Israel nicht wegsenden. Wie kommt es, daß ihr, Moses und Aaron, das Volk von seinen Arbeiten abhaltet? Geht eure Lasten tragen! Siehe! Der Leute des Landes sind jetzt viele, und ihr veranlaßt sie wirklich, vom Tragen ihrer Lasten abzustehen.“
Wie hätten wir reagiert, nachdem dieser Versuch gescheitert war, ja sogar dazu führte, dass das Volk strenger herangenommen wurde?
Wie reagierten die Israeliten auf die Bitten Moses: “aber aus Mutlosigkeit und wegen des harten Sklavendienstes hörten sie nicht auf Moses.” Verständlich? Auf jeden Fall zogen sie mit ihrer Haltung auch Moses Einstellung herunter, denn wir lesen anschließend:
10 Dann redete Jehova zu Moses, indem [er] sprach: 11 „Geh hinein, rede zu Pharao, dem König von Ägypten, daß er die Söhne Israels aus seinem Land wegsenden sollte.“ 12 Moses jedoch redete vor Jehova, indem [er] sagte: „Siehe! Die Söhne Israels haben nicht auf mich gehört; und wie wird Pharao jemals auf mich hören, da ich unbeschnittener Lippen bin?“ 13 Jehova aber fuhr fort, zu Moses und Aaron zu reden und durch sie an die Söhne Israels und an Pharao, den König von Ägypten, den Befehl ergehen zu lassen, die Söhne Israels aus dem Land Ägypten hinauszuführen.
Beide Männer sind aber trotzdem gehorsam und gehen zu dem König – und werden durch die Hand Gottes dazugeführt, ein Wunder – eine Plage gegen Agypten – auszuführen. Doch die Priester des Pharaos können dieses Wunder nachmachen. Geben sie nun auf? Wie würden wir reagieren? Aufgeben? Uns in die eigenen vier Wände zurückziehen? Weglaufen? Mutig auf den Schöpfer warten und ihm vertrauen?
Ich weiss nicht, wie ich mich an Mose Stelle gefühlt hätte.
Jehova hatte gesagt, dass er sein Volk mit Moses Hilfe befreien würde. Aber Pharao hört nicht. Im Gegenteil, die bedrückende Situation verschlimmert sich noch. Mose wendet sich an Jehova und sagt „aber du hast doch versprochen, dein Volk zu befreien, und nun guck mal, was jetzt schon wieder passiert ist“. Jehova bestätigt ihm, dass er sein Volk befreien wùrde und schickt ihn nochmals zu Pharao.
Wir dürfen nicht vergessen, wieviel Überwindung es dem schüchternen Mose gekostet hat, überhaupt zu Pharao zu gehen, denn er hat auch Angst.
Aber da Jehova ihn nochmals hinschickt, mit der Zusicherung, sein Volk aus der Hand Pharaos zu befreien, geht Mose nochmals hin. Vielleicht denkt er „nur noch mal das eine Mal und dann sind wir ja frei. Jehova hatte mir ja gerade eben bestätigt, dass er uns ganz bestimmt befreien wird“ – und er überwindet sich, seine Ängste und Bedenken. Immerhin hatte Jehova ihn ja sogar befähigt, ein Wunder zu wirken.
Aber – Fehlanzeige. Nix ist ist Befreing, das Volk wird nur noch mehr unterdrückt.
Wieder wendet sich Mose an Jehova. Diesmal ziemlich enttäuscht und sagt „aber du hast es doch versprochen“ und Jehova sagt „ja klar habe ich dir das versprochen. Und ich werde es auch ganz bestimmt tun“.
Mose will schon aufathmen, aber dann kommt es ganz dicke: Jehova sagt ihm, dass er letztendlich – zu seiner Zeit – er das Volk ganz bestimmt befreien würde, aber JETZT NOCH NICHT! Er sagt ihm geradeheraus, dass es noch eine Weile dauern würde, denn er selbst würde Pharao im Herzen verstockt werden lassen.
Super Aussichten!
„Ja Mose, geh du mal dahin und sag dem Pharao, er soll dich gehen lassen. Aber eins sage ich dir gleich: er wird nicht hören und euch noch mehr bedrücken“.
Wäre ich nochmals zu Pharao gegangen? Ich bin doch schüchtern und habe tierische Angst vor Pharao. Und nun soll ich noch mal hingehen, wohl wissend, dass er nicht hören wird und ich immer und immer wieder den schweren Gang antreten und mich immer wieder meinen Ängsten stellen muss.
Jehova wusste, dass Moses das Reden Aaron überlassen würde, hatte Aaron sogar zu Moses‘ Mund oder Wortführer gemacht. Warum sagt er nicht Aaron sebst, was dieser sagen soll? Warum der Umweg über Moses?
Wahrscheinlich um ganz klar und deutlich zu machen, dass der mit dem er spricht und wirkt Moses ist – und sonst niemand.
Moses allein sollte derjenige sein, der das Volk aus Ägypten führt, derjenige, mit dem Jehova spricht.
Vielleicht ähnlich wie heute: Jehova benutzt einzig und allein seinen „treuen und verständigen Sklaven“
Neun Plagen kommen über das Land:
1. Wasser des Nils zu Blut
2. überall Frösche
3. Stechmücken
4. Bremsen
5. Pest
6. Beulen
7. Hagel zerstört die Ernte
8. Heuschrecken fressen die Felder leer#
9. Finsternis
Welcher der Götter konnte helfen?
Die zehn Plagen. Durch die Plagen, mit denen Jehova die Ägypter heimsuchte, demütigte er ihre Götter und vollstreckte das Strafgericht an ihnen.
Die erste Plage — der Nil und alle Gewässer Ägyptens verwandelten sich in Blut — brachte dem Nilgott Hapi Schande. Der Tod der Fische im Nil war ebenfalls ein Schlag für Ägyptens Religion, denn gewisse Fischarten wurden tatsächlich verehrt und sogar mumifiziert.
Der Frosch, ein Symbol der Fruchtbarkeit und ein Ausdruck der ägyptischen Vorstellung von der Auferstehung, galt als der Froschgöttin Heket geweiht. Somit brachte die Froschplage dieser Göttin Schande.
Bei der dritten Plage mußten sich die Magie treibenden Priester geschlagen geben, als sich ihre Unfähigkeit herausstellte, mit Hilfe ihrer Geheimkünste Staub in Stechmücken zu verwandeln. Dem Gott Thot schrieb man zwar die Erfindung der Geheimkünste, der Magie, zu, aber auch er konnte den Magie treibenden Priestern nicht dabei helfen, die dritte Plage nachzuahmen.
Von der vierten Plage an wurde zwischen den Ägyptern und den Anbetern des wahren Gottes deutlich eine Trennungslinie gezogen. Während in die Häuser der Ägypter Bremsenschwärme eindrangen, waren die Israeliten im Land Gosen nicht davon betroffen.
Die nächste Plage — der Viehbestand wurde von der Pest befallen — demütigte Gottheiten wie die Kuhgöttin Hathor, Apis sowie die Himmelsgöttin Nut, die man sich als eine Kuh vorstellte, an deren Bauch die Sterne befestigt waren.
Die Beulenplage brachte Schmach auf Götter und Göttinnen, von denen man glaubte, daß sie Heilkräfte besäßen, wie zum Beispiel Thot, Isis und Ptah.
Der schwere Hagel war beschämend für Götter, von denen man dachte, daß sie die Naturgewalten im Griff hätten: zum Beispiel Reschef, von dem man anscheinend glaubte, daß er über den Blitz gebiete, und Thot, der angebliche Herr über den Regen und den Donner.
Die Heuschreckenplage bedeutete eine Niederlage für Götter, von denen man dachte, daß sie für eine reichliche Ernte sorgten; einer dieser Götter war der Fruchtbarkeitsgott Min, den man als Beschützer der Ernte ansah.
Zu den Gottheiten, denen die Plage der Finsternis Schande machte, zählten Sonnengötter wie Ra und Horos sowie der Mondgott Thot, von dem man glaubte, er habe Sonne, Mond und Sterne in ein System gebracht.
KEINER der bekannten Götter konnte helfen – der Gott Abrahams und Jakobs hatte sich ihnen gegenüber als stärker erwiesen! Die gefallenen Engel konnten sich gegenüber ihrem Schöpfer nicht durchsetzen!
Als Pharao schliesslich sah, dass eine Erleichterung eingetreten war, machte er sein Herz unmpfänglich
Also auf Jehova hören – einzig und allein aus Angst vor Strafe. Sobald Jehova in seinem Zorn nachlässt und die Bedrohung vorbei ist, kann man ja wieder sein normales gewohntes Leben wieder aufnehmen.
Aus welchem Grund dienen wir Jehova?
Aus Angst vor Strafe, weil wir die Belohnung (ewiges Leben im Paradies) wollen – oder weil wir ihn lieben und gern sein Herz erfreuen wollen?
Dienen wir Jehova auch von Herzen, auch wenn uns niemand sieht oder wenn ein Nicht-Einhalten-seiner-Gebote keine Strafe nach sich zieht?
22 Und an jenem Tag werde ich gewiß das Land Gosen, auf dem mein Volk steht, auszeichnen, so daß es dort keine Bremse geben kann, damit du erkennst, daß ich Jehova bin inmitten des Landes. 23 Und ich werde tatsächlich eine Abgrenzung machen zwischen meinem Volk und deinem Volk. Morgen wird dieses Zeichen eintreten.“ ‚ „
Kann Jehova seine Diener in Harmagedon bewahren, wenn sie sich nicht alle zusammen an einem bestimmten Ort aufhalten?
Lange hatte man angenommen, dass die heutigen Versammlungen der Arche entsprechen und wenn Harmagedon kommt, fliehen wir alle in den Königreichssaal und werden bewahrt. Aber ist es wirklich so einfach?
Was ist mit denen, die aus irgendeinem Grund nicht in den Saal kommen können? Dabei können wir ruhig an König David denken, der viele Jahre auf der Flucht vor König Saul war und aus diesem Grund auch viele Jahre Jerusalem fern bleiben musste und nicht zur Anbetung in den Tempel/die Stiftshütte kommen konnte.
Und was mit denen, die sich seit Jahren in der Versammlng befinden, sich den Anschein geben, Jehova zu dienen – aber in Wirklichkeit in Dopplleben führen und da, wo sie nicht gesehen werden, lustig gegen Jehovas Maßstäbe verstossen? Werden diese dann in Harmagedon bewahrt, weil sie sich innerhalb der Versammlung befinden – andere aber, die Jehova aurichtig dienen aber aus Gründen, auf die sie selbst keinen Einluß haben, nicht in die Versammlungen kommen können, werden dann vernichtet?
Dies KANN nicht sein, denn Jehova ist gerecht und er lässt sich auch nicht verspotten. Er kennt unsere Herzen und DANACH beurteilt und richtet er uns auch.
Wie wundervoll, dies ganz sicher zu wissen. NICHTS kann uns von Jehovas Liebe trennen, egal, wie auch die äußeren Umstände sein mögen und egal, wie es nach Außen aussehen mag: solange wir uns in Gottes Liebe bewahren, wird er uns auch in Harmagedon bewahren, egal, wo wir uns dann befinden werden.
„Unmöglich!“ sagst du?
Ok, aber was ist dann mit den Bremsen? Denkst du, dass die einach so die Israeliten verschont haben?
„Nein, aber im Land Gosen gab es ja keine Bremsen. Also muss man sich an einem bestimmten Ort aufhalten“.
Ok, aber denkst du, dass die Bremsen nicht einfach hätten rüber fliegen können? Wer hat sie denn aufgehalten? Es war doch Jehova.
Aber du hast Recht: wir müssen uns an einem bestimmten Ort aufhalten um von Jehova bewahrt zu werden:
14 Denn um diese Zeit sende ich alle meine Schläge gegen dein Herz und über deine Diener und dein Volk, damit du erkennst, daß es keinen gibt gleich mir auf der ganzen Erde. 15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken können, um dich und dein Volk mit Pest zu schlagen, so daß du von der Erde ausgetilgt worden wärst. 16 Aber, in der Tat, deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde. 17 Benimmst du dich immer noch hochmütig gegen mein Volk, indem du es nicht wegsendest?
Jeder, der Jehovas Volk und auch seine Diener als Einzelne verfolgt, wird von Jehova zur Rechenschaft gezogen – zu seiner Zeit. Nur weil das Verhalten solcher Personen im Moment gerade keine sichtbaren Konsequenzen hat, bedeutet das nicht, dass Jehova ihr Tun übersieht oder gutheißt. Sie werden nicht strafrei ausgehen!
Aber noch gibt ja Jehova jedem noch großzügig die Chance, zu bereuen und von seinem schadenstitenden Verhalten abzulassen und umzukehren.
2. Mose 12:21-23 . . .Sofort rief Moses alle älteren Männer Israels und sprach zu ihnen: „Zieht hin und nehmt euch Kleinvieh gemäß euren Familien, und schlachtet das Passahopfer. 22 Und ihr sollt ein Büschel Ysop nehmen und es in das Blut, das in einem Becken ist, tauchen und etwas von dem Blut, das im Becken ist, an den oberen Teil des Türeingangs und an die beiden Türpfosten streichen; und bis zum Morgen sollte keiner von euch aus dem Eingang seines Hauses hinausgehen. 23 Wenn dann Jehova wirklich hindurchgeht, um die Ägypter mit der Plage zu schlagen, und das Blut an dem oberen Teil des Türeingangs und an den beiden Türpfosten tatsächlich sieht, wird Jehova gewiß an dem Eingang vorübergehen, und er wird nicht zulassen, daß das Verderben in eure Häuser eindringt, [euch] zur Plage.
NEIN, doch nicht so! Das bekomm ich doch nie wieder von dem Türrahmen! Was werden die anderen sagen? So geht das Nicht! Oder doch? Mein Leben hängt davon ab? Bis jetzt wurde es immer schlimmer, je mehr sich dieser Moses da eingemischt hat. Kann der sich nicht ruhiger verhalten?
Gut, dass die meisten Israeliten einfach nur gehorsam waren!
Was bedeutete die 10.Plage?
Der Tod der Erstgeburt brachte die größte Demütigung für die ägyptischen Götter und Göttinnen mit sich (2Mo 12:12). Tatsächlich bezeichneten sich die Herrscher Ägyptens als Götter, als die Söhne Ras oder Amon-Ras (Amun-Res). Man behauptete, Ra oder Amon-Ra hätte mit der Königin Verkehr gehabt. Der Sohn, der als Folge davon geboren wurde, galt deshalb als die Verkörperung eines Gottes und wurde Ra oder Amon-Ra in dessen Tempel geweiht. Somit bedeutete der Tod des Erstgeborenen Pharaos in Wirklichkeit den Tod eines Gottes (2Mo 12:29). Das an sich war schon ein schwerer Schlag gegen die Religion Ägyptens, und die völlige Hilflosigkeit all seiner Gottheiten zeigte sich darin, daß sie nicht in der Lage waren, die Erstgeburt der Ägypter vor dem Tod zu bewahren.
2. Mose 13:19
Und Moses nahm Josephs Gebeine mit sich, denn er hatte die Söhne Israels feierlich schwören lassen, indem [er] sagte: „Gott wird euch ganz gewiß seine Aufmerksamkeit zuwenden, und ihr sollt meine Gebeine von hier mit euch hinaufnehmen.“
Was für ein Glaube von Joseph, aber auch welch eine Zuversicht von Moses… endlich würde ihr Gott das Versprechen einhalten und ihnen das verheißene Land schenken.
Und wir? Erwarten wir sehnsüchtig das Verheißene? Und HANDELN wir dementsprechend?
Als Pharao nahe herankam, begannen die Söhne Israels ihre Augen zu erheben, und siehe, die Ägypter marschierten ihnen nach; und die Söhne Israels gerieten in große Furcht und begannen zu Jehova zu schreien. 11 Und sie sprachen dann zu Moses: „Ist es, weil es überhaupt keine Grabstätten in Ägypten gibt, daß du uns hierher mitgenommen hast, damit wir in der Wildnis sterben? Was hast du uns da angetan, uns aus Ägypten herauszuführen? 12 Ist das nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir redeten, indem [wir] sagten: ‚Laß ab von uns, damit wir den Ägyptern dienen.‘? Denn es ist besser für uns, daß wir den Ägyptern dienen, als daß wir in der Wildnis sterben.“ 13 Da sprach Moses zum Volk: „Fürchtet euch nicht. Steht fest und seht die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird. Denn die Ägypter, die ihr heute tatsächlich seht, werdet ihr nicht wiedersehen, nein, nie wieder. 14 Jehova selbst wird für euch kämpfen, und ihr eurerseits werdet still sein.“ 15 Jehova sagte nun zu Moses: „Warum schreist du fortwährend zu mir? Rede zu den Söhnen Israels, daß sie das Lager abbrechen sollten. 16 Und du, erhebe deinen Stab, und strecke deine Hand über das Meer aus, und spalte es, daß die Söhne Israels auf trockenem Land mitten durch das Meer gehen können.
Interessant! Die Ägypter brauchten also ihre Sklaven…. und die Isralieten, die gerade durch die 10 Plagen die Allmacht Gottes hätten erkennen müssen, sie schreien vor Angst. Sie haben nichts gelernt! Und Moses? Fällt dir auf, dass Moses antwortet, ohne mit Gott gesprochen zu haben? Er weiss, dass der Allmächtige helfen wird! Und wir? Haben wir den Schöpfer so gut kennengelernt, dass wir wissen, dass wir auf ihn vertrauen können, oder vertrauen wir ihm wirklich? Ach – die Israeliten konnten durch die Wolken/Feuersäule ja sehen, dass Gott da war – aber sie hatten trotzdem Angst, und schrien um Hilfe. Es kommt also auf unsere Einstellung an! Auch wir sehen, dass der Schöpfer aktiv mit seiner Org. handelt, und trotzdem werden einige zu Spöttern oder zu Menschen die ihre eigenen Ziele den Maßstäben überordnen….
2. Mose 14:31
Auch sah dann Israel die große Hand, die Jehova gegen die Ägypter betätigt hatte; und das Volk begann Jehova zu fürchten und an Jehova und an Moses, seinen Knecht, zu glauben.
Endlich begannen sie ihn zu fürchten? an ihn zu glauben? Was hatten die Plagen bei ihnen bewirkt? NICHTS! So ähnlich geht es etwa 99% der Menschen, die ich kennen gelernt habe: sie wissen dass der Allmächtige existiert, wie es auch die Israelieten wussten – aber es bewirkt NICHTS in ihnen, sie leben einfach ihr Leben so weiter, als ob es ihn nicht geben würden, und vertrauen ihm nicht, oder sind sogar so unverschämt, ihn durch Provokationen herauszufordern.
HIer ein Auszug aus einer älteren Wachtturmausgabe:
DENKE einmal an den Auszug der Israeliten aus Ägypten zurück! Als sie das Westufer des Roten Meeres erreichten, stellten sie fest, daß sie in eine Falle geraten waren, denn das Heer Pharaos jagte ihnen nach. Da begannen sie zu murren und aufzubegehren; sie fragten Moses, ob er sie in die Wüste geführt habe, um sie samt ihren Frauen und Kindern umkommen zu lassen. Dadurch bewiesen sie, daß sie kein Vertrauen in Gottes Führung hatten. Trotzdem gebot Jehova Moses, seinen Stab über das Meer auszustrecken, und dann bewirkte er, daß sich das Meer teilte und ein Durchgang zum Ostufer entstand. Es mögen etwa drei Millionen Menschen gewesen sein, die hindurchzogen. In dem in Englisch erschienenen Buch Hilfe zum Verständnis der Bibel wird darüber folgendes gesagt:
„Da die Israeliten in e i n e r Nacht durch das Meer zogen, ist kaum anzunehmen, daß durch die Teilung der Wasser nur ein schmaler Kanal entstand. Dieser Kanal muß mindestens eine Meile (1,6 Kilometer) oder sogar mehrere Meilen breit gewesen sein. Selbst als ziemlich geschlossene Formation würde eine solch große Gruppe von Menschen mit den Wagen, die sie gehabt haben mögen, mit ihrem Gepäck und ihren Tieren ein Gebiet von etwa drei Quadratmeilen (7,7 Quadratkilometer) benötigt haben. . . . Eine solche Kolonne hätte mehrere Stunden gebraucht um in das Meeresbett zu gelangen und es zu durchqueren.“
Es muß ein gewaltiges Erlebnis gewesen sein, diesen Durchzug durch das Meer mitzumachen und dann von der anderen Seite aus zuzusehen, wie die Wasser zurückfluteten und das Heer Pharaos, das wie Ratten in einer Falle war, unter sich begruben. Aufregend, ja überwältigend! Bewirkte das aber eine Änderung bei den Israeliten? Waren sie, als sie das Ostufer erreichten, andere Menschen als am Westufer?
Wenn du den Bericht nachliest, wirst du feststellen, daß sie schon innerhalb eines Monats wieder zu murren begannen, diesmal, weil sie nicht genug Wasser hatten. Bei dieser Gelegenheit und auch später, als sie erneut murrten, richteten sie ihren Blick nicht himmelwärts und beklagten sich nicht bei Gott. Nein, sie murrten gegen das sichtbare, menschliche Werkzeug, das er gebrauchte. Sie hatten nach wie vor kein Vertrauen. — 2. Mose 15:22-24; 16:1, 2.
Ob eine Machttat Gottes einen Menschen nur vorübergehend beeindruckt oder bei ihm wirklich eine Änderung hervorruft, hängt davon ab, ob sein Herz berührt wird oder nicht.
Ja in den verbleibenen zwei Kapitel gibt der Allmächtige ihnen Nahrung und Wasser. 2,2 Liter Manna sollte täglich gesammelt werden – und durch ein Wunder waren sie immer gesättigt! Hast du schon einmal wirklich gehungert, obwohl du auf Gott vertraut hast? Dann geht es dir wie den Israeliten, die glaubten verdursten zu müssen, wie im Kapitel 17 beschieben? Wir lernen, auch wenn es so aussieht, als wäre die Frage „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ wirklich angebracht – wir werden weder verhungern noch verdursten. Weder buchstäblich noch geistig. Die Erfahrungen der letzten Jahre: wenn wir geistig durch niemanden persönlich mit den neuesten Zeitschriften versorgt wurden, dann war ein Bote unterwegs und hat auf meiner Zeitungstour die Briefkästen mit Zeitschriften befüllt, so dass durch die weggeworfenen Zeitschriften wir dann doch die aktuellesten Zeitschriften erhalten haben 😉
Kapitel 16
Jehova schickt seinem Volk das Manna. Er lässt ihnen sagen, dass sie nur für den jeweiligen Tag sammeln sollen, denn am nächsten Morgen gibt es neues. Obwohl sie es durch ein Wunder erhaten haben, vertrauen sie nicht darauf, dass Jehova sie auch weiterhin versorgen wird..
Wie sieht es mit meinem Vertrauen in Jehova aus?
Thom hat es ja schon angeführt, dass sie in Panik gerieten, obwohl Jehova sie gerade durch ein beeindruckendes Wunder durch das Rote Meer befreit hat Wie konnten sie denn da kein Vertrauen in Jehova haben?
Als mich das Nina, mit der ich vor einigen Jahren studiert habe, fragte, hatte ich keine Antwort darauf. Heute kann ich die Reaktion verstehen. Auch wenn sie eigentlich unvernünftig und unlogisch erscheint, habe ich so eine Situation selbst erlebt: obwohl Jehova mir gerade eben ganz deutlich gezeigt hatte, dass er unseren Rechtsfall führt, hatte ich nur einige Wochen später Panik. Und das hatte damit zu tun, dass uns ja Jehova nicht aus jeder Notlage helfen muss und wir wissen, dass er viele Dinge noch zulässt.
Und so war es dann auch: Jehova hat das, was mir solche Angst machte, zugelassen – hat es nicht verhindert. Aber er gibt uns durch seinen Geist die Kraft, es ertragen.
Zum Auszug der Israeliten durch das Rote Meer und was das für sie bedeutete, findet ihr hier einen sehr interessanten Artikel: „Steht fest und seht die Rettung Jehovas“
2. Mose 15:26
Und weiter sagte er: „Wenn du auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, genau hören und tun wirst, was recht ist in seinen Augen, und seinen Geboten wirklich Gehör schenken und alle seine Bestimmungen beobachten wirst, werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin Jehova, der dich heilt.“
wenn wir uns in Gottes Liebe bewahren und ihm gefallen wollen, werden wir genau das tun!
Zwei Auszüge aus dem Nachschlagewerk “Einsichten in die heilige Schrift”
Jẹthro
[von einer Wurzel, die „mehr als genug“, „überfließen“ bedeutet].
Moses’ Schwiegervater, ein Keniter (2Mo 3:1; Ri 1:16). Jethro wird auch Reuel genannt (4Mo 10:29). Jethro kann ein Titel gewesen sein, Reuel dagegen war ein Personenname. Wie aus vielen Inschriften hervorgeht, kam es jedoch nicht selten vor, daß ein arabischer Fürst zwei oder sogar mehrere Namen führte. Im massoretischen Text steht in 2. Mose 4:18 für Jethro „Jether“.
Jethro war „der Priester von Midian“. Als Haupt einer großen Familie mit mindestens sieben Töchtern und einem namentlich erwähnten Sohn (2Mo 2:15, 16; 4Mo 10:29) war er nicht nur verpflichtet, in materieller Hinsicht für seine Angehörigen zu sorgen, sondern mußte ihnen auch in der Gottesanbetung vorangehen. Er wurde daher passenderweise als „der Priester [oder Vorsteher] von Midian“ bezeichnet, was indes nicht unbedingt bedeutet, daß er ein Anbeter Jehovas war. Es könnte aber sein, daß seine Vorfahren in der wahren Anbetung erzogen worden waren und davon noch etwas in der Familie fortlebte. Seine Handlungsweise verrät jedenfalls eine große Achtung vor dem Gott, den Moses und Israel anbeteten (2Mo 18:10-12).
Jethro kam mit seinem späteren Schwiegersohn im Jahre 1553 v. u. Z. in Verbindung, kurz nachdem Moses aus Ägypten geflohen war. Als seine Töchter die Herden ihres Vaters tränkten, kam ihnen Moses zu Hilfe. Sie berichteten dies ihrem Vater, der Moses daraufhin gastfreundlich aufnahm. Moses beschloß, im Haus Jethros zu bleiben, und heiratete schließlich dessen Tochter Zippora. Nachdem Moses etwa 40 Jahre lang die Herden Jethros in der Nähe des Berges Horeb (Sinai) gehütet hatte, wurde er von Jehova aufgefordert, nach Ägypten zurückzukehren. Begleitet von den guten Wünschen seines Schwiegervaters, machte er sich auf den Weg (2Mo 2:15-22; 3:1; 4:18; Apg 7:29, 30).
Später erfuhr Jethro von Jehovas großem Sieg über die Ägypter. Sofort begab er sich zu Moses an den Horeb. Zippora und die beiden Söhne des Moses waren mit ihm gekommen, und es gab ein überaus freudiges Wiedersehen. Als Moses seinem Schwiegervater von den rettenden Machttaten Jehovas erzählte, segnete Jethro Gott und sprach: „Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle anderen Götter.“ Danach brachte er dem wahren Gott Opfer dar (2Mo 18:1-12). Am nächsten Tag beobachtete Jethro, wie Moses sich „vom Morgen bis zum Abend“ die Probleme der Israeliten anhörte. Da er feststellte, daß dies sowohl für Moses als auch für das Volk sehr ermüdend war, empfahl er Moses, gewisse Befugnisse nach einem bestimmten System auf andere zu übertragen. Er riet ihm, andere tüchtige, angesehene Männer zu schulen und sie als Oberste über Zehnerschaften, über Fünfzigschaften, über Hundertschaften und über Tausendschaften einzusetzen, damit er sich nur noch die Fälle anhören müsse, die sie nicht behandeln könnten. Moses war einverstanden. Darauf kehrte Jethro wieder in sein Land zurück (2Mo 18:13-27).
Jethros Sohn Hobab wurde von Moses gebeten, Israel als Kundschafter zu dienen. Anscheinend ließ sich Hobab schließlich dazu überreden, und einige seiner Nachkommen zogen mit Israel in das Land der Verheißung ein (4Mo 10:29-33).
Zehn Worte
Inhalt der Gebote.
Die Einleitung zu den Zehn Worten bildet die eindeutige Erklärung in der ersten Person: „Ich bin Jehova, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe“ (2Mo 20:2). Sie zeigt nicht nur, wer zu wem spricht, sondern auch, warum der Dekalog damals ausschließlich den Israeliten gegeben wurde. Abraham hatte keine solchen Gebote empfangen (5Mo 5:2, 3).
Das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter wider mein Angesicht haben“ stellte Jehova an den ersten Platz (2Mo 20:3). Es betraf seine erhabene und einzigartige Stellung als Gott, der Allmächtige, als Höchster, als der oberste Souverän. Dieses Gebot ließ die Israeliten wissen, daß sie keine anderen Götter als Rivalen Jehovas haben sollten.
Das zweite Gebot reihte sich folgerichtig an das erste an, denn es verbot den Götzendienst in jeder Form als eine Verletzung der Ehre Jehovas und der Würde seiner Person. ‘Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas in den Himmeln, auf der Erde oder in den Wassern unter der Erde; du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch ihnen dienen.’ Dieses Verbot wird durch die Erklärung unterstrichen: „Denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2Mo 20:4-6).
Das dritte Gebot, in richtiger und logischer Reihenfolge aufgeführt, lautete: „Du sollst den Namen Jehovas, deines Gottes, nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“ (2Mo 20:7). Das ist im Einklang mit der Wichtigkeit, die dem Namen Jehovas überall in den Hebräischen Schriften zukommt (erscheint 6 973mal in NW; siehe JEHOVA [Wichtigkeit des Namens]). In den wenigen Versen der Zehn Worte (2Mo 20:2-17) erscheint der Name 8mal. Die Worte „nicht . . . gebrauchen“ haben den Sinn von „nicht aussprechen“ oder „nicht erheben (aufheben, tragen)“. Wer mit Gottes Namen in solch „unwürdiger Weise“ umgehen würde, würde diesen Namen „zur Falschheit“ erheben oder ihn „unnütz“ machen. Als die Israeliten, denen die Gunst erwiesen wurde, den Namen Jehovas zu tragen und seine Zeugen zu sein, abtrünnig wurden, gebrauchten und trugen sie den Namen Jehovas in unwürdiger Weise (Jes 43:10; Hes 36:20, 21).
Das vierte Gebot lautete: „Des Sabbattages gedenkend, um ihn heiligzuhalten, sollst du sechs Tage Dienst leisten und all deine Arbeit tun. Aber der siebte Tag ist ein Sabbat für Jehova, deinen Gott. Du sollst keinerlei Arbeit tun, weder du noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Sklave, noch deine Sklavin, noch dein Haustier, noch dein ansässiger Fremdling, der innerhalb deiner Tore ist“ (2Mo 20:8-10). Dadurch, daß sie diesen Tag Jehova heiligten, konnten alle, auch die Sklaven und die Haustiere, ausruhen und sich erquicken. Der Sabbattag gab außerdem Gelegenheit, sich auf religiöse Dinge zu konzentrieren, ohne abgelenkt zu werden.
Das fünfte Gebot: „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ vermittelt sozusagen einen Übergang von den ersten vier Geboten, den Pflichten des Menschen gegenüber Gott, zu den übrigen Geboten, den Pflichten des Menschen gegenüber seinem Nächsten. Da die Eltern den Kindern gegenüber Gott vertreten, bekundet man durch das Halten des fünften Gebotes Ehrfurcht und Gehorsam sowohl gegenüber dem Schöpfer als auch gegenüber den Geschöpfen, die Gott mit Autorität bekleidet hat. Das war das einzige der Zehn Gebote, an das eine Verheißung geknüpft war: „Damit sich deine Tage als lang erweisen auf dem Erdboden, den Jehova, dein Gott, dir gibt“ (2Mo 20:12; 5Mo 5:16; Eph 6:2, 3).
Die nächsten Gebote des Grundrechts waren kurz und knapp formuliert: das sechste: „Du sollst nicht morden“; das siebte: „Du sollst nicht ehebrechen“; das achte: „Du sollst nicht stehlen“ (2Mo 20:13-15). In dieser Reihenfolge werden diese Gebote im massoretischen Text aufgeführt — Gebote, die in einer der Größe der Vergehungen entsprechenden Reihenfolge stehen, d. h. vom schwerwiegendsten Vergehen gegen den Nächsten bis hin zum geringfügigsten. Es gibt griechische Handschriften (Codex Alexandrinus, Codex Ambrosianus), in denen die Reihenfolge lautet: ‘Mord, Diebstahl, Ehebruch’; bei Philo (De decalogo, XII, 51) ist sie: ‘Ehebruch, Mord, Diebstahl’; im Codex Vaticanus: ‘Ehebruch, Diebstahl, Mord’. Den Geboten gegen die Tatsünden folgt das Gebot gegen die Zungensünden. Es ist das neunte und lautet: „Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen“ (2Mo 20:16).
Das zehnte Gebot (2Mo 20:17) war einzigartig, denn es verbot Begehrlichkeit, d. h. unerlaubtes Verlangen nach dem, was ein anderer besitzt, einschließlich der Ehefrau. Kein menschlicher Gesetzgeber hat je ein solches Gesetz erlassen, ja es bestünde gar keine Möglichkeit, die Menschen zu zwingen, ein solches Gesetz zu halten. Durch das 10. Gebot erreichte Jehova jedoch, daß jeder einzelne ihm, der alle geheimen Gedanken des menschlichen Herzens sieht und kennt, rechenschaftspflichtig war (1Sa 16:7; Spr 21:2; Jer 17:10).
Was machen wir, wenn wir Rat erhalten? Grundlegend ablehnen, oder erst einmal darüber nachdenken? Soll der jenigige doch ersteinmal… 😉 ? Mose hörte sich den Rat an und hat diesen dann auch umgesetzt!
Auch wir alle werden heute von Gott aufgefordert, ihm zu dienen. 2. Mose 19:5 ”Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet. . .” und viele Menchen sagen wie die Israeliten damals 2. Mose 19:8 . . .: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“ . . .
Aber so wie damals, suchen viel zu viele nach Schlupflöchern, um dann nicht mehr 24 Stunden am Tag Gott zu dienen, sondern nur noch ein paar Stunden oder Minuten in der Woche. Ob ihm das genügt?
Die zehn Gebote sind zwar heute nicht mehr bindend, aber soll das heißen, dass Gott sich geändert hat, und wir diese Maßstäbe garnicht mehr anwenden brauchen?
Darf ich heute die Frau / den Mann meines Gefährten begehren? Darf ich einfach eine Beziehung neben meiner Ehe aufbauen?
Darf ich die Gegenstände, die Habe meines Nachbarn begehren?
NEIN!
Der Allmächtige sieht es immer noch so, wie er es damals gesehen hat – Untreue und Hass, Diebstahl und Mord werden von ihm verabscheut! Wer es nicht glauben möchte, möchte doch dazu das Erwachet von April 2009 lesen – Thema ” Was sagt die Bibel? Treu in der Ehe: Was ist damnit wirklich gemeint?”
Der Schöpfer des Menschen weiß, dass es für die Kinder und den Partner wichtig ist, dass die Familie von Bestand ist – und er läßt sich nicht verspotten. Wie sagt die Bibel an anderer Stelle? “Wer sagt, er liebe Gott, den er nicht gesehen hat, und auf der anderen seite seinen Mitmenschen (Ehepartner und Eltern) nicht lieben kann IST EIN LÜGNER, den man kann nicht Gott lieben, den man nicht gesehen hat, wenn man noch nicht mal die Menschen lieben kann, die einem gutes getan haben.”
Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jethro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jethro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“
Erfahrungsberichte ermuntern uns, helfen uns, im Dienst für Jehova weiter zu machen – und sie können sogar bewirken, dass sich jemand Jehova und der wahren Anbetung zuwendet. So, wie hier Jethro, der dann erstmals Jehova ein Opfer darbringt.
wir sollten den Namen Jehovas nicht in unwürdiger Weise gebrauchen.
Wir als ZJ wissen, dass damit nicht gemeint ist, den Namen überhauppt nicht zu benutzen, so wie die Israeliten das Gebot verstehen. Und so benutzen wir den Namen immer wieder freimütig.
Trotzdem könnten auch wir – als seine Zeugen – den Namen in ungebührlicher Weise gebrauchen.
Wie?
Indem wir uns in der Öffentlichkeit als seine Zeugen bekennen und nicht nach seinen Geboten handeln!
Denn: was sollen Aussenstehende denken, wenn wir sagen, wir seien Gottes Diener, aber dann lustig Ehebruch begehen und sogar durch Lügen, Verleumdungen und Intrigen Rufmord begehen?
Wenn wir sogar mit unseren Falschanklagen vor ein Gericht ziehen und eine unbescholtene Person für etwas verurteilen lassen, was sie nicht getan hat, was ihr nicht mal in den Sinn kommen würde – so schrecklich sind die Vorwürfe!
Wenn wir sogar soweit gehen, dass wir unsere Kinder dazu bringen, ebenfals im Gericht aufzustehen und Lügen gegen den eigenen Vater vorzubringen?
Und in allen Akten taucht auf, dass ich ein Zeuge Jehovas bin – aber ich schrecke vor all diesen Schlechtigeiten nicht zurück!
Was sollen sie denken?? Sie kennen doch Gottes Gebote und wenn ich nun dahergehe und überall damit hausiere, dass ich ein Zeuge Jehovas bin und sie sehen, was ich tue, dann bringe ich Schmach auf Jehovas Namen und auf seine Organisation.
Dann gebrauche ich den Namen Jehovas in entwürdigender Weise und entehre ihn….
Du sollst keinen unwahren Bericht aufgreifen. Wirke nicht mit einem Bösen zusammen, indem du ein Zeuge wirst, der Gewalttat plant. 2 Du sollst nicht der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen; und du sollst in bezug auf einen Streitfall nicht so zeugen, daß du mit der Menge abbiegst, um das Recht zu beugen. 3 Was den Geringen betrifft, so sollst du in einem ihn betreffenden Streitfall keine Bevorzugung bekunden.
In biblischen Zeiten mußten die Zeugen öffentlich aussagen. Aus diesem Grund wurden sie davor gewarnt, sich in ihrer Aussage durch den Druck der öffentlichen Meinung beeinflussen zu lassen, damit sie nicht „der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen“. Meineid wurde nicht mit Gefängnis bestraft, sondern mit der Strafe, die der falsche Zeuge über den Angeklagten bringen wollte — sogar mit dem Tod!
Ob Gott heute noch genauso darüber denkt?
2. Mose 23:7
Von einem falschen Wort sollst du dich fernhalten. Und töte nicht den Unschuldigen und den Gerechten, denn ich werde den Bösen nicht gerechtsprechen.
Wachtturm von November 1985 sagte dazu auszugsweise:
Vor langer Zeit sagte Jehova zu den Israeliten: „Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten!“ (2. Mose 23:1, Schlachter-Bibel). Es gab gute Gründe für dieses Gebot. Ein solches Gerücht kann schlimme Folgen haben. Wer es verbreitet, verbreitet eine Lüge — etwas, was Jehova haßt (Sprüche 6:16-19). Durch ein Gerücht wird der Ruf der betroffenen Person oder Einrichtung in Mitleidenschaft gezogen. Und derjenige, der darauf hört, kann irregeführt und womöglich dazu veranlaßt werden, unweise zu handeln (4. Mose 13:32 bis 14:4). Es wäre wirklich lieblos, seine Freunde so zu täuschen. Außerdem verstößt ein solches Vorgehen gegen das von Gott gegebene Gebot: „Ihr sollt nicht falsch handeln, irgendeiner mit seinem Genossen“ (3. Mose 19:11; Sprüche 14:25).
Wir sollten daher sorgsam darauf achten, ob es sich um Tatsachen handelt, wenn wir etwas weitererzählen, was wir selbst nur gehört haben. Aber wie können wir das tun? Ein Verständnis über die Natur der Gerüchte wird uns dabei helfen.
2. Mose 21:17
Und wer Übles auf seinen Vater und seine Mutter herabruft, soll unweigerlich zu Tode gebracht werden.
Im Nachschlagewerk Einsicht über die Heilige Schrift heisst es
Wer seinen Vater oder seine Mutter schlug oder Übles auf seine Eltern herabrief, wurde zu Tode gebracht. Diese strengen Maßnahmen dienten dazu, daß die Nation das Böse aus ihrer Mitte wegschaffte und daß ‘ganz Israel es hören und sich bestimmt fürchten würde’. Durch die Bestrafung solcher Übeltäter wurde jeder Tendenz zur Jugendkriminalität und zur Mißachtung der elterlichen Autorität in der Nation weitgehend entgegengewirkt
Heute erheben sich Kinder und bezeugen falsch gegen ihre Eltern. Aber der Schöpfer wird sicher nicht nur zusehen, sondern auch dementsprechend urteilen.
hier einige Verhaltensweisen von uns, die Schmach auf Jehovas Namen bringen und mit denen – wenn wir sie tun, wir Jehovas Namen in unwürdiger Weise gebrauchen:
(2. Mose 20:14-16)
14 Du sollst nicht ehebrechen. 15 Du sollst nicht stehlen. 16 Du sollst nicht falsch zeugen als Zeuge gegen deinen Mitmenschen.
und heute lesen wir:
(2. Mose 23:1-3, 7)
. . .Du sollst keinen unwahren Bericht aufgreifen. Wirke nicht mit einem Bösen zusammen, indem du ein Zeuge wirst, der Gewalttat plant. 2 Du sollst nicht der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen; und du sollst in bezug auf einen Streitfall nicht so zeugen, daß du mit der Menge abbiegst, um das Recht zu beugen. 3 Was den Geringen betrifft, so sollst du in einem ihn betreffenden Streitfall keine Bevorzugung bekunden.
7 Von einem falschen Wort sollst du dich fernhalten. Und töte nicht den Unschuldigen und den Gerechten (((z.B. durch Rufmord und Verleumdung))), denn ich werde den Bösen nicht gerechtsprechen.
In den heutigem Leseprogramm geht es fast ausschließlich um die Bundeslade, wie diese zu fertigen sei.
Hier ein paar Bilder, damit das Gelesene leichter vorstellbar ist.
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Stiftshütte wie sie ausgesehen haben könnte
Der Leuchter und die Tische, wie sie ausgesehen haben könnte
36 Und du wirst den Sündopferstier täglich zur Sühnung darbieten, und du sollst den Altar von Sünde reinigen, indem du über ihm Sühne leistest, und du sollst ihn salben, um ihn zu heiligen.
Jehova sagt, sie sollten seinen Altar von Sünde reinigen, denn er ist heilig. Daher sollten wir darauf achten, dass wir ihn nicht mit unserem Verhalten beschmutzen.
2. Mose 30:29
Und du sollst sie heiligen, damit sie tatsächlich hochheilig werden. Jeder, der sie anrührt, wird heilig sein.
jeder, der den Altar berührt, soll heilig sein.
Das sollten wir nicht falsch verstehen. Es bedeutet nicht, dass die Priester (die heutigen Ältesten) automatisch heilig sind, nur weil sie den Altar berühren (von Gott für seinen heiligen Dienst benutzt werden) – sondern: wer den Altar berührt, muss heilig sein.
Es ist die Grundvorraussetzung dafür, dass ihr Dienst für Jehova annehmbar ist.
Es heisst auch: „Heiligkeit gehört Jehova“ und es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass unsere Anbetung und alles was damit zu tun hat, heilig sein muss, um Jehova annehmbar zu sein. Wer nicht heilig/sauber war, hatte dort nichts zu suchen und sollte hinausgeworfen und aufs Härteste bestraft werden.
Sehen wir, wie wichtig es ist, dass wir Jehova auf für ihn annehmbare Weise anbeten und uns durch absolut gar nichts verunreinigen? Wir würden unsere Anbetung sonst als nicht annehmbar machen, als nutz- und zwecklos.
„sie ehren mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist meilenweit von mir entfernt. Vergeblich bringen sie mir Anbetung dar…“ (Jesaja)
„sie breiten ihre Hände zu mir aus, aber ich höre ihnen nicht zu, weil ihre Hände ja mit Gewalttat erfüllt sind.“ (auch Jesaja)
Also achten wir sorgfältig darauf, dass unsere Anbetung rein und unbefleckt ist und denken wir daran, dass es im Punkte Anbetung nichts gibt, was unsere Privatangelegenheit ist und Jehova somit nicht interessieren würde. Auch wenn es viele Bereiche gibt, die andere Menschen und Brüder nichts angehen und auch Bereiche, die heute unter die Rubrik „Gewissensentscheidungen“ fallen, so müssen wir Jehova für alles Rechenschaft ablegen. Für unsere Gedanken, unsere Wünsche und auch unsere Beweggründe.
Wer eine Salbe, die ihm gleich ist, bereitet und wer etwas davon auf einen Fremden tut, soll von seinem Volk abgeschnitten werden.‘ “
im Kontext geht es um die Zusammensetzung der Salbe, mit der alles im Allerheiligsten gesalbt werden sollte, damit es heilig ist.
Jehova kennt die Menschen wirklich gut, weiss, dass die Neigung der Menschen im Allgemeinen ausnehmend schlecht ist und dass auch Priester (oder die Männer, die heute führend vorangehen) keine Heiligen sind und nicht vor Korruption gefeit sind. Wie komme ich darauf?
Jehova sagt direkt nach der Anweisung, alles mit dieser Salbe zu salben und somit zu heiligen, dass niemand diese Salbe nach diesem Rezept einfach so herstellen sollte um irgendwas zu heiligen.
Wer so etwas tut, „dessen Seele sollte aus den Reihen seines Volkes abgeschnitten werden“. Ein ähnlicher Gedanke wird auch im Zusammenhang mit dem Räucherwerk erwähnt. Hier sogar,wenn derjenige das nur zu dem Zweck, dass es für ihn persönlich zum Wohlgeruch sei, herstellen würde.
Warum ist Jehova so streng?
Wir erinnern uns?: „aber von der Frucht des Baumes in der Mitte des Gartens sollt ihr nicht essen, sonst werdet ihr sterben.“
Jehova hat das Recht, Dinge für sich ganz persönlich oder für die wahre Anbetung aufzubehalten.
„Siehe, ich habe Bẹzalel, den Sohn Ụris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda mit Namen berufen. 3 Und ich werde ihn mit dem Geist Gottes erfüllen, in Weisheit und in Verstand und in Kenntnis und in jeder Art von Kunstfertigkeit, 4 zum Entwerfen von Plänen, zum Arbeiten in Gold und Silber und Kupfer 5 und zum Bearbeiten von Steinen, um sie einzusetzen, und zum Bearbeiten von Holz, um Erzeugnisse von jeder Art zu machen. 6 Was mich betrifft, siehe, ich habe ihm Oholịab beigegeben, den Sohn Ahisạmachs, vom Stamm Dan, und in das Herz eines jeden, der weisen Herzens ist, lege ich bestimmt Weisheit, damit sie wirklich alles machen, was ich dir geboten habe:
Jehova wählt aus wen er mag und befähigt denjenigen dann, seine Aufträge auszuführen.
Einzige Vorraussetzung: Wir müssen gerade so tun, wie er uns geboten hat – dann kann er uns gebrauchen…
Das goldene Kalb… nur weil Moses und Josua nicht schnell gekommen sind, wie erwartet, gab es ein Fest – “ein Fest dem Jehova”.
Kommt dir das bekannt vor? Kam er nicht 1914, 1919, 19.., 1975 so könnte man doch heute so leben wie man will – und dabei “ein Fest dem Jehova” feiern. Kostet doch nichts, und macht das Leben erst richtig Lebenswert – man muss doch schließlich kein “Bücherwurm” sein! Und der Tag des Zorn Gottes “kommt doch eh erst in 15 oder 20 Jahren”. Was lernen wir aber aus dem Bibelleseprogramm? Vers 33 in Kapitel 32 : “Jeder der gegen mich sündigt, ist aus dem Buch ausgetilgt”. Weitere Folge war, dass der Allmächtige sich aus dem Lager entfernte, er nicht mehr mit dem Volk direkt mitzog. Ist das vielleicht auch heute der Fall?
Mose ist ein angenehmes Beispiel. Als der Allmächtige das Volk vernichten will, tritt er für das Volk bei Gott ein. Anstatt hochmütig zu sagen “OK! Mach aus mir ein Volk!”. Es dreht sich also nicht alles um UNS Aber anstatt damit zufrieden zu sein, möchte Moses unbedingt den Höchsten sehen und seine Allmacht spüren. Geht wahren Anbetern dies nicht oft ähnlich, dass sie “nicht genug Nähe” haben?
Warum sollten die Ägypter sagen: ‚Mit übler Absicht hat er sie herausgeführt, um sie in den Bergen zu töten und sie von der Oberfläche des Erdbodens auszurotten.‘? Laß ab von deiner Zornglut, und habe Bedauern hinsichtlich des Übels gegen dein Volk.
statt Ehre und Ruhm für sich selbst einzusacken ist Moses um Jehovas Ruf besorgt. Was sollten die Feinde Gottes bloss von ihm denken?
Moses weiss, dass es nicht einfach sein wird, die Israeliten ins Verheissene Land zu führen, aber das will er gerne auf sich nehmen – wenn nur Jehovas Ruf nicht geschadet und sein (Jehovas) Name nicht entehrt wird.
Wären wir selbst auch zu so einem derartigen Opfer bereit, damit man den Namen Jehovas nicht schmähen kann???
Und Moses sah dann, daß das Volk zügellos war, denn Aaron hatte sie zügellos werden lassen, zum Schimpf unter ihren Gegnern.
Moses sagt hier, dass die Zügellosigkeit zur Schande vor ihren Gegnern würde und sagt daher zu Aaron, dass er hätte strenger mit seinem Volk sein müssen.
Heute beobachten wir immer öfters, dass einige Brüder gegen die biblischen Massstäbe verstossen, ohne dass es für sie Konsequenzen hat. Auch sind heute viele Dinge, für die man früher ausgeschlossen worden ist eine Gewissensentscheidung. Heisst das, dass sich Jehova geändert hat? Oder warum die Änderung?
NEIN! Wir wissen aus der Bibel, dass Jehova sich nicht ändert. Seine Maßstäbe sind die gleichen geblieben. Aber Jehova sichtet heute sein Volk. Er will sehen, er ihm wirklich aus Liebe dient – und wer sich nur aus Angst vor Strafe an die Maßstäbe hält.
Ausserdem gibt es in der heutigen Zeit scheinbar immer mehr Personen, die ein Doppelleben führen. D.h dass sie sich nach Aussen hin an die göttlichen Maßstäbe halten und im geheimen immer wieder lustig dagegen verstossen. „Es sieht ja keiner und mir ist ja nichts passiert. Warum solte ich also damit aufhören? Gibt es doch keinen Grund dazu“.
Solche Personen gebrauchen nicht nur den Namen Jehovas in ungebührlicher Weise, sondern sind auch Personen, die zur Schmach für Gottes Feinde sind. Sie zeigen durch ihr Tun aber auch, dass sie Jehova nicht wirklich lieben, denn sonst würden sie sicherlich alles tun um sein Herz zu erfreuen.
Wir sollten uns stets bewusst sein, dass wir ein Schauspiel sind – nicht nur für die Welt, sondern auch für die Engel (und auch für Satan und seine Dämonen). Und diese sehen auch die Dinge, die wir im Verborgenen tun.
Bitte geben wir dem Satan niemals durch unser Verhalten die Möglichkeit, mit dem Finger gerade auf uns zu zeigen und im respektlosen Ton zu Jehova zu sagen „siehst du? Ich habs dir ja gesagt, dass dir die Menschen nur um des persönlichen Vorteils Willen dienen! Guck dir nur die an, ist geradezu ein Paradebeispiel dafür. Wenn sie dich wirklich lieben würde, würde sie sich anders verhalten“
Und er blieb vierzig Tage und vierzig Nächte dort bei Jehova. Er aß kein Brot, und er trank kein Wasser. Und er schrieb dann auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.
Moses blieb 40 Tage und 40 Nächte ohne Essen und Trinken bei Jehova auf dem Berg.
Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, so lange ohne Wasser auszukommen. Aber „bei Gott ist nichts unmöglich“ und „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jeder Äusserung aus dem Mund Jehovas“
“und … machte dann…” – ein Traum wird Wirklichkeit – nein eine Vision, die der Allmächtige dem Moses gezeigt hatte, wird durch menschliche Hand zur Wirklichkeit.
Auch heute dürfen Menschen den Willen des Schöpfers umsetzen. Ob es bei der Schöpfung auch so ablief?
„so, wie ihm Jehova gesagt hatte – gerade so tat er“
heute nur die Aufführung dessen, was sie gemacht haben. Es entspricht genau den Anweisungen, die Jehova Moses auf dem Berg gegeben hatte – gerade so tat er…
Das Werk ist fertig. Aus einem armen Sklavenvolk ist ein Volk mit eigener Anbetungsstätte geworden. Die Wolke die die Anwesenheit des Allmächtigen anzeigte, wanderte nun mit dem Volk durch die Wüste.
Wie hätten wir uns gefühlt – zu sehen und zu spüren, dass der Allmächtige anwesend ist?
Heute ist es leider nicht mehr so offentsichtlich – man kann seine schützende Hand nur oft spüren.
Nein, nicht indem man einen guten Job hat, oder eigene Ziele erreicht…
Und wie Moses, sind heute nicht die eigenen Wünsche im Mittelpunkt! Gottes Anbeter klauen nicht den Inhalt des anderen, nehmen nicht die Frau des anderen…
Die Israeliten sind nicht reich geworden, aber sie sind keine Sklaven mehr. Das verheißene Land stand ihnen vor Augen – auch wir können erwartungsvoll in die Zukunft schauen, nur müssen wir dem Schöpfer vertrauen. Tust du das?
So wurde die ganze Arbeit für die Stiftshütte des Zeltes der Zusammenkunft vollendet, indem die Söhne Israels dabei blieben, gemäß allem zu tun, was Jehova Moses geboten hatte. Geradeso taten sie“!
:42, 43
„Gemäß allem, was Jehova Moses geboten hatte, so verrichteten die Söhne Israels den ganzen Dienst. Und Moses bekam das ganze Werk zu sehen, und siehe, sie hatten es getan, so wie es Jehova geboten hatte. Geradeso hatten sie es getan. Deshalb segnete sie Moses.“
und immer wieder wird nach dem, was Moses da ausführt gesagt: „so wie Jehova es Moses geboten hatte“
Moses war Jehova in allem gehorsam, ebenso wie sein Urvater Noah, von dem das auch so gesagt wurde.
Gehorsam ist wichtig wenn wir Jehova wirklich gefallen wollen. Hier hat Jehova ganz genaue und detaillierte Anweisungen gegeben, die Moses genau so eingehalten hat.
In den nächsten Tagen kommen wir zum dritten Buch Mose – dem Teil, wo alle Gesetze aufgeführt sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat. Es ist eine sehr lange Abhandlung, die alles bis ins Kleinste regelt. Aber wir wissen auch, dass Jesus sie mit seinem Opfertod ausser Gefecht setzte und dass wir, die wir Jehova heute gefallen wollen, nicht mehr unter dem Gesetz stehen.
Paulus sagte im Hebräerbrief, dass Jehova den Israeliten diese vielen Gesetze gab um sie zu dem Christus hinzuführen. Danach stand Gottes Volk nicht mehr unter dem Gesetz. Und das ist auch gut so.
Warum?
Jesus selbst zeigte es schon auf, wenn er auf das „scheinheilige“ Verhalten der Pharisäer hinwies. Sie hängten sich an den Buchstaben des Gesetzes auf, hatten aber den Sinn nicht verstanden: „den Dill siebt ihr aus, aber das Kamel schluckt ihr herunter“. Wie sinnvoll.
Heute wissen wir, dass es ganz wichtig ist, den Sinn all dessen zu verstehen.
z.B. gibt es in all diesen detaillierten Gesetzen einen Konsenz: „wer seinem Mitmenschen in irgendeiner Hinsicht schadet, den verurteilt Jehova“ oder zusammengefasst „du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Zusammen damit, dass wir Jehova ganzherzig dienen sollen ist es das, was das ganze Gesetz ausmacht.
Ich erinnere mich immer wieder an den BZK 2007 „Folge mir nach“, als es das erste Hörspiel als einen Programmpunkt auf einem Kongress gab (zumindest in meinem Erleben). Vertont war die Geschichte, wo die Frau mit dem jahrelangen Blutfluss Jesus in der Menge anrührte und geheilt wurde Jesus drehte sich um, da er merkte, dass Kraft von ihm ausgegangen war und fragte, wer das gewesen sei.
Der Bruder erklärte, dass sich die Frau gar nicht hätte dort aufhalten dürfen, denn das mosaische Gesaetz erklärte sie für unrein. Warum lobte Jesus sie für ihren Glauben, anstatt sie dafür zu rügen, dass sie gegen das Geetz verstossen hatte?
„Jesus hielt sich nicht an den Buchstaben des Gesetzes fest – er verstand den Sinn dahinter!“
Tun wir das auch? Oder suchen wir nach Schlupflöchern?
Die Bibel sagt, wir sollten unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch schulen, damit wir den Willen Gottes erkennen. Wie können wir das tun?
Da es im nächsten Bibelbuch nur um Gesetze geht und nicht um irgendwelche Erlebnisse von Personen (und ich ja so auch nicht auf deren Gefühle achten kann) habe ich mir für die kommenden Kapitel vorgenommen, mal darauf zu achten, warum Jehova die einzelnen Gebote gibt.
Mit dem Rutsch ins Zweite Jahrtausend, beginnt das jüdische Volk das Zweite Buch Mose, hebr. Schemot (Namen), in den Synagogen zu lesen. Das Zweite Buch Mose dreht sich hauptsächlich um den Auszug der Kinder (Söhne) Israels aus Ägypten, deshalb im Englischen Exodus genannt.
(Interessant: Das neue Millennium beginnt mit einem Schabbat – Gottes heiliger Ruhetag)
Es ist nicht nur ein physischer Auszug sondern auch eine Befreiung von der Sklaverei des sündige Lebens. Gott erwählte Sein Volk, ein heiliges und abgesondertes Volk unter den Nationen zu sein.
Kapitel 1
Die politische und sozial-demographische Lage im ägyptischen Reich hat sich geändert. Das schöne bequeme Leben der Juden in der Diaspora ist vorbei, Gott bereitete ein Gelobtes Land für sie. Es geschah in eine Generation, die nicht mehr die guten Taten Josefs, der zu Rechte des Pharaos war, kannten. (1:8)
Wir sehen den Grund – der durch alle Generationen gleich blieb – Heiden fürchten der Vermehrung und Verstärken der Juden unter den Völker. Im Wahren ist es ein grundlose Gefahr vor eine sogenannte ‘Weltverschwörung’ seitens der Juden. Ein Vorurteil ohne Grund, der – leider – noch heute gegen Juden gerichtet wird.
Gedanke zum Nachdenken: Nirgends findet man in jüdischer Liturgie und Schriften einen Hinweis zu solcher Tendenz und Vorhaben – im Gegenteil – es waren die Heiden (Ägypter, Römer, Griechen bis zu den deutschen Nationalsozialisten etc.), die Weltreiche erzielten. Das Volk Israel war von Gott zum „Licht für die Völker“ erwählt und befohlen, so daß dadurch der Name Gottes weltweit verherrlicht werden kann.
Aus 70 Seelen Jakobs (vgl. 1. Mose 46:26-27) die wegen Hungersnot z.Zt. Josef nach Ägypten zogen, vermehrten sie sich in Hunderte Tausende und „wurden sehr, sehr stark“. Dies störte den neuen Pharao.
Die Unterdrückung fing an.
Es beginnt immer mit hohen Sondersteuer, die die Juden (damals Hebräer) den Herrschern zahlen mußten. In der Geschichte hat sich diesbezüglich nichts vieles geändert. ….
Zweite Unterdrückungsphase.
Last- und Zwangsarbeit mit ägyptischen Aufseher á la Kappo (1:14). In Neuzeit nur Arbeitslager genannt. Die Ägypter „machten ihnen das Leben bitter durch harte Arbeit an Lehm und an Ziegeln…“
Dritte Phase.
Vernichtung durch Mord. Mord an neugeborenen Söhnen der Hebräer. In der Grausamkeit und Wahn, finden wir hier eine mutige Oskar Schindler-Geschichte von Zivilcourage, der beiden ägyptischen Hebammen Schifra und Pua, die trotz Befehl des Pharaos: Tötung nach der Entbindung alle männliche Babys der Hebräerinnen, es nicht taten. Die Töchter waren verschont.
Heiden halfen und retteten Juden in Zeiten der Verfolgung, wodurch sie auch ihr eigenes Leben riskierten. Es steht geschrieben, das die Hebammen Gott fürchteten und noch den Mut hatten dem Pharao einzureden:
„Ja, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen, denn sie sind kräftig; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie schon geboren.“
Das sind die drei Stufen der Unterdrückung und Verfolgung von Juden und gläubigen Christen den über 2000 Jahre Geschichte hindurch.
Doch Jahre davor sorgte Gott für eine Lösung. Die Geburt Mose und in unseren Zeiten der Beginn der Zionistischen Bewegung schon Ende des 19. Jahrhundert. So kommen wir zu Kapitel 2.
Kapitel 2
Die Geburt des kommenden Führers und Propheten Israels, Mose. Mose konnte nach seiner Geburt überleben, dank solcher Zivilcouragen einzelner Nichtjuden, die es wagten den Juden beizustehen. Nach drei Monaten legte Moses Mutter Jochewed ihren Sohn in ein Kästchen aus Schilfrohr und setzte es in den Nil.
Die Tochter des Pharaos und ihre Dienerinnen, die im Nil badeten, nahmen es auf und erkannten sofort das es ein Kind der Hebräer ist. Warum? Sie erblickten die Beschneidung (Brith Mila) an dem Knaben (2:6), die seit Abraham allen Israeliten zum Bund gekennzeichnet wurde. Mose wurde der Tochter Pharaos zum Sohn. Sie gab in den Namen „Mose“, das soviel wie, aus dem Wasser gezogen bedeutet.
Mose floh nach Midian, nachdem bekannt wurde, daß er einen ägyptischen Aufseher tötete. Er hatte trotz des Aufwuchs als Ägypter den Kontakt und das Herz zu seinem Volk nicht verloren. Seine eigene Volksgenossen verrieten ihn, so daß er fliehen mußte. In Midian, begegnen wir wieder Mose der Mitleid zeigt für Machtlose und Unschuldige. Erst den erschöpften Sklave in Ägypten und jetzt sind es die sieben Frauen am Brunnen, die er verteidigte. Als Dank, bekam Mose Zippora zu Frau, die Tochter Jitros der Priester von Midian.
Der alte Pharao starb. Ramses übernahm den Thron.
Kapitel 3
Mose war derzeit Hirte. Interessant ist, daß Gott viele Hirten zu großen Führern des Volkes erwählte, wie David, Abraham und Jesus, der als guter Hirte verglichen wird. Durch das Weiden der Herden, lernt der Hirte, und bekommt den Charakter eines Führer, durch Kümmern, Versorgen und Führen der Schafe.
Jetzt ist es so weit. Mose wurde von Gott berufen. Es geschah auf dem Berg Horeb. Mose erhielt seine Berufung durch einen brennenden Dornbusch, der aber unverzehrt blieb – was Mose stutzig machte. Mose stand auf heiligen Boden – darum Schuhe ‘runter! Mose antwortete Gott mit: „Hier bin ich! (Hineni!)“ (3:4).
Der Herr aber sprach: „Gesehen habe ich das Elend meines Volkes in Ägypten, und sein Geschrei wegen seiner Antreiber habe ich gehört; ja, ich kenne seine Schmerzen.“ (3:7) (vgl. 2:24 – Gott sah und hörte.)
Was für einen barmherzigen und treuen Gott haben wir. Und der Grund: Gott blieb und bleibt durch all den Generationen Seinem Bund, den Er mit Abraham, Isaak und Jakob schloß, treu. Auch wenn wir oft untreu sind und Gott enttäuschen. Gottes Heilsplan für Sein Volk, Juden und hineingepropfte Christen, besteht für Ewig – „zur Verherrlichung Seines heiligen Namen“.
Auch wenn es uns manchmal zulange dauert, Er übersieht nicht unser Flehen und Gebet. Er sucht den richtigen Moment, dann greift Er ganz plötzlich ein.
Nachdem Mose seine von Gott gegebene Aufgabe hörte und was Gott alles mit ihm vor habe, fing er an zu zweifeln und zu stottern. Der einzige Trost, den ihn Gott gab, war „Ich werde mit Dir sein!“ (3:12)
Ein Hinweis: Mose kam aus dem reichen Hause Ägyptens und mußte für 40 Jahre in die Wüste geschickt und dem Volk gleichgestellt werden, um gemäß Plan das Volk zu erretten.
Josef jedoch kam aus dem armen Hause Jakobs und wurde laut Plan Gottes nach Ägypten verschleppt und dem Ägyptern gleichgestellt, um auch wieder das Volk vor Hungersnot zu retten. Wir sehen hier, Gott benutzt verschiedene Weg – Seine Wege – für einen Ziel: Sein Volk aus der Not zu retten.
Gott gab Mose einen Stab, mit dem er Wunder tun soll und den Göttern Ägyptens siegen.
Moses “PR-Slogan” vor seinen Brüdern in Ägypten war:
„Gott, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.“ (3:15)
Gott war bewußt, daß es für Mose nicht leicht wird. Der neue Pharao hat ein steiniges Herz und um so mehr man ihn mit Plagen trifft, so verhärtet sich sein Herz den Sklaven gegenüber.
“Aber Gott wird sein Volk ausziehen lassen, und sogar mit vollen Händen.” (3:21-22)
Kapitel 4
Moses Beglaubigung durch Zeichen vor dem Volk. Nachdem Gott Mose mit Hilfe des Stabes überzeugte, das das Volk Israel auf ihn hören wird, kam jetzt Mose selbst dran. Jetzt wurde es ernst, Mose began zu zittern:
„Ich bin kein redegewandter Mann.. denn unbeholfen ist mein Mund und meine Zunge.“ (4:10)
Auch für dies fand Gott eine Lösung. Er stellte ihn Aaron seinen Bruder zu Seite:
„er wird für dich zum Mund sein.“(4:16)
Gott gab das Grüne Licht und Moses Abschied nähert sich.
„Ich möchte gern gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, um zu sehen, ob sie noch am Leben sind.“, bat Mose von seinem Schwiegervater Jitro. Jitro stimmte zu. Auch dies ist ein Zustimmung, daß die Berufung von Gott wahr ist. Wenn der Mitmensch, Ehefrau, Verwandte oder Freunde, deinen Ruf nicht blockieren und hindern.
Ein weitere Hinweis: Wir lesen, dass der Pharao ein hartes Herz hatte und wir wissen, dass das jüdische Volk von Natur aus hartnäckig ist.
Ja, mit diesen Publikum, einerseits ein hartherziger Herrscher und auf der anderen Seite ein hartnäckiges Volk, mußte sich Mose zurecht finden – aber Gott half ihm.
…
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Zuerst haben wir die geschichtlichen Umstände, die sich auf die Gefangenschaft Israels beziehen – die Verfolgungen, die dieses Volk ertragen mußte, und die Oberaufsicht der Vorsehung Gottes, die auf den Glauben der Eltern des Kindleins Mose antwortete und auf diese Weise die Ratschlüsse Seiner Gnade ausführte, die nicht nur das Leben des Knaben bewahrte, sondern ihn in eine hohe Stellung am Hofe des Pharao versetzte. Das, was auf Erden getan wird, tut Er Selbst. Er bereitet alles im voraus, wenn für den Menschen noch nichts zu sehen ist.
…
Wie viele Gründe hätten Mose dazu bewegen können, in der Stellung, in der er sich befand, zu bleiben, und das sogar unter dem Vorwand, mehr für das Volk ausrichten zu können, das würde aber bedeutet haben, sich auf die Macht des Pharao zu stützen, anstatt das Band zwischen dem Volke und Gott anzuerkennen. Es könnte eine von der Welt gewährte Erleichterung ergeben haben, nicht aber eine durch Gott in Seiner Liebe und Macht vollbrachte Errettung. Mose wäre viel Ungemach erspart geblieben, er hätte aber seine wahre Herrlichkeit verloren; dem Pharao wäre geschmeichelt, und seine Gewalt über das Volk Gottes wäre anerkannt gewesen; und Israel wäre in Gefangenschaft geblieben und hätte sich auf Pharao gestützt, anstatt Gott in den kostbaren und sogar herrlichen Beziehungen Seines Volkes mit Ihm anzuerkennen. Gott wäre nicht verherrlicht worden. Doch alle menschliche Überlegung und jede mit den Wegen der Vorsehung verbundene Überlegung würde Mose dazu bewogen haben, in seiner Stellung zu bleiben; der Glaube bewog ihn dazu, sie aufzugeben. Alles wäre wirklich verdorben gewesen.
Dann macht sich Mose mit dem Volke Gottes eins…. Er nennt seinen Sohn Gersom, d. h. „Fremdling daselbst“; „denn“, sagte er, „ein Fremdling bin ich geworden in fremdem Lande“….
Endlich aber blickt Gott auf Sein Volk, und Er gibt nicht nur den Glauben, der sich mit Seinem Volke einsmacht, sondern Er entfaltet die Kraft, die sie errettet. Dieser Mose, der als Fürst und als Richter verworfen wurde, muß jetzt inmitten Israels und der Welt als ein Fürst und ein Erretter erscheinen.
Gott – der Mose scheinbar in der Macht seiner Feinde gelassen hatte, ohne seinen Glauben anzuerkennen – tut Sich ihm nun kund, wo er allein ist, um ihn zu senden, Israel zu erretten und die Welt zu richten.
Als praktische Lebensgeschichte betrachtet, ist dieses Entsenden Moses in die Wüste und sein langes Verweilen dort voller Unterweisung. Gott zeigt Sich uns als Der, der die Hoffnung des Fleisches vernichtet und seine Kraft demütigt. Aus dem adoptierten Sohne eines Königs macht Er unter dem Schutz eines Fremdlings einen Hirten, und dies vierzig Jahre lang, bevor er das Werk Gottes unternehmen kann, und zwar damit das Werk ein Werk des Gehorsams und die Kraft die Kraft Gottes sei; die Hoffnung Moses und die Zuneigung seines Herzens mußten sich diese ganze lange Zeit abwartend verhalten. Keine menschliche Lösung war zu sehen.
Gott aber war jetzt im Begriff, Sich unter dem Namen Jehova zu offenbaren. Er war mit den Vätern unter dem Namen: Gott, der Allmächtige, in Beziehung getreten. Das war es, was sie brauchten, und dies war Seine Herrlichkeit während ihrer Pilgrimschaft. Jetzt nimmt Er einen Namen in Beziehung zu Seinem Volke an, der eine beständige Beziehung zu ihnen bedeutet und in der Er, da sie in Ihm Selbst aufgerichtet ist, in Ihm, welcher Derselbe ist gestern, heute und auf ewig, in Treue das vollbringt, was Er in Gnade und in Verheißung begonnen hatte, indem Er die ganze Zeit zeigte, was Er in Langmut und in Heiligkeit in Seiner Regierung inmitten Seines Volkes ist. Für uns nennt Er Sich Vater, und Er handelt uns gegenüber gemäß der Macht dieses gepriesenen Namens für unsere Seelen 3 Vergleiche Matthäus 5 und Johannes 17. Sein Name im Tausendjährigen Reich ist: der Höchste. Siehe den interessanten Zusammenhang dreier dieser Namen in Psalm 91. Der Name Vater wird in den Psalmen nicht gefunden: der Sohn hat ihn geoffenbart. Die anderen drei sind mit der Erde und mit der Regierung der Welt verbunden. „Vater“ gibt uns bei Gott den Platz von Söhnen und stellt uns in dieselbe Beziehung zu Gott, in der Christus Selbst bei Ihm steht, und wenn die Zeit kommt, sollen wir Ihm gleich und Erben Gottes sein. .
Jehova ist aber nicht der erste Name, den Er bei Seinen Mitteilungen an Sein Volk durch die Mittlerschaft Moses gebraucht. Zuerst stellt Er Sich als solcher dar, der Sich um ihrer Väter willen für sie interessiert, deren Gott Er war. Er sagt ihnen, daß ihr Geschrei Ihn erreicht hätte; Er hatte ihr Elend gesehen, und Er war herabgekommen, um sie zu befreien. Ein ergreifender Ausdruck der Gnade Gottes! Daraufhin sendet Er Mose zu Pharao, um sie aus Ägypten heraufzuführen.
Aber wehe! wenn sich die fleischliche Energie nicht mit dem Gehorsam vermischt und wenn nichts anderes als diese Energie da ist, dann ist es etwas Armseliges für das menschliche Herz. Die fleischliche Energie, mit der Mose den Ägypter erschlagen hatte, war jetzt weg, und wo Gott Mose beruft, um der Errettung Seines Volkes willen nach Ägypten zu gehen, da macht Mose Einwände. Daraufhin gibt Gott ein Zeichen, um zu zeigen, daß Er mit ihm sein wird, ein Zeichen aber, das sich erst nach dem Gehorsam Moses erfüllen sollte und das ihn kräftigen und dessen er sich erfreuen sollte, wenn er gehorcht haben würde.
Mose macht noch immer Schwierigkeiten, auf die Gott in Gnade antwortet, bis diese Schwierigkeiten nicht mehr Schwachheit sind, sondern eher zum Wirken seines Eigenwillens im Unglauben werden. Dazu neigt nämlich Nachsicht bei Schwachheit. Bei der Sendung, die Gott dem Mose anvertraut, tut Er Seinen Namen „Ich bin“ kund. Gleichzeitig aber, während Er kundtut, daß Er ist, der Er ist, nimmt Er für immer als Seinen Namen auf Erden den Namen des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs an: ein wichtiger Grundsatz in bezug auf die Wege Gottes. „Ich bin“ ist Sein eigener eigentlicher Name, wenn Er Sich offenbart; in bezug aber auf Seine Regierung der Erde oder auf Seine Beziehung zu ihr ist Sein Name, d. h. der, unter dem alle Geschlechter Seiner gedenken sollen: der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Dies gab Israel – jetzt unter diesem Namen von Gott besucht und aufgenommen – einen außerordentlichen Platz.
In Abraham hatte Gott erstmalig einen herausgerufen, als erstem gab Er ihm Verheißungen. Er war der erste, der öffentlich berufen wurde, sich von der Welt abzusondern, so daß Gott Sich sein Gott nannte. Er nennt Sich niemals der Gott Abels oder Noahs, obwohl Er natürlich im allgemeinen Sinne der Gott eines jeden Heiligen ist. Der Glaube selbst wird hier erstmalig als der Weg der Gerechtigkeit bezeichnet. Beim Richten der Schlange hatte Gott in Eden den endgültigen Sieg des verheißenen Samens angekündigt. In Abel hatte Er gezeigt, was eine wohlannehmbare Opfergabe von einem Sünder war – nicht die Früchte seiner Mühe unter Gericht, sondern das Blut, das die Gnade Gottes ihm gegeben hatte und das seiner Not entsprach. Das begründete eine Gerechtigkeit, in welcher der stand, der durch das dargebrachte Opfer zu Gott kam, und von der er selbst ein Zeugnis hatte, und die durch seine Opfergabe, d. h. durch Christum Selbst, gemessen wurde 4 Man beachte in Hebräer 11, daß es sich nicht um die göttliche Gabe des Christus für uns handelt, sondern darum, daß man im Glauben durch Ihn zu Gott kommt. . In Henoch sehen wir einen klaren und absoluten Sieg über den Tod und ein Entrücken von der Erde weg, da Gott ihn nahm; in Noah ist es die Errettung durch Gericht, als die Welt gerichtet wurde. Dann begann eine neue Welt und ein Aufheben des Fluches der Erde durch den lieblichen Geruch des Opfers, und es wurde ein Bund errichtet, um sie vor irgendeiner zukünftigen Vernichtung durch Wasser zu bewahren. Nach dem Gericht über Babel haben wir aber in Abraham einen, der aus der Welt, die jetzt anderen Göttern huldigt, herausgerufen und in eine abgesonderte und unmittelbare Beziehung zu Gott gebracht wird, und es werden ihm Verheißungen gegeben – eine Person, dazu berufen, der Gegenstand und der Bewahrer der Verheißungen Gottes zu sein. Das gab ihm einen ganz besonderen Platz. Gott war sein Gott. Als Erbe der Verheißungen hatte er einen von der ganzen Welt abgesonderten Platz bei Ihm. Er ist die Wurzel aller Erben der Verheißungen. Christus Selbst kommt als Same Abrahams, der auch der Vater aller Treuen in bezug auf die Erde ist, Israel ist die verheißene Nation unter diesem Titel. Was die Erwählung betrifft, sind sie Geliebte um der Väter willen. Folglich würde Gott sie jetzt in diesem Namen, als Seinem ewigen Gedächtnis, erretten. Gleichzeitig sagt Gott voraus, daß Pharao das Volk nicht ziehen lassen würde, Er nimmt aber deutlich den Boden Seiner Autorität und Seiner Rechte auf das Volk ein und Seiner rechtmäßigen Forderung an Pharao, daß er sie anzuerkennen hat. Auf seine Weigerung hin, dies zu tun, würde er durch die Macht Gottes gerichtet werden.
Mose erhebt immer noch Einwände, und Gott gibt ihm wieder Zeichen, bemerkenswerte Zeichen. Die zwei ersten scheinen mir in ihrer Art Vorbilder zu sein, das erste von der Sünde und ihrer Heilung; das zweite von der Macht, die satanisch geworden ist, zurückgenommen und zum Stabe Gottes wird, und sie stellt dann das dar, was erfrischt, was von Gott kommt, und was Gericht und Tod geworden war. Wir müssen hier aber den Unterschied beachten zwischen dem, was Mose gegeben wurde, und dem, was in Ägypten geschah. Hier in den zwei persönlichen Zeichen ist erstens Wiederherstellung (der Aussatz wird geheilt), und dann wird die Macht, vor der Mose floh, zum Stabe Gottes in seiner Hand. Daß das Wasser zu Blut wird, ist einfach Gericht. In Ägypten wurde das erste nicht gefunden, er handelte dort für Gott, es gab aber eine viel weitere Entfaltung der letzten beiden Zeichen. Die persönliche Heilung, d. h. die Beseitigung der Sünde, gab es überhaupt nicht, Aber Macht vernichtet alle Entfaltung der satanischen Macht völlig, und die angebetete Quelle des Reichtums für das Fleisch und die Welt wurde für sie zum Tod und Gericht. Mose aber weigerte sich immer noch, und der Zorn Jehovas entbrannte wider ihn, doch handelt Er in Gnade, doch auf eine für Mose demütigende Weise, dem Er nun Aaron, seinen Bruder, zugesellt, den Er schon dazu vorbereitet hatte und der ihm aus Ägypten entgegenkam, denn die Torheit Seiner Kinder, während sie zu ihrer Schande und zu ihrem Verlust gereicht, führt zu der Erfüllung der Vorsätze Gottes….
Erste Präsentation Mose und Aaron vor dem Pharao. „Laß man Volk ziehen!“ waren die Worte Mose. Des Pharaos Antwort:
„Wer ist der Herr, daß ich auf seine Stimme hören sollte…Ich kenne den Herrn nicht und werde Israel auch nicht ziehen lassen.“
Ehrlich gesagt, wie sollte der Pharao Ihn auch kennen? Nie hat sich Gott den Ägyptern vorgestellt oder große Wunder getan, so daß man an Ihn glauben soll.
Hier begann ein Machtkampf zwischen dem Pharao und dem Gott Israel, und Seinem Vermittler Mose. Das Resultat an Ort war: Der Pharao verhärtete das Sklavenleben der Söhne Israels. (5:6-8)
Hier war ein Versuch Pharaos die Kinder Israel gegen Mose zu stellen. Mose sei der Grund der verhärteten Zwangsarbeit und das Volk verliert Vertrauen zu Mose und Gott, den er repräsentiert. So sind auch die schlichten Wege des Teufels, die Gesandten und Vermittler in Augen der Brüder schlecht zu machen – es wirkt indirekt gegen Gott.
Es war Moses erste Enttäuschung und wahrscheinlich entfernte er sich kurz von Gott, denn es steht geschrieben in Vers 22 „Mose kehrte wieder zum HErrn zurück“. Das Zurückkehren oder Umkehr im Hebräischen deutet auf eine innerliche Umkehrung Teschuwa. Mose hatte Warum-Fragen an Gott, das ist auch für uns Gläubige legitim und erlaubt. Gott sucht den persönlichen Kontakt mit seinen „Auserwählten“.
Bevor Gott an Ägypten das Gericht verübt, offenbart er sich Mose in einer Art und Weise wie er es bisher weder bei dem Stammvater Abraham, noch seinen Auserwählten Isaak und Jakob getan hatte.
In den ersten zwei Versen erhalten wir drei verschiedene Namen Gottes.
Elohim, meistens übersetzt mit „Gott“
El Shaddai, übersetzt mit „Gott der Allmächtige“
YHVH, das Tetragramm, der heilige Name Gottes, meistens mit „HERR“ wiedergegeben.
Meine Elberfelder Bibel übersetzt das Tetragramm mit Jahwe, und entsprechend der Einleitung erfährt man, dass zu den Konsonanten „YHVH“ die Punktierung des Wortes Adonai (Herr) hinzugefügt wurde, damit der heilige Name Gottes nicht ausgesprochen wurde.
Anhand des Masoretischen Textes, der die Grundlage aller alttestamentarischen Übersetzungen bildet, kann man aber keine Abweichung der Punktierung erkennen, die einen solchen Schluß zulassen würden.
Der Masoretische Text gibt als Betonung des Tetragramms klar den Namen „Jehovah“ wieder. Dieser Name ist durch eine gewisse Gruppierung in „Mißkredit“ geraten, dennoch wird er im hebräischen Urtext so geschrieben und von vielen hebräisch sprachigen Gläubigen auch so ausgesprochen.
Wie auch immer. Elohim stellt sich Mose als Jehovah vor und erwähnt, das er als Jehovah dem Abraham nicht bekannt war. Schauen wir uns jedoch an, wie Gott dem Abraham erschien, erkennen wir sehr wohl, das Gott dem Abraham als „Jehovah“ erschien (siehe z.B. 1.Mose 18:1)
Wenn es also nicht der Name als solches ist, dann muß die Offenbarung Gottes gegenüber Mose, eine vollkommen andere gewesen sein, wie gegenüber Abraham, Isaak und Jakob.
Den Schlüssel finden wir in der Lesung der letzten Woche:
„..Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Gott (Elohim) zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. .. Sage der Ich werde sein hat mich zu euch gesandt.“ (1.Mose 3:14-16)
Dieser „Name“ Gottes ist ein Charakterzug, den Abraham nicht kannte, den Mose jedoch in der Zeit als Führer Israels kennenlernen sollte.
Abraham lernte den Charakterzug des Allmächtigen (El Shaddai) kennen, der Gott, der ihn rief, der ihn „besuchte“, der von oben herab „Dinge in die Wege leitete“, der mit ihm aus der Ferne in großen Zeitabständen redete.
Mose lernte Gott als den „Ich werde sein der ich sein werde“ kennen. Als den Streiter Israels, der Feuer in der Nacht und Rauch am Tag war, dessen Herrlichkeit inmitten der Kinder Israels wohnte, der Manna vom Himmel regnen ließ, der seine Gebote seinem Volk gab und vor allem, der mit Mose von Angesicht zu Angesicht redete, wie man mit einem Freund spricht!
Gott stellt sich dem Mose als den souveräne Herrscher dar, der um seines heiligen Namens willen frei darüber entscheidet, wer er ist und was er tut.
In seiner Souveränität sagt er ebenfalls:
„Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme“ (2.Mose 33:19)(Römer 9:14ff)
Die Auswahl Gottes ist nicht auf Logik aufgebaut. Er entscheidet frei wen er wann und zu wem er was sein will. (ich hoffe es wird nicht zu kompliziert).
Während er Mose als Gegenüber erschien, erschien er dem Pharao als Richter und den Kindern Israels als Retter.
Obwohl sich Gott auf diese wunderbare Weise dem Mose zu erkennen gegeben hat, haben ihn die Kinder Israels nicht erkannt. Sie sind zuerst in Sünde und dann von ihm abgefallen.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Bei der Nachricht von der Güte Gottes betet Ihn das Volk an; aber der Kampf wider die Macht des Bösen ist eine andere Sache. Satan läßt das Volk nicht ziehen, und Gott erlaubt diesen Widerstand, um den Glauben zu üben und zur Zucht Seines Volkes und zur glanzvollen Entfaltung Seiner Macht dort, wo Satan geherrscht hatte. Wir müssen lernen, und vielleicht schmerzlich, daß wir im Fleische und unter der Macht Satans sind, und daß wir keine Kraft haben, unsere eigene Befreiung zu bewirken, auch nicht mit der Hilfe Gottes….
Vor der Befreiung, wo die Hoffnungen des Volkes erwacht sind, wird die Unterdrückung schwerer als je zuvor, und das Volk hätte es vorgezogen, in ihrer Knechtschaft in Ruhe gelassen zu werden. Es standen aber die Rechte und Ratschlüsse Gottes auf dem Spiel. Das Volk muß völlig von diesen Nationen abgesondert werden, die ihnen jetzt, unter der Hand Gottes, zu diesem Zwecke zur Qual werden. Mose wirkt Zeichen. Die Zauberer ahmen diese durch die Macht Satans nach, auf daß sich das Herz des Pharao verhärte. Als es aber um das Erschaffen von Leben geht, werden sie gezwungen, die Hand Gottes zu erkennen.
Das zentrale Thema in dieser Woche ist die Einsetzung des Passahfestes. An diesem Fest wurde ca. 1500 Jahre später (nach dem ersten Passah) Jesus von Nazareth als König der Juden an das Kreuz genagelt und wurde für Gläubige aus aller Welt DAS Passahlamm, welches für die Sünde der Welt geschlachtet wurde.
Obwohl Jesus an Passah starb und auferstand, wurde durch ein Kirchen Konzil entschieden, daß die Kreuzigung und Auferstehung Jesu nicht mehr an einem Passah zu feiern sei, sondern an dem nach der heidnischen Göttin Ostera benannten Ostern, welches zwar etwa in die gleiche Zeit fällt, aber mit dem eigentlichen Fest nichts mehr zu tun hat.
Selbst Luther übersetzte das Passahfest mit „das Ostern der Juden“ und trug damit wesentlich dazu bei, daß viele Christen keine Vorstellung des von Gott gegebenen biblischen Festes haben. Indem man jedoch das Opfer Jesu am Kreuz von Passah trennt, entzieht man viel der Aussagekraft durch die in der Parasha Bo enthaltenen Symbolik, die zu uns spricht:
Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich an euch vorübergehen: so wird keine Plage, die Verderben bringt, unter euch sein,… (2.Mose 12:13)
Das übergreifende Thema von Passah ist „Erlösung“. Obwohl Passah heute ein rein jüdisches Fest ist, war es von Anfang an nicht so. Passah war potentiell für jeden. Gott bot seine Erlösung jedem an, der seinen Anweisungen folge leistet:
Und der HERR, wird durch das Land gehen, um die Ägypter zu schlagen. Sieht er dann das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Türposten, wird der Herr an der Tür vorübergehen und wird dem Verderber nicht erlauben, in eure Häuser zu kommen, euch zu schlagen (2.Mose 12:23)
Gott sah einzig und allein auf das Blut des Lammes, welches auf die Türposten geschmiert wurde und nicht in das Haus, um zu sehen, wer sich darin befand. Er schaute auch nicht nach, ob es sich um eine „gute“ oder „schlechte“ Person handelte, sündig oder nicht, er schaute auf das Blut allein.
Die „Erlösung“ im Sinne von Passah ging zusammen, mit der Säuberung des Hauses von jedweder Art von Hefe (gesäuertem).
Hefeteig, Bier, Kuchen, Plätzchen…. alles wurde aus dem Haus entfernt. Der Sauerteig ist an verschiedenen Stellen des Neuen Testamentes eine Umschreibung für die Sünde. D.h. NACH der Erlösung, lebten die Erlösten symbolisch gesehen ein sündfreies Leben, indem sie die Sünde aus ihrem Hause entfernten.
Alles ging zusammen mit einem vollkommen neuen Lebensrhytmus. An dem Tag an dem Mose das letzte Mal den Pharao verließ sagte Gott:
Dieser Monat soll für euch der Anfangsmonat sein, er sei euch der erste von den Monaten des Jahres! (2.Mose 12:1)
Mit der Errettung gab Gott einen neuen Kalender, der von nun an das Leben der Erretteten bestimmen sollte.
Darum sollt ihr diesen Tag halten als ewige Ordnung für all eure Generationen (2.Mose 12:17)
In diesem neuen Lebensabschnitt waren verschiedene Tage besonders beachteswert:
1.Nissan (so heißt der Monat heute)
Der erste Tag des neuen Monats, der Beginn des Auszuges aus Ägypten. Der Tag an dem Mose und Aaron das letzte Mal vom Pharao „rausgeschmissen“ wurden. Durch den Beginn des Monats wird das „Thema des Monats“ eingeläutet: Erlösung. Erlösung aus Sklaverei, Unfreiheit, Gebundenheit und Sünde. Obwohl die Erlösten des Herr von heute, nicht persönlich beim Auszug aus Ägypten dabei waren, sollen sie so sprechen als ob sie dabei gewesen wären.
Und du sollst deinem Sohn an jenem Tag so erklären: Es geschieht um deswillen, was der HERR für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog. (2.M.13:8)
Die Erlösten des Herr waren an diesem Tag nicht nur die Kinder Israels, sondern das ganze Haus Israel, welches neben den Hausgeborenen auch viel Mischvolk hatte, welches mit den Kindern Israels aus Ägypten auszog (2.Mose 12:38). Daher kann heute jeder Gläubige, der durch das Blut des Lammes Jesus erlöst worden ist, den obigen Vers auf sich persönlich anwenden und seinen Kindern erzählen.
10. Nissan
An diesem Tag sollte ein Lamm, (oder eine Ziege) ohne Fehler in die Familie gebracht werden. Das Lamm sollte vier Tage lang Teil des Haushaltes sein.
Können Sie sich vorstellen, wie es ist, ein kleines, süßes Lämmchen in der Familie zu haben? Es frißt einem aus der Hand und die Kinder des Hauses freunden sich mit ihm an, man spielt mit ihm. Es wird Teil der Familie.
Der jüdische Historiker Josephus erzählt uns in einem seiner Werke (Kriege IV.IX.3) das an einem Tag 265.000 Lämmer nach Jerusalem gebracht wurden, um vier Tage später im Tempel geschlachtet zu werden.
Vier Tage vor seiner Kreuzigung zog Jesus auf einem Esel reitend, zusammen mit den Zehntausenden Lämmern nach Jerusalem ein und war mit den anderen Lämmer inmitten der Familien, die Erlöst werden sollten. Dieser Tag wurde den Christen als Palmsonntag bekannt.
In diesem Zusammenhang ist es auch Interessant, das die Lämmer, die damals extra für die Tempelopferung gezüchtet wurden, alle aus Betlehem kamen, wie Jesus.
14. Nissan
An diesem Tag sind zwei Ereignisse wichtig:
Die Schlachtung des Lammes
Der Beginn des Festes der ungesäuerten Brote
Die Anleitung für das Schlachten des Lammes hat zwei verschiedene Aspekte. Erstens den zeitlichen, wann es geschlachtet werden sollte und zweitens den tatsächlichen, was soll mit dem Lamm gemacht werden.
Das Lamm sollte zwischen den zwei Abenden geschlachtet werden (12:6). Laut der Überlieferung aus der Zeit des zweiten Tempels ( und auch nach einer der Fußnoten der Elberfelder Bibel) fand die Schlachtung am Nachmittag statt, etwa gegen 15 Uhr. Der Evangeliumsschreiber Lukas berichtet uns in Lukas 23:44-46, das Jesus gegen die neunte Stunde des Tages am Kreuz starb. Dies ist exakt die gleiche Zeit, wo hunderte Passah Lämmer gleichzeitig durch levitische Priester im Tempel geschlachtet wurden.
Das Blut des Lammes sollte dann mit Ysop Büscheln an die Türposten und den Oberen Türbalken des Hauses gestrichen werden.
Das Fleisch sollte zusammen mit dem ersten ungesäuerten Brot und bitteren Kräutern, gegrillt gegessen werden.
Jesus in der Nacht, in der er überliefert wurde, Brot (Mazoth, ungesäuertes Brot) nahm und als er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib (ohne Sünde / ohne Sauerteig), der für euch ist; dies tut zu meinem Gedächtnis!
Ebenso auch den Kelch nach dem Mahl (In der heutigen jüdischen Passahfeier ist der Kelch nach dem Mahl der dritte Kelch, der „Kelch der Erlösung“ genannt wird) und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut (der alte Bund im Blut des Lammes, der neue Bund im Blut des Herrn Jesus), dies tut, sooft ihr trinkt zu meinem Gedächtnis! (1. Korinther 11:23-26)
Durch die Einsetzung des Abendmahles, gab Jesus die wahre Bedeutung von Passah. ER ist das Lamm, es ist SEIN Blut was Erlösung schenkt, ER ist das Brot, welches allein sättigt!
Die Kräuter müssen nicht mehr gegessen werden! In jüdischer Tradition sollen bei einer Seder (Name des ersten Passahsabends und des feierlichen Mahls) soviel bittere Kräuter gegessen werden, das einem die Augen tränen. Dies soll an die bittere Zeit der Sklaverei erinnern. Das Passah ist ein Bild auf die zukünftigen Dinge. Jesus ist das Echte.
Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung, das Alte ist vergangen, siehe Neues ist geworden. (2.Korinther 5:17)
Jesus der alles Neu gemacht hat, hat uns auch von der Sklaverei der Sünde (aus unserem „Ägypten“) befreit. Wenn wir nun die Hand an den Pflug gelegt haben, sollen wir nicht mehr zurückschauen, daher brauchen wir auch keine bitteren Kräuter beim Abendmahl essen.
Mit der Erlösung durch das Blut des Lammes, beginnen die Erlösten ungesäuertes Brot zu essen. Dieses Brot ist nicht nur ein Symbol für den Leib Jesu, sondern auch ein Symbol für das neue Leben ohne Sünde als Erlöste. Das ungesäuerte Brot ist ein Zeichen für zukünftige Generationen.
Während der sieben Tage soll man ungesäuertes Brot essen, und kein gesäuertes soll bei dir gesehen werden, noch soll Sauerteig in all deinen Grenzen gesehen werden. Und du sollst dies deinem Sohn an jenem Tag so erklären: Es geschieht um deswillen, was der HERR für mich getan hat, als ich aus Ägypten zog.
Und es sei dir ein Zeichen (das Brot) auf deiner Hand (wenn man es zum Mund führt und in der Hand hält) und ein Gedenkzeichen zwischen deinen Augen (wenn man es zum Mund führt und ansieht) damit das Gesetz des HERRN in deinem Mund sei. (2.M.13:7-9) (siehe auch Sprüche: wovon das Herz voll ist fließt der Mund über)
Wenn wir uns als Erlöste nicht daran erinnern was der Herr für uns getan hat und wenn wir uns nicht daran erinnern, was Jesus für uns getan hat und wir nicht ein Leben führen, welches von „ungesäuertem Brot“ geprägt ist, dann wird eines Tages der kommen, der den Platz an der Hand und den Platz zwischen unseren Augen beansprucht:
Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen udn die Armen, und die Freien und die Sklaven, daß man ihnen eine Mahlzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt… (Offenbarung 13:16ff)
Das Fest der ungesäuerten Brote soll uns bildlich daran erinnern, das wir als Erlöste ein Leben ohne Sünde führen sollen und das Gesetz des Herr in unserem Mund und ihn unserem Herzen trgen sollen.
21. Nissan
Seit einigen Jahren halte ich nun schon das Fest der ungesäuerten Brote. In den ersten zwei oder drei Tagen schmecken die Matzekräcker die man ißt noch richtig lecken, dann aber kommt der Hunger auf einen Hefezopf, ein Butterbrot, eine Pizza.
Dann, am siebten Tag, hält man einen Schabbat. Man denkt noch einmal über die letze Woche nach: unsere Erlösung durch das Blut des Lammes, den Sederabend, das Leben ohne Hefe, was Gott für uns getan hat und der Sieg des Geistes über das Fleisch.
Vollkommene Erlösung durch Jesus.
Passah hat soviel mehr zu bieten als Ostern, denn Jesus ist unser Passahlamm. Und das schöne an Passah ist, das es wirklich auch für uns ist. Denn Passah ist nicht nur für den Juden, sondern auch für den Griechen wie Paulus sagen würde.
Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremder soll davon essen! (2.Mose 12:43)
So seid ihr nun nicht mehr Fremde und Nichtbürger, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. (Epheser 2:19)
Das bedeutet ebenfalls, das bei einer Abendmahlsfeier, kein Ungläubiger teilnehmen sollte.
Jeder um Geld gekaufte Sklave eines Mannes aber – wenn du ihn beschneidest, dann darf er davon essen. (2.Mose 12:44)
Denn ihr seid um einen Preis gekauft worden. (1.Korinther 6:20)
..Beschneidung ist die des Herzens, im Geist,.. (Römer 2:29)
Ein Gesetz soll gelten für den Einheimischen und für den Fremdling, der sich mitten unter euch aufhält (2.Mose 12:49)
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Schließlich übt Gott Sein Gericht aus, indem Er die Erstgeborenen als Vertreter des ganzen Volkes nimmt. So haben wir zwei Teile in der Befreiung des Volkes, in dem einen erscheint Gott als Richter, aber durch das Blut, das vor Ihm ist, zufriedengestellt; in dem anderen Teil offenbart Er Sich als Befreier. Bis zu diesem letzten ist das Volk noch in Ägypten. Im ersten Teil versperrt das Sühnungsblut der Erlösung den Weg zu Ihm als dem Richter, und es sichert das Volk unfehlbar; Gott geht aber nicht hinein – sein Wert besteht darin, sie vor dem Gericht zu sichern. Man beachte hier den Ausdruck: „Sehe ich das Blut, So werde ich an euch vorübergehen“. Es heißt nicht: Wenn ihr es sehet, sondern, wenn Ich es sehe. Die Seele eines Erweckten ruht oft wohl nicht auf ihrer eigenen Gerechtigkeit, sondern auf der Weise, wie sie das Blut sieht. Wie kostbar es auch ist, wenn das Herz tief vom Blut beeindruckt wird, so ist dies nicht die Grundlage des Friedens. Der Friede ist darauf gegründet, daß Gott es sieht. Er kann nicht umhin, es nach seinem vollen und vollkommenen Wert, wie es die Sünde beseitigt, einzuschätzen. Er ist es, der die Sünde verabscheut und der von ihr beleidigt worden ist. Er sieht den Wert des Blutes, der sie beseitigt. Es mag gefragt werden: Muß ich aber nicht an seinen Wert glauben? Dies ist Glaube an seinen Wert, wenn man einsieht, daß Gott es so ansieht, daß es die Sünde beseitigt; deine Einschätzung seines Wertes ist eine Frage des Ausmaßes deiner Empfindungen. Der Glaube schaut auf die Gedanken Gottes. .
Mit umgürteten Lenden und nachdem sie in Eile, mit den bitteren Kräutern der Buße, gegessen hatten, beginnt das Volk seine Reise; sie tun das aber in Ägypten; doch jetzt kann Gott mit ihnen sein, und Er ist mit ihnen. Es ist gut, hier diese zwei Gerichte zu unterscheiden: das Gericht der Erstgeburt und das des Schilfmeers. Als eine Züchtigung gesehen, war das eine der Erstling des anderen und hätte den Pharao von seiner unbesonnenen Verfolgung abschrecken sollen.
…
Beim Schilfmeer handelt Gott in Macht gemäß den Vorsätzen Seiner Liebe; infolgedessen wird der Feind, der Sein Volk dicht auf verfolgte, ohne alle Hilfsmittel vernichtet. Dies ist das, was mit dem Volke am letzten Tage geschehen wird, das in den Augen Gottes tatsächlich schon durch das Blut geschützt ist.
Gott führt das Volk aus Ägypten hinaus und behütet es als eine Wolken- oder Rauchsäule bei Tag und als eine Feuersäule bei Nacht. Obwohl Gott dem Volk als mächtiger Herrscher und Befreier begegnet, schaut das Volk immer wieder zurück nach Ägypten und schreit zu Mose, weil es in verschiedenen Situationen getestet wird.
Zuerst ist es die scheinbar ausweglose Situation am Schilfmeer, dann fehlt Wasser, dann gibt es zu wenig Fleisch, dann zuviel. Es sieht in dieser Wochenlesung so aus, als ob man es den Israeliten nicht recht machen könnte.
Aber ist es nicht genau das, was mit uns geschieht, wenn wir unser Leben Gott übergeben? Zu festgefahren ist unser Alter Lebensstil. Während es bei den Israeliten das Leben als echte Sklaven ist, ist es bei uns das Leben als Sklaven der Sünde, welches uns immer wieder zurückschauen läßt. Ein genaue Betrachtung der Geschichte Israels ist für uns der richtige Anschauungsunterricht, um aus den Fehlern zu lernen und es „richtig“ zu machen.
Die letzten Generation der Kinder Israels vor der Befreiung, wurden in die Sklaverei hinein geboren. Der Besitzer der Sklaven, in diesem Fall der Pharao, bestimmte das Leben der Sklaven. Er sagte was gegessen wird, was man anzieht. Er bestimmte die Arbeit, er sagte welche Götter anzubeten sind. Nach eigenem Dünken tötete er die Kinder der Sklaven.
In der Zeit der Sklaverei wurden die Israeliten passiv. Sie mußten im Grunde keine eigenen Entscheidungen treffen. Alles war von den Aufsehern geregelt. Die kleinsten Anzeichen von Rebellion wurde mit Peitschenhieben belohnt. Jede Eigeninitiative und der Wille zum Kämpfen war über die Jahrzehnte gebrochen worden.
In diese Situation hinein sendet Gott einen Retter und mit starker Hand führt Gott die Sklaven in die Freiheit. Aber die Sklaven sind die Freiheit nicht gewöhnt. Sie wissen nicht wie man als Freier lebt. Woher kommt das Essen? Woher die Kleidung? Woher das Dach über dem Kopf? Wie kann man kämpfen? Was heißt es einem einzigen Gott zu dienen?
Aber Gott wußte um diese Dinge. Er wußte um die Schwächen der Israeliten, daher..
„ führte Gott sie nicht den Weg durch das Land der Philister, obwohl es der nächste war. Denn Gott sagte: Damit es das Volk nicht gereut, wenn sie Kampf vor sich sehen, und sie nicht nach Ägypten zurückkehren.“ (13:17)
Nach dem ersten überstandenen Kampf führt Gott das Haus Israel in die Wüste und hier wird der Grundstein für das zukünftige Leben als Freie gelegt.
„Dort legte er Ordnung und Recht für es fest, und dort prüfte er es, und er sprach: Wenn Du der Stimme des HERRN, deines Gottes, hörst und tust was in seinen Augen recht ist, seinen Geboten gehorst und all seine Ordnungen hältst, dann werde ich dir keine Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der HERR der dich heilt.“ (15:26)
Nachdem die Israelitischen Sklaven aus dem Sklavenhaus herauskamen waren sie Freie, was jedoch nicht hieß, das sie keinen „Besitzer“ mehr hatten. Gott hatte Israel als sein Eigentum erwählt.
„Und nun, wenn ihr willig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, dann sollt ihr aus allen Völkern mein Eigentum sein, denn mir gehört die ganze Erde. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“ (2.Mose 19:5-6)
Um es mal etwas „locker“ auszudrücken: anderer Besitzer – andere Spielregeln!
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Daraufhin betreten wir die Wüste. Sie singen das Siegeslied (Kap. 15). Gott hat sie durch Seine Macht zu Seiner heiligen Wohnung gebracht. Sie sind aber auf dieser Reise, noch nicht in Kanaan. Er wird sie bringen an den Ort, den Er gemacht hat, welchen Seine Hände bereitet haben. Ihre Feinde werden unfähig sein, sich dem zu widersetzen.
Nun kommen aber die Schwierigkeiten des Weges auf. Sie reisen drei Tage ohne Wasser – dem Anschein nach die traurige Auswirkung einer solchen Errettung; und wenn sie Wasser finden, ist es bitter. Wenn der Tod sie von der Macht des Feindes errettet hat, muß er ihnen in seiner Anwendung auf sie selbst bekannt werden: der Seele ist er bitter, das ist wahr, aber durch Gnade ist es Erquickung und Leben, denn „in allen diesen Dingen ist das Leben des Geistes“ (Jes 38, 16). …
Hier haben wir den Grundsatz der Verantwortlichkeit des Volkes und ihres Gehorsams, die als Bedingung für ihr Wohlergehen unter der Regierung Gottes hingestellt werden. Doch ist der Teil der Geschichte vom Schilfmeer bis zum Sinai immer noch Gnade, Der Sabbat – die Ruhe des Volkes – wird in Verbindung mit Christo, dem wahren Brote des Lebens, der es gibt, festgesetzt. Dann kommt der Geist – lebendige Wasser, die dem Felsen entfließen, mit der Gegenwart des Heiligen Geistes aber kommt Kampf, nicht Ruhe.
Wie siegessicher sie auch sein mochten, indem sie die Kriege des Herrn kämpften, so wird uns die vollständige Abhängigkeit des Volkes vom göttlichen Segen in jedem Augenblick darin dargestellt, daß, wenn Mose (der mit dem Stabe Gottes Seine Autorität in der Höhe darstellt) seine Hände nicht erhoben hält, das Volk von seinen Feinden geschlagen wird. Nichtsdestoweniger halten Aaron, der Hohepriester, und Hur (Reinheit?) den Segen aufrecht, und Israel hatte die Oberhand. Die Ursache war eine verborgene. Aufrichtigkeit, tapfere Anstrengungen, die Tatsache, daß der Kampf Gottes Kampf war, waren zwar recht, aber vergeblich – alles hing vom Segen Gottes von droben ab. Man hätte natürlich denken können, daß, wenn Gott Krieg führt und das Panier aufrollt, der Kampf bald vorüber sein würde; aber nein! Von Geschlecht zu Geschlecht würde Er wider Amalek Krieg haben. Denn wenn es auch der Krieg Gottes war, so war er inmitten Seines Volkes.
Bis dahin war alles Gnade, obwohl es Abhängigkeit und Kampf gab. Das Murren des Volkes hatte nur dazu gedient, den Reichtum der Gnade Gottes zu zeigen, der Seinen unumschränkten Willen darin entfaltete, daß Er ihnen alles gab, was sie sich wünschen konnten, was um so sonderbarer anmutet, weil dieselben Wünsche späterhin unter dem Gesetz sehr bittere Züchtigung ergaben.
Und ich, siehe, ich lasse die Herzen der Ägypter verstockt werden, damit sie nach ihnen hineingehen und damit ich mich durch Pharao und durch alle seine Streitkräfte, seine Kriegswagen und seine Berittenen, verherrliche. 18 Und die Ägypter werden bestimmt erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich mich durch Pharao, seine Kriegswagen und seine Berittenen verherrliche.“
Jehova lässt Pharao ihnen extra nachjagen, das war von IHM geplant.
Hatte ich bisher immer so verstanden, als wäre es Pharaos Idee gewesen und nur die Strafe kam von Jehova. Aber Jehova liess Pharao auch extra ins Meer nachjagen – um ihn dann vor den Augen seines Volkes zu vernichten.
Könnten wir dann daraus ableiten, dass Jehova es nicht nur zulässt, dass uns Schadenstifter und Verleumder über viele Jahre immer mehr an die Wand drücken – sondern es ihnen sogar ins Herz legt, um diese dann zu seiner Zeit ebenso heftig zu strafen?
Dann sagte Moses zu ihnen: „Niemand lasse irgend etwas davon bis zum Morgen übrig.“ 20 Aber sie hörten nicht auf Moses. Als einige ständig etwas davon bis zum Morgen übrigließen, da wuchsen jeweils Würmer darin, und es stank; und so wurde Moses zornig über sie.
manche liessen etwas über Nacht übrig, hatten sie kein Vertrauen?
Haben wir Vertrauen und tun genau das, was Jehova uns sagt – selbst wenn es sich für uns unvernünftig anhören sollte?
Jehova sprach nun zu Moses: „Schreibe dies zum Gedenken in das Buch, und leg es in die Ohren Josuas: ‚Ich werde die Erinnerung an Amalek unter den Himmeln völlig austilgen.‘ “
„leg es in die Ohren Josuas“
Wieso ausgerechnet Josua?
Wusste Jehova da schon, dass er mit einer der wenigen sein würde, die auf IHN vertrauen und dass er später nach Mose das Volk führen würde?
Vom Sklaven zum Befehlshaber
Josuas Erinnerungen waren geprägt von langen Jahren der Sklaverei (2. Mose 1:13, 14; 2:23). Was Josua während jener Zeit im Einzelnen erlebte, können wir nur mutmaßen, denn die Bibel schweigt darüber. Josua könnte während des Sklavendienstes in Ägypten Erfahrung als guter Organisator gesammelt haben, und womöglich half er mit, den reibungslosen Ablauf der Flucht der Hebräer und des ‘vielen Mischvolks’ aus jenem Land zu organisieren (2. Mose 12:38).
Josua gehörte zu einer Familie aus dem Stamm Ephraim. Sein Großvater Elischama war der Vorsteher dieses Stammes und führte offenbar 108 100 bewaffnete Männer einer Dreistämmeabteilung Israels an (4. Mose 1:4, 10, 16; 2:18-24; 1. Chronika 7:20, 26, 27). Doch als die Israeliten kurz nach dem Auszug aus Ägypten von den Amalekitern angegriffen wurden, beauftragte Moses Josua, die Verteidigung zu organisieren (2. Mose 17:8, 9). Warum wählte er Josua aus statt beispielsweise seinen Großvater oder Vater? Ein Bibelkommentator vermutet Josua betreffend: „Moses wandte sich an ihn, einen Vorsteher des wichtigen Stammes Ephraim und einen Mann, der bereits für sein Organisationstalent bekannt war und großes Vertrauen beim Volk genoss, als geeignetsten Führer, eine Kampftruppe auszuwählen und aufzustellen.“
Wie dem auch sei, als Josua ausgewählt wurde, tat er genau das, was Moses ihm geboten hatte. Zwar waren die Israeliten in der Kriegsführung völlig unerfahren, aber Josua glaubte fest, dass Gott ihnen helfen würde. Ihm genügte es daher, von Moses zu erfahren: „Morgen stelle ich mich auf den Gipfel des Hügels, mit dem Stab des wahren Gottes in meiner Hand.“ Josua dachte bestimmt daran, dass Jehova gerade erst die größte Militärmacht jener Ära vernichtet hatte. Als Moses am nächsten Tag seine Hände erhob und sie bis zum Sonnenuntergang hochhielt, konnte keiner der Feinde gegen Israel standhalten, und die Amalekiter wurden bezwungen. Anschließend gebot Jehova Moses, folgenden göttlichen Beschluss in ein Buch zu schreiben und ‘in die Ohren Josuas zu legen’: „Ich werde die Erinnerung an Amalek unter den Himmeln völlig austilgen“ (2. Mose 17:9b-14). Jehova würde dieses Urteil mit absoluter Sicherheit vollstrecken.
Der Diener Mose
Bestimmt schmiedete die Begebenheit mit den Amalekitern Josua und Moses noch enger zusammen. Josua hatte die Ehre, „von seinem Jünglingsalter an“ bis zu Mose Tod, etwa 40 Jahre lang, dessen „Diener“ zu sein (4. Mose 11:28).
Diese Stellung brachte Vorrechte ebenso wie Pflichten mit sich. Beispielsweise befand sich Josua wahrscheinlich unter den 70 älteren Männern Israels, die eine Vision der Herrlichkeit Jehovas sehen durften, nachdem sie mit Moses, Aaron und den Söhnen Aarons den Berg Sinai bestiegen hatten. Als Diener Mose begleitete Josua ihn danach ein Stück weit den Berg hinauf und wartete offenbar in einiger Entfernung, während Moses in die Wolke eintrat, die Jehovas Gegenwart darstellte. Interessant ist, dass Josua offenbar 40 Tage und 40 Nächte lang auf dem Berg Sinai blieb. Treu wartete er auf die Rückkehr seines Herrn, denn als sich Moses mit den Tafeln des Zeugnisses an den Abstieg machte, war Josua zur Stelle, ihn zu begleiten (2. Mose 24:1, 2, 9-18; 32:15-17).
Nach dem Vorfall, als die Israeliten Götzendienst mit dem Goldenen Kalb trieben, stand Josua Moses am Zelt der Zusammenkunft außerhalb des Lagers weiter als Bediensteter zur Seite. Jehova sprach dort von Angesicht zu Angesicht mit Moses. Kehrte Moses zum Lager zurück, ‘pflegte Josua nicht von der Mitte des Zeltes zu weichen’. Möglicherweise war seine Anwesenheit erforderlich, um die Israeliten daran zu hindern, das Zelt in ihrem unreinen Zustand zu betreten. Josua nahm diese Verantwortung offenbar sehr ernst (2. Mose 33:7, 11).
Durch die enge Gemeinschaft mit Moses, der laut dem Geschichtsschreiber Josephus 35 Jahre älter war als Josua, muss dessen Glaube enorm gestärkt worden sein. Ein Bibelkommentator beschrieb ihr Verhältnis als „Verbindung von Reife und Jugend, von Lehrer und Schüler“, sodass aus Josua „ein entschlossener, gestandener Mann“ wurde. Wir heute haben keine Propheten wie Moses unter uns, aber in den Versammlungen des Volkes Jehovas sind Ältere zu finden, die aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Geistiggesinntseins viel Kraft und Ermunterung schenken können. Schätzen wir sie? Und profitieren wir davon, mit ihnen zusammen zu sein?
man könnte also schlußfolgern, dass durch Josuas Auftreten, sein Glaube unter Beweis gestellt wurde – und derjenige, der die Herzen der Menschen sieht, an dieser Stelle klar stellte: „Josua setzt nicht nur Vertrauen in mich, sondern ich werde auch Vertrauen in ihn setzen – und ihn weiterhin als Stärke für das Volk benutzen“.
Wenn wir diesen Wochenabschnitt lesen, ist es üblich – auf Grund der ‘trockenen’ Gesetzgebungen- ihn schnell zu überschlagen und ihn als ‘irrelevant’ zu sehen. In meiner Sicht jedoch, soll man ihn mehr wie ein Nachschlagewerk wiederholt lesen und benutzen, denn es werden hier über 52 Mitzwoth (Ge- und Verbote) eingeführt, meistens im moralischem und kriminellen Bereich, die noch heute in der Justiz als Grundlagen benutzt werden.Wir ersehen beim Lesen, dass schon damals die Justiz Fall für Fall gründlich bearbeitete. Mose, der Gesetzgeber und Prophet aller Tagen, war in diesem Bereich heimisch, da er einst ein regierender Herrscher Ägyptens war.Im Judentum, das noch viel nach dem Gesetz handelt, ist Mose der größte Gottesmann nach dem Messias. Wenn man den Name „Mose“, in Hebräisch Mosche, rückwärts schreibt, ergibt sich eines der Gottesnamen, „HaSchem“. Es steht geschrieben: „Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose“ (5. Mose 34,10), aber Gott wird einen rechten Propheten „wie Mose aus der Mitte eurer Brüder erstehen lassen“ (5. Mose 18,15+18) – ein Hinblick auf den Messias.Kapitel 21Nach der Gesetzgebung der Zehn Gebote, dem Dekalog, oder die Grundsätze gegenüber Gott und Menschen, lesen wir in unserem Wochenabschnitt über die praktische Anwendung dieser Gebote. Wir lesen über die Menschenrechte und Schutz der hebräischen Sklaven; denen nach sechs Jahre erlaubt wird, frei ausziehen. Falls aber der Sklave aus Liebe zu seinem Herrn oder zu der ihm gegebenen Frau bleiben möchte, und ein ewiger Knecht werden will, soll sein Ohr als Kennzeichen mit einem Priem durchbohrt werden.Sind wir nicht auch ewige Knechte Gottes, aus Liebe für unseren Herrn ?!
„Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer.“ (Johannes 8:35)
In diesem Abschnitt finden wir ebenfalls die drei Dinge, zu denen der Bräutigam an der jüdischen Hochzeit unter dem Baldachin von dem trauenden Rabbiner gegenüber der Braut verpflichtet wird. Vers 10 und 11: „ihre Nahrung, ihre Kleidung und den ehelichen Verkehr mit ihr“.Wir lesen über die Menschenrechte und Schutz des Menschenlebens; Wer einen hinterlistig totschlägt, soll sterben. Hier wie im vorigem Fall, geht man auch vom Allgemeinen ins familiäre Leben. Wer seine Eltern, Vater oder Mutter, schlägt, „muß getötet werden “, in hebräisch wiederholt mit: Mot ju mat!Schlimmer noch! Sehen wir im Vers 17; wer seinen Eltern flucht, soll sterben. In unserer heutigen Welt wird das Grundgebot „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lange währen…“ aus Kapitel 20 Vers 12 schon lange nicht mehr wahrgenommen. Fluchen und Schlagen der Eltern kommt in unseren Generation immer häufiger vor. Salomo schrieb schon in Sprüche 30:11 über eine Generation, die „den Vater flucht und die Mutter nicht segnet.“Der wiederholte Ausdruck der strengen und „herzlosen“ Strafe „soll sterben“, in hebräisch Mot ju mat, wird durch das ewige Opfer – Jesus – aufgehoben.Dies ist der Fluch des Gesetzes worüber Paulus spricht „Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: ‘Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!’“ (Galater 3:13) weiter steht „Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!“ (Vers 10). Diese Ergänzung wird leider nicht oft in den Gemeinden zitiert. Hier verstehe ich ganz klar, daß wir durch das Blut Jesu vom Fluch losgekauft sind, aber die Pflicht des Gesetzes bleibt weiterhin bestehen.
Wollen wir nicht „groß heißen im Reich der Himmel“, so laßt uns „diese geringsten Gebote tun und Menschen so lehren.“ (Matthäus 5:19)
Das Wort Sklave in unserem Text heißt „Ewed“, es steht im Deutschem auch für Sklave, Knecht und Diener, d.h. wir werden im Ewed bleiben. Zu denen, die in Sünde leben, antwortet Jesus „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave (=Ewed).“ (Johannes 8:34) und jetzt nach unserer Bekehrung zu Gott und Seinem Sohn als Erlöser „halte man uns: für Diener Christi (=Ewed)“ (1. Korinther 4:1) und in allem empfehlen wir uns als Gottes Diener.“ (2. Korinther 6:4)In anderen Worten „Wir sind für ewig Ewed!”Das Wichtige ist nur: für wen? Für Gott oder für die Sünde.
„Denn der als Sklave im Herrn Berufene ist ein Freigelassener des Herrn; ebenso ist der als Freier Berufene ein Sklave Christi.“ (1.Korinther 7:22)
Viele Rechte im kriminellen und moralischen Bereich finden wir heute in unserem juristischem System verankert. Wie über Mord, Diebstahl, Endschädigung, Mißbrauch an Mensch, Tier und Besitz. (Vers 19)
„Hexen sollen nicht leben.“ (22,17)
„Den Fremden sollst du weder unterdrücken noch bedrängen, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen.“ (Vers 20) – hier sind auch Ausländer und Asylbewerber gemeint.Anleihe an deinen Bruder (Volk) und an den Armen mit Zinszuschlag ist strikt verboten. (Vers 24)In Vers 27 steht, man soll keinen Fürsten oder (Staats)Präsidenten fluchen – auch wenn es uns oft nicht paßt. Denn Gott setzt neue Herrscher ein und setzt sie auch wieder ab. (N.T.)Kapitel 23Faires Gericht verlangt Gott auf Erden. Waisen, Witwen und Armen sollen behandelt werden, wie alle anderen auch, ohne Sicht auf Position, Namen oder Einfluß. Denn „Bestechung blendet die Hellsehenden und verkehret die Worte des Gerechten.“Leider sehen wir heute die oben stehenden Missetaten in unserer Gesellschaft tief verwurzelt. Es gibt keine Ordnung und klare Weisung (hebr. Torah), die mehr berücksichtigt wird. Auch als wiedergeborener Christ, wenn man in das Volk Gottes ‘hinein gepfropft’ wurde, wächst man im Glauben. Aber Glaube ohne Taten ist tot.Wie das siebte Jahr zum Erlaßjahr und Ruhejahr aller Arbeit auf dem Feld von Gott befohlen wurde, folgt es ähnlich mit dem siebten Wochentag, der zum heiligen Ruhetag von Gott ausgerufen wurde – der sogenannte Schabbat.Den Ursprung finden wir schon viel früher:
„Da waren vollendet die Himmel und Erde und all ihr Heer. Und Gott vollendete am siebten Tage sein Werk, das Er gemacht, und ruhte am siebten Tage von all seinem Werke, das er gemacht. Und segnete den siebten Tag und heiligte ihn…“ (1.Mose 2)
Also ist es der Schabbat den Gott als Wochentag heiligte und kein anderen Tag. Wie widmen wir uns an diesem heiligen Ruhetag? Mit einem Arbeitsverbot, so daß wir uns nur mit Gottes Wort beschäftigen können in Gebet und lesen der Bibel.Dann werden die drei Wallfahrtsfeste: Pessach, Schawuoth und Sukkoth, aufgelistet. Nach der biblischen Jahreszählung fängt das Jahr im Monat Nissan an, dem Erlösungsmonat, und dann mit dem Pessach-Fest, das Befreiungsfest von der Sklaverei der Kinder Israels aus Ägypten. Nach fünf Wochen folgt das Wochenfest, Schawuoth, an dem Gott sein Gesetz (Torah) am Berg Sinai dem Volk offenbarte. Das dritte Wallfahrtsfest erinnert uns noch heute an die 40 Jahre Wüstenwanderung, wo das Volk in (Laub)hütten saß und wohnte, darum Laubhüttenfest oder Sukkoth genannt.Nach all den Anordnungen, Regeln und Gesetze fragt man sich – wie werde ich es schaffen?Gott beauftragt uns nicht etwas unmögliches zu tun, sondern gibt uns immer einen Weg. Gott läßt Sein Volk und die an Ihn Glaubenden niemals im Stich. Gott tröstet Sein Volk mit den Worten:
„Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, dich zu bewahren auf dem Wege und dich zu bringen an den Ort, den ich bereitet habe.“ (Vers 20)
Was für einen Trost?! Das können wir auch für unser persönliches und gemeinsames Leben mit Gott annehmen.Das Einzige was Gott von uns verlangt – wie auch damals von seinem Volk Israel beim Auszug aus Ägypten – ist:
„Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen.“ (2.Mose 9,1+13)
Ja, wir sollen Gott allein dienen, Seine Knechte und Diener werden.Gott wiederholt die Landverheißung und das Besitzrecht der Israeliten (Israelis heute) über das frühere Land Kanaan, von nun an das Gelobte Land Eretz Israel genannt. Aber warnt vor: „…denn ich werde in eure Hände geben die Bewohner des Landes, daß du sie austreibst vor dir..” So spricht Gott? Heute hätten alle Menschenrechtsorganisationen und Medien weltweit verrückt gespielt.Aber Gott ist nicht humanistisch, seine Wege sind göttlich und für ewig. Er sieht die Gefahren schon im Voraus! Darum folgt der Vers:
“ Schließe mit ihnen und ihren Göttern keinen Bund. Sie sollen nicht in deinem Lande wohnen, daß sie dich nicht zur Sünde verleiten gegen mich; …denn sie werden dir zum Fallstrick sein.“ (23:31-33)
Hier sehe ich für mein Land, Israel, in Bezug Nahostpolitik auch heute die gleiche Gefahr.Kapitel 24Nachdem das Volk getrost ‘aufatmen’ kann, da sie den Beistand durch einem Engel bekommen (wie wir heute durch den Heiligen Geist), der ihnen den Weg zeigt und dem Volk, solange sie auf dem HErrn trauen, Sieg über die sieben Völker Kanaans versprochen wurde, sagte das Volk einmütig:da antwortete das ganze Volk mit einer Stimme und sprach:
„Alles, was der Ewige geredet, WOLLEN WIR TUN UND GEHORCHEN!“ (Vers 3+7)
Das ist in meinen Augen der Höhepunkt, den das Volk erreichte nachdem es aus Ägypten auszog, darum – laut jüdischer Auslegung – befand sich das jüdische Volk in diesem Moment am Berg Sinai in der höchsten Stufe der Heiligung. Und so wie sich die Generationen entfernen, so erniedrigt sich auch die Stufe der Heiligkeit.Zu gleicher Zeit ist menschlich gesehen das Statement „Wollen wir tun und (dann) gehorchen!“ unlogisch. Normalerweise hört man erst um was es geht und erst dann tut man etwas. Aber Gott verlangt es gerade umgekehrt, sonst wäre es kein Glaube. Der Glaube an Gott und Seine Verheißungen ist ein Glaube an – noch – Unsichtbares und Verborgenes. Weil glauben an das was du sehen und spüren kannst, ist nichts Besonderes.Das Volk Israel – zum ersten Mal als Volk und Nation – verpflichtet und bekennt sich am Berg Gottes mit Worten:
„Wir wollen tun und (dann) gehorchen (oder hören).“
In Hebräisch heißt es kurz: Na’asse we nischma!Es gibt eine Sage, die sagt, es wurde beiden, den Heiden und den Juden, die Gesetze und Rechte am Berg Sinai vorgelegt. Die Heiden (Gojim) suchten die Logik und antworteten: „Nischma we na’asse! (dt. (erst) hören wir dann wollen wir tun) und die Juden aber antworteten erst mit dem Tun. Deshalb erwählte Gott die Kinder Israel zu Seinem Volk.Wir aber wissen, daß Gott Israel erwählte „um Seinen Namen unter den Völkern zu verherrlichen“.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Indem aber der Lauf der Gnade auf diese Weise beendet war, ändert sich der Schauplatz vollkommen. Sie feiern nicht das Fest auf dem Berge, wohin Gott sie, wie verheißen, geführt hatte – „getragen auf Adlers Flügeln“ und zu Sich gebracht. Er stellt ihnen eine Bedingung vor: Wenn sie auf Seine Stimme hören würden, so würden sie Sein Volk sein. Anstatt sich selbst zu kennen und zu sagen: „Obwohl wir verpflichtet sind zu gehorchen, wagen wir es nicht, uns unter solch eine Bedingung zu stellen und unseren Segen zu riskieren, ja, ihn sicherlich zu verlieren“ – unternimmt es das Volk, alles zu tun, was der Herr geredet Hatte. Gleich dem Segen Adams nahm jetzt der Segen die Form der Abhängigkeit von der Treue des Menschen wie auch von Gott an. Noch weiter war er entfernt, daß er, wie der unsrige, auf einer erfüllten und vollbrachten Erlösung beruht hätte; er war nicht einmal auf einer bedingungslosen Verheißung gegründet wie im Falle Abrahams. Es ist wichtig für uns zu sehen, daß unser Stand vor Gott nicht auf Verheißung beruht, sondern auf einer vollbrachten Erlösung. Alles, was sich auf diese bezog und die Grundlage unserer Gewißheit des Glaubens ist, ist erfüllte Verheißung. Die Herrlichkeit liegt in Hoffnung. . Dem Volke wird aber nicht erlaubt, sich Gott zu nahen, der Sich in dem Dunkel des Gewölks verbarg. Tatsächlich unternahmen sie es, in Gottesferne Gehorsam zu üben in einem Zustand, in dem sie sich Ihm in jener Majestät, welcher Gehorsam gebührt, nicht nahen konnten. Nichtsdestoweniger verlieh Gott der Mitteilung Seines Gesetzes die größtmögliche Feierlichkeit, und es war gut in Seinen Augen, daß das Volk sich vor Ihm fürchten sollte; was kann aber Furcht ausrichten, um, fern von Ihm, Kraft zu verleihen? Diese Empfindung mag vielleicht geziemend sein, es geziemt sich aber nicht, es in einem solchen Zustand zu unternehmen, gehorchen zu wollen. Große Furcht und die Bedingung des Gehorsams, wo das Volk in Entfernung von Gott ist – solcherart ist der Charakter des Gesetzes, in seinem breitesten Wesen genommen -, eine dem Menschen gesandte Regel, wenn der Mensch Gott nicht nahen kann, sondern es wird eine Schranke aufgerichtet, und die Frage der Gerechtigkeit als des Weges des Lebens wird erhoben und vom Menschen gefordert, wo der Mensch ein Sünder ist.
Als Gott zum Volk geredet hatte und das Volk nicht mehr zu hören wagte, näherte sich Mose dem Dunkel und dem Gewölk und empfing die Unterweisungen für das Volk – moralische und allgemeine Unterweisungen, die sich auf ihren Besitz des Landes bezogen für den Fall, daß sie nach dem Bunde des Gesetzes hineinkommen sollten. In bezug auf Anbetung wird auf zwei Dinge hingewiesen – das Werk des Menschen und seine Ordnung, worin seine Blöße gewißlich an den Tag kommen wird; beides wird gleichermaßen und zusammen von Gott verboten.
Dieser Bund, der unter der Bedingung des Gehorsams des Volkes errichtet wurde, wurde durch Blut bestätigt 2 Der Tod war die Bestätigung der Strafe, wie er auch als solcher die rettende Macht in Gnaden war. (Kap. 24). Indem das Blut vergossen wurde und der Tod sich auf diese Weise als das Gericht Gottes erwiesen hatte, stiegen die Ältesten hinauf, um in Beziehungen mit Gott zu treten. Sie schauen Seine Herrlichkeit und setzen ihr menschliches und irdisches Leben fort: sie essen und trinken.
Unserer vorliegender Wochenabschnitt beginnt mit der Beschreibung der Bundeslade innerhalb des Vorhangs und schließt mit der Beschreibung des ehernen Altars und des Hofes, indem sich dieser Altar befand; in anderen Worten, wir sehen zunächst den Richterstuhl des Herrn der ganzen Erde und werden dann zu der Stätte geführt, wo der Herr in der Kraft und dem Wert der vollbrachten Erlösung dem Sünder begegnet.Die Bundeslade und der eherne Altar bilden sozusagen die beiden äußeren Endpunkte. Die Bundeslade stellt den Thron Gottes dar, der auf “Gerechtigkeit und Gericht” (Psalm 89:15) gegründet ist; der Altar anderseits war die Stätte, wo der Sünder Gott nahen konnte und wo Seine “Gnade und Wahrheit” ihn begegneten.Dadurch sehen wir daß der Herr seinem Knecht Mose, vor allem anderen die Gnadenabsicht mitteilt, sich inmitten Seines Volkes eine heilige Wohnstätte zu bereiten; und zwar sollte dieses Heiligtum aus solchen Materialien gebaut werden, die in ihrer Bedeutung unmittelbar auf Christus, auf seine Person, Sein Werk und auf das herrliche Ergebnis dieses Werkes hinweisen.Außerdem waren diese Baustoffe freiwillige Opfer aus dem Volk und als solche eine Frucht der Gnade Gottes. Der Herr, dessen Majestät die Himmel und der Himmel Himmel nicht fassen können (1.Kön. 8:27), fand Wohlgefallen daran, in einem von Menschen gebauten Zelt zu wohnen – von Menschen, die den tiefen Wunsch hatten, daß ihr Gott in ihrer Mitte wohnte.Dieses Zelt oder diese Hütte kann von zwei Gesichtspunkten aus betrachtet werden, nämlich einerseits als ein Muster der Dinge in den Himmeln, des wahrhaftigen Heiligtums, und anderseits als ein bedeutungsvolles Bild vom Leibe Christi. Die “Lade des Zeugnisses” nimmt in den Mitteilungen Gottes an Mose die erste Stelle ein, auch hatte Sie einen hervorragenden Platz in der Stiftshütte. Eingeschlossen innerhalb des Vorhangs, im Allerheiligsten, bildete sie die Grundlage des Thrones des Herrn .Schon ihr Name deutet auf ihre Wichtigkeit hin. Eine Lade ist dazu bestimmt, das, was man hineinlegt, unversehrt zu erhalten. Eine Lade oder Arche war es, die Noah und seine Familie mit allen Tierarten der Schöpfung vor den Fluten des Gerichts in Sicherheit brachte.Eine solche Lade war auch das “Kästlein von Schilfrohr”, das, als das Gefäß des Glaubens den Knaben Mose über den Wassern des Todes am Leben erhielt. Wenn daher von der “Lade des Bundes” die Rede ist, denken wir daran, daß diese Lade von Gott dazu bestimmt war, Seinen Bund inmitten eines irrendes Volkes unversehrt zu bewahren. In dieser Lade wurde das zweite Paar der Gesetzestafeln zur Aufbewahrung niedergelegt.“Das erste Paar wurde am Fuß des Berges zerschmettert.” (2.Mose 32:18) – zum Zeichen dafür, daß der Bund des Menschen völlig gebrochen war, und daß menschliche Werke niemals die Grundlage des Thrones der Regierung des HErrn bilden konnten. Auch der Stab aus Holz, mit dem Mose die großen Wunder tat, wurde in der Lade aufbewahrt; was wiederum auf das Kreuz hinweist, durch das auch wir die Kraft erhalten. Die Kaporet, Deckplatte, oder vom hebräischen wörtlich übersetzt “Sühneverdeck”.
“Und mache einen Deckel von reinem Golde… mache zwei Cherubim von Gold… und lege die Deckplatte (Sühneverdeck) oben auf die Lade.” (25:17-25)
An diesem Ort des Allerheiligsten zeigte sich die Herrlichkeit des Gottes Israels in ihrem vollem Glanz. Von hier aus erließ Er Seine Befehle, und diese Befehle wurden erträglich, ja sogar angenehm gemacht, weil die Gnade Gottes ihre Quelle war und auch den Weg bereitete, auf dem sie zu den Menschen gelangten.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Mose wird aber in die Nähe Gottes gerufen, um das Muster der vorzüglicheren Dinge, himmlischer Dinge, zu sehen – der Dinge, die wirklich für die Verfehlungen und das Versagen des Volkes Gottes Vorkehrungen treffen, ihnen aber auch die Vollkommenheit und die mannigfaltige Herrlichkeit Dessen offenbaren, dem sie als Sein Volk nahen.
Ein transportables Zelt der Anbetung, das die Israeliten benutzten; zeitweise auch „das Zelt der Zusammenkunft“ genannt (2Mo 39:32, 40; siehe ZELT DER ZUSAMMENKUNFT). Auf hebräisch heißt die Stiftshütte mischkán (Wohnsitz, Wohnung, Stiftshütte), ´óhel (Zelt) und miqdásch (Heiligtum). Auf griechisch wird sie skene genannt, was „Zelt, Hütte, Wohnstätte“ bedeutet. (Siehe HEILIGE STÄTTE.)
Die Stiftshütte war ein Hauptbestandteil der Vorkehrung Jehovas, durch die die Nation Israel sich ihm nahen konnte. Sie bestand aus zwei Abteilen (BILD, Bd. 1, S. 538). Das erste Abteil, das Heilige, enthielt den goldenen Leuchter, den goldenen Räucheraltar, den Schaubrottisch und goldene Geräte; in dem innersten Abteil, dem Allerheiligsten, befand sich die Bundeslade, die von zwei goldenen Cheruben überdeckt war. (Siehe ALLERHEILIGSTES; BUNDESLADE.)
Wie kam man von den ursprünglichen Bezeichnungen der „Stiftshütte“ auf eben diesen Namen als Übersetzung? Die Übersetzung „Zelt der Zusammenkunft“ macht da für mich mehr Sinn
Falls Jemand eine Idee hat, wie man auf dieses Wort zur Übersetzung gekommen ist – bitte immer her damit!
Stift, das (Mehrzahl die Stifter), 1) eigentlich Gestift, ein Capital od. Grundstück, dessen Zinsen od. Renten von dem Geber zu einem bestimmten, bes. zu einem öffentlichen Gebrauch, zu Hospitälern, Armenhäusern u. dgl. vermacht od. geschenkt worden sind; 2) ein auf ewige Zeiten zu gottesdienstlichem Gebrauche bestimmtes Gebäude u. zu eben diesem Behufe geschenkte Güter; 3) die Corporation von höheren Geistlichen (Capitel) an einer Metropole, Cathedrale, Collegiat- od. Klosterkirche, dann auch die solchen Corporationen gehörenden Gebäude, Grundstücke.
daraus folgt:
Pierer’s Universal-Lexikon
Stiftshütte (Hütte des Bundes, Zelt Jehovahs, heiliges Zelt, hebr. Ohel Moed, gr. Σκηνή od. Σκήνωμα τοῦ μαρτυρίου, lat. Tabernaculum od. Tentorium testimonii), das bewegliche, zeltartige Heiligthum, welches die Israeliten auf ihrem Zuge durch die Arabische Wüste erbauten, auf ihren Zügen mit sich führten u. zuletzt in Palästina aufstellten. Sie war (nach 2. Mos. 25–27, 36–38) 30 Ellen lang, 10 Ellen breit, 10 Ellen hoch; das Gerüst des Ganzen war aus 48 11/2 Elle breiten, vergoldeten u. mit goldenen Ringen zusammengehaltenen Bretern von Akazienholz (Mimosa nilotica L.); darüber hing eine vierfache Decke, welche das ganze Breterhaus oben u. auf den drei Seiten umgab, die erste aus weißem Byssus, war dunkelblau, purpur- u. cochenillfarbig mit Cherubsbildern durchwirkt, die zweite aus[830] Ziegenhaaren, die dritte aus Tachaschleder, die vierte, die kostbarste, diente zur inneren Verzierung; die Decke am Eingange war an fünf vergoldeten Säulen befestigt. Der Theil der S. nach Osten hin war von Bretern u. Decken frei u. bildete den durch einen Vorhang aus gezwirntem Byssus mit Buntstickerei geschlossenen Eingang. Das Innere war in zwei Theile getheilt. Der erste Raum, das Heilige, maß 2/3 der Länge, das Übrige war für das Allerheiligste, welches von dem Heiligen durch einen mit Cherubsbildern durchwebten Vorhang getrennt wurde, übrig. Um das Ganze lief der 100 Ellen lange u. 50 Ellen breite Vorhof, welcher von 60, je fünf Ellen von einander entfernten u. fünf Ellen hohen Säulen gebildet wurde u. mit Umhängen aus gezwirntem Byssus umzogen war. Im Vorhof stand vor der Thür der S. der Brandopferaltar (s.u. Altar 1) a), auf welchem das immerwährende Feuer brannte; zwischen diesem Altar u. dem Eingang in die S. selbst stand das kupferne, kesselförmige, auf einem Fuße ruhende Handfaß od. Becken, in welchem Wasser war, damit die Priester sich Hände u. Füße waschen konnten, ehe sie ins Heilige eingingen. Auf zwei Seiten hatte es Röhren, durch welche das Wasser in einen unten dasselbe umgebenden Kasten ausfloß u. von da wieder aus dem Tempel hinaus. Im Heiligen befand sich gegen Mitternacht der Schaubrodtisch; gegen Mittag der goldene, aus einem Stücke gearbeitete, sechsarmige Leuchter, in der Mitte der Rauchaltar. Im Allerheiligsten stand nur die Bundeslade (s.d.). Die S. wurde unter der Oberleitung Bezaleels aus Juda u. Ohaliabs aus Dan, eines gerühmten Künstlers, u. der Beihülfe aller Kunstverständigen im Volke gemacht; das nöthige Material war durch freiwillige Gaben herbeigeschafft; vollendet wurde sie nach sechsmonatlicher Arbeit am 1. Tage des 1. Monats des 2. Jahres nach dem Auszuge u. darnach durch Moses eingeweiht. Bei der jedesmaligen Lagerung wurde die S. aufgeschlagen; beim Weiterziehen auseinander genommen u. die Geräthschaften eingepackt. Den Transport auf dem Zuge besorgten drei Geschlechter aus dem Stamm Levi, u. zwar trugen die Kahathiten die Geräthe des Allerheiligsten auf den Schultern, die Gersoniten transportirten alle Decken, Vor- u. Umhänge, die Merariten das Holz- u. Erzwerk auf von Rindern gezogenen Wagen. Dieselben Leviten schlugen die S. auf dem neuen Lagerplatz wieder auf. Als sich die Juden in Palästina niederließen, wurde die S. zuerst in Silo aufgestellt, wo sie 41/2 Jahrh. (wahrscheinlich unter einem festen Gebäude) stand. Dann kam sie unter Saul nach Nob im Stamm Benjamin u. unter David u. in der ersten Zeit Salomos befand sie sich in Gibeon, u. Salomo ließ nach der Erbauung des Tempels die Überreste der S. u. die Geräthschaften nach Jerusalem bringen. u. dort im Tempel aufstellen. Vgl. Konr. Mel, Über die S., Frankf. 1712; B. Conradi, De generali tabernaculi Mosis structura et figura, Offenb. 1712; B. Lamy, De tabernaculo foederis, Par. 1720, Fol.; J. G. Tymp, Tabernaculum e monumentis Mosis descriptum, Jena 1731; Graf, De templo Silonensi, Meißen 1855; Driessen, Mosaicum tabernaculum in typo et antitypo, Utr. 1717; J. Wessel, De tabernaculi lev. myster., Leyd. 1722; Schultens, Mysterium tabernaculi Mos., Frankf. 1729; Bähr, Symbolik des Mosaischen Cultus, 1837; F. Friedrich, Symbolik der Mosaischen S., Lpz. 1841.
… werden wir in dieser Lesung vom Öl des Leuchters über den Hohenpriester zum Räucheraltar geleitet. War es letzte Woche der Weg vom Richterstuhl zur Gnade, ist es diese Woche die “Erleuchtung” durch das Öl zum Lobpreis.
“Das Öl für den Leuchter.” (27:20-21)
Es gab und gibt noch heute, drei verschiedene Stufen der Ölherstellung aus Oliven. In der ersten Stufe werden die Oliven leicht angedrückt, bis das erste Öl heraustropft. Dieses erste Öl nennt sich Virginoil (w. Jungfrauenöl). Nur dieses reine Virginoil wurde für rituelle Zwecke benutzt. In der zweiten Druckstufe, fließt das Öl heraus, welches z.B. als Speiseöl benutzt wird.
Das Öl der dritten Produktionsphase ist schon mit Wasser aus der Olive vermischt und kann nur noch für kosmetische Zwecke verwendet werden.
Das reine (Virgin) Öl des Leuchters war die einzige Lichtquelle im Heiligtum. Die Priester, die vor dem Herrn erschienen, konnten also ohne das brennende Öl nichts sehen.
Das Licht durch das Öl ist auch Quelle der Information gewesen, welches durch das Urim und Tummim gegeben wurde (2.Mose 28:30). Durch Josephus (Antiquities 3:217) und später den Schreibern des Talmuds (u.a. Yoma 73b), wird der Schluß nahegelegt, das durch das Erscheinen des Hohenpriesters vor dem Herrn, also vor dem brennenden Öl, die Brustplatte mit dem besagten Urim und Tummin anfing aufzuleuchten und direkte Antworten auf Fragen zu geben, in dem das Licht in der Brustplatte reflektierte.
Der Hohepriester (28:1-29:37)
Gott erwählte die Nachkommen Levi’s als seine Priester, die Ihm allein dienen sollten. Aus diesem Priestergeschlecht, den Cohen (hebr. für Priester), wurden Aaron und seine Söhne nach ihm als die Cohen HaGadol (der Hohe Priester) erwählt…. wollen wir uns einige bemerkenswerte Sachen aus unserer Parasha anschauen.
Salbung
“..nimm das Salböl, gieße es auf sein Haupt und salbe ihn..” (Vers 29:7)
Das Öl ist auch hier Symbol für den Heiligen Geist. Sowohl Priester, Könige als auch Propheten wurden gesalbt. Durch die Salbung, wurden sie zu einem “Messias”, einem Gesalbten.
Während Männer wie Aaron, König David, Saul usw. nur für eine Position gesalbt wurden, ist Jesus DER Messias, der alle Funktionen in einem erfüllt. Er ist gleichzeitig der Hohepriester, der König der Könige und der von Mose verhießene Prophet.
Als “Christen”
Kleidung
Wenn die Priester in die Gegenwart Gottes gingen, mußten sie sich andere Kleider anziehen, die aus einem einzigen Garn gewirkt waren. Diese Kleider wurden nur während des Dienstes angezogen und während des “Privatlebens” ausgezogen.
“Belügt einander nicht, da ihr den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen, und den neuen angezogen habt, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Bild dessen, der ihn erschaffen hat.” (Kolosser 3:9)
Während die Priester damals die Gegenwart Gottes, die im Tempel wohnte, verließen, wohnt Gott durch den Heiligen Geist in uns und macht uns damit zum Tempel seiner Herrlichkeit. Während die Priester damals also ihre Kleider auszogen, müssen wir, da wir immer “im Dienst” stehen, unsere Kleider ein für alle Mal anbehalten!
Diese Kleidung ist der neue Mensch, der durch den weißen Priesterschurz symbolisiert wird. Über diesem Priesterschurz liegt ein purpurfarbenes Ephod (28:12), welches das Blut Jesu symbolisiert.
Praktisch gesehen heißt das also, das wir ein heiliges (weißes) Leben führen sollen, was innerhalb der von Gott gegebenen Gebote verläuft. Alle Dinge, die Aaron für die Ausübung seines Dienstes benötigte, die Brustplatte (28:15), die Schultersteine (28:12), die Granatäpfel und Glöckchen (28:33), waren nicht etwa an der weißen Kleidung befestigt, sondern wurden auf Purpur gelegt oder von Purpur gehalten.
In unserem Leben heist das also, das unser Dienst, niemals an unserer eigenen Gerechtigkeit (der weißen Kleidung) hängt, sondern immer mit dem Blut Jesu verknüpft ist und darin seine Grundlage hat.
Das Blut und das Salböl
Von den Opfertieren, die bei der Weihung Aarons und seiner Söhne geschlachtet wurden, wurde Blut genommen und an die rechten Ohrläppchen, rechten Daumen und Zehen getupft, (29:20) sowie vermischt mit dem Salböl auf die Priester gesprengt (29:21).
Während das Ohr benötigt wird, um Gott zu hören, werden der Daumen und die Zehen dazu benötigt, das Gehörte auszuführen!
Der Daumen ist der einzige Finger, der alle anderen Finger der Hand ohne Probleme berühren kann, welches uns an das Bild des Apostels im fünffachen Dienst erinnert (1.Korinther 12:28).
Der große Zeh ist der wichtigste Zeh um das Gleichgewicht beim Gehen und Stehen zu halten. Erst wenn diese wichtigsten Teile dem Dienst Gottes unterstellt wurden, ist auch der ganze Körper dem Herrn geweiht.
Für uns heißt das heute:
Wir schenken unser Gehör dem Herrn
Wir halten unsere Hände zum Dienen bereit
Wir lassen unsere Füße den Weg des Herrn laufen.
Der Räucheraltar
Am Ende unserer Lesung finden wir die Vorstellung des Räucheraltars. Der Räucheraltar steht direkt vor dem Vorhang, der das Heilige von dem Allerheiligsten trennt. Er ist der Gegenstand, der am nächsten vor Gott steht.
Auf ihm wird das Räucherwerk dargebracht, was in Kapitel 30:34ff beschrieben wird. Der Räucheraltar und das Räucherwerk versinnbildlicht das Aufsteigen des Lobpreises und der Gebete der Heiligen.
“Und ein anderer Engel kam und stellte sich an den Altar, und er hatte ein goldenes Räucherfaß; und es wurde ihm viel Räucherwerk gegeben, damit er es für die Gebete aller Heiligen auf den goldenen Altar gebe, der vor dem Thron ist. Und der Rauch des Räucherwerkes stieg mit den Gebeten der Heiligen auf aus der Hand des Engels vor Gott.” (Offenbarung 8:3-4)
Das Räucherwerk sollte “Morgen für Morgen” (30:7) und zwischen den “zwei Abenden” (Vers 8 ) auf dem Altar aufsteigen, während die Lampen auf der Menorah mit Öl aufgefüllt und zugerichtet werden. Gebet und Lobpreis sind mit dem Heiligen Geist verbunden!
Ohne Heiligen Geist sind wir nicht in der Lage vollmächtig zu beten und den Herrn zu preisen. Auf der anderen Seite, wird uns der Lobpreis Gottes, den wir Ihm entgegen bringen wieder mit dem Heiligen Geist füllen. Wie in der Stiftshütte steht der Räucheraltar auch im Himmel, direkt vor dem Thron Gottes. Der einzige Unterschied: der Vorhang ist verschwunden!
Und Jehova redete weiter zu Moses, indem [er] sprach: 12 „Wann immer du die Gesamtzahl der Söhne Israels bei ihrer Musterung aufnimmst, dann sollen sie, ein jeder für seine Seele, Jehova ein Lösegeld geben, wenn ihre Musterung vorgenommen wird, damit keine Plage über sie kommt, wenn ihre Musterung vorgenommen wird. 13 Folgendes werden alle die geben, die zu den Gemusterten übergehen: einen halben Schekel nach dem Schekel der heiligen Stätte. Zwanzig Gera sind gleich einem Schekel. Ein halber Schekel ist der Beitrag für Jehova. 14 Jeder, der zu den Eingeschriebenen übergeht, vom Zwanzigjährigen aufwärts, wird den Beitrag Jehovas geben. 15 Der Reiche sollte nicht mehr geben, und der Geringe soll nicht weniger geben als den halben Schekel, um den Jehova gehörenden Beitrag zu geben, damit Sühne geleistet wird für eure Seelen. 16 Und du sollst das Silbergeld der Sühne von den Söhnen Israels entgegennehmen und es für den Dienst am Zelt der Zusammenkunft geben, damit es für die Söhne Israels tatsächlich zum Gedenken vor Jehova dient, um Sühne zu leisten für eure Seelen.“
warum sollte kein Unterschied zwischen dem Reichen und dem Armen gemacht werden?
*** it-2 S. 228 Lösegeld ***
Weil man es bei einer Volkszählung offensichtlich mit Menschenleben zu tun hatte, mußte jeder männliche Israelit, der über 20 Jahre alt war, bei einer solchen Zählung Jehova für seine Seele ein Lösegeld (kópher) von einem halben Schekel (1,10 $) bezahlen; für Arm und Reich galt derselbe Preis (2Mo 30:11-16).
*** it-1 S. 613 Einschreibung ***
Die erste Einschreibung wurde auf Jehovas Anordnung im 2. Monat des 2. Jahres nach dem Auszug aus Ägypten durchgeführt, als die Israeliten am Sinai lagerten. Um Moses bei diesem Unternehmen beizustehen, wurde für jeden Stamm ein Vorsteher ausgewählt, der für die Einschreibung in seinem Stamm verantwortlich war und sie zu beaufsichtigen hatte. Abgesehen davon, daß die Gesamtzahl der wehrfähigen Männer vom Zwanzigjährigen aufwärts aufgenommen wurde, verlangte das Gesetz auch, daß alle Eingeschriebenen eine Kopfsteuer von einem halben Schekel (1.10 $) für den Stiftshüttendienst entrichteten (2Mo 30:11-16; 4Mo 1:1-16, 18, 19). Die Gesamtzahl der Eingeschriebenen belief sich auf 603 550 ohne die Leviten, die kein Erbteil im Land hatten. Sie bezahlten weder die Steuer für die Stiftshütte, noch waren sie verpflichtet, im Heer zu dienen (4Mo 1:44-47; 2:32, 33; 18:20, 24).
*** it-1 S. 344 Beitrag ***
Unter dem mosaischen Gesetz mußten gewisse Beiträge entrichtet werden. Als Moses eine Musterung der Israeliten vornahm, mußte jeder vom 20jährigen aufwärts als Lösegeld für seine Seele „einen halben Schekel [etwa 1.10 $] nach dem Schekel der heiligen Stätte“ geben. Es war der „Beitrag Jehovas“, um Sühne zu leisten für ihre Seelen, aber auch um „den Dienst am Zelt der Zusammenkunft“ zu unterstützen (2Mo 30:11-16). Nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus (Geschichte des Jüdischen Krieges, 7. Buch, Kap. 6, Abs. 6) wurde diese „heilige Steuer“ später durch eine jährliche Kopfsteuer ersetzt (2Ch 24:6-10; Mat 17:24; siehe STEUERN).
Naja, ne wirkliche Antwort, warum jeder das Gleiche zahlen musste, habe ich nicht bekommen. Irgendwie scheint es mit dem Lösegeld zusammen zu hängen und damit, dass der Preis für jedes Leben gleich hoch einzustufen ist?
Falls jemand eine ganz klare Antwort auf diese Frage hat – bitte bitte her damit!
Nun zu der Geschichte mit dem goldenen Kalb.Jedesmal wenn ich diesen Abschnitt lese, frage ich mich “warum?”. Wie konnte es sein, daß Israel die gerade aus der Knechtschaft entlassen wurden, mächtige Wunder Gottes gesehen haben, Gott auf den Berg herabkommen sahen und sitzen sehen, all diese Dinge erlebt haben und dennoch treulos an Gott handelten? Nun könnte man Israel beschuldigen “halsstarrig” zu sein (33:3+5) und da Gott selbst dies sagt, möchte ich auch nichts beschönigen, aber dennoch wollen uns diese Verse mehr sagen, als das Israel halsstarrig ist.Ich glaube, daß das was wir lesen, ein Spiegelbild unseres eigenen Zustandes ist.1. Problem – Wir können nicht warten.
“Da aber das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge zu kommen, sammelte sich’s wider Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns her gehen! Denn wir wissen nicht, was diesem Mann Mose widerfahren ist, der uns aus Ägyptenland geführt hat.” (32:1)
Das Wort “Instant” ist Teil unserer Kultur geworden. Alles muß sofort – instant geschehen. Instant Kaffee, Instant Suppe, Sofort-Kredit, sofortiger Segen, Instant Heilung. Viele von uns können nicht ertragen, wenn Gott sich Zeit nimmt, um etwas zu erreichen.Jeder von uns geht durch Zeiten der Prüfung, durch die Täler des Lebens, wo es einmal nicht so gut läuft. Ein Geliebter stirbt, die Finanzen stimmen nicht, man verliert seine Arbeitsstelle, man wird von einem Mitglied aus der Gemeinde verleumdet. Unzählig sind die Situationen, wo Gott uns auffordert “Warte hier an dieser Stelle bis ich eingreife und Hilfe sende.”Aber wir können nicht warten und schon kommt das:2. Problem – Wir machen uns eigene Götter.
“Da riß alles Volk seine goldenen Ohrenringe von ihren Ohren, und brachten sie zu Aaron. Und er nahm sie von ihren Händen und entwarf’s mit einem Griffel und machte ein gegossenes Kalb. Und sie sprachen: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus Ägyptenland geführt haben!” (32:3-4)
Für die Israeliten damals war es ein goldenes Kalb, welches gemacht und angebetet wurde. Heute sind es andere Dinge, die gemacht und angebetet werden. Das Spektrum ist nahezu unerschöpflich: Marien- und Heiligenbilder, Kreuze, bekannte Prediger, Lehraussagen von bestimmten Personen, die eigene Intelligenz und das eigene Können, Geld, Fernsehen, Drogen und die Liste ließe sich unendlich fortsetzen, denn alles kann uns zum Gott werden und angebetet werden.Viele von uns wollen Dinge haben, die vor uns her gehen (s.o.), damit wir nicht den Wegen Gottes folgen müssen, die manchmal höher sind als alle Vernunft. (Phil. 4:7).Weil wir uns diese eigenen Götter errichten folgt das:3. Problem – der Moralische und sittliche Verfall.“Und sie standen des Morgens früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Dankopfer. Danach setzte sich das Volk, zu essen und zu trinken, und standen auf zu spielen.” (32:6) (unter “spielen” ist sexuelle Unmoral gemeint) Wenn ich mich umschaue, bin ich entsetzt, über den moralischen und sittlichen Verfall unserer Gemeinden. Dabei spreche ich noch nicht einmal über solche “Kleinigkeiten” wie Steuerhinterziehung, Lüge, Raubkopieren von Software usw. sondern z.B. von unehelichen Kinder von Gemeindemitgliedern, Homosexualität und Ehebruch unter denen die sich Christen nennen und aktiv am Gemeideleben teilhaben.In dem Moment wo wir nicht mehr auf Gott warten und hören wollen, folgt logischerweise die Konsequenz, das wir unsere eigenen Götter aufrichten, welches wiederum zu Folge hat, das wir anderen Gesetzen gehorchen als die des Schöpfers des Himmel und der Erde und wir gegen sein Wort sündigen. Die Folge davon ist der Tod.
“Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und fielen des Tages vom Volk dreitausend Mann.” (32:28)
Obwohl die Kinder Israels zu diesem Zeitpunkt schon “erlöst” waren, starben sie trotzdem in ihren Sünden.
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
Schließlich gab Gott dem Mose die zwei Tafeln des Gesetzes.
Während Gott also die kostbaren Dinge, die mit Seinen Beziehungen zu Seinem Volke zusammenhingen, vorbereitete…., dachte das Volk nur daran, was es in dem menschlichen Werkzeug ihrer Errettung sah, und es verließ Jehova vollständig. Dies ist die traurige und frühe, aber sichere Frucht dessen, daß sie es unternahmen, dem Gesetz als einer Bedingung zu gehorchen, um die Verheißungen zu genießen. Aaron fällt mit ihnen.
Da der Zustand des Volkes ein solcher war, gebietet Gott dem Mose herabzusteigen, und jetzt beginnt es, daß alles auf einen anderen Boden gestellt wird. In Seinen Ratschlüssen der Gnade hat Gott das Volk nicht nur in ihrer Bedrängnis gesehen, sondern auch in ihren Wegen. Sie waren ein hartnäckiges Volk. Er sagte Mose, er solle Ihn allein lassen, und daß Er sie vernichten und aus Mose eine große Nation machen würde. Mose nimmt den Platz des Mittlers ein, und treu seiner Liebe zum Volke als dem Volke Gottes und der Herrlichkeit Gottes in ihnen, und mit einer Selbstverleugnung, die nur um diese Herrlichkeit besorgt war, indem er jeden Gedanken an sich selbst opfert, tritt er fürbittend vor Gott in jener prachtvollen Fürsprache ein, die sich auf das, was diese Herrlichkeit erfordert, und auf die unbedingten Verheißungen an die Väter besteht. Dies ist ein weltweiter Grundsatz, wo es um die volle Wiederherstellung Israels geht. Salomo, Nehemia und Daniel greifen nur auf Mose zurück, eine wichtige Bemerkung betreffs der Erfüllung der Wege Gottes mit Israel. . Und es gereute Jehova. Der Charakter Moses leuchtet hier in seiner ganzen Schönheit, und er ist bemerkenswert unter denen, die es dem Heiligen Geiste zu beschreiben wohlgefallen hat, und zwar nach der kostbaren Gnade Gottes, die gern die Heldentaten Seines Volkes beschreibt, und auch die von ihnen getragenen Früchte, obwohl Er deren Quelle ist.
Mit dem Bunde des Gesetzes war aber alles vorbei: das erste und grundlegende Band – keine anderen Götter zu haben – war seitens des Volkes gebrochen worden. Die Tafeln des Bundes kamen auf der einfachen Grundlage des Gesetzes niemals mehr in das Lager. Das Volk hatte einen vollständigen Bruch zwischen sich und Gott gemacht. Mose, der Gott nicht gefragt hatte, was mit dem Gesetz getan werden sollte, steigt herab. Sein geübtes Ohr, das schnell unterscheidet, wie die Dinge bei dem Volke stehen, hört ihre leichtfertige und gottlose Freude. Bald nachdem sieht er das goldene Kalb, das sogar vor der Wohnung Gottes in das Lager kam, und er zerbrach die Tafeln unten am Berge; und während er droben für das Volk vor Gott wegen Seiner Herrlichkeit eifert, eifert er unten auf der Erde für Gott vor dem Volke wegen dieser selben Herrlichkeit. Denn der Glaube tut mehr als einzusehen, daß Gott herrlich ist (jede vernünftige Person würde das zugeben); er verbindet die Herrlichkeit Gottes und das Volk und rechnet deshalb auf Gott, daß Er sie bei jeglichem Zustand der Dinge segnen wird, da es im Interesse Seiner Herrlichkeit ist, und er besteht auf Heiligkeit in ihnen, koste es, was es mag, und zwar in Gleichförmigkeit mit dieser Herrlichkeit, auf daß sie in denen, die mit ihr einsgemacht sind, nicht gelästert werde.
Auf den Ruf des Mose antwortend, sagt Levi zu seinen Brüdern, den Kindern seiner Mutter: „Ich habe euch nicht gekannt“, und er weiht sich Jehova. Nun war Mose voller Eifer, allerdings nicht nach Erkenntnis, der aber von Gott zu unserer Unterweisung zugelassen wurde, und er schlägt dem Volke vor, daß er hinaufsteigen wird, um „vielleicht“ Sühnung zu tun für diese Sünde. Er bittet Gott, eher ihn aus Seinem Buche auszulöschen, als daß dem Volke nicht vergeben werde. Gott sagt es ihm ab; während Er sie aber, dank seines Dazwischentretens, verschont und sie Seiner Regierung in Geduld und Langmut unterstellt, macht Er einen jeden von ihnen vor Ihm Selbst verantwortlich – d. h. unter dem Gesetz, indem Er bekanntgibt, daß Er die Seele, die gesündigt hat, aus Seinem Buche auslöschen würde.
Somit war die Fürsprache Moses zur Vergebung verfügbar, und zwar in bezug auf Regierung, und um sie einer Regierung zu unterstellen, deren Grundsätze wir späterhin sehen werden, sie war aber nutzlos bezüglich irgendeiner Sühnung, die sie vor der endgültigen Wirkung ihrer Sünde (nämlich vor ihrer Auswirkung auf ihre ewigen Beziehungen mit Gott) schützen und sie vor dem Gericht des Gesetzes befreien könnte. Deshalb ist es, daß, obwohl der Charakter der Kundgebung so reich an Güte war, der Apostel sie den Dienst des Todes und der Verdammnis nennt (2.Kor 3). Denn wenn das Volk immer noch unter dem Gesetz war – je größer die Güte Gottes, desto größer ihre Schuld. . Gott verschont sie und befiehlt Mose, das Volk an den Ort zu führen, von dem Er geredet hatte, und sagt, Sein Engel würde vor ihnen hergehen.
…
Wir haben jetzt ein wenig das zu betrachten, was sich unter dem Volke abspielte, und auf seiten Moses, des treuen und eifrigen Zeugen als eines Knechtes Gottes in Seinem Hause, denn wir werden eine neue Fürsprache finden, die sich in Frieden und in Heiligkeit vollzieht, wenn man es so sagen darf, wobei durch den Glauben jene Beziehungen gewogen werden, wo die Barmherzigkeit und die Gerechtigkeit Gottes in ihrer Anwendung auf Seine Regierung zusammentreffen. Es ist nicht die Empörung des heiligen Zorns, der beim Anblick des Übels seinen Platz wohl hatte, während er nicht wußte, was er tun sollte – denn wie soll man das Gesetz Gottes neben das goldene Kalb stellen? Jehova sagt, daß Er einen Engel senden wird, und daß Er nicht inmitten des Volkes hinaufziehen wird, denn es ist hartnäckig, daß Er sie nicht auf dem Wege vernichte. Ich will aber kurz die Tatsachen in Verbindung mit dieser neuen Fürsprache, welche von ergreifendem Interesse ist, erwähnen.
Zuerst hatte Gott gesagt, daß Er in einem Augenblick in ihre Mitte kommen würde, um sie zu vernichten. Dieses augenblickliche Vertilgen des Volkes hatte die Fürsprache Moses abgewandt, und Jehova ruft nun Israel auf, ihren Schmuck abzulegen, damit Er wisse, was ihnen zu tun sei. Heilige Gnade Gottes! Der, wenn Er die Unverschämtheit der Sünde vor Seinen Augen sieht, zuschlagen muß, will aber, daß das Volk diese Dinge abreiße, auf daß Er (menschlich gesprochen) Zeit haben möchte, um zu überlegen, was Er mit der Sünde eines Volkes tun soll, das jetzt dafür, daß es Ihn verließ, gedemütigt ward.
Doch verläßt Gott nicht das Volk. Auf eine heilige Weise und durch das gerechte Urteil des Gewissens erfaßt Mose den Sinn Gottes durch den Geist, und bevor das Zelt der Zusammenkunft aufgeschlagen wurde, verläßt er völlig das Lager und schafft einen Platz für Gott außerhalb des Lagers, weit weg vom Lager, das einen falschen Gott an Seinen Platz gesetzt und ihre Herrlichkeit in das Gleichnis eines Bildes, eines Ochsen, der da Gras frißt, verwandelt hatte. Er nennt ihn das Zelt der Zusammenkunft – der Ort, wo Gott mit denen, die Ihn suchten, zusammenkam. Diese Benennung an sich ist wichtig, weil es nicht mehr darum geht, daß Gott einfach inmitten einer anerkannten Versammlung weilt, was einer der von uns schon bemerkten Charakterzüge in Verbindung mit der Wohnung war. Eifernd um die Herrlichkeit Gottes, blickt er im Glauben auf das Zelt voraus, das nach den Gedanken und Geboten Gottes errichtet werden sollte, das Er beim Umgang mit Jehova gesehen hatte. Das war auch wirklich die Hauptsache; es befand sich aber außerhalb des Lagers, was eine Art Unordnung in den Augen der Menschen war, und es war ohne den Schmuck und die Formen, die Gott für das Zelt befohlen hatte, und es gab kein ausdrückliches Wort von Gott, daß dies getan werden sollte, nichtsdestoweniger war die Gegenwart Gottes da, und die Hauptsache für den Glauben war da, d. h. ein Zelt, wo Gott geschaut wurde und wo man Ihn suchen konnte, und zwar sogar auf eine Weise, in der der Glaube augenscheinlicher war, als wenn das Zelt regelrecht errichtet war. Dann kam die Wolkensäule als ein gesegnetes Zeugnis für den Glauben Moses hernieder. . Indem Mose außerhalb des Lagers ist, erklärt nun Gott, daß Er nicht in ihrer Mitte hinaufziehen wird, auf daß Er sie nicht auf dem Wege vernichte, wie Er angedroht hatte. Mose beginnt seine Fürbitte, indem er eine persönliche Stellung bezogen hatte, jetzt die einzige in Treue zu Gott; seine Verbindung mit dem Volke ist dadurch verstärkt, daß er näher bei Gott ist – abgesonderter zu Ihm. Dies ist die Wirkung treuer Absonderung, wenn sie zur Herrlichkeit Gottes dient, und in ihr wird man Gott nähergebracht.
Es muß hier bemerkt werden, daß Gott das Volk bei ihrem Wort genommen hatte. Sie hatten gesagt, indem sie ihrem Glauben nach handelten, oder eher nach ihrem Mangel an Glauben: „Dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat“. Gott sagt: „Dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt“. Deshalb sagt Gott „du“, indem Er Sich an den Mittler wendet. Mose sagt zu Gott: „Dein Volk“. Diese eifrige Macht des Glaubens, obwohl sie vom Bösen absondert, löst Gott nicht von Seinem gesegneten Anspruch (Kap. 32, 1. 7. 12-34). Späterhin jedoch, als das Volk seinen Schmuck abgelegt hatte und Mose in der Stellung des Mittlers stand, sagt Gott (Kap 33, 1). „Du und das Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast“… Jetzt hängt alles von dem Mittler ab.
Da Mose seine Stellung außerhalb des Lagers genommen hatte, offenbart Sich ihm Gott, wie Er es niemals zuvor getan hatte. Das Volk sieht Gott beim Eingang des von Mose aufgeschlagenen Zeltes stehen, und sie beteten an, ein jeder am Eingang seines Zeltes. Und Jehova redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet. Wir werden sehen, daß Gott Sich auf diese Mitteilungen bezieht, wenn Er von der Herrlichkeit Moses spricht, und nicht auf die von dem Berge Sinai. Mose geht als Mittler auf dem Wege des Zeugnisses zum Lager zurück; Josua aber, das geistliche Oberhaupt des Volkes, weicht nicht aus dem Inneren des Zeltes. Dies ist der Platz, den wir im Geiste haben, es ist aber manchmal schwer, die zwei miteinander zu verbinden. . Mose erkennt nun, was Gott ihm gesagt hatte, daß er das Volk heraufführen muß; er steht da als der Mittler, von dem alles abhängt. Er wagt aber nicht, daran zu denken, allein hinaufzuziehen, ohne zu wissen, wer mit ihm sein wird. Gott hat ihn in Gnaden völlig anerkannt, und er begehrt zu wissen, wer vor ihm hergehen wird. Da er Gnade gefunden hat (denn Gott hatte es ihm so gesagt), fragt er, auf daß er Seinen Weg, den Weg Gottes, erkennen möge; nicht nur, um einen Weg für sich (für Mose), um nach Kanaan zu gelangen, zu finden, sondern „deinen Weg“; so wird er Gott erkennen, und auf Seinem Wege und in seinem Verhalten wird er Gnade finden in Seinen Augen. Gott antwortet, daß Sein Angesicht mit ihm gehen werde, und daß Er ihm Ruhe geben wird. Beides benötigt Mose, um die Wüste zu durchqueren. Dann fügt Mose das Volk ein und sagt: „Führe uns nicht hinauf von hinnen“ und „ … daß ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, ich und dein Volk“. Auch dies wird von Jehova gewährt, und nun begehrt er für sich, die Herrlichkeit Jehovas zu sehen, dieses Angesicht aber, welches gehen und Mose und das Volk führen soll, kann Gott dem Mose nicht zeigen. Er wird ihn verbergen, während Er vorübergeht, und Mose soll Ihn von hinten sehen. In Unabhängigkeit von Ihm können wir Gott auf Seinem Wege nicht begegnen. Nachdem Er vorübergezogen ist, sieht man die ganze Schönheit Seiner Wege. Wer hätte zuvorkommen und so etwas wie das Kreuz vorsehen können? Nachdem Gott dies aber von Sich aus getan hat, überwältigt die ganze Vollkommenheit Gottes darin das Herz.
Gott stellt dann zwei Grundsätze auf: Seine Unumschränktheit, die es Ihm erlaubt, mit den Bösen in Güte zu verfahren – Er geht darauf zurück, auf daß etliche errettet werden möchten -, denn gerechterweise hätte Er das ganze Volk verworfen. Und dann die Bedingungen Seiner Regierung, der Er das Volk unterstellt, Sein Charakter, wie er sich in Seinen Wegen mit ihnen äußert. Verborgen, während Er vorüberzieht, neigt sich Mose beim Klang der Stimme Gottes zur Erde, welcher Seinen Namen ausruft und das, was Er als JEHOVA ist, offenbart. Diese Worte geben die Grundsätze, die in dem Charakter Gottes Selbst in Verbindung mit dem jüdischen Volke liegen – Grundsätze, welche die Grundlage Seiner Regierung bilden. Es ist gar nicht der Name Seiner Beziehung zum Sünder, zu dessen Rechtfertigung, sondern mit Israel wegen Seiner Regierung. Barmherzigkeit, Heiligkeit und Langmut kennzeichnen Seine Wege mit ihnen, Er hält aber den Schuldigen nicht für schuldlos. Immer das Volk Gottes auf seinem Herzen tragend, fleht Mose zu Gott, und zwar gemäß der Gunst, in welcher er als Mittler steht, daß der also geoffenbarte Herr Selbst in ihrer Mitte hinaufziehen möchte, und dies, weil sie ein hartnäckiges Volk waren. Wie sollte er ohne Ihn solch ein Volk sicher hindurchbringen?
Die Beziehung zwischen Mose persönlich und Gott war völlig festgestellt, so daß er das Volk als solches, wie es war, darstellen konnte, und zwar wegen seiner (Moses) Stellung, demzufolge durfte er die Schwierigkeit und die Sünde des Volkes zum Anlaß für die Anwesenheit Gottes machen, und dies im Einklang mit dem Charakter, den Er geoffenbart hatte. Das ist die rechte Wirkung der Mittlerschaft; es ist aber überaus schön zu sehen, indem die Gnade also hereingekommen war, wie der Grund, den Gott für die Vernichtung des Volkes, oder wenigstens für Seine Abwesenheit, angegeben hatte, zum Beweggrund für Seine Anwesenheit wird. Das wissen wir selbst: meine Sündhaftigkeit an sich wäre der Grund dafür, daß Gott mich aufgäbe. Jetzt aber, wo ich in der Gnade stehe, darf ich das, gepriesen sei Sein Name, als einen Grund vor Gott angeben, daß Er mit mir geht. Niemals würde ich überwinden und sicher die Wüste durchqueren, wenn Er nicht mit mir wäre. Sicherlich ist das Fleisch da. Es ist aber wunderbare Gnade. Nichts zeigt so den Unterschied zwischen rechtfertigender Vergebung und Regierungsbarmherzigkeit wie dieser Teil der Geschichte Israels. Gott vergibt, aber Er hält den Schuldigen nicht für schuldlos – die Sühnung war nicht vollbracht; zweifellos aber war alles, sogar betreffs der Möglichkeit der Regierung, darauf gegründet. . Zweifellos setzte das auch die Vergebung voraus. Darum bittet Mose, und im Bewußtsein der Glückseligkeit des Segens des Namens und des Wesens Gottes fügt er hinzu: „Nimm uns an zum Erbteil“. Als Antwort auf dieses Gebet errichtet Gott einen neuen Bund mit dem Volke. Dessen Grundlage ist die völlige Absonderung von den Nationen, die Gott vorhatte, vor dem Volke her auszutreiben. Das setzt voraus, daß das Volk aufgrund der Mittlerschaft Moses und der Gegenwart Gottes bei dem Volke als Folge seiner Fürsprache in das Land Kanaan einziehen würde. Es wird ihm geboten, ihre Beziehungen zu Ihm durch die feierlichen Feste unter dem Segen und dem Schutz Gottes zu bewahren.
Es ist gut, hier die Reihenfolge der Tatsachen betreffs der Stellung Moses zu klären. Er zerbrach die Tafeln; infolge seines Aufrufs töten die Leviten ihre Freunde und Verwandten, und dann schlägt er das Zelt fern vom Lager auf. Dort kommt die Wolke hernieder (Kap. 2.Mo 33, 9). Dort wurde die Grundlage von allem gelegt, erstens in absoluter unumschränkter Gnade, und dann im Wesen der persönlichen Beziehung Moses. Dies war am Eingang des Zeltes außerhalb des Lagers. Dann steigt er in Kapitel 34 wieder hinauf, und indem er in diesen Beziehungen steht, wird dort ein ganz neuer Regierungsbund errichtet, der auf den Charakter Gottes als Mittler gegründet ist, und das Gesetz wird in die Lade gelegt.
Grundsätzlich wurden sie wieder unter das Gesetz gestellt, natürlich konnte durch Mose keine wirkliche Sühnung getan werden (Kap. 34, 10-17). Israel stand aber niemals direkt und eigentlich unter dem Bunde des Gesetzes, sondern durch die Mittlerschaft unter Kapitel 34, 5-10, obwohl sie natürlich Gebote als ihre Vorschriften vor sich hatten. Dieser neue Bund von Kapitel 34 aber war das, dem sie wegen des Gesetzes unterstellt waren; deshalb waren sie, als unter dem Gesetz stehend, nie abtrünnig und verließen Gott, bevor sie das Gesetz bekamen, und Mose und die Wolke der Gegenwart Gottes waren außerhalb des Lagers. Etliche des Volkes suchten den Herrn und gingen dorthin. Völlige Absonderung von jeglicher Vermischung mit heidnischen Völkern und Heiligung kennzeichnen den neuen Bund von Kapitel 34. In Kapitel 2.Mo 23 wurde zu ihnen gesagt, sie sollten ihre Altäre vernichten und Jehova dienen, der diese Nationen vertreiben würde. Der Bund ist aber nicht also gekennzeichnet. Es ist wichtig einzusehen, daß Gott Sich auf Seine eigene unumschränkte Gnade zurückzieht, um sie zu verschonen. Dies aber war am Eingang des Zeltes und mit Mose allein: der Bund der gnadenreichen Regierung war darauf gegründet. Das war auf dem Berge. Das Volk stand nur auf diesem Boden. Es gab keine echte Grundlage der Beziehungen: das Gesetz, welches ein solches hätte sein können, war übertreten worden, und keine Sühnung wurde getan, noch konnte getan werden. Mose empfing eine besondere Offenbarung der Gnade. Dies scheint aber persönlich gewesen zu sein, und darüber wird nicht berichtet.
Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Du wirst ungesäuerte Brote essen, so wie ich es dir geboten habe, sieben Tage, zur bestimmten Zeit im Monat Abib, denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen.
„im Monat Abib bist du aus Ägyten ausgezogen“?
Wieso Abib? Das Passah wird doch am 14. Nissan gefeiert
*** it-2 S. 467 Nisan ***
Das erste Fest im Nisan war das ursprünglich in Ägypten gefeierte Passah; es fand am 14. des Monats statt und schloß das Opfern des Passahlammes ein (2Mo 12:2-14; 3Mo 23:5; 5Mo 16:1). Am darauffolgenden Tag begann das einwöchige Fest der ungesäuerten Brote, das vom 15. bis zum 21. des Monats dauerte. Am 16. Nisan brachte man die Erstlinge der Gerstenernte dar (2Mo 12:15-20; 23:15; 34:18; 3Mo 23:6-11).
*** it-1 S. 24-25 Abib ***
ABIB
(Abib) [Grüne Ähren].
Der ursprüngliche Name des ersten Mondmonats des heiligen Kalenders und des siebten Monats des bürgerlichen Kalenders der Juden (2Mo 13:4; 23:15; 34:18; 5Mo 16:1). Er fällt gewöhnlich teils in den März und teils in den April.
Der Name bedeutet „grüne Ähren“, Ähren im Zustand der „Weichreife“, d. h., die Körner sind zwar entwickelt, aber noch nicht völlig reif. (Vgl. 3Mo 2:14.) In diesem Monat wurde die Gerstenernte eingebracht, der einige Wochen später die Weizenernte folgte. Der Spät- oder Frühjahrsregen begann ebenfalls in diesem Monat und trug dazu bei, daß der Jordan über die Ufer trat (Jos 3:15). Jehova bezeichnete ihn zur Zeit des Auszugs aus Ägypten als den ersten Monat des heiligen Jahres (2Mo 12:1, 2; 13:4). Nach der Babylonischen Gefangenschaft wurde der Name Abib durch die Bezeichnung Nisan ersetzt. (Siehe NISAN.)
Nun geschah es, als Moses vom Berg Sinai herabkam, daß die zwei Tafeln des ZEUGNISSES in Moses‘ Hand waren, als er vom Berg herabkam, und Moses wußte nicht, daß die Haut seines Angesichts Strahlen warf, weil er mit ihm geredet hatte. 30 Als Aaron und alle Söhne Israels Moses zu sehen bekamen, siehe, da warf die Haut seines Angesichts Strahlen, und sie gerieten in Furcht, sich ihm zu nähern.
„Seine Haut warf Strahlen“ und er benötigte einen Schleier, da sein Aussehen das Volk in Furcht versetzte.
Dazu gab es 2005 einen sehr interessanten Studienartikel:
Strahlen wir die Herrlichkeit Jehovas wider?
‚Wir strahlen wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas wider‘ (2. KORINTHER 3:18).
ES WAR eine der ehrfurchtgebietendsten Visionen, die je ein Mensch hatte. Moses befand sich allein auf dem Berg Sinai, als ihm eine ungewöhnliche Bitte gewährt wurde. Er durfte etwas sehen, was kein Mensch je gesehen hatte: die Herrlichkeit Jehovas. Natürlich sah er Jehova nicht direkt. Denn den Anblick der herrlichen Erscheinung Gottes würde kein Mensch überleben. Jehova hielt schirmend seine „Handfläche“ über Moses, bis er – offenbar vertreten durch einen Engel – vorübergegangen war. Dann ließ Jehova Moses den Nachglanz der göttlichen Herrlichkeit sehen. Er sprach auch mit Moses durch einen Engel. Die Bibel berichtet, was darauf folgte: „Als Moses vom Berg Sinai herabkam, . . . [warf] die Haut seines Angesichts Strahlen . . ., weil er mit ihm [Jehova] geredet hatte“ (2. Mose 33:18 bis 34:7, 29).
2 Stellen wir uns vor, wir selbst wären mit Moses auf diesem Berg gewesen. Wären wir nicht begeistert gewesen, die strahlende Herrlichkeit des Allmächtigen zu sehen und seine Worte zu hören? Welch eine Ehre, neben Moses, dem Mittler des Gesetzesbundes, den Berg Sinai hinunterzusteigen! Spiegeln aber nicht wahre Christen Gottes Herrlichkeit auf noch überragendere Weise wider als Moses? Diesen tiefsinnigen Gedanken finden wir in einem Brief des Apostels Paulus. Paulus schrieb, dass gesalbte Christen „wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen“ (2. Korinther 3:7, 8, 18). Auch Christen, denen Leben auf der Erde in Aussicht steht, strahlen in gewissem Sinne Gottes Herrlichkeit wider.
Wie Christen Gottes Herrlichkeit widerstrahlen
3 Wie ist es uns möglich, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen? Wir haben Jehova nicht so gesehen oder gehört wie Moses. Allerdings haben wir Jehova auf eine Art und Weise kennen gelernt, wie Moses es damals nicht konnte. Moses war nämlich schon nahezu 1 500 Jahre tot, als Jesus, der Messias, auftrat. Folglich konnte Moses nicht wissen, wie sich das Gesetz in Jesus erfüllte, der durch seinen Tod Menschen aus der schrecklichen Unterdrückung durch Sünde und Tod loskaufte (Römer 5:20, 21; Galater 3:19). Außerdem war es Moses nur begrenzt möglich, den erhabenen Vorsatz Jehovas zu erfassen, der sich um das messianische Königreich dreht und um das irdische Paradies, das dieses Königreich herbeiführen wird. Wir sehen die Herrlichkeit Jehovas zwar nicht buchstäblich, dafür aber mit dem Glaubensauge, gestützt auf biblische Lehren. Und die Stimme Jehovas haben wir nicht durch einen Engel gehört, sondern durch die Bibel, besonders durch die Evangelien, in denen die Lehren und das Wirken Jesu sehr schön beschrieben werden.
4 Christen strahlen zwar Gottes Herrlichkeit nicht dadurch wider, dass ihr Gesicht buchstäblich Strahlen wirft, aber sie erzählen anderen mit einem strahlenden Gesicht von der herrlichen Persönlichkeit und den herrlichen Vorsätzen Jehovas. Der Prophet Jesaja sagte für unsere Tage voraus, dass Gottes Volk ‚bestimmt Jehovas Herrlichkeit unter den Nationen kundtun‘ wird (Jesaja 66:19). Außerdem lesen wir in 2. Korinther 4:1, 2: „Aus diesem Grund . . . haben [wir] uns von den hinterhältigen Dingen losgesagt, deren man sich zu schämen hat, indem wir nicht mit List wandeln noch das Wort Gottes verfälschen, sondern uns selbst durch das Kundmachen der Wahrheit jedem menschlichen Gewissen vor Gott empfehlen.“ Paulus sprach hier im Besonderen von gesalbten Christen, die „Diener eines neuen Bundes“ sind (2. Korinther 3:6). Aber ihr Dienst hat sich auf zahllose Menschen ausgewirkt, denen ewiges Leben auf der Erde in Aussicht steht. Der Dienst beider Gruppen dreht sich darum, die Herrlichkeit Jehovas widerzustrahlen – sowohl durch ihr Lehren als auch durch ihre ganze Lebensweise. Für uns ist es Verpflichtung und Vorrecht zugleich, die Herrlichkeit Gottes, des Höchsten, widerzustrahlen!
5 Heute wird die herrliche gute Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt, wie Jesus es voraussagte (Matthäus 24:14). Einzelpersonen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachgruppen nehmen die gute Botschaft begeistert auf und ändern ihr Leben, damit sie Gottes Willen tun können (Römer 12:2; Offenbarung 7:9). Wie die ersten Christen können sie nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die sie gesehen und gehört haben (Apostelgeschichte 4:20). Über sechs Millionen Menschen – mehr als jemals zuvor – strahlen heute Gottes Herrlichkeit wider. Gehörst du zu ihnen? Dass es dem Volk Gottes geistig so gut geht, ist ein überzeugender Beweis für den Schutz und Segen Jehovas. Dass Jehovas Geist auf uns ruht, ist umso deutlicher, wenn man bedenkt, was für mächtige Kräfte sich uns entgegenstellen. Sehen wir uns einmal an, warum man das sagen kann.
Gottes Volk kann nicht mundtot gemacht werden
6 Angenommen, wir sollten vor Gericht gegen einen skrupellosen Verbrecher aussagen, von dem wir wissen, dass er an der Spitze einer mächtigen Organisation steht und alles unternehmen wird, damit wir schweigen. Gegen einen solchen Verbrecher als Zeuge aufzutreten erfordert Mut und das Vertrauen, dass die Sicherheit des Zeugen garantiert wird. Tatsächlich befinden wir uns in einer vergleichbaren Lage. Wenn wir über Jehova und seine Vorsätze Zeugnis ablegen, sagen wir gleichzeitig gegen Satan, den Teufel, aus und stellen ihn als Totschläger und Lügner bloß, der die ganze bewohnte Erde irreführt (Johannes 8:44; Offenbarung 12:9). Für Jehova Stellung zu beziehen – und damit gegen den Teufel – erfordert Glauben und Mut.
7 Jehova ist selbstverständlich der Allerhöchste. Er verfügt über unendlich mehr Macht als Satan. Wir können davon überzeugt sein, dass er nicht nur fähig, sondern auch sehr darauf bedacht ist, uns zu beschützen, wenn wir ihm treu dienen (2. Chronika 16:9). Doch immerhin ist Satan der Herrscher der Dämonen und der von Gott entfremdeten Menschenwelt (Matthäus 12:24, 26; Johannes 14:30). Da er sich nur noch in der Umgebung der Erde aufhalten kann und „große Wut“ hat, leistet er Jehovas Dienern erbitterten Widerstand. Durch die von ihm beherrschte Welt versucht er alle Verkündiger der guten Botschaft mundtot zu machen (Offenbarung 12:7-9, 12, 17). Wie geht er dabei vor? Er gebraucht mindestens drei Taktiken.
8 Eine Möglichkeit, die Satan nutzt, um uns durch die Welt abzulenken, sind die Alltagssorgen. Die Menschen in den heutigen letzten Tagen sind geldliebend und eigenliebig. Sie lieben Vergnügungen, aber nicht Gott (2. Timotheus 3:1-4). Die meisten gehen in ihrem Alltag auf und nehmen von der guten Botschaft, die wir ihnen überbringen möchten, keine Kenntnis. Sie sind einfach nicht daran interessiert, die biblische Wahrheit kennen zu lernen (Matthäus 24:37-39). Diese Einstellung kann ansteckend sein und auf uns geistig einschläfernd wirken. Falls wir zuließen, dass wir Liebe zu materiellen Dingen und den Freuden des Lebens entwickeln, würde unsere Liebe zu Gott erkalten (Matthäus 24:12).
9 Deshalb sollten wir gewissenhaft auf unseren Umgang achten. „Wer mit Weisen wandelt, wird weise werden“, schrieb König Salomo, „wer sich aber mit den Unvernünftigen einlässt, dem wird es schlecht ergehen“ (Sprüche 13:20). Wandeln wir doch mit denen, die Gottes Herrlichkeit widerstrahlen! Das ist etwas wirklich Schönes! Wenn wir in den Zusammenkünften oder bei anderen Gelegenheiten unsere Brüder und Schwestern treffen, werden wir durch ihre Liebe, ihren Glauben, ihre Freude und ihre Weisheit ermuntert. Dieser wohltuende Umgang bestärkt uns in dem Entschluss, im Predigtdienst auszuharren.
10 Das zweite Mittel, mit dem Satan versucht, alle Christen davon abzuhalten, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen, ist Spott. Diese Taktik sollte uns nicht überraschen. Jesus Christus wurde ebenfalls verspottet – man verlachte und verhöhnte ihn, machte sich über ihn lustig, behandelte ihn verächtlich und spuckte ihn sogar an (Markus 5:40; Lukas 16:14; 18:32). Auch die ersten Christen waren Zielscheibe des Spotts (Apostelgeschichte 2:13; 17:32). Heutige Diener Jehovas behandelt man ebenso. Wie der Apostel Petrus voraussagte, würde man sie praktisch als „falsche Propheten“ bezeichnen. Er schrieb, „dass in den letzten Tagen Spötter mit ihrem Spott kommen werden, die gemäß ihren eigenen Begierden vorgehen und sagen: ‚Wo ist diese seine verheißene Gegenwart? Ja, . . . [es] gehen alle Dinge genauso weiter wie von Anfang der Schöpfung an‘ “ (2. Petrus 3:3, 4). Gottes Volk bezeichnet man als wirklichkeitsfremd und die Moralbegriffe der Bibel als altmodisch. Für viele ist die Botschaft, die wir bekannt machen, Torheit (1. Korinther 1:18, 19). In der Schule, am Arbeitsplatz und mitunter auch in der eigenen Familie sind manche von uns Spott ausgesetzt. Doch unbeirrt strahlen wir durch das Predigen weiterhin Gottes Herrlichkeit wider, denn wie Jesus wissen wir, dass Gottes Wort die Wahrheit ist (Johannes 17:17).
11 Eine dritte Taktik, mit der Satan versucht, uns mundtot zu machen, ist Widerstand oder Verfolgung. Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Man [wird] euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein“ (Matthäus 24:9). Tatsächlich sind wir als Zeugen Jehovas in vielen Teilen der Erde brutal verfolgt worden. Wie Jehova schon vor langem voraussagte, würde zwischen den Menschen, die Gott dienen, und denen, die Satan, dem Teufel, dienen, Hass oder Feindschaft entstehen. Dessen sind wir uns bewusst (1. Mose 3:15). Wir wissen auch: Wenn wir in Prüfungen die Lauterkeit bewahren, bezeugen wir, dass Jehovas universelle Souveränität zu Recht besteht. Dieses Wissen kann uns selbst in Extremsituationen Stärke verleihen. Wenn wir entschlossen sind, Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen, wird keine Verfolgung jemals bewirken können, dass wir für immer mundtot sind.
12 Widerstehst du den Verlockungen der Welt und erweist du dich trotz Spott und Widerstand als treu? Dann hast du Grund, dich zu freuen. Jesus versicherte seinen Nachfolgern: „Glücklich seid ihr, wenn man euch schmäht und euch verfolgt und lügnerisch allerlei Böses gegen euch redet um meinetwillen. Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln; denn ebenso verfolgte man vor euch die Propheten“ (Matthäus 5:11, 12). Dein Ausharren lässt erkennen, dass Jehovas machtvoller heiliger Geist auf dir ruht und dir die Kraft gibt, seine Herrlichkeit widerzustrahlen (2. Korinther 12:9).
Ausharren kommt von Jehova
13 Ein wesentlicher Grund, weshalb wir im Predigtdienst ausharren, besteht darin, dass wir Jehova lieben und gern seine Herrlichkeit widerstrahlen. Menschen neigen dazu, sich an den Personen ein Beispiel zu nehmen, die sie lieben und achten. Und niemand verdient das mehr als Jehova Gott. In seiner großen Liebe sandte er seinen Sohn auf die Erde, damit er für die Wahrheit Zeugnis ablegte und gehorsame Menschen erlöste (Johannes 3:16; 18:37). Wie Gott wünschen auch wir, dass Menschen aller Arten zur Reue gelangen und gerettet werden; deshalb predigen wir (2. Petrus 3:9). Dieser Wunsch und der Entschluss, uns an Gott ein Beispiel zu nehmen, drängen uns, durch unseren Predigtdienst beständig Gottes Herrlichkeit widerzustrahlen.
14 Letztendlich lässt uns jedoch die Kraft von Jehova im Predigtdienst ausharren. Er stützt und stärkt uns durch seinen Geist, seine Organisation und sein Wort, die Bibel. Jehova verleiht denen Ausharren, die bereit sind, seine Herrlichkeit widerzustrahlen. Er erhört unsere Gebete und gibt uns die nötige Weisheit, Prüfungen zu bestehen (Römer 15:5; Jakobus 1:5). Außerdem lässt er keine Erprobung zu, der wir nicht gewachsen wären. Wenn wir auf Jehova vertrauen, schafft er den Ausweg, damit wir weiterhin seine Herrlichkeit widerstrahlen können (1. Korinther 10:13).
15 Unser Ausharren im Predigtdienst zeigt, dass Gottes Geist auf uns ruht. Unsere Tätigkeit ließe sich wie folgt veranschaulichen: Angenommen, man hätte uns beauftragt, eine bestimmte Art Brot von Tür zu Tür zu verteilen, und zwar gratis. Es soll in unserer Freizeit geschehen und auf eigene Kosten. Außerdem bemerken wir recht bald, dass kaum jemand dieses Brot haben möchte. Einige Leute möchten sogar verhindern, dass wir es verteilen. Könnten wir uns vorstellen, diese Tätigkeit ununterbrochen, Monat für Monat, Jahr für Jahr, zu verrichten? Wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht haben wir uns schon jahre- oder gar jahrzehntelang bemüht, die gute Botschaft in unserer Freizeit und auf eigene Kosten zu verkündigen. Warum? Tun wir es nicht deshalb, weil wir Jehova lieben und weil er unser Bemühen durch seinen Geist gesegnet und uns geholfen hat auszuharren? Ganz bestimmt.
Ein Werk, das unvergesslich bleiben wird
16 Ein Diener des neuen Bundes zu sein ist ein unvergleichliches Geschenk (2. Korinther 4:7). Auch der Dienst, den die anderen Schafe auf der ganzen Erde verrichten, ist ein Schatz. Wenn du im Predigtdienst weiter ausharrst, kannst du, wie Paulus an Timotheus schrieb, „sowohl dich selbst als auch die retten, die auf dich hören“ (1. Timotheus 4:16). Bedenke einmal: Die gute Botschaft, die du predigst, bietet anderen die Gelegenheit, ewig zu leben. Dadurch kann eine tiefe Verbundenheit entstehen. Und stell dir vor, welch eine Freude es sein wird, ewig mit Menschen im Paradies zu leben, denen du geholfen hast, Gott kennen zu lernen! Bestimmt werden sie dein Bemühen nie vergessen. Was für ein befriedigendes Gefühl!
17 Wir leben in einem außergewöhnlichen Abschnitt der Menschheitsgeschichte. Nie wieder wird die gute Botschaft in einer gottentfremdeten Welt gepredigt werden. Auch Noah lebte in einer solchen Welt und er sah, wie sie verschwand. Wie sehr muss er sich gefreut haben, treu den Willen Gottes getan und die Arche gebaut zu haben, sodass er und seine Familie überlebten! (Hebräer 11:7). Uns kann eine solche Freude ebenfalls zuteil werden. Stellen wir uns vor, wie wir in der neuen Welt empfinden, wenn wir auf unsere Tätigkeit in den letzten Tagen zurückblicken und sagen können: Wir haben alles darangesetzt, die Königreichsinteressen zu fördern!
18 Strahlen wir also beständig Gottes Herrlichkeit wider. Wir werden uns ewig daran erinnern. Auch Jehova wird sich an unsere Arbeit erinnern. In der Bibel lesen wir die ermutigenden Worte: „Gott ist nicht ungerecht, dass er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt, indem ihr den Heiligen dientet und noch dient. Wir begehren aber, dass jeder von euch denselben Fleiß zeige, um die volle Gewissheit der Hoffnung bis ans Ende zu haben, damit ihr nicht träge werden mögt, sondern Nachahmer derer seid, die durch Glauben und Geduld die Verheißungen erben“ (Hebräer 6:10-12).
*** w05 15. 8. S. 14-18 Strahlen wir die Herrlichkeit Jehovas wider? ***
Könnte es sein, dass auch uns einige Brüder aus dem Weg gehen, weil auch unsere Haut Strahlen wirft – da man sehr gut erkennen kann, wie nah wir persönlich unserem himmlischen Vater sind?
Machen vielleicht uns ganz persönlich Personen Angst, die ein sehr enges Verältnis zu unserem Schöpfer haben?
ach ja, ein Hoch auf die Word-Dateien und dass man sie endlos auf dem Rechner speichern kann. Hier hab ich etwas, was ich damals zu diesem WT im Bibelforscherforum geschrieben hatte:
Ein sehr interessanter Gedanke beim WT-Studium für diese Woche (WT 15.08.05 S. 19 Abs. 2)
Im Absatz wird gesagt, dass die Israeliten aufgrund ihres Ungehorsams die Strahlen Mose nicht ertragen konnten.
Im Zusammenhang mit Absatz 15 fiel mir ein Bibeltext dazu ein:
1. Petrus 2:9 und Johannes 3:19-21
In Johannes wird gesagt, „wer schlechte Dinge treibt, haßt das Licht…, wer aber das tut, was wahr ist, der kommt zum Licht.“
Die Israeliten fühlten sich also durch die Strahlen Mose gestört, weil sie sich in tiefer geistiger Finsternis befanden und sich dort wohl fühlten. Da blendete Mose Licht nur, störte und fügte ihnen Schmerzen zu.
Wir als Christen dagegen suchen das Licht, weil wir es lieben und so erfreut uns das Strahlen der Herrlichkeit Jehovas.
Wir empfinden das Licht als angenehm, denn wir sehnen uns danach.
Und so strahlen wir die Herrlichkeit Gottes wider, um auch anderen in das wunderbare Licht zu verhelfen…
Außer der Absonderung Israels von den Bewohnern des Landes, in dem sie wohnen sollten, was in Kapitel 34 gefunden wird, gibt es in Kapitel 35 einen anderen Teil der Unterweisungen Moses, als er vom Berge herunterkam. Es handelt sich jetzt nicht um die Gewißheit einzugehen, und um das Verhalten, welches denen geziemt, die Gnade gefunden haben, indem sie sich von allem zurückhalten, was dazu neigen könnte, die Sünde da wieder zurückzuführen, wo sie doch die Vorrechte der Gnade genossen. Mose redet zu ihnen über das Teil des Volkes unter dem Einfluß jener Mitteilungen, die der Mittler als Haupt der Gnade festgelegt hatte. Der Sabbat wurde verordnet 6 Der Sabbat wird immer dann gefunden, wenn irgendein Grundsatz der Beziehung zwischen dem Volke und Gott festgelegt wird; bei jeder Beziehung zwischen Gott und Seinem Volke wird dieses Ergebnis beabsichtigt, daß sie in Seine Ruhe eingehen sollten. Es sollte beachtet werden, daß, während das Volk eindeutig unter das Gesetz gestellt wird, der Grundsatz der zweiten Tafeln war: Gesetz nach gegenwärtiger Vergebung und Barmherzigkeit. Dies ist genau die Grundlage, auf der Christen sein wollen – sie wollen das Gesetz einführen, nachdem Gnade und Barmherzigkeit erwiesen sind. ,,, Infolgedessen finden wir die Entfaltung des Geistes der Weisheit und der Begabung im Dienst, indem Gott diejenigen besonders mit Namen berief, die Er für das Werk bestimmt hatte. Das wurde großzügig getan: sie brachten mehr als genug; und jeder Mann, der weisen Herzens war, wirkte die Dinge, für die er begabt war; und Mose segnete sie.
So wurde die Wohnung aufgerichtet, und alles wurde, wie Gott geboten hatte, an seinen Platz gesetzt. Daraufhin wurde das ganze mit Öl gesalbt.
Gott nimmt die Wohnung durch Seine Herrlichkeit in Besitz, und die Wolke Seiner Anwesenheit und Seines Schutzes wird zum Führer des Volkes, dem jetzt vergeben ist – sie waren glücklich und sehr gesegnet unter der Regierung und der Führung Gottes; gleichzeitig waren sie Seine Behausung und Sein Erbteil, alles hing aber immer noch vom menschlichen Gehorsam ab, vom Gehorsam des Volkes, denn noch war die Sühnung tatsächlich nicht vollbracht, obwohl sie im Vorbilde geoffenbart war.
In einem biblischen Nachschlagewerk von C.H. Mackintosh heißt es dazu:
Jethros Rat für Mose
Von Vers 13 bis zum Schluss des Kapitels finden wir die Ernennung der Häupter, die Mose in der Verwaltung der Gemeindeangelegenheiten unterstützen sollten. Diese Ernennung geschah auf den Rat Jethros, der fürchtete, dass Mose unter der Last seiner Arbeiten ermatten würde. Es ist vielleicht nützlich, in Verbindung hiermit einen Blick auf die siebzig Ältesten zu werfen, die in 4. Mose 11 erwähnt werden. Dort sehen wir nämlich, wie Mose unter der schweren Verantwortung, die auf ihm lastete, niedergedrückt war und in der Angst seines Herzens sagte: „Warum hast du an deinem Knecht übel getan, und warum habe ich nicht Gnade gefunden in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? Bin ich mit diesem ganzen Volk schwanger gegangen, oder habe ich es geboren, dass du zu mir sprichst: Trag es in deinem Gewandbausch, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? … Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer. Und wenn du so mit mir tust, so bringe mich doch um, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht ansehe“ (V. 11-15).
Mose wollte sich hier von einer ehrenvollen Aufgabe zurückziehen. Wenn es aber Gott wohlgefiel, ihn als einzigen Führer seiner Versammlung zu benutzen, geschah es dann nicht, um ihn dadurch auch besonders zu ehren und zu segnen? Zweifellos hatte Mose eine sehr große Verantwortung zu tragen, aber durch Glauben hätte er erkennen können, dass die Gnade und Weisheit Gottes auch dafür völlig ausreichte. Doch obwohl er ein so gesegneter Diener war, verlor er hier den Mut und sagte: „Ich allein vermag nicht dieses ganze Volk zu tragen, denn es ist mir zu schwer“. Hatte Gott ihn denn aufgefordert, es allein zu tragen? War Er nicht mit ihm? Für Gott war diese Last nicht zu schwer. Er war es, der sie trug; Mose war nur das Werkzeug. Er hätte ebenso gut von seinem Stab sagen können, er trüge das Volk, denn was war Mose anders in der Hand Gottes als ein Werkzeug, ebenso wie der Stab in seiner eigenen Hand? Hier ist der Stein, über den die Diener Christi so oft straucheln; und dieses Straucheln ist umso gefährlicher, weil es einen Schein von Demut trägt. Ein Zurückschrecken vor einer großen Verantwortung kann so leicht als Misstrauen gegen sich selbst und als tiefe Demut gedeutet werden. Unsere einzige Aufgabe besteht jedoch darin, zu untersuchen, ob Gott uns diese Verantwortung auferlegt hat. Ist das der Fall, dann wird Er uns auch sicher zur Seite stehen, um sie uns tragen zu helfen; und mit ihm vermögen wir alles zu ertragen. Mit ihm können wir Berge versetzen, während wir ohne ihn schon von geringfügigen Dingen entmutigt werden. Wenn jemand in der Eitelkeit seines Herzens sich selbst in den Vordergrund stellt und eine Last auf sich nimmt, die Gott ihm nie auferlegt hat und wozu Er ihn deshalb auch nie befähigt hat, dann wird er sicher bald unter dieser Last zusammenbrechen; aber wenn Gott sie ihm auflegt, wird Er ihm auch gewiss die nötige Kraft und Fähigkeit schenken, um sie zu tragen.
Einen Platz zu verlassen, auf den Gott uns gestellt hat, ist nie ein Zeichen von Demut. Denn echte Demut zeigt sich darin, dass wir in einfältiger Abhängigkeit von Gott auf unserem Posten bleiben. Wir sind zweifellos mit uns selbst beschäftigt, wenn wir unter dem Vorwand unserer Unfähigkeit vor einem Dienst zurückweichen, den Gott uns aufgetragen hat. Nicht unsere, sondern Gottes Fähigkeit ist die Grundlage, auf der unsere Berufung erfolgt; und deshalb brauche ich nie einen Dienst oder ein Zeugnis für Gott wegen der damit verbundenen Verantwortung aufzugeben, es sei denn, dass ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt oder von Misstrauen gegen Gott erfüllt bin. Alle Macht gehört Gott; und es ist genau dasselbe, ob diese Macht durch eine oder durch siebzig Personen wirkt. Die Macht bleibt dieselbe; und wenn einer den ihm aufgetragenen Dienst verweigert, dann trägt nur er den Schaden. Gott zwingt niemanden, ein ehrenvolles Amt auszufüllen, wenn ihm das Vertrauen fehlt, dass Er ihn da erhalten könne. Der Weg steht ihm immer offen, seine hohe Stellung zu verlassen und einen Platz einzunehmen, den ihm sein Unglaube anweist.
So war es mit Mose. Er klagte über die Last, die er zu tragen hatte; und schnell wurde sie ihm abgenommen, aber mit ihr zugleich die Ehre, sie tragen zu dürfen. „Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie zum Zelt der Zusammenkunft, dass sie sich dort mit dir hinstellen. Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen, und du sie nicht allein tragen musst“ (4. Mo 11,16.17). Keine neue Macht wurde eingeführt; es war derselbe Geist, ob in einem oder in siebzig Menschen. Siebzig Menschen hatten an und für sich nicht mehr Wert oder Verdienst als ein einzelner Mann. „Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63). Dieser Schritt brachte Mose keinen Gewinn an Kraft, wohl aber großen Verlust an Würde.
In dem eben zitierten Kapitel zeigt Mose sogar einen Unglauben, der ihm einen ernsten Tadel von Gott eintrug: „Ist die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort dir eintrifft oder nicht“ (V. 23). Wenn man die Verse 11-15 mit 21-23 vergleicht, findet man eine bemerkenswerte und ernste Verbindung zwischen ihnen. Wer aufgrund seiner Schwachheit vor der Verantwortung zurückweicht, beginnt sehr leicht auch an der Hinlänglichkeit der Mittel und Wege Gottes zu zweifeln.
Dieser Abschnitt aus der Geschichte Moses enthält für einen Diener Christi, der sich in seinem Dienst allein oder überlastet fühlt, eine wichtige Unterweisung. Möge er sich erinnern, dass da, wo der Heilige Geist wirkt, ein einziges Werkzeug ebenso gut und wirksam ist, wie siebzig; und dass da, wo Er nicht wirkt, siebzig keinen höheren Wert haben als ein einziges. Alles hängt von der Kraft und Wirksamkeit des Heiligen Geistes ab. Mit ihm kann ein einzelner Mensch alles tun, alles ertragen; ohne ihn allerdings vermögen auch siebzig Menschen nichts. Möge jeder allein stehende Diener zum Trost und zur Ermunterung seines ermüdeten Herzens sich daran erinnern, dass, wenn die Macht des Heiligen Geistes mit ihm ist, er keine Ursache hat, über seine Bürde zu klagen, oder sich nach einer Verminderung seiner Arbeit zu sehnen. Möge jeder, den Gott dadurch ehrt, dass Er ihm viel zu tun gibt, sich darüber freuen und nicht darüber seufzen; denn wenn er unzufrieden ist, könnte er bald diese Ehre verlieren. Gott ist nicht in Verlegenheit um Werkzeuge. Er hätte dem Abraham aus Steinen Kinder erwecken können; und so kann Er auch aus Steinen die Arbeiter erwecken, die zur Erfüllung seines Werkes erforderlich sind.
Möchten wir doch ein Herz zum Dienen haben, ein geduldiges, demütiges, von sich selbst befreites Herz! Ein Herz, das zu dienen bereit ist, sei es in Gemeinschaft mit anderen oder allein, und das so von der Liebe zu Christus durchdrungen ist, dass es seine höchste Freude darin findet, ihm zu dienen, mag der Wirkungskreis und Charakter dieses Dienstes sein, wie er will! Das ist es, was in den Tagen, in denen wir leben, so dringend Not tut.
Im Laufe der Zeit stand ein neuer König über Ägypten auf, der Joseph nicht kannte. 9 Und er sprach dann zu seinem Volk: „Siehe! Das Volk der Söhne Israels ist zahlreicher und mächtiger als wir. 10 Nun denn! Laßt uns klug mit ihnen handeln, damit sie sich nicht mehren und es sich herausstellt, daß sie sich, falls Krieg uns treffen sollte, dann gewiß auch denen zugesellen werden, die uns hassen, und gegen uns kämpfen und hinaufziehen werden, aus dem Land hinaus.“
11 Da setzten sie Zwangsarbeitsoberste über sie, zu dem Zweck, sie beim Tragen ihrer Lasten zu bedrücken; und sie bauten dann für Pharao Städte als Vorratsplätze, nämlich Pithom und Ramses.
scheinbar eine gängige Praxis der Anhänger der Gegenseite: sie haben Angst vor den wahren Anbetern Jehovas und versuchen diese damit zu kompensieren, dass sie „sie platt machen“!
Anders wäre es ja auch gegangen: sie hätten sich mit ihnen verbünden können. Aber das wollte der Pharao nicht.
Auf einem BZK hat der Bethelredner mal gesagt, dass Satan und seine Anhänger nur 2 verschiedene Möglichkeiten kennen:
entweder kontrollieren – oder vernichten!
Leider ist es in der vergangenen Zeit auch vorgekommen, dass sich Personen, die Jehova aufrichtig lieben und ihm wirklich dienen wollen, diesem Angriff zum Opfer gefallen sind. Nicht so sehr, um sich selbst zu schützen, sondern um den Menschen zu schützen, den sie lieben. Weil sie bei einem anderen gesehen haben, dass der Mensch, den er liebt nach und nach langsam und qualvoll vernichtet wird, weil er dem anderen geholfen hat, weiterhin an Jehova und der Wahrheit festzuhalten.
Schade um die wahren Anbeter Gottes, die solchen Intrigen zum Opfer fallen.
Aber wie das Volk Israel damals wird Jehova uns heute auch nicht im Stich lassen. Ähnlich wie sie werden auch wir eine Weile leiden müssen, uns dabei in Geduld fassen und glaubensvoll auf unseren Gott harrren. Aber am Ende wird Jehova siegen und er wird seine Diener erhöhen.
Gut, wenn wir in der Zwischenzeit Demut gelernt haben – denn diese hilft uns, geduldig auszuharren und unseren Glauben auf unseren Gott zu setzten – selbst, wenn es so aussieht, als haben die Gegner uns bereits in der Tasche und als habe uns unser Gott verlassen.
Je mehr man sie aber bedrückte, um so mehr vermehrten sie sich und um so mehr breiteten sie sich ständig aus, so daß es ihnen vor den Söhnen Israels graute. 13 Demzufolge zwangen die Ägypter die Söhne Israels tyrannisch zum Sklavendienst. 14 Und sie verbitterten ihr Leben fortgesetzt durch harten Sklavendienst bei Lehmmörtel und Ziegelsteinen und mit jeder Art Sklavendienst auf dem Feld, ja jeder Art ihres Sklavendienstes, zu dem sie sie tyrannisch als Sklaven gebrauchten.
bitte diesen Text gut im Sinn behalten, denn ich finde es echt witzig, wenn die Israeliten später jammern, dass sie es in Ägypten besser gehabt hätten, wie sie da vor den vollen Fleischtöpfen saßen…
2. Mose 2:23-24
Und es geschah während jener vielen Tage, daß schließlich der König von Ägypten starb, aber die Söhne Israels fuhren fort, wegen der Sklaverei zu seufzen und ein Klagegeschrei zu erheben, und ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem [wahren] Gott empor. 24 Zu seiner Zeit hörte Gott ihr Stöhnen, und Gott gedachte seines Bundes mit Abraham, Isa·ak und Jakob
2. Mose 3:7-10
Jehova fügte hinzu: „Zweifellos habe ich die Trübsal meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Geschrei über die gehört, die sie zur Arbeit antreiben; denn ich weiß wohl, welche Schmerzen sie leiden. 8 Und ich gehe nun hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien und sie aus jenem Land hinaufzubringen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter. 9 Und nun, siehe, das Geschrei der Söhne Israels ist zu mir gekommen, und ich habe auch die Bedrückung gesehen, mit der die Ägypter sie bedrücken. 10 Und nun, komm, und laß mich dich zu Pharao senden, und führe du mein Volk, die Söhne Israels, aus Ägypten hinaus.“
er ging so weit, daß er sprach: „Wenn ihr den Hebräerinnen bei der Geburt helft und ihr sie tatsächlich auf dem Gebärstuhl seht, dann sollt ihr, wenn es ein Sohn ist, ihn zu Tode bringen; wenn es aber eine Tochter ist, dann soll sie leben.“ 17 Die Hebammen jedoch fürchteten den [wahren] Gott, und sie taten nicht so, wie der König von Ägypten zu ihnen geredet hatte, sondern sie bewahrten jeweils die männlichen Kinder am Leben.
die Hebammen kennen Jehova Gott sehr gut und haben gelernt, so zu denken und zu fühlen wie ER, daher kommen sie dem Gebot des Pharaos nicht nach, aber:
2. Mose 1:18-19
Nach einiger Zeit rief der König von Ägypten die Hebammen und sagte zu ihnen: „Warum habt ihr diese Sache getan, daß ihr die männlichen Kinder am Leben bewahrtet?“ 19 Die Hebammen sprachen darauf zu Pharao: „Weil die Hebräerinnen nicht wie die Ägypterinnen sind. Weil sie lebenskräftig sind, haben sie schon geboren, bevor die Hebamme zu ihnen hineinkommen kann.“
eine glatte Lüge! Eine Notlüge?
Verurteilt Jehova nicht, wenn jemand lügt?
2. Mose 1:20-21
Da ließ Gott es den Hebammen gutgehen; und das Volk wurde immer zahlreicher und wurde sehr mächtig. 21 Und es geschah, weil die Hebammen den [wahren] Gott gefürchtet hatten, daß er ihnen später Familien schenkte.
Auf einmal sind Notlügen erlaubt?
Was stimmt hier denn nicht? In der Offenbarung lesen wir, dass Jehova Lügner hasst und dass ihr Teil draußen vor den Toren der Stadt ist und sie in den Feuersee geworfen werden – weil ihr Tun so verwerflich ist.
Aber ab 1. Mose lesen wir immer wieder, dass wahre Anbeter Gottes immer wieder lügen. Natürlich nur eine kleine Notlüge, um sich selbst zu retten und vor Strafe oder Angriffen zu schützen.
Abraham und Sara sagen, sie seien Geschwister, weil Abraham Angst davor hatte, wegen Saras Schönheit getötet zu werden. Ok, sie waren ja Halbgeschwister. Aber einige Jahre später das gleiche mit Isaak und Rebekka. Genau das gleiche Spiel, aus dem gleichen Grund. Dann kommt Rebekka daher und überlistet ihren Mann, damit Jakob den Segen bekommt. Begründung: Jehova hatte bereits während der Schwangerschaft zu Rebekka gesagt, dass der Jüngere das Erbe erhalten würde und Esau hatte ja immerhin Jakob sein Erstgeburtsrecht verkauft. Alle hatten den Segen und das Wohlgefallen Jehovas, wie auch hier die Hebammen.
Könnte man dann sagen, dass Lügen zwar schlecht ist, aber wenn wir unser Leben damit retten können, dann ist es ok?
Finde ich irgendwie sehr merkwürdig!
Denn dies könnte so einige auf den Gedanken bringen, sie könnten einfach lügen und Intrigen spinnen, weil sie ja sonst um ihren persönlichen Vorteil gebracht würden. Sie lügen dann sogar frech vor Gericht oder geben bei einem anderen Gericht einfach zu, dass sie gelogen haben, weil sie wissen, dass es für sie keine Konsequenzen haben wird. Eigentlich doch ein Verhalten, dass Jehova aufs schärfste verurteilt.
Wie kann man diese Begebenheiten dann verstehen? Denn immerhin ist Jehova ja konsequent und er hat sich nicht geändert, wie ER immer wieder betont…
Als sie es öffnete, bekam sie das Kind zu sehen, und siehe, der Knabe weinte. Da hatte sie Mitleid mit ihm, obwohl sie sagte: „Dies ist eins von den Kindern der Hebräer.“
erster Gedanke, der mir kam:
Woher wusste die Tochter Pharaos, dass es ein Kind der Hebräer war?
Ach ja, klar! Jeder jüdische Mann war äußerlich zu erkennen, sogar die Knaben ab der zweiten Woche: jedes männliche Mitglied der Israeliten wurde wegen dem Bund, den Jehova mit Abraham geschlossen hatte, ja auch beschnitten.
Das erinnert mich an einen Film, den wir Ende letzten Jahres gesehen hatten. Es ging um eine jüdische Familie, die vor den Nazis flieht. Mutter und Tochter kommen bei Bauern unter, wo sie als Ausgebommte gelten, der Vater nistet sich heimlich einige Häuser weiter ein. Als die Ammis kommen, wollen sie ihn vernichten, da sie denken, er gehöre zu den Nazis. Er versucht verzweifelt, ihnen zu erklären, dass er ein Jude sei, aber niemand glaubt ihm. Dann lässt er als letzte Verzweiflungstat die Hosen runter.
Ich hatte eine Weile gebraucht, um zu kapieren. Aber sie konnten ihn gut erkennen!
Daher war es auch für die Tochter Pharaos keine Frage, woher das Kind kam. Gut, dass sie es trotzdem aufnahm und aufzog
Und sie werden gewiß auf deine Stimme hören, und du sollst kommen, du und die älteren Männer Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: ‚Jehova, der Gott der Hebräer, hat mit uns Fühlung genommen, und nun möchten wir, bitte, drei Tagereisen weit in die Wildnis ziehen, und wir wollen Jehova, unserem Gott, opfern.‘
eine Kriegslist?
Hatte Jehova nicht einen Vers zuvor erst gesagt, er solle das Volk aus Ägypten hinausführen und dann von Ägypten weg führen?
Und somit sage ich: Ich werde euch aus der euch von den Ägyptern [bereiteten] Trübsal hinaufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hiwiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.
Was wäre denn gewesen, wenn Pharao direkt eingewilligt hätte? Wenn er Mose und das Volk hätte ziehen lassen, wären sie dann nur zum Opfern gegangen und danach wieder zurück gekommen? Oder musste Jehova diesen Gedanken garnicht erst in Betracht ziehen?
Vers 19-20
Und ich, ja ich, weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht erlauben wird zu ziehen, außer durch eine starke Hand. 20 Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten mit all meinen Wundertaten schlagen müssen, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch wegsenden.
Da nahm Moses seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf einem Esel reiten, und er trat die Rückkehr nach dem Land Ägypten an. Auch nahm Moses den Stab des [wahren] Gottes in seine Hand.
wie denn nun? Hier wird gesagt, dass Zippora direkt mit ihrem Mann mitging, an einer anderen, späteren Stelle, kommt Jethro mit Zippora zu Mose in die Wüste.
Wann und wo ist sie denn wieder zu ihrem Vater zurück?
Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:
Allem Anschein nach kehrte Zippora später zu ihren Eltern zurück, um sie zu besuchen, denn nach dem Auszug aus Ägypten kamen sie und ihre Söhne mit Jethro zu Moses in das Lager in der Wildnis (2Mo 18:1-6).
Überdies werdet ihr ihnen weiterhin die geforderte Menge Ziegelsteine, die sie früher machten, auferlegen. Ihr sollt sie ihnen nicht vermindern, denn sie sind lässig. Darum schreien sie und sagen: ‚Wir wollen gehen, wir wollen unserem Gott opfern!‘ 9 Man mache den Leuten den Dienst schwer und lasse sie damit zu schaffen haben und lasse sie nicht auf falsche Worte achtgeben.“
wie reagieren wir auf Schwierigkeiten?
2. Mose 5:21
Sogleich sprachen sie zu ihnen: „Jehova schaue auf euch und richte, da ihr unseren Geruch anstößig gemacht habt vor Pharao und vor seinen Dienern, so daß ihr ihnen ein Schwert in die Hand gegeben habt, uns zu töten.“
Hinterfragen wir die Dinge – oder geben wir unseren Brüdern die Schuld, dass es uns nun schlecht geht?
Oder sehen wir, wer und was wirklich dahinter steckt?
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir im Tagestext vom 1. Januar diesen Jahres und dem dazugehörigen WT-Studien-Artikel: Wir sollten niemals vergessen, wer wirklich dahinter steckt!
Und wir wissen ja aus Erfahrung und aus dem, was wir die letzten Jahre immer wieder in den Publikationen, auf Kongressen oder in Vorträgen gehört haben: Satan hat einen Heidenspaß daran, diejenigen zu benutzen, die uns am nächsten stehen, um uns zu entmutigen und dazu zu bringen, uns von Jehova und seiner Organisation abzuwenden.
Wie reagieren wir, wenn uns so etwas im echten Leben passiert?
Schaffen wir es, für diese Menschen zu beten, die uns immer wieder verletzen? Weil wir wissen, dass eigentlich nicht sie es sind, weil wir wissen, dass sie nur benutzt werden und eigentlich liebenswerte Menschen sind, die bemüht sind, unserem Gott ebenso treu zu dienen wie wir – nur leider mit dem Druck nicht so gut zurrecht kommen?
Verurteilen wir diese nicht – sondern beten wir für sie! Denn wir alle wollen doch das Gleiche: unserem wundervollen liebevollen Vater Jehova dienen. Also machen wir uns bitte nicht gegenseitig das Leben schwer
Daher sage zu den Söhnen Israels: ‚Ich bin Jehova, und ich werde euch gewiß herausführen, unter den Lasten der Ägypter hinweg, und euch von ihrer Sklaverei befreien, und ich werde euch tatsächlich mit ausgestrecktem Arm und mit großen Gerichten zurückfordern. 7 Und ich werde euch bestimmt mir zum Volk nehmen, und ich werde mich wirklich als euer Gott erweisen; und ihr werdet bestimmt erkennen, daß ich Jehova, euer Gott, bin, der euch herausführt, unter den Lasten Ägyptens hinweg. 8 Und ich werde euch gewiß in das Land bringen, das Abraham, Isa·ak und Jakob zu geben ich meine Hand zum Eid erhob; und ich werde es euch tatsächlich als Besitz geben. Ich bin Jehova.‘ “
9 Danach redete Moses in diesem Sinne zu den Söhnen Israels, aber aus Mutlosigkeit und wegen des harten Sklavendienstes hörten sie nicht auf Moses.
können wir dies glauben, oder geben wir aus Mutlosigkeit auf und leben unser Leben einfach so, wie wir denken, es sei gut?
Was, wenn die Probleme Überhand nehmen und wir denken, es kann einfach nicht besser werden – weil es aus menschlicher Sicht unmöglich ist? Wie reagieren wir dann, wenn wir verunsichert sind?
Machen wir uns ein eigenes Bild von der Situation – oder handeln wir wie Mose und fragen unseren Gott, was denn eigentlich los ist? (Vers 1).
Wenn uns Jehova auf die selbse Weise antwortet, wie er hier Moses antwortet, können wir das dann hinnehmen? Können wir das große Ganze sehen und uns selbst noch weiterhin zurücknehmen, auch wenn uns dies schwer fällt?
Wie sieht es mit unserem Vertrauen zu unserem Gott aus?
Falls wir in einer Situation wie zuvor beschrieben sind, denken wir vielleicht, wir sind unfehlbar und weisen alles sofort von uns? Sind wir in der Lage darüber nachzudenken, wieviel Wahrheit an den Vorwürfen ist? Was, wenn wir selbst nicht weiter wissen, wir verunsichert sind? Wie reagieren wir dann? Gehen wir zu Freunden, von denen wir wissen, dass sie die gleiche Meinung haben wie wir und lassen uns darin bestätigen, dass wir im Recht sind? Oder gehen wir zu Jehova?
Reden wir mit ihm, tragen ihm unsere Probleme, unser Angst und unsere Gedanken vor? Fragen wir IHN, was los ist und wie ER die Dinge sieht, wenn sie auf dem ersten Blick so aussehen, als hätten wir uns wirklich an den anderen versündigt?
Hören wir ihm auch zu? Lesen gebetsvoll in der Bibel und überdenken alles, was ER uns dazu in den Sinn kommen läßt?
Wenn er nun zu uns sagt
„es ist alles ok, mach dir mal keine Gedanken, aber wisse: es wird noch eine ganze Weile so sein und die nächste Zeit wird für dich sehr schmerzvoll sein. Aber letztendlich werde ich dich befreien. Zur Zeit muss dir genügen zu wissen, dass ich mich über dich und dein Verhalten freue, denn du bringst die Früchte hervor, die ich von meinen Anbetern erwarte“
Was dann?
Vertrauen wir auf unseren Gott? Oder ergehen wir uns in Selbstzweifeln und zerfleischen uns selbt mit „was hätte ich anders machen können“?
Vertrauen wir auf unseren Gott und nutzen unsere Kräfte für positive Dinge, die wir tun können!
Halten wir fest an unserem Gott, lassen wir uns nicht erbittern gegen ihn oder unsere Brüder, die uns mit Vorwürfen überhäufen, halten wir an der Organisation Jehovas fest, auch wenn wir manches heute vielleicht nicht so verstehen.
Reden wir auch weiterhin über „die Dinge, die wir gesehen und gehört haben“ und beten darum, dass wir andere motivieren können, nicht aufzugeben und auch weiterhin treu den Weg des Lebens zu gehen, auch wenn die Probleme scheinbar überhand nehmen
Dies sind die Häupter des Hauses ihrer Väter: Die Söhne Rubens, des Erstgeborenen Israels, waren Hanoch und Pallu, Hezron und Karmi. Dies sind die Familien Rubens.
Hier kommt mir wieder die Frage in den Sinn, die sich mir bei Jakobs Segen über seine Söhne aufgedrängt hatte: „Wieso kam der Same aus dem Stamm Juda und nicht aus den Nachkommen Josephs?“
Juda war weder der Erstgeborene, wie wir hier wieder sehen, das war Ruben, auch war er nicht der Sohn der geliebten Frau Rahel und durch besonders gute Früchte bei seinem Lebenswandel ist er auch nicht aufgefallen, im Gegenteil: Juda hatte Verkehr mit einer der Nebenfrauen seines Vaters, er verweigerte seiner Schwiegertochter Tamar seinen jüngsten Sohn zur Schwagerehe und schickte sie sogar weg. Auch ging er ganz bewußt zu einer Prostituierten, wo doch Jehova klar gemacht hatte, dass er Beziehungen nur innerhalb der Ehe tolleriert – warum sonst hätte Joseph der Frau Potiphars widerstehen sollen?
Also warum galt der Segen nicht Ruben, dem Erstgeborenen, oder gar Joseph, dem Erstgeborenen den Jakob mit seiner geliebten Frau Rahel hatte und der durch besonderen Glauben und besonderes Vertrauen auf Jehova hervorgetreten ist?
Dann sagte Moses vor Jehova: „Siehe! Ich bin unbeschnittener Lippen, wie wird denn Pharao jemals auf mich hören?“
7 Demzufolge sprach Jehova zu Moses: „Siehe, ich habe dich zum Gott für Pharao gemacht, und Aaron, dein eigener Bruder, wird dein Prophet werden. 2 Du — du wirst alles reden, was ich dir gebieten werde; und Aaron, dein Bruder, wird zu Pharao reden, und er soll die Söhne Israels aus seinem Land wegsenden. 3 Was mich betrifft, ich werde das Herz Pharaos verstockt werden lassen, und ich werde gewiß meine Zeichen und meine Wunder im Land Ägypten mehren. 4 Und Pharao wird nicht auf euch hören; und ich werde meine Hand auf Ägypten legen und meine Heere, mein Volk, die Söhne Israels, mit großen Gerichten aus dem Land Ägypten hinausführen müssen. 5 Und die Ägypter werden sicherlich erkennen, daß ich Jehova bin, wenn ich meine Hand gegen Ägypten ausstrecke, und ich werde die Söhne Israels tatsächlich aus ihrer Mitte hinausführen.“ 6 Und Moses und Aaron taten nun so, wie Jehova es ihnen geboten hatte. Geradeso taten sie.
wie würden wir uns nun hier an Mose’s Stelle fühlen? Wenn uns Jehova ganz klar sagt:
Ja, ich bin mit dir und ich werde dich befreien, aber ich schicke dich immer wieder zu Pharao. Du darfst ruhig wissen, dass er nicht auf dich hören wird, denn „ich werde sein Herz verstockt werden lassen“.
Es wird dich eine Menge Überwindung kosten, immer wieder hinzugehen, besonders, weil du weißt, dass es die meiste Zeit sinnlos sein wird. Vielleicht wird er auch das Volk noch mehr bedrücken und wenn du Pech hast, dann werden dich deine Brüder noch mehr hassen und noch mehr angreifen, obwohl ich selbst dich doch erwählt habe, sie zu befreien. Aber sie werden das nicht erkennen, ebenso wie Pharao eine ganze Weile brauchen wird, bis er merkt, was Sache ist.
Also geh du mal weiter immer wieder hin, es wird die Zeit kommen, wenn ich wirklich eingreife und euch wirklich befreien werde.
Bitte vertraue auch weiterhin auf mich und lass dich bitte nicht entmutigen. Bitte lass dich von mir gebrauchen, auch wenn dies für dich persönlich viele Bedrängnisse bedeuten wird!
Wie hätten wir gefühlt?
Ist Mose hier nicht in einer ähnlichen Lage wie zuvor Hiob?
Allerdings mit dem Unterschied, dass Hiob nicht wußte, was da so abging – Jehova aber Mose sagte, worum es geht und dass er nicht sofort Gelingen haben würde.
Doch die Magie treibenden Priester taten durch ihre Geheimkünste dasselbe und ließen die Frösche über das Land Ägypten heraufkommen.
gut, dass Moses am Hofe des Pharaos groß geworden ist und daher wusste, was diejenigen konnten, die sich mit Dämonen einließen. So war er nicht sonderlich geschockt darüber, was nun passierte. Ein anderer, der nicht das Hintergrundwissen hatte, wäre vielleicht vor Schreck weggelaufen.
Ich kann mich noch gut erinnern, welche Furcht ich hatte, als bei meinem persönlichen Bibelstudium das Thema mit den Dämonen dran war. Es hatte mir Angst gemacht, aber ich hatte gelernt: wenn ich mich nur ganz eng an Jehova halte, können die mir überhaupt nichts tun. Also war ich beruhigt.
Dann bin ich im Laufe der Jahre mehrfach mit verschiedenen Menschen zusammengetroffen, die mit Dämonen zu tun haben und es war sehr erschreckend für mich. In der Zeit habe ich mich vermehrt damit beschäftigt und die entsprechenden Publikationen unserer Gesellschaft dazu studiert. Allerdings ging es hier ja überwiegend um solche Dinge wie Ahnenverehrung und Vodoo. Daher dachte ich immer, sowas sei ja weit von mir selbst weg und daher habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.
Als ich dann auf einmal am eigenen Leib erlebt habe, welche Macht Menschen haben, die sich mit Satan und seinen Dämonen einlassen, war ich total geschockt. Konnte es nicht glauben, nicht verstehen, was da abging. So ungefähr hätte sich sicherlich jeder andere gefühlt als Mose – wenn er nun sah, welche Macht die magietreibenden Priester haben.
Wenn man es erst mal erlebt hat und weiß, wozu solche Menschen fähig sind, ist es garnicht mehr so einschüchternd. Denn wir wissen ja auch, dass der Name Jehovas ein starker Turm ist und dass Jehova ihnen Grenzen gesetzt hat.
Viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass solche Personen scheinbar nicht immer erschreckend und gefährlich auf ihre Umgebung wirken. Es kann sogar sein, dass wir persönlich so eine Person als sehr nett empfinden und daher den Gedanken verwerfen, sie könne etwas mit Dämonen und Spiritismus zu tun haben. Dann könnten wir uns ihrem Einfluß aussetzen und unmerklich von der Wahrheit und von Jehova abdriften.
Denken wir immer an die Aussage von Paulus:
2. Korinther 11:13-15
Denn solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. 15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.
Also behalten wir im Sinn, dass Personen, die sich damit einlassen nicht nur sehr viel Macht haben und dies uns vielleicht Angst machen könnte – sondern sogar das Gegenteil: durch sie könnten wir unmerklich von der Wahrheit abdriften.
Nach einiger Zeit rief Pharao Moses und Aaron und sagte: „Bittet Jehova inständig, daß er die Frösche von mir und meinem Volk entferne, da ich das Volk wegsenden will, damit sie Jehova Opfer darbringen können.“
sie hatten zwar eine große Macht, die uns vielleicht einschüchtern könnte – aber Jehova ist um vieles mächtiger.
Dies sehen wir daran, dass Pharao Moses anflehte, die Plage von ihnen zu nehmen. Wenn die Priester mächtiger als Jehova gewesen wären, dann hätte er das Problem alleine beseitigen können.
2. Mose 8:18-19
Und die Magie treibenden Priester versuchten durch ihre Geheimkünste dasselbe zu tun, um Stechmücken hervorzubringen, aber sie vermochten es nicht. Und die Stechmücken waren schließlich an Mensch und Tier. 19 Deshalb sagten die Magie treibenden Priester zu Pharao: „Es ist der Finger Gottes!“
Was lernen wir daraus?
Haben wir keine Angst: solange wir uns ganz eng an unseren Gott halten, können sie uns nicht wirklich schaden!
Nur möge Pharao nicht wieder sein Spiel treiben, indem er das Volk nicht wegsendet, damit es Jehova Opfer darbringt.“
Menschen, die nicht den Geist Jehovas haben, sondern dem Widersacher nachahmen, spielen gerne Spielchen.
Wer Jehova wirklich ehrlich und aufrichtig dient, der tut sowas nicht, sondern ist offen und ehrlich!
Bei ihnen weiß man immer, woran man ist. Man muß ihnen nicht mißtrauen, denn sie halten sich an Jesu Grundsatz
Matthäus 5:37
Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein; denn was darüber hinausgeht, ist von dem, der böse ist.
Da Jesus auch sagte, dass man seine wahren Anbeter an ihren Früchten erkennen würde, kann man dann daraus schließen, dass jemand, der auf einmal anfängt, mit seinen Mitmenschen Spielchen zu spielen, würde nicht mehr Jehova dienen?
Im Junge-Leute-Buch heißt es hierzu auszugsweise:
Haltet euch an diese Abmachung. „Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein nein“ (Matthäus 5:37). Man sollte es den anderen im voraus wissen lassen, wenn umdisponiert werden muß, statt ihn einfach vor vollendete Tatsachen zu stellen.
w79 15. 7. S. 23 Gaben mit reinen Händen darbringen
Wie der Psalmist David sollten auch wir den Wunsch haben: „Laß die Reden meines Mundes und das Sinnen meines Herzens angenehm werden vor dir, o Jehova, mein FELS und mein Erlöser“ (Ps. 19:14). Dann werden wir auch die Ermahnung des Jüngers Jakobus beachten: „Euer Ja bedeute ja und euer Nein nein, damit ihr nicht unter ein Gericht fallt“ (Jak. 5:12). Ja, unser Wort sollte genauso zuverlässig sein wie eine unterzeichnete Urkunde. Andere sollten davon überzeugt sein, daß sie sich auf unser Wort wirklich verlassen können. Da Jehova von seinen Dienern erwartet, daß ‘ein jeder die Wahrheit mit seinem Nächsten redet’, kann jemand, der nicht wahrhaftig und ehrlich ist, kaum damit rechnen, daß der Höchste seine Gaben mit Wohlgefallen betrachtet.
Und Jehova wird bestimmt einen Unterschied machen zwischen dem Viehbestand Israels und dem Viehbestand Ägyptens, und nicht e i n [Stück] von allem, was den Söhnen Israels gehört, wird sterben.“ ‘ “
einen ähnlichen Gedanken hatten wir bereits im vorherigen Kapitel, als es um die Bremsen ging.
Wir lernen daraus, dass Jehova immer selektiv vorgeht, wenn er ein Volk bestraft: er straft niemals den Unschuldigen mit dem, der sich versündigt hat.
Diesen Grundsatz konnten wir auch schon bei der Diskussion zwischen Jehova und Abraham erkennen, wo Abraham sagte:
1. Mose 18:25
Es ist im Hinblick auf dich undenkbar, daß du auf diese Weise handelst, den Gerechten mit dem Bösen zu Tode zu bringen, so daß es dem Gerechten ebenso gehen muß wie dem Bösen! Das ist im Hinblick auf dich undenkbar.
Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:
Die Stadt Sodom trotzte Jehova jedoch weiterhin und wurde für unsittliche Praktiken wie Homosexualität bekannt. Jehova erklärte: „Der Klageschrei über Sodom und Gomorra, ja, er ist laut, und ihre Sünde, ja, sie ist sehr schwer.“ Gott sandte deshalb seine Engel, um Sodom zu vernichten, wobei er Abraham versicherte, daß er die ganze Stadt verschonen werde, wenn darin zehn Gerechte zu finden seien (1Mo 18:16, 20-33).
Aber wir lernen daraus auch, dass wir nicht automatisch Gottes Wohlgefallen haben und von ihm gerettet werden, nur weil wir uns regelmäßig mit Gottes Volk versammeln!
Jehova wird jeden gemäß seinen eigenen Taten richten.
Jehova aber ließ Pharaos Herz verstockt werden, und er hörte nicht auf sie, so wie Jehova zu Moses geredet hatte.
Pharao war nicht der Einzige, von dem Jehova so etwas sagt und der völlig uneinsichtig bleibt. Hier eine Querverweise dazu:
(2. Mose 4:21)
Und Jehova sprach weiter zu Moses: „Nachdem du gegangen und nach Ägypten zurückgekehrt bist, sieh zu, daß ihr wirklich alle Wunder vor Pharao tut, die [zu tun] ich in deine Hand gelegt habe. Was mich betrifft, ich werde sein Herz verstockt werden lassen; und er wird das Volk nicht wegsenden.
(2. Mose 8:32)
Pharao machte jedoch auch diesmal sein Herz unempfänglich und sandte das Volk nicht weg.
(2. Mose 14:17)
Und ich, siehe, ich lasse die Herzen der Ägypter verstockt werden, damit sie nach ihnen hineingehen und damit ich mich durch Pharao und durch alle seine Streitkräfte, seine Kriegswagen und seine Berittenen, verherrliche.
(Josua 11:20)
Denn es erwies sich, daß es Jehovas Vorgehen war, ihr Herz verstockt werden zu lassen, so daß sie Israel den Krieg erklärten, damit er sie der Vernichtung weihe, so daß ihnen keine Vergünstigung widerfahren würde, sondern daß er sie vertilgen würde, so wie Jehova es Moses geboten hatte.
(2. Chronika 36:13)
Und auch gegen König Nebukadnezar rebellierte er, der ihn bei Gott hatte schwören lassen; und er fuhr fort, seinen Nacken zu versteifen und sein Herz zu verhärten, so daß er nicht zu Jehova, dem Gott Israels, umkehrte.
(Psalm 75:5)
Erhebt nicht euer Horn zur Höhe. Redet nicht mit frechem Hals.
Oftmals habe ich mich schon gefragt, wie rum das eigentlich läuft?
Will Jehova nicht mehr, dass solche Personen umkehren – oder ist es ihnen unmöglich, weil sie bereits zu weit gegangen sind?
Wie könnte dies uns heute betreffen?
it-2 S. 1251-1252
Jehova wußte von vornherein, daß der Pharao die Israeliten nicht ziehen lassen würde, „außer durch eine starke Hand“ (2Mo 3:19, 20), und er legte im voraus die Plage fest, die den Tod der Erstgeburt nach sich ziehen sollte (2Mo 4:22, 23). Die Ausführungen des Apostels Paulus über Gottes Verfahrensweise mit Pharao sind oft irrtümlich so aufgefaßt worden, als ob Gott das Herz einzelner gemäß seinem festen Vorsatz verhärten würde, ohne auf ihre ursprüngliche Neigung oder Herzenseinstellung Rücksicht zu nehmen (Rö 9:14-18). So soll Gott (gemäß vielen Bibelübersetzungen) zu Moses gesagt haben, er werde Pharaos „Herz verhärten“ (2Mo 4:21; vgl. 2Mo 9:12; 10:1, 27). Nach einigen Übersetzungen des hebräischen Textes sagte Jehova jedoch, er werde „Pharaos Herz anmaßend werden lassen“ (Ro) oder „verstockt werden lassen“ (NW). Zur Unterstützung dieser Wiedergabe wird im Anhang der Übersetzung Rotherhams gesagt, daß im Hebräischen die Möglichkeit oder Zulassung eines Geschehens oft als dessen Ursache dargestellt wird und daß „sogar ausdrückliche Befehle mitunter lediglich als Zulassung aufzufassen sind“.
Daher heißt es in 2. Mose 1:17 gemäß dem hebräischen Text wörtlich, die Hebammen „veranlaßten die männlichen Kinder zu leben“, während sie in Wirklichkeit jedoch zuließen, daß die Kinder am Leben blieben, indem sie es unterließen, sie zu töten. Zur Bestätigung führt Rotherham dann die Hebraisten M. M. Kalisch, H. F. W. Gesenius und B. Davies an und erklärt im weiteren die Bedeutung der sich auf Pharao beziehenden hebräischen Texte folgendermaßen: „Gott ließ zu, daß Pharao sein Herz verhärtete — er verschonte ihn —, er gab ihm die Gelegenheit oder die Möglichkeit, die ihm innewohnende Bosheit zu offenbaren. Das ist alles“ (The Emphasised Bible, Anhang, S. 919; vgl. Jes 10:5-7).
Diese Auffassung wird durch den Bericht bestätigt, der eindeutig zeigt, daß Pharao ‘sein Herz verstockte’ (2Mo 8:15, 32, EB; ‘sein Herz unempfänglich machte’, NW). Folglich handelte er nach seinem eigenen Willen, nach seiner Neigung zur Widerspenstigkeit, einer Neigung, die Jehova im voraus genau bekannt war, so daß er vorhersagen konnte, wozu sie führen würde. Jehova zwang Pharao bei verschiedenen Gelegenheiten, Entscheidungen zu treffen, wodurch sich dessen Einstellung verhärtete. (Vgl. Pr 8:11, 12.)
Wie der Apostel Paulus in Verbindung mit seinem Zitat aus 2. Mose 9:16 zeigt, ließ Jehova zu, daß sich die Angelegenheit so weit entwickelte, daß es aller zehn Plagen bedurfte, um seine Macht kundzutun und seinen Namen auf der ganzen Erde bekanntzumachen (Rö 9:17, 18).
Denn um diese Zeit sende ich alle meine Schläge gegen dein Herz und über deine Diener und dein Volk, damit du erkennst, daß es keinen gibt gleich mir auf der ganzen Erde. 15 Denn schon jetzt hätte ich meine Hand ausstrecken können, um dich und dein Volk mit Pest zu schlagen, so daß du von der Erde ausgetilgt worden wärst. 16 Aber, in der Tat, deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde. 17 Benimmst du dich immer noch hochmütig gegen mein Volk, indem du es nicht wegsendest?
Römer 9:17-18
Denn die Schrift sagt zu Pharao: „Ebendeswegen habe ich dich bestehen lassen, damit ich in Verbindung mit dir meine Macht zeige und damit mein Name auf der ganzen Erde verkündet werde.“ 18 So erbarmt er sich, wessen er will, doch läßt er verstockt werden, wen er will.
wt Kap. 7 S. 62-63 Was uns Gottes Zulassung des Bösen lehrt
Auch was Jehova in Moses’ Tagen dem Herrscher Ägyptens ausrichten ließ, zeigt, weshalb er die Bösen hat bestehen lassen. Als Pharao es den Söhnen Israels verwehrte, aus Ägypten auszuziehen, vernichtete Jehova ihn nicht sogleich. Das Land erlebte zehn Plagen, die eindrucksvoll Jehovas Macht demonstrierten. Als Jehova Pharao vor der siebten Plage warnte, ließ er ihm sagen, er hätte ihn und sein Volk von der Erde austilgen können. „Aber, in der Tat“, erklärte Jehova, „deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde“ (2. Mose 9:15, 16).
7 Als Jehova die Israeliten befreite, wurde sein Name zweifellos weit und breit bekannt (Josua 2:1, 9-11). Noch heute, nach fast 3 500 Jahren, ist das, was er damals tat, nicht vergessen. Es wurde nicht nur der Eigenname Jehova verkündet, sondern auch die Wahrheit über den Träger dieses Namens. Das festigte den Ruf Jehovas als eines Gottes, der sich an sein Wort hält und für seine Diener eintritt (Josua 23:14). Es zeigte auch deutlich, dass wegen seiner Allmacht sein Vorsatz nicht vereitelt werden kann (Jesaja 14:24, 27). Wir können daher überzeugt sein, dass er bald zugunsten seiner treuen Diener eingreifen und Satans gesamtes böses System vernichten wird. Diese Entfaltung seiner Allmacht und die Ehre, die dadurch seinem Namen erwiesen wird, werden unvergessen bleiben. Der Nutzen wird endlos zu verspüren sein (Hesekiel 38:23; Offenbarung 19:1, 2).
Und nun, sende hin, bringe deinen ganzen Viehbestand und alles, was auf dem Feld dein ist, unter Dach. Irgendein Mensch und irgendein Tier, die auf dem Feld gefunden werden und nicht ins Haus gebracht worden sind, auf sie wird bestimmt der Hagel herabkommen, und sie werden bestimmt sterben.“ ‘ “
20 Wer unter Pharaos Dienern das Wort Jehovas fürchtete, ließ seine eigenen Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten, 21 wer aber sein Herz nicht darauf richtete, Jehovas Wort zu beachten, ließ seine Knechte und seinen Viehbestand auf dem Feld.
Dies konnte übrigens beide Seiten treffen – es zeigte sich hier, wer wirklich an Jehova glaubte und ihm vertraute:
Ägypter hatten die Möglichkeit, ebenfalls ihr Vieh zu schützen, wenn sie nur genug auf Jehova vertrauten und der Anweisung Folge leisteten.
Aber auch Israeliten konnten davon betroffen werden und ihr Vieh verlieren, wenn sie nachlässig waren und dachten, sie müssten selbst nichts zum Gelingen beitragen – es reiche schon, dass sie ja dem Volke Gottes angehörten und er hatte ja gesagt, er würde sie schützen.
Sehen wir, wie uns dieser Grundsatz auch heute noch betrifft?
Als Pharao dann sah, daß der Regen und der Hagel und die Donnerschläge aufgehört hatten, fuhr er fort, zu sündigen und sein Herz unempfänglich zu machen, er sowie seine Diener. 35 Und Pharaos Herz blieb verstockt, und er sandte die Söhne Israels nicht weg, so wie Jehova durch Moses geredet hatte.
2. Mose 10:1-2
Dann sprach Jehova zu Moses: „Geh zu Pharao hinein, denn ich — ich habe sein Herz und das Herz seiner Diener unempfänglich werden lassen, damit ich diese meine Zeichen direkt vor ihn setze 2 und damit du vor den Ohren deines Sohnes und des Sohnes deines Sohnes verkünden kannst, wie streng ich mit Ägypten verfahren bin und meine Zeichen, die ich unter ihnen errichtet habe; und ihr werdet bestimmt erkennen, daß ich Jehova bin.“
was sollte das Volk Gottes daraus lernen?
Jehova geht mit seinen hartnäckigen Feinden hart ins Gericht!
Würde es aber bedeuten, dass wir immer auf der sicheren Seite sind, nur weil wir uns mit dem Volke Gottes versammeln – auch, wenn wir schamlos ein Doppelleben führen?
Wie wir gesehen haben, hatte Pharao immer nur dann eingelenkt, wenn er Probleme bekam. Sobald die Strafe aufgehoben worden war, sündigte er weiterhin respektlos weiter.
Dies könnte auch auf uns zutreffen, wenn wir ein Doppelleben führen und Jehova nicht aus ganzem Herzen dienen, weil wir ihn lieben.
Jehova kann uns nur dann segnen, wenn wir ihm in allem gehorsam sind und seine Früchte hervorbringen. Aber dies muss zudem auch noch aus Liebe geschehen und nicht aus bloßer Angst vor Strafe. Jehova will, dass wir mit ganzem Herzen dabei sind. Dass wir ihn und seine Gebote lieben und uns aus diesem Grund daran halten.
Dann werden wir auch niemals auf den Gedanken kommen, ein Doppelleben zu führen.
Falls wir bisher vielleicht so gehandelt haben – so bleibt uns doch immer noch die Chance zur Umkehr. Noch ist die gelegene Zeit!
Danach sprachen Pharaos Diener zu ihm: „Wie lange wird sich uns dieser Mann als eine Schlinge erweisen? Sende die Männer weg, damit sie Jehova, ihrem Gott, dienen. Erkennst du noch nicht, daß Ägypten zugrunde gerichtet ist?“ 8 Da wurden Moses und Aaron zu Pharao zurückgeholt, und er sagte zu ihnen: „Geht, dient Jehova, eurem Gott. Welche sind es insbesondere, die gehen?“ 9 Da sprach Moses: „Mit unseren Jungen und unseren Alten werden wir gehen. Mit unseren Söhnen und unseren Töchtern, mit unseren Schafen und unseren Rindern werden wir gehen, denn wir haben ein Fest für Jehova.“ 10 Er seinerseits sagte zu ihnen: „Möge es sich so erweisen, daß Jehova mit euch ist, wenn ich euch und eure Kleinen wegsenden werde! Seht, ihr habt im Gegenteil etwas Übles vor. 11 Nicht so! Geht bitte, ihr, die ihr kräftige Männer seid, und dient Jehova, denn das ist, was ihr zu erlangen sucht.“ Damit trieb man sie von Pharao weg.
Hier ist sehr gut Pharaos wahre Einstellung zu erkennen:
er hat keineswegs eingesehen, dass er im Unrecht ist, er will nur soweit das tun, was er muss, soweit er es gerade tun muss.
Jemand hat mal gesagt:
Wenn es Grenzen gibt, warum sollte man nicht wenigstens bis an die Grenzen gehen?
Wie ist es mit uns ganz persönlich?
Wie sehr lieben wir unseren Gott und wie zeigen wir dies in allem, was wir tun?
2 Rede nun vor den Ohren des Volkes, daß sie, jeder Mann von seinem Gefährten und jede Frau von ihrer Gefährtin, Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold erbitten sollen.“
Warum eigentlich?
War dies nicht das Material, was sie hinterher benutzten, um das goldene Kalb „zu basteln“? Welchen Sinn hatte es, dass sie „um diese Beute“ baten?
hierzu einige Querverweise:
(2. Mose 3:22)
Und jede Frau soll von ihrer Nachbarin und von der Frau, die als Fremdling in ihrem Haus weilt, Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Überwürfe verlangen, und ihr sollt sie euren Söhnen und euren Töchtern anlegen; und ihr sollt die Ägypter ausplündern.“
(2. Mose 12:35)
Und die Söhne Israels taten gemäß Moses’ Wort, indem sie sich dann von den Ägyptern Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Überwürfe erbaten.
(Psalm 105:37)
Und er begann sie herauszuführen mit Silber und Gold; Und unter seinen Stämmen gab es keinen Strauchelnden.
(Sprüche 13:22)
Ein Guter wird Söhnen von Söhnen ein Erbe hinterlassen, und das Vermögen des Sünders ist etwas für den Gerechten Aufbewahrtes.
sollte das ein Ausgleich für ihre harte Arbeit sein? So etwas, wie eine eingeforderte Bezahlung für geleistete Arbeiten?
2. Mose 3:21-22
Und ich will diesem Volk Gunst geben in den Augen der Ägypter; und es wird gewiß geschehen, daß ihr, wenn ihr geht, nicht mit leeren Händen gehen werdet. 22 Und jede Frau soll von ihrer Nachbarin und von der Frau, die als Fremdling in ihrem Haus weilt, Gegenstände aus Silber und Gegenstände aus Gold und Überwürfe verlangen, und ihr sollt sie euren Söhnen und euren Töchtern anlegen; und ihr sollt die Ägypter ausplündern.“
7 Aber kein Hund wird gegen irgendeinen der Söhne Israels seine Zunge spitzen, vom Menschen bis zum Tier, damit ihr erkennt, daß Jehova zwischen den Ägyptern und den Söhnen Israels einen Unterschied machen kann.‘
dann folgen im Kapitel 12 die genauen Anweisungen für das Passah.
Konnte man nun davon ausgehen, dass alle von den Söhnen Israels von Jehova bewahrt würden, weil sie halt zu dem Volk gehörten?
Nein, wie wir im Kapitel 12 lesen, mussten sie etwas tun. Jehova gab ihnen genaue Anweisungen und sie mussten sich daran halten. Es reichte also nicht, zum Volke Gottes „zu gehören“, sie mussten dies durch ihre Taten beweisen. Wenn nun ein Israelit dachte, er müsse nichts weiter tun und könne sich auf dem Status „ich bin ein Israelit“ ausruhen, dann wurde auch sein Erstgeborener nicht verschont – denn es musste schon das Zeichen über dem Türrahmen sein.
Ebenso erwartet Jehova heute von uns Taten des Glaubens. Jakobus sagte „Glaube ohne Werke ist tot“ und Jesus sagte, dass Jehova ein neues Volk für seinen Namen bilden würde, „die die Früchte hervorbringen“.
Fragen wir uns: „bringen ich diese Früchte hervor?“
Interessant dazu auch die Studienartikel im WT vom 15. April 2011, die sich damit beschäftigen: „Die Frucht des Geistes verherrlicht Gott“ und „Lässt du dich von Gottes Geist anleiten?“, ebenso wie der Studienartikel im WT vom 15. März 2011 „Öffne dich für den Geist Gottes, nicht für den der Welt“. In einem dieser Studienartikel wird uns die Empfehlung gegeben, doch unseren Studierabend dazu zu nutzen, uns mit der Frucht des Geistes und deren einzelen Aspekten zu beschäftigen und zu sehen, wie weit wir selbst sie hervorbringen und wo wir uns noch verbessern könnten.
Gerade an diesem Aspekt arbeite ich bereits seit längerem: Wie gehe ich damit um, wenn andere mich verletzen? Bin ich bereit, selbst dann auf den anderen zuzugehen, wenn er mich zu Unrecht schlecht behandelt? Oder warte ich immer darauf, dass der andere sich zuerst entschuldigt? Bereits im September letzten Jahres habe ich mich vermehrt damit beschäftigt, als wir den Artikel hatten „Sei ein wahrer Nachfolger Christi“.
Wie gesagt, mein Problem war immer der Punkt, mit Konflikten umzugehen. Mit eigenen inneren Konflikten, aber auch mit Konflikten mit anderen Personen. Leider neige auch ich dazu, mich dann enttäuscht zurückzuziehen und darauf zu warten, dass der andere auf mich zukommt, immerhin hat ja er mich verletzt. Das hat auch eine ganze Zeit ganz gut so geklappt, eben weil mein Mann und meine Tochter eine so wundervolle Persönlichkeit haben und beide es gut konnten, so zu handeln, wie Jehova es von uns erwartet. Aber dann habe ich erkannt, dass ich selbst die Verantwortung habe. All die schönen Dinge, die wir lesen und studieren, gelten ja nicht nur für die anderen („der andere muss auf mich zukommen, hatten wir ja gerade erst im WT-Studium“), sondern auch für mich. Denn ich will ja auch Jehova dienen – so, wie er das gerne möchte.
Es war ein hartes Stück Arbeit für mich, über meinen Schatten zu springen und auf andere zuzugehen, die mich so sehr verletzt haben, dass ich am Liebsten überhaupt nicht mehr mit ihnen sprechen würde. Aber nach und nach habe ich mich verändert. War dann in der Lage, den ersten Schritt zu machen, auch wenn der andere es meiner Meinung nach überhaupt nicht verdient hat, „denn er hat ja die Maßstäbe über Bord geworfen, da muss der/die sich ja bei mir entschuldigen“. Und so bin ich immer wieder auf eine solche Person zu, habe immer wieder den ersten Schritt gemacht. Auch wenn dies letztendlich nicht den gewünschten Erfolg hatte und eine für mich sehr wichtige Freundschaft/Beziehung trotzdem zerbrochen ist, so weiß ich trotzdem, dass es richtig war. Denn ich habe nun das gute Gefühl, dass ich meinen Teil getan habe. Für das Handeln der anderen kann ich nicht und bin ich auch nicht verantwortlich. Das ist derjenige selbst. Muss für sich selbst vor Jehova Rechenschaft dafür ablegen, wie er handelt.
Wir alle wissen ja, dass wir nicht vollkommen sind, dass wir Fehler und Schwächen haben und da ich im letzten Jahr öfters den Vortrag „Wie nennst du den Stein?“ gehört habe, nutze ich nun die Chance, ganz hart an mir zu arbeiten.
Zu Anfangs war ich entsetzt, verletzt und enttäuscht, dass das gerade mir passiert, immerhin hatte ich mich immer für einen umgänglichen und hilfsbereiten Menschen gehalten und mein Vater hatte mir beigebracht „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“ und daher war ich der Ansicht, es stünde mir zu, dass andere mich ebenso behandeln. Aber durch den Vortrag habe ich etwas ganz Entscheidendes gelernt: duch all diese Widrigkeiten, die uns hier widerfahren, gibt Jehova mir die Chance zu erkennen, wo es bei mir noch hapert und damit auch die Möglichkeit, daran zu arbeiten. Wir wissen ja „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung“!
Dieser Vers hier in 2. Mose 11:7 ist so kurz, man liest leicht darüber hinweg. Aber wenn wir die Geschichte des Volkes Gottes im Ganzen betrachten, dann hat er eine große Aussagekraft:
Es reicht eben nicht, dass wir uns Jehova hingeben, uns taufen lassen und uns vielleicht sogar mit Gottes Volk versammlen und einen gewissen Anteil im Predigtwerk haben – wir müssen hart an uns und unserer Persönlichkeit arbeiten, wenn wir Gottes Wohlgefallen haben wollen!
„Dieser Monat wird für euch der Anfang der Monate sein. Er wird für euch der erste der Monate des Jahres sein. 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israel, indem [ihr] sagt: ‚Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder ein Lamm für das Stammhaus, ein Lamm für ein Haus. 4 Wenn sich aber die Hausgemeinschaft für das Lamm als zu klein erweist, dann sollen er und sein nächster Nachbar es in sein Haus nehmen nach der Zahl der Seelen; ihr solltet einen jeden nach dem Verhältnis seines Essens rechnen, was das Lamm betrifft. 5 Das Lamm sollte sich als ein fehlerloses, männliches, einjähriges für euch erweisen. Ihr könnt [es] von den jungen Widdern oder von den Ziegen nehmen. 6 Und es soll von euch bis zum vierzehnten Tag dieses Monats in Verwahrung gehalten werden, und die ganze Versammlung der Gemeinde Israel soll es zwischen den zwei Abenden schlachten. 7 Und sie sollen etwas vom Blut nehmen und damit die beiden Türpfosten und den oberen Teil des Türeingangs der Häuser bespritzen, in denen sie es essen werden.
8 Und sie sollen das Fleisch in dieser Nacht essen. Sie sollten es am Feuer gebraten und mit ungesäuerten Broten zusammen mit bitteren Kräutern essen. 9 Eßt nichts davon roh oder gesotten, in Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, seinen Kopf zusammen mit seinen Unterschenkeln und seinen inneren Teilen. 10 Und ihr sollt nichts davon übriglassen bis zum Morgen, sondern was davon übriggeblieben ist bis zum Morgen, solltet ihr mit Feuer verbrennen. 11 Und in dieser Weise solltet ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Sandalen an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es in aller Eile essen. Es ist das Passah Jehovas.
Jehova gab ganz genaue Anweisungen, wie das Passah zubereitet und gegessen werden sollte. Wie denken wir darüber?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass unser Kreisaufseher Norbert Koch in unserer Versammlung mal einen sehr interessanten und ermunternden Gedanken genau zu diesem Thema gehalten hat.
Ich muss mal gucken, ob ich das Vortragsbuch dazu noch finde, das sich leider zur Zeit noch in Umzugskisten aufhält. Aber wenn ich es finde, werde ich euch gern an den Notizen und den wunderbaren Gedanken teilhaben lassen
Wenn dann Jehova wirklich hindurchgeht, um die Ägypter mit der Plage zu schlagen, und das Blut an dem oberen Teil des Türeingangs und an den beiden Türpfosten tatsächlich sieht, wird Jehova gewiß an dem Eingang vorübergehen, und er wird nicht zulassen, daß das Verderben in eure Häuser eindringt, [euch] zur Plage.
Jehova wusste sehr wohl, in welchem Haus sich jemand von seinem Volk befand. Er brauchte dazu eigentlich nicht das Zeichen des Blutes am Türpfosten. Aber er wollte, dass sich die Israeliten als seine gehorsamen Anbeter zu erkennen geben – daher mussten sie aktiv etwas tun.
Es reichte also nicht, wenn sie einfach nur im Hause blieben und nicht auf die Straße gingen, es reichte nicht, etwas nicht zu tun. Sie mussten ganz aktiv etwas tun um zu zeigen, dass sie ihm dienten, indem sie gehorsam sein Gebot ausführten und das Zeichen des Blutes an ihrem Türpfosten anbrachten.
Ein Gedanke, den wir auch wieder auf uns heute beziehen können:
Und es geschah am Ende der vierhundertdreißig Jahre, ja es geschah an ebendiesem Tag, daß alle Heere Jehovas aus dem Land Ägypten auszogen. 42 Es ist eine Nacht, die im Hinblick auf Jehova zu beobachten ist, weil sie aus dem Land Ägypten hinausgeführt wurden. Diese Nacht ist im Hinblick auf Jehova von seiten aller Söhne Israels durch ihre Generationen hindurch zu beobachten.
dies ist der Sinn dahinter, warum die Israeliten das Passah immer wieder beobachten sollten:
2. Mose 12:24-27
Und ihr sollt diese Sache als eine Bestimmung für dich und deine Söhne bis auf unabsehbare Zeit beobachten. 25 Und es soll geschehen, wenn ihr in das Land kommt, das Jehova euch geben wird, so wie er geredet hat, daß ihr dann diesen Dienst beobachten sollt. 26 Und es soll geschehen, wenn eure Söhne zu euch sagen: ‚Was bedeutet euch dieser Dienst?‘, 27 daß ihr dann sagen sollt: ‚Es ist das Passahopfer für Jehova, der an den Häusern der Söhne Israels in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter mit der Plage schlug, aber unsere Häuser befreite.‘ “
Sie sollten sich immer wieder daran erinnern, auf was für eine wundervolle Weise Jehova mit ihnen gehandelt hatte.
Auch wir sollten uns immer wieder unsere eigenen persönlichen Erfahrungen mit Jehova vor Augen führen!
Denken wir immer wieder daran, was Jehova bereits alles schon für uns getan hat. Wo er uns geholfen hat, die Kraft gegeben hat, etwas für uns Schlimmes auszuhalten und auch die vielen Zeichen, die er uns immer wieder gezeigt hatte, damit wir erkennen konnten, dass wir uns immer noch in Gottes Liebe befinden.
Haben wir bereits unser persönliches Buch „Erfahrungen mit Jehova“ angelegt?
Wenn nicht – tun wir es doch bitte – denn es wird uns in schlechten Zeiten sicherlich eine gute Hilfe sein
Und es soll geschehen, wenn Jehova dich in das Land der Kanaaniter bringt, so wie er dir und deinen Vorvätern geschworen hat, und wenn er es dir wirklich gibt, 12 daß du dann einen jeden, der den Mutterschoß öffnet, Jehova übergeben sollst und jeden Erstling, das Junge vom Vieh, das dein werden wird. Die Männlichen gehören Jehova. 13 Und jeden Erstling eines Esels sollst du mit einem Schaf loskaufen, und wenn du ihn nicht loskaufen wirst, dann sollst du sein Genick brechen. Und jeden Erstgeborenen vom Menschen unter deinen Söhnen sollst du loskaufen.
14 Und es soll geschehen, falls dich dein Sohn später fragen sollte, indem [er] spricht: ‚Was bedeutet dies?‘, daß du dann zu ihm sagen sollst: ‚Mit der Stärke der Hand führte uns Jehova aus Ägypten, aus dem Sklavenhaus, heraus. 15 Und es geschah, daß sich Pharao dagegen verstockt zeigte, uns wegzusenden, und Jehova dann jede Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen des Menschen bis zum Erstgeborenen des Viehs, tötete. Darum opfere ich Jehova alle Männlichen, die den Mutterschoß öffnen, und jeden Erstgeborenen meiner Söhne kaufe ich los.‘ 16 Und es soll als ein Zeichen auf deiner Hand und als ein Stirnband zwischen deinen Augen dienen, weil Jehova uns mit der Stärke der Hand aus Ägypten herausgeführt hat.“
vor diesem Hintergrund verstehen wir dann auch das spätere Gesetz, dass die Israeliten jeden Erstgeborenen loskaufen sollten, auch die Kinder:
Jehova hatte die Erstgeborenen des Volkes beim Passah verschont – mit ihrem Loskauf zeigen sie ihre Wertschätzung dafür!
4. Mose 18:15
Alles, was den Mutterschoß öffnet, von jeder Art Fleisch, das sie Jehova darbringen werden, unter Mensch und Tier, sollte dein werden. Indes solltest du unbedingt den Erstgeborenen des Menschen loskaufen; und das Erstgeborene der unreinen Tiere solltest du loskaufen.
Jehova redete nun zu Moses, indem [er] sprach: 2 „Rede zu den Söhnen Israels, daß sie sich umwenden und vor Pihahiroth zwischen Migdol und dem Meer angesichts von Baal-Zephon lagern sollten. Davor sollt ihr am Meer lagern. 3 Dann wird Pharao bestimmt hinsichtlich der Söhne Israels sprechen: ‚Sie irren verwirrt im Land umher. Die Wildnis hat sie umschlossen.‘ 4 So werde ich das Herz Pharaos tatsächlich verstockt werden lassen, und er wird ihnen gewiß nachjagen, und ich werde mich durch Pharao und alle seine Streitkräfte verherrlichen; und die Ägypter werden bestimmt erkennen, daß ich Jehova bin.“ Demnach taten sie genauso.
Jehova bringt sie in eine scheinbar aussichtslose Situation – warum?
„Und so war es, daß … der [wahre] Gott ihn verließ, um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war“.
(2. Chronika 32:31)
Erinnern wir uns noch an den ergänzenden Stoff vor einigen Tagen?:
Diese Auffassung wird durch den Bericht bestätigt, der eindeutig zeigt, daß Pharao ‘sein Herz verstockte’ (2Mo 8:15, 32, EB; ‘sein Herz unempfänglich machte’, NW). Folglich handelte er nach seinem eigenen Willen, nach seiner Neigung zur Widerspenstigkeit, einer Neigung, die Jehova im voraus genau bekannt war, so daß er vorhersagen konnte, wozu sie führen würde. Jehova zwang Pharao bei verschiedenen Gelegenheiten, Entscheidungen zu treffen, wodurch sich dessen Einstellung verhärtete. (Vgl. Pr 8:11, 12.)
Aber auch die Israeliten konnten nun beweisen, wie weit es mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen in Jehova war, immerhin hatten sie zuvor die 10 Plagen und damit die Macht Jehovas ja am eigenen Leib miterlebt.
Wie steht es mit uns?
Stehen wir fest im Glauben? Vertrauen wir immer auf unseren Gott, auch wenn es hart auf hart kommt?
Als Pharao nahe herankam, begannen die Söhne Israels ihre Augen zu erheben, und siehe, die Ägypter marschierten ihnen nach; und die Söhne Israels gerieten in große Furcht und begannen zu Jehova zu schreien. 11 Und sie sprachen dann zu Moses: „Ist es, weil es überhaupt keine Grabstätten in Ägypten gibt, daß du uns hierher mitgenommen hast, damit wir in der Wildnis sterben? Was hast du uns da angetan, uns aus Ägypten herauszuführen? 12 Ist das nicht das Wort, das wir in Ägypten zu dir redeten, indem [wir] sagten: ‚Laß ab von uns, damit wir den Ägyptern dienen.‘? Denn es ist besser für uns, daß wir den Ägyptern dienen, als daß wir in der Wildnis sterben.“ 13 Da sprach Moses zum Volk: „Fürchtet euch nicht. Steht fest und seht die Rettung Jehovas, die er euch heute schaffen wird. Denn die Ägypter, die ihr heute tatsächlich seht, werdet ihr nicht wiedersehen, nein, nie wieder. 14 Jehova selbst wird für euch kämpfen, und ihr eurerseits werdet still sein.“
Aber es sah nur so aus, denn in Wirklichkeit war Jehova ganz nah bei ihnen, stand schon bereit, sie zu befreien! Nicht sie saßen in der Falle, sondern Jehova hatte Pharao eine Falle gestellt.
Was können wir persönlich für uns heute daraus lernen?
Auch wenn es oftmals so aussieht, als gäbe es für uns keinen Ausweg mehr, als habe Jehova uns verlassen – denn dies glaubten die Israeliten ja zu diesem Zeitpunkt – so entspricht dies nicht immer der Realität. Oftmals sind wir gerade deswegen in so einer aussichtslosen Situation, weil wir Jehova wohlgefällig sind und daher ein Angriffsziel für Satan und seine Anbeter und derer, die sich von ihm manipulieren lassen.
Also lassen wir uns nicht einschüchtern! Denken wir immer daran: Jehova steht direkt hinter uns, die Hand schon erhoben, mit der er dazwischen gehen wird.
Auch wenn es jetzt gerade nicht so aussieht, auch wenn es zur Zeit vielleicht gerade so aussieht, als haben wir den Segen und das Wohlgefallen Jehovas verloren – Jehova ist immer mit uns, solange wir mit ihm sind
So rettete Jehova Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter, und Israel sah schließlich die Ägypter tot am Ufer des Meeres. 31 Auch sah dann Israel die große Hand, die Jehova gegen die Ägypter betätigt hatte; und das Volk begann Jehova zu fürchten und an Jehova und an Moses, seinen Knecht, zu glauben.
15 Zu jener Zeit sangen dann Moses und die Söhne Israels Jehova dieses Lied und sprachen folgendes:
„Singen will ich Jehova, denn er hat sich hoch erhaben gezeigt.
Das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt.
Hier muss ich immer wieder an das Drama der Gesellschaft denken, wo sie dann nach ihrer Befreiung singen „Singet Jehova, denn er ist hoch und erhaben…“. Wenn ich diesen Text hier in der Bibel lese, habe ich immer und immer wieder dieses Lied im Ohr.
Kennt ihr dieses wunderschöne Drama?
Es handelt von Moses Leben, wie er von Jehova berufen wird, mit Pharao verhandelt, die 10 Plagen werden sehr anschaulich dargestellt, dann die Befreiung und vieles mehr.
Ihr findet es direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Anhören als mp3
Wer ist dir gleich unter den Göttern, o Jehova?
Wer ist dir gleich, der du dich mächtig erweist in Heiligkeit?
Der zu fürchten ist mit Lobgesängen, der Wunder tut.
Hier muss ich an die Diskussion gestern im Museum denken:
Eine der Besucherinnen war erstaunt über die Darstellung der Gottheiten der Maya. „Immer strecken diese die Zunge heraus, was soll das denn? Soll das besonders gefährlich aussehen?“, eine andere sagte „es gibt doch nur einen Gott, er hat doch gesagt ‚ihr sollt keine Götter neben mir haben'“.
Ja, dies ist der Punkt. Scheinbar denken viele, es gäbe nur den einen Gott und alles andere sei nur Hokus-Pokus. Ja, es gibt nur den einen WAHREN Gott, den, der alles erschaffen hat, den Gott der Bibel – Jehova, unseren Schöpfer.
Aber es gibt auch noch viele andere Götter, so wird es ja auch hier direkt in der Bibel gesagt. Sie haben Macht. Wir haben dies ja bei den 10 Plagen gesehen, gesehen, dass die magietreibenden Priester ja auch Macht hatten und „Wunder“ vollbringen konnten. Diese Macht hatten sie von ihrem Oberboss dem Satan bekommen. Ja, sie haben eine gewisse Macht, die auch furchteinflößend sein kann.
Aber niemand ist so wie Jehova!
Jehova ist der wahre Gott – der einzig wahre Gott!
IHN allein sollten wir anbeten, IHM allein sollten wir vertrauen und wir sollten immer im Hinterkopf haben, dass er ein eifersüchtiger Gott ist, wie eine der Damen gestern sagte. Ja, er ist der wahre Gott und ihm allein gebührt unsere Anbetung.
Offenbarung 4:11
„Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“
ER hat sich hoch und erhaben gezeigt und es gibt keinen wie ihn!
Große Furcht und Schrecken wird sie überfallen.
Wegen der Größe deines Arms werden sie starr sein wie Stein,
Bis dein Volk hindurchzieht, o Jehova,
Bis hindurchzieht das Volk, das du hervorgebracht hast.
17 Du wirst sie bringen und sie pflanzen auf dem Berg deines Erbteils,
An einer festen Stätte, die du dir bereitgemacht hast zum Wohnen, o Jehova,
Einem Heiligtum, o Jehova, das deine Hände errichtet haben.
18 Jehova wird als König regieren auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.
Ja, vergessen wir dies niemals!
Brennen wir uns diesen Text in Herz und Sinn ein, damit wir ihn immer parat haben:
Jehova ist unser Gott und solange wir ihm dienen, wird er immer mit uns sein. Zu seiner Zeit wird er uns befreien, solange wir nur auf ihn harren.
Also geben wir nicht auf und lassen wir uns nicht entmutigen – denn dies will der Satan und seine Helfershelfer ja nur.
Mit der Zeit kamen sie nach Mara, aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, weil es bitter war. Darum gab er ihm den Namen Mara. 24 Und das Volk begann gegen Moses zu murren, indem [es] sprach: „Was sollen wir trinken?“ 25 Dann schrie er zu Jehova. Da wies Jehova ihm ein Holz; und er warf [es] ins Wasser, und das Wasser wurde süß.
Dort setzte ER für sie eine Bestimmung und Rechtssache fest, und dort stellte er sie auf die Probe. 26 Und weiter sagte er: „Wenn du auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, genau hören und tun wirst, was recht ist in seinen Augen, und seinen Geboten wirklich Gehör schenken und alle seine Bestimmungen beobachten wirst, werde ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin Jehova, der dich heilt.“
dies steht ja im sogenannten „alten Testament“ – ist es daher auch veraltet?
Nein, dieser Text gilt für uns heute ebenso, wie das Gesagte für die Israeliten damals wichtig war!
Könnte es sein, dass Jehova auch uns heute auf eine Probe stellt?
Wie reagieren wir dann?
Klagen und jammern wir über all die Dinge die wir nicht haben – oder sind wir froh über jede Kleinigkeit, die von Jehova kommt?
Später brachen sie von Elim auf, und die ganze Gemeinde der Söhne Israels kam schließlich zur Wildnis Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats nach ihrem Auszug aus dem Land Ägypten.
2 Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels begann in der Wildnis gegen Moses und Aaron zu murren. 3 Und die Söhne Israels sprachen ständig zu ihnen: „Wären wir doch nur durch Jehovas Hand im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen, als wir Brot bis zur Sättigung aßen, denn ihr habt uns in diese Wildnis hinausgebracht, um diese ganze Versammlung durch Hunger zu Tode zu bringen.“
Ok, es war nun schon anderthalb Monate her, dass Jehova sie aus Ägypten befreit hat – aber hatten sie wirklich schon alles vergessen?
Hatten sie die wundervolle Demonstration seiner Macht bereits vergessen – wie er sie durch ein Wunder gerettet hatte? Wie er für sie das Rote Meer geteilt hatte und sie trockenen Fußes ans andere Ufer gelangen konnten? Hatten sie bereits vergessen, wie er beireits über die Ägypter die Wasser zurückbrachte, während sie selbst am anderen Ende immer noch trockenen Fußes an Land gelangten? Sollten sie dies alles bereits vergessen haben?
Unfassbar!
Auch der Punkt, dass sie nun jammern, wie gut es ihnen doch in Ägypten ging. Wie sie da so gemütlich mit vollem Bauch vor den vollen Fleischtöpfen saßen, ein Leben im puren Luxus führten…(?)
Hatten sie vergessen, dass ihr Geschrei über die Bedrückung so groß war, dass es zu Jehova drang und er sich auf grund dessen genötigt sah, ihnen Moses als Befreier zu schicken?
Wie kann das sein, dass sich das Denken der Menschen so schnell wandelt? Gerade noch war man ihr Held, jemand, an dem sie mit inniger Liebe gehangen haben und nur ein paar Wochen später wendet man sich wutentbrannt von einem ab, voller Hass, kein gutes Wort mehr habend?
2. Mose 16:8
Und Moses fuhr fort: „Das wird sein, wenn euch Jehova am Abend Fleisch zu essen gibt und am Morgen Brot bis zur Sättigung, weil Jehova euer Murren gehört hat, womit ihr gegen ihn gemurrt habt. Und was sind wir? Euer Murren ist nicht gegen uns, sondern gegen Jehova.“
Wie schnell die Stimmung damals umgeschlagen ist? Gerade wurden Paulus und Barnabas noch wie Götter verehrt und auf einmal schlägt die Bewunderung in Hass um – nur weil sie einer Intrige auf den Leim gegangen sind.
Wie kann so etwas passieren?
Wie kann sich unser Denken, unsere Erinnerung innerhalb so kurzer Zeit so stark verändern?
Unter diesem Link findet ihr einigen ergänzenden Stoff dazu, der die Frage ein wenig erklärt:
Das Gedächtnis ist das Inhaltsverzeichnis unseres Lebens. Wem können wir noch vertrauen, wenn der erste Betrüger schon in unserem Kopf sitzt? Dass wir die Wahrheit ebenso aus Phantasien wie aus Fakten zusammenbauen, würden wir in Abrede stellen; dass wir uns an Dinge erinnern, die nie geschehen sind, geht gegen den gesunden Menschenverstand. Doch es gibt keine Zweifel: Das Gedächtnis hat grosses Talent im Erfinden und Fabulieren, deshalb warnt Loftus davor, ihm bedingungslos zu vertrauen – vor allem, wenn das Schicksal anderer Menschen davon abhängt.
Wie wir im Verlauf des Artikels erkennen, darf man seinen „Erinnerungen“ nicht immer vertrauen. Sie gaukeln uns etwas vor, was vielleicht niemals passiert ist. Daher ist es für mich so wichtig, einen persönlichen Blog zu führen (der privat ist und den nur ich einsehen kann), um mich immer zu vergewissern, ob die Dinge so waren oder sich meine „Erinnerung“ selbständig macht um mich in dem was ich gerade tue zu bestärken, obwohl es vielleicht falsch ist.
Ganz gefährlich finde ich persönlich, wenn jemand ganz bewußt Einträge in so einem persönlichen Blog löscht, die das Bild, was er sich jetzt von der Situation macht, gefährden könnten.
Ja, auch die Israeliten hatten ein Problem mit ihrer „Erinnerung“. Nun waren sie auf einmal der Ansicht, es wäre ihnen doch super in Ägypten gegangen und dieser Moses ist wirklich unmöglich, er hatte sie gezwungen, dieses schöne Leben zu verlassen. Nun sind sie also in der Wildnis, hilflos den Begebenheiten ausgeliefert, denn es gibt ja auch keinen Gott, der für sie handeln würde.
Unglaublich, wie sie das zuvor Erlebte so schnell in ihrer Erinnerung ausblenden konnten!
Da sagte Jehova zu Moses: „Siehe, ich lasse euch Brot von den Himmeln regnen; und das Volk soll ausziehen und auflesen, jeder seine Menge Tag für Tag, damit ich sie auf die Probe stelle, ob sie in meinem Gesetz wandeln werden oder nicht.
wie stellte er sie mit „dem Brot vom Himmel“ auf die Probe?
2. Mose 16:16, 19-20
Dies ist das Wort, das Jehova geboten hat: ‚Lest etwas davon auf, jeder entsprechend dem, was er ißt. Ihr sollt ein Gomer-Maß [voll] nehmen für jeden einzelnen nach der Zahl der Seelen, die jeder von euch in seinem Zelt hat.‘ “
Dann sagte Moses zu ihnen: „Niemand lasse irgend etwas davon bis zum Morgen übrig.“ 20 Aber sie hörten nicht auf Moses. Als einige ständig etwas davon bis zum Morgen übrigließen, da wuchsen jeweils Würmer darin, und es stank; und so wurde Moses zornig über sie.
Wenn sie auf Jehova vertraut hätten, dann hätten sie jeden Tag nur soviel gesammelt, wie sie auch benötigten und nicht mehr, so als eine Art Vorrat für schlechte Zeiten.
Jehova hatte versprochen, dass er täglich für sie sorgen würde. Etwas, was sein Sohn Jesus Christus später bestätigt hatte, indem er seine Jünger lehrte, um das Brot für den heutigen Tag zu beten – nicht für genügend Vorräte.
Aber es gab noch einen weiteren Punkt:
Jehova hatte gesagt, dass er es täglich geben würde, bis auf dem 7. Tag, da würde es nichts geben, denn da sollten sie von dem essen, was sie am Tag zuvor zusätzlich aufgesammelt hatten. Nun kam es darauf an, dass sie Jehova aufmerksam zugehört hatten und nicht nur den Teil, dass er täglich für das manna sorgen würde.
Falls also jemand am Vortag nur für den aktuellen Tag gesammelt hatte und nicht für den nächsten Tag mit vorsorgte, der guckte am Sabbat in die Röhe – da war nix!
2. Mose 16:25-27
Dann sagte Moses: „Eßt es heute, denn heute ist ein Sabbat für Jehova. Heute werdet ihr es auf dem Feld nicht finden. 26 Sechs Tage werdet ihr es auflesen, aber am siebten Tag ist ein Sabbat. Da wird sich keines bilden.“ 27 Es geschah jedoch, daß am siebten Tag einige vom Volk doch hinausgingen, um [es] aufzulesen, aber sie fanden keines.
Wie sieht es mit unserem Glauben und unserem Vertrauen in Jehova aus?
Vertrauen wir täglich aufs Neue auf ihn oder muss er uns erst mal einen Vorschußbonus geben, damit wir für eine Weile Vertrauen haben?
Und das Haus Israel begann ihm den Namen „Manna“ zu geben. Und es war weiß wie Koriandersamen, und sein Geschmack war wie der von Flachkuchen mit Honig.
wären wir mit dieser Vorkehrung Jehovas zufrieden gewesen?
An dieser Stelle sind mein Mann und unsere Töchter ganz klar im Vorteil: sie alle lieben das Süße und sind mit Marmeladenstulle glücklich. Es kann garnicht süß genug sein. Mir würde das Ganze schon sehr viel schwerer fallen, denn ich liebe herzhaftes Essen. Morgens Brot mit Marmelade – da esse ich lieber garnichts.
Auf der anderen Seite habe ich gestern einen Film im Fernsehen geesehen „Schicksalsjahre“, der in der Kriegszeit handelt und da waren die Menschen schon froh, wenn sie zum Mittag zwei gekochte Kartoffeln essen konnten, damit sie wenigstens etwas im Magen hatten. Für mich schwer vorstellbar, denn wirklichen Hunger habe ich noch nie erlebt!
Wenn wir Mangel leiden müssten, sähe es bei uns heute sicherlich auch schon ganz anders aus. Wenn der Hunger kneift und drückt, dann isst man alles, egal, ob man dafür eine Vorliebe hat oder nicht.
„Aber 40 Jahre dasselbe essen? Immerhin mussten sie ja 40 Jahre in der Wüste wandern.“
Das ist richtig, aber zum einen war es nicht von vornherein so geplant gewesen. Wenn sie nicht so nörglerisch gewesen wären und sich nicht immer über alles Mögliche beklagt hätten, dann wären sie ja viel schneller im gelobten Land angekommen. Die 40 Jahre Wanderung waren ja eine Strafe. Außerdem hatten sie ja Vieh bei sich und werden sicherlich Milch, Käse und auch ab und an Fleisch gehabt haben.
Aber der Punkt hier bei der ganzen Sache ist ja nicht, ob wir persönlich lieber süß, sauer oder herzhaft essen – sondern ob wir mit den Vorkehrungen Jehovas zufrieden sind oder nicht!
Interessanterweise sind die Brüder in den armen Ländern und dort, wo sie verfolgt werden, viel eifriger im Dienst, als hier bei uns, wo wir doch alles haben und keine Not leiden müssen. Woran liegt dies?
Auch hierzu kam mir gestern beim Sehen des Filmes ein Gedanke:
wenn man garnichts hat, ist man mit viel weniger zufrieden.
Dann ist man froh, wenn der Ehepartner und die Eltern beide bei einem sind. Da denkt man nicht darüber nach, ob man vielleicht viel liebevoller von denen behandelt werden will und ob man nicht unzufrieden ist, weil die Eltern am Wochenende etwas anderes mit uns planen, als das, was uns persönlich viel mehr Freude machen würde. Da wären wir dann zufrieden, wenn der Vater nicht mehr an der Front ist und wenn die Mutter bei einem Luftangriff nicht ums Leben kommt. Familien sind vor den Bombenangriffen geflüchtet und waren dann auch zufrieden, wenn sie zu fünft in einem kleinen Zimmer zusammen gefercht untergebracht wurden. Hauptsache, sie lebten und waren zusammen, sahen, dass es den anderen gut ging. Man war froh über ein Dach, das man über dem Kopf hatte und eine Mahlzeit am Tag – darüber konnten sie auch glücklich sein. Kinder halfen ihren Eltern, jeder packte mit an. Es gab eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl, man war ja auch aufeinander angewiesen.
All dies sind Faktoren, die uns erstaunlicherweise unserem Gott näher bringen. Nicht unser Wohlergehen, ob wir mit vielen materiellen Gütern gesegnet sind oder ob wir Vorrechte in der Versammlung haben zählt dann so sehr. Sondern dass unser Gott für uns sorgt. Dass er uns diese eine Mahlzeit am Tag gegeben hat, dass der Mann aus dem Krieg wieder nach Hause gekommen ist, auch wenn er durch das Trauma des Leids, das er gesehen hat, sich so stark verändert hat, dass wir ihn kaum wiedererkennen.
Könnte man dann sagen, dass unsere Kultur hier, wo wir alles haben, mit dem Nötigsten versorgt werden (immerhin gibt es ja zahlreiche Sozialleistungen), würde uns eher von unserem Gott entfernen?
Ist dies nicht schitzophren?
Könnten wir uns vorstellen, dass wir mit dem zufrieden gewesen wären, wenn wir uns zu diesem Zeitpunkt unter Gottes Volk befunden hätten? Mit Moses durch die Wüste wandern, die Unsicherheit, Wasser und Nahrung muss von Gott erbeten werden?
Wo hätten wir gestanden?
Hätten wir auf Jehova vertraut? Hätten wir gehorsam nur das für den Tag nötige eingesammelt und hätten wir gut zugehört und daher auch am Vortag des Sabbat mehr aufgesammelt?
Wären wir damit zufrieden gewesen oder hätten wir gemurrt?
Wie würde sich dies auf unser persönliches Leben heute auswirken?
2 Und das Volk begann mit Moses zu hadern und zu sagen: „Gib uns Wasser, damit wir trinken können.“ Moses aber sprach zu ihnen: „Warum hadert ihr mit mir? Warum stellt ihr Jehova immer wieder auf die Probe?“ 3 Und das Volk dürstete dort weiter nach Wasser, und das Volk murrte fortwährend gegen Moses und sagte: „Warum hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns und unsere Söhne und unser Vieh durch Durst zu Tode zu bringen?“ 4 Schließlich schrie Moses zu Jehova, indem [er] sprach: „Was soll ich mit diesem Volk tun? Ein wenig noch, und sie werden mich steinigen!“
scheinbar war Dankbarkeit für sie ein Fremdwort?
Dieser Moses, war der denn noch zu retten? Der da einfach so frech daher gekommen ist und sich, obwohl von Natur aus schüchtern, vor dem mächtigen Pharao aufgebaut hat und ihn aufgefordert hat, sein Volk ziehen zu lassen? Der so dreist war, trotz Angst, die er gehabt haben mag, immer wieder zu Pharao hinzugehen, sich immer wieder mit ihm anzulegen, bis der das Volk endlich ziehen ließ? Was war das nur für ein unmöglicher Mann, der immer wieder für sie Fürsprache bei Jehova einlegte und Jehova immer wieder für sie bat, damit sie das hatten, was sie brauchten.
Was für ein unverschämter Mann, bringt er sie doch glatt in ein Gebiet, wo es kein fließendes Wasser aus der Wand gab, wo man nach einer Wasserquelle suchen musste.
So ein Flegel! Den musste man nicht nur anmeckern, sondern auch Angst machen, damit der aus den Puschen kommt.
Unvorstellbar, dass sie so undankbar waren!
Wie steht es mit uns?
Dankbarkeit ist eine chrsitliche Eigenschaft und wir werden in der Bibel immer wieder aufgefordert, uns als dankbar zu erweisen. Tun wir dies?
Oder krakelen wir auch gleich bei dem ersten Anlaß herum, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es uns wünschen und fordern es vehement ein – ohne Rücksicht auf Verluste?
7 Somit gab er dem Ort den Namen Massa und Meriba, weil die Söhne Israels gehadert und weil sie Jehova auf die Probe gestellt hatten, indem [sie] sprachen: „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“
Ein Text, für mich ganz persönlich sehr beschämend!
Denn leider neige auch ich in Kriesensituationen dazu, mich zu fragen, wo denn mein Gott bleibt und warum er nicht handelt!
Dabei wissen wir doch, dass Jehova einen guten Grund dazu hat und aus dem Vortrag „Der Himmel in Aktion“ wissen wir, dass Jehova mit Sicherheit schon die Weichen gestellt hat. Er ist niemals untätig, ständig agiert er für seine treuen Diener. Er plant und lenkt die Dinge bereits in die richtige Richtung, wenn wir noch lange kein Licht am Ende des Tunnels sehen!
Daher rufe ich mir dies immer wieder in den Sinn. Darum ist es wohl auch so wichtig, dass wir täglich richtig in der Bibel lesen, nicht nur den Tagestext! Damit wir täglich ganz eng mit Jehova verbunden bleiben, wie ein Embryo mit der Nabelschnur seiner Mutter. Es ist überlebenswichtig!
Denn dann merken wir auch, dass unser Gott uns ganz nahe ist. Wie wir einen Menschen bemerken, der ganz nahe hinter uns steht. Wir sehen ihn vielleicht nicht, aber wir spüren seinen Atem in unserem Nacken.
Und es geschah, sobald Moses jeweils seine Hand hochhielt, daß sich die Israeliten als überlegen erwiesen, sobald er jeweils aber seine Hand herunterließ, daß sich die Amalekiter als überlegen erwiesen. 12 Als Moses’ Hände schwer wurden, da nahm man einen Stein und legte ihn unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur stützten seine Hände, einer auf dieser Seite und der andere auf jener Seite, so daß seine Hände fest blieben, bis die Sonne unterging. 13 Daher besiegte Josua Amalek und sein Volk mit der Schärfe des Schwertes.
Hieran sehen wir, dass wir nicht immer alles allein machen müssen.
Bitte schämen wir uns nicht, andere um Hilfe zu bitten, wenn wir allein nicht die Kraft aufbringen.
Dies kann sein, wenn wir an einer Schwäche arbeiten, daran, sie auszumerzen und die Eigenschaften, die Jehova an uns sehen möchte, noch besser hervorzubringen.
Dies kann sein, wenn wir etwas in der Bibel nicht verstehen. Wir können in der Wtlib nachschlagen, wir können reife Brüder fragen, wir können uns an unsere Ältesten wenden. Dafür müssen wir uns nicht schämen. Es erfordert wohl sicherlich Demut, einzugestehen, dass wir nicht für alles eine Lösung parat haben, aber wir wissen ja „nobody is perfect“!
Dies kann aber auch sein, wenn wir unsere Freude verloren haben. Hier können wir die Ältesten um einen Hirtenbesuch bitten, damit sie uns helfen, unser Denken wieder in die richtige Richtung zu lenken.
Dies kann sein, wenn wir Probleme im Predigtdienst haben. Was unsere Qualität angeht, aber auch der Dienst an sich. Vielleicht sind wir sogar untätig geworden. Scheuen wir uns nicht, dies an passender Stelle anzusprechen (bei den Ältesten) und Pioniere zu bitten, mit uns gemeinsam in den Dienst zu gehen.
Wir sind keine Einzelkämpfer!
Wie wir schon ganz zu Anfang bei der Schöpfungsgeschichte gesehen haben, ist der Mensch nicht gemacht zum Alleinsein. Wir sind doch eine große weltweite Gemeinschaft von Brüdern, die alle das gleiche Ziel haben: unserem Gott auf bestmögliche Weise zu dienen – ihm das beste Opfer überhaupt zu geben. Wir alle brauchen Hilfe. Wenn jeder von uns allein vor sich hindümpeln würde, wie weit würden wir dann kommen?
Wie wir sehen, benötigte selbst Moses hier Unterstützung. Obwohl er den Segen und die Hilfe Jehovas hatte, wurden ihm die Arme schwer. Gab er nun entmutigt auf? Ließen ihn seine Brüder im Stich?
Nein, sie waren erfindungsreich: sie halfen ihm, indem sie ihn stützen, sogar Steine unter seine Arme legten, damit diese nicht herunterfielen. Und Moses war nicht zu stolz, um diese Hilfe anzunehmen. Er schubste sie nicht weg und sagte nicht „ich kann das allein, immerhin ist Jehova ja bei mir“.
Und Moses erzählte nun seinem Schwiegervater alles, was Jehova Israels wegen an Pharao und an Ägypten getan hatte, und von all der Mühsal, die ihnen auf dem Weg widerfahren war, und doch hatte Jehova sie befreit. 9 Da freute sich Jethro über all das Gute, was Jehova für Israel getan hatte, indem er sie aus der Hand Ägyptens befreit hatte. 10 Demzufolge sprach Jethro: „Gesegnet sei Jehova, der euch aus der Hand Ägyptens und aus der Hand Pharaos befreit hat und der das Volk unter der Hand Ägyptens hinweg befreit hat. 11 Nun erkenne ich wirklich, daß Jehova größer ist als alle [anderen] Götter, aufgrund dieser Sache, in der sie vermessen an ihnen handelten.“ 12 Dann nahm Jethro, Moses’ Schwiegervater, ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle älteren Männer Israels kamen, um mit Moses’ Schwiegervater vor dem [wahren] Gott Brot zu essen.
Hatten wir uns nicht vor einigen Tagen die Frage gestellt, warum Jehova Pharao so lange bestehen ließ? In einem der dort zitierten Artikel hieß es auszugsweise:
Als Jehova Pharao vor der siebten Plage warnte, ließ er ihm sagen, er hätte ihn und sein Volk von der Erde austilgen können. „Aber, in der Tat“, erklärte Jehova, „deswegen habe ich dich bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen verkündet auf der ganzen Erde“ (2. Mose 9:15, 16).
7 Als Jehova die Israeliten befreite, wurde sein Name zweifellos weit und breit bekannt (Josua 2:1, 9-11). Noch heute, nach fast 3 500 Jahren, ist das, was er damals tat, nicht vergessen. Es wurde nicht nur der Eigenname Jehova verkündet, sondern auch die Wahrheit über den Träger dieses Namens. Das festigte den Ruf Jehovas als eines Gottes, der sich an sein Wort hält und für seine Diener eintritt (Josua 23:14).
Wie wir sehen, beeindruckte auch Jethro das, was Jehova für sein Volk getan hatte und er erkannte an, dass nur Jehova der allein wahre Gott sein konnte.
Wie steht es mit uns?
Haben auch wir bereits eigene „Erfahrungen mit Jehova“ gemacht?
Sind wir uns dessen bewußt? Rufen wir sie uns immer wieder in den Sinn? Reden wir mit anderen darüber?
Wenn wir dies tun, könnte es sein, dass wir ebenfalls wie Moses bei anderen das Herz erreichen!
Darauf sagte Moses’ Schwiegervater zu ihm: „So, wie du das tust, ist es nicht gut. 18 Du wirst dich bestimmt aufreiben, sowohl du als auch diese Leute, die bei dir sind, denn diese Geschäfte sind für dich eine zu große Last. Du vermagst sie nicht allein zu tun.
Dies erinnert mich wieder an das, was eine sehr liebe Schwester, die seit zig Jahren im Sonderdienst steht, mal zu mir sagte:
du nimmst dich selbst viel zu wichtig! Es kommt nicht auf dich allein an. Wenn Jehova eine Person ziehen will, dann zieht er sie. Er ist dabei nicht auf dich persönlich angewiesen. Er kann jeden anderen dazu benutzen
Damit hatte sie Recht, ebenso wie Jethro Recht hatte mit seinen Worten an Moses.
Hier passen ja auch die Worte des Paulus:
Gott läßt es wachsen
Vielleicht denkst du, dein Anteil sei unbedeutend, ja belanglos, wenn es darum geht, geistiges Wachstum zu bewirken. Wies nicht der Apostel Paulus darauf hin? Er schrieb gemäß 1. Korinther 3:5-7: „Was ist denn Apollos? Ja, was ist Paulus? Diener, durch die ihr gläubig geworden seid, so wie der Herr es einem jeden gewährt hat. Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber hat es fortwährend wachsen lassen, so daß weder der Pflanzende etwas ist noch der Begießende, sondern Gott, der es wachsen läßt.“
Zu Recht erkannte Paulus an, daß Gott die Ehre für das Wachstum gebührt. Ein Gärtner kann den Boden vorbereiten, den Samen säen und sich gewissenhaft um die Pflanzen kümmern, doch schließlich ist es Gottes wunderbarer Schöpfermacht zuzuschreiben, daß etwas wächst (1. Mose 1:11, 12, 29)
(WT 01.03.91)
Wenn es uns selbst nicht möglich ist, allein eine Aufgabe zu bewältigen, dann bitten wir doch unsere lieben Brüder um Mithilfe.
Falls wir einen Rückbesuch nicht machen können oder aus irgendwelchen für Jehova nachvollziehbaren Gründen ein HB nicht mehr halten können, dann sorgen wir doch bitte für Ersatz. Es kommt hier nicht immer nur auf uns ganz persönlich an. Jehova wird das Studium auch dann segnen, wenn eine andere Person es weiterführt!
‚Ihr habt selbst gesehen, was ich den Ägyptern getan habe, daß ich euch auf Adlersflügeln trage und euch zu mir bringe. 5 Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet, dann werdet ihr bestimmt mein besonderes Eigentum aus allen [anderen] Völkern werden, denn die ganze Erde gehört mir.
sprechen diese Worte uns ganz persönlich an?
Wollen wir nicht auch zu dem Volk gehören, dass sich Jehova als besonderes Eigentum erwählt hat?
Wie könnten wir dies erreichen?
Was, wenn wir bereits ein getaufter Diener Jehovas sind und uns mit seinem Volk versammeln und ihn im Predigtwerk vertreten? Könnten wir uns dann auch noch verbessern – oder lieber auf unseren Lobeeren ausruhen?
Was hatte Jehova gesagt? Was mussten sie tun, um zu diesem besonderen Eigentum zu gehören?
Wir müssen den Willen unseres Gottes tun. Und da wir alle ja unvollkommen sind, gibt es immer einen Bereich, in dem wir uns noch verbessern können.
Dies hat auch noch einen entscheidenen Vorteil:
Es erleichtert es uns, damit klarzukommen, dass Jehova das Böse noch immer bestehen lässt. Denn in der Zeit, wo er noch nicht eingreift, haben wir noch die Gelegenheit, uns zu verbessern.
Jehova sprach nun zu Moses: „Geh hinab, warne das Volk, damit sie nicht zu Jehova durchzubrechen versuchen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen müßten. 22 Und auch die Priester, die sich regelmäßig Jehova nahen, sollen sich heiligen, damit Jehova nicht gegen sie losbricht.“ 23 Darauf sagte Moses zu Jehova: „Das Volk vermag nicht, zum Berg Sinai heraufzukommen, denn du selbst hast uns schon gewarnt, indem [du] sprachst: ‚Setze für den Berg Grenzen, und heilige ihn.‘ “ 24 Indes sagte Jehova zu ihm: „Geh, steige hinab, und du sollst heraufkommen, du und Aaron mit dir; doch laß die Priester und das Volk nicht durchbrechen, um zu Jehova heraufzukommen, damit er nicht gegen sie losbricht.“ 25 Demgemäß stieg Moses zum Volk hinab und teilte [es] ihnen mit.
Interessant, wie geduldig und liebevoll Jehova hier mit Moses spricht!
Wenn man bedenkt, dass ER ihm eine Anweisung gibt und Moses widerspricht und sinngemäß sagt „es ist nicht nötig, das sich nochmal runtergehe, ich habe es dem Volk ja bereits gesagt“.
Jehova hätte durchaus gekränkt und beleidigt sein können. Er hätte auch wütend zu Moses sagen können: „Wenn ich dir sage ‚geh‘, dann geh und widersprich mir nicht!“
Wie reagieren wir in einem ähnlichen Fall?
Hier ist wieder ein Punkt, an dem ich noch viel zu arbeiten habe!
Ich habe echt ein Problem damit, wenn z.B. Kinder respektlos mit ihren Eltern reden. Auch wenn meine Eltern nicht in der Wahrheit sind, so hatten wir doch riesigen Respekt vor unseren Eltern und widersprechen – wer von uns hätte sich dies schon gewagt?
Oftmals habe ich mit meinem Mann darüber „gestritten“, dass er zu nachgiebig mit den Kindern ist. Dass er hätte hart durchgreifen müssen, wenn Widerworte kommen oder die Kids im respektlosen Ton mit ihm reden. Immerhin ist er ja der Vater, das Oberhaupt der Familie und er muss schon für Ordnung sorgen – oder?
Als Antwort kam dann meist: „Wenn du etwas falsch machst, dann willst du ja auch nicht, dass ich hart durchgreife. Dann freust du dich ja auch, wenn ich liebevoll und verständnisvoll mit dir rede.“
Wie wir sehen, hat er all die Jahre nur das Verhalten unseres liebevollen himmlischen Vaters nachgeahmt.
Sicherlich kann es passieren, dass die Kids dann jeglichen Respekt vor uns verlieren und sich von uns ab- und vielleicht auch gegen uns wenden. Aber das war auch bei Jehova so. Er war der beste „Vater“, den man sich vorstellen kann, immerhin ist er vollkommen und weiß was gut und richtig ist. Trotzdem hat sich der Widersacher gegen ihn gewandt und feindet nun ihn und sein Volk an.
Aber dies hat nichts mit Jehova zu tun!
Dass sich der Satan von Jehova abgewandt hatte, hat nichts damit zu tun, dass Jehova einen Fehler gemacht hat und dass er es nicht getan hätte, wenn ER strenger mit ihm gewesen wäre. Es lag an der Herzenseinstellung von Satan. Daran hätte eine strengere Verfahrensweise von Seiten Jehovas auch nichts geändert. Denn Jehova will ja, dass wir ihm aus freien Stücken dienen, nicht aus Angst vor Strafe!
Wie man sieht: auch hier ist ein Punkt, an dem man an sich und seiner inneren Einstellung arbeiten könnte.
Seien wir liebevoll und geduldig mit anderen, wenn sie sich uns gegenüber falsch verhalten und werden wir nicht aufbrausend!
Wer einen Menschen schlägt, so daß er tatsächlich stirbt, soll unweigerlich zu Tode gebracht werden.
13 Liegt aber einer nicht auf der Lauer, und der [wahre] Gott läßt es durch seine Hand geschehen, dann muß ich dir einen Ort festsetzen, wohin er fliehen kann.
14 Und falls sich ein Mann gegen seinen Mitmenschen derart erhitzt, daß er ihn mit Hinterlist tötet, so sollst du ihn sogar von meinem Altar wegholen, damit er stirbt.
15 Und wer seinen Vater und seine Mutter schlägt, soll unweigerlich zu Tode gebracht werden.
Und wer Übles auf seinen Vater und seine Mutter herabruft, soll unweigerlich zu Tode gebracht werden.
ganz klare Ansage, wie Jehova über die Dinge denkt:
wer aus Versehen einen Menschen tötet, geht auch nicht straffrei aus, er muss in eine der Zufluchtsstädte fliehen.
Wer einen Menschen allerdings mit Absicht tötet, für den gibt es kein Pardon – er kann sich nicht einmal im Tempel am Altar in Sicherheit bringen. Nix mit Immunität, wie es heute so oft üblich ist.
Wer seine Eltern schlecht behandelt, ist in Jehovas Augen ein Mensch, der Strafe verdient – sogar die Todesstrafe!
Wie denken wir über diese Punkte?
Denken wir, sie seien zu hart?
Oder denken wir vielleicht sogar, Jehova habe seine Ansicht in diesen Punkten inzwischen geändert?
Sollte aber ein tödlicher Unfall entstehen, dann sollst du Seele für Seele geben, 24 Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für Fuß, 25 Brandmal für Brandmal, Wunde für Wunde, Hieb für Hieb.
Interessanter Gedanke, denn er fasst die goldene Regel im umgekehrten Sinn zusammen:
Wenn du einem anderen Schaden zufügst, so soll dir der gleiche Schaden zugefügt werden.
An späterer Stelle kommt dann die Anweisung, dass man jemanden, der einem anderen das Bein gebrochen hat, ebenfalls das Bein brechen.
Zu hart?
Unmenschlich?
Sicherlich ist dies alles sehr hart, auch die Sache mit der Todesstrafe. Aber wenn man heute beobachtet, mit welcher Ignoranz einige Personen anderen schaden und dies hat kaum Konsequenzen für sie, dann sieht man ein, wie richtig diese Gebote waren.
Und falls ein Stier einen Mann oder eine Frau stoßen sollte und der Betreffende tatsächlich stirbt, soll der Stier unbedingt gesteinigt werden, aber sein Fleisch darf nicht gegessen werden; und der Besitzer des Stiers ist straffrei. 29 Wenn aber ein Stier früher die Gewohnheit hatte, stößig zu sein, und sein Besitzer verwarnt worden war, er ihn aber nicht unter Bewachung hielt und er einen Mann oder eine Frau zu Tode brachte, soll der Stier gesteinigt und auch sein Besitzer soll zu Tode gebracht werden.
dies zeigt, wie wichtig es Jehova ist, dass wir Achtung vor dem Leben haben – auch vor dem Leben anderer!
wie steht es mit uns?
Teilen wir Jehovas Ansicht auch in diesem Punkt?
Wie lassen wir dies durch unsere Entscheidungen unt Taten im täglichen Leben erkennen?
Du sollst keinen unwahren Bericht aufgreifen. Wirke nicht mit einem Bösen zusammen, indem du ein Zeuge wirst, der Gewalttat plant. 2 Du sollst nicht der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen; und du sollst in bezug auf einen Streitfall nicht so zeugen, daß du mit der Menge abbiegst, um das Recht zu beugen.
in einem früheren Beitrag von Thom zitiert er einen älteren WT-Artikel, wo es auszugsweise heißt:
Durch ein Gerücht wird der Ruf der betroffenen Person oder Einrichtung in Mitleidenschaft gezogen. Und derjenige, der darauf hört, kann irregeführt und womöglich dazu veranlaßt werden, unweise zu handeln (4. Mose 13:32 bis 14:4)
Wie sehr dies zutrifft, haben wir in der Vergangenheit leider am eigenen Leib erlebt. Schade um die Personen, die dadurch irregeführt und veranlasst wurden, unweise zu handeln!
Schließlich nahm er das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Dann sagten sie: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun und befolgen.“
2. Mose 24:12-13
Jehova sagte nun zu Moses: „Komm zu mir auf den Berg herauf, und bleibe dort, da ich dir die Steintafeln und das Gesetz und das Gebot geben will, die ich bestimmt schreiben werde, um sie zu lehren.“ 13 Da standen Moses und Josua, sein Diener, auf, und Moses stieg auf den Berg des [wahren] Gottes hinauf.
Hier ist also die Antwort auf die Frage von gestern: „wussten sie denn nicht, dass sie keine anderen Götter haben sollten?“
Wie wir hier gelesen haben, hatten sie bereits das Gebot, die zehn Gebote bekommen, bevor Moses auf den Berg ging und waren sich also darüber im Klaren, dass sie verkehrt handeln, als sie dann das goldenen Kalb machen.
Sie hatten also ganz bewußt gegen Jehova gesündigt. Nur: warum machte Aaron dabei mit?
Und du, laß Aaron, deinen Bruder, und seine Söhne mit ihm aus der Mitte der Söhne Israels zu dir herantreten, damit er mir als Priester dient, Aaron, Nadab und Abihu, Eleasar und Ithamar, die Söhne Aarons. 2 Und du sollst für Aaron, deinen Bruder, heilige Kleider machen zur Herrlichkeit und Schönheit.
Hier spricht Jehova mit Moses – allerdings ist das Volk nicht mit dabei. Aber Moses tut alles, was Jehova ihm geboten hat. Leider nicht immer zur Zufriedenheit des Volkes, ihm ist wichtiger, wie Jehova denkt!
Gestern nacht habe ich nochmal alle drei Dramen gehört, die sich mit Dathan, Abiram und Korah beschäftigen („Hüte dich vor rebellisschem Reden“ und „Jehovas Autorität achten“, welches wir als Original, auf dem Kongress so aufgeführt haben und eben das, was wir auf der Seite der Gesellschaft herunterladen können) und in allen dreien die gleiche Situation:
Korah, Dathan und Abiram zweifeln an, ob Jehova nur mit Moses redet und eigentlich geht es bei den Klagen der drei und den anderen vom Volke darum, dass sie nicht glauben, dass Jehova diese Dinge auch so wirklich zu Moses gesagt hat.
Ein Punkt, der ja auch verständlich ist, denn wie wir hier sehen, ist Moses ja allein mit Jehova, das Volk ist nicht dabei, als Jehova ihm sagt, er solle Aaron und seine Söhne als Priester einsetzen.
Wie also konnten sie sich sicher sein, dass Moses hier nicht geflunkert hat? Waren sie doch nicht dabei und hätte dieser Moses nicht einfach irgendwas behaupten können, um sich eigenen Vorteil zu verschaffen?
Mein Mann sagt hier, dass sie es hätten wissen müssen, denn all die Dinge, die Moses im Auftrage Jehovas bisher gesagt hatte, trafen alle ein. Genau so, wie er es übermittelt hatte.
Also warum hätte Moses in anderen Punkten lügen sollen?
Wo hätten wir gestanden, wenn wir damals mit dabei gewesen wären?
Unterdessen sah das Volk schließlich, daß Moses lange säumte, vom Berg herabzukommen. Da versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: „Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.“ 2 Darauf sagte Aaron zu ihnen: „Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie mir.“ 3 Und alles Volk begann sich die goldenen Ohrringe, die an ihren Ohren waren, abzureißen und sie Aaron zu bringen. 4 Dann nahm er [das Gold] aus ihren Händen, und er formte es mit einem Stichel und ging daran, es zum gegossenen Standbild eines Kalbes zu machen. Und sie begannen zu sprechen: „Das ist dein Gott, o Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.“
Warum machte Aaron dies Spiel mit? Wusste er doch, wie Jehova darüber dachte!
2. Mose 20:4
Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist.
dieses Gebot war dem Volk und auch Aaron bekannt. Warum also die Sache mit dem goldenen Kalb?
Ihr Gott Jehova hatte auf wunderbare Weise für sie gehandelt. Sie hatten die 10 Plagen erlebt und gesehen, welche Macht ihr Gott Jehova hat und dass er für sie eintritt. Sie sind durch ihn aus dem Lande Ägypten herausgeführt worden, sie hatten erlebt, wie er für sie die Wasser trennte und sie trockenen Fußes durch das Rote Meer gehen konnten, während das Wasser hinter ihnen bereits über den Ägyptern zusammenfiel. Sie hatten erlebt, wie Jehova in der Wüste für sie gesorgt hatte, wie er durch ein Wunder Wasser bereitgestellt hatte, wie er sie durch das Manna und sogar durch Wachteln ernährte. Was für ein wundervoller machtvoller Gott!
Und dieser Gott hatte ihnen gesagt, sie sollten sich kein geschnitzes Bild machen, sondern IHN allein anbeten. Sie hatten dem zugestimmt und gesagt „alles, was Gott gesagt hat, wollen wir tun“. Was genau hatten sie denn nicht verstanden?
Oh ja, es war ja gar kein geschnitztes Bild, es war ja ein gegossenes Standbild und davon war ja in dem Gebot nicht die Rede gewesen. Also konnten sie es ruhigen Gewissens machen um es anzubeten?
Sehen wir die Gebote unseres Gottes auch so? Brauchen wir für alles ein eigenes Gesetz, eine eigene Regel, damit wir diese einhalten und ansonsten tun können, was uns beliebt?
Zählen wir zu denen, die gerne eine Liste hätten von Filmen oder Musik, die ein Zeuge Jehovas nicht hören darf?
Was für ein Bild haben wir von unserem Gott und wie sehen wir die Dinge, die er uns gebietet?
Haben wir von seinem Sohn Jesus Christus gelernt?
Der uns helfen wollte, Jehova und seine Denkweise nicht nur zu verstehen, sondern sogar nachzuahmen?
Dies ist sehr wichtig, denn danach wird unser Gott uns beurteilen!
Danach sagte Moses zu Aaron: „Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast?“ 22 Darauf sprach Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk gut, daß sie zum Üblen geneigt sind. 23 So sagten sie zu mir: ‚Mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 24 Folglich sprach ich zu ihnen: ‚Wer hat Gold? Sie sollen es von sich abreißen, um es mir zu geben.‘ Und ich ging daran, es ins Feuer zu werfen, und da kam dieses Kalb heraus.“
haben wir nun verstanden, warum Aaron dies getan hat? Ich nicht wirklich!
Immerhin hatte Jehova ihn ausgewählt, der Hohepriester für sein Volk zu sein. Sicherlich hatte ER sich etwas dabei gedacht. Sicherlich war Aaron neben Moses der Mann uner dem Volk, dem man am meisten vertrauen konnte. Trotzdem hat er dem Volk den Götzen gemacht, weil er Angst vor dem Volk hatte, wie er selbst sagt.
Darauf sprach Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk gut, daß sie zum Üblen geneigt sind.
Wovor hatte er denn Angst?
Was konnte das Volk ihm denn schon antun, wenn er doch den Segen seines Gottes hatte, dessen Macht er gerade erst auf so eindrucksvolle Weise zu sehen bekommen hatte.
Hatte er etwa Angst vor ihnen, weil unter ihnen welche sein könnten, die die gleiche Macht hätten, wie die magietreibenden Priester Ägypttens? Wenn unter Gottes Volk solche Personen gewesen wären – wären diese dann nicht in Ägypten geblieben? Warum hätten solche Personen mit den Israeliten ausziehen sollen?
Also warum diese Angst?
Vielleicht Angst davor, in der Achtung des Volkes zu sinken? Sich ohne Moses nicht mehr behaupten zu können? Immerhin war das Volk ja scheinbar der Ansicht, Moses könnte auf dem Berg zu Tode gekommen sein, deshalb käme er nicht mehr zurück. Immerhin war er zu dem Zeitpunkt ja bereits ein alter Mann.
Aber dagegen spricht die Tatsache, dass Moses nicht allein auf den Berg gegangen ist, sondern Josua bei ihm war. Wenn Moses auf dem Berg gestorben wäre, wäre Josua sicherlich bereits runtergekommen und hätte es ihnen mitgeteilt.
Also: wovor hatte Aaron Angst?
Solche Angst, dass er sich verleiten ließ, für das Volk einen Götzen zu basteln, obwohl er genau wusste, dass dies etwas für Jehova verabscheuungswürdiges wäre?
In den Querverweisen zu Vers 22, die vor diesem Vorfall einzuordnen sind, heißt es:
(2. Mose 15:24)
Und das Volk begann gegen Moses zu murren, indem [es] sprach: „Was sollen wir trinken?“
(2. Mose 16:2)
Und die ganze Gemeinde der Söhne Israels begann in der Wildnis gegen Moses und Aaron zu murren.
(2. Mose 17:2)
Und das Volk begann mit Moses zu hadern und zu sagen: „Gib uns Wasser, damit wir trinken können.“ Moses aber sprach zu ihnen: „Warum hadert ihr mit mir? Warum stellt ihr Jehova immer wieder auf die Probe?“
eigentlich geht es in diesen Versen ja nur darum, dass das Volk unzufrieden mit Moses war und mit der Art, wie er das Volk führte. Zwar sehr nervig, aber nicht lebensgefährlich. Warum Jehovas Mißfallen in Kauf nehmen, damit die anderen mich mögen?
Wie hätten wir in einer ähnlichen Situation reagiert?
Warum wurde Aaron nicht dafür bestraft, daß er das Goldene Kalb gemacht hatte?
Trotz seiner bevorrechtigten Stellung machte Aaron Fehler. Als Moses das erstemal 40 Tage auf dem Berg Sinai war, „versammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: ‚Auf, mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich nicht, was ihm widerfahren ist‘ “ (2Mo 32:1).
Aaron ging darauf ein und machte mit diesen Empörern zusammen ein goldenes Standbild in Form eines Kalbes (2Mo 32:2-6). Als er später von Moses zur Rede gestellt wurde, brachte er eine dürftige Entschuldigung vor (2Mo 32:22-24).
Jehova bezeichnete ihn jedoch nicht als den Hauptübeltäter, sondern sagte zu Moses: „So laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte“ (2Mo 32:10).
Moses brachte die Sache zur Entscheidung, indem er rief: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ (2Mo 32:26). Alle Söhne Levis, zweifellos auch Aaron, folgten seiner Aufforderung. Darauf wurden dreitausend Götzendiener, wahrscheinlich die Hauptanstifter der Empörung, von ihnen erschlagen (2Mo 32:28). Doch Moses erinnerte später die übrigen des Volkes daran, daß sie sich mitschuldig gemacht hatten (2Mo 32:30).
Somit war Aaron nicht der einzige, dem Gott Barmherzigkeit erwies.
Seine nachherigen Handlungen ließen erkennen, daß er im Grunde seines Herzens mit der götzendienerischen Bewegung nicht einverstanden gewesen war, sondern lediglich dem Druck der Empörer nachgegeben hatte (2Mo 32:35). Jehova bewies, daß er Aaron vergeben hatte, indem er dessen Ernennung zum Hohenpriester aufrechterhielt (2Mo 40:12, 13).
und dies, obwohl er von Jehova mit großer Verantwortung betraut worden war. Allerdings wußte Aaron zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon, welch großes Vertrauen Jehova in ihn setzte.
So kann es auch uns passieren, dass wir mal nicht stark genug sind und daher dem Druck anderer nachgeben. Ist dies dann nicht schlimm?
Wir sind alle unvollkommen und machen Fehler und wenn wir sie aufrichtig bereuen, verzeiht uns auch unser liebevoller Schöpfer.
Allerdings sollten wir so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen und denken „wenn ich was verkehrt mache, kein Problem, Jehova weiß ja, dass ich unvollkommen bin und wird mir schon vergeben“. Wir sollten immer daran denken, dass wir als Zeugen Jehovas, die wir ja wahre Anbeter Gottes sein möchten, auch eine Verantwortung haben. An unserem Verhalten kann es liegen, ob andere die Gute Botschaft Jehovas anziehend finden oder nicht.
Lernen wir aus diesem Vorfall in Aarons Leben:
nicht so sehr, dass sündigen nicht ganz so schlimm ist, weil uns unser Gott ja vergiebt – sondern wie schnell man in etwas reinrutschen kann, was man eigentlich garnicht will und für das man sich hinterher den Rest seines Lebens schämt.
Oder denken wir, es sei für Aaron damit erledigt gewesen, dass sein Gott ihm verziehen hat?
Aus Erfahrung kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Aaron den Rest seines Lebens immer wieder daran erinnert worden sein wird. Dass er immer, wenn sich das Volk als ungehorsam und halsstarrig erwiesen hat, daran denken musste, dass es garnicht so leicht ist, auf dem rechten Weg zu bleiben, selbst wenn man das mit jeder Faser seines Herzens will.
Auch wir haben uns gegen unseren Gott versündigt. Das ist nun bereits mehr als 5 Jahre her und unser Gott hat uns längst vergeben. Seither sind wir noch mehr bemüht, alles richtig zu machen und immer auf der Seite unseres Gottes Stellung zu beziehen, sei es noch so schwer. Aber immer wieder müssen wir daran denken, wie schnell man aus Schwäche einen Fehltritt begehen kann.
Gut, wenn wir nicht nur aus den biblischen Berichten, sondern auch aus eigenen Fehlern lernt!
Dann stellte sich Moses in das Tor des Lagers und sagte: „Wer ist auf der Seite Jehovas? Zu mir!“ Und alle Söhne Levis begannen sich zu ihm zu sammeln. 27 Er sprach nun zu ihnen: „Dies ist, was Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: ‚Jeder von euch lege sein Schwert an seine Seite. Schreitet hindurch, und kehrt zurück von Tor zu Tor im Lager, und tötet ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Mitmenschen und ein jeder seinen vertrauten Bekannten.‘ “ 28 Und die Söhne Levis gingen daran, zu tun, wie es Moses gesagt hatte, so daß dort an jenem Tag vom Volk etwa dreitausend Mann fielen. 29 Und Moses sprach weiter: „Füllt eure Hand heute mit Macht für Jehova, denn jeder von euch ist gegen seinen eigenen Sohn und seinen eigenen Bruder, und damit er euch heute Segen verleiht.“
noch ein interessanter Gedanke zum Drama „Jehovas Autorität achten“:
bei diesen Söhnen Levis befand sich damals auch Korah, der später gegen Moses rebellierte.
Was lernen wir daraus?
Es sind nicht immer nur die ganz schwachen, die Jehova noch nicht kennen oder niemals für ihn eingetreten sind. Korah muss Jehova schon sehr geliebt haben, denn sicherlich hat er bei der Aktion hier auch den einen oder anderen Freund oder Verwandten getötet. Trotzdem rebellierte er später.
Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, darauf zu achten, womit wir uns beschäftigen!
Mit wem haben wir Umgang? Was sehen wir uns an? Welche Musik hören wir? Worüber unterhalten wir uns? Welche Gedanken lassen wir in unserem Herzen Platz nehmen?
Lernen wir doch heute daraus und machen wir es besser!
Nehmen wir die Anbetung Jehovas nicht auf die leichte Schulter und üben sie als eine Art Gewohnheit aus – sondern lassen wir unser ganzes Leben davon beeinflussen.
Dazu müssen wir auch sehr an unserer Selbstbeherrschung arbeiten
Und Jehova ging vor seinem Angesicht vorüber und rief aus: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit, 7 der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit gewähren,
Hier ist unser Gott in kurzen Worten zusammengefasst:
all seine wundervollen liebevollen Eigenschaften, für den wir ihn so lieben – aber auch die Einschränkung
Jehova ist zwar zum Vergeben bereit, aber er wird uns selbst die Konsequenzen für unser verkehrtes Verhalten tragen lassen!
Ein Gedanke, den wir auch in den neueren Zeitschriften hatten, wo Eltern angewiesen werden, die Kinder selbst die Konsequenzen für verkehrtes Verhalten tragen zu lassen und ihnen nicht die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Wenn wir so handeln, sind wir also keine hartherzigen Eltern, auch wenn unsere Kinder uns in diesem Moment als solche empfinden – sondern wir ahmen unseren liebevollen himmlischen Vater nach
ES IST die wahre Geschichte einer Befreiung von Menschen, die „tyrannisch zum Sklavendienst“ gezwungen wurden (2. Mose 1:13). Gleichzeitig ist es ein spannender Bericht über die Entstehung einer Nation. Zu den fesselnden Einzelheiten zählen erstaunliche Wunder, eine vorzügliche Gesetzgebung und der Bau der Stiftshütte. Das ist im Wesentlichen der Inhalt des Bibelbuches 2. Mose.
Dieses Buch wurde von dem hebräischen Propheten Moses geschrieben. Er erzählt, was die Israeliten während einer Zeitspanne von 145 Jahren erlebten, vom Tod Josephs 1657 v. u. Z. bis zur Fertigstellung der Stiftshütte 1512 v. u. Z. Der Bericht ist aber nicht lediglich von geschichtlichem Interesse. Er gehört zu dem Wort oder der Botschaft Gottes für die Menschen. Als solcher ist er „lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12). Das Bibelbuch 2. Mose ist daher für uns wirklich von Bedeutung.
‘GOTT HÖRTE IHR STÖHNEN’ (2. Mose 1:1 bis 4:31)
Jakobs Nachkommen vermehren sich in Ägypten so schnell, dass sie auf königlichen Befehl zu Sklaven gemacht werden und viel Leid zu erdulden haben. Pharao ordnet sogar an, alle männlichen Neugeborenen der Israeliten zu töten. Diesem Geschick entgeht Moses, der als drei Monate altes Kind von der Tochter Pharaos adoptiert wird. Moses wird zwar am Königshof erzogen, doch stellt er sich im Alter von 40 Jahren auf die Seite seines Volkes und tötet einen Ägypter (Apostelgeschichte 7:23, 24). Er ist gezwungen zu fliehen und geht nach Midian, wo er heiratet und als Hirte lebt. An einem Busch, der auf übernatürliche Weise in Flammen steht, beauftragt ihn Jehova, nach Ägypten zurückzukehren, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien. Aaron, sein Bruder, wird zu seinem Sprecher ernannt.
Antworten auf biblische Fragen:
3:1 — Was für ein Priester war Jethro?
Zur Zeit der Patriarchen diente das Familienoberhaupt auch als Priester der Familie. Jethro war offensichtlich als Patriarch das Oberhaupt eines midianitischen Stammes. Da die Midianiter durch Ketura von Abraham abstammten, waren sie wahrscheinlich mit der Anbetung Jehovas vertraut (1. Mose 25:1, 2).
4:11 — Inwiefern ‘bestimmt Jehova den Stummen, den Tauben und den Blinden’?
Jehova hat zwar gelegentlich Menschen mit Blindheit geschlagen oder stumm werden lassen, doch ist er nicht in jedem Fall für eine solche Behinderung verantwortlich (1. Mose 19:11; Lukas 1:20–22, 62-64). Derartige Gebrechen sind die Folge der ererbten Sünde (Hiob 14:4; Römer 5:12). Da Gott zuließ, dass diese Situation entstand, konnte er von sich sagen, er ‘bestimme’ den Stummen, den Tauben und den Blinden.
4:16 — Wie sollte Moses seinem Bruder Aaron „als Gott dienen“?
Moses vertrat Gott. Somit diente Moses für Aaron, der an seiner Stelle sprach, „als Gott“.
Lehren für uns:
1:7, 14. Jehova unterstützte sein Volk, als es in Ägypten unterdrückt wurde. Auch seine neuzeitlichen Zeugen unterstützt er, selbst angesichts heftiger Verfolgung.
3:14. Jehova verwirklicht stets seine Vorsätze. Wir können deshalb davon überzeugt sein, dass er unsere biblisch begründete Hoffnung Wirklichkeit werden lässt.
4:10, 13. Moses mangelte es derart an Vertrauen in seine Redefähigkeit, dass er selbst dann, als Gott ihm seine Unterstützung zusicherte, darum bat, jemand anders zu Pharao zu senden. Jehova gebrauchte Moses dennoch und gab ihm die nötige Weisheit und Kraft, den ihm erteilten Auftrag auszuführen. Statt uns auf unsere Unzulänglichkeiten zu konzentrieren, sollten wir uns auf Jehova verlassen und treu unseren Predigt- und Lehrauftrag erfüllen (Matthäus 24:14; 28:19, 20).
ERSTAUNLICHE WUNDER FÜHREN ZUR BEFREIUNG (2. Mose 5:1 bis 15:21)
Moses und Aaron erscheinen vor Pharao und bitten für die Israeliten um die Erlaubnis, Jehova in der Wildnis ein Fest zu feiern. Der ägyptische Herrscher lehnt trotzig ab. Durch Moses bringt Jehova eine eindrucksvolle Plage nach der anderen über Ägypten. Erst nach der zehnten lässt Pharao die Israeliten ziehen. Doch schon bald jagt er ihnen mit seinen Streitkräften nach. Aber Jehova sorgt für das Entrinnen seines Volkes, indem er einen Korridor im Roten Meer entstehen lässt. Die ägyptischen Verfolger ertrinken, als die Wassermassen über ihnen zusammenstürzen.
Antworten auf biblische Fragen:
6:3 — In welchem Sinne war der Name Gottes Abraham, Isaak und Jakob nicht kundgetan worden?
Diese Patriarchen gebrauchten zwar den Namen Gottes und erhielten von Jehova auch Verheißungen. Aber sie kannten oder erlebten Jehova nicht als den Einen, der die vollständige Erfüllung dieser Verheißungen veranlasste (1. Mose 12:1, 2; 15:7, 13-16; 26:24; 28:10–15).
7:1 — Wie wurde Moses zum „Gott für Pharao“ gemacht?
Moses wurde göttliche Macht und Autorität über Pharao verliehen. Daher brauchte er sich vor jenem König nicht zu fürchten.
7:22 — Woher nahmen die ägyptischen Priester Wasser, das nicht in Blut verwandelt worden war?
Sie könnten Wasser verwendet haben, das man vor der Plage aus dem Nil genommen hatte. Auf Wasser, das von der Plage nicht berührt worden war, stieß man anscheinend auch, wenn man im feuchten Boden des Nilgebiets Brunnen grub (2. Mose 7:24).
8:26, 27 — Weshalb sagte Moses, die Opfer der Israeliten seien „für die Ägypter eine Abscheulichkeit“?
In Ägypten wurden viele Tiere verehrt. Durch den Hinweis auf die Opfer verlieh Moses seiner Bitte, die Israeliten ziehen zu lassen, damit sie Jehova in der Wildnis Opfer darbringen konnten, Nachdruck und Überzeugungskraft.
12:29 — Wer galt als erstgeboren?
Als Erstgeborene bezeichnete man nur Söhne (4. Mose 3:40–51). Pharao selbst war ein Erstgeborener, wurde aber nicht getötet, weil er eine eigene Familie hatte. Bei der zehnten Plage starb nicht das Familienhaupt, sondern der erstgeborene Sohn einer Familie.
12:40 — Wie lange wohnten die Israeliten in Ägypten?
Die hier erwähnten 430 Jahre schließen die Wohnzeit der Söhne Israels „im Land Ägypten und im Land Kanaan“ ein (Fußnote). 1943 v. u. Z. überquerte Abraham im Alter von 75 Jahren auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat (1. Mose 12:4). Von da an bis zu der Zeit, als Jakob im Alter von 130 Jahren Ägypten betrat, vergingen 215 Jahre (1. Mose 21:5; 25:26; 47:9). Das heißt, dass die Israeliten danach die gleiche Anzahl von Jahren, nämlich 215, in Ägypten zubrachten.
15:8 — Waren die Wassermassen, die „erstarrten“, in Wirklichkeit gefroren?
Das mit „erstarren“ wiedergegebene hebräische Verb bedeutet „sich zusammenziehen“ oder „sich verdicken“. In Hiob 10:10 wird es in Bezug auf das Gerinnen von Milch verwendet. Unter den erstarrten Wassermassen muss also nicht unbedingt gefrorenes Wasser, Eis, zu verstehen sein. Wäre der in 2. Mose 14:21 erwähnte „starke Ostwind“ so kalt gewesen, dass das Wasser gefrieren konnte, hätte man diese außergewöhnliche Kälte bestimmt erwähnt. Da nichts Sichtbares die Wassermassen zurückhielt, erschienen sie wie erstarrt, fest geworden oder eingedickt.
Lehren für uns:
7:14 bis 12:30. Die zehn Plagen traten nicht zufällig auf. Sie waren vorausgesagt worden und kamen genau wie angekündigt. Wie eindrucksvoll sie doch beweisen, dass der Schöpfer Gewalt hat über das Wasser, das Sonnenlicht, die Insekten und die anderen Tiere sowie über den menschlichen Körper! Die Plagen beweisen auch, dass Gott selektiv vorgeht. Während er über seine Feinde Unheil bringt, kann er gleichzeitig seine Anbeter beschützen.
11:2; 12:36. Jehova segnet sein Volk. Offensichtlich sorgte er dafür, dass die Israeliten nun Lohn für ihre schwere Arbeit in Ägypten erhielten. Sie waren als freies Volk ins Land gekommen, nicht als Kriegsgefangene oder Sklaven.
14:30. Wir können darauf vertrauen, dass Jehova seine Anbeter in der bevorstehenden „großen Drangsal“ retten wird (Matthäus 24:20-22; Offenbarung 7:9, 14).
JEHOVA ORGANISIERT EINE THEOKRATISCHE NATION (2. Mose 15:22 bis 40:38)
Im dritten Monat nach ihrer Befreiung aus Ägypten lagern die Israeliten am Fuß des Berges Sinai. Dort erhalten sie die Zehn Gebote und andere Gesetze. Sie werden in einen Bund mit Jehova aufgenommen und werden so eine theokratische Nation. Moses verbringt 40 Tage auf dem Berg, wo er sowohl Anweisungen über die wahre Anbetung erhält als auch darüber, wie die Stiftshütte Jehovas, ein tragbarer Tempel, zu bauen ist. Inzwischen machen die Israeliten ein goldenes Kalb und beten es an. Als Moses vom Berg hinabsteigt und das sieht, gerät er so sehr in Zorn, dass er die beiden Steintafeln, die er von Gott erhalten hat, zerschmettert. Nachdem die Missetäter gebührend bestraft worden sind, besteigt er erneut den Berg und kommt mit zwei beschrifteten Tafeln zurück. Nach seiner Rückkehr beginnt der Bau der Stiftshütte. Ein Jahr nachdem das Volk Israel in Freiheit ist, wird dieses wunderbare Zelt und seine gesamte Einrichtung vollendet. Die Stiftshütte wird aufgestellt, worauf Jehovas Herrlichkeit sie erfüllt.
Antworten auf biblische Fragen:
20:5 — Inwiefern bringt Jehova „für die Vergehung von Vätern Strafe“ über künftige Generationen?
Jeder wird aufgrund seines eigenen Verhaltens und seiner eigenen Einstellung gerichtet, wenn er alt genug ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Als sich die Nation Israel dem Götzendienst zuwandte, hatten allerdings mehrere Generationen die Folgen zu tragen. Selbst treue Israeliten bekamen die Auswirkungen zu spüren, denn die religiöse Pflichtvergessenheit der Nation erschwerte es ihnen, die Lauterkeit zu bewahren.
23:19; 34:26 — Was war der Grund für das Gebot, ein Junges nicht in der Milch seiner Mutter zu kochen?
Ein Junges (ein Zicklein oder ein anderes junges Tier) in der Milch seiner Mutter zu kochen soll ein heidnischer Ritus gewesen sein, durch den man um Regen bat. Außerdem war die Muttermilch dazu da, das Junge zu ernähren. Es darin zu kochen, wäre grausam gewesen. Durch dieses Gesetz wurde Gottes Volk vor Augen geführt, dass es mitfühlend sein sollte.
23:20–23 — Wer war der hier erwähnte Engel, und inwiefern war der Name Jehovas „in ihm“?
Dieser Engel war wahrscheinlich Jesus in seiner vormenschlichen Gestalt. Er hatte die Aufgabe, die Israeliten auf ihrem Weg in das Land der Verheißung zu führen (1. Korinther 10:1–4). Jehovas Name ist „in ihm“, weil Jesus die bedeutendste Rolle dabei spielt, den Namen seines Vaters hochzuhalten und zu heiligen.
32:1–8, 25–35 — Warum wurde Aaron für die Anfertigung des Goldenen Kalbs nicht bestraft?
Aaron war dem Götzenkult nicht zugetan. Später bezog er anscheinend mit seinen levitischen Stammesbrüdern Stellung für Gott und gegen diejenigen, die sich Moses widersetzten. Nachdem man die Schuldigen getötet hatte, erinnerte Moses die Israeliten daran, dass sie eine große Sünde begangen hatten. Das deutet darauf hin, dass außer Aaron noch anderen Jehovas Barmherzigkeit zuteil wurde.
33:11, 20 — Inwiefern redete Jehova zu Moses „von Angesicht zu Angesicht“?
Dieser Ausdruck deutet eigentlich auf ein vertrautes Zwiegespräch hin. Doch Moses unterhielt sich mit einem Vertreter Gottes und empfing durch ihn auf mündlichem Weg Anweisungen Jehovas. Moses sah Jehova nicht, denn ‘kein Mensch kann Gott sehen und dennoch leben’. Tatsächlich sprach Jehova nicht persönlich mit Moses. Das Gesetz „wurde durch Engel übermittelt durch die Hand eines Mittlers“, wie aus Galater 3:19 hervorgeht.
Lehren für uns:
15:25; 16:12. Jehova sorgt für sein Volk.
18:21. Männer, die für verantwortliche Stellungen in der Christenversammlung ausgewählt werden, müssen ebenfalls tüchtig, gottesfürchtig, zuverlässig und selbstlos sein.
20:1 bis 23:33. Jehova ist der höchste Gesetzgeber. Wenn die Israeliten seinen Gesetzen gehorchten, konnten sie ihn ordnungsgemäß und freudig anbeten. Jehova hat heute eine theokratische Organisation. Mit ihr zusammenzuarbeiten ist im Interesse unseres eigenen Glücks und unserer eigenen Sicherheit.
Für uns wirklich von Bedeutung
Was offenbart das zweite Buch Mose über Jehova? Es stellt ihn als den liebevollen Versorger dar, als den unvergleichlichen Befreier und als denjenigen, der seine Vorsätze verwirklicht. Er ist der Gott der theokratischen Organisation.
Beim wöchentlichen Bibellesen als Vorbereitung auf die Theokratische Predigtdienstschule wird uns das, was wir aus 2. Mose lernen, zweifellos tief beeindrucken. Durch den Teil „Antworten auf biblische Fragen“ erhalten wir ein besseres Verständnis bestimmter Bibelpassagen. Die Bemerkungen unter „Lehren für uns“ zeigen, von welchem Nutzen der betreffende Bibelteil für uns sein kann.
Dann trat ein neuer König die Herrschaft an, der Josef nicht mehr kannte. 9 Er sagte zu den Ägyptern: »Ihr seht, dass die Israeliten zahlreicher und mächtiger sind als wir. 10 Wir müssen etwas dagegen unternehmen! Denn wenn dieses Volk weiter wächst, laufen sie im Krieg womöglich zu unseren Feinden über, kämpfen gegen uns und bringen dann das Land in ihre Gewalt.«
11 So zwang man die Israeliten zur Sklavenarbeit und setzte Aufseher über sie ein. Sie mussten für den Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses bauen. 12 Doch je mehr die Israeliten unterdrückt wurden, desto zahlreicher wurden sie. Sie breiteten sich im ganzen Land aus, so dass die Ägypter Angst bekamen. 13 Darum zwangen sie die Israeliten erbarmungslos zu harter Arbeit 14 und machten ihnen das Leben schwer: Sie mussten aus Lehm Ziegel herstellen und auf den Feldern arbeiten. Mit Gewalt wurden sie dazu gezwungen.
Ursache und Wirkung!?
Warum noch mal wurden die Israeliten bedrückt? Weil sie Jehova wohlgefällig waren und sie dadurch Furcht bei den Ägyptern auslösten, die keine Anbeter Jehovas waren!
Wenn es hier heißt, dass das Volk umso zahlreicher wurde, je mehr sie von den Ägyptern bedrückt wurden – kann man davon ableiten, dass jeder, dem es gut geht, den Segen Jehovas hätte? So nach dem Motto: wer noch ein Glied der Christenversammlung ist, der hat noch Jehovas Wohlgefallen und jeder, der noch nicht wieder aufgenommen wird, kann nicht mit Jehova im Reinen sein?
Wie passt das dann mit Königin Isebel zusammen, die zwar die Frau des amtierenden Königs war, aber wenn wir genauer hinsehen, eine perfide Götzenanbeterin, die keinesfalls Jehovas Wohlgefallen hatte.
Oder wie passt dies mit Elis Söhnen zusammen, die „Jehova im Tempel dienten“. Die hatten dann ganz bestimmt Jehovas Wohlgefallen – denn sie waren ja nicht nur im Tempel, sondern hatten eine hohe Stellung inne. Wie dachte Jehova über sie? Warum machte ER Eli dann so harte Vorwürfe, dass er sich nicht um die Schlechtigkeit seiner Söhne gekümmert hatte?
Wie passt dann die Geschichte mit David dazu, der wegen Saul aus der Gemeinschaft seines Volkes fliehen musste? Immerhin war ja Saul der amtierende König auf dem Thron Jehovas. Dann muss ja er den Segen und das Wohlgefallen Jehovas gehabt haben. Und dass David nicht zurück konnte, lag dann ganz sicherlich daran, dass er mit Jehova nicht im Reinen war – Saul aber schon?
Was war mit Hiob? Dann haben seine „lieben Freunde“ ja doch Recht gehabt, wenn sie sagen, dass sein Leid darin begründet ist, dass er schwer gegen Jehova gesündigt habe.?
Aber wenn wir den Text mit dem „immer zahlreicher werden“ der Israeliten im Zusammenhang betrachten, dann sehen wir, dass es so nicht stimmt. Genauso, wie wir wissen, dass die vorhergehenden Beispiele auch nicht stimmen – eher im Gegengteil!
Im Laufe der Geschichte wurden schon immer diejenigen verfolgt, die sich aufrichtig mit Jehova beschäftigt haben, die sich von Herzen bemühten, so zu leben, wie ER es wünscht und die sein Wohlgefallen hatten. Lesen wir noch mals die ersten Verse: die Israeliten wurden ja gerade deswegen von den Ägyptern bedrückt, weil sie Jehovas Wohlgefallen hatte. Sie mussten also leiden, weil sie Jehovas Segen hatten. Dies formuliert der Pharao ja auch ganz klar.
Dass sie mit steigender Bedrückung zahlreicher wurden, lag daran, dass Jehova dadurch das Leid etwas abfederte, was ihnen widerfuhr. Aber dazu einige Verse weiter mehr…
1 Ein Mann vom Stamm Levi heiratete eine Frau aus demselben Stamm. 2 Sie wurde schwanger und bekam einen Sohn. Als sie sah, wie schön der Junge war, hielt sie ihn drei Monate lang versteckt. 3 Doch schließlich konnte sie ihn nicht mehr verbergen. Sie nahm einen Korb aus Schilfrohr und dichtete ihn mit Erdharz und Pech ab. Dann legte sie das Kind hinein und setzte es im Schilf am Nilufer aus. 4 Die Schwester des Jungen blieb in einiger Entfernung stehen, um zu beobachten, was mit ihm geschehen würde.
5 Irgendwann kam die Tochter des Pharaos zum Baden an den Fluss. Ihre Dienerinnen gingen am Ufer hin und her und warteten. Plötzlich entdeckte die Tochter des Pharaos den Korb im Schilf. Sie schickte eine Dienerin hin und ließ ihn holen. 6 Als sie den Korb öffnete, sah sie den weinenden Jungen darin liegen. Sie bekam Mitleid und sagte: »Das ist bestimmt eins von den hebräischen Kindern.«
7 Da ging die Schwester des Jungen zu ihr und erzählte: »Ich kenne eine hebräische Frau, die gerade stillt. Soll ich sie rufen? Dann kann sie das Kind für dich stillen.« 8 »Ja, ruf sie her!«, antwortete die Tochter des Pharaos. Und so lief das Mädchen los und holte seine Mutter. 9 Die Tochter des Pharaos forderte die Frau auf: »Nimm dieses Kind mit, und still es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen.« Da nahm die Frau ihren Sohn wieder zu sich und stillte ihn.
Hier drängen sich einige Fragen geradezu auf:
1. Die Mutter:
Was mag wohl die Mutter gedacht haben, als sie das Kästchen mit dem Kind in den Nil setzte? Sicherlich wird sie gehofft haben, dass Jehova irgendetwas unternimmt, um ihren Sohn zu retten.
Auf der anderen Seite hatte Jehova auch nichts unternommen, um die anderen neugeborenen Jungen zu bewahren. Warum sollte ER ausgerechnet ihren Sohn verschonen – etwa, weil er besonders schön war? Oder weil seine Mutter nicht so schnell aufgab? Oder hatte ER ihr dies aufgetragen? Aber dann würde dies bestimmt auch in der Bibel stehen.
2. Die Tochter des Pharaos:
Mußte es ihr nicht komisch vorkommen, dass dieses israelitische Mädchen zufällig zur Stelle war? Sicherlich konnte sie sie denken, dass dies die Schwester sein müsse und dass die Amme, die sie ihr bringen würde, die liebliche Mutter des Jungen war. Ob sie und die Mutter darüber gesprochen hatten?
Warum bot sie der Mutter Geld an, damit diese ihr eigenes Kind stille? Sicherlich hat die Frau gar kein Geld haben wollen. War dies vielleicht eine Verschleierungsaktik? Damit sie den Schein wahren könnte, dass sie nicht weiß, wessen Kind dies ist?
3. Der Pharao:
Er hatte den Befehl gegeben, die Knaben töten zu lassen, weil er seine Macht bedroht sah. Wie mag er sich wohl dabei gefühlt haben, als seine Tochter ausgerechnet so einen Jungen an Kindes statt angenommen hatte? Was mag ihm in den Sinn gekommen sein, wenn er Moses im Palast spielen sah oder später unter seinen Gästen bei Familienfeiern?
Wurde er von anderen darauf angesprochen? Und wenn ja: wie hat er sich dabei wohl gefühlt?
Mose war erwachsen geworden. Einmal ging er los, um zu sehen, wie seine israelitischen Brüder zu harter Arbeit gezwungen wurden. Dabei wurde er Zeuge, wie ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen Mann aus seinem Volk! 12 Mose sah sich nach allen Seiten um, und als er sich überzeugt hatte, dass außer ihnen niemand in der Nähe war, schlug er den Ägypter tot und verscharrte ihn im Sand.
War das richtig, was Moses hier tat?
Ungerechtigkeit ist schlimm und oft ist es für uns unerträglich, dabei zuzusehen, wie einem anderen Unrecht widerfährt. Aber deshalb einen anderen Menschen töten? Ein Unrecht mit einem weiteren Unrecht zu suehnen, ist nicht immer gut.
Wäre es in einem solchen Fall nicht besser, Jehova die Dinge zu überlassen?
Auf der anderen Seite: einfach wegsehen, weil es ohne Gegengewalt keine Lösung geben würde?
Sind wir enttäuscht, weil Jehova unsere Gebete – ja, unseren Hilfeschrei – nicht sofort erhört? Immerhin sichert er uns ja in Psalm 55:22 zu, dass er die Gebete derer erhört, die ihm dienen. Denken wir, er ließe sich zu viel Zeit, da er ein Unrecht, dass zum Himmel schreit, bereits seit vielen Jahren zuläßt und scheinbar nichts unternimmt? Denken wir, es interessiere IHN nicht?
2. Mose 3:7-10
Der Herr sagte: »Ich habe gesehen, wie schlecht es meinem Volk in Ägypten geht, und ich habe auch gehört, wie sie über ihre Unterdrückung klagen. Ich weiß, was sie dort erleiden müssen. 8 Darum bin ich gekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu retten. Ich will sie aus diesem Land herausführen und in ein gutes, großes Land bringen, in dem Milch und Honig fließen. Jetzt leben dort noch die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. 9 Ja, ich habe die Hilfeschreie der Israeliten gehört; ich habe gesehen, wie die Ägypter sie quälen. 10 Darum geh nach Ägypten, Mose! Ich sende dich zum Pharao, denn du sollst mein Volk Israel aus Ägypten herausführen!«
Jehova sagt hier zu Mose, dass er ihren Schrei sehr wohl gehört hat und immer noch hört, auch wenn sie selbst es nicht sehen und mitbekommen: Jehova interessiert sich für sie und er legt keinesfalls die Hände in den Schoß, sondern „er bastelt schon an einer Lösung.“
Aber so ging es nicht nur dem Volk hier, sondern bereits zuvor haben seine Diener zu ihm geschrien und lange auf die Befreiung warten müssen – wie zB Joseph. Denken wir daran, dass gut 13 Jahre vergingen zwischen dem Verkauf in die Sklaverei und seine Berufung an den Hof des Pharaos.
Oder denken wir an David – wie viele Jahre er auf der Flucht vor Saul war – und dies, obwohl er bereits von Jehova als neuer König gesalbt war.
Kennen wir nicht auch alle die nette kleine Geschichte „Spuren im Sand“?
Ja, vom Verstand her kennen wir diese Geschichten und wir wissen auch, dass er nicht immer so schnell und direkt eingreift, wie damals, als er die drei Hebräer im Feuerofen bewahrte oder dafür sorgte, dass Daniel in der Löwengrube kein Haar gekrümmt wurde. Aber wenn wir selbst in einer bedrückenden Situation sind, ist das leider oftmals nur Theorie.
Was nützt uns da das Wissen darum, dass Jehova ganz bestimmt im Hintergrund etwas plant? Wir wollen den Druck loswerden, und zwar jetzt sofort – nicht erst in einigen Jahren. Wir haben das Gefühl, dass wir es keine Sekunde länger aushalten würden.
Interessant hierbei ist, dass auch die drei Hebräer zuerst einmal in den Feuerofen geworfen wurden und auch Daniel eine ganze Nacht zusammen mit den ausgehungerten Löwen in der Grube verbringen mußten. Sicherlich haben die sich auch nicht gerade besonders toll gefühlt.
Wir wissen, dass auch unsere Prüfung ihr Gutes hat: unser Glaube wird auf seine Echtheit geprüft. Wir haben die Gelegenheit zu beweisen, dass wir Jehova wirklich von Herzen lieben – und ihm nicht nur deshalb dienen, weil wir das Ticket ins Paradies bekommen wollen oder weil es uns im Hier und Jetzt seinen Segen und Vorteile einbringt.
Ja, diese Situation ist schlimm und hart. Oftmals bereitet sie uns sogar körperliche Schmerzen, und wie oft schreien wir unter Tränen zu unserem Gott, weil wir es nicht mehr aushalten. Manchmal macht mich die Vorstellung sogar wütend, dass wir in einer Art Wettstreit zwischen Satan und Jehova wie Spielfiguren sind.
Aber es macht uns auch stolz, dass wir die einmalige Gelegenheit haben, unseren Gott darin zu unterstützen. Dass wir ein Trumpf in seiner Hand sind, den er dem Widersacher hinwerfen kann. Wenn wir uns den Dialog zwischen Jehova und Satan im Himmel in den Sinn rufen, wie frech und unverschämt dieser Engel mit Jehova redet – dann macht es uns auch stolz und glücklich, dass wir IHM ein Argument, eine Entgegnung auf die Unverschämtheiten liefern dürfen.
Und wie wir hier in 2. Mose 3 lesen, gesteht uns unser Gott sogar zu, dass wir über Leid und Bedrückung nicht beglückt sein müssen.
Wie wir sehen, ist es ganz ganz wichtig, dass wir täglich in der Bibel lesen. Denn so verbringen wir Zeit mit unserem Gott und lernen IHN nicht nur besser kennen, sondern geben ihm damit die Gelegenheit, zu uns zu sprechen
Mose entgegnete: »Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage, dass der Gott ihrer Vorfahren mich zu ihnen gesandt hat, werden sie mich nach seinem Namen fragen. Was sage ich dann?«
14 Gott antwortete: »Ich bin euer Gott, der für euch da ist. Darum sag den Israeliten: ›Ich bin für euch da‹ hat mich zu euch gesandt. 15 Ja, der Herr hat mich geschickt, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. – Denn das ist mein Name für alle Zeiten. Alle kommenden Generationen sollen mich mit diesem Namen anreden, wenn sie zu mir beten.
die Sache mit dem Gottes-Namen. Wir haben ja in diesem Jahr die Kongressserie, die sich mit dem „Vaterunser“ beschäftigt und der Kreiskongress ging um die Heiligung des Namens Jehovas. Warum es so wichtig ist und dass wir uns davor hüten müssen, den heiligen Namen zu beschmutzen…
Hier also eine andere Übersetzung – die „Hoffnung für Alle“. Wie übersetzen die anderen die Bedeutung des Namens?
Elberfelder:
Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt.
Luther:
Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN hat mich zu euch gesandt
Schlachter:
Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt
KANNST du dir ein Gespräch mit Gott vorstellen? Schon allein der Gedanke ist überwältigend — der Souverän des Universums spricht mit dir! Erst zögerst du, aber dann bringst du es irgendwie fertig, zu antworten. Er hört dir zu, er geht auf dich ein und er gibt dir sogar das Gefühl, dass du ganz unbefangen fragen kannst, was immer du auf dem Herzen hast. Was würdest du ihn fragen?
2 Vor langer Zeit lebte ein Mensch, der sich in genau dieser Lage befand. Es war Moses. Die Frage, die er an Gott richtete, wird dich möglicherweise überraschen. Es ging dabei nicht um ihn selbst oder um seine Zukunft und auch nicht um die trostlose Lage der Menschheit. Nein, er erkundigte sich nach Gottes Namen. Vielleicht findest du das merkwürdig, denn schließlich kannte Moses Gottes Eigennamen ja schon. Seine Frage musste somit einen tieferen Sinn gehabt haben. Tatsächlich war es die bedeutsamste Frage, die Moses überhaupt stellen konnte. Die Antwort geht uns alle an. Sie kann dich Gott ein entscheidendes Stück näher bringen. Wieso? Schalten wir uns einmal in diese außergewöhnliche Unterhaltung ein.
3 Moses war 80 Jahre alt. Er hatte 40 Jahre weitab von seinem Volk zugebracht, den Israeliten, die als Sklaven in Ägypten lebten. Eines Tages, als er gerade die Herden seines Schwiegervaters hütete, sah er an einem Berg ein seltsames Phänomen. Ein Dornbusch stand in Flammen, verbrannte aber nicht. Er leuchtete einfach an dem Hang wie eine Fackel. Moses ging näher hin, um sich das Ganze genauer anzusehen. Was für einen Schreck er bekommen haben muss, als mitten aus dem Feuer eine Stimme zu ihm sprach! Durch einen Engel, der als Sprecher fungierte, führten Gott und Moses ein längeres Gespräch. Das war die bekannte Begebenheit, bei der Gott den zögernden Moses beauftragte, sein friedliches Leben aufzugeben und nach Ägypten zurückzukehren, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien (2. Mose 3:1-12).
4 Moses hätte nun jede beliebige Frage an Gott richten können. Es ist interessant, welche er sich aussuchte: „Angenommen, ich bin jetzt zu den Söhnen Israels gekommen und ich habe zu ihnen gesprochen: ‚Der Gott eurer Vorväter hat mich zu euch gesandt‘, und sie sagen tatsächlich zu mir: ‚Welches ist sein Name?‘, was soll ich zu ihnen sagen?“ (2. Mose 3:13).
5 Durch Moses’ Frage erfahren wir zunächst einmal, dass Gott einen Namen hat. Diese einfache Tatsache sollte man nicht als belanglos abtun, was leider oft geschieht. Gottes Eigenname ist in zahllosen Bibelübersetzungen weggelassen und gegen Titel wie „Herr“ und „Gott“ ausgetauscht worden. Das ist eines der traurigsten und schlimmsten Kapitel in der Geschichte der Religion. Denn was steht schließlich am Anfang jeder Bekanntschaft? Ist es nicht die Frage nach dem Namen? Möchte man mit Gott bekannt werden, verhält es sich ganz ähnlich. Er ist kein namenloses, auf Distanz bedachtes Wesen, das uns unbekannt und unbegreiflich bleibt. Obwohl unsichtbar, ist er eine Person mit einem Namen — Jehova.
6 Die Tatsache, dass Gott seinen Eigennamen enthüllt, lässt außerdem auf etwas Großartiges und Begeisterndes schließen. Er bietet uns an, ihn kennen zu lernen. Er möchte, dass wir in unserem Leben die beste Wahl treffen: ihm näher zu kommen. Jehova teilt uns aber nicht nur seinen Namen mit, sondern auch dessen Bedeutung.
Die Bedeutung des Namens Gottes
7 Gott hat sich seinen bedeutungsvollen Namen selbst ausgewählt. „Jehova“ bedeutet wörtlich „Er veranlasst zu werden“. Sicher, er hat alles ins Dasein gebracht. Das ist für sich gesehen schon ein erhebender Gedanke. Aber geht es beim Namen Gottes nur darum? Moses wollte offensichtlich mehr erfahren. Der göttliche Name war ja nichts Neues. Er war bereits Jahrhunderte in Gebrauch. Als Moses nach dem Namen Gottes fragte, ging es ihm darum, etwas über die Person zu erfahren, für die der Name steht. Eigentlich wollte er sagen: „Was kann ich deinem Volk Israel über dich berichten, damit es an dich glaubt und sich davon überzeugen lässt, dass du es befreien wirst?“
8 Als Antwort erklärte Jehova die Bedeutung seines Namens. Er sagte zu Moses: „Ich werde mich erweisen, als was ich mich erweisen werde“ (2. Mose 3:14). In vielen Bibelübersetzungen heißt es an dieser Stelle: „Ich bin, der ich bin.“ Die genauere Wiedergabe in der Neuen-Welt-Übersetzung zeigt dagegen, dass Gott nicht lediglich seine eigene Existenz bekräftigte. Vielmehr teilte er Moses — und im Grunde uns allen — mit, was sich hinter diesem Namen verbirgt. Jehova würde sich als das „erweisen“ oder zu dem werden, was immer notwendig wäre, um seine Verheißungen wahr zu machen. In der Übersetzung von J. B. Rotherham lautet die Textstelle treffend: „Ich will werden, was immer mir gefällt.“ Ein Hebraist erklärt diese Formulierung wie folgt: „Wie die Lage auch immer aussieht, welcher Bedarf auch immer besteht . . ., Gott wird zur Rettung ‚werden‘.“
9 Was hieß das für die Israeliten? Egal welches Hindernis sich vor ihnen auftürmte, egal wie ausweglos ihre Lage schien, Jehova würde zu dem „werden“, was erforderlich wäre, um sie aus der Sklaverei zu befreien und in das Land der Verheißung zu bringen. Bestimmt weckte dieser Name Vertrauen zu Gott. Und dasselbe kann er bei uns heute bewirken (Psalm 9:10). Warum?
10 Ein Beispiel: Eltern wissen nur zu gut, wie vielseitig und anpassungsfähig sie im Umgang mit ihren Kindern sein müssen. Im Verlauf eines einzigen Tages wird von einer Mutter manchmal verlangt, Krankenschwester, Köchin, Lehrerin, Erzieherin, Richterin und noch etliches mehr zu sein. Viele Eltern fühlen sich bei diesem großen Repertoire von Rollen, in die sie schlüpfen sollen, geradezu überfordert. Ihnen ist bewusst, dass ihre Kinder ihnen absolut vertrauen und niemals daran zweifeln: Mama oder Papa können jeden Schmerz lindern, jeden Streit schlichten, jedes Spielzeug reparieren und jede Frage, die in ihrem unendlich wissbegierigen Kopf auftaucht, beantworten. Manche Eltern fühlen sich beschämt und sind manchmal direkt frustriert, wenn sie an ihre Grenzen stoßen. Sie haben das schmerzliche Empfinden, vielen dieser Rollen nicht gewachsen zu sein.
11 Auch Jehova ist ein liebevoller Vater. Doch es gibt nichts, was er im Rahmen seiner vollkommenen Prinzipien nicht „werden“ könnte, um für seine irdischen Kinder optimal zu sorgen. Deshalb soll uns sein Name veranlassen, ihn als den besten Vater zu sehen, den man sich vorstellen kann (Jakobus 1:17). Moses und alle anderen treuen Israeliten merkten recht schnell, dass Jehova seinem Namen gerecht wird. Sie waren tief beeindruckt, als sie beobachteten, wie er zum unbesiegbaren Befehlshaber wurde, zum Herrn über die Naturgewalten, zum Gesetzgeber, Richter, Baumeister und Versorger ohnegleichen, der ihnen Nahrung und Wasser beschaffte und bewirkte, dass sich ihre Kleider und Schuhe nicht abnutzten — und vieles mehr.
12 Gott hat also seinen persönlichen Namen mitgeteilt, dessen Bedeutung erklärt und sogar demonstriert, dass er diesem Namen gerecht wird. Ohne Frage: Gott möchte, dass wir ihn kennen lernen. Und wir? Gehen wir darauf ein? Moses jedenfalls wollte Gott kennen lernen. Dieser starke Wunsch prägte sein ganzes Leben und bewirkte, dass er seinem himmlischen Vater sehr nahe kam (4. Mose 12:6-8; Hebräer 11:27). Leider hatten nur wenige seiner Zeitgenossen denselben Wunsch. Als Moses gegenüber Pharao den Namen Jehova erwähnte, erwiderte dieser hochmütige Monarch: „Wer ist Jehova?“ (2. Mose 5:2). Pharao legte keinen Wert darauf, mehr über Jehova zu erfahren. Zynisch gab er zu verstehen, dass der Gott Israels für ihn völlig unbedeutend war. Dieser Haltung begegnet man auch heute allzu oft. Sie macht die Menschen blind für eine der wichtigsten Tatsachen: Jehova ist der Souveräne Herr.
Der Souveräne Herr Jehova
13 Jehova ist vielseitig und anpassungsfähig. Deshalb trägt er in der Bibel auch eine ganze Reihe von Titeln, die ihn treffend beschreiben. Sie konkurrieren aber nicht mit seinem Eigennamen, sondern machen noch deutlicher, wofür sein Name steht. Zum Beispiel wird er „Souveräner Herr Jehova“ genannt (2. Samuel 7:22). Dieser hohe Titel, der Hunderte von Malen in der Bibel vorkommt, verrät uns Jehovas Stellung. Ihm allein steht es zu, Herrscher des ganzen Universums zu sein. Sehen wir uns einmal an warum.
14 Jehova ist einzigartig, weil er der Schöpfer ist. In Offenbarung 4:11 heißt es: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden sie erschaffen.“ Diese feierlichen Worte könnten auf niemand anders zutreffen. Das ganze Universum hat Jehova seine Existenz zu verdanken! Jehova hat eindeutig die Ehre, Macht und Herrlichkeit verdient, die ihm als Souveränem Herrn und Schöpfer aller Dinge zustehen.
15 Ein anderer Titel, den ausschließlich Jehova trägt, lautet „König der Ewigkeit“ (1. Timotheus 1:17; Offenbarung 15:3). Was ist damit gemeint? Es übersteigt zwar unsere Vorstellungskraft, doch Jehova ist in zwei Richtungen ewig: Vergangenheit und Zukunft. In Psalm 90:2 wird gesagt: „Von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit bist du Gott.“ Jehova hat also keinen Anfang; er war schon immer da. Passenderweise wird er der „Alte an Tagen“ genannt, denn schon eine Ewigkeit bevor irgendetwas oder irgendjemand ins Dasein kam, existierte er (Daniel 7:9, 13, 22). Wer könnte ihm je das Recht absprechen, der Souveräne Herr zu sein?
16 Und trotzdem stellen manche, ähnlich wie Pharao, dieses Recht infrage. Das liegt zum Teil daran, dass der unvollkommene Mensch zu sehr auf das fixiert ist, was er mit den Augen sieht. Den Souveränen Herrn können wir nun aber nicht sehen. Er ist ein Geist und somit für Menschenaugen unsichtbar (Johannes 4:24). Davon abgesehen hätte es für einen Menschen aus Fleisch und Blut fatale Folgen, in die unmittelbare Gegenwart Gottes zu kommen. Jehova selbst sagte zu Moses: „Du vermagst mein Angesicht nicht zu sehen, denn kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben“ (2. Mose 33:20; Johannes 1:18).
17 Das sollte uns nicht überraschen. Moses bekam nur einen Teil der Herrlichkeit Jehovas zu sehen, offenbar stellvertretend durch einen Engel. Wie wirkte sich das aus? Es führte dazu, dass Moses’ Gesicht eine Zeit lang „Strahlen warf“. Die Israeliten hatten sogar Angst, Moses direkt anzusehen (2. Mose 33:21-23; 34:5-7, 29, 30). Ganz klar: Kein gewöhnlicher Sterblicher kann den Souveränen Herrn in all seiner Herrlichkeit anschauen. Ist er deswegen aber weniger real als das, was man sehen und fühlen kann? Nein, für uns ist vieles, was wir nicht sehen können, ohne weiteres real — etwa Schallwellen, Gedanken oder der Wind. Hinzu kommt, dass Jehova von der Zeit unberührt bleibt. Sie geht spurlos an ihm vorüber, seien es auch Milliarden Jahre. Von daher ist er viel realer als alles, was wir fühlen oder sehen können, denn die stoffliche Welt ist dem Alterungsprozess und dem Verfall unterworfen (Matthäus 6:19). Sollten wir uns Gott aber lediglich als abstrakte, unpersönliche Kraft oder als schwer fassbaren Urgrund aller Dinge vorstellen? Schauen wir weiter.
Ein Gott mit einer Persönlichkeit
18 Wenn wir Gott auch nicht sehen können, lassen uns doch faszinierende Bibelpassagen sozusagen einen Blick in den Himmel werfen. Das erste Kapitel des Buches Hesekiel ist ein Beispiel dafür. Hesekiel erhielt eine Vision von Jehovas himmlischer Organisation, die er als riesigen himmlischen Wagen wahrnahm. Besonders beeindruckend ist die Beschreibung der mächtigen Geistgeschöpfe in der Nähe Jehovas (Hesekiel 1:4-10). Diese „lebenden Geschöpfe“ stehen in enger Beziehung zu Jehova, und ihr Aussehen verrät uns etwas Wichtiges über den Gott, dem sie dienen. Jedes von ihnen hat vier Gesichter — das eines Stiers, eines Löwen, eines Adlers und eines Menschen. Sie symbolisieren offensichtlich die vier hervorstechenden Eigenschaften Jehovas (Offenbarung 4:6-8, 10).
19 Stiere verkörpern in der Bibel meistens Macht, und das ist bei ihrer enormen Kraft bestimmt ein treffender Vergleich. Löwen dagegen stehen oft für Gerechtigkeit, denn wahre Gerechtigkeit erfordert Mut — eine Eigenschaft, für die Löwen bekannt sind. Von Adlern weiß man, dass sie scharfe Augen haben und selbst meilenweit entfernte winzige Ziele ausmachen können. Das Adlergesicht wäre somit ein passendes Bild für Gottes weitblickende Weisheit. Und das Menschengesicht? Der in Gottes Bild erschaffene Mensch zeichnet sich durch die Fähigkeit aus, Gottes hervorstechendste Eigenschaft widerzuspiegeln: die Liebe (1. Mose 1:26). Diese Facetten der Persönlichkeit Jehovas — Macht, Gerechtigkeit, Weisheit und Liebe — werden in der Bibel so häufig betont, dass man sie als Gottes Haupteigenschaften bezeichnen kann.
20 Haben wir Grund zu der Sorge, Gott könnte sich in den Tausenden von Jahren seit der Niederschrift der Bibel geändert haben? Nein, Gott verändert seine Persönlichkeit nicht. Er sagt: „Ich bin Jehova; ich habe mich nicht geändert“ (Maleachi 3:6). Weit davon entfernt, sprunghaft zu sein, stellt sich Jehova aber dennoch auf die verschiedensten Situationen ein und erweist sich so als idealer Vater. Er lässt immer die Aspekte seiner Persönlichkeit hervortreten, die der jeweiligen Situation am besten gerecht werden. Von den vier erwähnten Eigenschaften sticht besonders die Liebe hervor. Sie bestimmt sein ganzes Tun. Gott entfaltet seine Macht, Gerechtigkeit und Weisheit mit Liebe. Die Bibel enthält eine ungewöhnliche Aussage über Gott und diese Eigenschaft. Sie sagt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Johannes 4:8). Bemerkenswerterweise heißt es nicht, dass Gott Liebe hat oder dass er liebevoll ist, sondern dass Gott Liebe ist. Die Liebe, die sein ganzes Wesen ausmacht, ist die Triebkraft bei allem, was er tut.
„Siehe! Das ist unser Gott“
21 Wohl die meisten haben schon einmal beobachtet, wie ein kleines Kind freudestrahlend auf seinen Vater zeigt und voller Stolz zu jemandem sagt: „Das ist mein Papa!“ Gottes Anbeter haben allen Grund, für Jehova ganz ähnlich zu empfinden. In der Bibel wird eine Zeit vorausgesagt, in der gläubige Menschen ausrufen: „Siehe! Das ist unser Gott“ (Jesaja 25:8, 9). Je mehr Einblick wir in die Eigenschaften Jehovas gewinnen, umso stärker wird uns bewusst, dass wir den besten Vater haben, den wir uns vorstellen können.
22 Dieser Vater ist entgegen dem, was manche Philosophen oder strenggläubigen Religionslehrer sagen, nicht kalt, gleichgültig oder unnahbar. Zu einem gefühlskalten Gott würde man sich kaum hingezogen fühlen, und in der Bibel wird unser himmlischer Vater auch nicht so dargestellt. Im Gegenteil, er wird als der „glückliche“ Gott bezeichnet (1. Timotheus 1:11). Er hat sowohl starke als auch zärtliche Gefühle. Es ‘schmerzt ihn in seinem Herzen’, wenn seine vernunftbegabten Geschöpfe Richtlinien missachten, die er in ihrem eigenen Interesse festgelegt hat (1. Mose 6:6; Psalm 78:41). Handeln wir dagegen einsichtig und halten uns an Gottes Wort, werden wir ‘sein Herz erfreuen’ (Sprüche 27:11).
23 Unser Vater wünscht, dass wir ihm nah sind. In seinem Wort werden wir dazu ermutigt, ‘ihn tastend zu fühlen und wirklich zu finden, obwohl er tatsächlich einem jeden von uns nicht fern ist’ (Apostelgeschichte 17:27). Aber wie soll es uns schwachen Menschen möglich sein, dem Souveränen Herrn des Universums näher zu kommen?
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Einige Titel Jehovas
Allmächtiger: Seine Macht ist grenzenlos, unbezwingbar (Offenbarung 15:3).
Vater: Als Quelle allen Lebens, auch des ewigen Lebens, empfindet er väterliche Liebe für seine Diener (Sprüche 27:11; Johannes 5:21).
Großer Unterweiser: Er ist ein allwissender Lehrer, von dem wir uns unterweisen und anleiten lassen sollten (Jesaja 30:20; 48:17).
Fels: Er ist unveränderlich und damit eine sichere Zuflucht (5. Mose 32:4).
Hirte: Er führt und schützt seine Diener wie Schafe und sorgt für ihre geistige Ernährung (Psalm 23:1).
Doch der ägyptische König blieb unnachgiebig: »Warum wollt ihr beide, Mose und Aaron, das Volk von seinen Pflichten abhalten? Was soll das? Geht zurück an die Arbeit! 5 In meinem Land gibt es sowieso schon genug von euch Israeliten. Wollt ihr sie jetzt auch noch von ihren Aufgaben abhalten?«
Warum eigentlich nicht?
Eigentlich interessant die Argumentation: die neugeborenen Knaben der Israeliten mußten umgebracht werden, weil das Volk zu zahlreich wurde und dies der Herrscher Angst machte.
Bevor Gott an Ägypten das Gericht verübt, offenbart er sich Mose in einer Art und Weise wie er es bisher weder bei dem Stammvater Abraham, noch seinen Auserwählten Isaak und Jakob getan hatte. Elohim stellt sich Mose als Jehovah vor und erwähnt, das er als Jehovah dem Abraham nicht bekannt war. Schauen wir uns jedoch an, wie Gott dem Abraham erschien, erkennen wir sehr wohl, das Gott dem Abraham als „Jehovah“ erschien (siehe z.B. 1.Mose 18:1)
Wenn es also nicht der Name als solches ist, dann muß die Offenbarung Gottes gegenüber Mose, eine vollkommen andere gewesen sein, wie gegenüber Abraham, Isaak und Jakob.
Den Schlüssel finden wir in der Lesung der letzten Woche:
„..Was ist sein Name?, was soll ich dann zu ihnen sagen? Da sprach Gott (Elohim) zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. .. Sage der Ich werde sein hat mich zu euch gesandt.“ (1.Mose 3:14-16)
Dieser „Name“ Gottes ist ein Charakterzug, den Abraham nicht kannte, den Mose jedoch in der Zeit als Führer Israels kennenlernen sollte.
Abraham lernte den Charakterzug des Allmächtigen (El Shaddai) kennen, der Gott, der ihn rief, der ihn „besuchte“, der von oben herab „Dinge in die Wege leitete“, der mit ihm aus der Ferne in großen Zeitabständen redete.
Mose lernte Gott als den „Ich werde sein der ich sein werde“ kennen. Als den Streiter Israels, der Feuer in der Nacht und Rauch am Tag war, dessen Herrlichkeit inmitten der Kinder Israels wohnte, der Manna vom Himmel regnen ließ, der seine Gebote seinem Volk gab und vor allem, der mit Mose von Angesicht zu Angesicht redete, wie man mit einem Freund spricht!
Gott stellt sich dem Mose als den souveräne Herrscher dar, der um seines heiligen Namens willen frei darüber entscheidet, wer er ist und was er tut.
In seiner Souveränität sagt er ebenfalls:
„Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme“ (2.Mose 33:19)(Römer 9:14ff)
Die Auswahl Gottes ist nicht auf Logik aufgebaut. Er entscheidet frei wen er wann und zu wem er was sein will. (ich hoffe es wird nicht zu kompliziert).
Während er Mose als Gegenüber erschien, erschien er dem Pharao als Richter und den Kindern Israels als Retter.
Obwohl sich Gott auf diese wunderbare Weise dem Mose zu erkennen gegeben hat, haben ihn die Kinder Israels nicht erkannt. Sie sind zuerst in Sünde und dann von ihm abgefallen.
Der Herr sagte zu Mose: »Aaron soll seinen Stab über die Flüsse, Kanäle und Sümpfe ausstrecken! Dann werden unzählige Frösche über Ägypten herfallen.« 2 Aaron streckte seinen Arm mit dem Stab über die Wasserläufe in ganz Ägypten aus; da kamen von überallher Frösche und breiteten sich im ganzen Land aus. 3 Doch den Zauberern des Königs gelang mit ihrer Magie dasselbe: Auch sie ließen Frösche über Ägypten kommen.
Witzigerweise reagiert der Pharao in dem Drama ebenso. Denn auf die eifrige Meldung seiner magie treibenden Priester, dass sie das mit den Fröschen auch können, sagt er sinngemäß: „ja, das ist ja alles gut und schön, aber wir brauchen nicht noch mehr Frösche!“ 😉
Hatten die „magischen Typen“ darüber eigentlich vorher nachgedacht? Ein wirklich sinnvoller Zauber wäre hier eher gewesen, die ganzen Frösche zu beseitigen.
Mose erwiderte: »Bestimme die Zeit, wann ich für dich, deine Beamten und dein ganzes Volk beten soll! Dann wird die Froschplage aufhören, und die Frösche werden nur noch im Nil zu finden sein.« 6 »Bete morgen für mich«, antwortete der Pharao.
Warum erst morgen?
Warum sagt der Pharao nicht, dass Moses bitte jetzt sofort alles daran setzen soll, dass sie von der lästigen Plage befreit werden?
Muss er hier etwa „sein Gesicht wahren“, damit nicht ganz sooo deutlich wird, dass er und seine Götter diesem Jehova unterlegen sind?
Der Herr tat, was er gesagt hatte. Er ließ riesige Fliegenschwärme kommen, die den Königspalast, die Häuser der Hofbeamten und ganz Ägypten überzogen und schweren Schaden anrichteten.
Also ein ganzer Schwarm Fliegen ist sicherlich nervig. Jeder von uns kennt das, wenn sie uns aufdringlich umschwirren oder unbedingt in unsere Nase, unseren Mund oder unsere Augen wollen. Aber hier wird von „großem Schaden“ gesprochen, den sie angerichtet hätten.
Was für einen großen Schaden können denn Fliegen anrichten?
Bereits morgen kommt der Zeitpunkt, an dem der Herr die Viehpest ausbrechen lässt!«
6 Am nächsten Morgen machte der Herr seine Drohung wahr:
Warum lenkt der Pharao eigentlich nie frühzeitig ein? Er wußte doch, dass am nächsten Tag die neue Plage kommen sollte. Warum muss die Plage eigentlich immer erst kommen, bis er einlenkt?
Glaubt er nicht, dass Jehova die Drohung wahr macht? Oder hat er Angst, dass er sein Gesicht verliert, wenn er ohne Not Zugeständnisse macht?
Sorg dafür, dass deine Knechte sich selbst und deine Viehherden draußen auf dem Land in Sicherheit bringen! Alle Menschen und Tiere, die nicht in Häusern oder Ställen Schutz gesucht haben, werden vom Hagel erschlagen.«
20 Einige der ägyptischen Hofbeamten nahmen die Drohung des Herrn ernst. Sie ließen ihre Knechte und das Vieh schleunigst in die Häuser und Ställe bringen. 21 Andere dagegen beachteten die Warnung nicht; ihre Knechte und ihr Vieh blieben draußen auf den Weiden.
Warum nahmen nur einige wenige diese Warnung ernst?
Im Gegensatz zu den Menschen in den Tagen Noahs – die keinen Regen kannten und noch nie gesehen hatten, wie Jehova seine Voraussagen erfüllte – hatten doch alle Ägypter gesehen, dass Jehova immer wieder genau das tat, was er vorher „angedroht hatte“. Und das nicht vor ganz langer Zeit sondern erst vor kurzem, vielleicht vor einigen Tagen.
Dies alles muss ihnen doch noch ganz lebendig vor Augen gewesen sein. Ok, der Pharao war stur und vielleicht trauten sich die Bediensteten in seiner unmittelbaren Nähe nicht, ihrem Herrn in den Rücken zu fallen. Aber hätte nicht jeder, der Vieh hatte und nicht geistig behindert war, sein Vieh herein holen müssen?
Warum blieb auch das ägyptische Volk so stur wie ihr Pharao? Dachten sie, er könne sie schützen, weil er in ihren Augen ein Gott war?
Aber hatten sie denn nicht mitgekriegt, dass er sie in keiner der vorherigen Plagen schützen konnte – und die Götter Ägyptens auch nicht?
Sag den Israeliten: Jeder Mann und jede Frau soll die Nachbarn um silberne und goldene Schmuckstücke und Gefäße bitten.« 3 Der Herr hatte den Israeliten hohes Ansehen bei den Ägyptern verschafft. Auch Mose war in Ägypten hoch geachtet, bei den Hofbeamten des Pharaos wie bei der Bevölkerung.
Nanu? Habe ich da all die Jahre „dran vorbei“ gelesen? Wieso ist mir dies nie aufgefallen? Lag das an der Formulierung der NW-Übersetzung?
Dementsprechend gab Jehova dem Volk Gunst in den Augen der Ägypter. Auch war der Mann Moses sehr groß im Land Ägypten, in den Augen der Diener Pharaos und in den Augen des Volkes.
Wieso waren sie hoch geachtet? Waren sie denn nicht die niedrigsten Sklaven gewesen?
Wenn sie so hoch geachtet waren – wie war es dann möglich, dass sie so geschunden wurden?
Mose sagte zum Pharao: »So spricht der Herr: ›Um Mitternacht werde ich durch dein Land gehen 5 und alle ältesten Söhne der Ägypter töten – angefangen bei deinem Sohn, der dir auf den Thron folgen soll
Hier noch mal das, was Thom bereits dazu rüber kopiert hatte. Nur so für den Fall, dass es in dem ganzen Stoff untergegangen war. Die Begründung, worum es bei der Tötung der Erstgeborenen – insbesondere den des Pharaos – ging:
Der Tod der Erstgeburt brachte die größte Demütigung für die ägyptischen Götter und Göttinnen mit sich (2Mo 12:12). Tatsächlich bezeichneten sich die Herrscher Ägyptens als Götter, als die Söhne Ras oder Amon-Ras (Amun-Res). Man behauptete, Ra oder Amon-Ra hätte mit der Königin Verkehr gehabt. Der Sohn, der als Folge davon geboren wurde, galt deshalb als die Verkörperung eines Gottes und wurde Ra oder Amon-Ra in dessen Tempel geweiht. Somit bedeutete der Tod des Erstgeborenen Pharaos in Wirklichkeit den Tod eines Gottes (2Mo 12:29). Das an sich war schon ein schwerer Schlag gegen die Religion Ägyptens, und die völlige Hilflosigkeit all seiner Gottheiten zeigte sich darin, daß sie nicht in der Lage waren, die Erstgeburt der Ägypter vor dem Tod zu bewahren.
Beeilt euch beim Essen! Ihr sollt für die Reise angezogen sein, Sandalen tragen und eure Wanderstäbe in der Hand halten. So sollt ihr das Passahfest für mich, den Herrn, feiern.
So konnten sie auch zeigen, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten – sondern darauf vertrauten, dass der Pharao sie diesmal ganz bestimmt ziehen lassen würde.
Ob sich wohl alle an diese Anweisung gehalten hatten?
Wozu sollten sie eigentlich angezogen sein? Damit sie sofort, ohne jegliche Verzögerung, aufbrechen konnten – sobald der Pharao grünes Licht geben würde.
Warum war das so wichtig? Jehova kannte den Pharao. Er hatte ja Moses sogar im Voraus gesagt, dass der Pharao verstockt bleiben würde. Er wußte, dass dieser bald wieder seine Meinung ändern und den Israeliten nachjagen würde.
Ob Jehova seinem Volk mit dieser Anordnung einen Vorsprung verschaffen wollte? Somit würden sie ja keine Zeit damit vertroedeln, sich für die Reise zu rüsten
Diesen Tag sollt ihr niemals vergessen! Feiert an ihm jedes Jahr ein Fest für mich, den Herrn! Dies gilt jetzt und für alle kommenden Generationen.«
Interessanterweise feiert Gottes Volk diesen Tag auch heute noch. Denn Jesus wurde genau an diesem Tag an den Pfahl geschlagen und hatte zuvor die Feier zum Gedenken an seinen Tod eingeführt. So wird das Gedächtnismahl weltweit an genau diesem Tag gefeiert,
Interessant hierzu auch der Gedanke, den Thom von einer anderen Seite rüber kopiert hatte. Hier ging es darum, wann Christen ihr Osterfest feiern und was dies mit dem Passah zu tun hat:
Obwohl Jesus an Passah starb und auferstand, wurde durch ein Kirchen Konzil entschieden, daß die Kreuzigung und Auferstehung Jesu nicht mehr an einem Passah zu feiern sei, sondern an dem nach der heidnischen Göttin Ostera benannten Ostern, welches zwar etwa in die gleiche Zeit fällt, aber mit dem eigentlichen Fest nichts mehr zu tun hat.
Selbst Luther übersetzte das Passahfest mit „das Ostern der Juden“ und trug damit wesentlich dazu bei, daß viele Christen keine Vorstellung des von Gott gegebenen biblischen Festes haben. Indem man jedoch das Opfer Jesu am Kreuz von Passah trennt, entzieht man viel der Aussagekraft durch die in der Parasha Bo enthaltenen Symbolik
Ihr müsst das Passahlamm in demselben Haus essen, in dem ihr es zubereitet habt. Bringt nichts von seinem Fleisch nach draußen, und zerbrecht keinen einzigen Knochen!
Interessant! Ob dies damit zu tun hatte, dass gemäß Gottes Voraussage dem Messias kein Knochen gebrochen werden solle (Johannes 19:36)?
Wir wissen ja heute, dass das Passah auf den Opfertod des Messias hinweisen sollte und ihm wurde – wie vorhergesagt – kein Knochen gebrochen.
Die ganze Gemeinschaft der Israeliten soll das Passahfest feiern. 48 Und wenn ein Fremder, der bei euch lebt, mir zu Ehren mitfeiern will, soll er jeden Mann und jeden Jungen in seinem Haus beschneiden lassen. Dann kann er am Fest teilnehmen wie jeder, der zu eurem Volk gehört. Ein Unbeschnittener aber darf auf keinen Fall vom Passahlamm essen.
Noch eine Parallele zum Gedächtnismahl. Nur die Beschnittenen – die Gesalbten – nehmen von den Symbolen. Wir von der großen Volksmenge sind die hier erwähnten Unbeschnittenen. Wir dürfen uns zu dem Anlaß mit ihnen versammeln. Wir sind herzlich willkommen, aber wir dürfen nicht „von dem Lamm“ essen.
Erinnern wir uns noch daran, was Jesus zu seinen Jüngern sagte, als er das Gedächtnismahl einführte? „Dies bedeutet meinen Leib. Nehmt und esst“.
Da das Passahlamm auf Jesus hinweist, darauf, dass er sein Leben gegeben und sein Blut vergossen hat, damit wir mal ewig leben können, dürfen wir also beim Gedächtnismahl nicht von den Symbolen nehmen. Wir sind nur die hier in Mose erwähnten Gäste
1 Der Herr sprach zu Mose: 2 »Die Israeliten sollen mir ihre ältesten Söhne weihen und jedes männliche Tier, das zuerst geboren wird. Sie gehören mir!«
3 Mose sagte zum Volk: »Behaltet diesen Tag in Erinnerung, denn heute werdet ihr aus der Sklaverei in Ägypten befreit! Der Herr führt euch mit starker Hand hinaus. Esst darum kein Brot, das mit Sauerteig gebacken wurde! 4 Heute, im Monat Abib, zieht ihr aus Ägypten fort. 5 Der Herr hat euren Vorfahren geschworen, euch das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hiwiter und Jebusiter zu geben. Wenn er euch in dieses reiche und fruchtbare Land gebracht hat, sollt ihr auch weiterhin im ersten Monat diesen Brauch beibehalten: 6 Esst sieben Tage lang nur Brot, das ohne Sauerteig gebacken wurde, und am siebten Tag feiert ein Fest zu Ehren des Herrn. 7 Ja, sieben Tage lang sollt ihr nur ungesäuertes Brot essen! Im ganzen Land darf es kein Sauerteigbrot und keinen Sauerteig mehr geben!
8 Erklärt zu Beginn des Festes euren Söhnen, dass ihr es feiert, weil der Herr euch geholfen und euch aus Ägypten herausgeführt hat. 9 Das Fest soll euch wie ein Zeichen an eurer Hand oder ein Band um eure Stirn daran erinnern, dass ihr stets die Weisungen des Herrn befolgen sollt. Denn er hat euch mit starker Hand aus Ägypten befreit. 10 Feiert das Fest Jahr für Jahr zur festgesetzten Zeit, und haltet euch dabei an diese Vorschriften!«
auch diesen Text können wir auf das Gedächtnismahl beziehen: die Erstgeborenen sind die Gesalbten. Um diese geht es ja dabei, dass Jehova sie aus den Menschen für sich erkauft hat, damit sie mit Jesus zusammen im Himmel regieren werden.
Auch wir „essen sieben Tage nur Brote“, indem wir in der Zeit vor dem Gedächtnismahl ein ganz besonderes Bibelleseprogramm haben, um uns auf die Bedeutung dessen einzustimmen.
Auch „den Söhnen, die die Bedeutung nicht kennen“, wird dabei erklärt, warum wir es tun – durch die Ansprache, die ein reifer und befähigtter Bruder zu diesem Anlass hält.
Interessante Gedanken und Parallelen, wie ich persönlich finde…
Mose nahm den Sarg mit den Gebeinen Josefs mit. Josef hatte nämlich den Israeliten ein Versprechen abgenommen und gesagt: »Gott wird euch bestimmt eines Tages aus Ägypten herausführen und nach Hause bringen. Dann nehmt auch meine Gebeine von hier mit!«
Warum so umständlich? Warum hatte er nicht seinen Söhnen gesagt, sie sollen ihn im Grab seiner Familie beisetzen – wie er es mit Jakob getan hatte?
Hatte er vielleicht noch den Wechsel des Pharaos mitgekriegt, so dass sie nach seinem Tod nicht mehr weg kamen?
Tagsüber zog der Herr in einer Wolkensäule vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen, und nachts war er in einer Feuersäule bei ihnen, die ihren Weg erhellte. So konnten sie bei Tag und Nacht wandern.
22 Tagsüber sahen sie die Wolkensäule vor sich und nachts die Feuersäule.
So hatten sie ein sichtbares Zeichen, dass sie nicht allein waren – sondern dass ihr Gott mit ihnen war. Dies hat ihnen sicherlich viel Mut gemacht
»Sag den Israeliten, sie sollen ihre Richtung ändern und bei Pi-Hahirot Halt machen, zwischen Migdol und dem Meer. Schlagt das Lager direkt am Ufer des Roten Meeres auf, gegenüber von Baal-Zefon! 3 Der Pharao wird denken, ihr irrt ziellos im Land umher und habt euch in der Wüste verlaufen. 4 Ich werde dafür sorgen, dass er seine Meinung wieder ändert und euch verfolgt. Doch dann werde ich ihn und sein Heer besiegen und zeigen, wie mächtig und erhaben ich bin. So werden die Ägypter erkennen, dass ich der Herr bin!« Die Israeliten befolgten den Befehl des Herrn.
Tja, so ist das: die Gedanken zu dem selben Stoff sind ganz andere, wenn sich die eigene Situation geändert hat. Wir sind nun in der 4. Runde angekommen – lesen also das 4. Jahr in Folge die Bibel von 1. Mose bis Offenbarung in einem Jahr. Wenn wir uns z.B ansehen, was wir allein zu diesen Kapiteln in den letzten 3 Jahren an ergänzendem Stoff zusammen getragen haben. In jedem Jahr gingen die Gedanken in eine andere Richtung, aber irgendwie mit einem roten Faden. Das hat damit zu tun, dass sie immer aus der Sicht einer bestimmten Situation heraus sind.
Zur Zeit hänge ich irgendwie bei allem was ich lese daran fest, dass Jehova Situationen provoziert, wo seine Anbeter in die Enge getrieben werden. So wie bei Hiob, der leiden mußte, damit Jehova seinen „Streit“ mit seinem Widersacher austragen kann. Dann wird Moses immer wieder zu Pharao geschickt, obwohl das aus seiner Sicht eigentlich sinnlos erscheinen muss. Denn Pharao würde eh nicht hören – weil Jehova ihn verstockt werden lässt, und so „muss“ der arme Moses immer wieder hin, obwohl in das jedesmal jede Menge Kraft und Überwindung kostet.
Ja, wir wissen, dass es ja nur aussichtslos erscheint. Es sieht ja nur so aus, als würden sie in einer Falle sitzen. In Wirklichkeit sind sie und ihre Situation ja nur „so eine Art Köder“, dem aber nichts passieren kann. So wie die Brieftasche, die vielleicht viele noch in ihrer Jugend an einer Schnur auf den Gehweg gelegt hatten und die sofort weggezogen wurde, sobald sich jemand danach bückt. Oder wie ein Lockvogel der Polizei, der nur den Täter anlocken soll. Aber im Hintergrund liegt die Polizei auf der Lauer, die sofort eingreift, sobald der Täter kommt.
Mit Abstand eine ganz tolle Sache. So ein Lockvogel ist wichtig, um einen Dieb oder gar einen Vergewaltiger oder Mörder dingfest zu machen. Und es kann ja auch nicht wirklich was passieren!
Jehova benutzt die Israeliten hier als Lockvogel. Wie ein Köder soll ihre scheinbar aussichtslose Lage Pharao anlocken. Es kann auch gar nichts passieren, denn Jehova liegt schon auf der Lauer und er wird zuschnappen, sobald Pharao und sein Heer in die Falle getappt sind. Eine super Sache. Und die Israeliten brauchen auch gar keine Angst haben, denn sie haben ja durch die Plagen gesehen, wie stark und mächtig ihr Gott Jehova ist. Er hat sogar dafür gesorgt, dass Pharao sie endlich ziehen ließ. Also: wo sollte da ein Problem sein?
So ist es für Jehova und so sieht es für uns als Leser auch aus. Wir verstehen nicht, warum sie später in Panik geraten, wenn sie Pharao und sein Heer kommen sehen.
Aber wir haben auch einen ganz anderen Blickwinkel. Mit reichlich Abstand sieht so eine Situation immer anders aus. Wie die Sache mit der Geburt, wo der Vater, der nur Händchen hält, sicher weniger Angst und Schmerzen hat, als die werdende Mutter.
Wenn wir aber über Jahre verfolgt und in die Ecke gedrängt werden, dann sehen wir nur uns – und es fällt uns schwer, „über unseren eigenen Tellerrand zu gucken“.
Dann sagen wir zu Jehova: „muss das jetzt wirklich noch sein? Ich dachte, du warst gerade dabei, mich zu befreien. Ich war gerade dabei, endlich wieder aufzuatmen. Und nun kommst du daher und bringst mich in eine Situation, die mir Angst macht. Was willst du denn eigentlich noch? Reicht es denn noch nicht?*
Und Jehova sagt: „Bleib ganz ruhig, mein liebes Kind. Mach dir keine Gedanken. Ich bin ja bei dir. Ich stehe dir bei. Nur dieses eine Mal noch und dann kannst auch du zur Ruhe kommen.“
Und wir sagen: „ich kann nicht mehr. Die letzten Jahre hatten mich meine letzte Kraft gekostet. Wie lange waren wir unterdrückte Sklaven. Das war nicht leicht für mich. Ich habe zu dir um Hilfe geschrieen, weil es mir so schlecht ging. Aber es hat sich nichts geändert. Ich habe mich so allein gelassen gefühlt!“
„Aber ich habe doch Moses und Aaron zu euch geschickt, um euch zu befreien. Das habe ich dir doch auch durch ihm gesagt“
„Ja, das hast du. Und ich habe gedacht, dass ich nun bald von meiner Last und Bedrückung befreit werden würde. Aber was ist passiert? Das Gegenteil ist passiert. Die Bedrückung wurde nur noch größer. Aber ich habe weiterhin auf dich vertraut. Moses sagte ja, dass du uns befreien würdest. Aber es hat gedauert und gedauert und in der Zeit hast du so viele schlimme Dinge zugelassen“,
„Ja, aber was ist denn mit den 10 Plagen? Hast du nicht gesehen, welche Macht ich habe?“
„Das habe ich gesehen und das war ja auch toll. Trotzdem hat sich an meiner Situation nichts geändert. Eher im Gegenteil. Du hast den Pharao mit deinen Plagen so sauer gemacht, dass er uns nur noch mehr unterdrückt hat.“
„Ja, aber nun habe ich dich doch befreit. Oder habe ich euch nicht aus Ägypten herausgeführt?“
„Doch, das hast du. Aber du hast trotzdem so viele Dinge zugelassen. Und nun sagst du, dass du selbst den Pharao darauf bringen willst, mir und den anderen nachzujagen. Er wird uns vernichten wollen.“
„Ja, da hast du Recht. Genau das will er. Aber ich habe dir doch gerade erklärt, warum das so wichtig ist. Du erinnerst dich doch noch an Hiob und warum das alles war. Du weißt doch, dass dieser gefallene Engel mich verhöhnt. Wenn ich dich jetzt in so eine Lage bringe, dann doch nur, um diesem Flegel zu beweisen, dass er Unrecht hat und dass ich…“
„Stopp! Du hast ja Recht und ich finde das ja auch unverschämt und ich helfe dir ja gern. Aber mal ganz ehrlich: ich habe keine Lust mehr. Kannst du das mit dem nicht irgendwie anders klären? Warum immer ich? Kannst du das nicht vertagen? Für dich spielt Zeit doch keine Rolle. Bitte gib mir doch wenigstens eine Verschnaufpause. Ich kann wirklich nicht mehr. Ich habe keine Kraft und Energie mehr.“
„Mein liebes Kind. Ich verstehe dich ja so gut. Aber weißt du: gerade dann, wenn du so schwach und kraftlos bist – gerade dann kannst du mir am besten nutzen. Denn dann gebe ich dir meine Kraft und Energie und damit kannst du alles aushalten und alles bewirken und so kann ich zeigen, WER ich bin. Dass ich meinem Namen alle Ehre mache. Bitte „spiel mit“. Denke doch auch an deinen Bruder Mose. Auch er ist immer und immer wieder zum Pharao hingegangen. Und das, obwohl ich ihm schon vorher verraten habe, dass der Pharao nicht hören werde. Denkst du, dass dem das leicht gefallen ist? Du kennst ihn doch, weißt doch, dass er sehr schüchtern und ängstlich ist. Bitte habe du keine Angst. Ich bin bei dir und ich werde deine Hand halten. Du darfst sie auch so fest drücken, dass sie mir richtig weh tut, wenn die Angst zu groß wird. Aber bitte lass meine Hand nicht los. Bitte vertraue mir. Es wird dir ganz bestimmt nichts passieren. Ich verspreche es dir!“
Und wir? Wir ergreifen Jehovas Hand und vertrauen uns ihm ganz an und versuchen, die beängstigenden Gedanken zu verscheuchen. Wir rufen uns immer wieder in den Sinn, worum es eigentlich geht und wer hinter diesen beunruhigenden Gedanken steckt. Dass es der Satan ist, der will, dass wir aufgeben, damit er dies ganz frech unserem Gott ins Gesicht schleudern kann.
Also: raffen wir uns auf und halten wir durch. Spüren wir den Atem unseres Gottes im Nacken und drücken seine Hand, damit wir spüren, dass ER da ist. Wir sind nicht allein!
1 Der Herr sprach zu Mose: 2 »Sag den Israeliten, sie sollen ihre Richtung ändern und bei Pi-Hahirot Halt machen, zwischen Migdol und dem Meer. Schlagt das Lager direkt am Ufer des Roten Meeres auf, gegenüber von Baal-Zefon! 3 Der Pharao wird denken, ihr irrt ziellos im Land umher und habt euch in der Wüste verlaufen. 4 Ich werde dafür sorgen, dass er seine Meinung wieder ändert und euch verfolgt. Doch dann werde ich ihn und sein Heer besiegen und zeigen, wie mächtig und erhaben ich bin. So werden die Ägypter erkennen, dass ich der Herr bin!« Die Israeliten befolgten den Befehl des Herrn.
5 Als der König von Ägypten erfuhr, dass die Israeliten wirklich geflohen waren, änderten er und seine Hofbeamten ihre Meinung: »Was haben wir bloß getan? Warum haben wir die Israeliten aus der Sklaverei entlassen?«
6 Der Pharao ließ seine Streitwagen anspannen und zog mit seinen Soldaten los. 7 600 seiner besten Streitwagen bot er auf, dazu noch zahlreiche andere aus ganz Ägypten. Auf jedem Wagen fuhr neben dem Wagenlenker und dem Bogenschützen auch noch ein Schildträger mit. 8 Der Herr hatte den König wieder starrsinnig gemacht. Darum jagte der Pharao den Israeliten nach, die Ägypten ungehindert verlassen hatten. 9 Die Soldaten des Pharaos mit ihren Streitwagen holten die Israeliten ein, während diese bei Pi-Hahirot am Meer, gegenüber von Baal-Zefon, lagerten.
10 Als die Israeliten den Pharao und seine Truppen heranziehen sahen, packte sie das Entsetzen, und sie schrien zum Herrn um Hilfe. 11 Zugleich machten sie Mose bittere Vorwürfe: »Gibt es etwa in Ägypten nicht genug Gräber für uns? Warum führst du uns hierher? Wir sollen wohl hier in der Wüste sterben! Was hast du uns nur angetan! Warum hast du uns aus Ägypten herausgeholt? 12 Haben wir dir nicht schon dort gesagt, du solltest uns in Ruhe lassen? Wir hätten bleiben und den Ägyptern dienen sollen. Lieber wären wir ihre Sklaven geblieben, als hier in der Wüste umzukommen!«
13 Doch Mose antwortete: »Habt keine Angst! Verliert nicht den Mut! Ihr werdet erleben, wie der Herr euch heute rettet. Die Ägypter werden euch nie wieder bedrohen. 14 Der Herr selbst wird für euch kämpfen, wartet ihr nur ruhig ab!«
15 Der Herr aber sagte zu Mose: »Warum schreist du zu mir um Hilfe? Sag den Israeliten lieber, dass sie aufbrechen sollen! 16 Heb deinen Stab hoch, und streck ihn aus über das Meer! Es wird sich teilen, und ihr könnt trockenen Fußes mitten hindurchziehen. 17 Ich werde die Ägypter so starrsinnig machen, dass sie euch auch dort noch verfolgen. Ich will meine Macht und Herrlichkeit zeigen und den Pharao und sein Heer mit den Streitwagen und Reitern vernichten. 18 Die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin. Ja, mein Sieg über den Pharao, seine Streitwagen und Reiter wird mir Ehre bringen!«
19 Der Engel Gottes, der bisher den Israeliten vorangezogen war, stellte sich nun ans Ende des Zuges. Auch die Wolkensäule, die sonst vor ihnen herzog, stand jetzt hinter ihnen, 20 genau zwischen den Ägyptern und den Israeliten. Sie versperrte dem ägyptischen Heer wie eine dunkle Wand die Sicht, für die Israeliten aber leuchtete sie die ganze Nacht. So kamen die Ägypter während der Nacht nicht an die Israeliten heran.
21 Mose streckte seine Hand über das Wasser aus; da ließ der Herr einen starken Ostwind aufkommen, der das Meer die ganze Nacht hindurch zurücktrieb und den Meeresboden zu trockenem Land machte. Das Wasser teilte sich, 22 und die Israeliten konnten trockenen Fußes mitten durchs Meer ziehen. Links und rechts von ihnen türmten sich die Wassermassen wie Mauern auf.
23 Die Ägypter jagten den Israeliten nach. Mit allen Streitwagen, Pferden und Reitern stürmten sie ins Meer hinein. 24 Kurz vor Tagesanbruch blickte der Herr aus der Wolken- und Feuersäule auf das ägyptische Heer hinab und brachte es in Verwirrung. 25 Er ließ die Räder ihrer Streitwagen abspringen, so dass sie nur mühsam vorankamen. »Der Herr steht auf der Seite der Israeliten«, riefen die Ägypter, »er kämpft gegen uns! Kehrt um! Flieht!«
26 Da sprach der Herr zu Mose: »Streck deine Hand noch einmal über das Meer aus, damit das Wasser zurückkehrt und die Wagen und Reiter der Ägypter überflutet!« 27 Mose gehorchte: Bei Tagesanbruch streckte er seine Hand über das Meer aus. Da strömte das Wasser wieder zurück, den fliehenden Ägyptern entgegen. So trieb der Herr die Ägypter mitten ins Meer hinein. 28 Die Wassermassen flossen zurück und überfluteten die Streitwagen und Reiter des Pharaos, die den Israeliten ins Meer hinein gefolgt waren. Kein einziger Ägypter blieb am Leben! 29 Die Israeliten aber waren trockenen Fußes durchs Meer gezogen, während das Wasser wie eine Mauer zu beiden Seiten stand.
30 So rettete der Herr die Israeliten an diesem Tag vor den Ägyptern; sie sahen, wie die Leichen ihrer Feinde ans Ufer geschwemmt wurden.
31 Als die Israeliten erkannten, dass der Herr die Ägypter mit großer Macht besiegt hatte, wurden sie von Ehrfurcht ergriffen. Sie vertrauten ihm und seinem Diener Mose.
Erinnern wir uns noch an das Drama mit Rahab? Als sie mit ihrer Familie in dem Haus sitzt und wartet, bis alles vorbei ist und ihre Schwägerin Zweifel anmeldet? „Warum hast du das nur getan? Du hast uns alle in Gefahr gebracht“
Da erzählt sie, warum sie Jehova, den Gott der Israeliten, schätzen gelernt hat. Sie kann sich nämlich noch gut daran erinnern, was ihr Vater ihnen früher erzählt hat, was für ein wundersames Erlebnis er damals hatte. Er hatte einen Mann gesehen und gesprochen, der das mit dem Roten Meer mitbekommen hatte. Das, was dieser dem Vater erzählt hatte, ist in diesen o.g Versen sehr gut zusammengefasst. Vielleicht haben die Brüder, die das Drama vorbereitet haben, ihm auch ganau diese Worte in den Mund gelegt, so wie es bei dem Drama um Hiob der Fall ist.
Ihr reichte schon allein dieser Bericht, um Jehova lieben und schätzen zu lernen. Was für ein Gott!
Sollte dieses Wissen, diese Erkenntnis, nicht auch uns unserem Gott Jehova näher bringen?
Bald fingen die Israeliten wieder an, sich bei Mose und Aaron zu beschweren. 3 Sie stöhnten: »Ach, hätte der Herr uns doch in Ägypten sterben lassen! Dort hatten wir wenigstens Fleisch zu essen und genug Brot, um satt zu werden. Ihr habt uns doch nur in diese Wüste gebracht, damit wir alle verhungern!«
Interessant, wie sonderbar unsere Sichtweise sich verschiebt, wenn wir von einer Situation oder einer Person enttäuscht sind. Woher kommt das bloß? Sind wir Menschen „so merkwürdig gestrickt“, oder ist dies eine Taktik vom Widersacher, um uns zu entmutigen und Streit und Zwietracht zu säen?
Denn wenn wir uns ihr Argument ansehen, wird dann nicht sofort deutlich, wie unsinnig das ist? Denn was hätten Moses und Aaron davon gehabt, sie zum Sterben in die Wildnis zu führen? Immerhin hatten die beiden ja auch unter Hunger und Durst zu leiden
Mose erklärte ihnen: »Der Herr hat angeordnet: Morgen sollt ihr den Sabbat feiern, den Ruhetag, der ganz dem Herrn geweiht ist. Backt heute aus den Körnern Brot, oder kocht sie, ganz wie ihr wollt. Was übrig bleibt, hebt für morgen auf!«
Wird hier etwa gerade erst der Sabbat eingeführt?
Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wann Jehova den Sabbat eingesetzt hatte. Wozu er gedacht war, dass weiss ich ja schon länger und er macht in meinen Augen auch Sinn. Vielleicht sollte sowas in der Art ja heute auch wieder eingeführt werden – damit man sich wenigstens einmal in der Woche auf das Wesentliche besinnt – unser kostbares Verhältnis zu Jehova.
Aber warum führt ER den Sabbat gerade jetzt ein? Warum nicht schon bei Abraham und Jakob – und warum nicht erst später im verheissenen Land?
Hatte dies vielleicht damit zu tun, dass sie jetzt erst anfingen zu murren und dass Jehova wußte, dass es zur Gewohnheit werden würde? Wollte er sie durch den Sabbat „zwingen“, sich mit IHM auseinander zu setzen und sich in Erinnerung zu rufen, was er für sie getan hatte?
1 Moses Schwiegervater Jitro, der Priester von Midian, hörte, dass Gott Mose und dem ganzen Volk Israel geholfen und sie aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Da machte er sich auf den Weg, gemeinsam mit Moses Frau Zippora, die Mose zu ihm zurückgesandt hatte, 3 und mit ihren beiden Söhnen. Der ältere hieß Gerschom (»ein Fremder dort«), weil Mose bei seiner Geburt gesagt hatte: »Wir wollen ihn Gerschom nennen, denn ich habe hier in einem fremden Land Schutz gesucht.« 4 Der zweite Sohn hieß Eliëser (»Mein Gott ist Hilfe«), denn Mose hatte gesagt: »Der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen. Er hat mich vor dem Schwert des Pharaos gerettet.«
5 Nun kam Jitro mit Zippora und ihren beiden Söhnen zu Mose. Die Israeliten lagerten in der Wüste, am Berg Gottes.
Hier steht es ja: er hatte sie irgendwann zwischendurch wieder nach Hause geschickt, Vielleicht als klar wurde, dass der Pharao das Volk noch lange nicht ziehen lassen würde.
Unsere einzige Aufgabe besteht jedoch darin, zu untersuchen, ob Gott uns diese Verantwortung auferlegt hat. Ist das der Fall, dann wird Er uns auch sicher zur Seite stehen, um sie uns tragen zu helfen; und mit ihm vermögen wir alles zu ertragen. Mit ihm können wir Berge versetzen, während wir ohne ihn schon von geringfügigen Dingen entmutigt werden. Wenn jemand in der Eitelkeit seines Herzens sich selbst in den Vordergrund stellt und eine Last auf sich nimmt, die Gott ihm nie auferlegt hat und wozu Er ihn deshalb auch nie befähigt hat, dann wird er sicher bald unter dieser Last zusammenbrechen; aber wenn Gott sie ihm auflegt, wird Er ihm auch gewiss die nötige Kraft und Fähigkeit schenken, um sie zu tragen.
Ich finde diesen rüber zitierten Gedanken einfach nur sehr gut. Mir ist so, als hätte ich ihn in ähnlicher Form auch in einem Vortrag gehört:
Wenn Jehova uns eine Sache aufträgt, dann wird er uns auch die Kraft geben, um diese zu meistern.
Wie der Gläubige auf der anderen Website ausführt, sollten wir andernfalls hinterfragen, ob das, was wir tun wollen, auch wirklich Gottes Wille für uns ist.
Mal als Beispiel unser Wunsch, Jehova im Vollzeitdienst noch mehr zu dienen.
So etwas ist ja bekanntlich nie nur eine spontane Bauchentscheidung, sondern wir haben uns das vorher gut überlegt. So, wie Jesus uns rät, haben wir vorher alle Kosten berechnet, ob es machbar ist oder nicht. Wenn wir uns dann entschieden haben, unsere Bewerbung abgeben und zum Allgemeinen Pionier ernannt werden, sind wir sicherlich überglücklich.
Aber wir wissen auch, dass nichts im Leben ohne Probleme ablaufen wird und wenn wir in besonderer Weise dienen wollen, dann passt das natürlich dem Widersacher nicht und er wird versuchen, uns alle möglichen Steine in den Weg zu legen. Da kann es dann schon mal leicht passieren, dass wir so entmutigt sind, dass wir denken, „ich schaffe das nicht“ und darüber nachdenken, den Pionierdienst wieder aufzugeben. Mir ist so, als hätte im November eine Schwester das bei der Vorstellung der Pionierschule so erzählt. So etwas ist ganz normal.
Wenn wir in so einer Lage sind, dann sollten wir uns das durch den Kopf gehen lassen, was dieser andere Gläubige hier zu der Sache mit Moses und Jethro gesagt hatte. Wir haben die Sache damals ja nicht allein entschieden, sondern Jehova dazu befragt. So war unsere Entscheidung für den allgemeinen Pionierdienst Gottes Wille für uns. Er hat uns ausgewählt, uns für sich und sein Werk zu gebrauchen. Daher wird er uns in so einer entmutigenden Situation ganz bestimmt nicht allein lassen, sondern uns auch die entsprechende Kraft dazu geben.
Vielleicht denken wir dabei auch an Jeremia, der an einem Zeitpunkt der Entmutigung sagte, er wolle lieber überhaupt nicht mehr über Jehova reden, da es eh nichts als Schwierigkeiten bringt. Aber die Wahrheit brannte in seinem Herzen und er konnte einfach nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die er gesehen und gehört hatte!
Du sollst meinen Namen nicht missbrauchen, denn ich bin der Herr, dein Gott! Ich lasse keinen ungestraft, der das tut!
Eine sehr schöne Übersetzung, denn es formuliert genau das, was Jehova damit meinte.
Es ging ihm nicht darum, den Namen überhaupt nicht zu benutzen, sondern ihn nicht zu missbrauchen. Wie könnten wir dies tun?
Indem wir z.B. sagen, wir wären Zeugen Jehovas, nur um einen bestimmten persönlichen Vorteil zu erlangen, aber es in Wirklichkeit mit Jehova und seinem Willen nicht so genau nehmen.
Wir hatten auf dem Kreiskongress ja einen sehr schönen Vortrag zu diesem Thema: „Den Namen Gottes nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“. Falls du den Kongress schon besucht hast, dann kram doch bitte deine Notizen noch mal raus und rufe dir in Erinnerung, was hierzu gesagt wurde. Falls du den Kongress erst noch besuchen wirst, dann achte bitte mal ganz aufmerksam auf diesen Punkt
Ist er unverheiratet gekommen, soll er auch als Lediger wieder gehen. Ist er als Verheirateter gekommen, soll er zusammen mit seiner Frau wieder gehen. 4 Hat ihm jedoch sein Herr während dieser Zeit eine Frau gegeben, mit der er nun Kinder hat, dann bleiben die Frau und die Kinder Eigentum des Herrn. Nur der Sklave selbst wird im siebten Jahr wieder frei.
5 Doch wenn er an seinem Herrn hängt, wenn er seine Frau und die Kinder liebt und darum nicht frei sein will, 6 soll sein Herr mit ihm zum Heiligtum kommen und die Entscheidung dort bestätigen lassen. Danach soll er den Sklaven an den Türpfosten stellen und einen Pfriem durch sein Ohrläppchen ins Holz bohren. Nun muss der Sklave auf Lebenszeit bei seinem Herrn bleiben.
Ob mit dieser Anweisung wohl viel Schindluder getrieben wurde?
Ob wohl einige Herren bewußt kurz vor Ablauf der Zeit ihrem Sklaven eine Frau gegeben haben? Mit dem Hintergedanken, dass er dann nicht mehr gehen wird um der Frau willen – und er selbst so für immer einen Sklaven hat, ohne dafür zu bezahlen?
Aber selbst, wenn es unter den Israeliten viele gegeben hätte, die dieses Gebot missbraucht hätten – so bedeutet dies nicht, dass Jehova einen Fehler gemacht hat.
Selbst wenn Einzelpersonen unter Gottes Volk heute so wandeln, dass sie den Namen Jehovas und seiner Organisation in Verruf bringen – so hat dies nichts mit Jehova zu tun. Auch nichts damit, dass dies nicht die Organisation Gottes sei! Sondern nur damit, dass die Menschen unvollkommen sind und wir heute in der Zeit des Endes leben.
Wir wissen ja, worum es eigentlich geht: um einen unverschämten gefallenen Sohn Jehovas, der sich gegen seinen Vater gewandt hat und diesem beweisen will, dass er nicht zu Recht der Universelle Souverän ist. Er will seinem Vater beweisen, dass ihm niemand selbstlos dienen würde – und dazu ist diesem Flegel jedes Mittel Recht.
Wie sehr muss er sich freuen, wenn er eine Schwäche eines Dieners Jehovas ausnutzen kann. Wie wir im Studienartikel für diese Woche gesehen haben, rutscht man so nach und nach in so eine Sache rein. So wie Salomo. Er überging das göttliche Gebot, sich nicht die Frauen zu mehren. Und da Jehova nicht sofort etwas unternahm, schien er der Ansicht gewesen zu sein, dass sein falsches Verhalten doch für Jehova in Ordnung ist. So wurde es mit der Zeit für ihn unmerklich zur Gewohnheit, Gottes Gebote zu missachten.
Salomo erfand offenbar Ausreden dafür, sich quasi an Gottes Gesetz vorbeizumogeln – und vor dieser Gefahr sind auch wir nicht gefeit.
Soll das heißen, Salomo habe sich ungestraft über Gottes Gebote hinwegsetzen können und damit könnten wir das auch? Nein. Es zeigt deutlich, dass es ziemlich lange dauern kann, bis Jehova mit seiner Geduld am Ende ist. Nur: Folgt die Strafe nicht auf dem Fuß, wenn jemand, der Jehova dient, seine Anweisungen missachtet, bedeutet das längst nicht, dass ihn sein Verhalten nicht irgendwann einholt. Hier gilt, was Salomo selbst schrieb: „Weil das Urteil über ein schlechtes Werk nicht eilends vollzogen worden ist, darum hat sich das Herz der Menschensöhne in ihnen völlig darauf gerichtet, Schlechtes zu tun.“ Dennoch, so fügte er hinzu, „weiß ich doch auch, dass es mit denen, die den wahren Gott fürchten, gut ausgehen wird, weil sie sich vor ihm gefürchtet haben“ (Prediger 8:11,12).
Denken wir jetzt: „ja, dann ist Jehova doch Schuld daran, wenn sich einige seiner Anbeter so verhalten. Er müßte nur frühzeitig klar machen, dass ihm das nicht passt und den Sünder strafen.“ Aber dazu hatte ich bereits im vergangenen Jahr etwas geschrieben.
Außerdem: wenn Jehova sofort jeden vernichtet, der nicht so handelt, wie ER es geboten hat – hätte der Satan dann nicht mit seinen Vorwürfen Recht? Dann würde ja jeder Jehova dienen, weil ihm gar nichts anderes übrig bleibt.
Also lassen wir uns durch solche Stellen in der Bibel nicht dazu bringen, zu glauben, dass Jehova mit solchen Geboten andere quasi dazu auffordert, seine Brüder auszunutzen. Solche Gedanken sind nicht Gottes Gedanken, sondern die seines Widersachers!
Wenn jemand seine Tochter als Sklavin verkauft hat, darf sie im siebten Jahr nicht zu denselben Bedingungen freigelassen werden wie ein Sklave.
Warum nicht?
2. Mose 21:8-12
Wenn ihr Herr sie für sich als Ehefrau bestimmt hatte, sie ihm aber nicht gefällt, muss er ihren Verwandten anbieten, sie freizukaufen. Er hat nicht das Recht, sie an Ausländer weiterzuverkaufen, denn er hat sein Eheversprechen nicht gehalten.
9 Hat er sie für seinen Sohn als Frau bestimmt, muss er sie rechtlich einer Tochter gleichstellen.
10 Wenn er nach ihr noch eine zweite Frau heiratet, darf er die erste nicht benachteiligen. Er muss ihr Nahrung und Kleidung geben und darf den ehelichen Verkehr nicht verweigern. 11 Wenn er diese drei Verpflichtungen ihr gegenüber nicht erfüllt, muss er sie freilassen, ohne Geld für sie zu bekommen.«
bedeutet dies, dass Töchter nur als potentielle Ehefrauen in die Sklaverei verkauft wurden? Ist sie dann wirklich eine Sklavin – oder ist der „Kaufpreis“ dann nicht eher „der Brautpreis“ oder die Mitgift?
Wenn ein Herr seinen Sklaven so schlägt, dass er dabei ein Auge verliert, soll er ihn zur Entschädigung freilassen. 27 Schlägt er ihm einen Zahn aus, soll er ihn dafür ebenfalls freilassen. Dasselbe gilt für Sklavinnen.«
Wieder etwas, wo ich schlucken muss – weil es wieder „so herrlich“ mißbraucht werden könnte:
Wenn ich mich also in die Sklaverei verkaufe, weil ich über meine Verhältnisse gelebt habe, dann muss ich gar nicht die ganzen 7 Jahre abarbeiten. Da komme ich ganz schnell wieder aus der Nummer raus. Ich muss meinen Herrn nur genug provozieren, so dass er völlig in Rage gerät und mich schlägt. Dabei halte ich mein Gesicht absichtlich so hin, dass mir dabei ein Zahn ausgeschlagen wird – und schwupps: ich bin frei. Und was hat es mich gekostet? Fast nichts. Super!
*grummel*
Bei solchen Sachen muss ich mir immer wieder in den Sinn rufen, dass Jehova uns seine Gebote und Maßstäbe ja gegeben hat, damit wir wissen, wie wir leben sollen wenn wir ihn erfreuen wollen. Und wenn wir ihm gefallen wollen, dann werden wir uns ja schon von uns aus daran halten. Dann sind wir ja darauf bedacht, das Richtige zu tun.
Und all die anderen, die IHM überhaupt nicht dienen wollen oder lieber ein Doppelleben führen – die machen ja sowieso das, was ihnen passt!
15 »Wenn ein Mann ein Mädchen, das noch nicht verlobt ist, verführt und mit ihr schläft, muss er den Brautpreis für sie bezahlen und sie heiraten. 16 Falls sich ihr Vater aber weigert, sie ihm zur Frau zu geben, muss der Mann ihm dennoch den Brautpreis bezahlen, der einer Jungfrau angemessen ist.«
Fakt ist auch, dass Sichem – zumindest hinterher – so handelt, wie es Jehova erwartet. Wenn wir uns an das Gesetz erinnern, dass Jehova dem Volk gab, dann gibt es genau diese Anweisung für so einen Fall: falls das Mädchen noch nicht verlobt ist, soll der Mann sie heiraten.
Dann such zwei kostbare Onyx-Steine aus, und lass die Namen der zwölf Stämme Israels darauf eingravieren: 10 jeweils sechs Namen auf einen Stein, in der Reihenfolge, in der die Stammväter geboren wurden. 11 So wie man ein Siegel in Stein eingraviert, sollen die Namen der Stämme in die Edelsteine eingraviert werden. Dann lass die Steine in Gold fassen 12 und auf die Schulterstücke des Priesterschurzes aufsetzen. Wenn Aaron in das Heiligtum geht, trägt er die Namen der Israeliten auf seinen Schultern, und ich, der Herr, werde dann stets an sie denken.
Interessant diese Symbolik, wir finden sie an der Brusttasche (Ephod) wieder
2. Mose 28:17-21,29
Lass sie mit vier Reihen goldgefasster Edelsteine besetzen. Die erste Reihe besteht aus einem Karneol, Topas und Smaragd, 18 die zweite Reihe aus einem Rubin, Saphir und Jaspis, 19 die dritte Reihe aus einem Hyazinth, Achat und Amethyst, 20 die vierte Reihe aus einem Türkis, Onyx und Nephrit. 21 Die zwölf Steine stehen für die zwölf Stämme Israels; auf jedem Stein soll ein Stammesname eingraviert werden, auf dieselbe Art, wie man ein Siegel herstellt
29 Wenn Aaron dann ins Heiligtum geht, trägt er die Steine mit den Namen der Stämme Israels an seinem Herzen. So werde ich immer an mein Volk erinnert.
Warum war dies für Jehova so wichtig?
Immerhin hatte ER ja nicht wirklich „so einen Zauber“ nötig, um sich an sein Volk zu erinnern. Also worum ging es ihm hier eigentlich?
Später in der Offenbarung finden wir ähnliche Gedanken, als es um die Steine ging, in die die Namen der 12 Stämme eingraviert waren. Gibt es hier einen Zusammenhang?
In der Brusttasche sollen die beiden Lose ›Urim‹ und ›Tummim‹ aufbewahrt werden. Aaron soll sie an seinem Herzen tragen, wenn er zu mir in das Heiligtum kommt. Mit diesen Losen soll er meinen Willen erfragen; darum soll er sie bei sich haben, wenn er vor mich tritt.«
Die Urim und Tummim – was war denn der Sinn dahinter?
Jehova sagt hier, der Priester soll mit ihnen Jehova befragen. Wie so eine Art „Lose zu werfen“. Warum?
Hatte er denn nicht direkt mit seinen Priestern gesprochen?
Diese Sache mit dem Werfen von Losen kommt mir eher wie ein Relikt aus heidnischen Religionen vor. Eine Sache, mit der man viel Schindluder treiben könnte. Was sagt denn das Einsichtenbuch dazu?
Ihr Gebrauch.
Interessanterweise sollten die Urim und die Tummim über dem Herzen Aarons sein, ‘wenn er vor Jehova hintrat’, was zweifellos bedeutet, daß Aaron im Heiligen vor dem Vorhang zum Allerheiligsten stand, wenn er Jehova befragte. Da sich die Urim und die Tummim „über dem Herzen Aarons“ befanden, ist anzunehmen, daß sie in die durch Doppeltlegen des Stoffes entstandene Falte oder Tasche des Brustschildes getan wurden. Sie galten als „die Rechtssprüche der Söhne Israels“ und wurden benutzt, wenn die Führer des Volkes und folglich das Volk selbst von Jehova eine Antwort auf eine wichtige Frage benötigten. Jehova, der Gesetzgeber Israels, gab dem Hohenpriester jeweils eine Antwort, der zu entnehmen war, wie in dem betreffenden Fall vorgegangen werden sollte (2Mo 28:30).
David forderte Abjathar auf, die Urim und die Tummim zu gebrauchen, nachdem Abjathar der Ermordung der Priester von Nob, zu denen auch sein Vater gehörte, entronnen und mit dem Ephod zu David gekommen war. Offenbar war dies das Ephod des Hohenpriesters (1Sa 22:19, 20; 23:6-15).
Es könnten Lose gewesen sein
Wie die in der Bibel berichteten Fälle, in denen Jehova durch die Urim und die Tummim befragt wurde, zeigen, wurde die Frage anscheinend so formuliert, daß sie mit Ja oder Nein oder mindestens durch eine sehr kurze, direkte Erwiderung beantwortet werden konnte. In einem Fall (1Sa 28:6) wird nur Urim erwähnt, was aber allem Anschein nach auch Tummim einschließt.
Mehrere Bibelkommentatoren glauben, daß die Urim und die Tummim Lose waren. In der Guten Nachricht werden sie als „die heiligen Lose“ bezeichnet (2Mo 28:30). Einige nehmen an, sie hätten aus drei Teilen bestanden — einer mit dem Wort „ja“, einer mit „nein“ beschrieben und der dritte ohne Aufschrift. Die Lose wurden gezogen und gaben so die Antwort auf die gestellte Frage, es sei denn, das unbeschriebene wurde gezogen; in einem solchen Fall wurde keine Antwort mitgeteilt. Andere vermuten, daß es sich um zwei flache Steine gehandelt haben könnte, die auf einer Seite weiß und auf der anderen schwarz waren. Warf man sie und beide weiße Seiten waren oben, bedeutete es „ja“, beide schwarze Seiten: „nein“, eine schwarze und eine weiße: keine Antwort. Als Saul in einem Fall durch einen Priester gefragt hatte, ob er die Philister angreifen solle, erhielt er keine Antwort. In der Meinung, einer seiner Männer hätte gesündigt, bat er: „O Gott Israels, gib doch Tummim!“ Saul und Jonathan wurden aus den Anwesenden herausgenommen. Danach wurden Lose geworfen, um zwischen den beiden zu entscheiden. In diesem Bericht scheint die Bitte „Gib doch Tummim!“ vom Werfen der Lose unabhängig zu sein, obwohl er eine Verbindung zwischen beidem andeuten könnte (1Sa 14:36-42).
Schlachte den Schafbock, und fang das Blut in einer Schale auf! Streich ein wenig davon Aaron und seinen Söhnen auf ihr rechtes Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe. Dann spreng das Blut ringsum an den Altar,
Hierzu hatte Thom etwas Interessantes von einer anderen WebSite rüber kopiert:
Von den Opfertieren, die bei der Weihung Aarons und seiner Söhne geschlachtet wurden, wurde Blut genommen und an die rechten Ohrläppchen, rechten Daumen und Zehen getupft, (29:20) sowie vermischt mit dem Salböl auf die Priester gesprengt (29:21).
Während das Ohr benötigt wird, um Gott zu hören, werden der Daumen und die Zehen dazu benötigt, das Gehörte auszuführen!
Der Daumen ist der einzige Finger, der alle anderen Finger der Hand ohne Probleme berühren kann, welches uns an das Bild des Apostels im fünffachen Dienst erinnert (1.Korinther 12:28).
Der große Zeh ist der wichtigste Zeh um das Gleichgewicht beim Gehen und Stehen zu halten. Erst wenn diese wichtigsten Teile dem Dienst Gottes unterstellt wurden, ist auch der ganze Körper dem Herrn geweiht.
Für uns heißt das heute:
Wir schenken unser Gehör dem Herrn
Wir halten unsere Hände zum Dienen bereit
Wir lassen unsere Füße den Weg des Herrn laufen.
Ich will bei euch Israeliten wohnen und euer Gott sein.
46 Ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin. Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt, um bei euch zu wohnen. Ja, ich bin der Herr, euer Gott!«
Das erinnert mich gerade ganz stark an Offenbarung 21:3:
Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.“
Lass zwei Paar goldene Ringe schmieden, die an beiden Seiten des Altars unterhalb der Zierleiste angebracht werden! Durch diese Ringe werden Stangen gesteckt, damit man den Altar tragen kann
Ein interessantes Detail, das wir bereits bei der Bundeslade und dem Schautisch hatten. Auch diese beiden heiligen Gegenstände hatten jeweils 4 Ringe, durch die Stangen zum Tragen gezogen werden sollten. Und dies hatte einen sehr guten Grund:
Bei der Bundeslade wurde sogar gesagt, dass diese Stangen niemals entfernt werden sollten. Immerhin waren Bundeslade und Altar heilige Dinge und sollten ganz bestimmt nicht berührt werden. Dadurch, dass sie an Stangen getragen wurden, wurde jegliche unnötige Berührung vermieden. Wie der Vorfall mit Usa zeigt, war es für Jehova keine leichte Sache, wenn sich jemand daran vergriff.
22 Der Herr sagte zu Mose: 23 »Lass dir kostbare Gewürze und Duftstoffe bringen: 6 Kilogramm Myrrhe, 3 Kilogramm wohlriechenden Zimt, 3 Kilogramm Kalmus, 24 6 Kilogramm Kassia – alles gewogen nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt -, dazu 5 Liter Olivenöl. 25 Lass daraus ein wohlriechendes Öl zubereiten. Es soll heilig sein und nur dann gebraucht werden, wenn ein Gegenstand oder eine Person mir geweiht wird.
26 Besprenge damit die Bundeslade und das heilige Zelt, 27 den Tisch mit allen seinen Gegenständen, den Leuchter und die Öllampen, den Räucheropferaltar, 28 den Brandopferaltar mit allen Gefäßen und Werkzeugen und das Wasserbecken mit dem Untergestell. 29 So sollst du alle diese Dinge weihen. Sie werden dann besonders heilig sein, und jeder, der sie berührt, wird heilig werden.
30 Auch Aaron und seine Söhne sollst du mit dem Öl besprengen. Dadurch werden sie heilig und können mir als Priester dienen. 31 Erkläre den Israeliten, dass dieses Öl heilig ist und für immer ausschließlich mir, dem Herrn, gehört. 32 Darum darf niemand es für sich selbst oder für einen anderen Menschen verwenden! Ihr dürft auch kein Öl für euren eigenen Gebrauch zusammenmischen, das aus den gleichen Zutaten besteht. Dieses Öl ist heilig, und darum soll es auch euch als heilig gelten. 33 Wer dennoch ein solches Öl herstellt oder irgendeinen Menschen mit diesem Öl salbt, muss aus meinem Volk ausgestoßen werden und sterben.«
Das Räucheropfer
34-35 Der Herr sagte zu Mose: »Besorge dir wohlriechendes Harz, Galbanum, reinen Weihrauch und würzige Räucherklaue! Misch alles zu gleichen Teilen zusammen, und gib etwas Salz dazu; verwende nur reine Zutaten! Von dieser Mischung sollst du mir immer das Räucheropfer darbringen.
36 Zerstoße etwas davon zu feinem Pulver, und streu es im heiligen Zelt vor die Bundeslade, wo ich dir begegne!
Diese Weihrauchmischung ist besonders heilig. 37 Ich habe sie allein für mich, den Herrn, bestimmt, und deshalb soll sie auch euch heilig sein. Darum dürft ihr keine solche Weihrauchmischung für euch selbst zusammenstellen.
38 Wer es doch tut, um sich an dem Duft zu erfreuen, soll aus meinem Volk ausgestoßen werden und sterben.«
Worum es hierbei ging, hatte ich im vergangenen Jahr bereits nachgeforscht
12 Der Herr sagte zu Mose: 13 »Schärfe den Israeliten ein, dass sie jeden Sabbat als Ruhetag achten! Denn er ist ein Zeichen: Jeder soll daran erkennen, dass ich der Herr bin und dass ich euch dazu auserwählt habe, mir allein zu dienen. Dieses Zeichen zwischen mir und euch bleibt für alle Generationen bestehen. 14 Darum achtet den Sabbat als einen heiligen Tag! Wer ihn entweiht, muss sterben. Jeder, der am Sabbat irgendeine Arbeit verrichtet, soll aus meinem Volk ausgestoßen und getötet werden. 15 Sechs Tage könnt ihr arbeiten, aber der siebte Tag ist ein Ruhetag, der mir, dem Herrn, geweiht ist. Wer an diesem Tag arbeitet, muss sterben.
16 Alle Israeliten – heute und in allen künftigen Generationen – sollen sich daran halten. Sie sollen den Sabbat feiern als Zeichen des Bundes, den ich mit ihnen geschlossen habe. 17 Dieses Zeichen bleibt bestehen, für alle Zeiten! Denn in sechs Tagen habe ich, der Herr, den Himmel und die Erde geschaffen. Doch am siebten Tag habe ich mich von meiner Arbeit ausgeruht.«
auf dem ersten Blick könnte man beim Lesen meinen, dass der Sabbat auch für uns Christen heute bindend ist, denn er sollte ja ein Zeichen dafür sein, dass wir in einem Bund mit Jehova stehen. Außerdem solle er bindend für alle Zeiten, für alle Generationen sein.
Aber wenn man genau hinsieht, sollte er ein Zeichen für den Bund zwischen Jehova und Israel sein und dieser hörte mit Jesu Tod auf.
Trotzdem war der Sabbat eine sehr sinnvolle Einrichtung, denn er sollte ihnen helfen, sich einen Platz für die wahre Anbetung freizuhalten. So war der Sonntag geheiligt für Jehova, für den Dienst für ihn und dafür, sich mit IHM und seinem Wort zu beschäftigen. Eine sehr sinnvolle Einrichtung also.
Ob der Studierabend, der vor einigen Jahren eingeführt wurde, damit zu vergleichen wäre?
7 (5. Mose 9, 12-14.25-29)
Da sprach der Herr zu Mose: »Steig schnell hinab, denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat etwas Abscheuliches getan! 8 Wie schnell haben sie sich von meinen Geboten abgewandt! Sie haben sich ein goldenes Kalb gegossen, sie sind vor ihm niedergefallen, haben ihm Opfer dargebracht und gerufen: ›Das ist unser Gott, der uns aus Ägypten befreit hat!‹ 9 Ich kenne dieses Volk genau und weiß, wie stur es ist. 10 Versuch mich jetzt nicht aufzuhalten, denn ich will meinem Zorn freien Lauf lassen und sie vernichten! An ihrer Stelle werde ich deine Nachkommen zu einem großen Volk machen.«
11 Doch Mose flehte: »Herr, mein Gott, du hast dein Volk aus Ägypten befreit und dabei deine ganze Macht gezeigt! Warum willst du es jetzt im Zorn vernichten? 12 Sollen die Ägypter etwa sagen: ›Der Herr hat die Israeliten nur aus unserem Land geholt, um sie in den Bergen zu töten und vom Erdboden verschwinden zu lassen!‹ ? Sei nicht länger zornig über dein Volk! Lass das Unheil nicht über sie hereinbrechen! 13 Denk daran, dass du deinen Dienern Abraham, Isaak und Jakob bei deinem Namen geschworen hast: ›Ich lasse eure Nachkommen so zahlreich werden wie die Sterne am Himmel. Sie werden das Land, das ich euch versprochen habe, für immer in Besitz nehmen!‹«
14 Da lenkte der Herr ein und ließ das angedrohte Unheil nicht über sie hereinbrechen.
Beide Male ging es seinem jeweiligen Diener darum, dass Jehovas Name und SEIN Ansehen nicht in Verruf kamen. Wahrscheinlich auch der Grund, warum sie sich trauten, Jehova vorsichtig darauf hinzuweisen.
Trotzdem ist es für mich undenkbar, dass Jehova darauf angewiesen war. Oder könnten wir uns wirklich vorstellen, dass ER unweise gehandelt hätte?
Warum dann aber das Ganze? Wollte Jehova sehen. Ob Moses hier SEIN Wesen ganz verstanden hatte?
Als Josua das Volk lärmen hörte, sagte er zu Mose: »Unten im Lager muss ein Kampf ausgebrochen sein!« 18 Mose erwiderte: »Das klingt weder wie Siegesgeschrei noch wie die Klage nach einer Niederlage; nein, es ist ein lautes Singen!«
19 Als Mose sich dem Lager näherte, sah er das Volk um das goldene Kalb tanzen. Da packte ihn der Zorn, er schleuderte die Tafeln fort und zerschmetterte sie am Fuß des Berges.
Das hört sich fast so an, als wäre Moses überrascht. Schon als er sagt, es würde sich weder wie Kriegsgeschrei noch wie ein Siegeslied anhören. Er wußte doch bereits von Jehova, was los war.
Er wusste doch auch, dass sie sich ein goldenes Kalb gemacht hatten und dies nun anbeteten. Immerhin hatte er ja für sie bei Jehova Fürbitte eingelegt.
Warum tut er also hier so, als wäre er von dem, was er hier sieht, überrascht?
Das goldene Kalb, das die Israeliten gemacht hatten, schmolz er ein und zerrieb es zu Staub; den Staub streute er ins Wasser und gab es den Israeliten zu trinken.
Dass er das goldene Kalb ganz zerstört, kann ich gut nachvollziehen. Aber warum gibt er ihnen dessen Staub zu trinken?
Sollte dies dazu dienen, damit sie sich der Tragweite dessen bewußt werden sollten, was sie getan hatten?
21 Dann stellte er Aaron zur Rede: »Was hat dir dieses Volk getan, dass du sie zu einer so großen Sünde verführt hast?« 22 Aaron verteidigte sich: »Sei nicht zornig, mein Herr, du weißt doch selbst, dass dieses Volk immer auf Böses aus ist! 23 Sie forderten mich auf: ›Mach uns eine Götterfigur, die uns den Weg zeigt! Wer weiß, was diesem Mose zugestoßen ist, der uns aus Ägypten herausgeführt hat!‹ 24 Ich fragte sie: ›Wer hat Gold?‹ Da haben sie ihren Schmuck abgenommen und ihn mir gegeben. Ich habe das Gold eingeschmolzen, und dabei ist dann dieses Kalb entstanden.«
25 Mose sah, dass die Israeliten jede Beherrschung verloren hatten, denn Aaron ließ sie tun, was sie wollten. Nun hatten Israels Feinde Grund zum Spott. 26 Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: »Wer noch zum Herrn gehört, soll zu mir kommen!«
Das hört sich für mich sehr hart an. Schon allein der Ton, mit dem er seinen Bruder zurechtweist. Aber wir sehen auch, dass Aaron noch nicht den Geist Jehovas verloren hat – denn er reagiert eher beschämt als beleidigt. Im Studienartikel für diese Woche beschäftigen wir uns ja mit den 4 Gründen, warum wir uns vom Geist Gottes leiten lassen sollten.
Allerdings ist die Einschätzung der Lage schon ziemlich hart. Sah Jehova das so, oder waren es Mose’s Gedanken und Gefühle?
Was, wenn ein anderer geistig reifer Christ uns so einschätzt, wie es hier von Aaron und dem Volk gesagt wird?
Ja, zieht nur in das Land, in dem Milch und Honig fließen! Ich aber werde nicht mit euch kommen, weil ihr ein so starrsinniges Volk seid; ich würde euch sonst unterwegs vernichten!«
Sollte das heißen, dass Jehova sie nun nicht mehr schützen würde?
Die Israeliten waren ja bereits schon vorher von ihren Sorgen und ihrer Angst zerfressen – als Jehova noch als Wolken- und Feuersäule in ihrer Mitte war. Was für eine harte Strafe, wenn er ihnen nun klar und deutlich macht, dass sie nun ohne IHN gehen müßten.
7 Wenn die Israeliten irgendwo ihr Lager aufschlugen, stellte Mose jedes Mal außerhalb des Lagers ein Zelt auf. Er nannte es: »Zelt der Begegnung.« Jeder Israelit, der den Herrn befragen wollte, musste dorthin gehen. 8 Immer wenn Mose das Lager verließ und zum Zelt ging, traten alle Israeliten an die Eingänge ihrer Zelte und blieben dort stehen. Sie schauten Mose nach, bis er im Zelt der Begegnung verschwunden war.
9 Kaum hatte Mose es betreten, kam die Wolkensäule herab und blieb über dem Eingang stehen, während der Herr mit Mose sprach. 10 Sobald die Israeliten die Wolkensäule beim Zelteingang sahen, standen sie auf und warfen sich vor ihren Zelten nieder. 11 Der Herr sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie Freunde miteinander reden. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück. Doch sein junger Diener Josua, der Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nicht.
Hier sind gleich mehrere Gedanken enthalten. Der erste war mir bisher überhaupt nicht aufgefallen. Das Lesen des ergänzenden Stoffes der Vorjahre hat mich bereits vor dem Lesen des Textes in der Bibel darauf aufmerksam gemacht: vorher war Jehova automatisch mit dem Volk. Er war in ihrer Mitte gewesen – ohne dass sie selbst aktiv was dazu tun mußten. Nun mußte man aktiv zum Zelt der Zusammenkunft hingehen. Es mußte von einem selbst ausgehen.
Doch verläßt Gott nicht das Volk. Auf eine heilige Weise und durch das gerechte Urteil des Gewissens erfaßt Mose den Sinn Gottes durch den Geist, und bevor das Zelt der Zusammenkunft aufgeschlagen wurde, verläßt er völlig das Lager und schafft einen Platz für Gott außerhalb des Lagers, weit weg vom Lager, das einen falschen Gott an Seinen Platz gesetzt und ihre Herrlichkeit in das Gleichnis eines Bildes, eines Ochsen, der da Gras frißt, verwandelt hatte. Er nennt ihn das Zelt der Zusammenkunft – der Ort, wo Gott mit denen, die Ihn suchten, zusammenkam. Diese Benennung an sich ist wichtig, weil es nicht mehr darum geht, daß Gott einfach inmitten einer anerkannten Versammlung weilt, was einer der von uns schon bemerkten Charakterzüge in Verbindung mit der Wohnung war. Eifernd um die Herrlichkeit Gottes, blickt er im Glauben auf das Zelt voraus, das nach den Gedanken und Geboten Gottes errichtet werden sollte, das Er beim Umgang mit Jehova gesehen hatte. Das war auch wirklich die Hauptsache; es befand sich aber außerhalb des Lagers, was eine Art Unordnung in den Augen der Menschen war, und es war ohne den Schmuck und die Formen, die Gott für das Zelt befohlen hatte, und es gab kein ausdrückliches Wort von Gott, daß dies getan werden sollte, nichtsdestoweniger war die Gegenwart Gottes da, und die Hauptsache für den Glauben war da, d. h. ein Zelt, wo Gott geschaut wurde und wo man Ihn suchen konnte, und zwar sogar auf eine Weise, in der der Glaube augenscheinlicher war, als wenn das Zelt regelrecht errichtet war. Dann kam die Wolkensäule als ein gesegnetes Zeugnis für den Glauben Moses hernieder
(aus dem Bibellexikon von Macintosh)
Außerdem war das Volk wegen seiner schweren Sünde so voller Scham, dass sich niemand hin traute. Sie blieben jeder bei seinem Zelt,
Sie werden sicherlich voller Trauer und Wehmut zugesehen haben, wie Jehova und Moses hier so einen vertraulichen Umgang pflegten. Sicherlich haben sie dabei wehmütig daran gedacht, dass sie diese Möglichkeit für sich selbst verspielt hatten – wegen einer riesigen Dummheit. War es das wert gewesen?
Das erinnert mich irgendwie auch daran, wie reuelose Sünder, die aus den Versammlungen ausgeschlossen werden mußten, wehmütig zusehen, wie nah und vertraut die anderen Brüder und Schwestern nicht nur miteinander, sondern auch mit Jehova sind. Auch sie sind in der Regel selbst an dieser Situation Schuld, und denken nun vielleicht darüber nach, ob es das wirklich Wert gewesen war. Sie dürfen zwar zur Versammlung kommen und mithören, was von der Bühne und durch Kommentare gesagt wird, aber in gewisser Form stehen sie vor ihrem eigenen Zelt und schauen nur von Weitem zu
Er zog an Mose vorüber und rief: »Ich bin der Herr, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld ist groß, meine Liebe und Treue kennen kein Ende! 7 Ich lasse Menschen meine Liebe erfahren über Tausende von Generationen. Ich vergebe die Schuld und die Bosheit derer, die sich gegen mich aufgelehnt haben, doch ich strafe auch. Wenn jemand mich verachtet, dann muss er die Folgen tragen,
so ist unser liebevoller und barmherziger Gott – Jehova!
Als Schutz für die beiden Zeltdecken ließ er ein Dach aus rot gefärbten Fellen von Schafböcken nähen. Über dieses Felldach wurde noch eine Schutzdecke aus Tachasch-Leder gespannt.
Was genau bitte ist Tachasch-Leder? Mir ist so, als wenn in der NW-Übersetzung von Seehundfellen die Rede ist
Beim Googeln (Ja, die Jule googelt ab und an auch mal 😉 ) bin ich auf ein jüdisches Onlinemagazin gestoßen, wo es einen Unterbereich für Jüdische Sprache gibt und dort war auch die Frage gestellt worden. Hier eine der Antworten:
„Wahrscheinlich Häute des großen Tümmlers, einer Delphinart; nach anderen: Dachsfelle, o. Seekuhhäute, o. weichgegerbtes Leder“ – so jedenfalls der Kommentar der revidierten Elberfelder Übersetzung.
Im Einsichtenbuch habe ich folgendes dazu gefunden:
Bibelübersetzer haben `or (`oroth) táchasch (techaschím) auf verschiedene Weise wiedergegeben: „Dachsfell[e]“ (EB), „Delphinenleder“, „Delphinenhäute“ (GN), „Seehundsfell“, „Seekuhhäute“ (Br), „feines Leder“ (Her), „bläuliche Felle“ (Al) und „Tachaschleder“ (NW, 2Mo 25:5, Fn., aber im Haupttext „Seehundsfelle“). Gelehrte sind im allgemeinen nicht für die Wiedergabe „Dachsfell[e]“, denn ihrer Meinung nach ist es unwahrscheinlich, daß die Israeliten in Ägypten oder in der Wildnis genügend Dachsfelle beschaffen konnten, um die Stiftshütte zu bedecken. Andere Gelehrte meinen, daß weder „Dachsfell[e]“ noch „Seehundsfell[e]“, noch „Delphinenleder“ bzw. „Delphinenhäute“ die richtigen Wiedergaben sind, da der Dachs, der Seehund, der Delphin, die Seekuh und ähnliche Tiere offensichtlich unrein waren und nicht gegessen werden durften (3Mo 11:12, 27). Sie können sich deshalb schlecht vorstellen, daß für etwas so Heiliges wie die Stiftshütte und die Schutzhülle für die Einrichtungsgegenstände und die Geräte des Heiligtums das Fell eines „unreinen“ Tieres genommen worden wäre. Ihrer Ansicht nach könnte táchasch die Bezeichnung für das Fell eines reinen Tieres sein, möglicherweise einer Antilopenart, eines Schafes oder einer Ziege.
Bezalel fertigte auch das Wasserbecken mit seinem Gestell aus Bronze an. Dazu verwendete er die Bronze aus den Spiegeln der Frauen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung ihren Dienst taten.
Was waren das für Frauen und wieviel Spiegel müssen die denn gehabt haben, damit die benötigte Menge an Bronze zusammen kam.
Das Gold aus den freiwilligen Opfergaben, das zur Arbeit am Heiligtum verwendet wurde, wog etwa 1000 Kilogramm, nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt.
Wie ist so eine grosse Menge an Gold zusammen gekommen? Ein Ring, eine Kette oder Ohrringe wiegen doch kaum was
2. Mose 38:25-26
Das Silber war durch eine Abgabe zusammengekommen, die jeder gemusterte Israelit zu entrichten hatte. Es wog rund 3620 Kilogramm, nach dem Gewicht, das im Heiligtum gilt. 26 Alle wehrfähigen Männer, die zwanzig Jahre und älter waren, mussten ein halbes Silberstück geben; insgesamt waren es 603 550 Männer.
Aus dem Silber wurden 100 Sockel für die Wandplatten und für die Säulen des heiligen Zeltes gegossen, an denen die Vorhänge befestigt wurden; jeder Sockel wog 36 Kilogramm.
Man liest so schnell über diese Kapitel drüber. Aber haben wir eine Vorstellung, was dies für ein Nomadenvolk bedeutete?
Heute haben wir Autos, LKWs und ale möglichen technischen Hilfsmittel. Aber wenn wir bedenken, was für ein Gesamtgewicht allein das Zelt der Zusammenkunft ausmachte:
Es war nicht so leicht und so zusammenklappbar, wie die Zelte, die wir heute vielleicht für einen Camping-Urlaub benutzen, wo die Stangen hohl sind und aus leichtem Aluminium bestehen. Es war teilweise aus massiven Holz, ein einzelner Sockel wog bereits 36 kg!
Machen wir uns eigentlich eine Vorstellung davon, was der Auf- und Abbau sowie der Transport damals bedeutet haben mag? Ganz ohne Kran und Gabelstapler…
2. Mose 38:29-31
Die Bronze, die durch die freiwilligen Gaben zusammenkam, wog etwa 2550 Kilogramm. 30 Daraus ließ Bezalel die Sockel für den Eingang des heiligen Zeltes herstellen, den Brandopferaltar mit seinem Gitterrahmen und den dazugehörigen Gefäßen und Werkzeugen,
31 die Sockel für die Abgrenzung des Vorhofs, die Sockel für den Eingang zum Vorhof sowie alle Pflöcke für das heilige Zelt und für die Vorhänge des Vorhofs.
Irgendwie erinnert dies mich gerade wieder an die Aufstellung, die ich vor vielen Jahren mal von einem sehr lieben geistig reifen Bruder bekommen habe. Es ging darum, ob wir daran glauben, dass Jehova für uns sorgt – und enthielt die Mengenangaben, was für die verschiedensten Dingen benötigt wurde:
Vertraust Du wirklich auf Jehova?
Moses tat es!
Moses und das Volk waren in der Wildnis, aber was machte er mit ihnen?
Sie mussten ernährt werden, und um 2 – 3 Mio Menschen zu ernähren, brauchte man schon reichlich Nahrung! Gemäß dem „Quartermaster General in the Army“ wird berichtet, dass Moses jeden Tag 1.500 Tonnen Nahrung benötigte. Weißt du, daß man zum Liefern der Lebensmittel jeden Tag zwei Güterzüge von 1,6 km Länge brauchte?
Es würden auch 4.000 t Holz und einige Güterzüge von 1,6 km Länge zusätzlich erforden, natürlich pro Tag. Und vergiß nicht: Sie wären 40 Jahre im Einsatz.
Oh ja, sie bräuchten auch Wasser. Wenn nur genug zum Trinken und zum Geschirrspülen da sein müßte, bräuchte man täglich 41 Mio Liter mit Tankwaggons, der 2,9 km lang wäre – nur, um Wasser zu bringen!
Und noch was anderes:
Sie mußten das Rote Meer in einer Nacht durchschreiten. Wären sie paarweise durch einen schmalen Pfad gelaufen, wäre die Schlange 1.288 km lang gewesen und sie hätten 35 Tage und Nächte gebraucht. Also mußte eine trockene Fläche im Roten Meer sein, fast 5 km breit, damit 5.000 nebeneinander in einer Nacht durch das Meer laufen konnten.
Ein weiteres Problem:
Am Ende jeden Tages lagerten sie, es wurde eine Lagergröße von zwei dritteln der Größe von Rhode Island benötigt, oder insgesamt 293 km². Denke darüber nach: Der Platz für eine Nacht Camping!
Denkst du, Moses hätte sich das alles vorher überlegt, bevor er Ägypten verließ? – Wahrscheinlich nicht. Du siehst, Moses vertraute auf Jehova!! Gott kümmerte sich um all diese Dinge für ihn.
Sicherlich ist es nicht unwichtig, sich dies mal vor Augen zu führen – denn es stärkt unseren Glauben an unseren wundervollen Gott, der auch uns niemals im Stich lassen wird!
1 Aus violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle fertigten die Kunsthandwerker die bunt gewebten, heiligen Gewänder an, die Aaron beim Dienst im Heiligtum tragen sollte. Sie hielten sich dabei an alle Weisungen, die Mose vom Herrn empfangen hatte. 2 Den Priesterschurz webten sie aus Goldfäden, aus violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle und feinem Leinen. 3 Sie hämmerten Goldbleche zurecht, zerschnitten sie zu Fäden und arbeiteten die Fäden in den violetten, purpurroten und karmesinroten Stoff und in das Leinen ein. 4 Dann fertigten sie zwei Bänder an, die über die Schultern gelegt und vorn und hinten am Schurz befestigt werden konnten. 5 Der Gürtel, mit dem der Schurz zusammengebunden wurde, war aus den gleichen Stoffen gewebt: aus Goldfäden, violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle sowie aus feinem Leinen. So hatte der Herr es Mose befohlen. 6 Als Nächstes fassten sie zwei Onyx-Steine in Gold und gravierten die Namen der zwölf Stämme Israels ein, so wie man ein Siegel in Stein eingraviert. 7 Die Steine wurden auf die Schulterstücke des Priesterschurzes aufgesetzt und sollten den Herrn an sein Volk Israel erinnern. So hatte der Herr es Mose befohlen.
Die Brusttasche
8 Dann fertigten die Kunsthandwerker die Brusttasche an. Sie war aus denselben Stoffen gemacht wie der Priesterschurz: aus Goldfäden, violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle sowie aus feinem Leinen. 9 Die Tasche war quadratisch, jede Seite 25 Zentimeter lang, und der Stoff war doppelt gelegt. 10 Die Kunsthandwerker besetzten sie mit vier Reihen von Edelsteinen. Die erste Reihe bestand aus einem Karneol, Topas und Smaragd, 11 die zweite Reihe aus einem Rubin, Saphir und Jaspis, 12 die dritte Reihe aus einem Hyazinth, Achat und Amethyst, 13 die vierte Reihe aus einem Türkis, Onyx und Nephrit. Alle Steine waren in Gold eingefasst. 14 Sie standen für die zwölf Stämme Israels; auf jedem Stein war ein Stammesname eingraviert, auf dieselbe Art, wie man ein Siegel herstellt.
15 Nun fertigten die Kunsthandwerker für die Brusttasche zwei Kettchen aus reinem Gold an, wie Stricke gedreht, 16 dazu zwei goldene Spangen und zwei goldene Ringe. Sie befestigten die Ringe an den beiden oberen Ecken der Brusttasche. 17 Dann wurden die Kettchen mit den Ringen verbunden. 18 Die Spangen brachte man vorn an den Schulterbändern des Priesterschurzes an und befestigte die anderen Enden der beiden Kettchen daran. 19 Auch an den unteren Ecken der Tasche wurden zwei goldene Ringe angebracht, und zwar auf der Innenseite, die dem Priesterschurz zugewandt war. 20 Zwei weitere Ringe wurden mit den Schulterstücken des Priesterschurzes verbunden, an deren unterem Ende, dicht bei dem Gürtel, der den Priesterschurz hielt. 21 Die Ringe der Brusttasche verbanden die Kunsthandwerker mit Schnüren aus violettem Purpur mit den Ringen am Priesterschurz. So lag die Brusttasche direkt oberhalb des Gürtels und konnte nicht verrutschen. Genau so hatte der Herr es angeordnet.
Das Obergewand
22 Aus violetter Wolle webten die Kunsthandwerker das Obergewand, das der Priester unter dem Priesterschurz tragen sollte. 23 Den Saum der Halsöffnung verstärkten sie mit einem gewebten Kragen, damit er nicht einriss, ähnlich wie bei einem ledernen Panzerhemd. 24-26 Am unteren Saum des Gewandes brachten sie ringsum Granatäpfel aus violettem, purpurrotem und karmesinrotem gezwirntem Stoff an, und dazwischen kleine goldene Glöckchen, immer abwechselnd. Dieses Gewand sollte Aaron tragen, wenn er seinen Dienst ausübte. So hatte der Herr es Mose befohlen.
Die Ausstattung der Priester
27 Als Nächstes fertigten die Kunsthandwerker die Leinengewänder für Aaron und seine Söhne an, 28 dazu die leinenen Turbane und Hosen 29 und den bunt gewebten Gürtel aus feinem Leinen, violetter, purpurroter und karmesinroter Wolle. Alles war so, wie der Herr es Mose befohlen hatte.
30 Dann fertigten sie ein kleines Schild aus reinem Gold an, das heilige Diadem, und gravierten darauf die Worte ein: »Dem Herrn geweiht.« 31 Sie befestigten es mit einer Schnur aus violettem Purpur vorne an Aarons Turban, wie der Herr es angeordnet hatte.
Wenn man bedenkt, dass sie nicht einfach in den nächsten Laden gehen konnten, um die einzelnen Zutaten zu kaufen! Sie mussten das Garn erst spinnen, die Stoffe weben usw. Haben wir gemerkt, wieviel Arbeit allein in der Herstellung der Goldfäden steckte, mit denen der Stoff durchwirkt sein sollte? Was für ein Aufwand.
Aber es sah in Wirklichkeit sicherlich noch viel beeindruckender aus als auf dieser Illustration:
Der Herr sprach zu Mose: 2 »Am 1. Tag des 1. Monats sollst du das heilige Zelt errichten.
Bedeutet das, dass sie bereits ein ganzes Jahr unterwegs waren? Denn Jehova hatte ihnen ja mit dem Passah geboten, diesen jährlich zu gedenken und ab sofort das Jahr mit diesem Monat zu beginnen…
Vers 17
Am 1. Tag des 1. Monats, genau ein Jahr nachdem die Israeliten Ägypten verlassen hatten, wurde das heilige Zelt errichtet
hier zeigt sich also wieder mal, wie wichtig es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen
2. Mose 1 – Das Volk Israel in Ägypten: Unterdrückung und Befreiung
Der Sklavendienst Israels in Ägypten
1 Und dies sind die Namen der Söhne Israels, die nach Ägypten gekommen waren; sie kamen mit Jakob, jeder mit seinem Haus : 2 Ruben, Simeon, Levi und Juda; 3 Issaschar, Sebulon und Benjamin; 4 Dan und Naphtali, Gad und Asser. 5 Und die ganze Nachkommenschaft Jakobs betrug damals 70 Seelen. Joseph aber war schon [vorher] in Ägypten. 6 Und Joseph starb und alle seine Brüder und jene ganze Generation. 7 Aber die Kinder Israels waren fruchtbar, regten und mehrten sich und wurden so zahlreich, dass das Land von ihnen voll wurde.
8 Da kam ein neuer König auf über Ägypten, der nichts von Joseph wusste. 9 Der sprach zu seinem Volk : Siehe, das Volk der Kinder Israels ist zahlreicher und stärker als wir. 10 Wohlan, lasst uns kluge Maßnahmen gegen sie ergreifen, dass sie nicht zu viele werden; sie könnten sonst, wenn sich ein Krieg erhebt, womöglich zu unseren Feinden übergehen und gegen uns kämpfen und aus dem Land ziehen!
11 Darum setzte man Sklaventreiber über sie, um sie durch Lasten zu bedrücken ; und sie bauten dem Pharao die Vorratsstädte Pitom und Ramses . 12 Je mehr sie aber [das Volk] bedrückten, desto zahlreicher wurde es, und desto mehr breitete es sich aus, sodass ihnen vor den Kindern Israels graute . 13 Darum zwangen die Ägypter die Kinder Israels mit Gewalt zum Dienst, 14 und sie machten ihnen das Leben bitter mit harter Zwangsarbeit an Lehm und Ziegeln und mit allerlei Feldarbeit, lauter Arbeiten, zu denen man sie mit Gewalt zwang.
15 Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schiphra, die andere Pua hieß, 16 und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben! 17 Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben.
18 Da ließ der König von Ägypten die Hebammen rufen und fragte sie: Warum tut ihr das, dass ihr die Knaben leben lasst? 19 Da antworteten die Hebammen dem Pharao: Nun, die hebräischen Frauen sind nicht wie die ägyptischen; sie sind lebhafter; ehe die Hebamme zu ihnen kommt, haben sie geboren!
20 Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu. 21 Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, baute er ihnen Häuser. 22 Da gebot der Pharao seinem ganzen Volk und sprach: Werft alle Söhne, die [ihnen] geboren werden, in den Nil; aber alle Töchter lasst leben!
hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:
1 Und ein Mann aus dem Haus Levi ging hin und nahm eine Tochter Levis zur Frau. 2 Und die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Und als sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang. 3 Als sie ihn aber nicht länger verbergen konnte, nahm sie ein Kästchen aus Schilfrohr und bestrich es mit Asphalt und Pech und legte das Kind hinein; und sie legte es in das Schilf am Ufer des Nils . 4 Aber seine Schwester stellte sich in einiger Entfernung auf, um zu erfahren, wie es ihm ergehen würde.
5 Da kam die Tochter des Pharao herab, um im Nil zu baden, und ihre Jungfrauen gingen an das Ufer des Nils; und als sie das Kästchen mitten im Schilf sah, sandte sie ihre Magd hin und ließ es holen. 6 Und als sie es öffnete, sah sie das Kind. Und siehe, es war ein weinendes Knäblein! Da erbarmte sie sich über es und sprach: Es ist eines der hebräischen Kinder!
7 Da sprach seine Schwester zu der Tochter des Pharao: Soll ich hingehen und eine hebräische Amme rufen, damit sie dir das Kindlein stillt? 8 Und die Tochter des Pharao sprach zu ihr: Geh hin! Da ging die Jungfrau hin und rief die Mutter des Kindes. 9 Da sprach die Tochter des Pharao zu ihr: Nimm das Kindlein mit und stille es mir; ich will dir deinen Lohn geben! Da nahm die Frau das Kind zu sich und stillte es. 10 Und als das Kind groß geworden war, da brachte sie es der Tochter des Pharao, und es wurde ihr Sohn, und sie gab ihm den Namen Mose . Denn sie sprach: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.
Moses Flucht nach Midian
11 Es geschah aber zu der Zeit, als Mose erwachsen geworden war, da ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihre Lasten; und er sah, dass ein Ägypter einen Hebräer schlug, einen seiner Brüder. 12 Da schaute er sich nach allen Seiten um, und als er sah, dass kein Mensch anwesend war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand. 13 Am zweiten Tag ging er auch hinaus, und siehe, zwei hebräische Männer stritten miteinander, und er sprach zu dem Schuldigen: Warum schlägst du deinen Nächsten? 14 Er aber sprach: Wer hat dich zum Obersten und Richter über uns gesetzt ? Willst du mich auch töten , wie du den Ägypter getötet hast? Da fürchtete sich Mose und sprach: Wahrlich, die Sache ist bekannt geworden!
15 Und es kam vor den Pharao, und der trachtete danach, Mose umzubringen. Aber Mose floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Und er setzte sich an einen Brunnen .
16 Aber der Priester in Midian hatte sieben Töchter; die kamen, um Wasser zu schöpfen, und füllten die Tränkrinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken. 17 Da kamen Hirten und jagten sie fort. Aber Mose erhob sich und kam ihnen zu Hilfe und tränkte ihre Schafe. 18 Und als sie zu ihrem Vater Reguel kamen, sprach er: Warum seid ihr heute so bald wiedergekommen? 19 Sie sprachen: Ein ägyptischer Mann hat uns aus der Hand der Hirten gerettet, und er schöpfte uns auch Wasser genug und tränkte die Schafe! 20 Er sprach zu seinen Töchtern: Und wo ist er? Warum habt ihr den Mann dort gelassen? Ruft ihn her, dass er [mit uns] Brot isst!
21 Und Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben; und der gab Mose seine Tochter Zippora zur Frau. 22 Und sie gebar einen Sohn, dem gab er den Namen Gersom ; denn er sprach: Ich bin ein Fremdling geworden in einem fremden Land! 23 Aber viele Tage danach geschah es, dass der König von Ägypten starb . Und die Kinder Israels seufzten über ihre Knechtschaft und schrien . Und ihr Geschrei über ihre Knechtschaft kam vor Gott. 24 Und Gott erhörte ihr Wehklagen, und Gott gedachte an seinen Bund mit Abraham, Isaak und Jakob. 25 Und Gott sah auf die Kinder Israels, und Gott nahm sich ihrer an.
Interessant, was in der Schlachter-Bibel zu Reguel steht:
d.h. „Freund Gottes“ oder „Hirte Gottes“, ein anderer Name Jethros. Aufgrund der Abkunft von Abraham ist es durchaus möglich, dass Reguel von der Anbetung des wahren Schöpfergottes wußte
Mose war derzeit Hirte. Interessant ist, daß Gott viele Hirten zu großen Führern des Volkes erwählte, wie David, Abraham und Jesus, der als guter Hirte verglichen wird. Durch das Weiden der Herden, lernt der Hirte, und bekommt den Charakter eines Führer, durch Kümmern, Versorgen und Führen der Schafe.
Jehova hat Moses also in seiner Zeit und durch seine Zeit als Hirte auf seine Aufgabe als Führer seines Volkes vorbereitet. Einen ähnlichen Gedanken habe ich vor einigen Tagen in einem Vortrag von Bayless Conley gefunden: „Kraft in schwierigen Zeiten“.
Hier ging es um Joseph und all die Dinge, die er durchmachen musste – die ihn aber alle in die richtige Richtung führten – nämlich, dass er später gut in der Lage war, als Verwalter von Ägypten sein eigenes Volk vor der Hungersnot zu bewahren.
Ein Gedanke, der ja auch ganz gut zu dem Stoff der letzten Tage passt, den wir in Hiob gelesen haben. Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
1 Mose aber hütete die Schafe Jethros, seines Schwiegervaters, des Priesters in Midian. Und er trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Berg Gottes, den Horeb. 2 Da erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch . Und als er hinsah, siehe, da brannte der Dornbusch im Feuer, und der Dornbusch wurde doch nicht verzehrt. 3 Da sprach Mose: Ich will doch hinzutreten und diese große Erscheinung ansehen, warum der Dornbusch nicht verbrennt!
4 Als aber der Herr sah, dass er hinzutrat, um zu schauen, rief ihm Gott mitten aus dem Dornbusch zu und sprach: Mose , Mose! Er antwortete: Hier bin ich! 5 Da sprach er: Tritt nicht näher heran! Ziehe deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliges Land!6 Und er sprach: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs! Da verbarg Mose sein Angesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen.
7 Und der Herr sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten sehr wohl gesehen , und ich habe ihr Geschrei gehört über die, welche sie antreiben; ja, ich kenne ihre Schmerzen. 8 Und ich bin herabgekommen, um sie zu erretten aus der Hand der Ägypter und sie aus diesem Land zu führen in ein gutes und weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließt , an den Ort der Kanaaniter , Hetiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter. 9 Und nun siehe, das Geschrei der Kinder Israels ist vor mich gekommen, und ich habe auch ihre Bedrängnis gesehen, wie die Ägypter sie bedrücken.
10 So geh nun hin! Denn ich will dich zu dem Pharao senden, damit du mein Volk, die Kinder Israels, aus Ägypten führst! 11 Mose aber sprach zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und dass ich die Kinder Israels aus Ägypten führen sollte? 12 Da sprach er: Ich will mit dir sein; und dies soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen!
Gottes Selbstoffenbarung und Auftrag an Mose
13 Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? – was soll ich ihnen sagen? 14 Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt. 15 Und weiter sprach Gott zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der Herr , der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt; das ist mein Name ewiglich, ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt von Geschlecht zu Geschlecht.
16 Geh hin und versammle die Ältesten von Israel und sprich zu ihnen: Der Herr , der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat gesagt: Ich habe genau achtgegeben auf euch und auf das, was euch in Ägypten geschehen ist, 17 und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens herausführen in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter, in das Land, in dem Milch und Honig fließt.
18 Und wenn sie auf dich hören , so sollst du und die Ältesten von Israel zum König von Ägypten hineingehen und zu ihm sagen: Der Herr , der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. So lass uns nun drei Tagereisen weit in die Wüste gehen, damit wir dem Herrn , unserem Gott, Opfer darbringen!
19 Aber ich weiß, dass euch der König von Ägypten nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand . 20 Aber ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundertaten, die ich in seiner Mitte tun will; danach wird er euch ziehen lassen. 21 Und ich will diesem Volk Gunst verschaffen bei den Ägyptern, sodass ihr nicht leer ausziehen müsst, wenn ihr auszieht; 22 sondern die Frau eines jeden [von euch] soll von ihrer Nachbarin und Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider fordern; die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern geben und Ägypten berauben.
hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:
2. Mose 4 – Moses Widerstreben gegen Gottes Auftrag
1 Und Mose antwortete und sprach: Aber siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf mich hören, sondern sagen: Der Herr ist dir nicht erschienen! 2 Da sprach der Herr zu ihm: Was hast du in deiner Hand? Er antwortete: Einen Stab! 3 Da sprach er: Wirf ihn auf die Erde! Und er warf ihn auf die Erde; da wurde er zu einer Schlange. Und Mose floh vor ihr. 4 Aber der Herr sprach zu Mose: »Strecke deine Hand aus und ergreife sie beim Schwanz!« Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie. Und sie wurde zum Stab in seiner Hand. 5 »Darum werden sie glauben, dass der Herr dir erschienen ist, der Gott ihrer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.«
6 Und der Herr sprach weiter zu ihm: »Stecke doch deine Hand in deinen Gewandbausch!« Da steckte er seine Hand in seinen Gewandbausch; und als er sie herauszog, siehe, da war seine Hand aussätzig wie Schnee. 7 Und er sprach: »Stecke deine Hand wieder in deinen Gewandbausch!« Und er steckte seine Hand wieder in seinen Gewandbausch; und als er sie aus seinem Gewandbausch herauszog, siehe, da war sie wieder geworden wie sein [übriges] Fleisch. 8 »Wenn sie dir nun nicht glauben und nicht auf die Botschaft des ersten Zeichens hören, so werden sie doch der Botschaft des zweiten Zeichens glauben. 9 Wenn sie aber auch diesen beiden Zeichen nicht glauben und nicht auf deine Stimme hören, so nimm Wasser aus dem Nil und gieße es auf das trockene Land; so wird das Wasser, das du aus dem Nil genommen hast, auf dem trockenen Land zu Blut werden.«
10 Mose aber sprach zum Herrn : Ach mein Herr, ich bin kein Mann, der reden kann; ich bin es von jeher nicht gewesen, und bin es auch jetzt nicht, seitdem du mit deinem Knecht geredet hast; denn ich habe einen schwerfälligen Mund und eine schwere Zunge! 11 Da sprach der Herr zu ihm: »Wer hat dem Menschen den Mund gemacht? Oder wer macht ihn stumm oder taub oder sehend oder blind? Bin ich es nicht, der Herr ? 12 So geh nun hin: Ich will mit deinem Mund sein und dich lehren, was du sagen sollst!« 13 Da erwiderte Mose: Ach, Herr! Sende doch, wen du senden willst!
14 Da wurde der Herr sehr zornig über Mose und sprach: »Weiß ich denn nicht, dass dein Bruder Aaron, der Levit, gut reden kann? Und siehe, er zieht dir entgegen, und wenn er dich sieht, so wird er sich von Herzen freuen. 15 Du sollst zu ihm reden und ihm die Worte in den Mund legen ; so will ich mit deinem Mund und mit seinem Mund sein und euch lehren , was ihr tun sollt. 16 Und er soll für dich zum Volk reden, und so wird er dein Mund sein, und du sollst für ihn an Gottes Stelle sein. 17 Und nimm diesen Stab in deine Hand, mit dem du die Zeichen tun sollst!«
Mose kehrt nach Ägypten zurück
18 Da ging Mose hin und kam zurück zu Jethro, seinem Schwiegervater, und sprach zu ihm: Lass mich doch gehen und zu meinen Brüdern zurückkehren, die in Ägypten sind, und sehen, ob sie noch leben! Und Jethro sprach zu Mose: Geh hin in Frieden! 19 Und der Herr sprach zu Mose in Midian: Geh nach Ägypten zurück; denn die Leute sind alle tot, die nach deinem Leben trachteten! 20 So nahm Mose seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf einem Esel reiten und zog wieder in das Land Ägypten. Mose nahm auch den Stab Gottes in seine Hand.
21 Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du wieder nach Ägypten kommst, so achte darauf, dass du vor dem Pharao all die Wunder tust, die ich in deine Hand gegeben habe. Ich aber will sein Herz verstocken , dass er das Volk nicht ziehen lassen wird. 22 Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der Herr : »Israel ist mein erstgeborener Sohn; 23 darum sage ich dir: Lass meinen Sohn ziehen, damit er mir dient; wenn du dich aber weigern wirst, ihn ziehen zu lassen, siehe, so werde ich deinen eigenen erstgeborenen Sohn umbringen !«
24 Es geschah aber, als er unterwegs in der Herberge war, da trat ihm der Herr entgegen und wollte ihn töten . 25 Da nahm Zippora einen scharfen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und warf sie ihm vor die Füße und sprach: Fürwahr, du bist mir ein Blutbräutigam! 26 Da ließ Er von ihm ab. Sie sagte aber »Blutbräutigam« wegen der Beschneidung.
27 Und der Herr sprach zu Aaron: Geh hin, Mose entgegen in die Wüste! Da ging er hin und traf ihn am Berg Gottes und küsste ihn. 28 Und Mose verkündete Aaron alle Worte des Herrn , der ihn gesandt hatte, auch alle Zeichen, die er ihm befohlen hatte.
29 Da gingen Mose und Aaron hin und versammelten alle Ältesten der Kinder Israels. 30 Und Aaron redete alle Worte, die der Herr zu Mose gesprochen hatte; und er tat die Zeichen vor den Augen des Volkes. 31 Da glaubte das Volk. Und als sie hörten, dass der Herr sich der Kinder Israels angenommen und ihr Elend angesehen habe, da neigten sie sich und beteten an.
Besonders interessant die beiden Verse mit dem Erstgeborenen. Das war mir bisher überhaupt nicht bewusst. Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
2. Mose 5 – die Sache mit der Amnesie, die für den Widersacher so praktisch ist…
Mose und Aaron vor dem Pharao
1 Danach gingen Mose und Aaron hinein und sagten zu dem Pharao: So spricht der Herr , der Gott Israels: Lass mein Volk ziehen, damit es mir in der Wüste ein Fest hält!
2 Der Pharao antwortete: Wer ist der Herr , dass ich auf seine Stimme hören sollte, um Israel ziehen zu lassen? Ich kenne den Herrn nicht, und ich will Israel auch nicht ziehen lassen!
3 Und sie sprachen: Der Gott der Hebräer ist uns begegnet; wir wollen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn , unserem Gott, Opfer darbringen, damit er uns nicht mit der Pest oder mit dem Schwert schlägt! 4 Da sprach der König von Ägypten zu ihnen: Mose und Aaron, warum zieht ihr das Volk von ihren Pflichten ab? Geht hin an eure Lasten!
5 Weiter sprach der Pharao: Siehe, es ist schon zu viel Volk im Land; und ihr wollt sie noch von ihren Lasten [ausruhen und] feiern lassen? 6 Und der Pharao gab an demselben Tag den Treibern des Volkes und seinen Aufsehern Befehl und sprach: 7 Ihr sollt dem Volk kein Stroh mehr geben zum Ziegelstreichen wie gestern und vorgestern. Lasst sie selbst hingehen und sich Stroh zusammensuchen! 8 Ihr sollt ihnen aber dennoch die bestimmte Zahl Ziegel auferlegen, die sie gestern und vorgestern gemacht haben, und davon nichts nachlassen; denn sie sind faul. Darum schreien sie und sprechen: Wir wollen hingehen und unserem Gott Opfer darbringen! 9 Schwer soll die Arbeit auf den Leuten lasten, sodass sie damit zu schaffen haben und nicht auf trügerische Worte achten!
10 Da gingen die Treiber des Volkes und seine Aufseher hinaus, redeten mit dem Volk und sprachen: So spricht der Pharao: »Ich gebe euch kein Stroh mehr; 11 geht ihr selbst hin, holt euch Stroh, wo ihr es findet, aber von eurem Tagewerk wird euch nichts erlassen!«
12 Da zerstreute sich das Volk im ganzen Land Ägypten, um Stoppeln zu sammeln, damit sie gehacktes Stroh hätten. 13 Und die Treiber trieben sie an und sprachen: Erfüllt euer bestimmtes Tagewerk, wie [zuvor], als ihr noch Stroh hattet! 14 Und die Aufseher der Kinder Israels, welche die Treiber des Pharao über sie gesetzt hatten, wurden geschlagen, und es wurde zu ihnen gesagt: Warum habt ihr weder heute noch gestern euer Maß an Ziegeln erfüllt wie zuvor?
15 Da gingen die Aufseher der Kinder Israels hinein und schrien zu dem Pharao und sprachen: Warum behandelst du deine Knechte so? 16 Man gibt deinen Knechten kein Stroh und spricht zu uns: Macht die Ziegel! Und siehe, deine Knechte werden geschlagen; dein Volk versündigt sich! 17 Er aber sprach: Ihr seid faul, faul seid ihr! Darum sprecht ihr: Wir wollen hingehen und dem Herrn Opfer darbringen! 18 So geht nun hin, arbeitet; Stroh soll man euch nicht geben, aber die bestimmte Anzahl Ziegel sollt ihr liefern! 19 Da sahen die Aufseher der Kinder Israels, dass es mit ihnen schlimm stand, weil man sagte: Ihr sollt nichts nachlassen von der Zahl der Ziegel, die ihr täglich zu liefern habt!
20 Und als sie von dem Pharao hinausgingen, trafen sie Mose und Aaron an, die dort standen und auf sie warteten. 21 Da sprachen sie zu ihnen: Der Herr sehe auf euch und richte es, dass ihr uns verhasst gemacht habt vor dem Pharao und seinen Knechten und ihnen das Schwert in die Hand gegeben habt, um uns zu töten! 22 Da wandte sich Mose an den Herrn und sprach: Herr, warum lässt du dein Volk so schlecht behandeln? Warum hast du mich hergesandt? 23 Denn seitdem ich hineingegangen bin zum Pharao, um in deinem Namen zu reden, hat er dieses Volk schlecht behandelt, und du hast dein Volk gar nicht errettet!
In dem zitierten Stoff von der Thora-Seite wird gesagt, dass der Pharao Jehova ja auch nicht kennen konnte, denn dieser hätte ja noch nie ein Wunder in Ägypten gewirkt. Aber was ist dann mit den Träumen, die ER Pharao geschickt und die er von Joseph hatte deuten lassen? Wurde nicht dadurch eine Hungersnot im ganzen Land verhindert? Und war es nicht der geschickten Haushaltung von Joseph zuzuschreiben, dass der Pharao ein Fünftel der Ernteerträge von seinem Volk als Abgabe erhielt?
Wenn man genau hinsieht, dann hatte Jehova sehr wohl Gutes für das Land Ägypten bewirkt. Nur wir Menschen neigen ja bekanntlich schnell dazu, solche Dinge zu vergessen und undankbar zu erscheinen. Selbst SEIN eigenes Volk hat ja später schnell vergessen, dass ihr Gott Jehova sie aus Ägypten befreit und dann durch das Rote Meer geführt hatte.
Diese „Amnesie“ ist eine geschickte Taktik vom Widersacher, um uns zu entmutigen und gegen unseren Gott aufzubringen. Denn dann sind wir eher geneigt, das zu tun, was dem Satan gefällt und unseren Gott schmerzt und oder abstößt!
Wie geschickt und intrigant dieser Widersacher ist, haben wir ja gerade erst wieder im Bibelbuch Hiob gelesen. Auch hier bedient sich der Satan wieder „lieber Menschen“, um die Anbeter Jehovas zu entmutigen: „dieser Moses und Aaron sind Schuld daran, dass ihr nun unter erschwerten Bedingungen arbeiten müsst“. Dies wird den Aufsehern unter dem Volk mitgeteilt und diese reichen es an das Volk weiter – so dass diese „die Idee der Befreiung“ gar nicht mehr so toll finden.
Dadurch, dass sie gleich zu Anfang auf Widerstand beim Pharao stoßen, sind sie derartig entmutigt, dass sie lieber in der Knechtschaft bleiben wollen.
Wo ist schon Jehova? Ob dieser wirklich Moses den Auftrag gegeben hat, sie aus Ägypten herauszuführen? Ja, der hatte von Jehova die Macht mit den Wundern gekriegt – aber wer sagt uns, dass dies von Jehova war? Die Priester und Zauberer des Pharaos haben auch solche Tricks drauf. Und wenn die Befreiung wirklich Jehovas Idee ist – warum bekommen wir dann so starken Gegenwind von Pharao?
Wir sehen: vieles hier erinnert an das, was wir im Bibelbuch Hiob gelesen haben. Weitere Gedanken findete ihr hier:
2. Mose 6 – der Vater von Mose – ist uns sein Name bekannt?
Gott ermutigt Mose
1 Da sprach der Herr zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich dem Pharao tun will! Denn durch eine starke Hand gezwungen wird er sie ziehen lassen, und durch eine starke Hand gezwungen wird er sie aus seinem Land treiben. 2 Und Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin der Herr ; 3 ich bin Abraham, Isaak und Jakob erschienen als » Gott , der Allmächtige« ; aber mit meinem Namen » Herr « habe ich mich ihnen nicht geoffenbart. Übersetzungshinweis: „hebr. JHWH (Jahweh/Jehova)“
4 Auch habe ich meinen Bund mit ihnen aufgerichtet, dass ich ihnen das Land Kanaan geben will, das Land ihrer Fremdlingschaft , in dem sie Fremdlinge gewesen sind. 5 Und ich habe auch das Seufzen der Kinder Israels gehört, weil die Ägypter sie zu Knechten machen, und habe an meinen Bund gedacht.
6 Darum sage den Kindern Israels: Ich bin der Herr , und ich will euch aus den Lasten Ägyptens herausführen und will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen durch einen ausgestreckten Arm und durch große Gerichte. 7 Und ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein; und ihr sollt erkennen, dass ich, der Herr , euer Gott bin, der euch aus den Lasten Ägyptens herausführt.8 Und ich will euch in das Land bringen, um dessentwillen ich meine Hand [zum Schwur] erhoben habe, dass ich es Abraham, Isaak und Jakob gebe. Das will ich euch zum Besitz geben, ich, der Herr .
9 Und Mose sagte dies den Kindern Israels. Sie aber hörten nicht auf ihn vor Missmut und harter Arbeit. 10 Da redete der Herr mit Mose und sprach: 11 Geh hinein, sage dem Pharao, dem König von Ägypten, dass er die Kinder Israels aus seinem Land ziehen lassen soll! 12 Mose aber redete vor dem Herrn und sprach: Siehe, die Kinder Israels hören nicht auf mich; wie sollte denn der Pharao auf mich hören? Dazu habe ich unbeschnittene Lippen!
13 So redete der Herr mit Mose und Aaron und gab ihnen Befehl an die Kinder Israels und an den Pharao, den König von Ägypten, dass sie die Kinder Israels aus dem Land Ägypten führen sollten.
Das Geschlechtsregister Moses und Aarons
14 Dies sind die Häupter ihrer Vaterhäuser: Die Söhne Rubens, des erstgeborenen Sohnes Israels, sind diese: Hanoch und Pallu, Hezron und Karmi. Das sind die Geschlechter von Ruben. 15 Die Söhne Simeons sind diese: Jemuel und Jamin und Ohad und Jachim und Zohar und Saul, der Sohn der kanaanäischen Frau. Das sind die Geschlechter Simeons. 16 Dies sind die Namen der Söhne Levis nach ihren Geschlechtern: Gerson und Kahat und Merari; und Levi wurde 137 Jahre alt. 17 Die Söhne Gersons sind diese: Libni und Simei nach ihren Geschlechtern. 18 Die Söhne Kahats sind diese: Amram und Jizhar und Hebron und Ussiel. Und Kahat wurde 133 Jahre alt. 19 Die Söhne Meraris sind diese: Machli und Muschi. Das sind die Geschlechter Levis nach ihrer Abstammung. 20 Und Amram nahm Jochebed, die Schwester seines Vaters, zur Frau, die gebar ihm Aaron und Mose. Und Amram wurde 137 Jahre alt. 21 Die Söhne Jizhars sind diese: Korah und Nepheg und Sichri. 22 Die Söhne Ussiels sind diese: Misael und Elzaphan und Sitri. 23 Aaron aber nahm Eliseba zur Frau, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nachschons ; die gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 24 Die Söhne Korahs sind diese: Assir und Elkana und Abiasaph. Das sind die Geschlechter der Korahiter. 25 Eleasar aber, der Sohn Aarons, nahm sich eine Frau von den Töchtern Putiels, die gebar ihm Pinehas .
Das sind die Häupter unter den Vätern der Leviten nach ihren Geschlechtern. 26 Das ist jener Aaron und jener Mose, zu denen der Herr sprach: Führt die Kinder Israels nach ihren Heerscharen aus dem Land Ägypten! 27 Sie sind es, die mit dem Pharao, dem König von Ägypten, redeten, um die Kinder Israels aus Ägypten herauszuführen, jener Mose und jener Aaron.
In Vers 29 lesen wir, dass es Amram ist, der „Jochebed, die Schwester seines Vaters, zur Frau nahm“ und diese die Mutter von Moses und Aaron wurde. Merkwürdig, dass ich mit dem Namen der Mutter was anfangen kann, aber der Name des Vaters – Amram – mir „unbekannt“ ist. Wie kommt das?
Der Korah, der in Vers 21 als ein Cousin von Moses und Aaron aufgeführt ist – ist dieser der Selbe, der später mit Dathan und Abiram gegen Moses Stimmung macht?
3. Ein kehathitischer Levit aus der Familie Jizhars (2Mo 6:16, 18, 21; 1Ch 6:1, 2, 22 [Amminadab war vielleicht ein anderer Name für Jizhar]). Während der Wüstenwanderung Israels verbündete sich Korah mit den Rubenitern Dathan, Abiram und On sowie mit 250 ‘Vorstehern der Gemeinde, Männern von Ruhm’, und lehnte sich mit ihnen gegen die Autorität von Moses und Aaron auf (4Mo 16:1, 2).
Der Pinehas aus Vers 25, der als Enkel Aarons aufgeführt wird – ist dieser der Selbe, der später im Lager „für Ordnung sorgt“, weil er keine Ungerechtigkeit gegenüber Jehova duldet?
1. Sohn Eleasars und Enkel Aarons. Seine Mutter war eine Tochter Putiels, und der Name seines Sohnes lautete Abischua (2Mo 6:25; 1Ch 6:4). Das schnelle Handeln des jungen Pinehas wehrte die schlagartige Plage Jehovas ab, nachdem 24 000 Israeliten in den Ebenen Moabs wegen Hurerei und weil sie sich an den Baal von Peor gehängt hatten, gestorben waren. Als Pinehas sah, daß Simri die Midianiterin Kosbi mit in sein Zelt nahm, durchstach er sie beide mit einer Lanze — „die Frau durch ihr Geschlechtsorgan“. Dieser Eifer, der sich darin zeigte, daß er „gar keine Rivalität“ gegenüber Jehova „duldete“, wurde „ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und Gott sicherte ihm in einem Bund zu, daß das Priestertum „auf unabsehbare Zeit“ in seiner Linie bleiben werde (4Mo 25:1-3, 6-15; Ps 106:30, 31).
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 7 – was die Schlange Mose, die die anderen verschlingt, vorschattet:
Gott sendet Mose und Aaron zum Pharao
28 Und es geschah an demselben Tag, an dem der Herr mit Mose im Land Ägypten redete, 29 da sprach der Herr zu Mose: Ich bin der Herr , rede zum Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir sage! 30 Und Mose antwortete vor dem Herrn : Siehe, ich habe unbeschnittene Lippen, wie sollte da der Pharao auf mich hören?
1 Und der Herr sprach zu Mose: Siehe, ich habe dich dem Pharao zum Gott gesetzt, und dein Bruder Aaron soll dein Prophet sein. 2 Du sollst alles reden, was ich dir gebieten werde, und dein Bruder Aaron soll es dem Pharao sagen, dass er die Kinder Israels aus seinem Land ziehen lassen soll.
3 Aber ich will das Herz des Pharao verhärten , damit ich meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten zahlreich werden lasse. 4 Und der Pharao wird nicht auf euch hören, sodass ich meine Hand an Ägypten legen und mein Heer, mein Volk, die Kinder Israels, durch große Gerichte aus dem Land Ägypten führen werde. 5 Und die Ägypter sollen erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich meine Hand über Ägypten ausstrecke und die Kinder Israels herausführe aus ihrer Mitte.6 Und Mose und Aaron handelten genau so; wie ihnen der Herr geboten hatte, genau so handelten sie. 7 Und Mose war 80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre alt, als sie zu dem Pharao redeten.
8 Und der Herr redete zu Mose und Aaron und sprach: 9 Wenn der Pharao zu euch sagen wird: Tut ein Zeichen, um euch auszuweisen!, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor den Pharao hin! – dann wird er zur Schlange werden.
10 Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und handelten genau so, wie der Herr es ihnen geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und vor seine Knechte hin, und er wurde zur Schlange . 11 Da rief der Pharao die Weisen und Zauberkundigen . Und auch die ägyptischen Zauberer taten dasselbe mit ihren Zauberkünsten . 12 Und jeder warf seinen Stab hin, und es wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe.
13 Doch das Herz des Pharao verstockte sich, und er hörte nicht auf sie, so wie der Herr es gesagt hatte.
14 Und der Herr sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verstockt; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 15 Geh am Morgen hin zum Pharao; siehe, er wird hinaus ans Wasser gehen; tritt ihm entgegen am Ufer des Nils und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange geworden ist, 16 und sprich zu ihm: Der Herr , der Gott der Hebräer, hat mich zu dir gesandt, um dir zu sagen: Lass mein Volk ziehen , damit es mir in der Wüste dient! Aber siehe, du hast bisher nicht hören wollen. 17 Darum, so spricht der Herr : Daran sollst du erkennen, dass ich der Herr bin: Siehe, ich will mit dem Stab, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das im Nil ist, und es soll in Blut verwandelt werden, 18 sodass die Fische im Nil sterben müssen und der Nil stinken wird; und es wird die Ägypter ekeln, das Wasser aus dem Nil zu trinken.
19 Und der Herr sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über seine Nilarme, über seine Kanäle und über seine Sümpfe und über alle Wasserbecken , dass sie zu Blut werden und dass im ganzen Land Ägypten Blut sei, selbst in den hölzernen und steinernen [Gefäßen]. 20 Und Mose und Aaron machten es so, wie es ihnen der Herr geboten hatte. Und er erhob den Stab und schlug vor dem Pharao und seinen Knechten das Wasser, das im Nil war; da wurde alles Wasser im Nil in Blut verwandelt.
21 Und die Fische im Nil starben, und der Nil wurde stinkend, sodass die Ägypter das Nilwasser nicht trinken konnten; und das Blut war im ganzen Land Ägypten. 22 Aber die ägyptischen Zauberer taten dasselbe mit ihren Zauberkünsten. Und so verstockte sich das Herz des Pharao, und er hörte nicht auf sie, so wie der Herr es gesagt hatte.
23 Und der Pharao wandte sich um und ging heim und nahm sich auch das nicht zu Herzen. 24 Aber alle Ägypter gruben um den Nil herum nach Trinkwasser; denn das Nilwasser konnten sie nicht trinken. 25 Und das währte sieben Tage lang, nachdem der Herr den Nil geschlagen hatte.
26 Und der Herr sprach zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr : Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! 27 Wenn du dich aber weigerst , es ziehen zu lassen, siehe, so will ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen plagen, 28 und der Nil wird von Fröschen wimmeln; die sollen heraufkommen in dein Haus und in deine Schlafkammer und auf dein Bett; auch in die Häuser deiner Knechte, unter dein Volk, in deine Backöfen und in deine Backtröge; 29 und die Frösche sollen auf dich und auf dein Volk und auf alle deine Knechte kriechen.
Übersetzungshinweis zu Vers 1: „oder an Gottes Stelle/zum obersten Richter (hebr. elohim)“. Hier wird also keinesfalls gesagt, dass Moses ein Gott war.
Warum sollte Moses zu Aaron sagen, dieser solle den Stab über die Wasser erheben? Warum soll es nicht Moses selbst tun – oder Aaron es ohne Anweisung von Mose? Vielleicht aus dem gleichen Grund, warum Jehova nicht direkt Aaron mitteilt, was dieser sagen soll?
Besonders interessant hierzu finde ich auch einen Gedanken von Bayless Conley zu dem Stab Mose, der als Schlange die anderen Schlangen, die die Priester „hervor zauberten“ verschlingt. In seiner Ansprache „Kraft in schwierigen Zeiten“ sagt er auszugsweise:
Wissen Sie noch, als Mose im Hof des Pharao war? Sicher, sie haben alle ‚Die Zehn Gebote‘ mit Charton Heston gesehen. Sie kennen die Geschichte. Mose warf seinen Stab zu Boden. Und was geschah mit dem Stab des Mose, als er ihn vor dem Pharao zu Boden warf? Er wurde zu einer Schlange, stimmt’s? Nun, die ägyptischen Magier warfen ihre Stäbe zu Boden und auch sie wurden zu Schlangen. Aber was tat Moses Schlange mit ihren Schlangen? Sie verschlang sie.
Freund, als Jesus Christus am Kreuz hing… ja! … wissen Sie, In Jesaja 11:1, einer Weissagung über Jesus, steht: „Aus dem Stumpf Isais wird ein Stab hervorgehen.“ Jesus war der Stab, der zu einer Schlange wurde.
Als Er am Kreuz hing, verschlang Er alles, was Satan auf die Menschheit losließ. Er verschlang Sünde, Er verschlang Krankheit; Er verschlang Rebellion; Er verschlang Bedrückung. Er räumte all das aus dem Weg. Und tatsächlich, durch Seinen Tod am Kreuz wurde Satan bewegungsunfähig gemacht. Er wurde besiegt. Er wurde überwunden. Jesus zerstörte den, der Macht über den Tod hatte, nämlich den Teufel.
Jesus wurde siegreich aus dem Grab auferweckt und sagte: „Mir ist gegeben alle Autorität im Himmel und auf Erden. Darum geht in Meinem Namen. Jetzt könnt ihr den Teufel austreiben. Legt Kranken die Hände auf und sie werden genesen. Predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.“ Sie zogen los und predigten überall, indem der Herr mitwirkte und das Wort mit nachfolgenden Zeichen bestätigte. Amen! Was für ein Retter!
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findete ihr hier:
1 Und der Herr sprach zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deine Hand und deinen Stab aus über die Nilarme, über die Kanäle und Sümpfe, und lass Frösche über das Land Ägypten kommen! 2 Und Aaron streckte seine Hand über die Wasser in Ägypten; und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten. 3 Und die Zauberer taten dasselbe mit ihren Zauberkünsten und ließen Frösche über das Land Ägypten kommen. 4 Da rief der Pharao Mose und Aaron und sprach: Bittet den Herrn , dass er die Frösche von mir nimmt und von meinem Volk, so will ich das Volk ziehen lassen, damit es dem Herrn Opfer darbringen kann!
5 Und Mose sprach zum Pharao: Du sollst die Ehre haben, zu bestimmen, auf wann ich für dich, für deine Knechte und für dein Volk erbitten soll, dass die Frösche von dir und deinen Häusern vertrieben werden und nur im Nil bleiben. 6 Er sprach: Auf morgen! Da sprach Mose: Wie du gesagt hast; damit du erfährst, dass niemand ist wie der Herr , unser Gott! 7 So sollen die Frösche von dir und von deinen Häusern, von deinen Knechten und von deinem Volk genommen werden; nur im Nil sollen sie bleiben.
8 So gingen Mose und Aaron vom Pharao weg; und Mose schrie zum Herrn wegen der Frösche, die er dem Pharao auferlegt hatte. 9 Und der Herr handelte nach dem Wort Moses; und die Frösche starben in den Häusern, in den Höfen und auf dem Feld. 10 Und sie häuften sie zusammen, hier einen Haufen und dort einen Haufen; und das Land stank davon.
11 Als aber der Pharao sah, dass er Luft bekommen hatte, verstockte er sein Herz und hörte nicht auf sie, so wie der Herr es gesagt hatte. 12 Da sprach der Herr zu Mose: Sage zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage den Staub auf der Erde, dass er zu Mücken werde im ganzen Land Ägypten! 13 Und sie handelten genau so. Und Aaron streckte seine Hand aus mit seinem Stab und schlug in den Staub auf der Erde, und die Mücken kamen über die Menschen und über das Vieh; der ganze Staub der Erde wurde zu Mücken im ganzen Land Ägypten. 14 Die Zauberer aber versuchten mit ihren Zauberkünsten auch Mücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. Und die Mücken kamen über die Menschen und das Vieh.
15 Da sprachen die Zauberer zum Pharao: Das ist der Finger Gottes! Aber das Herz des Pharao war verstockt , sodass er nicht auf sie hörte, wie der Herr es gesagt hatte. 16 Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich morgen früh auf und tritt zum Pharao – siehe, er wird ans Wasser gehen! – und sprich zu ihm: So spricht der Herr : Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient!
17 Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässt, siehe, so will ich über dich und über deine Knechte und über dein Volk und über deine Häuser Hundsfliegen kommen lassen, dass die Häuser der Ägypter und das Feld, auf dem sie sind, voller Hundsfliegen werden sollen. 18 Und ich will an demselben Tag etwas Besonderes tun mit dem Land Gosen, wo mein Volk wohnt, sodass dort keine Hundsfliegen sein sollen, damit du erkennst, dass ich, der Herr , inmitten des Landes bin. 19 So will ich [ein Zeichen der] Erlösung setzen zwischen meinem und deinem Volk. Morgen soll das Zeichen geschehen.
20 Und der Herr handelte so. Und eine Menge Hundsfliegen kamen in das Haus des Pharao und in die Häuser seiner Knechte, ja über das ganze Land Ägypten; und das Land wurde von den Hundsfliegen verseucht.
21 Da rief der Pharao Mose und Aaron zu sich und sprach: Geht hin, opfert eurem Gott in diesem Land! 22 Mose sprach: Das schickt sich nicht, dass wir so etwas tun; denn wir würden dem Herrn , unserem Gott, opfern, was den Ägyptern ein Gräuel ist! Siehe, wenn wir dann vor den Augen der Ägypter opferten, was ihnen ein Gräuel ist, würden sie uns nicht steinigen? 23 Drei Tagereisen weit wollen wir in die Wüste ziehen und dem Herrn , unserem Gott, Opfer darbringen, so wie er es uns befehlen wird. 24 Da sprach der Pharao: Ich will euch ziehen lassen, damit ihr dem Herrn , eurem Gott, in der Wüste Opfer darbringt; aber zieht ja nicht weiter! Bittet für mich!
25 Mose aber erwiderte: Siehe, ich gehe hinaus von dir und will den Herrn bitten, dass die Hundsfliegen morgen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk genommen werden; nur möge der Pharao uns nicht mehr täuschen , indem er das Volk doch nicht ziehen lässt, damit es dem Herrn Opfer darbringt!
26 Und Mose ging hinaus vom Pharao und betete zu dem Herrn . 27 Und der Herr handelte nach dem Wort Moses, und er ließ die Hundsfliegen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk weichen, sodass nicht eine übrig blieb. 28 Aber der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen.
In den Versen 5 und 6 lesen wir, dass sie eine Zeit aushandeln, wann Moses für Pharao im Befreiung beten soll. Wie kommt Moses eigentlich darauf, dies zu fragen? Wäre es nicht selbstverständlich, dass der Pharao sofortige Befreiung will?
Und warum will der Pharao noch eine weitere Nacht verstreichen lassen? Hofft er etwa, dass sich das Problem von selbst erledigt?
Weitere Gedanken zu diesen ersten Plagen findet ihr hier:
2. Mose 9 – wieso lässt sich Pharao darauf ein, dass die letzte Ernte auch noch zerstört wird?
1 Da sprach der Herr zu Mose: Geh hinein zum Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr , der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! 2 Denn wenn du dich weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie weiter aufhältst, 3 siehe, so wird die Hand des Herrn über dein Vieh auf dem Feld kommen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder und Schafe, mit einer sehr schweren Viehseuche. 4 Und der Herr wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh der Ägypter, sodass von allem, was den Kindern Israels gehört, kein einziges sterben wird!« 5 Und der Herr bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der Herr dies im Land tun!
6 Und der Herr tat dies am Morgen, und alles Vieh der Ägypter starb, aber von dem Vieh der Kinder Israels starb kein einziges. 7 Und der Pharao sandte Boten hin, und siehe, von dem Vieh Israels war nicht eines gestorben. Gleichwohl blieb das Herz des Pharao verhärtet , sodass er das Volk nicht ziehen ließ.
8 Da sprach der Herr zu Mose und Aaron: Nehmt eure Hände voll Ofenruß, und Mose soll ihn zum Himmel werfen vor dem Pharao! 9 Dann wird er über dem ganzen Land Ägypten zu Staub werden, und er wird zu Geschwüren werden, die als Blattern aufbrechen an Menschen und Vieh im ganzen Land Ägypten. 10 Da nahmen sie Ofenruß und traten vor den Pharao, und Mose warf ihn zum Himmel. Da wurden Geschwüre daraus, die als Blattern aufbrachen an Menschen und Vieh, 11 sodass die Zauberer nicht vor Mose treten konnten wegen der Geschwüre. Denn die Geschwüre waren an den Zauberern ebenso wie an allen anderen Ägyptern.
12 Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, dass er nicht auf sie hörte, so wie der Herr es Mose gesagt hatte. 13 Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich am Morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr , der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! 14 Sonst will ich diesmal alle meine Plagen gegen dein Herz richten und gegen deine Knechte und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass auf der ganzen Erde nicht meinesgleichen ist.
15 Denn ich hätte meine Hand schon ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, dass du von der Erde vertilgt worden wärst; 16 aber ich habe dich eben dazu bestehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde.
17 Wenn du dich aber meinem Volk noch weiter entgegenstellst und es nicht ziehen lassen willst, 18 siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel fallen lassen, wie er in Ägypten bisher nicht gewesen ist seit der Zeit, da es gegründet wurde, bis jetzt.
19 Und nun lass dein Vieh und alles, was du auf dem Feld hast, in Sicherheit bringen; denn auf alle Menschen und alles Vieh, die sich auf dem Feld befinden und nicht in den Häusern versammelt sind, auf die wird der Hagel fallen, und sie werden umkommen!« 20 Wer nun von den Knechten des Pharao das Wort des Herrn fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen; 21 diejenigen aber, die sich das Wort des Herrn nicht zu Herzen nahmen, die ließen ihre Knechte und ihr Vieh auf dem Feld.
22 Da sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit Hagel im ganzen Land Ägypten fällt, über die Menschen und über das Vieh und über alles Gewächs auf dem Feld im Land Ägypten! 23 So streckte Mose seinen Stab zum Himmel. Und der Herr ließ es donnern und hageln, dass das Feuer zur Erde niederfuhr. Und der Herr ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten. 24 Es war aber zugleich Hagel und ein unaufhörliches Blitzen mitten in den Hagel hinein, so stark, dass etwas Derartiges im ganzen Land Ägypten niemals vorgekommen war, seitdem es bevölkert ist. 25 Und der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Feld und zerbrach alle Bäume auf dem Land.
26 Nur im Land Gosen, wo die Kinder Israels waren, hagelte es nicht.
27 Da sandte der Pharao hin und ließ Mose und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Diesmal habe ich mich versündigt ! Der Herr ist gerecht ; ich aber und mein Volk sind schuldig! 28 Bittet aber den Herrn , dass es nun genug sei mit dem Donner Gottes und dem Hagel; so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger hierbleiben!
29 Da sprach Mose zu ihm: Wenn ich zur Stadt hinauskomme, so will ich meine Hände zum Herrn ausstrecken ; dann wird der Donner aufhören und kein Hagel mehr sein, damit du erkennst , dass die Erde dem Herrn gehört! 30 Ich weiß aber, dass ihr, du und deine Knechte, euch vor Gott, dem Herrn , noch nicht fürchtet. 31 Es waren aber der Flachs und die Gerste zerschlagen; denn die Gerste hatte Ähren und der Flachs Knospen getrieben. 32 Aber der Weizen und der Spelt waren nicht zerschlagen; denn die wachsen später. 33 Nun ging Mose vom Pharao weg zur Stadt hinaus und streckte seine Hand aus zum Herrn , und der Donner und der Hagel ließen nach, und der Regen fiel nicht mehr auf die Erde.
34 Als aber der Pharao sah, dass der Regen, der Hagel und der Donner nachließen, versündigte er sich weiter und verhärtete sein Herz, er und seine Knechte. 35 So wurde das Herz des Pharao verstockt, dass er die Kinder Israels nicht ziehen ließ, so wie der Herr durch Mose geredet hatte.
„Diesmal“ bekennt sich der Pharao schuldig und gibt nach – vorübergehend (Vers 27). Wieso eigentlich?
Worauf wartet er eigentlich noch? Hatte nicht bereits der Hagel fast alle Ernten und viel Vieh vernichtet? Warum nimmt er die Androhung mit den Heuschrecken so wenig Ernst, dass er nicht auf die Forderungen Jehovas eingeht?
Ist er denn nicht verantwortlich für sein Land und das Volk? Macht er sich keine Gedanken darüber, wovon sie sich ernähren sollen, wenn dieser Gott Jehova wirklich alles zerstört? Oder hofft er darauf, dass seine Götter wieder aus den Löchern gekrochen kommen, wenn Jehova mit ihm fertig ist und alles wird wieder gut?
2. Mose 10 – warum gibt Pharao nicht nach, wenn er doch erkennen muss, dass da ein Gott gegen ihn streitet?
1 Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Pharao, denn ich habe sein Herz und das Herz seiner Knechte verstockt, damit ich diese meine Zeichen unter ihnen tue, 2 und damit du vor den Ohren deiner Kinder und Kindeskinder verkündigst , was ich in Ägypten gewirkt und wie ich meine Zeichen unter ihnen vollführt habe, damit ihr erkennt , dass ich der Herr bin. 3 So gingen Mose und Aaron zum Pharao und sprachen zu ihm:
So spricht der Herr , der Gott der Hebräer: Wie lange willst du dich noch weigern, dich vor mir zu demütigen? Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! 4 Wenn du dich aber [weiterhin] weigerst, mein Volk ziehen zu lassen, siehe, so lasse ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet kommen. 5 Und sie sollen die Fläche des Landes so bedecken, dass man die Erde nicht sehen kann, und sie sollen den Überrest auffressen, der gerettet worden und von dem Hagel übrig geblieben ist, und sie sollen alle eure grünenden Bäume auf dem Feld kahl fressen. 6 Und sie sollen dein Haus und die Häuser aller deiner Knechte und die Häuser aller Ägypter anfüllen , wie es deine Väter und Vorväter nie gesehen haben, seitdem sie im Land sind, bis zu diesem Tag! Und er wandte sich um und ging vom Pharao hinweg.
7 Da sprachen die Knechte des Pharao zu ihm: Wie lange soll uns dieser zum Fallstrick sein? Lass die Leute ziehen, damit sie dem Herrn , ihrem Gott, dienen; merkst du noch nicht, dass Ägypten zugrunde geht? 8 Da holte man Mose und Aaron wieder zum Pharao; der sprach zu ihnen: Geht hin, dient dem Herrn , eurem Gott! Wer aber soll denn hingehen?
9 Und Mose sprach: Wir wollen mit unseren Jungen und Alten, mit unseren Söhnen und Töchtern, mit unseren Schafen und Rindern ziehen; denn wir haben ein Fest des Herrn ! 10 Da sprach er zu ihnen: Der Herr sei ebenso mit euch, wie ich euch samt euren Kindern ziehen lasse! Seht da, ihr habt Böses im Sinn! 11 Nicht so, sondern ihr Männer geht hin und dient dem Herrn ; denn das habt ihr auch verlangt! Und man jagte sie weg vom Pharao.
12 Da sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Land Ägypten, damit die Heuschrecken über das Land Ägypten kommen und alles Gewächs im Land auffressen samt allem, was vom Hagel übrig geblieben ist! 13 Da streckte Mose seinen Stab über das Land Ägypten aus, und der Herr ließ einen Ostwind über das Land wehen den ganzen Tag und die ganze Nacht; und am Morgen führte der Ostwind die Heuschrecken her.
14 Und die Heuschrecken kamen über das ganze Land Ägypten und ließen sich nieder im ganzen Gebiet von Ägypten, so überaus viele, dass etwas Derartiges zuvor niemals gewesen ist, noch künftig sein wird. 15 Denn sie bedeckten die Fläche des ganzen Landes und verfinsterten das Land. Und sie fraßen alle Bodengewächse und alle Baumfrüchte, die vom Hagel übrig geblieben waren, und ließen nichts Grünes übrig an den Bäumen und an den Feldgewächsen im ganzen Land Ägypten.
16 Da ließ der Pharao Mose und Aaron schnell rufen und sprach: Ich habe mich versündigt an dem Herrn , eurem Gott, und an euch! 17 Und nun vergib mir meine Sünde nur noch dieses Mal, und betet zum Herrn , eurem Gott, dass er nur diesen Tod von mir abwende! 18 Und er ging hinaus vom Pharao und betete zum Herrn . 19 Da wendete der Herr den Wind um, dass er sehr stark aus dem Westen wehte und die Heuschrecken aufhob und sie ins Schilfmeer warf, sodass an allen Orten Ägyptens nicht eine übrig blieb.
20 Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, sodass er die Kinder Israels nicht ziehen ließ. 21 Und der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus zum Himmel, damit es im Land Ägypten so finster wird, dass man die Finsternis greifen kann!
22 Da streckte Mose seine Hand zum Himmel aus. Und es kam eine dichte Finsternis im ganzen Land Ägypten, drei Tage lang, 23 sodass während drei Tagen niemand den anderen sehen konnte, noch jemand von seinem Platz aufstehen konnte. Aber alle Kinder Israels hatten Licht in ihren Wohnungen.
24 Da ließ der Pharao Mose rufen und sprach: Geht hin, dient dem Herrn ; nur eure Schafe und Rinder sollen hierbleiben; lasst auch eure Kinder mit euch ziehen! 25 Mose sprach: Du musst auch Schlachtopfer und Brandopfer in unsere Hände geben, dass wir sie dem Herrn , unserem Gott, darbringen können; 26 aber auch unser eigenes Vieh soll mit uns gehen, und nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon müssen wir nehmen, um dem Herrn , unserem Gott, zu dienen. Auch wissen wir nicht, womit wir dem Herrn dienen sollen, bis wir dorthin kommen!
27 Aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, sodass er sie nicht ziehen lassen wollte. 28 Und der Pharao sprach zu ihm: Geh hinweg von mir und hüte dich, dass du nicht mehr vor mein Angesicht kommst; an dem Tag, da du vor mein Angesicht kommst, sollst du sterben! 29 Und Mose antwortete: Du hast recht geredet; ich werde dein Angesicht nicht mehr wiedersehen!
Warum genau verweigert sich der Pharao so hartnäckig Jehova?
Wir haben in den vergangenen Kapiteln mehrfach gelesen, dass es Jehova sei, der das Herz des Pharaos verstockt werden liess. Aber in dem Stoff, den wir bereits in den Vorjahren heraus gesucht haben, erfahren wir ja, dass nicht Jehova diese Verstockung bewirkt, sondern dass ER sie lediglich vorhersieht und zuläßt.
Nun mögen ja viele Dinge der vorherigen Plagen Zufall gewesen sein können- aber das mit der Finsternis? Es mag ja eine Sonnen- oder Mondfinsternis geben, aber ganz bestimmt ist es nicht in Weissensee stockfinster und zeitgleich in Wedding taghell. Dazu liegen die Stadtteile zu wenig voneinander entfernt, es ist die gleiche Zeitzone. Wenn ich also so ein Phänomen beobachte, dann bin ich mir darüber im Klaren, dass dies kein normaler Vorfall ist, sondern übermächtigen Ursprung hat.
Dessen ist sich auch der Pharao bewußt und es macht ihm Angst. Warum weigert er sich dann also so hartnäckig, Jehova anzuerkennen und IHM nachzugeben? Geht es ihm vielleicht darum, dass er denkt, er würde die wahren Götter anbeten und diesen will er treu bleiben? Wobei: ein Gott mehr oder weniger…
Auch auf uns prasseln seit Jahren die Schläge des Widersachers und der Leute ein, die sich von ihm benutzen lassen – und auch wir geben keine Handbreit nach, obwohl unser Gott die Dinge zuläßt und nicht rettend mit einem Wundert eingreift. Wir weigern uns ebenso hartnäckig, dem Widersacher nachzugeben, wie Pharao es hier bei Jehova tut. Warum?
Weil wir Jehova lieben und IHM gefallen wollen, koste es was es wolle! Wir wollen um jeden Preis unserem Gott treu bleiben. Wir vertrauen auf IHN und dass ER die Dinge zu seiner Zeit regeln und richtig stellen wird.
Wer uns beobachtet, bekommt bei uns vielleicht den gleichen Eindruck, den wir hier beim Lesen von Pharao gewinnen. Sind wir vielleicht genauso dumm wie Pharao oder gar noch dümmer? Sagt sich Pharao hier vielleicht auch: „ich sehe ja, wie mächtig dieser Gott ist. Aber er ist nicht mein Gott. Ich will nichts mit ihm zu tun haben. Egal, wie mächtig er ist, ich bleibe meinen Göttern treu!“?
2. Mose 11 – das Ansehen, dass sie bei den Ägyptern genossen – was bedeutet es und woher kommt es?
1 Und der Herr sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über den Pharao und über Ägypten bringen; danach wird er euch fortziehen lassen; und wenn er euch ziehen lässt, so wird er euch sogar ganz und gar fortjagen. 2 So rede nun zu dem Volk, dass jeder Mann von seinem Nächsten und jede Frau von ihrer Nachbarin silberne und goldene Geräte fordern soll. 3 Und der Herr gab dem Volk Gunst bei den Ägyptern; auch war Mose ein sehr großer Mann im Land Ägypten in den Augen der Knechte des Pharao und in den Augen des Volkes.
Moses vor Pharao
4 Und Mose sprach: So spricht der Herr : Um Mitternacht will ich mitten durch Ägypten gehen, 5 und alle Erstgeburt im Land Ägypten soll sterben – von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Thron sitzt, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Handmühle sitzt; auch alle Erstgeburt unter dem Vieh. 6 Und es wird ein großes Geschrei sein im ganzen Land Ägypten, wie es niemals gewesen ist, noch sein wird.
7 Aber bei allen Kindern Israels soll kein Hund die Zunge regen, weder gegen Menschen noch gegen das Vieh, damit ihr erkennt, dass der Herr einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel.
8 Dann werden alle diese deine Knechte zu mir herabkommen und mir zu Füßen fallen und sagen: Ziehe aus, du und das ganze Volk hinter dir her! Danach werde ich ausziehen! – Und er ging vom Pharao hinweg mit grimmigem Zorn.
9 Der Herr aber hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird nicht auf euch hören, damit meine Wunder zahlreich werden im Land Ägypten. 10 So hatten Mose und Aaron alle diese Wunder vor dem Pharao getan; aber der Herr verstockte das Herz des Pharao, sodass er die Kinder Israels nicht aus seinem Land ziehen ließ.
Wir hatten uns in den vergangenen Jahren gefragt, wieso Moses und das Volk hohes Ansehen genoß. In der Guten Nachricht wird dieser Vers – sowie Kapitel 12:36 – wie folgt übersetzt:
Der HERR sorgte dafür, dass die Ägypter den Israeliten wohlgesinnt waren. Mose genoss sogar hohes Ansehen bei den Ministern des Pharaos und beim ganzen ägyptischen Volk.
36 Der HERR hatte dafür gesorgt, dass die Ägypter ihnen wohlgesinnt waren und ihnen alles gaben, was sie verlangten. Auf diese Weise beraubten sie die Ägypter.
Sie genossen also nicht generell ein gutes Ansehen bei den Ägyptern, sondern Jehova sorgte für genau diese Situation dafür. Vielleicht hatten die Ägypter auch Respekt vor Moses und seinem mächtigen Gott bekommen, weil sie all die Wunder und Plagen gesehen haben. Wer hätte ihm und seinen Brüdern da irgendwelche Gaben verweigert? Man will sich doch nicht mit so einem mächtigen Gott anlegen.
Einen ähnlichen Gedanken kennen wir ja auch von Rahab, die die Kundschafter versteckt. Auch sie sagt, dass das Volk von Jehova und seinen Taten in Ägypten gehört hatte und dass sie deshalb voller Angst waren. Rahab hingegen zog den richtigen Schluß: wenn dieser Gott Jehova so mächtig ist, dass er all diese Dinge bewirken kann und sogar dem „göttlichen Pharao“ überlegen, dann muss dies der wahre Gott sein, der, der alles gemacht hat und der deshalb auch würdig ist, angebetet zu werden (siehe auch Offenbarung 4:11).
Sehr wahrscheinlich empfinden hier auch viele der Ägypter so. Die meisten geben ihr Hab und Gut gern und ganz viele von ihnen ziehen später mit dem Volk Israel mit. Wir lesen, dass „vieles Mischvolk“ mit ihnen zog.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
1 Und der Herr redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: 2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein. 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht:
Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm , ein Lamm für jedes Haus ; 4 wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt, nach der Zahl der Seelen; dabei sollt ihr die Anzahl für das Lamm berechnen, je nachdem jeder zu essen vermag. 5 Dieses Lamm aber soll makellos sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen, 6 und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats.
Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten . 7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen.
8 Und sie sollen das Fleisch in derselben Nacht essen: am Feuer gebraten, mit ungesäuertem Brot; mit bitteren Kräutern sollen sie es essen. 9 Ihr sollt nichts davon roh essen, auch nicht im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten, sein Haupt samt seinen Schenkeln und den inneren Teilen; 10 und ihr sollt nichts davon übrig lassen bis zum anderen Morgen. Wenn aber etwas davon übrig bleibt bis zum Morgen, so sollt ihr es mit Feuer verbrennen.
11 So sollt ihr es aber essen: eure Lenden umgürtet , eure Schuhe an euren Füßen und eure Stäbe in euren Händen, und in Eile sollt ihr es essen; es ist das Passah des Herrn .
12 Denn ich will in dieser Nacht durch das Land Ägypten gehen und alle Erstgeburt im Land Ägypten schlagen , vom Menschen bis zum Vieh, und ich will an allen Göttern der Ägypter ein Strafgericht vollziehen, ich, der Herr . 13 Und das Blut soll euch zum Zeichen dienen an euren Häusern, in denen ihr seid. Und wenn ich das Blut sehe, dann werde ich verschonend an euch vorübergehen; und es wird euch keine Plage zu eurem Verderben treffen, wenn ich das Land Ägypten schlagen werde.
14 Und dieser Tag soll euch zum Gedenken sein, und ihr sollt ihn feiern als ein Fest des Herrn bei euren [künftigen] Geschlechtern ; als ewige Ordnung sollt ihr ihn feiern. 15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen; darum sollt ihr am ersten Tag den Sauerteig aus euren Häusern hinwegtun. Denn wer gesäuertes Brot isst vom ersten Tag an bis zum siebten Tag, dessen Seele soll ausgerottet werden aus Israel! 16 Und ihr sollt am ersten Tag eine heilige Versammlung halten, ebenso am siebten Tag eine heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an diesen [Tagen] tun; nur was jeder zur Speise nötig hat, das allein darf von euch zubereitet werden.
17 Und haltet das Fest der ungesäuerten Brote! Denn eben an diesem Tag habe ich eure Heerscharen aus dem Land Ägypten herausgeführt; darum sollt ihr diesen Tag als ewige Ordnung einhalten bei euren [künftigen] Geschlechtern. 18 Am vierzehnten Tag des ersten Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum einundzwanzigsten Tag des Monats, am Abend. 19 Sieben Tage lang darf sich kein Sauerteig in euren Häusern finden. Denn wer gesäuertes Brot isst, dessen Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israels, er sei ein Fremdling oder ein Einheimischer im Land. 20 So esst kein gesäuertes Brot; überall, wo ihr wohnt, sollt ihr ungesäuertes Brot essen!
21 Und Mose rief alle Ältesten in Israel zu sich und sprach zu ihnen: Macht euch auf und nehmt euch Lämmer für eure Familien und schächtet das Passah! 22 Und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut im Becken und bestreicht mit diesem Blut im Becken die Oberschwelle und die zwei Türpfosten; und kein Mensch von euch soll zu seiner Haustür hinausgehen bis zum Morgen! 23 Denn der Herr wird umhergehen und die Ägypter schlagen. Und wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, der Herr , an der Tür verschonend vorübergehen und den Verderber nicht in eure Häuser kommen lassen, um zu schlagen . 24 Und ihr sollt diese Verordnung einhalten als eine Satzung, die dir und deinen Kindern auf ewig gilt!
25 Und nun, wenn ihr in das Land kommt, das euch der Herr geben wird, wie er geredet hat, so bewahrt diesen Dienst . 26 Und wenn dann eure Kinder zu euch sagen: Was habt ihr da für einen Dienst?, 27 so sollt ihr sagen: Es ist das Passah-Opfer des Herrn , der an den Häusern der Kinder Israels verschonend vorüberging in Ägypten, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser errettete! – Da neigte sich das Volk und betete an.
28 Und die Kinder Israels gingen hin und machten es so; wie der Herr es Mose und Aaron geboten hatte, genau so machten sie es. 29 Und es geschah um Mitternacht, da schlug der Herr alle Erstgeburt im Land Ägypten, von dem erstgeborenen Sohn des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum erstgeborenen Sohn des Gefangenen, der im Gefängnis war, auch alle Erstgeburt des Viehs. 30 Da stand der Pharao auf in derselben Nacht, er und alle seine Knechte und alle Ägypter; und es war ein großes Geschrei in Ägypten, denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter war.
31 Und er rief Mose und Aaron zu sich in der Nacht und sprach: Macht euch auf und zieht weg von meinem Volk, ihr und die Kinder Israels, und geht hin, dient dem Herrn , wie ihr gesagt habt! 32 Nehmt auch eure Schafe und eure Rinder mit euch, wie ihr gesagt habt, und geht hin und segnet auch mich! 33 Und die Ägypter drängten das Volk sehr, um sie so schnell wie möglich aus dem Land zu treiben, denn sie sprachen: Wir sind alle des Todes!
34 Und das Volk trug seinen Teig, ehe er gesäuert war, ihre Backschüsseln in ihre Mäntel gebunden, auf ihren Schultern. 35 Und die Kinder Israels handelten nach dem Wort Moses und forderten von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider. 36 Dazu gab der Herr dem Volk bei den Ägyptern Gunst, dass sie ihr Begehren erfüllten; und so beraubten sie Ägypten.
37 So zogen die Kinder Israels aus von Ramses nach Sukkot , etwa 600 000 Mann Fußvolk, ungerechnet die Frauen und Kinder. 38 Es zog aber auch viel Mischvolk mit ihnen, und Schafe und Rinder und sehr viel Vieh. 39 Und sie machten aus dem Teig, den sie aus Ägypten gebracht hatten, ungesäuerte Brotfladen; denn er war nicht gesäuert, weil sie aus Ägypten vertrieben worden waren und sich nicht aufhalten konnten; und sie hatten sich sonst keine Wegzehrung zubereitet.
40 Die Zeit aber, welche die Kinder Israels in Ägypten gewohnt hatten, betrug 430 Jahre. 41 Und es geschah, als die 430 Jahre verflossen waren, ja, es geschah an eben diesem Tag, da zog das ganze Heer des Herrn aus dem Land Ägypten.
42 Es ist eine Nacht, die dem Herrn gewissenhaft eingehalten werden soll, weil er sie aus dem Land Ägypten herausgeführt hat. Das ist diese Nacht, die dem Herrn gewissenhaft eingehalten werden soll, für alle Kinder Israels, für ihre [künftigen] Geschlechter.
43 Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Dies ist die Ordnung des Passah: Kein Fremdling darf davon essen. 44 Jeder um Geld erkaufte Knecht eines Mannes aber kann davon essen, sobald du ihn beschnitten hast. 45 Ein Bewohner ohne Bürgerrecht und ein Mietling darf nicht davon essen. 46 In einem Haus soll man es essen . Ihr sollt von dem Fleisch nichts vor das Haus hinaustragen, und kein Knochen soll ihm zerbrochen werden. 47 Die ganze Gemeinde Israels soll es feiern. 48 Und wenn sich bei dir ein Fremdling aufhält und dem Herrn das Passah feiern will, so soll alles Männliche bei ihm beschnitten werden, und dann erst darf er hinzutreten, um es zu feiern; und er soll sein wie ein Einheimischer des Landes, denn kein Unbeschnittener darf davon essen. 49 Ein und dasselbe Gesetz soll für den Einheimischen und für den Fremdling gelten, der unter euch wohnt.
50 Und alle Kinder Israels machten es genau so, wie es der Herr dem Mose und Aaron geboten hatte, genau so machten sie es. 51 Und es geschah an eben diesem Tag, da führte der Herr die Kinder Israels nach ihren Heerscharen aus dem Land Ägypten.
Achten wir auf die Formulierung in Vers 13: nicht „wenn ihr das Blut seht“, sondern „wenn ICH das Blut sehe“.
In einem Bibellexikon wird Darby zitiert, der hier ein Bezug zu der Aussage des Paulus herstellt, dass wir uns unsere Rettung nicht verdienen können. Es kommt darauf an, wie wir das vergossene Blut Jesu ansehen, welche Bedeutung es für uns hat:
Man beachte hier den Ausdruck: „Sehe ich das Blut, So werde ich an euch vorübergehen“. Es heißt nicht: ‚Wenn ihr es sehet‘, sondern, ‚wenn Ich es sehe‘.
Die Seele eines Erweckten ruht oft wohl nicht auf ihrer eigenen Gerechtigkeit, sondern auf der Weise, wie sie das Blut sieht. Wie kostbar es auch ist, wenn das Herz tief vom Blut beeindruckt wird, so ist dies nicht die Grundlage des Friedens. Der Friede ist darauf gegründet, daß Gott es sieht.
Er kann nicht umhin, es nach seinem vollen und vollkommenen Wert, wie es die Sünde beseitigt, einzuschätzen. Er ist es, der die Sünde verabscheut und der von ihr beleidigt worden ist. Er sieht den Wert des Blutes, der sie beseitigt.
Es mag gefragt werden: Muß ich aber nicht an seinen Wert glauben? Dies ist Glaube an seinen Wert, wenn man einsieht, daß Gott es so ansieht, daß es die Sünde beseitigt; deine Einschätzung seines Wertes ist eine Frage des Ausmaßes deiner Empfindungen. Der Glaube schaut auf die Gedanken Gottes. .
2. Mose 13 – ist hier der Ursprung der „Gebetsriemen“ der Juden?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Heilige mir alle Erstgeburt! Alles, was, den Mutterschoß als Erstes durchbricht von den Kindern Israels, vom Menschen und vom Vieh, das gehört mir! 3 Da sprach Mose zu dem Volk: Gedenkt an diesen Tag, an dem ihr aus Ägypten gezogen seid, aus dem Haus der Knechtschaft, dass der Herr euch mit mächtiger Hand von dort herausgeführt hat: Darum sollt ihr nichts Gesäuertes essen! 4 Heute seid ihr ausgezogen, im Monat Abib .
5 Wenn dich nun der Herr in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Hewiter und Jebusiter bringen wird, wie er es deinen Vätern geschworen hat, um dir ein Land zu geben, in dem Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst in diesem Monat bewahren. 6 Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes [Brot] essen, und am siebten Tag ist ein Fest des Herrn . 7 Man soll diese sieben Tage lang ungesäuertes [Brot] essen, und kein gesäuertes [Brot] soll bei dir gesehen werden; und kein Sauerteig soll gesehen werden in deinem ganzen Gebiet.
8 Und du sollst [das] deinem Sohn an jenem Tag erklären und sagen: Es ist um deswillen, was der Herr an mir getan hat, als ich aus Ägypten zog. 9 Und es soll dir wie ein Zeichen sein in deiner Hand und ein Erinnerungszeichen vor deinen Augen, damit das Gesetz des Herrn in deinem Mund sei, weil der Herr dich mit mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt hat.
10 Darum sollst du diese Ordnung einhalten, zur bestimmten Zeit, Jahr für Jahr. 11 Wenn dich nun der Herr in das Land der Kanaaniter bringt, wie er es dir und deinen Vätern geschworen hat, und es dir gibt, 12 so sollst du alles, was den Mutterschoß als Erstes durchbricht, für den Herrn aussondern, auch jeden ersten Wurf vom Vieh, den du bekommst; alles, was männlich ist, soll dem Herrn gehören. 13 Aber jede Erstgeburt des Esels sollst du mit einem Lamm auslösen ; wenn du es aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Ebenso sollst du alle Erstgeburt des Menschen unter seinen Söhnen auslösen.
14 Und wenn dich künftig dein Sohn fragen wird: Was bedeutet das?, so sollst du ihm sagen: Der Herr hat uns mit mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt, aus dem Haus der Knechtschaft. 15 Denn es geschah, als der Pharao sich hartnäckig weigerte, uns freizulassen, da erschlug der Herr alle Erstgeburt im Land Ägypten, von der Erstgeburt der Menschen bis zur Erstgeburt des Viehs: Darum opfere ich dem Herrn alles Männliche, das als Erstes den Mutterschoß durchbricht; alle Erstgeburt meiner Söhne aber löse ich aus. 16 Und das soll dir wie ein Zeichen in deiner Hand sein und wie ein Erinnerungszeichen vor deinen Augen, dass uns der Herr mit mächtiger Hand aus Ägypten herausgeführt hat.
17 Und es geschah, als der Pharao das Volk ziehen ließ, da führte sie Gott nicht auf die Straße durch das Land der Philis-ter, obwohl sie die nächste war; denn Gott sprach: Es könnte das Volk reuen, wenn es Kämpfe vor sich sehen würde, und es könnte wieder nach Ägypten umkehren. 18 Darum führte Gott das Volk einen Umweg durch die Wüste am Schilfmeer. Und die Kinder Israels zogen gerüstet aus dem Land Ägypten.
19 Und Mose nahm die Gebeine Josephs mit sich; denn der hatte einen Eid von den Kindern Israels genommen und gesagt: Gott wird sich gewiss euer annehmen; dann führt meine Gebeine mit euch von hier herauf! 20 So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam, am Rand der Wüste.
21 Und der Herr zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten. 22 Die Wolkensäule wich nie von dem Volk bei Tag, noch die Feuersäule bei Nacht.
In Vers 9 heißt es in der Guten Nachricht (die ich zusätzlich zu Rate gezogen habe):
9Dieser Brauch hat für euch dieselbe Bedeutung wie die Zeichen am Arm und auf der Stirn. So wie diese Zeichen erinnert er euch daran, das Gesetz* des HERRN immer wieder zu lesen und zu lernen. Der HERR hat euch mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt.
Was sollen das für Zeichen gewesen sein? Er redet aber jetzt hier nicht von den Gebetriemen, die ich kürzlich erst in der Reihe „Die Juden – Geschichte eines Volkes“ in der ersten Folge gesehen habe?
Kamen diese nicht erst sehr viel später auf? Unter folgendem Link findet ihr Hintergrundwissen zu diesen Tefilim – ihren Ursprung und ihre Anwendung: Gegenstände und Kleidungsstücke Judentum – Tefillim (Anbetungsriemen). Wenn ich das richtig verstehe, dann sind genau diese Riemen hier gemeint. Zumindest sind sie daraus entstanden, ob dies von Jehova genau so gemeint ist, bleibt ja offen…
2. Mose 14 – aussichtslos und ganz ihrem Gott ausgeliefert…
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israels, dass sie umkehren und sich vor Pi-Hachirot lagern, zwischen Migdol und dem Meer; gerade gegenüber von Baal-Zephon sollt ihr euch am Meer lagern! 3 Denn der Pharao wird von den Kindern Israels sagen: Sie irren im Land umher, die Wüste hat sie eingeschlossen! 4 Und ich will das Herz des Pharao verstocken , dass er ihnen nachjagt, und ich will mich am Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen; und die Ägypter sollen erkennen , dass ich der Herr bin! Und sie machten es so.
5 Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass das Volk geflohen sei, da wandte sich das Herz des Pharao und seiner Knechte gegen das Volk, und sie sprachen: Was haben wir da getan, dass wir Israel haben ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen! 6 Und er spannte seinen Wagen an und nahm sein Kriegsvolk mit sich. 7 Er nahm auch 600 auserlesene Streitwagen mit und alle [übrigen] Streitwagen in Ägypten und Wagenkämpfer auf jedem.
8 Und der Herr verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Kindern Israels nachjagte, obwohl sie durch eine hohe Hand auszogen. 9 So jagten ihnen die Ägypter nach mit allen Rossen, Streitwagen und Reitern des Pharao und mit seiner Heeresmacht und erreichten sie, als sie sich am Meer gelagert hatten, bei Pi-Hachirot, gegenüber Baal-Zephon.
10 Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, erhoben die Kinder Israels ihre Augen, und siehe, die Ägypter zogen hinter ihnen her! Da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie schrien zum Herrn . 11 Und sie sprachen zu Mose: Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? 12 Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: »Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen?« Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben!
13 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des Herrn , die er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit! 14 Der Herr wird für euch kämpfen , und ihr sollt still sein!
15 Und der Herr sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Sage den Kindern Israels, dass sie aufbrechen sollen! 16 Du aber hebe deinen Stab auf und strecke deine Hand über das Meer und zerteile es, damit die Kinder Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen können! 17 Ich aber, siehe, ich will das Herz der Ägypter verstocken, dass sie ihnen nachziehen; dann will ich mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, an seinen Streitwagen und seinen Reitern. 18 Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich am Pharao, an seinen Streitwagen und an seinen Reitern verherrliche! 19 Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Heer Israels herzog, und trat hinter sie; und die Wolkensäule vor ihnen machte sich auf und trat hinter sie.
20 So kam sie zwischen das Heer der Ägypter und das Heer Israels; und sie war [für die einen] Wolke und Finsternis, und [für die anderen] erleuchtete sie die Nacht, sodass diese und jene die ganze Nacht nicht zusammenkamen.
21 Als nun Mose seine Hand über das Meer ausstreckte, da trieb der Herr das Meer die ganze Nacht durch einen starken Ostwind hinweg; und er machte das Meer zu trockenem Land, und die Wasser teilten sich. 22 Und die Kinder Israels gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und das Wasser war ihnen wie eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. 23 Die Ägypter aber jagten ihnen nach und zogen hinter ihnen her, alle Rosse des Pharao, seine Streitwagen und seine Reiter, mitten ins Meer. 24 Und es geschah, als die Morgenwache kam, da schaute der Herr aus der Feuersäule und der Wolke auf das Heer der Ägyp-ter und verwirrte das Heer der Ägypter. 25 Und er löste die Räder von ihren Streitwagen und brachte sie ins Gedränge . Da sprachen die Ägypter: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der Herr kämpft für sie gegen die Ägypter!
26 Da sprach der Herr zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, damit die Wasser wieder zurückfluten über die Ägypter, über ihre Streitwagen und über ihre Reiter! 27 Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kam beim Anbruch des Morgens wieder in seine Strömung, und die Ägypter flohen ihm entgegen. So stürzte der Herr die Ägypter mitten ins Meer. 28 Denn die Wasser fluteten zurück und bedeckten die Streitwagen und Reiter der ganzen Macht des Pharao, die ihnen ins Meer nachgefolgt waren, sodass auch nicht einer von ihnen übrig blieb.
29 Aber die Kinder Israels gingen trocken mitten durch das Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zu ihrer Rechten und zu ihrer Linken. 30 So errettete der Herr Israel an jenem Tag aus der Hand der Ägypter. Und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. 31 Da sah Israel die mächtige Hand, mit welcher der Herr an den Ägyptern gehandelt hatte; und das Volk fürchtete den Herrn , und sie glaubten an den Herrn und an seinen Knecht Mose.
Eine beeindruckende Szene! Dazu hatten wir ja bereits reichlich Stoff gesammelt 😉 Es gibt auch aus der Reihe „The beginners bible“ eine Folge zu Moses, den 10 Plagen und den Auszug aus Ägypten durch das Rote Meer.
Hierbei sieht die Szene mit dem Weg durch das Meer sehr beängstigend aus. Nur ein ganz schmaler Weg und links und rechts türmen sich die Wassermassen haushoch auf. Für mich mit meiner Phobie ein Alptraum. Aber aus dem ergänzenden Stoff der Vorjahre wissen wir ja, dass der Weg kilometerweit breit gewesen sein muss. Da sieht man die bedrohlichen Wassermassen ja nicht so.
Auf der anderen Seite ist es ja Jehova, der die Wasser vor mir geteilt hat, damit ich sicher dadurch gehen und vor dem Feind fliehen kann. Da ist ja dann nicht zu erwarten, dass die auf einmal einstürzen, während ich noch hindurch gehe.
Weitere Gedanken zu dieser spektakulären Flucht findet ihr hier:
1 Damals sangen Mose und die Kinder Israels dem Herrn diesen Lobgesang und sprachen:
»Ich will dem Herrn singen, denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt! 2 Der Herr ist meine Stärke und mein Lobgesang , und er wurde mir zum Heil ! Das ist mein starker Gott, ich will ihn preisen; er ist der Gott meines Vaters, ich will ihn erheben . 3 Der Herr ist ein Kriegsmann, H err ist sein Name. 4 Die Streitwagen des Pharao und seine Heeresmacht warf er ins Meer; seine auserlesenen Wagenkämpfer sind im Schilfmeer versunken! 5 Die Tiefe hat sie bedeckt; sie sanken auf den Grund wie ein Stein. 6 H err , deine Rechte ist mit Kraft geschmückt; H err , deine Rechte hat den Feind zerschmettert! 7 Und mit deiner großen Macht hast du deine Widersacher vertilgt ; du hast deinen Grimm losgelassen, der verzehrte sie wie Stoppeln. 8 Durch den Hauch deines Zorns türmte das Wasser sich auf; es standen die Wogen wie ein Damm, die Fluten erstarrten mitten im Meer.
9 Der Feind sprach : Ich will sie jagen, ich will sie ergreifen; ich will den Raub verteilen , will meine Wut an ihnen auslassen! Ich will mein Schwert ziehen, meine Hand soll sie vertilgen! 10 Du wehtest mit deinem Wind, da bedeckte sie das Meer; sie versanken wie Blei in den gewaltigen Wassern. 11 Wer ist dir gleich unter den Göttern , o Herr ? Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit , furchtgebietend in Ruhmestaten, Wunder vollbringend? 12 Du strecktest deine Rechte aus, da verschlang sie die Erde. 13 Du leitest in deiner Gnade das Volk, das du erlöst hast; durch deine Kraft bringst du sie zu der Wohnung deines Heiligtums.
14 Wenn das die Völker hören, so erzittern sie, Furcht ergreift die Bewohner des Philis-terlandes; 15 es erschrecken die Fürsten Edoms, Zittern befällt die Gewaltigen Moabs; alle Einwohner Kanaans werden verzagt. 16 Schrecken und Furcht überfällt sie wegen deines mächtigen Armes, sodass sie erstarren wie Steine, bis dein Volk hindurchzieht, o Herr , bis dein Volk hindurchzieht, das du erworben hast!
17 Du wirst sie hineinbringen und sie einpflanzen auf dem Berg deines Erbteils, an dem Ort, den du, Herr , zu deiner Wohnung gemacht hast, zu dem Heiligtum, o Herr , das deine Hände bereitet haben! 18 Der Herr herrscht als König für immer und ewig!« 19 Denn die Rosse des Pharao gingen ins Meer hinein mit seinen Streitwagen und Reitern, und der Herr ließ das Meer wieder über sie kommen; die Kinder Israels aber gingen trockenen Fußes mitten durchs Meer.
20 Und Mirjam , die Prophetin , Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Tamburinen und im Reigen. 21 Und Mirjam antwortete ihnen [im Wechselgesang]:
Singt dem Herrn , denn hoch erhaben ist er: Ross und Reiter hat er ins Meer gestürzt!
22 Danach ließ Mose Israel vom Schilfmeer aufbrechen, dass sie zur Wüste Sur zogen; und sie wanderten drei Tage lang in der Wüste und fanden kein Wasser. 23 Da kamen sie nach Mara; aber sie konnten das Wasser von Mara nicht trinken, denn es war sehr bitter. Daher nannte man es Mara . 24 Da murrte das Volk gegen Mose und sprach: Was sollen wir trinken? 25 Er aber schrie zum Herrn , und der Herr zeigte ihm ein Holz; das warf er ins Wasser, da wurde das Wasser süß .
Dort gab er ihnen Gesetz und Recht , und dort prüfte er sie; 26 und er sprach: Wenn du der Stimme des Herrn , deines Gottes, eifrig gehorchen wirst und tust, was vor ihm recht ist, und seine Gebote zu Ohren fasst und alle seine Satzungen hältst, so will ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der Herr , dein Arzt ! Übersetzungshinweis: „andere Übersetzung: der Herr, der dich heilte (hebr. Jahweh Ropheka)“
27 Und sie kamen nach Elim; dort waren 12 Wasserquellen und 70 Palmbäume; und sie lagerten sich dort am Wasser.
Ein wunderschönes Lied, ich habe es immer noch aus dem Drama im Ohr. Aber haben wir nicht ein ähnliches Lied in unserem Liederbuch?:
1. Singet Jehova, erhebt seinen herrlichen Namen;
er hat die stolzen Feinde begraben tief im Meer.
Lobt Gott Jehova, ja preist seinen heiligen Namen,
allmächtig ist nur er, hat besiegt Ägyptens Heer.
Jehova, Höchster, du, unser Gott,
dich nie veränderst, ja zu keiner Zeit.
Du lässt verstummen deiner Feinde Spott,
dein Name bleibt in Ewigkeit.
2. Völker der Erde bekämpfen wie Pharao damals
den großen Souverän, der bald zeigt sein’ Göttlichkeit.
Unheilvoll dunkel ihr Untergang in Harmagedon;
Jehovas großen Namen dann niemand mehr entweiht.
Jehova, Höchster, du, unser Gott,
dich nie veränderst, ja zu keiner Zeit.
Du lässt verstummen deiner Feinde Spott,
dein Name bleibt in Ewigkeit.
(Siehe auch Ps. 2:2, 9; 92:8; Mal. 3:6; Offb. 16:16.)
Und was ich sonst noch so auszugsweise zu diesem Siegeslied auf der WTonlinelib gefunden habe:
„Jah gereicht mir zur Rettung“
Jehova erwies sich am Roten Meer als „ein Kriegsmann“ (2. Mose 15:3). „Auch sah dann Israel die große Hand, die Jehova gegen die Ägypter betätigt hatte“, heißt es in dem inspirierten Bericht, „und das Volk begann Jehova zu fürchten und an Jehova . . . zu glauben“ (2. Mose 14:31; Psalm 136:10-15). Sie drückten ihre von Herzen kommende Dankbarkeit gegenüber Jehova dadurch aus, dass die Männer zusammen mit Moses ein Siegeslied sangen, während seine Schwester Mirjam den Frauen, die in Reigentänzen auszogen, voranging.*
Jehova weiterhin ein Befreier
Was neuzeitliche Diener Jehovas dieser unvergleichlichen göttlichen Befreiung entnehmen können, ist sehr glaubensstärkend. Ein Lehrpunkt ist, dass Jehova unbegrenzte Macht besitzt und sein Volk uneingeschränkt unterstützen kann. Triumphierend sangen Moses und die Israeliten in ihrem Siegeslied: „Deine Rechte, o Jehova, erweist sich mächtig an Fähigkeit, deine Rechte, o Jehova, kann einen Feind zerschmettern“ (2. Mose 15:6).
Ein weiterer Lehrpunkt ist, dass der Allmächtige sein Volk wirklich beschützen möchte. Die Israeliten sangen: „Meine Stärke und meine Macht ist Jah, denn er gereicht mir zur Rettung. Dies ist mein Gott, und ich werde ihn lobpreisen.“ Ein dritter Lehrpunkt ist, dass es niemand gelingt, sich dem Willen Jehovas zu widersetzen. Gottes befreites Volk sang in dem Siegeslied: „Wer ist dir gleich unter den Göttern, o Jehova? Wer ist dir gleich, der du dich mächtig erweist in Heiligkeit? Der zu fürchten ist mit Lobgesängen, der Wunder tut“ (2. Mose 15:2, 11).
Wie der Pharao im alten Ägypten, so verfolgen auch heute Herrscher das Volk Jehovas. In ihrer Überheblichkeit mögen sie „sogar Worte gegen den Höchsten reden und die Heiligen des Allerhöchsten . . . befehden“ (Daniel 7:25; 11:36). Doch Jehova versichert seinem Volk: „Welche Waffe es auch immer sei, die gegen dich gebildet sein wird, sie wird keinen Erfolg haben, und welche Zunge es auch immer sei, die sich im Gericht gegen dich erheben wird, du wirst sie verurteilen. Das ist der Erbbesitz der Knechte Jehovas“ (Jesaja 54:17).
Gottes Gegner werden scheitern, genauso wie Pharao und sein Heer gescheitert sind. Jehovas Befreiungstaten wie der Auszug aus Ägypten beweisen, dass es richtig ist, wie die Apostel Jesu nach dem Grundsatz zu handeln: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29).
Werdet nicht vergessliche Hörer
2 Nachdem die Israeliten das Rote Meer durchquert hatten, ‘begannen sie Jehova zu fürchten und an Jehova zu glauben’ (2. Mose 14:31). Die Männer Israels stimmten mit Moses in ein Siegeslied für Jehova ein, und Mirjam und die anderen Frauen antworteten mit Tamburinspiel und Reigentänzen (2. Mose 15:1, 20). Ja, Gottes Diener waren beeindruckt von Jehovas Machttaten. Aber ihre Wertschätzung für den, der diese Taten vollbrachte, hielt nicht lange an. Schon bald darauf benahmen sich viele von ihnen geradeso, als hätten sie einen schweren Gedächtnisverlust erlitten. Sie fingen an, gegen Jehova zu murren und sich zu beklagen. Manche verstrickten sich in Götzendienst und Unsittlichkeit (4. Mose 14:27; 25:1-9).
Was könnte bei uns Vergeßlichkeit bewirken?
3 Es ist wirklich kaum zu begreifen, warum die Israeliten so wenig Wertschätzung hatten. Dennoch könnte uns das gleiche passieren. Zwar waren wir nie Zeuge solcher Wundertaten Gottes. Aber in unserem Verhältnis zu Gott haben wir bestimmt so manches erlebt, was uns unvergeßlich ist. Vielleicht erinnern sich einige von uns daran, wie sie die biblische Wahrheit annahmen. Oder wir denken mit Freude an das Gebet zurück, durch das wir uns Jehova hingaben, und an unsere Wassertaufe als echte Christen. Viele von uns haben Jehovas helfende Hand bei anderen Gelegenheiten in ihrem Leben verspürt (Psalm 118:15). Vor allem haben wir durch den Opfertod Jesu Christi, des Sohnes Gottes, die Hoffnung auf Rettung erlangt (Johannes 3:16). Aber weil wir unvollkommen sind, könnten uns dennoch verkehrte Wünsche und die Sorgen des Lebens allzuleicht vergessen lassen, wieviel Gutes Jehova für uns getan hat.
2. Mose 16 – die Sorge um ihr leibliches Wohl – warum lassen sie dabei Jehova außer Acht?
1 Und sie brachen auf von Elim, und die ganze Gemeinde der Kinder Israels kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tag des zweiten Monats, nachdem sie aus dem Land Ägypten gezogen waren. 2 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels murrte gegen Mose und gegen Aaron in der Wüste. 3 Und die Kinder Israels sprachen zu ihnen: Wären wir doch durch die Hand des Herrn im Land Ägypten gestorben, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und Brot in Fülle zu essen hatten! Denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgeführt, um diese ganze Gemeinde verhungern zu lassen!
4 Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe , ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht. 5 Am sechsten Tag aber werden sie zubereiten, was sie eingebracht haben, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie täglich sammeln.
6 Da sprachen Mose und Aaron zu allen Kindern Israels: Am Abend sollt ihr erkennen, dass es der Herr war, der euch aus dem Land Ägypten geführt hat, 7 und am Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn sehen, denn er hat euer Murren gegen den Herrn gehört. Denn was sind wir, dass ihr gegen uns murrt? 8 Weiter sprach Mose: Der Herr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot in Fülle; denn er, der Herr , hat euer Murren gehört, womit ihr gegen ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren richtet sich nicht gegen uns, sondern gegen den Herrn ! 9 Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Kinder Israels: Kommt herzu vor den Herrn , denn er hat euer Murren gehört! 10 Und es geschah, als Aaron zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels redete, da wandten sie sich zur Wüste; und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke.
11 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 12 Ich habe das Murren der Kinder Israels gehört. Sage ihnen: Zur Abendzeit sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen mit Brot gesättigt werden; und ihr sollt erkennen , dass ich der Herr , euer Gott bin! 13 Und es geschah, als es Abend war, da kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager, und am Morgen lag der Tau um das Lager her.
14 Und als der Tau aufgestiegen war, siehe, da lag etwas in der Wüste, rund und klein, so fein wie der Reif auf der Erde. 15 Und als es die Kinder Israels sahen, sprachen sie untereinander: Was ist das? , denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Dies ist das Brot , das euch der Herr zur Speise gegeben hat! 16 Das ist aber der Befehl, den der Herr gegeben hat: Jeder soll davon sammeln, so viel er zum Essen benötigt, einen Gomer je Kopf, nach der Zahl eurer Seelen; jeder nehme für die, die in seinem Zelt sind. 17 Und die Kinder Israels machten es so und sammelten, der eine viel, der andere wenig. 18 Als man es aber mit dem Gomer maß, da hatte der, welcher viel gesammelt hatte, keinen Überfluss, und der, welcher wenig gesammelt hatte, hatte keinen Mangel, sondern jeder hatte für sich gesammelt, so viel er zum Essen brauchte.
19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand soll etwas davon übrig lassen bis zum anderen Morgen! 20 Aber sie gehorchten Mose nicht; denn etliche ließen davon übrig bis zum Morgen. Da wuchsen Würmer darin, und es wurde stinkend. Und Mose wurde zornig über sie. 21 So sammelten sie es jeden Morgen , jeder so viel er zum Essen brauchte; wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es. 22 Und es geschah am sechsten Tag, da sammelten sie doppelt so viel Brot, zwei Gomer für jede Person. Da kamen alle Obersten der Gemeinde und berichteten es Mose.
23 Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der Herr gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe , ein heiliger Sabbat des Herrn ! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird! 24 Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. 25 Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des Herrn ; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. 26 Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein.
27 Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts. 28 Da sprach der Herr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten?
29 Seht, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen! 30 So ruhte das Volk am siebten Tag.
31 Und das Haus Israel gab ihm den Namen Manna. Es war aber wie Koriandersamen, weiß, und hatte einen Geschmack wie Honigkuchen. 32 Und Mose sprach: Das ist es, was der Herr geboten hat: Einen Gomer davon sollt ihr aufbewahren für eure Nachkommen, damit sie das Brot sehen, mit dem ich euch in der Wüste gespeist habe, als ich euch aus dem Land Ägypten herausführte!
33 Und Mose sprach zu Aaron: Nimm einen Krug und fülle einen Gomer voll Manna hinein und stelle es vor den Herrn , zur Aufbewahrung für eure Nachkommen! 34 Wie der Herr dem Mose geboten hatte, so stellte es Aaron dort vor das Zeugnis , zur Aufbewahrung. 35 Und die Kinder Israels aßen das Manna 40 Jahre lang, bis sie zu dem Land kamen, in dem sie wohnen sollten; bis sie an die Grenze Kanaans kamen, aßen sie das Manna. 36 Ein Gomer aber ist der zehnte Teil eines Epha.
Sie murren am 15. Tag des 2. Monats – warum jetzt? Wovon haben sie sich denn die letzten 6 Wochen ernährt? Hatten sie wirklich so viele Vorräte mitgenommen, dass sie sich bis hierhin selbst versorgen konnten – ohne Jehovas Hilfe?
Und wenn Jehova sie die ganzen letztem Wochen mit Essen und Trinken versorgt hatte, warum murren sie jetzt? Haben sie wirklich Angst, dass sie verhungern werden, oder genügt das Vorhandene ihren Ansprüchen nicht? Haben sie dann mit dem Manna jetzt wirklich das, was sie wollen? Nicht umsonst sagt Jehova in Vers 4, dass er mit dem Manna prüfen will, ob sie „nach seiner Weisung leben wollen“, wie es der Übersetzungshinweis zu dem Vers sagt.
Interessant auch, dass in Vers 34 gesagt wird, dass Aaron den Krug mit dem Manna „vor das Zeugnis“ stellte. Im Übersetzungshinweis heißt es dazu:
„d.h. In die Bundeslade, wo auch später die zwei Steintafeln mit den Geboten Gottes aufbewahrt wurden…“
Wie kann das sein? Diese Bundeslade gibt es doch zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht? Unter „Fragen von Lesern“ habe ich Folgendes gefunden:
Kurz nach ihrer Befreiung aus Ägypten fingen die Israeliten an, über das Essen zu murren. Also sorgte Jehova für das Manna (2. Mose 12:17, 18; 16:1-5). Damals sagte Moses zu Aaron: „Nimm einen Krug, und leg ein Gomer voll Manna hinein, und stell es vor Jehova hin als etwas, was aufzubewahren ist durch eure Generationen hindurch.“ In dem Bericht heißt es: „So, wie Jehova es Moses geboten hatte, stellte Aaron es dann vor das ZEUGNIS [ein Archiv zur Aufbewahrung wichtiger Urkunden] als etwas hin, was aufzubewahren war“ (2. Mose 16:33, 34).
Ohne Zweifel wurde das Manna damals von Aaron gesammelt und in einem Krug aufbewahrt, aber mit dem ‘Hinstellen vor das ZEUGNIS’ musste er warten, bis Moses die Bundeslade angefertigt hatte und die Tafeln hineinlegte.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
Die Beobachtung des 24 Stunden dauernden Wochensabbats begann, als sich die Nation Israel im zweiten Monat nach ihrem Auszug aus Ägypten im Jahre 1513 v. u. Z. in der Wildnis aufhielt (2Mo 16:1). Jehova hatte zu Moses gesagt, das durch ein Wunder beschaffte Manna werde am sechsten Tag in doppelter Menge vorhanden sein. Als sich dies als wahr erwies, berichteten die Vorsteher der Gemeinde Moses davon, worauf der Wochensabbat angekündigt wurde (2Mo 16:22, 23). Daß Israel von jener Zeit an verpflichtet war, den Sabbat zu halten, geht aus Jehovas Worten in 2. Mose 16:28, 29 hervor.
Daß der Sabbat keinem Diener Gottes vor dem Auszug aus Ägypten auferlegt worden war, geht aus 5. Mose 5:2, 3 und 2. Mose 31:16, 17 hervor: „Nicht mit unseren Vorvätern hat Jehova diesen Bund geschlossen, sondern mit uns.“ „Die Söhne Israels sollen den Sabbat halten . . . durch ihre Generationen hindurch . . . Zwischen mir und den Söhnen Israels ist er ein Zeichen auf unabsehbare Zeit.“
Wenn die Israeliten den Sabbat schon zuvor beobachtet hätten, hätte er nicht als Erinnerung an ihre Befreiung aus Ägypten durch Jehova dienen können, was aus 5. Mose 5:15 hervorgeht.
Daß einige Israeliten hinausgingen, um am siebten Tag Manna aufzulesen, obwohl es ihnen deutlich verboten worden war, läßt erkennen, daß die Beobachtung des Sabbats etwas Neues war (2Mo 16:11-30). Die Unsicherheit beim Vorgehen gegen den ersten Sabbatschänder, über den berichtet wird, nachdem die Israeliten am Sinai das Gesetz erhalten hatten, läßt ebenfalls erkennen, daß der Sabbat erst kurze Zeit vorher eingeführt worden war (4Mo 15:32-36).
In Ägypten hätten die Israeliten als Sklaven den Sabbat nicht halten können, selbst wenn sie damals unter einem solchen Gesetz gestanden hätten. Als Moses nur drei Tage erbat, um Gott Opfer darzubringen, warf ihm Pharao vor, sich in fremde Angelegenheiten einzumischen. Wie unwillig wäre Pharao erst geworden, wenn die Israeliten versucht hätten, jeden siebten Tag zu ruhen (2Mo 5:1-5). Die Patriarchen teilten die Zeit zwar anscheinend in eine Siebentagewoche ein, doch es deutet nichts darauf hin, daß dem siebten Tag besondere Bedeutung beigemessen wurde. Allerdings trat die Sieben als Zahl hervor, die oft Vollständigkeit bedeutete (1Mo 4:15, 23, 24; 21:28-32).
Nutzen und Wichtigkeit des Sabbats
Das Ablassen von aller Arbeit und das Beobachten anderer Sabbatbestimmungen Gottes gab dem Körper nicht nur Ruhe, sondern, was noch wichtiger war, der einzelne hatte auch die Gelegenheit, seinen Glauben und Gehorsam durch die Beobachtung des Sabbats zu beweisen. Eltern konnten dem Sinn und Herzen ihrer Kinder Gottes Gesetze und Gebote einschärfen (5Mo 6:4-9). Der Sabbat diente gewöhnlich dazu, Erkenntnis über Gott aufzunehmen und geistige Bedürfnisse zu stillen, was aus der Antwort des Ehemannes der Sunamitin auf die Frage hervorging, ob sie Elisa, den Mann Gottes, besuchen dürfe. Er erwiderte: „Weshalb gehst du heute zu ihm? Es ist weder Neumond noch Sabbat“ (2Kö 4:22, 23). Die Leviten, die überall im Land verstreut waren, nutzten den Sabbat zweifellos, um das Volk Israel im Gesetz zu unterweisen (5Mo 33:8, 10; 3Mo 10:11).
Durch das Sabbatgebot wurde herausgestellt, wie wichtig es ist, das Verhältnis zu Gott zu pflegen. Die erste Bibelstelle, in der das Wort „Sabbat“ vorkommt, hat mit dem Manna in der Wildnis zu tun. Den Israeliten wurde geboten, dieses übernatürliche Brot an sechs Tagen aufzusammeln. Am sechsten Tag sollten sie „das Brot für zwei Tage“ auflesen, weil es am siebten nichts geben würde. Der siebte Tag war ein heiliger Sabbat für Jehova, an dem jeder an seinem eigenen Platz bleiben sollte (2. Mose 16:13-30). Eins der Zehn Gebote verbot jede Arbeit am Sabbat, weil dieser Tag heilig war. Auf Zuwiderhandlung stand die Todesstrafe (2. Mose 20:8-11; 4. Mose 15:32-36).
8 Das Sabbatgesetz macht deutlich, dass Jehova sowohl an das körperliche als auch an das geistige Wohl seines Volks dachte. „Der Sabbat ist um des Menschen willen ins Dasein gekommen“, sagte Jesus (Markus 2:27). Die Israeliten konnten an diesem Tag nicht nur ausruhen, sondern sie konnten auch ihrem Schöpfer näher kommen und ihm zeigen, wie sehr sie ihn liebten (5. Mose 5:12).
Der Sabbat stand ganz im Zeichen geistiger Interessen. Dazu gehörte die Anbetung Gottes im Familienkreis, das Gebet und das Nachsinnen über Gottes Gesetz.
Das Sabbatgebot verhinderte, dass die Israeliten ihre Zeit und Energie einzig und allein für ihre materiellen Bedürfnisse aufbrauchten. Es erinnerte sie daran, dass die Beziehung zu Jehova das Wichtigste in ihrem Leben war. Diesen unveränderlichen Grundsatz unterstrich Jesus mit den Worten: „Es steht geschrieben: ‚Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht‘ “ (Matthäus 4:4).
9 Gottes Volk braucht zwar keine 24-stündige Sabbatruhe mehr zu halten, doch das heißt nicht, dass der Sabbat lediglich von geschichtlichem Interesse wäre (Kolosser 2:16). Hält er uns nicht vor Augen, dass auch wir alles, was mit unserem Verhältnis zu Gott verbunden ist, an die erste Stelle setzen müssen?
Materielle Sorgen oder die Freizeitgestaltung dürfen geistigen Interessen nicht den Platz streitig machen (Hebräer 4:9, 10).
Fragen wir uns doch einmal: „Was nimmt in meinem Leben den ersten Platz ein? Haben Bibelstudium, Gebet, Versammlungsbesuch und das Predigen der Königreichsbotschaft Priorität für mich? Oder gewinnen andere Interessen die Oberhand?“ Wenn wir dem Geistigen Vorrang geben, wird Jehova dafür sorgen, dass uns nichts fehlt, was wir zum Leben brauchen (Matthäus 6:24-33).
10 Wann immer wir die Bibel und biblischen Stoff studieren und tief über die Aussagen darin nachdenken, kommen wir Jehova näher (Jakobus 4:8). … Regelmäßig auf unsere geistigen Bedürfnisse einzugehen kann auch uns große Freude bringen!
2. Mose 17 – stellt uns Jehova auf die Probe, wenn wir daran zweifeln, dass ER mit uns ist?
1 Und die ganze Gemeinde der Kinder Israels zog aus der Wüste Sin ihre Tagereisen, nach dem Befehl des Herrn , und sie lagerte sich in Rephidim; aber da hatte das Volk kein Wasser zu trinken. 2 Darum stritt das Volk mit Mose, und sie sprachen: Gebt uns Wasser, dass wir trinken! Mose sprach zu ihnen: Was streitet ihr mit mir? Warum versucht ihr den Herrn ?
3 Als nun das Volk dort nach Wasser dürstete, da murrten sie gegen Mose und sprachen: Warum hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um uns und unsere Kinder und unser Vieh vor Durst sterben zu lassen? 4 Da schrie Mose zum Herrn und sprach: Was soll ich mit diesem Volk tun? Es fehlt nicht viel, und sie werden mich noch steinigen !
5 Und der Herr sprach zu Mose: Tritt hin vor das Volk und nimm etliche Älteste von Israel mit dir und nimm den Stab in deine Hand, mit dem du den Nil geschlagen hast, und geh hin. 6 Siehe, ich will dort vor dir auf dem Felsen am Horeb stehen; und du sollst den Felsen schlagen, und es wird Wasser herauslaufen, damit das Volk zu trinken hat. Und Mose tat dies vor den Augen der Ältesten Israels.
7 Da gab man dem Ort den Namen Massa und Meriba , wegen der Herausforderung der Kinder Israels, und weil sie den Herrn versucht und gesagt hatten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?
8 Da kam Amalek und kämpfte gegen Israel in Rephidim. 9 Und Mose sprach zu Josua : Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek! Morgen will ich auf der Spitze des Hügels stehen, mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua machte es so, wie Mose ihm sagte, und er kämpfte gegen Amalek. Mose aber und Aaron und Hur stiegen auf die Spitze des Hügels.
11 Und es geschah, solange Mose seine Hand aufhob, hatte Israel die Oberhand; wenn er aber seine Hand sinken ließ, hatte Amalek die Oberhand. 12 Aber die Hände Moses wurden schwer , darum nahmen sie einen Stein und legten den unter ihn, und er setzte sich darauf. Aaron aber und Hur stützten seine Hände, auf jeder Seite einer. So blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua überwältigte Amalek und sein Volk mit der Schärfe des Schwertes.
14 Da sprach der Herr zu Mose: Schreibe das zum Gedenken in ein Buch und präge es den Ohren Josuas ein: Ich will das Andenken Amaleks ganz und gar austil-gen unter dem Himmel! 15 Und Mose baute einen Altar und nannte ihn »Der Herr ist mein Kriegsbanner « . 16 Und er sprach: Weil eine Hand [zum Schwur erhoben] ist auf dem Thron des Herrn , soll der Krieg des Herrn gegen Amalek währen von Geschlecht zu Geschlecht!
Interessant immer wieder die Reaktion von Moses auf ihr Gemecker: er fragt sie immer warum sie mit ihm streiten, „warum versucht ihr Jehova?“ Ist es ein Zufall, dass Amalek gerade zu dem Zeitpunkt gegen Israel kam, als sie fragten: „ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ (Vers 7)
Kann es sein, dass sich Jehova dieser Situation nicht nur bedient, sondern sie ganz bewußt herbei geführt hat – um ihnen eben dieses zu beweisen?
Denn hier wird ja ganz deutlich, dass es Jehova ist, der für sie kämpft und dass er sich dabei Moses bedient. Ohne ihn geht es ja auch nicht, denn jedesmal, wenn Moses die Arme sinken lässt, dann gewinnt der Feind die Oberhand. Außerdem erkennen sie hierbei, wie wichtig es ist, dass sie mit ihm zusammen arbeiten und ihn unterstützen – denn er benötigt ihre Hilfe, um seine Arme zu ihrem Segen oben zu behalten
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 18 – sind wir ebenfalls bereit, zum Nutzen von unseren Brüdern auf Dinge zu verzichten, die uns eigentlich zustehen?
1 Und als Jethro, der Priester von Midian, Moses Schwiegervater, alles hörte, was Gott an Mose und an seinem Volk Israel getan hatte, wie der Herr Israel aus Ägypten geführt hatte, 2 da nahm Jethro, Moses Schwiegervater, die Zippora , die Frau Moses, die er zurückgesandt hatte, 3 und ihre zwei Söhne (der Name des einen war Gersom ; denn er sprach: »Ich bin ein Fremdling in einem fremden Land geworden«; 4 und der Name des anderen Elieser ; denn »der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich von dem Schwert des Pharao errettet«); 5 und Jethro, Moses Schwiegervater, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, als er sich an dem Berg Gottes gelagert hatte.
6 Und er ließ Mose sagen: Ich, Jethro, dein Schwiegervater, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre beiden Söhne mit ihr. 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder vor ihm und küsste ihn. Und als sie einander gegrüßt hatten, gingen sie in das Zelt.
8 Da erzählte Mose seinem Schwiegervater alles, was der Herr dem Pharao und den Ägyptern um Israels willen getan hatte, und alle Mühsal, die ihnen auf dem Weg begegnet war, und wie der Herr sie errettet hatte. 9 Jethro aber freute sich über alles Gute, das der Herr an Israel getan hatte, und dass er sie errettet hatte aus der Hand der Ägypter. 10 Und Jethro sprach: Gelobt sei der Herr , der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharao, ja, der sein Volk aus der Gewalt der Ägypter errettet hat! 11 Nun weiß ich, dass der Herr größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Vermessenheit handelten, ist er über sie gekommen!
12 Und Jethro, Moses Schwiegervater, nahm Brandopfer und Schlachtopfer, um Gott zu opfern . Da kamen Aaron und alle Ältesten von Israel, um mit Moses Schwiegervater ein Mahl zu halten vor dem Angesicht Gottes.
13 Und es geschah am folgenden Tag, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand um Mose her vom Morgen bis zum Abend. 14 Als aber Moses Schwiegervater alles sah, was er mit dem Volk tat, sprach er: Was tust du denn mit dem Volk? Warum sitzt du allein und das ganze Volk steht um dich her vom Morgen bis zum Abend?
15 Mose antwortete seinem Schwiegervater: Das Volk kommt zu mir, um Gott zu befragen. 16 Denn wenn sie eine Rechtssache haben, kommen sie zu mir, dass ich entscheide, wer von beiden recht hat, und damit ich ihnen Gottes Ordnungen und seine Gesetze verkünde.
17 Aber Moses Schwiegervater sprach zu ihm: Es ist nicht gut, was du tust! 18 Du wirst müde und kraftlos, sowohl du als auch das Volk, das bei dir ist; denn diese Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie allein nicht ausrichten. 19 So höre auf meine Stimme; ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein. Tritt du für das Volk vor Gott, und bringe du ihre Anliegen vor Gott, 20 und erkläre ihnen die Ordnungen und Gesetze, dass du ihnen den Weg verkün-dest, auf dem sie wandeln, und die Werke, die sie tun sollen. 21 Sieh dich aber unter dem ganzen Volk nach tüchtigen Männern um, die Gott fürchten , Männer der Wahrheit , die dem ungerechten Gewinn feind sind; die setze über sie als Oberste über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, 22 damit sie dem Volk allezeit Recht sprechen! Alle wichtigen Sachen aber sollen sie vor dich bringen , und alle geringen Sachen sollen sie selbst richten; so wird es dir leichter werden, wenn sie die Bürde mit dir tragen. 23 Wenn du das tun wirst, und wenn es dir Gott gebietet, so wirst du bestehen können; und dann wird auch dieses ganze Volk in Frieden an seinen Ort kommen!
24 Da folgte Mose der Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er sagte. 25 Und Mose erwählte tüchtige Männer aus ganz Israel und machte sie zu Häuptern über das Volk, zu Obersten über tausend, über hundert, über fünfzig und über zehn, 26 damit sie dem Volk allezeit Recht sprechen sollten; die schweren Sachen brachten sie vor Mose, die geringen Sachen aber richteten sie selbst. 27 Darauf ließ Mose seinen Schwiegervater ziehen, und er kehrte in sein Land zurück.
Wie wir sehen, waren Moses und seine Familie eine ganze Weile voneinander getrennt. Sie waren zwar mit ihm nach Ägypten gezogen, aber Moses schickte sie nach einer Weile zurück. Wie lange sie wohl voneinander getrennt gewesen waren? Gibt es irgendwelche Zeitangaben in der Bibel, wie lange das ganze Prozedere mit dem Pharao eigentlich dauerte? Wie viel Zeit mag wohl zwischen seiner Ankunft in Ägypten liegen und dem Auszug?
Egal, wie lange es auch gewesen sein mag, so zeigt es doch, dass Zippora und ihre Kinder bereit waren, auf kostbare Zeit mit dem Ehemann und Vater zu verzichten – zugunsten des ganzen Volkes. Ähnlich wie bei uns die Frauen und Kinder von Ältesten, die Familien von Sonderpionieren und Missionaren.
Sind auch wir bereit, Opfer für unsere Brüder und die wahre Anbetung zu bringen – oder muss sich alles um uns und unsere Person drehen? Kaufen wir die Zeit mit unserem Ehepartner und unserer Familie aus?
Weitere Gedanken zu der Familie von Moses und dem Rat seines Schwiegervaters finden wir hier:
2. Mose 19 – welche Priester sind denn hier gemeint?
1 Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israels aus dem Land Ägypten kamen sie an eben diesem Tag in die Wüste Sinai. 2 Sie waren von Rephidim ausgezogen und in die Wüste Sinai gekommen und lagerten sich in der Wüste; und Israel lagerte sich dort dem Berg gegenüber. 3 Mose aber stieg hinauf zu Gott; denn der Herr rief ihm vom Berg aus zu und sprach:
So sollst du zum Haus Jakobs sagen und den Kindern Israels verkündigen: 4 Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe und wie ich euch auf Adlersflügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. 5 Wenn ihr nun wirklich meiner Stimme Gehör schenken und gehorchen werdet und meinen Bund bewahrt, so sollt ihr vor allen Völkern mein besonderes Eigentum sein; denn die ganze Erde gehört mir, 6 ihr aber sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein! Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst.
7 Und Mose kam und rief die Ältesten des Volkes zu sich und legte ihnen alle diese Worte vor, die der Herr ihm geboten hatte. 8 Da antwortete das ganze Volk miteinander und sprach: Alles, was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun! Und Mose überbrachte dem Herrn die Antwort des Volkes.
9 Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will in einer dichten Wolke zu dir kommen, damit das Volk meine Worte hört, die ich mit dir rede, und auch dir für alle Zeit glaubt . Und Mose verkündete dem Herrn die Worte des Volkes.
10 Da sprach der Herr zu Mose: Geh zum Volk und heilige sie heute und morgen; und sie sollen ihre Kleider waschen; 11 und sie sollen bereit sein für den dritten Tag; denn am dritten Tag wird der Herr vor den Augen des ganzen Volkes herabsteigen auf den Berg Sinai. 12 Und ziehe dem Volk eine Grenze ringsum und sprich zu ihnen: Hütet euch davor, auf den Berg zu steigen und seinen Fuß anzurühren! Denn jeder, der den Berg anrührt, muss unbedingt sterben. 13 Niemandes Hand soll ihn anrühren, sonst soll derjenige unbedingt gesteinigt oder erschossen werden; es sei ein Tier oder ein Mensch, er soll nicht am Leben bleiben. Wenn aber das Horn anhaltend ertönt, dann sollen sie zum Berg kommen!
14 Da stieg Mose vom Berg herab zum Volk und heiligte das Volk; und sie wuschen ihre Kleider . 15 Und er sprach zum Volk: Seid bereit für den dritten Tag, keiner nahe sich seiner Frau!
16 Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und [es ertönte] ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern . Da erschrak das ganze Volk, das im Lager war. 17 Und Mose führte das Volk aus dem Lager, Gott entgegen, und sie stellten sich unten am Berg auf. 18 Aber der ganze Berg Sinai rauchte, weil der Herr im Feuer auf ihn herabstieg . Und sein Rauch stieg auf wie der Rauch eines Schmelzofens, und der ganze Berg erbebte heftig. 19 Und der Hörnerschall wurde immer stärker. Mose redete, und Gott antwortete ihm mit lauter Stimme.
20 Als nun der Herr auf den Berg Sinai, oben auf den Gipfel des Berges herabgekommen war, rief er Mose hinauf auf den Gipfel des Berges. Und Mose stieg hinauf. 21 Da sprach der Herr zu Mose: Steige hinab und ermahne das Volk, dass sie nicht zum Herrn durchbrechen, um zu schauen, und viele von ihnen fallen! 22 Auch die Priester, die dem Herrn nahen, sollen sich heiligen, dass der Herr nicht einen Riss unter ihnen macht!
23 Mose aber sprach zum Herrn : Das Volk kann nicht auf den Berg Sinai steigen, denn du hast uns bezeugt und gesagt: Ziehe eine Grenze um den Berg und heilige ihn! 24 Der Herr sprach zu ihm: Geh hin, steige hinab! Danach sollst du hinaufsteigen und Aaron mit dir; aber die Priester und das Volk sollen nicht durchbrechen, um zum Herrn hinaufzu-steigen, damit er nicht einen Riss unter ihnen macht! 25 Und Mose stieg zum Volk hinunter und sagte es ihnen.
Von welchen Priestern redet Jehova hier? Der Priesterdienst war ja noch garnicht von IHM eingesetzt. Sind sie in dem Sinne Priester, wie wir es in den Vorjahren bereits über Jethro gelesen hatten?
Wie übersetzen das andere Übersetzungen? Alle sagen das selbe: Priester. Beim „googeln“ auf der onlinelib habe ich im Einsichtenbuch dazu Folgendes gefunden:
Vor der Gründung der Christenversammlung waren Priester offizielle Vertreter Gottes vor dem Volk, dem sie dienten; sie unterwiesen es über Gott und seine Gesetze. Gleichzeitig vertraten sie auch das Volk vor Gott; sie brachten Opfer dar, legten Fürsprache ein und flehten für das Volk. In Hebräer 5:1 wird erklärt: „Jeder aus den Menschen genommene Hohepriester wird zugunsten der Menschen über die Dinge gesetzt, die Gott betreffen, damit er Gaben und Schlachtopfer für Sünden darbringe.“ Das mit „Priester“ übersetzte hebräische Wort ist kohén, das entsprechende griechische Wort hiereus.
In alter Zeit
Zur Zeit der Patriarchen diente das Familienoberhaupt seinen Angehörigen als Priester; beim Tod des Vaters ging diese Aufgabe auf den Erstgeborenen über. Schon Noah vertrat seine Angehörigen in der Eigenschaft eines Priesters (1Mo 8:20, 21).
Das Familienoberhaupt Abraham zog mit seiner großen Hausgemeinschaft von Ort zu Ort, und an seinen verschiedenen Lagerplätzen errichtete er Altäre, auf denen er Jehova Opfer darbrachte (1Mo 14:14; 12:7, 8; 13:4). Gott sagte von Abraham: „Ich bin mit ihm bekannt und vertraut geworden, damit er seinen Söhnen und seinen Hausgenossen nach ihm gebiete, auf daß sie Jehovas Weg einhalten, um Gerechtigkeit und Recht zu üben“ (1Mo 18:19). Auch Isaak und Jakob entsprachen diesem Muster (1Mo 26:25; 31:54; 35:1-7, 14).
Hiob, ein Nichtisraelit und doch wahrscheinlich ein entfernter Verwandter von Abraham, brachte Jehova regelmäßig Schlachtopfer für seine Kinder dar. Er sagte: „Vielleicht haben meine Söhne gesündigt und haben in ihrem Herzen Gott geflucht“ (Hi 1:4, 5; siehe auch 42:8).
Diese Männer werden in der Bibel aber nicht ausdrücklich als kohén oder hiereus bezeichnet. Jethro dagegen, das Familienoberhaupt und der Schwiegervater des Moses, wird „Priester [kohén] von Midian“ genannt (2Mo 2:16; 3:1; 18:1).
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr , dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, 6 der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.
8 Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! 9 Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; 10 aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn , deines Gottes; da sollst du kein Werk tun; weder du, noch dein Sohn, noch deine Tochter, noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der innerhalb deiner Tore lebt. 11 Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darin ist, und er ruhte am siebten Tag; darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und geheiligt.
18 Und das ganze Volk nahm das Donnern und die Flammen wahr und den Schall der Schopharhörner und den rauchenden Berg. Als nun das Volk dies wahrnahm, zitterte es und stand von ferne, 19 und es sprach zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott soll nicht mit uns reden, sonst müssen wir sterben! 20 Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, um euch zu prüfen , und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt!
21 Und das Volk stand von ferne; Mose aber nahte sich zu dem Dunkel, in dem Gott war. 22 Und der Herr sprach zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israels sprechen: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her zu euch geredet habe. 23 Darum sollt ihr neben mir keine Götter aus Silber machen, auch Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen.
Auch zu den 10 Geboten gibt es eine sehr nette Sendereihe für unsere Kinder und Jugendlichen, die jedes einzelne der Gebote in die heutige Zeit umsetzt und so deutlich macht, was es für uns heute bedeutet: „Unsere zehn Gebote“. Zur Zeit läuft die Reihe gerade wieder auf bibel-TV. Heute kam das 4. Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren“. Es lohnt sich, diese anzuschauen, falls wir die Gelegenheit dazu haben.
Bitte schlagt auch die angegebene Seite nach, denn dort findet ihr nicht nur die Gebote einzeln aufgelistet, sondern bei jedem einzelnen (hier mit einem Link hinterlegten) Gebot findet ihr Zusatzmaterial, wie das, was Luther dazu sagte und was es eigentlich für uns heute bedeutet, sowie jede Menge Stoff für jedes Alter, um darüber nachzudenken.
Viel Freude dabei. Weitere Gedanken zu den 10 Geboten findet ihr hier:
2. Mose 20:24-26 „der Altar darf keine Stufen haben“
24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und darauf deine Brandopfer und deine Friedensopfer, deine Schafe und deine Rinder darbringen; an jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, dort will ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Und wenn du mir einen steinernen Altar machen willst, sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn wenn du deinen Meißel darüber schwingen wür-dest, so würdest du ihn entweihen.
26 Du sollst auch nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit deine Blöße nicht aufgedeckt wird vor ihm!
Ein anderer Punkt ist der mit dem Altar: sie sollten keine Stufen daran bauen, damit ihre Blöße nicht aufgedeckt würde.
Aber was ist dann mit dem Altar im späteren Tempel? Er war ca 4 Meter hoch. Wie sollten sie denn dann da hoch kommen? War dies nicht auch eine Anordnung Jehovas mit genauen Masseinheiten?
Im Einsichtenbuch finden wir eine Antwort auf diese Frage.
Tempelaltäre
Vor der Einweihung des Tempels Salomos benutzten die Israeliten den in der Wildnis gebauten kupfernen Altar zur Darbringung ihrer Opfer auf der Höhe von Gibeon (1Kö 3:4; 1Ch 16:39, 40; 21:29, 30; 2Ch 1:3-6).
Der kupferne Altar, der später für den Tempel gemacht wurde, war 16mal so groß wie der Altar der Stiftshütte. Er hatte eine Grundfläche von ungefähr 8,9 × 8,9 m und war 4,5 m hoch (2Ch 4:1). Seine Höhe machte einen Aufgang erforderlich. Nach Gottes Gesetz durften jedoch keine Stufen zum Altar benutzt werden, um die Enthüllung der Blöße zu vermeiden (2Mo 20:26).
Einige sind der Meinung, daß dieses Gebot durch die leinenen Beinkleider, die Aaron und seine Söhne trugen, hinfällig wurde und daher Stufen zulässig waren (2Mo 28:42, 43).
Doch allem Anschein nach wurde eine aufgeschüttete Rampe als Aufgang zum Brandopferaltar benutzt. Josephus erwähnt einen solchen Aufgang, der zu dem von Herodes erbauten Tempelaltar hinaufführte (Geschichte des Jüdischen Krieges, 5. Buch, Kap. 5, Abs. 6).
Wobei: sehe ich wirklich weniger „unter den Rock“ einer Person, wenn sie eine Rampe hochgeht, anstatt Treppen zu benutzen?
Sofern der Tempelaltar die gleiche Anordnung hatte wie der Stiftshüttenaltar, befand sich diese Rampe wahrscheinlich an seiner S-Seite. Das „gegossene Meer“, das die Priester für die Waschungen benutzten, stand daher an einer günstigen Stelle, denn es befand sich ebenfalls im S (2Ch 4:2-5, 9, 10). Sonst war der Tempelaltar offenbar nach dem Muster des Stiftshüttenaltars konstruiert. Eine nähere Beschreibung davon liegt nicht vor.
2. Mose 21 – Gesetze zum Umgang mit den Sklaven und bei tödlichen Unfällen
1 Und das sind die Rechtsbestimmungen, die du ihnen vorlegen sollst: 2 Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, soll er sechs Jahre lang dienen, und im siebten soll er unentgeltlich freigelassen werden. 3 Ist er allein gekommen, so soll er auch allein entlassen werden; ist er aber verheiratet gekommen, so soll seine Frau mit ihm gehen. 4 Hat ihm aber sein Herr eine Frau gegeben und diese hat ihm Söhne oder Töchter geboren, so soll die Frau samt ihren Kindern seinem Herrn gehören; er aber soll allein entlassen werden. 5 Wenn aber der Sklave erklärt: Ich liebe meinen Herrn, meine Frau und meine Kinder, ich will nicht freigelassen werden!, 6 so soll ihn sein Herr vor Gott bringen und ihn an die Tür oder den Pfosten stellen, und er soll ihm seine Ohren mit einem Pfriem durchbohren, damit er ihm diene für alle Zeiten.
7 Wenn aber jemand seine Tochter als Sklavin verkauft, so soll sie nicht wie die Sklaven freigelassen werden. 8 Wenn sie ihrem Herrn, der sie für sich bestimmt hatte, missfällt, so soll er sie loskaufen lassen; aber er hat keine Macht, sie unter ein fremdes Volk zu verkaufen, weil er treulos an ihr gehandelt hat. 9 Verheiratet er sie aber mit seinem Sohn, so soll er nach dem Recht der Töchter mit ihr handeln. 10 Wenn er sich aber eine andere nimmt, so soll er jener nichts schmälern an Nahrung, Kleidung und der ehelichen Beiwohnung. 11 Wenn er diese drei Dinge nicht tut, so soll sie umsonst frei werden, ohne Lösegeld.
12 Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, der soll unbedingt sterben. 13 Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern hat Gott es seiner Hand geschehen lassen, so will ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen soll. 14 Wenn aber jemand gegen seinen Nächsten frevelhaft handelt, sodass er ihn vorsätzlich umbringt, [sogar] von meinem Altar sollst du ihn wegholen, damit er stirbt!
15 Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, der soll unbedingt sterben. 16 Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft oder dass man ihn noch in seiner Hand findet, der soll unbedingt sterben. 17 Auch wer seinem Vater oder seiner Mutter flucht, soll unbedingt sterben.
18 Wenn Männer miteinander streiten und einer schlägt den anderen mit einem Stein oder mit der Faust, dass er nicht stirbt, aber im Bett liegen muss: 19 Wenn er so weit wiederhergestellt wird, dass er auf einen Stock gestützt ausgehen kann, so soll der, welcher ihn geschlagen hat, straflos bleiben; nur soll er ihn für das Versäumte entschädigen und für seine völlige Heilung sorgen. 20 Und wer seinen Sklaven oder seine Sklavin mit einem Stock schlägt, sodass sie ihm unter der Hand sterben, der soll unbedingt bestraft werden; 21 stehen sie aber nach einem oder zwei Tagen wieder auf, so soll er nicht bestraft werden, weil es sein eigener Schaden ist. 22 Wenn Männer sich streiten und eine schwangere Frau stoßen, sodass eine Frühgeburt eintritt , aber sonst kein Schaden entsteht, so muss [dem Schuldigen] eine Geldstrafe auferlegt werden, wie sie der Ehemann der Frau festsetzt; und er soll sie auf richterliche Entscheidung hin geben.
23 Wenn aber ein Schaden entsteht, so sollst du geben: Leben um Leben, 24 Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, 25 Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Beule um Beule. 26 Wenn jemand seinem Knecht oder seiner Magd ein Auge ausschlägt, so soll er sie freilassen für das Auge. 27 Und wenn er dem Knecht oder der Magd einen Zahn ausschlägt, soll er sie auch freilassen für den Zahn.
28 Wenn ein Rind einen Mann oder eine Frau zu Tode stößt, so soll man es unbedingt steinigen und sein Fleisch nicht essen; der Eigentümer des Rindes aber soll unbestraft bleiben. 29 Ist aber das Rind seit mehreren Tagen stößig gewesen und wurde sein Eigentümer deshalb verwarnt, hat es aber doch nicht in Verwahrung getan, so soll das Rind, das einen Mann oder eine Frau getötet hat, gesteinigt werden, und auch sein Eigentümer soll sterben. 30 Wird ihm aber ein Lösegeld auferlegt, so soll er zur Erlösung seiner Seele so viel geben, wie man ihm auferlegt. 31 Wenn es einen Sohn oder eine Tochter stößt, so soll man ihn auch nach diesem Recht behandeln. 32 Wenn aber das Rind einen Sklaven stößt oder eine Sklavin, so soll man ihrem Herrn 30 Schekel Silber bezahlen; das Rind aber muss gesteinigt werden. 33 Wenn jemand eine Zisterne aufdeckt oder eine solche gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Rind oder Esel hinein, 34 so hat der Zisternenbesitzer den Eigentümer des Viehs mit Geld zu entschädigen, das tote Tier aber soll ihm gehören. 35 Wenn jemandes Rind das Rind eines anderen zu Tode stößt, so sollen sie das lebendige Rind verkaufen und das Geld teilen und das tote [Rind] auch teilen. 36 Wusste man aber, dass das Rind schon seit etlichen Tagen stößig war und hat sein Herr es doch nicht in Verwahrung getan, so soll er das Rind ersetzen und das tote behalten.
37 Wenn jemand ein Rind stiehlt oder ein Schaf und es schlachtet oder verkauft, so soll er fünf Rinder für eines erstatten und vier Schafe für eines.
Gesetze zum Umgang mit Sklaven und Gesetze, die zeigen, wie kostbar für Jehova jedes einzelne Leben ist. Einige Gedanken dazu findet ihr hier:
2. Mose 22 – die Grundlage für die spätere „goldene Regel“
1 Wird ein Dieb beim Einbruch ertappt und geschlagen, sodass er stirbt, so hat man keine Blutschuld; 2 ist aber die Sonne über ihm aufgegangen, so hat man Blutschuld.
[Der Dieb] soll Ersatz leisten; hat er aber nichts, so verkaufe man ihn um den Wert des Gestohlenen. 3 Wird das Gestohlene noch lebend bei ihm vorgefunden, es sei ein Rind, ein Esel oder ein Schaf, so soll er es doppelt wiedererstatten. 4 Wenn jemand ein Feld oder einen Weinberg abweiden lässt und er lässt dem Vieh freien Lauf, dass es auch das Feld eines anderen abweidet, so soll er das Beste seines eigenen Feldes und das Beste seines Weinbergs dafür geben.
5 Bricht Feuer aus und ergreift eine Dornhecke und frisst einen Garbenhaufen oder das stehende Getreide oder das ganze Feld, so soll der, welcher den Brand verursacht hat, unbedingt den Schaden ersetzen.
6 Wenn einer seinem Nächsten Geld oder Hausrat zur Verwahrung gibt und es wird aus dem Haus des Betreffenden gestohlen, so soll der Dieb, wenn er erwischt wird, es doppelt ersetzen. 7 Ist aber der Dieb nicht zu finden, so soll der Hausherr vor Gott treten, ob er sich nicht am Gut seines Nächsten vergriffen hat. 8 Bei jedem Fall von Veruntreuung, sei es ein Rind, ein Esel, ein Schaf, ein Kleid oder was sonst abhandengekommen sein mag, wovon einer behauptet: Der hat es! – so soll beider Aussage vor Gott gelangen; wen Gott schuldig spricht, der soll es seinem Nächsten doppelt ersetzen.
9 Wenn jemand seinem Nächsten einen Esel oder ein Rind oder ein Schaf oder irgendein Vieh zu hüten gibt und es kommt um oder nimmt Schaden oder wird geraubt, ohne dass es jemand sieht, 10 so soll ein Eid bei dem Herrn zwischen beiden entscheiden, dass jener sich nicht am Gut seines Nächsten vergriffen hat; und der Eigentümer soll ihn annehmen und keine Entschädigung erhalten. 11 Ist es ihm aber wirklich gestohlen worden, so soll er es dem Eigentümer ersetzen; 12 wenn es aber [von einem wilden Tier] zerrissen worden ist, so soll er das Zerrissene zum Beweis beibringen; bezahlen muss er es nicht.
13 Leiht jemand etwas von seinem Nächsten und es wird beschädigt oder kommt um, ohne dass der Eigentümer dabei ist, so muss er es ersetzen; 14 ist der Eigentümer dabei, so braucht jener es nicht zu ersetzen; ist es ein gemietetes [Tier], so ist es inbegriffen in seiner Miete.
15 Wenn ein Mann eine Jungfrau verführt, die noch nicht verlobt ist, und er liegt bei ihr, so muss er sie sich durch Bezahlung des Brautpreises zur Ehefrau nehmen. 16 Will aber ihr Vater sie ihm überhaupt nicht geben, so soll er ihm so viel bezahlen, wie der Brautpreis für eine Jungfrau beträgt.
17 Eine Zauberin sollst du nicht am Leben lassen! 18 Jeder, der bei einem Vieh liegt, soll unbedingt sterben. 19 Jeder, der den Göttern opfert und nicht dem Herrn allein, der soll dem Bann verfallen.
20 Den Fremdling sollst du nicht bedrängen noch bedrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen im Land Ägypten. 21 Ihr sollt keine Witwen und Waisen bedrücken. 22 Wenn du sie dennoch in irgendeiner Weise bedrückst und sie schreien zu mir, so werde ich ihr Schreien gewiss erhören, 23 und dann wird mein Zorn entbrennen, sodass ich euch mit dem Schwert umbringe, damit eure Frauen zu Witwen werden und eure Kinder zu Waisen!
24 Wenn du meinem Volk Geld leihst, einem Armen, der bei dir wohnt, so sollst du an ihm nicht handeln wie ein Wucherer; du sollst ihm keinen Zins auferlegen. 25 Wenn du je das Obergewand deines Nächsten als Pfand nimmst, so sollst du es ihm wiedergeben bis zum Sonnenuntergang; 26 denn es ist seine einzige Decke, das Gewand, das er auf der Haut trägt! Worin soll er sonst schlafen? Wenn er aber zu mir schreit, so erhöre ich ihn; denn ich bin gnädig.
27 Gott sollst du nicht lästern, und einem Obersten deines Volkes sollst du nicht fluchen! 28 Den Ertrag deines Feldes und den Überfluss deiner Kelter sollst du nicht zurückbehalten. Deinen erstgeborenen Sohn sollst du mir geben! 29 Dasselbe sollst du tun mit deinem Rind und deinem Schaf; sieben Tage darf es bei seiner Mutter bleiben, am achten Tag sollst du es mir geben!
30 Und ihr sollt mir heilige Leute sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen , das auf dem Feld [von wilden Tieren] zerrissen worden ist, sondern ihr sollt es den Hunden vorwerfen.
Wieso hat man Blutschuld auf sich geladen, wenn der Dieb nicht sofort stirbt, sondern erst am nächsten Tag? Wo ist hier der Punkt, der für Jehova einen Unterschied macht?
Ansonsten sind dies alles Gesetze, die die Schwächeren vor Bedrückung, Ausbeutung und Herzlosigkeit schützen. Dies zeigt, wie viel Jehova an jedem Einzelnen von uns liegt und widerspricht der Auffassung, dass Frauen und Kinder in der Bibel unterdrückt werden, weil Jehova Unterordnung von ihnen verlangt.
Es beweist, dass Jehova sehr wohl darauf achtet, wenn wir andere schlecht behandeln und dass IHM dies mißfällt. In einigen Fällen sieht er sogar die Todesstrafe für angebracht, bei anderen muss zumindestens eine Entschädigung geleistet werden.
Wir sehen, dass unser Gott absolut gerecht ist und dass er will, dass wir unsere Mitmenschen nicht nur gerecht, sondern auch mit Liebe und Respekt behandeln. Jesus fasst diesen Gedanken später in der „goldenen Regel“ und dem Gebot zusammen, dass wir Liebe unter uns haben. Außerdem benennt er genau diesen Gedanken, als er gefragt wird, was das wichtigste unter all den vielen Geboten sei.
Wenn wir uns in den folgenden Tagen und Wochen beim Bibellesen mit den Gesetzen befassen, dann achten wir doch bitte mal ganz bewusst darauf. Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 23 – Gesetze zum Schutz von Schwächeren, leider heute oftmas mißbraucht
1 Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten ! Leihe keinem Gottlosen deine Hand, sodass du durch dein Zeugnis einen Frevel unterstützt. 2 Du sollst nicht der Menge folgen zum Bösen und sollst vor Gericht deine Aussagen nicht nach der Menge richten, um das Recht zu beugen.
3 Du sollst auch den Armen nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit.
4 Wenn du das Rind deines Feindes oder seinen Esel antriffst, der sich verlaufen hat, so sollst du ihm denselben auf jeden Fall wiederbringen. 5 Siehst du den Esel deines Feindes unter seiner Last erliegen, könntest du es unterlassen, ihm zu helfen? Du sollst ihm samt jenem unbedingt aufhelfen!
6 Du sollst das Recht deines Armen nicht beugen in seinem Rechtsstreit. 7 Von einer betrügerischen Sache halte dich fern, und den Unschuldigen und Gerechten bringe nicht um; denn ich spreche keinen Gottlosen gerecht. 8 Und nimm kein Bestechungsgeschenk an! Denn das Bestechungsgeschenk macht die Sehenden blind und verkehrt die Sache der Gerechten.
9 Und bedrücke den Fremdling nicht; denn ihr wisst, wie es den Fremdlingen zumute ist; denn ihr seid Fremdlinge gewesen im Land Ägypten.
10 Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seinen Ertrag einsammeln; 11 aber im siebten sollst du es brachliegen und ruhen lassen, damit sich die Armen deines Volkes davon ernähren können; und was sie übrig lassen, das mögen die Tiere des Feldes fressen. Dasselbe sollst du mit deinem Weinberg und mit deinem Ölbaumgarten tun. 12 Sechs Tage sollst du deine Werke verrichten, aber am siebten Tag sollst du ruhen, damit dein Rind und dein Esel ausruhen und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erholen können.
13 Habt sorgfältig acht auf alles, was ich euch befohlen habe! Und die Namen der fremden Götter sollt ihr nicht erwähnen; sie sollen gar nicht über eure Lippen kommen!
14 Dreimal im Jahr sollst du mir ein Fest feiern. 15 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten: Sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen zur bestimmten Zeit im Monat Abib, so wie ich es dir befohlen habe; denn in diesem [Monat] bist du aus Ägypten ausgezogen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen . 16 Sodann das Fest der Ernte, wenn du die Erstlinge deiner Arbeit darbringst von dem, was du auf dem Feld gesät hast; und das Fest der Einbringung am Ausgang des Jahres, wenn du den Ertrag deiner Arbeit vom Feld eingebracht hast. 17 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer erscheinen vor dem Angesicht Gottes , des Herrn!
18 Du sollst das Blut meiner Opfer nicht zusammen mit Sauerteig darbringen, und das Fett meiner Festopfer soll nicht bleiben bis zum anderen Morgen. 19 Die frühesten Erstlinge deines Ackers sollst du in das Haus des Herrn , deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen !
20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, damit er dich behüte auf dem Weg und dich an den Ort bringe, den ich bereitet habe. 21 Hüte dich vor ihm und gehorche seiner Stimme und sei nicht widerspenstig gegen ihn; denn er wird eure Übertretungen nicht ertragen ; denn mein Name ist in ihm. 22 Wenn du aber seiner Stimme wirklich gehorchen und alles tun wirst, was ich sage, so will ich der Feind deiner Feinde sein und der Widersacher deiner Widersacher.
23 Wenn nun mein Engel vor dir hergeht und dich zu den Amoritern, Hetitern, Pheresitern, Kanaanitern, Hewitern und Jebusitern bringt und ich sie vertilge , 24 so sollst du ihre Götter nicht anbeten , noch ihnen dienen, und sollst es nicht machen wie sie; sondern du sollst sie vollständig zerstören und ihre Säulen ganz niederreißen . 25 Und ihr sollt dem Herrn , eurem Gott, dienen , so wird er dein Brot und dein Wasser segnen ; und ich will die Krankheit aus deiner Mitte hinwegnehmen. 26 Es soll keine Fehlgebärende oder Unfruchtbare in deinem Land sein; ich will die Zahl deiner Tage vollmachen.
27 Ich will meinen Schrecken vor dir hersenden und will alle Völker in Verwirrung bringen, zu denen du kommst, und will alle deine Feinde vor dir fliehen lassen. 28 Ich will die Hornisse vor dir hersenden, damit sie die Hewiter, die Kanaaniter und Hetiter vor dir her vertreibt. 29 Ich will sie aber nicht in einem Jahr vor dir vertreiben, damit das Land nicht zur Einöde wird und die wilden Tiere sich nicht vermehren zu deinem Schaden. 30 Nach und nach will ich sie vor dir vertreiben, in dem Maß, wie du an Zahl zunimmst, sodass du das Land in Besitz nehmen kannst. 31 Und ich setze deine Grenze vom Schilfmeer bis zum Meer der Philister und von der Wüste bis zum Strom [Euphrat]; denn ich will die Bewohner des Landes in eure Hand geben , dass du sie vor dir vertreibst.
32 Du sollst mit ihnen und mit ihren Göttern keinen Bund schließen! 33 Sie sollen nicht in deinem Land wohnen bleiben, damit sie dich nicht zur Sünde gegen mich verleiten; denn du würdest ihren Göttern dienen, und sie würden dir zum Fallstrick werden!
„Du sollst auch den Armen nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit“ (Vers 3). Dies erinnert mich irgendwie an die Vorgehensweise in bei Familiengerichten. Seit einigen Jahren ist es üblich geworden, dass sie Mutter immer Recht bekommt. Ein Vorgehen, was scheinbar in der Zeit geboren wurde, als die Frau schwächer war und keine Rechte hatte. Also bekommt die Ehefrau in der Regel die Kinder und nur in ganz extremen Ausnahmefällen hat der Vater eine Chance. Oftmals wird damit den Frauen eine Macht in die Hände gegeben, die einige missbrauchen und für ihre eigenen Belange über Leichen gehen. Dabei muss dies nicht unbedingt aus Absicht geschehen, aber es wird so leicht gemacht, dass so manche da reinrutscht.
Eigentlich war die Absicht bei der Gesetzgebung eine gute, denn auch Jehova sieht in seinen Gesetzen vor, dass der Schwächere geschützt wird. Aber wir Menschen neigen wegen unserer Unvollkommenheit leider dazu, dann irgendwie in Schubladen zu denken und damit gerissenen Menschen die Tore zu öffnen.
Denken wir hier auch an die Gesetze zum Schutz von vergewaltigten Frauen und missbrauchten Kindern. An sich eine gute Sache, denn solche Menschen benötigen Schutz. Aber immer mehr wird deutlich, dass dies Satans System ist, denn es mehren sich die Fälle, wo eine Frau einen Mann wegen Vergewaltigung anklagt und auch verurteilen lässt, um sich dafür zu rächen, dass er ihre Liebe nicht erwidert hat oder sonstwie ihre Gefühle verletzt. Väter werden wegen Missbrauch der eigenen Kinder verurteilt, weil die Exfrau die Kinder für sich allein will, vielleicht um mit einem anderen Mann nun „eine heile Familie“ zu bilden. Politiker oder andere Prominente werden der sexuellen Belästigung beschuldigt, um ihrem Ruf zu schaden oder damit man selbst ins Rampenlicht kommt – denn die Presse berichtet ja gern sehr ausführlich darüber. Lehrer werden sexueller Übergriffe beschuldigt, weil die Schüler/innen sie unter Druck setzen oder sich für schlechte Noten rächen wollen usw.
All dies ist möglich, weil es diese Gesetze zum Schutz gibt. Sie werden von gerissenen und selbstsüchtigen Personen missbraucht, um ihren eigenen Zwecken zu dienen.
Dies meint Jehova scheinbar, wenn er hier im übertragenen Sinne sagt: „der Arme soll nicht Recht bekommen, nur weil er arm ist“ – oder: die Frau soll nicht „Recht“ belommen, nur weil sie eine Frau ist, oder ein Kind nur, weil es ein Kind ist.
Wir müssen abwägen. Auch ein Armer kann sich des Mordes oder Diebstahls schuldig machen. Dann bleibt dies trotzdem falsch, auch wenn es vielleicht mildernde Umstände geben könnte.
Wir sehen, wie vorausschauend Jehova auch hier ist, als er die ersten Gesetze gibt. Schade, dass dies überhaupt nötig ist und der Mensch nicht von Natur aus dazu neigt, gut zu sein, Rücksicht zu nehmen und den anderen zu respektieren.
1 Und er sprach zu Mose: Steige herauf zum Herrn , du und Aaron , Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels, und betet an von ferne! 2 Aber Mose allein soll sich zu dem Herrn nahen; jene sollen sich nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihnen heraufkommen!
3 Und Mose kam und verkündigte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Verordnungen. Da antwortete das Volk einstimmig und sprach: Alle Worte, die der Herr geredet hat, wollen wir tun ! 4 Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder. Und er stand früh am Morgen auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine für die zwölf Stämme Israels.
5 Und Mose sandte junge israelitische Männer, damit sie Brandopfer darbrachten und Jungstiere opferten als Friedensopfer für den Herrn . 6 Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und goss es in Schalen; aber die andere Hälfte des Blutes sprengte er auf den Altar. 7 Darauf nahm er das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes. Und sie sprachen: Alles, was der Herr gesagt hat, das wollen wir tun und darauf hören! 8 Da nahm Mose das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes , den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte!
9 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und 70 von den Ältesten Israels hinauf; 10 und sie sahen den Gott Israels; und unter seinen Füßen war es wie ein Gebilde von Saphirplatten und so klar wie der Himmel selbst. 11 Und er legte seine Hand nicht an die Auserwählten der Kinder Israels. Und sie schauten Gott und aßen und tranken. 12 Und der Herr sprach zu Mose: Steige zu mir herauf auf den Berg und bleibe dort, so will ich dir die steinernen Tafeln geben und das Gesetz und das Gebot, das ich geschrieben habe, um sie zu unterweisen!
13 Da machte sich Mose auf samt seinem Diener Josua , und Mose stieg auf den Berg Gottes. 14 Zu den Ältesten aber hatte er gesagt: Erwartet uns hier, bis wir wieder zu euch kommen; seht, Aaron und Hur sind bei euch; wer eine Angelegenheit hat, der wende sich an sie! 15 Als nun Mose auf den Berg stieg, bedeckte eine Wolke den Berg. 16 Und die Herrlichkeit des Herrn ruhte auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage lang; am siebten Tag aber rief er Mose von der Wolke aus zu. 17 Und die Herrlichkeit des Herrn war vor den Augen der Kinder Israels wie ein verzehrendes Feuer oben auf dem Gipfel des Berges. 18 Mose aber ging mitten in die Wolke hinein, als er den Berg bestieg; und Mose blieb 40 Tage und 40 Nächte auf dem Berg.
2. Mose 25 – was genau ist „getriebene Arbeit in einem Stück“?
1 Und der Herr redete zu Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israels, dass sie mir freiwillige Gaben bringen; und von jedem, den sein Herz dazu treibt, sollt ihr die freiwillige Gabe für mich annehmen! 3 Das sind aber die Gaben, die ihr von ihnen nehmen sollt:
Gold, Silber, Erz , 4 blauen und roten Purpur und Karmesin , weißes Leinen und Ziegenhaar, 5 rötliche Widderfelle, Seekuhfelle und Akazienholz, 6 Öl für den Leuchter, Spezerei für das Salböl und für wohlriechendes Räucherwerk, 7 Onyxsteine und Steine zum Besatz für das Ephod und für das Brustschild.
8 Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne ! 9 Genau so, wie ich dir das Vorbild der Wohnung und das Vorbild aller ihrer Geräte zeigen werde, so sollt ihr es machen.
10 Und sie sollen eine Lade aus Akazienholz anfertigen, zweieinhalb Ellen soll ihre Länge sein, anderthalb Ellen ihre Breite und anderthalb Ellen ihre Höhe. 11 Die sollst du mit reinem Gold überziehen, inwendig und auswendig sollst du sie überziehen; und mache ringsum einen goldenen Kranz daran. 12 Du sollst auch vier goldene Ringe für sie gießen und sie an ihre vier Ecken setzen, und zwar so, dass zwei Ringe auf der einen Seite und zwei Ringe auf der anderen Seite sind. 13 Und stelle Tragstangen aus Akazienholz her und überziehe sie mit Gold, 14 und stecke die Tragstangen in die Ringe an den Seiten der Lade, dass man sie damit tragen kann. 15 Die Tragstangen sollen in den Ringen der Lade bleiben und nicht daraus entfernt werden. 16 Und du sollst das Zeugnis , das ich dir geben werde, in die Lade legen. 17 Du sollst auch einen Sühnedeckel aus reinem Gold anfertigen; zweieinhalb Ellen soll seine Länge und anderthalb Ellen seine Breite sein. 18 Und du sollst zwei Cherubim aus Gold anfertigen; in getriebener Arbeit sollst du sie machen, an beiden Enden des Sühnedeckels, 19 sodass du den einen Cherub am einen Ende machst und den anderen Cherub am anderen Ende; aus einem Stück mit dem Sühnedeckel sollt ihr die Cherubim machen an den beiden Enden. 20 Und die Cherubim sollen ihre Flügel darüber ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Sühnedeckel beschirmen, und ihre Angesichter sollen einander zugewandt sein; die Angesichter der Cherubim sollen auf den Sühnedeckel sehen. 21 Und du sollst den Sühnedeckel oben über die Lade legen und das Zeugnis, das ich dir geben werde, in die Lade tun. 22 Dort will ich mit dir zusammenkommen und mit dir reden von dem Sühnedeckel herab, zwischen den beiden Cherubim , die auf der Lade des Zeugnisses sind, über alles, was ich dir für die Kinder Israels befehlen will.
23 Du sollst auch einen Tisch aus Akazienholz herstellen; zwei Ellen soll seine Länge sein und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. 24 Und du sollst ihn überziehen mit reinem Gold und ihn ringsum mit einem goldenen Kranz versehen. 25 Auch eine Leiste sollst du ringsum an ihm anbringen, eine Handbreit hoch, und an seiner Leiste ringsum [wieder] einen goldenen Kranz befestigen. 26 Und du sollst für ihn vier goldene Ringe machen, die du an den vier Ecken seiner vier Füße anbringen sollst. 27 Dicht unter der Leiste sollen die Ringe sein, zur Aufnahme der Tragstangen, damit man den Tisch tragen kann. 28 Und du sollst die Tragstangen aus Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen; mit ihnen soll der Tisch getragen werden.
29 Du sollst auch seine Schüsseln machen, seine Schalen, seine Kannen und seine Opferschalen, mit denen man [die Trankopfer] ausgießt; aus reinem Gold sollst du sie machen. 30 Und du sollst allezeit Schaubrote auf den Tisch legen, vor meinem Angesicht.
31 Du sollst auch einen Leuchter aus reinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll dieser Leuchter gemacht werden; sein Fuß und sein Schaft, seine Kelche, Knäufe und Blüten sollen aus einem Stück mit ihm sein. 32 Aus den Seiten des Leuchters sollen sechs Arme herauskommen: drei Arme aus einer Seite des Leuchters und drei Arme aus der anderen Seite des Leuchters. 33 An dem einen Arm sollen drei Kelche wie Mandelblüten sein, mit je einem Knauf und einer Blüte, und drei Kelche wie Mandelblüten an dem anderen Arm, mit je einem Knauf und einer Blüte. So soll es bei den sechs Armen sein, die aus dem Leuchter herauskommen. 34 Aber der Schaft des Leuchters soll vier Kelche wie Mandelblüten haben, mit seinen Knäufen und Blüten; 35 nämlich einen Knauf unter zwei Armen, und [wieder] einen Knauf unter zwei Armen, und [noch] einen Knauf unter zwei Armen; so bei den sechs Armen, die aus dem Leuchter herauskommen. 36 Denn ihre Knäufe und Arme sollen aus einem Stück mit ihm sein; das Ganze soll eine getriebene Arbeit sein, aus reinem Gold. 37 Und du sollst seine sieben Lampen machen, und man soll seine Lampen aufsteigend anordnen, damit sie das, was vor ihm liegt, erleuchten. 38 Und ihre Lichtscheren und Löschnäpfe sollen aus reinem Gold sein. 39 Aus einem Talent reinen Goldes soll man ihn machen mit allen diesen Geräten.
40 Und achte sorgfältig darauf, dass du alles genau nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist!
Hier ist zweimal von einer „getriebene Arbeit aus einem Stück“ die Rede: einmal beim Deckel der Bundeslade und dann bei dem Leuchter. Was soll ich mir darunter vorstellen? Wird erst eine Form angefertigt und dann das Stück gegossen? Oder wie stellen Kuenstler heute eine Skulptur aus Metall her?
Auf der onlinelib habe ich nichts gefunden, dafür aber beim googeln etwas in einem Bibellexikon:
Vieles in der Stiftshütte sollte in getriebener Arbeit gemacht werden (2. Mo 25,18.31.36) und nicht gegossen werden, wie es bei der Herstellung von Götzenbildern häufig geschah. Die Cherubim und der Deckel sollten aus einem Stück getrieben werden (2. Mo 37,7); auch der Leuchter wurde in getriebener Arbeit aus reinem Gold angefertigt (2. Mo 37,17.22).
Hm, hier wird auch nur gesagt, dass es nicht gegossen wird. Kann man denn so ein filigranes Stück aus einem Block Kupfer oder Eisen mit Hammer und Meißel herausarbeiten, wie ein Bildhauer dies aus einem Stein oder Stück Holz tut?
Das, was ich unter dem zweiten angezeigten Link gefunden habe, ist da schon aussagekräftiger: es wird nicht aus einem massiven Block herausgehauen – sondern ein dünnes Blech wird so behauen, dass Erhebungen entstehen und das Teil ist dann von Innen hohl. Wobei: wie bekomme ich auf diese Weise einen Deckel mit integrierten Cheruben hin oder auch einen Leuchter mit Blüten und Blättern? Bei einem der dort angegebenen Links habe ich weiter nachgeschlagen und dies gefunden:
Getriebene Arbeit, allerlei Waaren von Gold-, Silber- u. Messingblech, auf welchen erhabene Figuren vermittelst Bunzen u. Stanzen ausgearbeitet sind. Beim Treiben mit Bunzen wird das Blech auf eine Pochscheibe gelegt u. die Figur nach u. nach gebildet, beim Treiben mit Stanzen ist die Arbeit leicht, weil die Figur auf der Stanze völlig ausgebildet ist; man legt das Blech auf die Stanze u. darauf eine Bleiplatte, auf diese schlägt man gleichmäßig mit dem Hammer. Getriebene Knöpfe, Knöpfe von Blech, welche auf einem hölzernen Knopfe befestigt werden.
Naja, wenn das Blech über einen längeren Stab gezogen und geschlagen wird, bekommt man wohl auch die Arme eines Leuchters hin.
Thom hat wohl wirklich Recht: das Internet erleichtert das Bibelstudium ungemein. Man kann wirklich zu jeder Frage eine Antwort finden und dadurch das Gelesene noch besser verstehen. Toll, dass die Gesellschaft sich „diesem Trend“ angeschlossen hat und man nun beim googeln auch auf Artikel und ergänzenden Stoff in unseren Publikationen stößt!
Anschauungsmaterial und ergänzenden Stoff dazu finden wir hier:
2. Mose 26 – was stelle ich mir unter einer „Decke aus Ziegenhaar“ vor?
1 Und die Wohnung sollst du aus zehn Zeltbahnen machen, aus gezwirntem Leinen und [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin. Cherubim sollst du in kunstvoller Arbeit hineinwirken. 2 Die Länge einer Zeltbahn soll 28 Ellen sein und ihre Breite 4 Ellen; diese Zeltbahnen sollen alle ein Maß haben. 3 Fünf Zeltbahnen sollen [zu einem Ganzen] zusammengefügt sein, eine an der anderen, und wieder fünf Zeltbahnen, eine an der anderen. 4 Und fertige Schleifen aus blauem Purpur am Saum der einen Zeltbahn, bei der Verbindungsstelle, und ebenso sollst du es am Saum der äußersten Zeltbahn machen, bei der anderen Verbindungsstelle. 5 Du sollst 50 Schleifen am [Ende der] einen Zeltbahn machen und 50 Schleifen am äußersten Ende der anderen Zeltbahn, bei der anderen Verbindungsstelle; von diesen Schleifen soll je eine der anderen gegenüberstehen. 6 Und du sollst 50 goldene Klammern herstellen und mit ihnen die Zeltbahnen zusammenfügen, eine an die andere, damit die Wohnung ein Ganzes wird.
7 Du sollst auch Zeltbahnen aus Ziegenhaar machen, als Zeltdach über die Wohnung; elf solche Zeltbahnen sollst du herstellen. 8 Die Länge einer Zeltbahn soll 30 Ellen sein, die Breite aber 4 Ellen. Und alle elf Zeltbahnen sollen ein Maß haben. 9 Füge fünf solcher Zeltbahnen für sich aneinander und sechs Zeltbahnen auch für sich, und lege die sechste Zeltbahn doppelt, an der Vorderseite des Zeltes. 10 Und du sollst 50 Schleifen machen am Saum der einen, äußersten Zeltbahn, an der einen Verbindungsstelle, und 50 Schleifen am Saum der anderen Zeltbahn, an der zweiten Verbindungsstelle. 11 Und du sollst 50 eherne Klammern anfertigen und die Klammern in die Schleifen stecken und das Zelt zusammenfügen, damit es ein Ganzes wird. 12 Aber von dem Überhang, der an den Zeltbahnen des Zeltes überschüssig ist, soll eine halbe Zeltbahn an der Rückseite der Wohnung überhängen. 13 Von dem Überschuss an der Länge der Zeltbahn des Zeltes soll eine Elle auf dieser und eine Elle auf der anderen Seite überhängen, auf beiden Seiten der Wohnung, um sie auf beiden Seiten zu bedecken.
14 Und fertige für das Zeltdach eine Decke aus rötlichen Widderfellen an und noch eine Decke aus Seekuhfellen oben darüber. 15 Und die Bretter der Wohnung sollst du aus Akazienholz machen, aufrecht stehend. 16 Die Länge eines Brettes soll 10 Ellen sein und die Breite eines Brettes anderthalb Ellen. 17 Zwei Zapfen soll ein Brett haben, einer dem anderen gegenüberstehend. So sollst du es bei allen Brettern der Wohnung machen. 18 Und du sollst für die Wohnung 20 Bretter machen auf der Seite nach Süden zu. 19 Und du sollst unter die 20 Bretter 40 silberne Füße machen, je zwei Füße unter ein Brett für seine beiden Zapfen; und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine beiden Zapfen. 20 Ebenso auf der anderen Seite der Wohnung, nach Norden zu, auch 20 Bretter, 21 und ihre 40 silbernen Füße, je zwei Füße unter ein Brett. 22 Aber an der Rückseite der Wohnung, nach Westen zu, sollst du sechs Bretter machen. 23 Dazu sollst du zwei Bretter machen für die beiden Ecken an der Rückseite der Wohnung. 24 Die sollen doppelt sein von unten an und sich oben zusammenfügen mit einem Ring; so sollen beide sein; an beiden Ecken sollen sie stehen. 25 Und so sollen es acht Bretter sein mit ihren silbernen Füßen, 16 Füße, je zwei Füße unter einem Brett. 26 Und du sollst Riegel aus Akazienholz machen, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnung 27 und fünf Riegel für die Bretter auf der anderen Seite der Wohnung und fünf Riegel für die Bretter auf der Rückseite der Wohnung, nach Westen zu. 28 Und der mittlere Riegel soll mitten durch die Bretter hindurchgehen von einem Ende zum anderen. 29 Und du sollst die Bretter mit Gold überziehen und ihre Ringe aus Gold machen, die die Riegel aufnehmen sollen; auch die Riegel sollst du mit Gold überziehen. 30 So sollst du die Wohnung errichten nach der Weise , wie du es auf dem Berg gesehen hast.
31 Du sollst auch einen Vorhang anfertigen aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen, und sollst Cherubim in kunstvoller Arbeit hineinwirken. 32 Und hänge ihn an vier Säulen aus Akazienholz auf, die mit Gold überzogen sind und goldene Haken und vier silberne Füße haben. 33 Und hänge den Vorhang unter die Klammern. Und die Lade des Zeugnisses sollst du innerhalb des Vorhangs setzen; und der Vorhang soll für euch eine Scheidewand sein zwischen dem Heiligen und dem Allerheiligsten.
34 Und du sollst den Sühnedeckel auf die Lade des Zeugnisses in dem Allerheiligs-ten legen. 35 Den Tisch aber stelle außerhalb des Vorhanges auf und den Leuchter dem Tisch gegenüber an der Südseite der Wohnung, den Tisch aber stelle an die Nordseite. 36 Und du sollst einen Vorhang für den Eingang des Zeltes anfertigen aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen in Buntwirkerarbeit . 37 Und mache für den Vorhang fünf Säulen aus Akazienholz, mit Gold überzogen, mit goldenen Haken, und gieße für sie fünf eherne Füße.
Die Decke aus Ziegenhaar: ist hier ein Ziegenfell gemeint – oder tatsächlich ein Tuch, das aus Wolle gearbeitet ist, die aus geschorenem Ziegenfell gefertigt ist?
In der onlinelib habe ich dazu nur gefunden, dass Tücher aus Ziegenhaar bei der Stiftshütte als Abdeckung verwendet wurden. Aber dies beantwortet noch nicht meine Frage. Also bin ich über wikipedia „gestolpert“, wo von einer Orenburger Ziege die Rede ist, aus deren Haar Wolle gefertigt wird, mit der dann russische Kopftücher gestrickt werden, „Das Besondere an ihnen ist, dass sie aus handgesponnenem Ziegen-Winterhaar gefertigt werden, das den Tieren herausgekämmt wird.“ Das Material ist dann warm, leicht, weich und flauschig und hat eine feine Qualität.
Hier in der Stiftshütte werden diese Tücher als Zwischenschicht verwendet: erst die feinen Leinentücher, dann die Schicht mit den „Tüchern aus Ziegenhaar“, dann Widderfelle und dann von einer Seekuh. Da entsteht dann der Eindruck, dass die Tücher aus Ziegenhaar mit den Widderfellen als eine Art Dämmschicht dienen sollen. Darüber das Fell einer Seekuh, das ganz bestimmt wasserdicht bzw abweisend ist. So ist die Stiftshütte optimal vor Wind und Wetter geschützt.
2. Mose 27 – alles wird bereits für eine längere Reise hergestellt
1 Und du sollst einen Altar aus Akazienholz herstellen, 5 Ellen lang und 5 Ellen breit; viereckig soll der Altar sein und 3 Ellen hoch. 2 Und bringe die zu ihm gehörenden Hörner an seinen vier Ecken an; seine Hörner sollen aus einem Stück mit ihm sein, und du sollst ihn mit Erz überziehen. 3 Fertige auch seine Töpfe an, die zur Reinigung von Fettasche dienen, und seine Schaufeln und seine Sprengbecken und seine Gabeln und seine Kohlenpfannen. Alle seine Geräte sollst du aus Erz machen.
4 Mache für ihn auch ein ehernes Gitter wie ein Netz, und befestige an dem Gitter vier eherne Ringe an seinen vier Ecken; 5 und setze es unter die Einfassung des Altars, von unten her, sodass das Gitter bis zur halben Höhe des Altars reicht. 6 Und fertige Tragstangen für den Altar an, Stangen aus Akazienholz, mit Erz überzogen. 7 Und stecke die Tragstangen in die Ringe, sodass die Stangen an beiden Seiten des Altars sind, damit man ihn tragen kann. 8 Aus Brettern sollst du ihn herstellen, sodass er inwendig hohl ist; wie es dir auf dem Berg gezeigt worden ist, so soll man ihn herstellen.
9 Du sollst der Wohnung auch einen Vorhof anfertigen: auf der Südseite Behänge aus gezwirntem Leinen, 100 Ellen lang, auf der einen Seite, 10 und 20 Säulen auf 20 ehernen Füßen und die Haken der Säulen mit ihren Verbindungsstäben aus Silber. 11 Und auch auf der Längsseite nach Norden sollen Behänge sein, 100 Ellen lang, und 20 Säulen auf 20 ehernen Füßen und die Haken der Säulen mit ihren Verbindungsstäben aus Silber. 12 Aber auf der Breitseite nach Westen sollen die Behänge des Vorhofs 50 Ellen betragen; und es sollen zehn Säulen auf zehn Füßen sein; 13 und auf der Breitseite des Vorhofs nach Osten zu 50 Ellen; 14 und zwar sollen 15 Ellen Behänge auf die eine Seite kommen, dazu drei Säulen auf drei Füßen; 15 und 15 Ellen Behänge auf die andere Seite, dazu drei Säulen auf drei Füßen. 16 Am Eingang des Vorhofs aber soll ein Vorhang sein, 20 Ellen lang, aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen in Buntwirkerarbeit, dazu vier Säulen auf ihren Füßen. 17 Alle Säulen um den Vorhof her sollen silberne Verbindungsstäbe und silberne Haken und eherne Füße haben. 18 Und die Länge des Vorhofs soll 100 Ellen betragen, die Breite 50 Ellen, die Höhe 5 Ellen; [die Behänge] sollen aus gezwirntem Leinen und die Füße [der Säulen] aus Erz sein.19 Auch alle Geräte der Wohnung für den gesamten Dienst in ihr und alle ihre Pflöcke und alle Pflöcke des Vorhofs sollen aus Erz sein.
20 Und du sollst den Kindern Israels gebieten, dass sie dir reines Öl aus zerstoßenen Oliven für den Leuchter bringen, damit beständig Licht unterhalten werden kann. 21 In der Stiftshütte , außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis hängt, sollen Aaron und seine Söhne es zurichten, vom Abend bis zum Morgen, vor dem Herrn . Das ist eine ewige Ordnung , die von den Kindern Israels eingehalten werden soll bei ihren [künftigen] Geschlechtern.
Nun haben wir hier drei heilige Gegenstände, die von vornherein so gefertigt sind, dass sie bei einem Transport nicht direkt berührt werden. Es sind heilige Dinge: der Altar, die Bundeslade und der Tisch für die Schaubrote.
Eigentlich ist ja alles für ständigen Auf- und Abbau gefertigt. Bedeutet dies, dass Jehova von vornherein weiss, dass sie nicht „nur mal eben schnell“ in das verheißene Land ziehen – sondern 40 Jahre durch die Wüste wandern werden? Denn ansonsten hätte es mit dem Zelt Gottes, dem Ort, wo ER mit dem Volk in Verbindung tritt, doch noch Zeit gehabt, bis sie angekommen sind. Denn geopfert hatten sie ja bisher auch
2. Mose 28 – die Kleidung der Priester und ihre Bedeutung
1 Und du sollst deinen Bruder Aaron und seine Söhne mit ihm zu dir herantreten lassen aus der Mitte der Kinder Israels, damit er mir als Priester diene, Aaron und Nadab, Abihu, Eleasar und Itamar, die Söhne Aarons. 2 Und du sollst deinem Bruder Aaron heilige Kleider anfertigen zur Ehre und zur Zierde . 3 Und du sollst mit allen reden, die ein weises Herz haben, die ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe, dass sie dem Aaron Kleider anfertigen, um ihn zu heiligen, damit er mir als Priester diene.
4 Das sind aber die Kleider, die sie anfertigen sollen: ein Brustschild und ein Ephod , ein Oberkleid und einen Leibrock aus gemustertem Stoff, einen Kopfbund und einen Gürtel . So sollen sie deinem Bruder Aaron und seinen Söhnen heilige Kleider machen, damit er mir als Priester diene. 5 Dazu sollen sie Gold nehmen und [Garne] von blauem und rotem Purpur und Karmesin und von Leinen. 6 Das Ephod sollen sie aus Gold herstellen und aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen, in kunstvoller Arbeit.
7 Zwei verbindende Schulterstücke soll es haben an seinen beiden Enden, und so soll es verbunden werden. 8 Und der gewirkte Gürtel , der darauf liegt und mit dem es angebunden wird, soll von der gleichen Arbeit sein, aus dem gleichen Stoff: aus Gold, aus [Garnen] von blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen. 9 Und du sollst zwei Onyxsteine nehmen und die Namen der Söhne Israels darauf eingravieren , 10 sechs ihrer Namen auf den einen Stein und die sechs übrigen Namen auf den anderen Stein, nach ihren Geschlechtern. 11 Als Steinschneidearbeit, wie Siegelgravierungen sollst du die beiden Steine mit den Namen der Söhne Israels gravieren und sie mit Goldeinfassungen versehen. 12 Und du sollst die beiden Steine auf die Schulterstücke des Ephod heften, dass sie Steine des Gedenkens seien für die Kinder Israels; und Aaron soll ihre Namen auf seinen beiden Schultern tragen zum Gedenken vor dem Herrn .
13 Und du sollst goldene Einfassungen anfertigen, 14 und zwei Ketten aus reinem Gold, als Schnüre sollst du sie anfertigen, wie man Schnüre flicht, und sollst die geflochtenen Ketten an der Einfassung befestigen. 15 Das Brustschild des Rechtsspruchs sollst du in kunstvoller Arbeit anfertigen, in der gleichen Arbeit wie das Ephod sollst du es anfertigen, aus Gold, aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen sollst du es machen. 16 Viereckig soll es sein und doppelt gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit.
17 Und du sollst es mit eingefassten Steinen besetzen, vier Reihen von Steinen; eine Reihe sei ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd, die erste Reihe; 18 die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; 19 die dritte Reihe ein Opal, ein Achat und ein Amethyst; 20 die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Onyx und ein Jaspis. In Gold sollen sie gefasst sein bei ihrer Einsetzung. 21 Und es sollen zwölf dieser Steine sein, entsprechend den Namen der Söhne Israels , [einer] für jeden ihrer Namen; in Siegelgravur , ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme.
22 Und du sollst für das Brustschild schnurförmige Ketten anfertigen, in Flechtwerk, aus reinem Gold, 23 und du sollst für das Brustschild zwei goldene Ringe machen und die beiden Ringe an den beiden Enden des Brust-schildes befestigen; 24 und mache die beiden geflochtenen Ketten aus Gold an den beiden Ringen fest, die an den beiden Enden des Brust-schilds sind. 25 Aber die beiden anderen Enden der zwei geflochtenen Ketten sollst du an den beiden Einfassungen befestigen und sie auf die Schulterstücke des Ephod heften, an seiner Vorderseite. 26 Und stelle zwei andere goldene Ringe her und hefte sie an die anderen beiden Ecken des Brustschilds, nämlich an seinen Saum, der inwendig dem Ephod zugekehrt ist. 27 Und du sollst noch zwei goldene Ringe herstellen und sie auf die beiden Schulterstücke des Ephod heften, unten an seine Vorderseite, dort, wo das Ephod miteinander verbunden ist, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephod.
28 Und man soll das Brustschild mit seinen Ringen mit einer Schnur von blauem Purpur an die Ringe des Ephod knüpfen, dass es an dem gewirkten Gürtel des Ephod eng anliegt und das Brust-schild sich nicht von dem Ephod loslöst. 29 Und Aaron soll die Namen der Söhne Israels an dem Brustschild des Rechtsspruchs auf seinem Herzen tragen, wenn er in das Heiligtum hineingeht, zum beständigen Gedenken vor dem Herrn . 30 Und du sollst in das Brustschild des Rechtsspruchs die Urim und Thummim legen, damit sie auf dem Herzen Aarons sind, wenn er hineingeht vor den Herrn ; und so soll Aaron den Rechtsspruch der Kinder Israels beständig auf seinem Herzen tragen vor den Herrn .
31 Und mache das Obergewand zum Ephod ganz aus blauem Purpur. 32 Und oben in der Mitte soll eine Öffnung für den Kopf sein und ein Saum um die Öffnung her, in Weberarbeit, wie der Saum eines Panzerhemds, damit es nicht zerreißt . 33 Und [unten], an seinem Saum, sollst du ringsum Granatäpfel anbringen aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und ringsum goldene Schellen zwischen ihnen; 34 es soll eine goldene Schelle sein, danach ein Granatapfel, und wieder eine goldene Schelle, danach ein Granatapfel, ringsum an dem Saum des Obergewandes.
35 Und Aaron soll es tragen, wenn er dient, und sein Klang soll gehört werden, wenn er in das Heiligtum hineingeht vor den Herrn und wenn er hinausgeht, damit er nicht stirbt.
36 Du sollst auch ein Stirnblatt aus reinem Gold anfertigen und in Siegelgravur eingravieren: » Heilig dem Herrn « ; 37 und du sollst es anheften mit einer Schnur von blauem Purpur, sodass es am Kopfbund ist; vorn am Kopfbund soll es sein; 38 und es soll auf Aarons Stirn sein, damit Aaron die Verschuldung in Bezug auf die heiligen Gaben trage , welche die Kinder Israels darbringen, bei allen ihren heiligen Gaben. Und es soll allezeit auf seiner Stirn sein, um sie wohlgefällig zu machen vor dem Herrn . 39 Und webe den Leibrock aus gemus-tertem Leinen, und fertige einen Kopfbund aus Leinen an, und mache einen Gürtel in Buntwirkerarbeit.
40 Mache auch den Söhnen Aarons Leibröcke, und fertige für sie Gürtel an, und mache ihnen hohe Kopfbedeckungen zur Ehre und zur Zierde. 41 Und du sollst sie deinem Bruder Aaron anlegen und auch seinen Söhnen, und sie salben und ihre Hände füllen und sie heiligen , dass sie mir als Priester dienen.
42 Und du sollst ihnen leinene Beinkleider machen, um das Fleisch der Blöße zu bedecken, von den Hüften bis an die Schenkel sollen sie reichen. 43 Und Aaron und seine Söhne sollen sie tragen , wenn sie in die Stiftshütte hineingehen oder wenn sie dem Altar nahen, zum Dienst am Heiligtum, damit sie keine Schuld auf sich laden und nicht sterben müssen. Das soll eine ewige Ordnung sein für ihn und seinen Samen nach ihm!
Über diesem Priesterschurz liegt ein purpurfarbenes Ephod (28:12), welches das Blut Jesu symbolisiert.
Praktisch gesehen heißt das also, das wir ein heiliges (weißes) Leben führen sollen, was innerhalb der von Gott gegebenen Gebote verläuft. Alle Dinge, die Aaron für die Ausübung seines Dienstes benötigte, die Brustplatte (28:15), die Schultersteine (28:12), die Granatäpfel und Glöckchen (28:33), waren nicht etwa an der weißen Kleidung befestigt, sondern wurden auf Purpur gelegt oder von Purpur gehalten.
In unserem Leben heist das also, das unser Dienst, niemals an unserer eigenen Gerechtigkeit (der weißen Kleidung) hängt, sondern immer mit dem Blut Jesu verknüpft ist und darin seine Grundlage hat.
2. Mose 29 – er sollte Aaron die Hände füllen, was bedeutet das?
1 Das ist aber die Verordnung, die du befolgen sollst, um sie zu heiligen, damit sie mir als Priester dienen: Nimm einen Jungstier und zwei makellose Widder, 2 sowie ungesäuertes Brot und ungesäuerte Kuchen, mit Öl gemischt, und ungesäuerte Fladen, mit Öl gesalbt; aus Feinmehl vom Weizen sollst du alles machen; 3 und lege es in einen Korb und bringe es in dem Korb dar zusammen mit dem Jungstier und den beiden Widdern.
4 Dann sollst du Aaron und seine Söhne vor den Eingang der Stiftshütte führen und sie mit Wasser waschen . 5 Und du sollst die Kleider nehmen und Aaron bekleiden mit dem Leibrock, und mit dem Obergewand zu dem Ephod, auch mit dem Ephod und dem Brustschild; und du sollst ihn gürten mit dem gewirkten Gürtel des Ephod; 6 und setze den Kopfbund auf sein Haupt, und hefte das heilige Diadem an den Kopfbund. 7 Und du sollst das Salböl nehmen und auf sein Haupt gießen und ihn salben. 8 Und seine Söhne sollst du auch herzubringen und ihnen die Leibröcke anlegen. 9 Und gürte sie, Aaron und seine Söhne, mit Gürteln, und binde ihnen die hohen Kopfbedeckungen um; und das Pries-tertum soll eine ewige Ordnung für sie sein. Auch sollst du Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen.
10 Danach sollst du den Jungstier herzubringen vor die Stiftshütte. Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Jungstieres stützen. 11 Und du sollst den Jungstier schächten vor dem Herrn , vor dem Eingang der Stiftshütte. 12 Und du sollst von dem Blut des Jungstieres nehmen und mit deinem Finger auf die Hörner des Altars tun, alles [übrige] Blut aber an den Fuß des Altars schütten. 13 Und du sollst alles Fett nehmen, das die Eingeweide bedeckt, und das Fett über dem Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett, das daran ist, und sollst es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 14 Aber Fleisch, Haut und Unrat des Jungstieres sollst du außerhalb des Lagers mit Feuer verbrennen; denn es ist ein Sündopfer.
15 Danach sollst du den einen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Widders stützen. 16 Und du sollst den Widder schächten und von seinem Blut nehmen und an den Altar sprengen ringsumher. 17 Aber den Widder sollst du in Stücke zerlegen und seine Eingeweide und seine Schenkel waschen und sollst sie zu den Stücken und zu seinem Kopf legen 18 und auf dem Altar den ganzen Widder in Rauch aufgehen lassen; denn es ist ein Brandopfer für den Herrn ; ein lieblicher Geruch, ein Feueropfer für den Herrn .
19 Ebenso sollst du den anderen Widder nehmen, und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf seinen Kopf stützen, 20 und du sollst den Widder schächten und von seinem Blut nehmen und es auf das rechte Ohrläppchen Aarons tun und auf das rechte Ohrläppchen seiner Söhne und auf den Daumen ihrer rechten Hand und auf die große Zehe ihres rechten Fußes; das [übrige] Blut aber sollst du ringsum auf den Altar sprengen.
21 Und nimm von dem Blut auf dem Altar und von dem Salböl und besprenge Aaron und seine Kleider und seine Söhne und ihre Kleider; und so wird er geheiligt sein samt seinen Kleidern und seine Söhne mit ihm samt ihren Kleidern.
22 Danach sollst du das Fett von dem Widder nehmen und den Fettschwanz und das Fett, das die Eingeweide bedeckt, das Fett über dem Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett, das daran ist, und die rechte Schulter; denn es ist ein Widder der Einsetzung . 23 Und nimm einen Laib Brot und einen Ölbrotkuchen und einen Fladen aus dem Korb der ungesäuerten Brote, der vor dem Herrn steht, 24 und lege alles auf die Hände Aarons und auf die Hände seiner Söhne und webe es als ein Webopfer vor dem Herrn . 25 Danach nimm es aus ihren Händen und lass es auf dem Altar über dem Brandopfer in Rauch aufgehen, als einen lieblichen Geruch vor dem Herrn ; es ist ein Feueropfer für den Herrn .
26 Du sollst ferner die Brust nehmen von dem Widder der Einsetzung Aarons und sollst sie vor dem Herrn weben als ein Webopfer; und sie soll dein Anteil sein. 27 Und du sollst die Brust des Webopfers und die Schulter des Hebopfers heiligen, die gewebt und abgehoben worden sind von dem Widder der Einsetzung, von dem, was für Aaron und von dem, was für seine Söhne bestimmt ist. 28 Und das soll für Aaron und für seine Söhne bestimmt sein von den Kindern Israels, als eine ewige Ordnung; denn es ist ein Hebopfer, und es soll erhoben werden von den Kindern Israels, von ihren Friedensopfern, als ihr Hebopfer für den Herrn .
29 Und die heiligen Kleider Aarons sollen seine Söhne nach ihm bekommen, dass sie darin gesalbt und ihre Hände darin gefüllt werden. 30 Derjenige unter seinen Söhnen, der an seiner Stelle Priester wird, der in die Stiftshütte geht, um im Heiligtum zu dienen, der soll sie sieben Tage lang tragen.
31 Du sollst aber den Widder der Einsetzung nehmen und sein Fleisch an einem heiligen Ort kochen . 32 Und Aaron und seine Söhne sollen das Fleisch des Widders essen samt dem Brot im Korb, vor dem Eingang der Stiftshütte. 33 Sie sollen das essen , womit die Sühnung für sie erwirkt wurde, als man ihre Hände füllte, um sie zu heiligen. Kein Fremder soll es essen, denn es ist heilig! 34 Wenn aber etwas von dem Fleisch der Einsetzung und von dem Brot bis zum Morgen übrig bleibt, so sollst du das Übrige mit Feuer verbrennen; es soll nicht gegessen werden, denn es ist heilig.
35 Und du sollst mit Aaron und seinen Söhnen so verfahren , wie ich es dir geboten habe. Sieben Tage sollst du ihre Hände füllen 36 und sollst täglich einen Jungstier als Sündopfer schlachten zur Sühnung; und du sollst den Altar entsündigen , indem du Sühnung für ihn erwirkst, und sollst ihn salben, damit er geheiligt wird. 37 Sieben Tage sollst du für den Altar Sühnung erwirken und ihn heiligen, und der Altar wird hochheilig sein. Alles, was mit dem Altar in Berührung kommt, das wird heilig. 38 Das ist es aber, was du auf dem Altar opfern sollst: Zwei einjährige Lämmer sollst du beständig [darauf opfern], Tag für Tag; 39 das eine Lamm sollst du am Morgen opfern, das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern; 40 und zum ersten Lamm einen Zehntel Feinmehl, gemengt mit einem Viertel Hin Öl aus zerstoßenen Oliven und einem Viertel Hin Wein zum Trankopfer. 41 Das andere Lamm sollst du zur Abendzeit opfern; und mit dem Speis- und Trankopfer sollst du es halten wie am Morgen; [du sollst es opfern] als einen lieblichen Geruch, als ein Feueropfer für den Herrn .
42 Das soll das beständige Brandopfer sein für eure [künftigen] Geschlechter, vor dem Herrn , vor dem Eingang der Stiftshütte, wo ich mit euch zusammenkommen will, um dort zu dir zu reden. 43 Und ich werde dort zusammenkommen mit den Kindern Israels, und [die Stiftshütte] soll geheiligt werden durch meine Herrlichkeit. 44 Und ich will die Stiftshütte heiligen samt dem Altar; und ich will mir Aaron und seine Söhne heiligen, damit sie mir als Priester dienen. 45 Und ich will in der Mitte der Kinder Israels wohnen , und ich will ihr Gott sein. 46 Und sie sollen erkennen, dass ich, der Herr , ihr Gott bin, der sie aus dem Land Ägypten geführt hat, damit ich in ihrer Mitte wohne, ich, der Herr , ihr Gott.
In Vers 9 heißt es: „Auch sollst du Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen“. Was ist damit gemeint? Bittet er hier darum, dass Jehova sie für ihren Dienst in der Stiftshütte segnet? Das kann ja nicht sein, weil hier Jehova zu Moses sagt, er solle ihre Hände füllen. Aber worum geht es dann Jehova hier?
Bei uns heißt es hier, er solle ihre Hände „mit Macht füllen“. Was bedeutet dies? Dazu habe ich Folgendes auf der WTonlinelib gefunden:
HAND MIT MACHT FÜLLEN
Der hebräische Ausdruck milléʼ jadh, der in vielen Übersetzungen mit „weihen“ wiedergegeben wird, bedeutet wörtlich „die Hand füllen“ und wird gebraucht, wenn die volle Macht in die Hände dessen gelegt wird, der ein priesterliches Amt antritt. Bei der Einsetzung Aarons und seiner Söhne als Priester Jehovas wurden ihre Hände mit Macht gefüllt, um in dieser Eigenschaft dienen zu können (2Mo 28:41; 29:9, 29, 33, 35; 3Mo 8:33; 16:32; 21:10; 4Mo 3:3). Um dies zu symbolisieren, wurde der Widder der Einsetzung getötet und in Stücke geschnitten, dann legte Moses Teile davon zusammen mit bestimmten Backwaren aus dem Korb der ungesäuerten Brote auf die Handflächen Aarons und die Handflächen seiner Söhne, die anschließend das Opfer vor Jehova hin und her webten. Dann gingen diese Dinge, die auf den Altar, auf das Brandopfer, gelegt wurden, in Rauch auf (2Mo 29:19-25; 3Mo 8:22-28; siehe EINSETZUNG; GESALBT, SALBUNG; PRIESTER).
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 29:10-14 das Sündopfer – wird hier nur das Fett und das Blut verwendet?
10 Danach sollst du den Jungstier herzubringen vor die Stiftshütte. Und Aaron und seine Söhne sollen ihre Hände auf den Kopf des Jungstieres stützen. 11 Und du sollst den Jungstier schächten vor dem Herrn , vor dem Eingang der Stiftshütte. 12 Und du sollst von dem Blut des Jungstieres nehmen und mit deinem Finger auf die Hörner des Altars tun, alles [übrige] Blut aber an den Fuß des Altars schütten. 13 Und du sollst alles Fett nehmen, das die Eingeweide bedeckt, und das Fett über dem Leberlappen und die beiden Nieren mit dem Fett, das daran ist, und sollst es auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen. 14 Aber Fleisch, Haut und Unrat des Jungstieres sollst du außerhalb des Lagers mit Feuer verbrennen; denn es ist ein Sündopfer.
Aber eigentlich ist es ja logisch, denn es ist ja das Blut, das Sünden sühnt, denn im Blut ist das Leben.
2. Mose 29:21 die Kleidung der Priester – wie bekamen sie die überhaupt wieder sauber?
21 Und nimm von dem Blut auf dem Altar und von dem Salböl und besprenge Aaron und seine Kleider und seine Söhne und ihre Kleider; und so wird er geheiligt sein samt seinen Kleidern und seine Söhne mit ihm samt ihren Kleidern.
Wie haben die die Flecken jemals wieder rausgekriegt? Ich sehe das ja schon allein daran, wenn ich wasche: die Slips, die ich während meiner Periode getragen habe, bekomme ich nie wieder richtig sauber. Egal, welches Waschprogramm ich einstelle, welches Mittel ich benutze und welche Temperatur ich wähle.
Nun haben Aaron und seine Söhne – und auch alle Priester nach ihnen – reine weiße Kleider getragen und sie sollten rein sein. Da wären übriggebliebene Blut- und Fettflecken sicherlich nicht angebracht gewesen. Im Gegensatz zu uns heute hatten sie keine Waschmaschine. Wie haben sie bloß all diese Flecken wieder heraus bekommen?
2. Mose 30 – alles, was mit dem Salböl in Berührung kommt, soll heilig sein
1 Und du sollst einen Altar anfertigen, um Räucherwerk darauf zu räuchern; aus Akazienholz sollst du ihn machen. 2 Eine Elle lang und eine Elle breit soll er sein, viereckig, und zwei Ellen hoch, und seine Hörner sollen aus einem Stück mit ihm sein. 3 Und du sollst ihn mit reinem Gold überziehen, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner, und sollst ihm ringsum einen goldenen Kranz machen; 4 und mache ihm zwei goldene Ringe unter dem Kranz; an seinen beiden Seiten sollst du sie anbringen, an seinen beiden Wänden, und sie sollen die Tragstangen aufnehmen, dass man ihn damit tragen kann. 5 Und die Tragstangen sollst du aus Akazienholz machen und sie mit Gold überziehen.
6 Und du sollst ihn vor den Vorhang stellen, der vor der Lade des Zeugnisses hängt, und vor den Sühnedeckel, der auf dem Zeugnis ist, wo ich mit dir zusammenkommen will. 7 Und Aaron soll wohlriechendes Räucherwerk auf ihm räuchern, Morgen für Morgen; wenn er die Lampen zurichtet, soll er es räuchern. 8 Und auch wenn Aaron zur Abendzeit die Lampen zurichtet, soll er es räuchern. Es soll ein beständiges Räucherwerk sein vor dem Herrn bei euren [künftigen] Geschlechtern. 9 Ihr sollt kein fremdes Räucherwerk auf ihm darbringen und auch kein Brandopfer, kein Speisopfer; und ihr sollt kein Trankopfer auf ihm ausgießen. 10 Aber einmal im Jahr soll Aaron auf seinen Hörnern Sühnung erwirken; mit dem Blut des Sündopfers der Versöhnung soll er einmal jährlich darauf Sühnung erwirken für eure Geschlechter; er ist dem Herrn hochheilig.
11 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 12 Wenn du die Zahl der Kinder Israels ermittelst, alle, die gezählt werden, so soll jeder dem Herrn ein Lösegeld für seine Seele geben, wenn man sie zählt, damit nicht eine Plage über sie kommt, wenn sie gezählt werden. 13 Jeder, der durch die Zählung geht, soll einen halben Schekel geben, nach dem Schekel des Heiligtums (ein Schekel gilt 20 Gera) – einen halben Schekel als Hebopfer für den Herrn . 14 Jeder, der durch die Zählung geht im Alter von 20 Jahren und darüber, der soll dem Herrn das Hebopfer geben. 15 Der Reiche soll nicht mehr geben und der Arme nicht weniger als einen halben Schekel, wenn ihr dem Herrn das Hebopfer gebt, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen. 16 Und du sollst das Sühnegeld von den Kindern Israels nehmen und es für den Dienst der Stiftshütte geben, dass es den Kindern Israels zum Gedenken sei vor dem Herrn , um Sühnung zu erwirken für eure Seelen.
17 Weiter redete der Herr mit Mose und sprach: 18 Du sollst auch ein ehernes Becken machen mit einem ehernen Gestell, zum Waschen, und du sollst es aufstellen zwischen der Stiftshütte und dem Altar, und Wasser hineingießen. 19 Und Aaron und seine Söhne sollen aus ihm ihre Hände und Füße waschen. 20 Wenn sie in die Stiftshütte gehen wollen, so sollen sie sich mit Wasser waschen, damit sie nicht sterben; ebenso wenn sie zum Altar nahen, um zu dienen und ein Feueropfer dem Herrn in Rauch aufgehen zu lassen. 21 Und zwar sollen sie ihre Hände und ihre Füße waschen, damit sie nicht sterben. Das soll eine ewig gültige Ordnung für sie sein, für ihn und seinen Samen, für ihre [künftigen] Geschlechter.
22 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 23 Nimm du dir auserlesene Spezerei : 500 Schekel feinste Myrrhe und halb so viel wohlriechenden Zimt, 250 [Schekel], und wohlriechenden Kalmus, auch 250, 24 dazu 500 [Schekel] Kassia , nach dem Schekel des Heiligtums, und ein Hin Olivenöl; 25 und mache daraus ein heiliges Salböl , eine Mischung von Gewürzsalbe, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt; ein heiliges Salböl soll es sein. 26 Und du sollst damit die Stiftshütte und die Lade des Zeugnisses salben, 27 sowie den Tisch mit allen seinen Geräten und den Leuchter mit seinen Geräten, und den Räucheraltar, 28 und den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten und das Becken mit seinem Gestell. 29 Und du sollst sie heiligen, damit sie hochheilig seien; alles, was damit in Berührung kommt, wird heilig sein.
30 Auch Aaron und seine Söhne sollst du salben und sie heiligen, damit sie mir als Priester dienen. 31 Und du sollst zu den Kindern Israels sagen: Das soll mir ein heiliges Salböl sein für alle eure [künftigen] Geschlechter! 32 Es soll nicht auf das Fleisch irgendeines Menschen gegossen werden; ihr sollt auch in der gleichen Zusammensetzung keines machen; es ist heilig, darum soll es euch heilig sein. 33 Wer etwas Derartiges zusammenmischt oder einem Fremden davon gibt, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk!
34 Und der Herr sprach zu Mose: Nimm dir Spezerei: Harz, Räucherklaue und Galbanum, wohlriechendes Gewürz und reinen Weihrauch, zu gleichen Teilen, 35 und bereite Räucherwerk daraus, nach der Kunst des Salbenbereiters gemischt, gesalzen , rein und heilig. 36 Und zerreibe etwas davon ganz fein und lege etwas davon vor das Zeugnis in die Stiftshütte, wo ich mit dir zusammenkommen will. Das soll euch hochheilig sein. 37 Und was das Räucherwerk betrifft, das du bereiten sollst, so sollt ihr in der gleichen Zusammensetzung für euch selbst keines machen, sondern es soll dir heilig sein für den Herrn . 38 Wer es nachmacht, um daran zu riechen, der soll ausgerottet werden aus seinem Volk!
Das Salböl: alles, was damit in Berührung kommt, soll heilig sein. Aber hier geht es nicht darum, dass ich damit heilig und frei von Schuld bin, wenn ich mich damit eincremen sollte – sondern das Wort heilig steht hier für etwas anderes. Im Übersetzungshinweis heißt es hier: „es gehört Gott und ist für IHN abgesondert, dem gewöhnlichen menschlichen Gebrauch entzogen“.
Damit bedeutet diese Aussage nicht, dass jemand automatisch rein vor Gott dasteht, weil er die Paste benutzt hat – sondern dass er mit dem Salben mit dieser Paste für einen besonderen Dienst kenntlich gemacht wurde. Ebenso wie die Salbung von Aaron und seinen Söhnen – die damit in ihre Priesterdienste eingesetzt werden und später die Könige, die damit in ihr Amt eingesetzt werden. In einigen Nationen setzt man den König ein, indem man ihn vor den Augen des Volkes in einer Kirche krönt. Das hat bestimmt die gleiche Bedeutung vom Zweck her: er wird damit für sein Amt als König ausgesondert und bestimmt.
Wer mit diesem Salböl geheiligt wird, der wird damit von Jehova aus dem normalen Volk oder Umfeld ausgesondert und für seine Zwecke eingesetzt. Darum werden auch der Altar, der Tisch, der Leuchter und die Geräte gesalbt. Denn sie sind von nun an ausschließlich für Jehova bestimmt. Man würde ganz bestimmt nicht auf die Idee kommen, sie für gewöhnliche Zwecke zu benutzen, wie z.B an dem Tisch ein Essen mit Freunden einzunehmen, auf dem Altar Würstchen zu grillen und mit dem Leuchter für stimmungsvolles Licht zu sorgen.
Als dies später der König von Babyon tut – während seiner Orgien aus den heiligen Kelchen zu trinken, ja sich sogar zu besaufen – da ist es für Jehova an der Zeit, auf den Tisch zu hauen. Er hatte den Babyoniern gestattet, sein Volk zu besiegen und in die Gefangenschaft zu führen, ja, sogar die Schätze des Tempels und seine heiligen Geräte als Beute wegzuführen. Aber aus den heiligen Geräten, die nur für den Dienst an Jehova gedacht sind, während einer Party zur Ehre anderer Götter sich zu betrinken, das geht zu weit!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 31 – auch wir sollten heute Zeit für die Anbetung reservieren
1 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2 Siehe, ich habe Bezaleel mit Namen berufen, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, 3 und ich habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit Geschicklichkeit für jede Arbeit, 4 um Kunstwerke zu ersinnen und sie auszuführen in Gold und in Silber und in Erz, 5 und um Edelsteine zum Besatz zu bearbeiten, und um Holz zu schnitzen, sodass er Kunstwerke aller Art ausführen kann. 6 Und siehe, ich habe ihm Oholiab beigegeben, den Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, und habe allen, die ein weises Herz haben, die Weisheit ins Herz gegeben , dass sie alles, was ich dir geboten habe, ausführen sollen: 7 die Stiftshütte und die Lade des Zeugnisses und den Sühnedeckel darauf und alle Geräte der [Stifts]hütte, 8 und den Tisch und seine Geräte, und den reinen Leuchter und alle seine Geräte, und den Räucheraltar, 9 und den Brandopferaltar mit allen seinen Geräten, und das Becken mit seinem Gestell, 10 und die Dienstkleider und die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, und die Kleider seiner Söhne, für den pries-terlichen Dienst, 11 und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk für das Heiligtum; ganz so, wie ich es dir geboten habe, sollen sie es machen.
12 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 13 Rede du zu den Kindern Israels und sprich: Haltet nur ja meine Sabbate ! Denn das ist ein Zeichen zwischen mir und euch für alle eure [künftigen] Geschlechter, damit ihr erkennt, dass ich der Herr bin, der euch heiligt. 14 Und deshalb sollt ihr den Sabbat halten, weil er euch heilig ist. Wer ihn entheiligt, der soll unbedingt sterben; wer an ihm eine Arbeit verrichtet, dessen Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk! 15 Sechs Tage soll man arbeiten; aber am siebten Tag ist der Sabbat völliger Ruhe , heilig dem Herrn . Jeder, der am Sabbattag eine Arbeit verrichtet, der soll unbedingt sterben! 16 So sollen die Kinder Israels den Sabbat halten, indem sie den Sabbat feiern für alle ihre Geschlechter, als ein ewiger Bund. 17 Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israels; denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht; aber am siebten Tag ruhte er und erquickte sich. 18 Und als er mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.
1 Als aber das Volk sah, dass Mose lange nicht von dem Berg herabkam, da sammelte sich das Volk um Aaron und sprach zu ihm: Auf, mache uns Götter , die uns vorangehen sollen! Denn wir wissen nicht, was mit diesem Mann Mose geschehen ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. 2 Da sprach Aaron zu ihnen: Reißt die goldenen Ohrringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir! 3 Da riss sich das ganze Volk die goldenen Ohrringe ab, die an ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron. 4 Und er nahm es aus ihrer Hand entgegen und bildete es mit dem Meißel und machte ein gegossenes Kalb . Da sprachen sie: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben!
5 Als Aaron das sah, baute er einen Altar vor ihm und ließ ausrufen und sprach: Morgen ist ein Fest für den Herrn ! 6 Da standen sie am Morgen früh auf und opferten Brandopfer und brachten dazu Friedensopfer ; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen.
7 Da sprach der Herr zu Mose: Geh, steige hinab; denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat Verderben angerichtet ! 8 Sie sind schnell abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und haben es angebetet und ihm geopfert und gesagt: Das sind eure Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! 9 Und der Herr sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk beobachtet, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk. 10 So lass mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie verzehre ; dich aber will ich zu einem großen Volk machen! 11 Mose aber besänftigte das Angesicht des Herrn , seines Gottes, und sprach: Ach Herr , warum will dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit so großer Kraft und starker Hand aus dem Land Ägypten geführt hast? 12 Warum sollen die Ägypter sagen: Zum Unheil hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und von der Erde zu vertilgen? Wende dich ab von der Glut deines Zorns und lass dich des Unheils gereuen, das du über dein Volk [bringen willst]! 13 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und zu denen du gesagt hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und dieses ganze Land , das ich versprochen habe, eurem Samen zu geben, sollen sie ewiglich besitzen!
14 Da reute den Herrn das Unheil, das er seinem Volk anzutun gedroht hatte.
15 Mose aber wandte sich um und stieg vom Berg hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand; diese waren auf beiden Seiten beschrieben, vorn und hinten waren sie beschrieben. 16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln. 17 Als nun Josua das Geschrei des Volkes hörte, das jauchzte, sprach er zu Mose: Es ist ein Kriegsgeschrei im Lager! 18 Er aber antwortete: Das klingt nicht wie Siegesgeschrei oder wie Geschrei der Niederlage, sondern ich höre einen Wechselgesang! 19 Es geschah aber, als er nahe zum Lager kam und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte Moses Zorn, und er warf die Tafeln weg und zerschmetterte sie unten am Berg.
20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es mit Feuer und zermalmte es zu Pulver und streute es auf das Wasser und gab es den Kindern Israels zu trinken. 21 Zu Aaron aber sprach Mose: Was hat dir dieses Volk angetan, dass du eine so große Sünde über sie gebracht hast? 22 Da sagte Aaron: Mein Herr lasse seinen Zorn nicht entbrennen; du weißt, dass dieses Volk bösartig ist . 23 Sie sprachen zu mir: Mache uns Götter, die uns vorangehen, denn wir wissen nicht, was aus diesem Mann Mose geworden ist, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat! 24 Da sprach ich zu ihnen: Wer Gold hat, der reiße es ab! Da gaben sie mir“s, und ich warf es ins Feuer; daraus ist dieses Kalb geworden!
25 Als nun Mose sah, dass das Volk zügellos geworden war – denn Aaron hatte ihm die Zügel schießen lassen, seinen Widersachern zum Spott -, 26 da stellte sich Mose im Tor des Lagers auf und sprach: Her zu mir, wer dem Herrn angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levis. 27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der Herr , der Gott Israels: Jeder gürte sein Schwert an seine Hüfte, und geht hin und her, von einem Tor zum anderen im Lager, und jeder erschlage seinen Bruder, seinen Freund und seinen Nächsten! 28 Und die Söhne Levis machten es, wie ihnen Mose gesagt hatte, und an jenem Tag fielen vom Volk an die 3 000 Männer. 29 Und Mose sprach: Füllt heute eure Hände für den Herrn , jeder gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder, damit euch heute der Segen gegeben werde!
30 Und es geschah am folgenden Tag, da sprach Mose zum Volk: Ihr habt eine große Sünde begangen ! Und nun will ich zu dem Herrn hinaufsteigen; vielleicht kann ich Sühnung erwirken für eure Sünde.
31 Als nun Mose wieder zum Herrn kam, sprach er: Ach! Das Volk hat eine große Sünde begangen, dass sie sich goldene Götter gemacht haben! 32 Und nun vergib ihnen doch ihre Sünde; wenn aber nicht, so tilge mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast! 33 Der Herr sprach zu Mose: Ich will den aus meinem Buch tilgen, der gegen mich sündigt!
34 So geh nun hin und führe das Volk an den Ort, von dem ich zu dir geredet habe. Siehe, mein Engel soll vor dir hergehen. Aber am Tag meiner Heimsuchung will ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen! 35 Und der Herr schlug das Volk, weil sie sich das Kalb gemacht hatten, das Aaron angefertigt hatte
In Vers 12 sagt Moses hier: „wende dich ab von der Glut deines Zornes“ zu Jehova. Welche ergänzenden Kommentare finden wir hierzu auf der onlinelib?
Bei dieser ersten Gelegenheit zeigte es sich, daß Moses als Mittler zwischen Jehova und Israel und als Führer dieser großen Nation, die vermutlich über drei Millionen Menschen zählte, geeignet und befähigt war. Als sich Moses auf dem Berg befand, teilte Jehova ihm mit, das Volk habe sich dem Götzendienst zugewandt, und Gott sagte: „Laß mich nun, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und ich sie ausrotte, und laß mich dich zu einer großen Nation machen.“ Moses’ sofortige Erwiderung ließ erkennen, daß die Heiligung des Namens Jehovas für ihn von höchster Wichtigkeit war — daß er ganz und gar selbstlos und nicht auf seinen eigenen Ruhm bedacht war. Er erbat nichts für sich, sondern war vielmehr besorgt um Jehovas Namen, den Gott kurz vorher durch das Wunder am Roten Meer erhöht hatte, und zeigte Achtung vor der Verheißung, die Gott Abraham, Isaak und Jakob gegeben hatte. Auf Moses’ Bitte hin verschonte Jehova das Volk.
Hieraus kann man ersehen, daß Jehova Moses für einen Mittler hielt, der seine Rolle zufriedenstellend erfüllte, und Jehova Achtung davor bekundete, daß er Moses in dieses Amt eingesetzt hatte. Daher „begann [Jehova] Bedauern zu empfinden hinsichtlich des Übels, das seinem Volk anzutun er geredet hatte“, d. h., wegen der veränderten Umstände änderte er seine Einstellung bezüglich des Übels, das er über sie bringen wollte (2Mo 32:7-14).
Bis hierher hatte Moses ihnen als Befreier und Führer gedient – nun aber wird er für sie ein Mittler zwischen ihnen und Jehova und deutet damit auf Jesu Rolle hin. In den Kommentaren von Macintosh und auf der Thora-Seite haben wir ausführlich darüber gelesen. Das war mir bisher überhaupt nicht so aufgefallen. Besonders von Macintosh wird darauf hingewiesen, warum das nun so ist, warum nun die Notwendigkeit eines Mittlers eintritt:
Mose nimmt den Platz des Mittlers ein, und treu seiner Liebe zum Volke als dem Volke Gottes und der Herrlichkeit Gottes in ihnen, und mit einer Selbstverleugnung, die nur um diese Herrlichkeit besorgt war, indem er jeden Gedanken an sich selbst opfert, tritt er fürbittend vor Gott in jener prachtvollen Fürsprache ein, die sich auf das, was diese Herrlichkeit erfordert, und auf die unbedingten Verheißungen an die Väter besteht. Dies ist ein weltweiter Grundsatz, wo es um die volle Wiederherstellung Israels geht. Salomo, Nehemia und Daniel greifen nur auf Mose zurück, eine wichtige Bemerkung betreffs der Erfüllung der Wege Gottes mit Israel. . Und es gereute Jehova.
…Nun war Mose voller Eifer, allerdings nicht nach Erkenntnis, der aber von Gott zu unserer Unterweisung zugelassen wurde, und er schlägt dem Volke vor, daß er hinaufsteigen wird, um „vielleicht” Sühnung zu tun für diese Sünde.
Er bittet Gott, eher ihn aus Seinem Buche auszulöschen, als daß dem Volke nicht vergeben werde. Gott sagt es ihm ab; während Er sie aber, dank seines Dazwischentretens, verschont und sie Seiner Regierung in Geduld und Langmut unterstellt, macht Er einen jeden von ihnen vor Ihm Selbst verantwortlich – d. h. unter dem Gesetz, indem Er bekanntgibt, daß Er die Seele, die gesündigt hat, aus Seinem Buche auslöschen würde.
In Vers 29 heißt es: „füllt heute eure Hände für den Herrn“. Was ist damit gemeint? Redet er hier davon, dass sie ein Opfer für ihre Sünden darbringen sollen?
In der NW-Übersetzung heißt es hier: „Füllt eure Hände mit Macht für Jehova“ und in der Fußnote: „Bevollmächtigt euch heute“. Aber was genau sagt Jehova hier zu ihnen?
Als Querverweis ist 2. Chronika 29:31 angeführt, wo „eure Hand mit Macht für Jehova gefüllt“ mit Opfergaben in Verbindung gebracht werden. Gestern in dem ergänzenden Stoff aus dem Einsichtenbuch ging es darum, dass die Priester so in ihr Amt eingesetzt wurden. In der Fußnote vom Querverweis vom Querverweis 😉 heißt es:
3. Mose 8:33
Od.: „euch (in euer Amt) einzusetzen“, „euch zu bevollmächtigen“. Hebr.: jemalléʼ ʼeth-jedhchém; gr.: telẹiṓsẹi tas chéiras hymṓn, „wird er eure Hände vollkommen machen“, „wird er eure Hände weihen“. Vgl. Heb 5:9, Fn.
Wahrscheinlich geht es hier „lediglich“ darum, dass sie von Jehova dazu bevollmächtigt gewesen sind, ihre untreuen Brüder zu töten. Denn immerhin zählt ja auch dies zu den 10 Geboten, die sie zuvor anerkannt hatten: „du sollst nicht töten“
2. Mose 33 – nun geht es ohne die Fürsprache von Moses nicht mehr
1 Und der Herr sprach zu Mose: Geh hin, zieh von hier hinauf, du und das Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe, indem ich sagte: Deinem Samen will ich es geben ! 2 – ich will aber einen Engel vor dir hersenden und die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Pheresiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben -, 3 in das Land, in dem Milch und Honig fließt . Denn ich will nicht in deiner Mitte hinaufziehen , weil du ein halsstarriges Volk bist; ich würde dich sonst unterwegs vertilgen !
4 Als das Volk diese harte Rede hörte, trug es Leid, und niemand legte seinen Schmuck an. 5 Denn der Herr hatte zu Mose gesprochen: Sage den Kindern Israels: Ihr seid ein halsstarriges Volk! Wenn ich nur einen Augenblick in deiner Mitte hinaufzöge, so müsste ich dich vertilgen. Und nun lege deinen Schmuck von dir ab, so will ich sehen, was ich dir tun will! 6 Da rissen sich die Kinder Israels ihren Schmuck ab beim Berg Horeb.
7 Mose aber nahm das Zelt und schlug es sich außerhalb des Lagers auf, fern von dem Lager, und er nannte es »Zelt der Zusammenkunft«. Und so geschah es, dass jeder, der den Herrn suchte , zum Zelt der Zusammenkunft hinausgehen musste, das außerhalb des Lagers war. 8 Und es geschah, wenn Mose hinausging zu dem Zelt, dann stand das ganze Volk auf, und jedermann blieb stehen am Eingang seines Zeltes und sah Mose nach, bis er in das Zelt hineingegangen war. 9 Und es geschah, wenn Mose in das Zelt hineinging, so kam die Wolkensäule her-ab und stand am Eingang des Zeltes, und Er redete mit Mose. 10 Und wenn das ganze Volk die Wolkensäule am Eingang des Zeltes stehen sah, dann standen sie alle auf und verneigten sich, jeder am Eingang seines Zeltes. 11 Und der Herr redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freund redet; und er kehrte wieder ins Lager zurück. Aber sein Diener Josua, der Sohn Nuns, der junge Mann, wich nicht aus dem Inneren des Zeltes.
12 Und Mose sprach zu dem Herrn : Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf; aber du lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst; und doch hast du gesagt: Ich kenne dich mit Namen, und du hast Gnade gefunden vor meinen Augen. 13 Wenn ich nun Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so lass mich doch deine Wege wissen und dich erkennen, damit ich Gnade finde vor deinen Augen; und bedenke doch, dass dieses Volk dein Volk ist! 14 Und Er sprach: Soll ich selbst mitgehen und dich zur Ruhe führen? 15 Er sprach zu ihm: Wenn du nicht selbst mitgehst, so führe uns nicht von hier hinauf! 16 Denn woran soll denn erkannt werden, dass ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, ich und dein Volk, als daran, dass du mit uns gehst, sodass ich und dein Volk ausgezeichnet werden vor jedem Volk, das auf dem Erdboden ist?
17 Und der Herr sprach zu Mose: Auch dies, was du jetzt gesagt hast, will ich tun ; denn du hast Gnade gefunden vor meinen Augen, und ich kenne dich mit Namen!
18 Er aber antwortete: So lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! 19 Und [der Herr ] sprach: Ich will alle meine Güte vor deinem Angesicht vorüberziehen lassen und will den Namen des Herrn vor dir ausrufen . Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich. 20 Und er sprach weiter: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der mich sieht! 21 Doch sprach der Herr : Siehe, es ist ein Ort bei mir, da sollst du auf dem Felsen stehen. 22 Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, so stelle ich dich in die Felsenkluft und will dich mit meiner Hand so lange bedecken, bis ich vorübergegangen bin. 23 Wenn ich dann meine Hand zurückziehe, so darfst du hinter mir hersehen; aber mein Angesicht soll nicht gesehen werden!
Nun ist es also soweit: Jehova zieht aus ihrer Mitte weg, ausserhalb des Lagers. So wird ganz klar, dass sie Mose Fürsprache benötigen, um mit Jehova in Kontakt zu kommen. Wir hatten den Gedanken ja heute bereits zu Anfang schon aufgegriffen, dass dies auf Jesus als Mittler hinweist.
Auch wir benötigen die Fürsprache Jesu. Er selbst sagte, dass er der Weg ist und ’niemand kommt zum Vater, außer durch ihn‘ und Paulus sagte mehrfach, dass wir im Namen Jesu beten sollten, damit uns Jehova erhört.
Jesus tritt bei Jehova für uns ein, so wie Moses es hier für das Volk tut. Wir hatten ja bereits auch erwähnt, dass wir aufgrund unseres sündigen Zustandes eigentlich nicht berechtigt sind, vor unseren Schöpfer zu treten, aber da Jesus für unsere Sünden gestorben ist, wendet ER dieses Loskaufsopfer auf uns an und so können wir wieder in einen bereinigten Zustand mit unseren Gott kommen.
Zu diesem Thema gibt es auch einige Ansprachen von Bayless Conley:
2. Mose 34 – warum Moses Gesicht Strahlen wirft, der gleiche Grund, warum es dem Volk Angst macht
1 Und der Herr sprach zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln zu, wie die ersten waren, damit ich die Worte darauf schreibe, die auf den ersten Tafeln waren, die du zerbrochen hast; 2 und sei morgen bereit, dass du früh auf den Berg Sinai steigst und dort zu mir auf die Spitze des Berges trittst. 3 Und lass niemand mit dir hinaufsteigen, dass niemand um den ganzen Berg her gesehen werde; lass auch keine Schafe noch Rinder gegen diesen Berg hin weiden!
4 Und Mose hieb sich zwei steinerne Tafeln zurecht, wie die ersten waren; und er stand am Morgen früh auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der Herr geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. 5 Da kam der Herr in einer Wolke herab und trat dort zu ihm und rief den Namen des Herrn aus. 6 Und der Herr ging vor seinem Angesicht vorüber und rief: Der Herr , der Herr , der starke Gott, der barmherzig und gnädig ist, langsam zum Zorn und von großer Gnade und Treue ; 7 der Tausenden Gnade bewahrt und Schuld, Übertretung und Sünde vergibt , aber keineswegs ungestraft lässt, sondern die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern bis in das dritte und vierte Glied! 8 Da neigte sich Mose schnell zur Erde und betete an; 9 und er sprach: O Herr, wenn ich Gnade gefunden habe vor deinen Augen, so ziehe mein Herr in unserer Mitte, obwohl es ein halsstarriges Volk ist; und vergib uns unsere Schuld und Sünde, und nimm uns an als dein Eigentum !
10 Da sprach er: Siehe, ich mache einen Bund : Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie nicht gewirkt worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Völkern; und das ganze Volk, in dessen Mitte du bist, soll das Werk des Herrn sehen; denn furchterregend soll es sein, was ich mit dir tun will. 11 Beachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich will vor dir her die Amoriter und die Kanaaniter vertreiben, sowie die Hetiter und die Pheresiter und die Hewiter und die Jebusiter. 12 Hüte dich davor, einen Bund zu schließen mit den Einwohnern des Landes, in das du kommst, damit sie dir nicht zum Fallstrick werden in deiner Mitte; 13 sondern ihr sollt ihre Altäre umstürzen und ihre Gedenksteine zerbrechen und ihre Aschera-Standbilder ausrotten. 14 Denn du sollst keinen anderen Gott anbeten . Denn der Herr , dessen Name »Der Eifersüchtige « ist, ist ein eifersüchtiger Gott. 15 Dass du nicht etwa einen Bund schließt mit den Einwohnern des Landes, und sie, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, dich einladen und du dann von ihrem Opfer isst, 16 und deinen Söhnen ihre Töchter zu Frauen nimmst und ihre Töchter dann ihren Göttern nachhuren und deine Söhne verführen, dass sie auch ihren Göttern nachhuren. 17 Du sollst dir keine gegossenen Götter machen!
18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten. Sieben Tage lang sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, um die bestimmte Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. 19 Alles zuerst Geborene gehört mir, auch alle männliche Erstgeburt unter deinem Vieh, es sei ein Rind oder ein Schaf. 20 Aber die Erstgeburt des Esels sollst du mit einem Lamm auslösen ; wenn du es aber nicht auslöst, so brich ihm das Genick. Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht leer erscheinen vor meinem Angesicht. 21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen; [auch] in der Zeit des Pflügens und Erntens sollst du ruhen. 22 Und du sollst das Fest der Wochen halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung an der Wende des Jahres. 23 Alles, was männlich ist bei dir, soll dreimal im Jahr erscheinen vor dem Herrscher, dem Herrn , dem Gott Israels. 24 Denn ich werde gewisslich die Heidenvölker vor dir aus ihrem Besitz vertreiben und deine Grenzen erweitern, und niemand soll dein Land begehren , während du hinaufziehst, um dreimal im Jahr vor dem Herrn , deinem Gott, zu erscheinen. 25 Du sollst das Blut meines Opfers nicht zusammen mit Sauerteig opfern. Und das Opfer des Passahfestes soll nicht über Nacht bleiben bis zum Morgen. 26 Die Erstlinge von den ersten Früchten deines Ackers sollst du in das Haus des Herrn , deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen . 27 Und der Herr sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn aufgrund dieser Worte habe ich mit dir und mit Israel einen Bund gemacht. 28 Und er war dort bei dem Herrn 40 Tage und 40 Nächte lang und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und Er schrieb die Worte des Bundes auf die Tafeln, die zehn Worte.
29 Als nun Mose vom Berg Sinai herabstieg – und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in der Hand Moses, als er vom Berg hinabstieg -, da wusste Mose nicht, dass die Haut seines Angesichts strahlte , weil er mit Ihm geredet hatte. 30 Und Aaron und alle Kinder Israels sahen Mose, und siehe, die Haut seines Angesichtes strahlte; da fürchteten sie sich, ihm zu nahen. 31 Aber Mose rief sie; da wandten sie sich zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde; und Mose redete zu ihnen. 32 Danach traten alle Kinder Israels näher zu ihm. Und er gebot ihnen alles, was der Herr zu ihm geredet hatte auf dem Berg Sinai.
33 Als nun Mose aufhörte mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Angesicht. 34 Und immer, wenn Mose hineinging vor den Herrn , um mit ihm zu reden, nahm er die Decke ab, bis er wieder herausging. Dann ging er heraus und redete zu den Kindern Israels, was ihm befohlen war. 35 Und die Kinder Israels sahen dann das Angesicht Moses, dass die Haut desselben strahlte, und Mose legte die Decke wieder auf sein Angesicht, bis er wieder hineinging, um mit Ihm zu reden.
Hier haben wir nun eindeutig den Vorteil der onlinelib: die Jahre davor hatte ich die Artikel immer erst sehr viel später – beim Formatieren der Kommentare – herausgesucht und dabei ist mir ein Fehler passiert, den ich nicht bemerkt habe. Eigentlich wollte ich den Studienartikel zu diesen Strahlen, die Moses Gesicht hier wirft, rüber kopieren. Ich habe euch auch einen „geliefert“, aber nicht den, den ich eigentlich wollte. Euch ist es bestimmt aufgefallen, denn die Gedanken von 2005 dazu passten überhaupt nicht zu dem Stoff, den ich euch angeboten hatte 😉 . Hier nun der Artikel, der wirklich gemeint war:
„Glücklich . . . sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören“ (MATTHÄUS 13:16).
DIE am Berg Sinai versammelten Israeliten hatten guten Grund, Jehovas Nähe zu suchen. Schließlich hatte er sie mit mächtiger Hand aus Ägypten befreit. Er kümmerte sich um ihre Bedürfnisse und versorgte sie in der Wildnis mit Nahrung und Wasser. Außerdem verhalf er ihnen zum Sieg über ein amalekitisches Heer, das sie angegriffen hatte (2. Mose 14:26-31; 16:2 bis 17:13). Nun lagerten sie in der Wildnis am Berg Sinai und gerieten wegen Donnerschlägen und Blitzen so sehr in Furcht, dass sie zitterten. Später sahen sie Moses vom Berg Sinai herabkommen. Sein Gesicht strahlte die Herrlichkeit Jehovas wider. Sie waren aber weder erstaunt, noch schätzten sie diesen Anblick, sondern sie wichen zurück. „Sie gerieten in Furcht, sich ihm [Moses] zu nähern“ (2. Mose 19:10-19; 34:30). Warum gerieten sie bei dem Widerschein der Herrlichkeit Jehovas in Furcht? Hatte nicht Jehova bereits sehr viel für sie getan?
2 Wahrscheinlich hing die Furcht der Israeliten größtenteils mit dem zusammen, was zuvor geschehen war. Jehova hatte sie in Zucht genommen, als sie bewusst ungehorsam gewesen waren und ein goldenes Kalb gemacht hatten (2. Mose 32:4, 35). Waren die Israeliten dankbar dafür und besserten sie sich? Die meisten nicht. Moses erinnerte sie gegen Ende seines Lebens an den Vorfall mit dem Goldenen Kalb und andere Fälle des Ungehorsams und sagte zu ihnen: „Ihr [benahmt] euch rebellisch gegen den Befehl Jehovas, eures Gottes, und ihr übtet nicht Glauben an ihn aus und hörtet nicht auf seine Stimme. Ihr habt euch im Benehmen gegen Jehova als rebellisch erwiesen von dem Tag an, da ich euch kenne“ (5. Mose 9:15-24).
3 Beachten wir, wie Moses auf die Furcht der Israeliten reagierte. Der Bericht sagt: „Wenn Moses jeweils mit ihnen ausgeredet hatte, pflegte er einen Schleier über sein Angesicht zu legen. Aber sooft Moses hineinging [in das Zelt der Zusammenkunft] vor Jehova, um mit ihm zu reden, nahm er stets den Schleier ab, bis er hinausging. Und er ging hinaus und redete zu den Söhnen Israels, was ihm jeweils geboten wurde. Und die Söhne Israels sahen Moses’ Angesicht, dass die Haut des Angesichts Mose Strahlen warf; und Moses legte den Schleier wieder über sein Angesicht, bis er hineinging, um mit ihm [Jehova] zu reden“ (2. Mose 34:33-35). Warum verschleierte Moses manchmal das Gesicht? Was können wir daraus lernen? Die Antworten auf diese Fragen können uns helfen, herauszufinden, wie es um unser Verhältnis zu Jehova bestellt ist.
Verpasste Gelegenheiten
4 Dass Moses einen Schleier trug, hatte, wie der Apostel Paulus erklärte, mit dem Denken und dem Herzenszustand der Israeliten zu tun. Paulus schrieb, dass „die Söhne Israels Moses nicht unverwandt ins Angesicht schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Angesichts, . . . ihre Denkkraft wurde abgestumpft“ (2. Korinther 3:7, 14). Wie traurig! Die Israeliten waren das auserwählte Volk Jehovas und er wünschte, dass sie ihm näher kamen (2. Mose 19:4-6). Aber es widerstrebte ihnen, den Widerschein der Herrlichkeit Gottes zu sehen. Sie wandten sich nicht voller Liebe und Ergebenheit mit Herz und Sinn Jehova zu, sondern wandten sich gewissermaßen von ihm ab.
5 Etwas damit Vergleichbares geschah im 1. Jahrhundert u. Z. Als Paulus ein Christ wurde, hatte der neue Bund, der durch Jesus Christus, den größeren Moses, vermittelt worden war, den Gesetzesbund bereits abgelöst. Jesus strahlte die Herrlichkeit Jehovas vollkommen wider — in Wort und Tat. Paulus schrieb über den auferweckten Jesus: „Er ist der Widerschein seiner [Gottes] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst“ (Hebräer 1:3). Was für eine fantastische Gelegenheit sich doch den Juden bot! Sie hätten die Worte ewigen Lebens direkt von Gottes Sohn hören können! Leider hörten die meisten, denen Jesus predigte, nicht zu. Sie betreffend zitierte Jesus das, was Jehova durch den Propheten Jesaja hatte sagen lassen: „Das Herz dieses Volkes ist unempfänglich geworden, und mit ihren Ohren haben sie gehört, ohne zu reagieren, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile“ (Matthäus 13:15; Jesaja 6:9, 10).
6 Es bestand ein krasser Gegensatz zwischen jenen Juden und Jesu Jüngern, zu denen er sagte: „Glücklich . . . sind eure Augen, weil sie sehen, und eure Ohren, weil sie hören“ (Matthäus 13:16). Wahre Christen sehnen sich danach, Jehova immer besser kennen zu lernen und ihm zu dienen. Gern führen sie seinen Willen aus, wie er in der Bibel offenbart wird. Daher strahlen gesalbte Christen in ihrem Dienst unter dem neuen Bund Jehovas Herrlichkeit wider, und das tun auch diejenigen, die zu den anderen Schafen gehören (2. Korinther 3:6, 18).
Warum die gute Botschaft verhüllt ist
7 Wie wir gesehen haben, nutzten die meisten Israeliten weder in Mose noch in Jesu Tagen die einzigartige Gelegenheit, die sich ihnen bot. Heute ist es ähnlich. Die meisten Menschen lehnen die gute Botschaft ab, die wir predigen. Das überrascht uns nicht, denn Paulus schrieb: „Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (2. Korinther 4:3, 4). Die gute Botschaft ist nicht nur wegen der Bemühungen Satans verhüllt, sondern auch, weil viele Menschen die Augen bewusst davor verschließen.
8 Bildlich gesprochen sind viele wegen ihrer Unwissenheit blind. Die Bibel sagt von den Nationen, sie seien „wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, . . . in geistiger Finsternis und dem Leben, das Gott gehört, entfremdet“ (Epheser 4:18). Bevor Paulus ein Christ wurde, war er als ein Gesetzeskundiger durch Unwissenheit so verblendet, dass er die Versammlung Gottes verfolgte (1. Korinther 15:9). Doch Jehova offenbarte ihm die Wahrheit. Paulus erklärt: „Mir [wurde] deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben zum ewigen Leben in ihn setzen werden“ (1. Timotheus 1:16). Viele, die wie einst Paulus der Wahrheit Gottes widerstanden, dienen ihm heute. Das ist Grund genug, auch Personen, die uns widerstehen, weiterhin Zeugnis zu geben. Wenn wir regelmäßig Gottes Wort studieren und den Sinn davon erfassen, bleiben wir selbst davor bewahrt, aus Unwissenheit etwas zu tun, was das Missfallen Jehovas erregt.
9 Vielen ist die geistige Sicht deshalb versperrt, weil sie unbelehrbar sind und auf ihren Ansichten beharren. Zahlreiche Juden verwarfen Jesus und seine Lehren, weil sie hartnäckig am mosaischen Gesetz festhielten. Es gab natürlich Ausnahmen. Nach Jesu Auferstehung wurde zum Beispiel „eine große Menge Priester . . . dem Glauben gehorsam“ (Apostelgeschichte 6:7). Doch was die meisten Juden anging, schrieb Paulus: „Bis heute liegt, sooft Moses gelesen wird, ein Schleier auf ihrem Herzen“ (2. Korinther 3:15). Was Jesus einmal zu führenden jüdischen Religionsvertretern gesagt hatte, war Paulus höchstwahrscheinlich bekannt, nämlich: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr denkt, dass ihr durch sie ewiges Leben haben werdet; und gerade diese sind es, die über mich Zeugnis ablegen“ (Johannes 5:39). Aus den Schriften, in denen sie so gewissenhaft forschten, hätten sie eigentlich erkennen müssen, dass Jesus der Messias war. Doch die Juden hatten ihre eigenen Vorstellungen. Nicht einmal die Wunder des Sohnes Gottes konnten sie davon abbringen.
10 Genauso verhält es sich heute bei vielen in der Christenheit. Wie die Juden im 1. Jahrhundert „[haben] sie Eifer für Gott . . ., aber nicht gemäß genauer Erkenntnis“ (Römer 10:2). Einige befassen sich zwar mit der Bibel, wollen aber nicht an das glauben, was sie sagt. Sie wollen nicht wahrhaben, dass Jehova sein Volk durch den treuen und verständigen Sklaven lehrt, eine aus gesalbten Christen bestehende Klasse (Matthäus 24:45). Uns ist jedoch klar, dass Jehova sein Volk unterweist und dass die göttliche Wahrheit nach und nach besser verstanden wird (Sprüche 4:18). Wenn wir uns von Jehova unterweisen lassen, lernen wir seinen Willen und Vorsatz kennen.
11 Andere macht eine Art Wunschdenken blind. Wie vorausgesagt, spotten einige über Gottes Diener und die Botschaft von der Gegenwart Jesu. Der Apostel Petrus schrieb: „Ihrem Wunsch gemäß entgeht diese Tatsache ihrer Kenntnis“, nämlich dass Gott eine Sintflut über die Welt der Tage Noahs brachte (2. Petrus 3:3-6). Ähnlich verhält es sich mit vielen Namenchristen. Sie haben nichts dagegen einzuwenden, dass Jehova barmherzig und gütig ist und Sünden vergibt. Aber sie übersehen oder wollen es nicht wahrhaben, dass er keine Straffreiheit gewährt (2. Mose 34:6, 7). Wahre Christen dagegen bemühen sich gewissenhaft, zu verstehen, was die Bibel wirklich lehrt.
12 Viele Kirchgänger macht die Tradition blind. Jesus sagte zu führenden Religionsvertretern seiner Tage: „Ihr [habt] das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht“ (Matthäus 15:6). Als die Juden aus der Verbannung in Babylon zurückkehrten, stellten sie zwar mit Eifer die reine Anbetung wieder her, doch die Priester wurden stolz und selbstgerecht. Die religiösen Feste wurden zur reinen Formsache und ließen echte Gottesfurcht vermissen (Maleachi 1:6-8). Zur Zeit Jesu gab es neben dem Gesetz zahllose Überlieferungen, die von den Schriftgelehrten und den Pharisäern hinzugefügt worden waren. Jesus entlarvte jene Männer als Heuchler, denn sie ließen die gerechten Grundsätze, auf denen das Gesetz beruhte, außer Acht (Matthäus 23:23, 24). Wahre Christen dürfen sich nicht durch religiöse Traditionen, die Menschen erdacht haben, von der reinen Anbetung ablenken lassen.
Den Unsichtbaren sehen
13 Auf dem Berg Sinai bat Moses darum, die Herrlichkeit Gottes sehen zu dürfen, und er sah tatsächlich das Nachleuchten der Herrlichkeit Jehovas. Wenn Moses in das Zelt der Zusammenkunft hineinging, trug er keinen Schleier. Denn er war ein Mann tiefen Glaubens und wollte den Willen Gottes tun. Den Abglanz der Herrlichkeit Jehovas durfte er zwar in einer Vision sehen, aber er hatte Gott gewissermaßen bereits mit dem Glaubensauge wahrgenommen. Die Bibel sagt, dass Moses „standhaft [blieb], als sähe er den Unsichtbaren“ (Hebräer 11:27; 2. Mose 34:5-7). Er strahlte Gottes Herrlichkeit nicht allein dadurch wider, dass sein Gesicht eine Zeit lang Strahlen warf, sondern auch dadurch, dass er den Israeliten helfen wollte, Jehova kennen zu lernen und ihm zu dienen.
14 Im Himmel sah Jesus unzählige Jahrtausende lang die Herrlichkeit Gottes — bereits vor der Erschaffung des Universums (Sprüche 8:22, 30). In dieser langen Zeit vertieften sich ihre Liebe und Zuneigung zueinander. Jehova Gott brachte sie gegenüber dem Erstgeborenen aller Schöpfung auf innige Weise zum Ausdruck. Und Jesus erwiderte sie gegenüber seinem Lebengeber (Johannes 14:31; 17:24). Es war eine vollkommene Liebe zwischen Vater und Sohn. Wie Moses strahlte Jesus beim Lehren gern Jehovas Herrlichkeit wider.
15 Wie Moses und Jesus möchten auch Gottes heutige Zeugen auf der Erde gern Jehovas Herrlichkeit betrachten. Sie wenden sich nicht von der herrlichen guten Botschaft ab. Der Apostel Paulus schrieb: „Wenn eine Umkehr zu Jehova erfolgt [seinen Willen zu tun], wird der Schleier weggenommen“ (2. Korinther 3:16). Wir befassen uns mit der Heiligen Schrift, weil wir den Willen Gottes tun möchten. Wir bewundern die Herrlichkeit, die das Angesicht Jesu Christi, des Sohnes und gesalbten Königs Jehovas, widerstrahlt, und nehmen uns an ihm ein Beispiel. Wie Moses und wie Jesus sind wir beauftragt worden, andere über den herrlichen Gott zu belehren, den wir anbeten.
16 Jesus betete: „Ich preise dich öffentlich, Vater, . . . weil du diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast“ (Matthäus 11:25). Jehova lässt Menschen, die von Herzen aufrichtig und demütig sind, seine Vorsätze und seine Persönlichkeit verstehen (1. Korinther 1:26-28). Wir verspüren seine Fürsorge, und er lehrt uns zu unserem Nutzen, damit wir das Beste aus unserem Leben machen können. Schöpfen wir daher alle Möglichkeiten aus, für die Jehova gesorgt hat, ihm näher zu kommen und mit ihm vertrauter zu werden, und schätzen wir sie.
17 Paulus schrieb, dass gesalbte Christen, die „mit unverhülltem Angesicht wie Spiegel die Herrlichkeit Jehovas widerstrahlen, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild umgewandelt“ werden (2. Korinther 3:18). Ob wir nun die Aussicht haben, im Himmel oder auf der Erde zu leben, gleichen wir Jehova umso mehr, je besser wir ihn kennen lernen — seine Eigenschaften und seine Persönlichkeit, die in der Bibel offenbart werden. Wenn wir mit Wertschätzung über das Leben, das Wirken und die Lehren Jesu Christi nachdenken, können wir Jehovas Eigenschaften immer besser widerspiegeln. Welch eine Freude, zu wissen, dass wir unseren Gott, dessen Herrlichkeit wir widerspiegeln möchten, dadurch preisen!
Jehova gewährt keine Straffreiheit – als liebevolle Eltern sollten wir ebenso konsequent sein, selbst wenn uns unsere Kids in dem Moment dafür hassen werden
2. Mose 35 – woher hatten sie all die Dinge, die sie hier so bereitwillig bringen?
1 Und Mose versammelte die ganze Gemeinde der Kinder Israels und sprach zu ihnen: Das sind die Worte, die der Herr geboten hat, dass ihr sie tun sollt: 2 Sechs Tage soll gearbeitet werden, aber der siebte Tag soll euch heilig sein, dass ihr die Sabbatruhe des Herrn feiert. Wer da Arbeit verrichtet, der soll sterben. 3 Am Sabbattag sollt ihr kein Feuer anzünden in allen euren Wohnungen! 4 Mose redete weiter mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israels und sprach: Das ist das Wort, das der Herr geboten hat:
5 Bringt aus eurer Mitte eine freiwillige Gabe für den Herrn ; jeder, den sein Herz dazu treibt, der soll sie bringen, die freiwillige Gabe für den Herrn , nämlich Gold, Silber und Erz, 6 blauen und roten Purpur und Karmesin, weißes Leinen und Ziegenhaar, 7 rötliche Widderfelle, Seekuhfelle und Akazienholz, 8 und Öl für den Leuchter und Spezerei für das Salböl und für wohlriechendes Räucherwerk, 9 Onyxsteine und Steine zum Besatz für das Ephod und für das Brustschild. 10 Und alle, die unter euch ein weises Herz haben, die sollen kommen und anfertigen, was der Herr geboten hat: 11 Die Wohnung , ihr Zelt und ihre Decke, ihre Klammern und ihre Bretter, ihre Riegel, ihre Säulen und ihre Füße; 12 die Lade mit ihren Tragstangen, den Sühnedeckel und den verhüllenden Vorhang; 13 den Tisch mit seinen Tragstangen und allen seinen Geräten und die Schaubrote; 14 den Leuchter zur Beleuchtung samt seinen Geräten und seinen Lampen und das Öl des Leuchters; 15 den Räucheraltar mit seinen Tragstangen, das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk, den Eingangsvorhang für den Eingang der Wohnung; 16 den Brandopferaltar mit seinem ehernen Gitter, mit seinen Tragstangen und allen seinen Geräten, das Becken mit seinem Gestell; 17 die Behänge des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen, und den Vorhang für den Eingang am Vorhof; 18 die Pflöcke der Wohnung und die Pflöcke des Vorhofs mit ihren Seilen; 19 die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider Aarons, des Priesters, und die Kleider seiner Söhne, für den priesterlichen Dienst.
20 Da ging die ganze Gemeinde der Kinder Israels von Mose hinweg. 21 Und sie kamen – jeder, den sein Herz dazu trieb, und jeder, dessen Geist willig war; sie brachten dem Herrn eine freiwillige Gabe für das Werk der Stiftshütte und seinen ganzen Dienst und für die heiligen Kleider. 22 Es kamen aber die Männer samt den Frauen, alle, die willigen Herzens waren, und sie brachten Nasenringe, Ohrringe und Fingerringe und Halsketten und allerlei goldene Geräte; alle, die dem Herrn Gold als freiwillige Gabe brachten. 23 Und wer bei sich blauen und roten Purpur fand und Karmesin und Leinen und Ziegenhaar und rötliche Widderfelle und Seekuhfelle, der brachte es. 24 Und wer Silber und Erz als freiwillige Gabe darbringen wollte, der brachte es als freiwillige Gabe für den Herrn . Und wer Akazienholz bei sich fand, der brachte es für jegliche Arbeit des Dienstes. 25 Und alle Frauen , die ein weises Herz hatten, spannen mit ihren Händen und brachten das Gesponnene, [Garne] von blauem und rotem Purpur und Karmesin und von feinem Leinen. 26 Und die Frauen, die ihr Herz dazu trieb und die verständigen Sinnes waren, die spannen das Ziegenhaar. 27 Die Fürsten aber brachten Onyxsteine und Steine zum Besatz für das Ephod und für das Brustschild, 28 und Spezerei und Öl für den Leuchter und für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk. 29 So brachten die Kinder Israels dem Herrn eine freiwillige Gabe – alle Männer und Frauen, die willigen Herzens waren, zu all dem Werk beizutragen, das der Herr durch Mose auszuführen befohlen hatte.
30 Da sprach Mose zu den Kindern Israels: Seht, der Herr hat Bezaleel mit Namen berufen, den Sohn Uris, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, 31 und hat ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit und Verstand und Erkenntnis und mit Geschicklichkeit für jede Arbeit, 32 um Kunstwerke zu ersinnen und sie auszuführen in Gold und in Silber und in Erz, 33 und um Steine zum Besatz zu bearbeiten, und um Holz zu schnitzen, sodass er Kunstwerke aller Art ausführen kann. 34 Auch hat er ihm ins Herz gegeben, dass er [andere] unterweisen kann; ihm und Oholiab , dem Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan. 35 Er hat sie mit Weisheit des Herzens erfüllt, damit sie jegliches Werk eines Künstlers machen können, und eines Kunstwebers und Buntwirkers in [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und Leinen, und eines Webers, damit sie jegliche Arbeit ausführen und Kunstwerke ersinnen können.
Woher haben sie all die Dinge, die für den Bau der Stiftshütte herbei bringen?
Das Gold und Silber haben sie von den Ägyptern erhalten, Ziegen und Schafe befinden sich wahrscheinlich unter ihren Herden, Akazien könnten in der Wüste gewachsen sein und sie mußten sie nur fällen und bringen, die Stoffe könnten sie aus der Wolle ihres Viehs gewoben und mit Naturfarben gefärbt haben. Aber was ist mit den Seehundfellen?
In Vers 23 heisst es: „wer diese Dinge bei sich fand, der brachte es“. Wozu sollte ein Israelit solche Felle gehabt haben und wovon? Sie waren doch zuvor Sklaven, sollten sie als solche Luxusgüter gehabt haben? Oder zählten solche Felle mit zu den Dingen, die die Ägypter ihnen mit auf den Weg gegeben hatten?
Vielleicht haben sie solche Dinge auch Karavanen abgekauft, vielleicht durch so eine Art Tauschhandel, denn sie hatten ja Vieh bei sich und konnten so Fleisch, Felle, Leder, Milch, Käse usw anbieten. Wobei: wie passt dies damit zusammen, dass sie ständig „Hunger!“ schrien und sich selbst so leid taten, weil es ihnen in Ägypten so viel besser gegangen war? Weitere Gedanken findet ihr hier:
26 Und die Frauen, die ihr Herz dazu trieb und die verständigen Sinnes waren, die spannen das Ziegenhaar.
Vielleicht hatten sie ähnliche Ziegen wie die, die wir bei unserer goggle Suche gefunden haben. Aber sie konnten ja auch einfach ihre ganz normalen Ziegen geschoren und daraus Wolle gesponnen und verwebt haben
2. Mose 36 – sie brachten mehr, als gebraucht wurde – was das mit unsere Einstellung zum Predigtwerk zu tun hat
1 Und Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die ein weises Herz hatten, in die der Herr Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie wussten, wie sie alle Werke machen sollten für den Dienst des Heiligtums, sie handelten nach all dem, was der Herr geboten hatte. 2 Und Mose rief Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die ein weises Herz hatten, denen der Herr Weisheit ins Herz gelegt hatte, auch alle, die ihr Herz dazu trieb, dass sie herzukamen, um an dem Werk zu arbeiten.
3 Und sie empfingen von Mose alle freiwilligen Gaben, welche die Kinder Israels zu dem Werk des Dienstes am Heiligtum gebracht hatten, damit es ausgeführt werde; und sie brachten immer noch jeden Morgen ihre freiwilligen Gaben. 4 Da kamen alle weisen Männer, die an allem Werk des Heiligtums arbeiteten, jeder von seiner Arbeit, die sie machten, 5 und sie redeten mit Mose und sprachen: Das Volk bringt zu viel, mehr als zum Werk dieses Dienstes notwendig ist, das der Herr auszuführen geboten hat! 6 Da gebot Mose, dass man durch das Lager ausrufen und sagen ließ: Niemand, es sei Mann oder Frau, soll mehr etwas anfertigen als freiwillige Gabe für das Heiligtum! So wurde dem Volk gewehrt zu bringen; 7 denn das Angefertigte reichte aus für das ganze Werk, das zu machen war, und es war noch übrig .
8 Und alle Männer, die weisen Herzens waren unter den Arbeitern am Werk, fertigten die Wohnung an, zehn Zeltbahnen aus gezwirntem Leinen, aus blauem und rotem Purpur und Karmesin, mit Cherubim in kunstvoller Arbeit stellte man sie her. 9 Die Länge einer Zeltbahn war 28 Ellen und ihre Breite 4 Ellen; die Zeltbahnen hatten alle ein Maß. 10 Und er fügte je fünf Zeltbahnen [zu einem Ganzen] zusammen, eine an die andere. 11 Und er fertigte Schleifen aus blauem Purpur an am Saum der einen Zeltbahn, bei der Verbindungsstelle, und ebenso machte er es am Saum der äußersten Zeltbahn, bei der anderen Verbindungsstelle. 12 Er machte 50 Schleifen am [Ende der] einen Zeltbahn und 50 Schleifen an dem äußersten Ende der anderen Zeltbahn, bei der anderen Verbindungsstelle; von diesen Schleifen stand je eine der anderen gegenüber. 13 Und er stellte 50 goldene Klammern her und fügte die Zeltbahnen mit den Klammern zusammen, eine an die andere, sodass die Wohnung ein Ganzes wurde. 14 Und er fertigte Zeltbahnen aus Ziegenhaar als ein Zeltdach über die Wohnung; elf solche Zeltbahnen machte er. 15 Die Länge einer Zeltbahn war 30 Ellen, die Breite aber 4 Ellen. Und alle elf Zeltbahnen hatten ein Maß; 16 und er fügte fünf Zeltbahnen für sich zusammen und sechs Zeltbahnen auch für sich, 17 und er machte 50 Schleifen am Saum der einen, äußersten Zeltbahn, an der einen Verbindungsstelle, und 50 Schleifen machte er am Saum der anderen Zeltbahn, an der anderen Verbindungsstelle. 18 Dazu fertigte er 50 eherne Klammern an, damit das Zeltdach ein Ganzes würde. 19 Und er machte für das Zeltdach eine Decke aus rötlichen Widderfellen und darüber noch eine Decke aus Seekuhfellen. 20 Er fertigte auch aufrecht stehende Bretter aus Akazienholz für die Wohnung an. 21 Die Länge eines Brettes war 10 Ellen und die Breite eines Brettes anderthalb Ellen; 22 zwei Zapfen hatte ein Brett, einer dem anderen gegenüberstehend. So machte er es bei allen Brettern der Wohnung. 23 Und er fertigte die Bretter für die Wohnung so an, dass 20 Bretter auf der Seite nach Süden zu standen; 24 und er machte 40 silberne Füße unter die 20 Bretter, je zwei Füße unter ein Brett für seine beiden Zapfen; und wieder zwei Füße unter ein Brett für seine zwei Zapfen. 25 Ebenso machte er auch auf der anderen Seite der Wohnung, nach Norden zu, 20 Bretter 26 und ihre 40 silbernen Füße, je zwei Füße unter ein Brett. 27 Aber an der Rückseite der Wohnung, nach Westen zu, fertigte er sechs Bretter, 28 und zwei Bretter für die beiden Ecken an der Rückseite der Wohnung. 29 Diese waren doppelt von unten an, und oben zusammengefügt mit einem Ring: So machte er sie beide, an beiden Ecken. 30 Und es waren acht Bretter mit ihren silbernen Füßen, 16 Füße, je zwei Füße unter einem Brett. 31 Und er machte Riegel aus Akazienholz, fünf für die Bretter auf der einen Seite der Wohnung, 32 und fünf Riegel für die Bretter auf der anderen Seite der Wohnung, und fünf Riegel für die Bretter auf der Rückseite der Wohnung nach Westen zu. 33 Und er machte den mittleren Riegel, dass er mitten durch die Bretter hindurchging von einem Ende zum anderen, 34 und er überzog die Bretter mit Gold; auch ihre Ringe, die die Riegel aufnehmen sollten, stellte er aus Gold her, und er überzog die Riegel mit Gold. 35 Und er fertigte den Vorhang an aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen, und wirkte Cherubim in kunstvoller Arbeit hinein. 36 Und er machte für ihn vier Säulen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, und machte ihre Haken aus Gold, und goss; dazu vier silberne Füße. 37 Und er fertigte einen Vorhang für den Eingang des Zeltes, aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen, in Bunt-wirkerarbeit, 38 und fünf Säulen dazu mit ihren Haken, und er überzog ihre Köpfe und ihre Verbindungsstäbe mit Gold; ihre fünf Füße aber waren aus Erz.
Sie brachten viel zu viel, sie mussten sogar gestoppt werden. „Jeder, dessen Herz ihn trien…“. Vergessen wir hierbei nicht, dass sie nicht nur irgendwelche Dinge brachten, die sie grad zufällig zu Hause hatten, sondern vieles erst mühsam herstellten, wie die Garne für die Stoffe: dazu mussten die Tiere geschoren werden, die Wolle gewaschen, gesponnen und gefärbt, daraus mußten die Stoffe erst noch per Hand gewoben werden.
Also waren alle voller Eifer. Niemand mußte gemahnt werden, dass die Zeit drängt, dass noch Stoffe fehlen und „wer kann da bitte mal einspringen?“ Wenn ich dies damit vergleiche, woraus unser Programm in den Zusammenkünften und auf Kongressen zum großen Teil besteht: immer wieder ist der Predigtdienst Thema. Müssen wir wirklich immer wieder daran erinnert werden, in was für einer Zeit wir leben und dass Jesus uns beauftragt hat, den Menschen die Gute Botschaft zu überbringen? Immer wieder wird zum Vollzeitdienst ermuntert, sogar das Stundenziel wird immer aufs Neue heruntergeschraubt – als Anreiz?
Was stimmt denn mir unserem Herzen nicht? Drängt uns unser Herz denn nicht? Warum müssen wir nicht ausgebremst werden?
Hängt dies vielleicht damit zusammen, dass Harnagedon „immer noch nicht kommt“ und wir unser Gefühl der Dringlichkeit verloren haben? Aber geht es denn wirklich nur darum, dass vor Harmagedon „schnell“ noch alle von der Wahrheit Kenntnis erhalten? Geht es wirklich nur um Harmagedon und „das Ticket zum Überleben“? Geht es denn nicht viel eher um unser Verhältnis zu Jehova, darum, dass dieser ein wundervoller Freund ist, von dem wir so begeistert sind, dass wir dauernd von ihm reden? Darum, dass wir ihn bewundern und gern so sein möchten wie er, dass wir alles tun möchten, um ihm zu gefallen?
Drängt uns persönlich unser Herz? Müßte man uns auffordern – oder eher ausbremsen?
2. Mose 37 – welch eine Ehre, bei der Herstellung der heiligen Gegenstände mitzuwirken!
1 Und Bezaleel fertigte die Lade aus Akazienholz an, zweieinhalb Ellen war ihre Länge, anderthalb Ellen ihre Breite und anderthalb Ellen ihre Höhe. 2 Und er überzog sie mit reinem Gold inwendig und auswendig, und machte daran einen goldenen Kranz ringsum. 3 Und er goss für sie vier goldene Ringe an ihre vier Ecken, zwei Ringe auf der einen Seite und zwei Ringe auf der anderen Seite. 4 Und er stellte Tragstangen aus Akazienholz her und überzog sie mit Gold 5 und steckte die Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man sie tragen konnte. 6 Und er fertigte den Sühnedeckel aus reinem Gold an, zweieinhalb Ellen war seine Länge und anderthalb Ellen seine Breite. 7 Und er fertigte zwei Cherubim aus Gold an; in getriebener Arbeit machte er sie, an den beiden Enden des Sühnedeckels, 8 einen Cherub an dem einen Ende und den anderen Cherub an dem anderen Ende; aus einem Stück mit dem Sühnedeckel machte er die Cherubim an den beiden Enden. 9 Und die Cherubim breiteten ihre Flügel darüber aus und schirmten mit ihren Flügeln den Sühnedeckel, und ihre Angesichter waren einander zugewandt; die Angesichter der Cherubim sahen auf den Sühnedeckel. 10 Und er stellte den Tisch aus Akazienholz her; zwei Ellen war seine Länge und eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe, 11 und er überzog ihn mit reinem Gold und versah ihn ringsum mit einem goldenen Kranz. 12 Und er brachte an ihm ringsum eine Leiste an, eine Handbreit hoch, und befestigte an seiner Leiste ringsum [wieder] einen goldenen Kranz. 13 Und er goss für ihn vier goldene Ringe und brachte sie an den vier Ecken seiner vier Füße an; 14 dicht unter der Leiste waren die Ringe, zur Aufnahme der Tragstangen, damit man den Tisch tragen konnte. 15 Und er machte die Tragstangen aus Akazienholz und überzog sie mit Gold, dass der Tisch damit getragen werden konnte. 16 Und er machte die Geräte auf dem Tisch aus reinem Gold, seine Schüsseln, seine Schalen, seine Opferschalen und seine Kannen, mit denen man [die Trankopfer] ausgießt. 17 Und er fertigte den Leuchter aus reinem Gold an, in getriebener Arbeit machte er den Leuchter; sein Fuß und sein Schaft, seine Kelche, seine Knäufe und Blüten waren aus einem Stück mit ihm. 18 Und sechs Arme kamen aus seinen Seiten heraus, drei Arme aus einer Seite des Leuchters und drei Arme aus der anderen Seite des Leuchters. 19 An dem einen Arm waren drei Kelche wie Mandelblüten, dazu je ein Knauf und eine Blüte; und an dem anderen Arm waren drei Kelche wie Mandelblüten, dazu je ein Knauf und eine Blüte; auf diese Weise gingen die sechs Arme aus dem Leuchter hervor. 20 An dem Schaft des Leuchters aber waren vier Kelche wie Mandelblüten mit seinen Knäufen und Blüten, 21 nämlich ein Knauf unter zwei Armen, und [wieder] ein Knauf unter zwei Armen, und [noch] ein Knauf unter zwei Armen; so bei den sechs Armen, die aus ihm herauskamen. 22 Ihre Knäufe und Arme waren aus einem Stück mit ihm, das Ganze war eine getriebene Arbeit, aus reinem Gold. 23 Er machte auch seine sieben Lampen, seine Lichtscheren und seine Löschnäpfe aus reinem Gold. 24 Aus einem Talent reinen Goldes mach-te er ihn und alle seine Geräte. 25 Er fertigte auch den Räucheraltar aus Akazienholz an, eine Elle lang und eine Elle breit, viereckig, und zwei Ellen hoch, und seine Hörner waren aus einem Stück mit ihm. 26 Und er überzog ihn mit reinem Gold, seine Platte und seine Wände ringsum und seine Hörner, und machte für ihn ringsum einen goldenen Kranz; 27 und er machte ihm zwei goldene Ringe unter dem Kranz an seinen beiden Seiten, an seinen beiden Wänden, und sie nahmen die Tragstangen auf, dass man ihn damit tragen konnte. 28 Und die Tragstangen machte er aus Akazienholz und überzog sie mit Gold. 29 Und er bereitete das heilige Salböl zu und das reine, wohlriechende Räucherwerk, nach der Kunst des Salbenbereiters .
Wenn man bedenkt, dass sie hier die heiligen Dinge herstellen, die für die wahre Anbetung benutzt werden und die später niemand mehr anfassen darf – weil sie heilig sind. Wie mögen sich die „Arbeiter“ dabei gefühlt haben?
1 Danach stellte er auch den Brandopferaltar aus Akazienholz her, 5 Ellen lang und 5 Ellen breit, viereckig, und 3 Ellen hoch. 2 Und er brachte die zu ihm gehörenden Hörner, die aus einem Stück mit ihm waren, an seinen vier Ecken an, und überzog ihn mit Erz. 3 Und er fertigte alle Geräte zu dem Altar an, die Töpfe und die Schaufeln und die Sprengbecken, die Gabeln und die Kohlenpfannen: Alle seine Geräte machte er aus Erz. 4 Und er stellte für den Altar ein Gitter wie ein Netz her, aus Erz, unter seiner Einfassung, von unten her bis zur halben Höhe des Altars, 5 und goss vier Ringe an die vier Enden des ehernen Gitters zur Aufnahme der Tragstangen. 6 Die Tragstangen fertigte er aus Akazienholz an und überzog sie mit Erz 7 und steckte sie in die Ringe an den Seiten des Altars, dass man ihn damit tragen konnte. Und er machte ihn inwendig hohl, aus Brettern.
8 Und er machte das Becken aus Erz und sein Gestell auch aus Erz, aus den Spiegeln der dienenden Frauen, die vor dem Eingang der Stiftshütte Dienst taten.
9 Und er fertigte den Vorhof an: auf der Südseite die Behänge des Vorhofs, aus gezwirntem Leinen, 100 Ellen lang, 10 mit ihren 20 Säulen und 20 Füßen aus Erz, die Haken der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber; 11 ebenso auf der Nordseite 100 Ellen mit 20 Säulen und 20 Füßen aus Erz; die Haken der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber; 12 auf der Westseite aber 50 Ellen Behänge mit zehn Säulen und zehn Füßen; die Haken der Säulen und ihre Verbindungsstäbe aus Silber; 13 auf der Ostseite, gegen Aufgang, 50 Ellen, 14 auf der einen Seite 15 Ellen Behänge mit ihren drei Säulen und drei Füßen, 15 und 15 Ellen Behänge auf der anderen Seite, mit ihren drei Säulen und drei Füßen, sodass auf beiden Seiten des Tores am Vorhof gleich viele waren. 16 Es waren aber alle Behänge des Vorhofs ringsum aus gezwirntem Leinen, 17 und die Füße der Säulen aus Erz, und ihre Haken und Verbindungsstäbe aus Silber und ihre Köpfe mit Silber überzogen; und alle Säulen des Vorhofs waren mit silbernen Verbindungsstäben versehen. 18 Und den Vorhang am Eingang des Vorhofs machte er in Buntwirkerarbeit aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen, 20 Ellen lang und 5 Ellen hoch in der Breite, entsprechend den Behängen des Vorhofs; 19 dazu vier Säulen und vier Füße aus Erz, und ihre Haken aus Silber und der Überzug ihrer Köpfe und ihre Verbindungsstäbe aus Silber; 20 und alle Pflöcke der Wohnung und des Vorhofs ringsum waren aus Erz.
21 Dies ist die Berechnung der Kosten der Wohnung, der Wohnung des Zeugnisses, die auf Befehl Moses gemacht wurde, mithilfe der Leviten durch die Hand Itamars , des Sohnes Aarons, des Priesters, 22 nachdem Bezaleel , der Sohn Uris, des Sohns Hurs, vom Stamm Juda, alles -gemacht hatte, wie es der Herr Mose geboten hatte; 23 und mit ihm Oholiab , der Sohn Ahisamachs, vom Stamm Dan, ein Meister im Steinschneiden, in kunstvoller Arbeit und im Buntwirken von blauem und rotem Purpur und Karmesin und in Leinen.
24 Alles Gold , das verarbeitet wurde in diesem ganzen Werk des Heiligtums, das Gold, das als freiwillige Gabe gegeben wurde, betrug 29 Talente und 730 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums. 25 Das Silber aber von den Gezählten der Gemeinde betrug 100 Talente und 1 775 Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums. 26 Ein Beka je Kopf, ein halber Schekel, nach dem Schekel des Heiligtums, von allen, die gezählt wurden, von 20 Jahren an und darüber, 603 550 Mann. 27 Aus den 100 Talenten Silber goss man die Füße des Heiligtums und die Füße des Vorhangs, 100 Füße aus 100 Talenten, je ein Talent für einen Fuß. 28 Aber aus den 1 775 Schekeln wurden die Haken der Säulen gemacht und ihre Köpfe überzogen, und sie wurden [mit ihren Verbindungsstäben] verbunden. 29 Die freiwillige Gabe des Erzes aber betrug 70 Talente und 2 400 Schekel. 30 Daraus wurden die Füße des Eingangs der Stiftshütte gemacht und der eherne Altar und das eherne Gitter daran und alle Geräte des Altars; 31 dazu die Füße des Vorhofs ringsumher und die Füße des Eingangs am Vorhof, alle Pflöcke der Wohnung und alle Pflöcke des Vorhofs ringsumher.
Auch hier wieder beim Altar ist davon die Rede, dass sie aus einem Stück sein sollten. Wir hatten darüber ja bereits nachgedacht. Bei uns wird es so formuliert:
Dann machte er seine Hörner an seinen vier Ecken. Seine Hörner gingen aus ihm hervor. Als nächstes überzog er ihn mit Kupfer
In der Guten Nachricht heiße es wiederum:
An seinen oberen Ecken hatte er vier Hörner*, die mit ihm aus einem Stück gefertigt waren.
warum dann diese irreführenden Formulierungen? Thom sagte heute, dass damit wohl nicht das gemeint sei, was ich mir so vorstellen würde, sondern dass es eine ganz besondere Arbeit war – hm..
2. Mose 39 – was die Aufschrift auf dem Diadem bedeutet
1 Und aus den [Garnen] von blauem und rotem Purpur und Karmesin machten sie die gewirkten Kleider zum Dienst im Heiligtum und fertigten die heiligen Kleider für Aaron an, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 2 Und man stellte das Ephod aus Gold her und aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen. 3 Die Goldbleche hämmerten sie und schnitten sie zu Fäden, dass man sie kunstvoll hineinwirken konnte in die [Garne] aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen. 4 Sie machten auch verbindende Schulterstücke daran, an seinen beiden Enden verbunden. 5 Und der gewirkte Gürtel, mit dem es angebunden wurde, hing mit ihm zusammen; er war aus dem gleichen Stoff und von derselben Arbeit, aus Gold, aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin und gezwirntem Leinen, so wie der Herr es Mose geboten hatte.
6 Und sie bearbeiteten die Onyxsteine, in Gold gefasst, in Siegelgravur eingraviert, entsprechend den Namen der Söhne Israels; 7 die hefteten sie auf die Schulterstücke des Ephod, dass sie Steine des Gedenkens seien für die Kinder Israels, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 8 Sie fertigten auch das Brustschild in kunstvoller Arbeit an, in der gleichen Arbeit wie das Ephod, aus Gold, aus blauem und rotem Purpur und Karmesin und aus gezwirntem Leinen. 9 Und sie machten das Brustschild viereckig und doppelt gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit. 10 Und sie besetzten es mit vier Reihen von Steinen: Die erste Reihe war ein Rubin, ein Topas und ein Smaragd; 11 die zweite Reihe ein Granat, ein Saphir und ein Diamant; 12 die dritte Reihe ein Opal, ein Achat und ein Amethyst; 13 die vierte Reihe ein Chrysolith, ein Onyx und ein Jaspis; bei ihrer Einsetzung wurden sie in Gold gefasst. 14 Und diese Steine waren entsprechend den Namen der Söhne Israels zwölf an der Zahl, [einer] für jeden ihrer Namen; in Siegelgravur, ein Stein für jeden Namen der zwölf Stämme. 15 Und sie fertigten für das Brustschild schnurförmige Ketten an, in Flechtwerk, aus reinem Gold, 16 und sie machten zwei goldene Einfassungen und zwei goldene Ringe und befestigten die beiden Ringe an den beiden Enden des Brustschilds. 17 Und die beiden geflochtenen Ketten aus Gold machten sie an den beiden Ringen fest, die an den beiden Enden des Brustschilds waren. 18 Die beiden anderen Enden der geflochtenen Ketten aber befestigten sie an den beiden Einfassungen und hefteten sie auf die beiden Schulterstücke des Ephod, an seiner Vorderseite. 19 Und sie stellten zwei andere goldene Ringe her und hefteten sie an die beiden anderen Ecken des Brustschilds, nämlich an seinen Saum, der inwendig dem Ephod zugekehrt war. 20 Und sie stellten zwei weitere goldene Ringe her, die hefteten sie auf die beiden Schulterstücke des Ephod, unten an seine Vorderseite, dort, wo das Ephod miteinander verbunden ist, oberhalb des gewirkten Gürtels des Ephod. 21 Und sie knüpften das Brustschild mit seinen Ringen mit einer Schnur von blauem Purpur an die Ringe des Ephod, dass es an dem gewirkten Gürtel des Ephod eng anlag und das Brustschild sich nicht von dem Ephod loslöste – so wie der Herr es Mose geboten hatte. 22 Und er machte das Obergewand des Ephod, ganz aus blauem Purpur gewoben; 23 und die Öffnung des Obergewandes war in der Mitte, wie die Öffnung eines Panzerhemdes, und ein Saum um die Öffnung, damit es nicht zerriss.
24 Und sie brachten an seinem unteren Saum Granatäpfel an, aus blauem und rotem Purpur und Karmesin gezwirnt. 25 Und sie machten Schellen aus reinem Gold; die brachten sie zwischen den Granatäpfeln an ringsum am Saum des Obergewandes, 26 eine Schelle, danach ein Granatapfel, und wieder eine Schelle, danach ein Granatapfel, ringsum am Saum des Obergewandes, zur Verrichtung des Dienstes, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 27 Und sie machten auch die Leibröcke, aus weißem Leinen, in Weberarbeit, für Aaron und seine Söhne, 28 und den Kopfbund aus Leinen und die hohen Kopfbedeckungen aus Leinen und die Unterkleider aus gezwirntem Leinen; 29 und den Gürtel aus gezwirntem Leinen und aus [Garnen von] blauem und rotem Purpur und Karmesin, in Buntwirkerarbeit, so wie der Herr es Mose geboten hatte.
30 Sie fertigten auch das Stirnblatt , das heilige Diadem, aus reinem Gold an und schrieben darauf in Siegelgravur: »Heilig dem Herrn «. 31 Und sie banden eine Schnur aus blauem Purpur daran, um es oben am Kopfbund zu befestigen, wie der Herr es Mose geboten hatte.
32 So wurde das ganze Werk der Wohnung, der Stiftshütte, vollendet. Und die Kinder Israels machten alles genau so, wie der Herr es Mose geboten hatte; genau so machten sie es. 33 Und sie brachten die Wohnung zu Mose, das Zelt und alle seine Geräte, seine Klammern, seine Bretter, seine Riegel und seine Säulen und seine Füße; 34 die Decke aus rötlichen Widderfellen, die Decke aus Seekuhfellen und den verhüllenden Vorhang; 35 die Lade des Zeugnisses mit ihren Tragstangen und den Sühnedeckel; 36 den Tisch und alle seine Geräte und die Schaubrote; 37 den reinen Leuchter, seine Lampen, die zubereiteten Lampen und alle seine Geräte und das Öl des Leuchters; 38 und den goldenen Altar und das Salböl und das wohlriechende Räucherwerk und den Vorhang für den Eingang der [Stifts-] Hütte; 39 den ehernen Altar und sein ehernes Gitter mit seinen Tragstangen und allen seinen Geräten, das Becken samt seinem Gestell; 40 die Behänge des Vorhofs mit seinen Säulen und Füßen, den Vorhang am Eingang des Vorhofs mit seinen Seilen und Pflöcken, und alle Geräte für den Dienst der Wohnung, der Stiftshütte; 41 die Dienstkleider zum Dienst im Heiligtum, die heiligen Kleider des Priesters Aaron und die Kleider seiner Söhne, für den priesterlichen Dienst; 42 ganz so, wie der Herr es Mose geboten hatte, so hatten die Kinder Israels das ganze Werk vollbracht. 43 Und Mose sah sich das ganze Werk an, und siehe, sie hatten es ausgeführt, wie der Herr es geboten hatte; so hatten sie es ausgeführt. Und Mose segnete sie.
Die Gravur auf dem Diadem – hier „Heilig dem Herrn“, in der Hoffnung für Alle hatten wir im letzten Jahr gelesen: „Abgesondert dem Herrn“, in der Lutherbibel: „Heilig dem HERRN“, in der Guten Nachricht: „Dem HERRN geweiht!“ und bei uns steht „Heiligkeit gehört Jehova“. Sollen wirklich alle Formulierungen das selbe bedeuten? Ich habe das Gefühl, dass bei uns etwas ganz anderes gesagt wird. Die anderen sagen, dass der Priester für Jehova abgesondert ist und daher auch entsprechend leben muss – bei uns bekomme ich das Bild von einem Heiligen Gott.
Im Einsichtenbuch habe ich dazu folgendes gefunden, was den Gedanken der beiden anderen Übersetzungen stützt:
Israels Hoherpriester. Der israelitische Hohepriester hatte vorn am Turban, über seiner Stirn, ein goldenes Stirnblatt, „das heilige Zeichen der Hingabe“, auf dem „mit den Gravierungen eines Siegels“ die Worte standen: „Heiligkeit gehört Jehova“ (2Mo 28:36-38; 39:30). Da in Israel der Hohepriester die wichtigste Person in Verbindung mit der Anbetung Jehovas war, ziemte es sich, daß sein Amt heilig blieb, und diese Inschrift würde die Israeliten auch daran erinnern, daß sie im Dienst Jehovas immer heilig sein mußten. Es war auch ein geeigneter Hinweis auf den großen Hohenpriester, Jesus Christus, und darauf, daß er von Jehova diesem priesterlichen Dienst geweiht wurde, durch den Gottes Heiligkeit aufrechterhalten wird (Heb 7:26).
Vielleicht assoziere ich mit dem Begriff „Heiligkeit gehört Jehova“ auch einfach nur was anderes. Aber interessant war das Nachgucken dann doch, denn ich habe weiter oben noch einen interessanten zusätzlichen Gedanken gefunden:
Die Gesichtspartie über den Augen. Eine hebräische Wendung, die mit „Stirn“ wiedergegeben wird (5Mo 14:1), und das griechische Wort für „Stirn“ (métōpon) bedeuten wörtlich „zwischen den Augen“. Als besonders markanter und auffallender Teil des Gesichts war die Stirn im Altertum die Stelle, an der Sklaven gekennzeichnet wurden, so daß alle sehen konnten, welchem Herrn sie gehörten. Auch die Verehrer gewisser heidnischer Götter waren so gekennzeichnet. Sogar heute noch folgen einige dem Brauch, religiöse Kennzeichen an der Stirn anzubringen, so daß für jeden erkennbar ist, welcher Religion sie angehören.
Kennzeichen an derStirn. Auch in der Bibel wird in übertragenem Sinne von einem Eigentumszeichen an der „Stirn“ gesprochen, das anzeigt, daß jemand ein Sklave des wahren Gottes oder von jemand anders ist. In Offenbarung 7:2-4 heißt es, daß Engel 144 000 Personen an ihrer Stirn versiegeln. (Siehe SIEGEL.) In einer anderen Vision der Offenbarung wird gezeigt, daß die 144 000 den Namen des Lammes, Jesus Christus, und den Namen seines Vaters an ihrer Stirn geschrieben tragen. Als Braut des Lammes würden sie richtigerweise seinen Namen annehmen (Off 14:1; 22:3, 4). Da die hebräische Sprache in der Offenbarung zweimal erwähnt wird (9:11; 16:16) und der Apostel Johannes ein Hebräer war, könnte es sich um das heilige Tetragrammaton gehandelt haben, das auf der Stirn der 144 000 geschrieben stand und sie als Jehovas Diener und Zeugen identifizierte.
Wie aus der Schilderung in Hesekiel 9:3-6 hervorgeht, wird eine Klasse von Personen an der Stirn gekennzeichnet, um sie vor der Vernichtung durch Gottes Hinrichtungsstreitkräfte zu bewahren; das Kennzeichnen erfolgt in diesem Fall weder durch Engel noch mit einem „Siegel“, sondern durch einen Mann, der das „Tintenfaß eines Sekretärs“ hat. Die Personen, „die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die . . . getan werden“, geben, nachdem sie gekennzeichnet worden sind, durch ihre Handlungen, ihre Gewohnheiten und ihre Persönlichkeit vor jedermann zu erkennen, daß sie Sklaven und Anbeter Jehovas sind — so als ob es ‘an ihrer Stirn’ geschrieben stünde.
Wie in Offenbarung 13:16, 17 beschrieben, werden Personen als Sklaven des weltpolitischen „wilden Tieres“ (siehe TIERE [SINNBILDER] [Das siebenköpfige wilde Tier aus dem Meer]) gebrandmarkt, indem man ihnen sogar unter Zwang ein symbolisches Kennzeichen auf der Stirn oder an der rechten Hand anbringt. Diejenigen, die solch ein Zeichen empfangen, identifizieren sich selbst als Gegner Gottes und verdienen es, seinen Zorn in „unverdünnter“ Form zu verspüren (Off 14:9-11; siehe KENNZEICHEN).
2. Mose 40 – alles hat seine eigene Bedeutung – warum die Position des Brandopferaltars so ausgeklügelt ist:
1 Und der Herr redete mit Mose und sprach: 2 Am ersten Tag des ersten Monats sollst du die Wohnung, die Stiftshütte, aufrichten. 3 Und du sollst die Lade des Zeugnisses hineinsetzen und die Lade mit dem Vorhang verhüllen. 4 Und du sollst den Tisch hineinbringen und auf ihn legen, was daraufgehört, und du sollst den Leuchter hineinbringen und die Lampen daraufsetzen. 5 Und du sollst den goldenen Räucheraltar vor die Lade des Zeugnisses setzen und den Vorhang am Eingang der Wohnung aufhängen. 6 Den Brandopferaltar aber sollst du vor den Eingang der Wohnung, der Stiftshüt-te, setzen; 7 und stelle das Becken zwischen die Stiftshütte und den Altar, und fülle Wasser hinein. 8 Und du sollst den Vorhof ringsum aufrichten und den Vorhang an den Eingang des Vorhofs hängen. 9 Und du sollst das Salböl nehmen und die Wohnung salben, samt allem, was darin ist; und du sollst sie heiligen samt allen ihren Geräten, damit sie heilig sei. 10 Und du sollst den Brandopferaltar salben mit allen seinen Geräten, und den Altar heiligen, damit der Altar hochheilig sei. 11 Du sollst auch das Becken salben samt seinem Gestell und es heiligen.
12 Und du sollst Aaron und seine Söhne vor den Eingang der Stiftshütte führen und sie mit Wasser waschen; 13 und bekleide Aaron mit den heiligen Kleidern und salbe ihn und heilige ihn, damit er mir als Priester diene. 14 Auch seine Söhne sollst du herbeiführen und sie mit den Leibröcken bekleiden; 15 und du sollst sie salben, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen. Und diese Salbung soll für sie ein ewiges Priestertum bedeuten für alle ihre Geschlechter. 16 Und Mose tat alles, wie es ihm der Herr geboten hatte; genau so machte er es.
17 Und es geschah im zweiten Jahr, am ersten Tag des ersten Monats, da wurde die Wohnung aufgerichtet. 18 Und Mose richtete die Wohnung auf; und er stellte die Füße auf und setzte die Bretter darauf und befestigte ihre Riegel und richtete die Säulen auf. 19 Und er breitete das Zelt aus über die Wohnung und legte die Decke des Zeltes obendrauf, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 20 Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und steckte die Tragstangen an die Lade, und er legte den Sühnedeckel oben auf die Lade. 21 Und er brachte die Lade in die Wohnung und hängte den verhüllenden Vorhang auf und verhüllte die Lade des Zeugnisses, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 22 Und er setzte den Tisch in die Stiftshütte, an die Nordseite der Wohnung, außerhalb des Vorhangs, 23 und er schichtete die Brote darauf vor dem Herrn , so wie der Herr es Mose geboten hatte. 24 Er stellte auch den Leuchter in die Stiftshütte, dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung, 25 und setzte Lampen darauf vor dem Herrn , so wie der Herr es Mose geboten hatte. 26 Und er stellte den goldenen Altar in die Stiftshütte, vor den Vorhang, 27 und räucherte darauf mit wohlriechendem Räucherwerk, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 28 Und er hängte den Vorhang für den Eingang der Wohnung auf.
29 Aber den Brandopferaltar setzte er vor den Eingang der Wohnung, der Stiftshütte, und opferte darauf Brandopfer und Speisopfer, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 30 Das Becken aber stellte er zwischen die Stiftshütte und den Altar und füllte Wasser hinein zum Waschen; 31 und Mose, Aaron und seine Söhne wuschen ihre Hände und Füße daraus. 32 Sie wuschen sich, sooft sie in die Stiftshütte gingen und zum Altar traten, so wie der Herr es Mose geboten hatte. 33 Und er richtete den Vorhof auf rings um die Wohnung und um den Altar, und hängte den Vorhang für den Eingang des Vorhofs auf. So vollendete Mose das Werk.
34 Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte die Wohnung. 35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte gehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit des Herrn die Wohnung erfüllte. 36 Sooft sich aber die Wolke von der Wohnung erhob, brachen die Kinder Israels auf, während aller ihrer Wanderungen. 37 Wenn sich aber die Wolke nicht erhob, so brachen sie nicht auf bis zu dem Tag, da sie sich erhob. 38 Denn die Wolke des Herrn war bei Tag auf der Wohnung, und bei Nacht war Feuer darin vor den Augen des ganzen Hauses Israel, während aller ihrer Wanderungen.
Der eherne Altar wurde auch „Brandopferaltar“ genannt, da einerseits nach 3. Mose 6,2 ein beständiges Feuer auf ihm in Brand erhalten werden sollte, und andererseits die Opfer auf ihm verzehrt wurden, genauer gesagt, auf dem Gitter, das in seiner Mitte angebracht war. An jeder seiner Ecken waren Hörner befestigt, an die das Blut des Sündopfers getan wurde. Menschen, die auf der Flucht waren und diese Hörner umfassten, waren dadurch in Sicherheit (1. Kön 1,50.51; vgl. 2. Mo 21,14).
Die Position des Altars war ein natürliches Hindernis für denjenigen, der den Vorhof betrat, indem durch diesen Altar deutlich gemachte wurde, dass nur auf dem Weg eines Opfers der Zugang zu Gott möglich war. Der Tod musste stattfinden, bevor der gefallene Mensch den Wohnort Gottes betreten konnte.
hier findet ihr einige Gedanken, die wir in den Vorjahren dazu „gesammelt“ haben:
„»Diese Israeliten sind uns zu zahlreich und zu mächtig geworden. 10Wir müssen uns etwas einfallen lassen, damit dieses Volk nicht noch größer wird. Sonst könnten sie sich im Kriegsfall mit unseren Feinden verbünden, gegen uns kämpfen und dann aus dem Land fortziehen.«“
wo ist eigentlich das Problem, wenn die verhassten Gastarbeiter aus dem Land wegziehen?
2. Mose 2:10
Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben?
Es ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen., dass wir Mose nur unter dem Namen kennen, den ihm seine Adoptivmutter gegeben hatte – warum?
Wir wissen, dass viele Männer von den neuen Herrschern andere Namen bekommen hatten. Ich denke dan an Schadrach, Meschach und Abednego – diese kennen wir meist eher unter ihren babylonischen Namen, da sie in den Geschichten so genannt werden. Aber wenn wir den Anfang vom Buch Daniel lesen, dann erfahren wir ihre richtigen Namen. Auch Daniel selbst hatte einen babylonischen Namen bekommen.
Von Moses kennen wir keinen anderen – hebräischen – Namen. Hatten ihm seine Eltern keinen Namen gegeben, da sie ihn eh nicht behalten konnten?
Wie mag ihn seine Mutter wohl genannt haben, als sie ihn die Jahre stillte?
Wie haben sie ihn wohl genannt, wenn sie im Kreis der Familie über ihn gesprochen haben?
Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit und Kultur mehrere Jahre gestillt wurden. Die Mutter bringt den Jungen erst dann zur Adoptivmutter, als er abgestillt ist – also hatte sie ihn fast 5 Jahre oder mehr bei sich in der Familie großgezogen.
Wir erfahren, dass er erst jetzt von der Tochter des Pharao diesen Namen bekommt. Also wie hieß er vorher? Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben, wie hatten sie ihn gerufen?
Oder hatte die Tochter des Pharao ihm diesen Namen bereits gegeben, als sie ihn der Amme zum Stillen übergeben hatte?
2. Mose 2:16-22
Die Brunnen, eine Art Heiratsmarkt?
Interessant, dass fast alle großen Männer Gottes bisher ihre Frauen an einem Brunnen kennen gelernt haben:
Abraham ist ja bereits verheiratet, als wir in der Geschichte auf ihn treffen, aber sein Diener „findet“ die Frau für seinen Sohn Isaak am Brunnen. Wir erinnern uns noch an die Geschichte? Er stellte Gott eine Frage und bekam genau die Antwort im Handeln von Rebekka.
Sein Sohn Jakob lernt seine Frau ebenfalls am Brunnen kennen – sogar an genau dem selben wie damals bei Rebekka: er sieht die schöne Rahel und folgt ihr.
Wieder einmal trifft sich ein Paar am Brunnen: Moses hilft Zippora und ihren Schwestern aus einer brenzlichen Situation und gelangt so in das Haus ihres Vaters und heiratet sie später.
Unsere jungen Leute lernen ihre Partner meist in Discotheken oder Clubs kennen – oder, wenn sie aus einem christlichen Haus stammen, in der Versammlung oder Gemeinde, auf Kongressen oder Seminaren oder christlichen Freizeiten.
Damals war der Ort der Begegnung scheinbar der Brunnen. Die Frauen mußten täglich an den Brunnen kommen, um Wasser zu schöpfen für ihre Familien. Die Männer kamen von einer Reise oder mit ihren Herden. So wurde man aufeinander aufmerksam. Nur mit dem Unterschied, dass man damals nicht so einfach miteinander ging, wie es heute üblich ist – sondern Beziehungen gingen nur über die Familie der Frau und nur mit dem Einverständnis und Segen des Vaters.
Wie es dazu kommt, dass der Hausherr ihm ausgerechnet Zippora zur Frau gibt, wissen wir nicht. Vielleicht ist sie die Älteste oder paßte vom Charakter gut zu Mose. Wir lesen nirgends, dass er sich in sie verliebte und den Vater um die Hand der Tochter bat, wie wir es von Jakob und Rahel gelesen hatten. Aber seinerzeit waren ja eh arrangierte Ehen an der Tagesordnung 😉
Diesen Gedanken hatten wir auch letztens wieder im Hauskreis: Gott gibt ein Zeichen für die Berufung, dass man erst damm sieht, wenn alles vorbei ist.
Mose will ein Zeichen, dass er Gott richtig verstanden hat und womit er seine Brüder überzeugen kann. Allerdings setzt dies Vertrauen vorraus. Denn sie werden das Zeichen erst dann sehen, wenn sie ihm vertrauensvoll gefolgt sind.
Ist dies nicht ein Widerspruch?
Denn eigentlich will ich ja ein Zeichen, um wirklich sicher zu sein, um einen Beweis zu haben, dass ich keinen Fehler mache. Was nützt mir dies im Nachhinein?
Auch Jesus agiert so. Von einigen Leuten auf ein neuerliches Wunder angesprochen, als Beweis, dass er wirklich der von Gott Gesandte ist, spricht er zu ihnen vom Zeichen Jonas. Aber auch dies sehen sie erst nach seiner Auferstehung. Aber eigentlich wollen sie es jetzt wissen.
Johannes der Täufer ist ein Positivbeispiel: er ist mit den ausweichenden Worten Jesu zufrieden, auch wenn er keine klare Antwort bekommen hat.
Was ist mit uns? Wie steht es mit unserem Vertrauen?
Sind wir bereit, einen wichtigen Schritt zu tun, auch wenn wir unsicher sind, ob wir Gott wirklich richtig verstanden haben?
Wir sehen an Mose und Johannes, dass wir ruhig nachfragen dürfen. Manchmal bekommen wir auch ganz eindeutige Zeichen, so wie Gideon beim Vliestest.
Warum bekommt dieser eigentlich so eindeutige Zeichen und Moses hier nicht?
Worum geht es Mose hier eigentlich bei der ganzen Diskussion?
Hat er wirklich all diese Bedenken, weil er kein guter Redner ist – oder geht es nicht viel eher darum, dass er Angst hat, nicht akzeptiert zu werden?
Wir hatten beim vorherigen Kapitel bereits die Frage, welchen Stand er eigentlich bei seinen Brüdern hat?
Ist er nicht für sie eher ein Fremder, ein Verwandter des Pharao und somit eigentlich auch einer ihrer Bedrücker?
In wie weit sind sie in die Tatsache eigeweiht, dass er eigentlich einer von ihnen ist?
Er war ja jetzt auch 40 Jahre weg, er hatte in der Wüste bei den Midianitern gelebt. Sicherlich sieht er weder wie ein Israelit noch wie ein Ägypter aus. Als was werden sie ihn ansehen? Ist er vielleicht einfach nur irgendein Fremder?
2. Mose 4:24-26
Wieso beschneidet ausgerechnet Zippora ihren Sohn?
Mose ist derjenige aus dem Volk Israel, der den Bund mit Gott hatte und der um den Bund der Beschneidung weiss. Warum ist der Junge nicht bereits beschnitten?
Und warum ist es die Ehefrau, die die Initiative ergreift? Hat sie als Einzige erkannt, warum Gott Mose angreift?
Ok, er wird angegriffen und wer kann schon Gott selbst abwehren.
Aber warum ist er selbst nicht vorher schon auf die Idee gekommen, den Jungen zu beschneiden?
2. Mose 5:3
Warum sollte das den Pharao interessieren?
Was für eine Argumentation ist das denn?
Es war allgemein bekannt, dass der Pharao dem Volk Israel nicht gut gesinnt war und das er alles tun würde, um sie auszurotten. Nicht umsonst hatte er den das Gebot gegeben, alle männlichen Babys direkt töten zu lassen. Mose selbst hatte ja nur durch die List der Mutter überlebt.
Wie kommt er nun darauf, dass er mit der Aussage, ihr Gott selbst würde sie ausrotten, falls sie nicht gehen, den Pharao umstimmen könne?
Und warum lässt der sie eigentlich nicht gehen? Wenn sie abhauen – ist doch auch gut, oder nicht?
Oder hat der Pharao inzwischen seine Einstellung zum Volk Israel geändert? Ist er nun froh, dass er sie hat – denn sie sind gute billige Sklaven…
Ja, hier wird nun klar, warum er sie nicht gehen lassen will:
Er ist der Pharao und damit in seinem Verständnis und dem der Ägypter Gott – und nun kommen die daher und wollen „Urlaub“, um einem anderen Gott als ihm zu huldigen.
Klar, dass ihm das nicht gefällt!
Mir würde es ja auch absolut nicht gefallen, wenn mein Mann an käme und mir sagte, er wäre jetzt mal für ein paar Wochen weg, weil er mit einer ganz tollen Frau Urlaub machen will und ich solle doch so lieb sein, ihm seinen Koffer zu packen. Ich würde zutiefst verletzt sein und sicherlich stinksauer.
Das ist das Gefühl, das dem Pharao hier hoch kommt, als sie ihn bitten, das Volk ziehen zu lassen.
2. Mose 5:20-23
Gottes Wege sind anders, als unsere Wege
Tja, wie sollen sie auch verstehen, was hier passiert?
Gott hatte ihnen Befreiung zugesagt und sie sind voller Hoffnung. Wahrscheinlich gehen sie wieder mit Schwung an die Arbeit, voller Vorfreude auf ein besseres Leben – weil ihr Gott sie befreien wird.
Und nun das: statt besser, wird es noch viel schlimmer! Das ist nicht das, was sie erwartet hatten.
Gut, Gott hatte Mose ja vorgewarnt und ihm bereits im Vorfeld gesagt, dass der Pharao erst mal lange Zeit stur bleiben würde. Das hatte er dem Volk natürlich nicht ausgerichtet, denn es hätte sie entmutigt. Mose selbst allerdings hatte damit gerechnet.
Womit er nicht gerechnet hatte, ist die Härte, mit der Pharao vorgeht.
Da er selbst viele Jahre am Hof des Pharao gelebt hatte, ja sogar als Mitglied seiner Familie aufgewachsen war, sollte er den Pharao eigentlich gut kennen. Was hatte er denn gedacht, wie dieser die Bitte „Fremdgehen“ zu dürfen, aufnehmen würde?
Wenn man dies hier so liest – mit dem Wissen im Hinterkopf, wie es weitergeht und wie lange es dauert, bis sie endlich gehen können – könnte man auf den Gedanken kommen, dass Gott lügt. Denn so einfach, wie es sich hier anhört, wird es ja nicht.
Auf der anderen Seite ist dies eine Verheißung, die eintrifft – zu Jehovas Zeitpunkt. Zu dem Zeitpunkt, der wirklich der allerbeste ist – wenn man alle Tatsachen berücksichtigt. Als Menschen können wir natürlich nicht so weitsichtig sein wie unser Gott.
Dass er es so ausdrückt, ist viel eher ein Anzeichen von seiner großen Weisheit und besonders auch von seiner großen Liebe zu uns. Denn ER kennt uns, weiss, dass es uns nur entmutigen würde, wenn wir wüßten, was noch alles für Schwierigkeiten vor uns liegen.
Er fordert uns eigentlich nur auf: „mach den nächsten Schritt“. So, wie in dem Lied „Take another Step“ von Steven Curtis Chapman.
Gott fordert uns auf, ihm zu vertrauen. Er sagt uns: „ich bin bei dir, egal was auch passiert. Mach dir keine Gedanken, ich lasse dich nicht allein und ich werde nichts zulassen, was du nicht tragen kannst. Vertraue mir und laufe einfach an meiner Hand weiter. Einen Schritt nach dem anderen“.
Als Kinder fühlten wir uns sicher an der Hand des Vaters oder der Mutter. Da war uns egal, was vor uns lag und wie lange noch. Solange wir den Vater oder Mutter an unserer Seite wußten und die Wärme der Hand spürten, mit der sie uns festhielten – so lange war alles gut.
Versuchen wir doch immer wieder, uns bewußt zu machen, dass unser himmlischer Vater bei uns ist, dass er an unserer Seite mit uns läuft und spüren wir die Wärme seiner Hand, die uns festhält 🙂
Aus ihrer Sicht werden sie in den nächsten Tagen oder Wochen enttäuscht werden. Aber wenn wir uns das Ganze dann rückwirkend ansehen, dann hat er seine Verheißungen eingehalten
2. Mose 6:14-25
Warum werden hier die Vorfahren von Mose und Aaron erwähnt?
Zuerst macht es keinen Sinn, warum hier der Einschub kommt, aber später erfahren wir den Grund:
In Vers 20 erfahren wir die Namen der Eltern. Interessant, denn ich hatte mich beim Lesen von Kapitel 2 gefragt, woher wir nochmal diese Namen wissen, wenn sie doch dort gar nicht erwähnt werden. Es wird hier nachgeholt
Zudem stoßen wir hier auf Namen, denen wir später noch begegnen werden und die im Geschichtsbericht wichtig sind:
Korach und Sichri, die später mit Mose und Aaron um die Leitung des Volkes wetteifern (Vers 21).
Die Söhne Aarons – Nadab, Abihu und Eleasar – war da nicht später was mit unerlaubten Feuer, dass sie in der Stiftshütte darbringen? (Vers 23)
Pinehas, ein Großneffe von Mose – der später dafür sorgt, dass das gottlose Treiben im Lager ein Ende hat. Er ist ein Enkel von Aaron (Vers 25)
Nach der ganzen Aufführung kommt man wieder zurück zu Mose und Aaron. Diese beiden sind diejenigen, die Jehova schickt, um mit dem Pharao zu verhandeln
2. Mose 7:1
Was göttliche Vollmacht (nicht) bedeutet
Im letzten Vers fragt Mose Jehova, warum der Pharao auf ihn hören solle – denn nicht mal seine eigenen Leute hören auf ihn und er könne nicht gut reden. Jehova antwortet ihm darauf „weil ich dir göttliche Vollmacht gegeben habe“.
Dennoch wissen wir, dass der Pharao nicht auf ihn hört und Jehova sagt es auch gleich in den nächsten Versen, dass ER das Herz des Pharao hart machen würde.
Wir sollten also nicht entmutigt sein, wenn etwas, was wir im Auftrag Jehovas tun, nicht gleich die gewünschten Ergebnisse zeigt. Vielleicht müssen wir erst mal Rückschritte hinnehmen.
Es bedeutet also nicht, dass wir die Stimme Gottes falsch verstanden haben 😉
Ein Prophet ist jemand, der im Auftrag eines anderen redet – zumindest sagt Jehova dies von Aaron: er würde Moses Prophet sein, „er wird für dich reden“.
Bisher hatte ich immer automatisch angenommen, dass ein Prophet jemand ist, der im Auftrag Jehovas redet.
Aber das kann ja eigentlich auch nicht sein, denn es gibt die „falschen Propheten“ – diejenigen, die sich den Anschein geben, im Auftrage Jehovas zu reden.
Auch gab es die Propheten des Baal – diejenigen, die diesen falschen Gott vertraten.
Aber immer wurde es mit einer Gottheit in Verbindung gebracht.
Hier sehen wir, dass ein Prophet wohl eher das Sprachrohr Jemandes ist – egal, von wem …
2. Mose 7:3
Warum Schwierigkeiten oftmals einen guten Grund haben
Jehova sagt Mose nicht nur, dass es schwierig wird, sondern auch warum: damit ER „viele Zeichen und Wunder in Ägypten tun kann“.
Wenn wir persönlich auf die letzten 10 Jahre zurückblicken, dann erkennen wir, welchen Grund die Schwierigkeiten hatten, die uns oft an den Rande der Verzweiflung gebracht haben: einige der Nachbarn hier sollten zu Gott finden.
Wir hatten es auch von Josef gelesen: er hatte mindestens 13 Jahre Schlimmes erlebt und mehr als 20 Jahre seine Familie nicht mehr gesehen. Später sagt er zu seinen Peinigern, dass es in Wirklichkeit Gott war, der ihn vor ihnen hergeschickt hatte, um sie in der Not zu bewahren.
In einer seiner letzten Ansprachen erzählt Bayless Conley etwas Ähnliches. Es geht um ein Grundstück, dass sie für die Gemeinde gekauft hatten und um das sie über 8 Jahre vor Gericht kämpfen mußten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass viele andere ähnliche Probleme hatten, darunter auch sehr viele kleinere Gemeinden, die sich keinen Prozess leisten konnten. Die Cottonwood-Gemeinde hingegen ist sehr groß und sie sind durch alle Instanzen gegangen – und so wurde ein Präzedenzfall erwirkt, der nachher allen zugute kam.
Gott hatte also einen guten Grund für das, was er zuließ.
Wenn wir das nächste Mal verzweifelt sind, über die Dinge, die Gott in unserem Leben zulässt – dann denken wir daran, dass er einen guten Grund haben wird.
Hier passen auch die neusten Ansprachen von Bayless Conley
Jehova sagt zu Mose, dass er das Volk Israel nach vielen Plagen, die über das Land kommen werden, aus der Gefangenschaft, aus Ägypten hinaus führen wird „und dann werden sie erkennen, dass ich Jehova bin“.
Es wird nicht so ganz deutlich, wen er hier mit „sie“ meint, wer hier erkennen wird, dass er der große Gott Jehova ist. Ich denke, es gilt für beide Seiten.
Wir hatten uns ja bereits über die Zeichen Gottes Gedanken gemacht, die wir gern jetzt haben wollen, die wir aber erst sehen werden, wenn wir vertrauensvoll mit Gott gegangen sind. So kann es sein, dass er hier die Israeliten meint. Dann, wenn sie von ihm befreit worden sind, dann werden sie erkennen, dass es Jehova war, der sie geführt hatte.
Aber in erster Linie erinnert mich das an das, was wir in Hesekiel immer wieder lesen: „dann werden sie erkennen müssen, dass ich Jehova bin“. Auch hier in Hesekiel wird es im Zusammenhang damit erwähnt, dass Gott Gericht übt und straft. Dann kommt niemand mehr darum herum, Jehova als den Herrn der Herren anzuerkennen.
Ähnliche Gedanken finden wir im Buch der Offenbarung. Auch wieder im selben Zusammenhang. Aber wir wissen ja, dass Hesekiel viele ähnliche Gedanken und Prophezeungen enthält, wie die Offenbarung.
Wie dem auch sei, egal, wen Jehova hier meint – beide Seiten werden erkennen, dass es Jehova ist, der für das Volk Israel kämpft: die Besiegten und auch die Befreiten!
Die ägyptischen Zauberer ahmen Mose und Aaron nach, zeigen, dass sie das selbe Wunder bewirken, wie diese es durch ihren Gott tun.
Beim ersten Mal, bei der Sache mit der Schlange, hatte es noch Sinn gemacht. Aber hier ist es einfach nur dumm:
Alles Wasser in Ägypten war durch den „Zauber“ von Aarons Stab zu Blut geworden. Es gibt kein sauberes Wasser mehr zum trinken. Wozu nun „den Trick“ nachmachen?
Wenn sie wirklich so mächtig gewesen wären, warum verwandeln sie die stinkende Brühe nicht einfach wieder in sauberes Wasser? Das wäre doch viel sinnvoller
Etwas Ähnliches sehen wir später bei der Plage mit den Fröschen. In dem Drama sagt der Pharao genervt „wir brauchen nicht noch mehr Frösche…“
Eigentlich ahmen sie ja das, was Mose und Aaron tun, nur deswegen nach, um „zu beweisen“, dass sie ihnen nicht an Macht unterlegen sind. Dass sie dem Wunder oder den Plagen Gottes entgegenhalten können. Aber wirklich Sinn macht das eigentlich nur dann, wenn sie die Plagen abwenden könnten – aber das gelingt ihnen nicht.
Genau dies will Jehova durch die Plagen demonstrieren: er ist der allein wahre Gott, er ist Allmächtig und niemand kann ihn abhalten, das zu tun, was er will. Er ist der einzige Gott, der würdig ist, von uns angebetet zu werden
Eine merkwürdige Reaktion von Pharao: das ganze Land ist mit Fröschen bedeckt und sie wollen sie los werden. Er lässt extra Mose und Aaron kommen, damit sie diesen Spuk beenden.
So weit – so gut.
Mose fragt ihn nach dem Zeitpunkt, wann der dafür beten solle, dass Gott die Frösche wieder entfernt. Eine normale Reaktion wäre gewesen: „dumme Frage, natürlich sofort, am besten schon gestern“ 😉
Aber Pharao antwortet ihm: „Bete morgen für mich“.
Warum erst am nächsten Tag? Er hat doch die freie Auswahl bekommen. Warum will er noch einen weiteren Tag verstreichen lassen?
2. Mose 8:14-15
Warum ist es ihnen so wichtig, die Wunder Gottes nachzuahmen?
Wir hatten es bereits bei der ersten Plage – als Gott alles Wasser im Nil und im ganzen Land in Blut verwandelte – dass es den Zauberern des Landes wichtig war, es ihm nachzutun. Eigentlich unlogisch, denn sie hätten sauberes Wasser gebraucht.
Auch bei der zweiten Plage mit dem Fröschen befreien sie nicht das Land von der Plage – sondern sie zaubern weitere Frösche, die niemand will.
Nun wollen sie sogar das Ding mit den Mücken nachmachen. Wozu? Niemand braucht weitere Mücken, im Gegenteil: wer schon mal einige Mückenstiche hatte, der kann sich das Ausmaß dessen vorstellen, was sie gerade erleben. Sie werden von ganzen Wolken aus Mücken eingenebelt und furchtbar zerstochen sein. Der ganze Körper wird schon brennen – und sie wollen unbedingt auch Mücken aus Staub zaubern ;-(
Hier in Vers 14 wird hervorgehoben, dass ihnen dies nicht gelang – und zwar mit einem Ton, dass es eine Niederlage ist. Dabei brauchte keiner noch weitere Mücken.
Sie selbst sehen es als absolute Niederlage ein, erkennen an, dass ihnen Jehova, der Gott Israels, überlegen ist.
Hatten sie dies nicht auch bei den ersten beiden Plagen erkennen müssen? Denn immerhin waren sie ja nicht in der Lage gewesen, den Spuk zu beenden …
Die ersten drei Plagen treffen auch das Volk Israel – erst hier macht Jehova einen Unterschied und kündigt ihn auch groß an.
Warum hatte er nicht gleich zu Anfang einen Unterschied gemacht und gezeigt, dass die Plagen nur die Ägypter betreffen? Warum hat er die Israeliten erst mit hinein gezogen?
Zum einen hätte er das Volk ja einfach ziehen lassen können, dann hätte Jehova keine Plage mehr über Ägypten gebracht.
Zum anderen fordert Jehova den Pharao auf, sein Vieh in Sicherheit zu bringen. Alles Vieh, das im Stall sein würde, wird nicht von der Plage betroffen.
Er hatte also eine Wahl
„20Einige der Minister des Pharaos schenkten der Ankündigung des HERRN Glauben. Sofort ließen sie ihre Sklaven und ihr Vieh unter einem Dach Schutz suchen. 21Jene aber, die der Ankündigung des HERRN nicht glaubten, ließen ihre Sklaven und ihr Vieh im Freien.“
„Hagel zerstörte in ganz Ägypten alles, was sich im Freien befand – er erschlug Menschen und Tiere, vernichtete die Pflanzen auf den Feldern und zerschmetterte die Bäume. 26Lediglich in der Provinz Goschen, wo das Volk der Israeliten lebte, hagelte es nicht.“
Und der Pharao? Er hatte wieder nichts dazu gelernt
Interessant, dass der Pharao hier Moses und den Israeliten böse Absichten unterstellt – denn eigentlich ist ja er derjenige, dem man nicht trauen kann. Immer wieder lenkt er scheinbar ein, damit Mose für ihn betet und Gott die Plage abwendet, die er gerade über sie gebracht hatte – und kaum hört die Plage auf, weiss er nichts mehr von seinen Zusagen.
Warum ist das so? Warum schließen wir gern von uns auf andere?
Warum gibt es immer noch Menschen, die an das Gute im Menschen glauben und daher oftmals zu vertrauensseelig sind? Und warum gibt es andere, die jedem um sich rum mißtrauen?
Vor einigen Tagen hatten Thom und ich auf Maxdome einen Film gesehen, der hieß: „Lügen und andere Wahrheiten“. Ich hatte ihn zuerst allein angesehen und nicht wirklich verstanden, Thom kam erst zum Schluß dazu. Daher haben wir ihn uns noch einmal gemeinsam angesehen und Thom hatte es sofort kapiert: es ging darum, dass wir alle im Leben irgendwo lügen und wenn es nur ist, um den anderen nicht zu verletzen. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe für Lügen, wie zB Notlügen, oder um etwas zu erreichen oder um Strafe zu entgehen. Die Hauptfiguren waren ein verlobtes Paar – die Frau schien kontrollsüchtig zu sein und drängte damit den Mann in Situationen, wo er einfach lügen mußte, wenn er sie nicht verlieren wollte. Das ständige Mißtrauen der Frau ging soweit, dass sie am Standesamt angekommen, die Kutsche, in der sie beide saßen, weiterfahren ließ, um mit ihrem Mann einen Lügendetektortest zu machen. Erst machte er mit, dann ging ihm das Ganze zu weit und er sagte ihr unverblümt die Wahrheit ins Gesicht und dass sie doch den Test bei sich selbst machen solle und sich dabei fragen lassen solle, ob sie ihm wirklich vertraut.
Fakt ist, dass er der Einzige gewesen war, der stets bemüht war, die Wahrheit zu sagen und dass bei ihrem Test raus kam, dass alles bei ihr Lüge war 😉
Ich hatte mich schon beim ersten Sehen gefragt, warum sie so einen Kontrollwahn hatte: sie schien immer die Fäden in der Hand behalten zu wollen und die Dinge lenken. Auch hatte ich nicht verstanden, warum sie so mißtrauisch dem Verlobten gegenüber war und ihn nie ausreden ließ, wenn er was erklären wollte.
Thom sagte, das läge daran, weil sie selbst ständig gelogen hatte – aus den unterschiedlichsten Gründen. Da es für sie selbst normal war, zu lügen, ging sie scheinbar davon aus, dass auch die anderen sie automatisch belügen würden.
Nun sind wir wieder bei Pharao angekommen: er selbst nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau und man kann ihm nicht trauen. Sein „ja“ bedeutet nicht immer „ja“, er ändert es, wenn es ihm in den Kram passt.
Daher geht er jetzt auch davon aus, dass Mose und das Volk ihn austricksen wollen. Er schließt von sich auf andere …
2. Mose 10:15
Drohte Ägypten eine erneute Hungersnot?
Die Tiere werden durch Seuchen und Hagel vernichtet, dann wird das Getreide, das kurz vor der Ernte steht durch den Hagel vernichtet und nun fressen die Heuschrecken alles, was von den Pflanzen übrig geblieben war.
Das hört sich für nich schlimmer an, als was wir über die Hungersnot gelesen hatten, als Josef das Getreide verwaltet hatte.
Müßte der Pharao nicht spätestens hier einlenken?
Ist ihm das Machtgerangel wirklich wichtiger, als das Leben des Volkes und seiner Familie? Was wollen sie denn essen, wovon sich und ihre Familien ernähren?
Denn: worum geht es hier denn eigentlich?
Die Frage, die er hier „ausdiskutieren“ will, ist doch, wer mächtiger ist: er oder Jehova. Denn daran hängt ja auch die Frage, wer der wahre Gott ist.
Zum wievielten Mal geht er jetzt vom Pharao weg, um Gott um Gnade für ihn und sein Volk zu bitten und um Gott zu bitten, diese Plage zu beenden?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das getan hätte.
So, wie ich mich kenne, hätte ich dem Pharao eine passende Antwort ins Gesicht geschleudert. Oder – für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich hätte meinen Mund halten können – so hätte ich sicherlich nicht um Gnade für diesen Sturkopf gebeten. Denn immerhin nimmt dieser nicht nur Mose nicht ernst, sondern er verhöhnt auch Gott. Warum hätte ich für so jemanden ein gutes Wort bei Gott einlegen sollen?
Mose bittet dennoch immer wieder für ihn. Er legt ein gutes Wort ein. Warum?
Ich habe vorhin beschrieben, wie meine Gefühle in einem solchen Fall wären und dass ich nicht den natürlichen Wunsch dazu hätte.
Aber Jesus fordert uns zu genau einem solchen Verhalten auf: wir sollen unsere Feinde lieben und für sie beten. Wenn wir ihm wirklich nachfolgen – also echte Christen sein – wollen, dann würden wir so handeln.
Aber dies müssen und sollen wir nicht aus eigener Kraft tun. Gott weiss, dass uns dies so niemals möglich wäre. Aber er hat uns seinen Geist gesandt und wir dürfen darum bitten. Wir hatten es am Sonntag erst wieder gesungen: „komm, erfülle mich, mit dem Heiligen Geist…“ („Jesus, du allein bist genug“). Dann, mit Hilfe dieses Geistes schaffen wir es, die richtige Einstellung zu haben und für unsere Feinde zu bitten. Wir dürfen Gott auch darum bitten, uns die richtige Einstellung zu schenken und uns den Wunsch ins Herz zu geben, dies zu tun.
Auch Mose ist hier nicht allein und auch er muss es nicht aus eigener Kraft tun. Gott ist mit ihm und gibt ihm die Kraft dazu… – so wie uns heute,
2. Mose 11:3
Wirklich gut angesehen – oder eher „gefürchtet“?
Dass sich die Minister und das Volk vor Mose fürchten, könnte ich gut verstehen – denn durch diesen „verfluchten Kerl“ kam viel Leid und Unglück über Ägypten und das Volk.
Aber hier wird gesagt, er sei „hoch angesehen“ gewesen. Darunter stelle ich mir eher Anerkennung und Ehre vor oder so was wie „beliebt sein“.
Das sind nicht so die Eigenschaften, die ich ihm zuordnen würde, wenn ich als Ägypter immer wieder von den göttlichen Plagen betroffen gewesen wäre.
Ist es also einfach nur ein falsches Wort bei der Übersetzung – oder aus welchem Grund genießt er hier so hohes Ansehen?
2. Mose 11:4-6
Macht er hier Stimmung gegen den Pharao?
Wir wissen ja, dass Jehova später eh den Pharao und sein Heer im Meer umkommen lässt. Aber es bleiben ja Mütter zurück und auch andere der Familie. Wie werden sie den Pharao nach dieser Plage sehen?
Ich hätte sicherlich keine gute Meinung mehr von ihm gehabt, wenn durch seine Sturheit mein Kind zu Tode gekommen wäre. Im Gegenteil, ich wäre mächtig sauer auf ihn gewesen.
Sicherlich wird auch sein Ruf gelitten haben. So kommt er nachher nicht nur zu Tode, auch sein Andenken wird beim Volk negativ sein. Ob sie wohl um ihn getrauert haben?
2. Mose 11:10
Der Grund wird aus dem Zusammenhang klar
Ja, wir hatten es schon einmal in einem der vorherigen Kapiteln gelesen, warum Gott das Herz des Pharao verhärtet: damit ER durch diese Plagen zeigen kann, wer der einzig wahre Gott ist und damit sich dies auf der ganzen Welt verbreitet.
Aber hier sehen wir noch einen anderen Grund, wenn wir es im Zusammenhang lesen: es geht auch um die Symbolik des Opferlammes!
Gestern Abend habe ich mir Kapitel 12 als mp3 angehört und mir sind noch viel mehr Einzelheiten aufgefallen, die auf Jesus hinweisen, auf das, was er für und getan hat und wieviele Ähnlichkeiten es gibt.
Bitte achten wir doch beim Lesen diesmal darauf, wo wir diese alle erkennen können und was sie mit Jesus und seinem Opfertod zu tun haben 😉
Wir kennen auch alle möglichen Sylvester- und Neujahrs-Bräuche:
Wir wollen den alten Ballast loswerden und machen alle möglichen Aktionen – wie in einem Jahr bei meiner ersten Mutter-Kind-Kur: da sollten wir alles, was uns belastet, auf einen Zettel schreiben und diese wurden dann zum Jahreswechsel symbolisch verbrannt. Damit ‚hatten wir alles hinter uns gelassen‘ und konnten neu anfangen.
Auch die „guten Vorsätze fürs Neue Jahr“ sind allgemein bekannt und sehr beliebt: wir wollen positiv ins Neue Jahr starten und nehmen uns zB vor, abzunehmen oder mehr Sport zu machen.
Jehova hat hier eine viel bessere Lösung:
Das Neue Jahr soll für sie damit beginnen, dass sie das Passah feiern und sich so daran erinnern, was Gott für sie getan hatte, daran, welche Macht er in Ägypten gezeigt hatte und daran, wie er sie letztendlich aus der Sklaverei befreit hatte.
Kann man ein neues Jahr besser beginnen?
Wenn alle unsere Gedanken auf unseren Gott gerichtet sind, auf seine ganze Macht und Liebe und darauf, dass wir nicht allein sind, sondern Gott uns immer zur Seite steht – was für ein positiver Anfang und was für eine Motivation!
Es ist faszinierend, mir vorzustellen, dass die Juden jedes Jahr damit beginnen. Dass sie sich zu Beginn jeden neuen Jahres an all dies erinnern.
Eigentlich geht das ja bei uns Christen so weiter – nur dass unser Kalenderjahr nicht damit beginnt.
Denn Jesus feierte mit seinen Jüngern das letzte Mal Passah, erklärte ihnen seinen Tod und den neuen Bund und führte ein neues Fest ein, dass sie zur Erinnerung feiern sollten.
So begannen die ersten Christen auch das Neue Jahr mit der Erinnerung, was Gott für sie getan hatte, wie sehr er sie liebte und dass er sie aus der Sünde zu einem neuen Leben befreit hatte.
Also auch hier ein absolut positiver Start, der uns für das ganze kommende Jahr stärken und motivieren sollte.
Eigentlich sollten wir Christen dem „normalen“ Jahreswechsel gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenken – sondern für uns beschließen, dass auch wir unser neues Jahr erst zur Osterzeit beginnen – dann, wenn wir den Opfertod Jesu gedenken und seine Auferstehung feiern.
Dann werden auch wir uns das ganze Jahr an die tiefe Liebe Gottes und Jesu erinnert und das wird uns positiv beeinflussen und zu guten Dingen motivieren 🙂
2. Mose 12:7
Durch das Blut von dem unausweichlichen Tod befreit
Wir wollen jetzt nicht auf all die Aspekte eingehen, wo sich das Passah mit Jesu Tod gleich sind. Das hatten wir bereits in den vergangenen Jahren ausreichend getan. Hier sollen jetzt nur Punkte kommen, die mir gerade erst neu aufgefallen sind:
Sie sollten die Pfosten ihrer Türen mit dem Blut des Opferlammes bestreichen. Um hinein zukommen, hätte man unter diesem Blut hindurch gehen müssen.
Das Blut hielt die Todesengel davon ab, den verdienten Tod zu vollstrecken, denn auch die Israeliten hatten Erstgeborene.
Bewahrt wurde nicht jeder Israelit, sondern nur diejenigen, die auf Gott hörten und in dieser Nacht im Haus blieben – das Blut des Lammes als eine Art Sicherheitsgitter vor dem vernichtenden Tod.
Auch wir haben alle den Tod „verdient“, denn durch die Sünde von Adam und Eva haben wir die Unvollkommenheit geerbt und sind eigentlich entfremdet von Gott – was die natürliche Konsequenz, den Tod, nach sich zieht.
Aber wir können bewahrt werden. Wir müssen nicht für immer sterben. Wenn wir uns unter das Blut Jesu ducken, wenn wir nahe bei ihm bleiben, wenn wir dieses Opferblut von ihm auf uns anwenden – dann werden wir bewahrt.
Denn dieses Blut ermöglicht Versöhnung mit Gott und das bedeutet, dass wir einmal ewig leben werden – entweder im Himmel bei Gott und Jesus, oder hier auf einer gereinigten Erde, die wieder ein Paradies sein wird.
Das Blut Jesu beschützt uns und befreit uns von dem Zorn Gottes.
Ich weiss nicht, was passiert wäre, wenn die Ägypter ebenfalls so gehandelt hätten, wenn sie ebenfalls ein Lamm geschlachtet und dessen Blut an die Türpfosten gestrichen hätten. Wahrscheinlich wäre der Engel des Todes auch hier vorbei gegangen. Denn es war ja nicht die Tatsache, dass man zum Volk Israel gehörte, ausschlaggebend – sondern das Blut an der Tür und dass man gehorsam im Haus blieb.
Es kann also auch durchaus sein, dass einige vom Volk Israel ihre Erstgeborenen verloren, weil sie nicht das gemacht hatten, was Gott gesagt hatte
2. Mose 13:2
Warum die erstgeborenen Söhne Jehova gehören
Ja, wenn wir die Bibel im Zusammenhang lesen, dann ist alles ganz logisch:
Jehova hatte als 10. Plage den Tod jeder männlichen Erstgeburt beschlossen. Die Israeliten machten eine Ausnahme, sie sind mit dem Blut des Opferlamms erkauft, ihnen konnten die Todesengel nichts tun. Da sie erkauft waren, gehören sie logischerweise auch ihm.
Behalten wir diesen Aspekt bitte für später im Sinn …
2. Mose 13:19
Trotz Flucht und Zeitdruck Zeit dafür?
Wie soll ich mir das vorstellen?
Wir wissen ja, dass Josef darum gebeten hatte, dass seine Gebeine nicht in Ägypten bleiben sollten, sondern dass sie sie mitnehmen sollten, wenn sie wieder nach Kanaan – in die Heimat und in das verheißene Land – gingen.
Wir wissen auch, dass sie in der Kultur ihre Toten nicht in der Erde begruben. So mußten seine Gebeine jetzt nicht mühsam ausgebuddelt und zusammen gesucht werden.
Aber dennoch sind sie in Eile, da sie fliehen müssen. Sie gehen ja nicht gemütlich aus Ägypten fort.
Wo hatten sie seine Gebeine aufbewahrt? War es in unmittelbarer Nähe? Ich hatte gedacht, sie wären irgendwo außerhalb begraben gewesen, wo man erst mal hinlaufen mußte.
Und woher wissen sie, welches seine Gebeine sind?
Sicherlich hatte er ein Familiengrab, wo auch er und seine Kinder begraben sind. Wieviel Zeit ist eigentlich vergangen? Leben seine Söhne noch, oder ziehen sie mit aus?.
Hatte er seine Gebeine gesondert aufbewahren lassen? Vielleicht von Anfang an in einer Art Reisetasche? Aber es wird ja Jahre gedauert haben, bis nur noch Gebeine da waren – oder nehmen sie hier eine mumifizierte Leiche mit? Immerhin war er ein angesehener Mann bei Hofe …
2. Mose 14:6-7
Danach sind sie nicht nur ohne König – sondern auch ohne Armee
Alles, was irgendwie den Ägyptern Sicherheit bieten kann, bricht hier auf, um dem Volk Israel nachzujagen.
Wie mögen sie wohl dabei empfinden?
Sie hatten gesehen, wie mächtig dieser Gott Jehova ist, schließlich hatten sie unter den Plagen und deren Auswirkungen gelitten. Sicherlich waren sie froh, dass dieses Volk endlich ihr Land verläßt und deren Gott ihnen nichts mehr antun kann.
Vielleicht sind sie auch schon sauer auf den Pharao, weil er so lange nicht nachgibt. Sicherlich wird es einen Nachfolger für ihn geben, so dass sie ihm vielleicht nicht unbedingt nachtrauern.
Aber er nimmt das ganze Heer mit und sie wissen, wie mächtig dieser Jehova ist. Was, wenn das Heer nicht mehr zurück kommt?
Wir wissen ja, dass alle im Roten Meer umkommen. Aber haben wir schon einmal darüber nachgedacht, was dies für die Ägypter bedeutet?
Sie sind verletzlich und angreifbar. Denn: auch wenn man den Nachfolger einfach zum Pharao machen kann – wo bekommen sie so schnell ein neues Heer her?
Was, wenn die Feinde das mitbekommen! Sie könnten sie ohne Probleme vernichten, da niemand da ist, der sie beschützt – denn dass auf ihre „Götter“ kein Verlass ist, haben sie ja bei den 10 Plagen gesehen …
„13Doch Mose sagte zum Volk: »Habt keine Angst! Wartet ab und seht, wie der HERR euch heute retten wird. Denn ihr werdet diese Ägypter dort nie wiedersehen. 14Der HERR selbst wird für euch kämpfen. Bleibt ganz ruhig!«“
Hört sich gut an, aber ist gar nicht so einfach!
Die Gefahr können sie buchstäblich sehen – ihren Gott nicht!
Ich rede hier aus Erfahrung und weiß, wie schwer es ist, in so einer Situation die Ruhe zu bewahren
Wir kennen diese Formulierung ja bereits aus Hesekiel und der Offenbarung: wenn Gott sein Urteil vollstreckt, werden sie erkennen müssen, dass er Jehova ist.
Nur welchen Sinn macht das dann eigentlich noch – wenn sie mit dieser Erkenntnis nichts mehr anfangen können?
Welchen Sinn macht es für mich, wenn ich sterbe ohne Hoffnung auf eine Auferstehung, wenn ich weiss, dass ich durch Gottes Hand zu Tode komme? Dass ich für eine schlechte Tat bestraft werde?
Ich weiss, dass die Lehre von einem Fegefeuer oder einer Hölle, in der die Bösen für immer gequält werden, unbiblisch ist. Nur: in einem solchen Fall würde die Erkenntnis für mich Sinn machen, dass es eine Strafe Gottes ist.
Fakt ist, dass es Jehova sehr wichtig ist, dass die Bösen erkennen, dass sie Gottes hartes Gericht trifft, wenn er sie für immer vernichtet. Aber warum?
Wenn jemand wegen Mordes auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird und man ihm zuvor noch mal das Urteil vorliest – warum er diese Strafe erhält – hat es dann nicht eher eine abschreckende Wirkung auf künftige Täter?
Ok, er selbst weiss, dass er zu Recht getötet wird. Aber was bringt das noch für ihn?
Wenn die Bösen im Angesicht des Todes erfahren, dass es Gott selbst ist, der hier an ihnen Gericht übt – haben sie dann mehr Angst beim Sterben?
Und wird es ihnen nicht egal sein, ob sie als Feinde Gottes sterben? Es war ihnen doch zu Lebzeiten auch nicht wichtig, wie ER über sie denkt…
Warum erkennen sie erst jetzt, dass Jehova auf der Seite der Israeliten ist und für sie kämpft? Hatte er dies nicht durch die Plagen bewiesen – ganz besonders durch die, die sein eigenes Volk durch ein Wunder nicht trafen?
Diese ganzen Stämme, die hier aufgeführt werden, kennen wir als solche, die sich Israel in den Weg stellen und auch aktiv befeinden – allerdings erst später!
Warum werden sie hier schon in so einem negativen Zusammenhang gezeigt, wenn das Volk Israel noch gar keine negativen Erfahrungen mit ihnen gemacht haben?
In der Hörbibel, die ich nebenbei höre, heißt es, dass Miriam sich eine Pauke nimmt und auch die anderen Frauen ihr mit Pauken folgen.
Mir war so, dass es ein Tamburin ist und in der Neues Leben ist auch von einem Tamburin die Rede.
Aber ist das nicht ein riesiger Unterschied in jeder Hinsicht? Eine Pauke ist groß, schwer und hat einen dumpfen Klang. Ein Tamburin ist klein und leicht mit hellem Klang, es sieht ganz anders aus.
Warum also so ein Unterschied?
Thom sagt, dass in dem Urtext dort ein Wort steht, dass „Pauke, Pauken“ übersetzt wird. Das Urwort heißt „Toph“.
Bei den Querverweisen wird es teilweise mit Tamburin und teilweise mit Pauke übersetzt.
Trotzdem für mich ein großer Unterschied!
Thom sagt, dass die „Pauke“, die das Urwort meint, wahrscheinlich eigentlich ein kleines Instrument ist – wir es nur als ein großes kennen
Hmmm
Im Einsichtenbuch heißt es:
TAMBURIN
Ein Schlaginstrument, das schon in patriarchalischen Zeiten in Gebrauch war. Das hebräische Wort toph ist auch mit „Handpauke“, „Pauke“ und „Handtrommel“ übersetzt worden (1Mo 31:27, He; ZB; L. Koehler, W. Baumgartner, Lexicon in Veteris Testamenti Libros, 2. Auflage, Leiden 1958, S. 1036). Diese Wörter beschreiben im wesentlichen dasselbe Musikinstrument — eine kleine Handtrommel. Sie bestand aus einem Holz- oder Metallrahmen, dessen Durchmesser etwa 25 cm betrug und über den auf der einen oder auf beiden Seiten ein Fell oder eine Tierhaut gespannt war. Da dieses Instrument bei festlichen Anlässen Verwendung fand, waren manchmal am Rand dünne runde Scheiben aus Metall oder Glöckchen befestigt gewesen, und es könnte wie das moderne Tamburin gespielt worden sein. Andere Arten haben wahrscheinlich eher ausgesehen wie eine Tomtom-Trommel und wurden mit beiden Händen geschlagen.
Zwar wird das Tamburin in Verbindung mit dem Tempelgottesdienst nicht erwähnt, aber sowohl Frauen als auch Männer benutzten es, um Jehova zu lobpreisen. Auch wurde bei anderen freudigen Anlässen wie Festmählern und Hochzeiten darauf gespielt (1Sa 10:5; 2Sa 6:5; Ps 150:4; Jes 5:12). Besonders die Frauen haben sich beim Singen und Tanzen mit dem Tamburin begleitet (2Mo 15:20; Ri 11:34; 1Sa 18:6). Das Tamburin wird auch in Verbindung mit der Freude erwähnt, die Israel zur Zeit seiner Wiederherstellung erleben würde (Jer 31:4).
bei Wikipedia heißt es:
Die Pauke (italienisch: timpano; pl. timpani, französisch: timbale, englisch: kettledrum „Kesseltrommel“) ist ein Schlaginstrument aus der Gruppe der Membranophone. Die paarweise Verwendung ist üblich; einzelne Musikstücke erforderten aber schon seit dem 18. Jh. vier oder mehr Instrumente.
Die Pauke besteht meist aus einem fast halbkugeligen Kupferkessel, der mit einem Fell aus Kunststoff oder Tierhaut bespannt ist. Aus der Musikgeschichte und dem Orff-Schulwerk sind jedoch auch runde und sogar eckige Pauken aus Holz bekannt. Ferner gibt es heute auch Paukenkessel aus Kunstmaterialien (z. B.: Fiberglas) oder Aluminium. Der Kessel hat unten in der Mitte ein kleines Loch, welches dem Luftaustausch beim Auf- und Ab-Schwingen des Fells dient. Durch einen Mechanismus, der entweder unten am Fuß, im Paukeninneren oder unter dem Rand angebracht ist, kann das Fell verschieden stark gespannt werden. Dadurch lässt sich die Tonhöhe während des Spielens verändern.
2. Mose 16:2
„Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“
Ja, ihr habt Recht: das geht doch gar nicht. Bei einer „Trocken Wäsche“ würden wir gar nicht richtig sauber. Wir müssen uns also entscheiden, was wir wirklich wollen 🙂
Das Volk hatte jahrelang unter der Bedrückung gelitten und anhaltend zu Jehova in seiner Not geschrien. Sie wollten Befreiung aus der Sklaverei – aber wenn es schwierig wird, sehnen sie sich genau dorthin zurück.
Wir Menschen neigen scheinbar dazu, dass wir ein einfaches und bequemes Leben wollen. Das liegt vielleicht auch daran, dass Gott uns eigentlich für ein angenehmes Leben im Paradies erschaffen hat (vielleicht „erinnern“ sich unsere Gene noch daran). Schwierig wurde es erst nach dem Sündenfall und als Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden. Wir erinnern uns?
Gott sagte zu ihnen: „weil du dies getan hast, darum wirst du Schmerzen bei der Geburt haben und auch Probleme mit deinem Mann“ und zu Adam sagte er, dass eben deshalb seine Arbeit nicht mehr angenehm und schön sein würde, sondern es ein harter Knochenjob wäre, die Familie zu ernähren.
Wenn wir Probleme haben, wünschen wir uns oft ein Wunder: Gott soll die Probleme lösen, aber Bitteschön so, dass ich nichts machen muss und dass es nicht anstrengend ist oder weh tut.
In Wirklichkeit lässt Gott diese „Geburtsschmerzen“ bei der Problemlösung zu, sie dienen dazu, uns etwas klar zu machen, uns zu schulen und zu formen. Ich habe kürzlich erst von der Idee gehört, dass diese Schmerzen, die wir Frauen bei einer natürlichen Geburt haben, die Bindung von der Mutter zum Kind stärken. Eine Mutter, die stundenlang in den Wehen gelegen habe, würde nicht so schnell bei Problemen mit dem Kind aufgeben 😉
Ich selber kennen den Wunsch nach einer komfortablen und bequemen Problemlösung nur zu gut. Im Zusammenhang mit meiner Phobie wünsche ich mir auch immer wieder, dass die Angst einfach so verschwinden würde, wenn ich nur lange genug warte – dann würde ich ja auch losgehen.
Aber eine Phobie wird man nur dann los, wenn man bereit ist, genau das zu tun, was uns in Panik versetzt. Alle anderen Lösungsansätze kannst du getrost vergessen. Ich weiss, wovon ich da rede, ich habe seit der Geburt meiner Tochter vor gut 30 Jahren damit zui tun. Ich habe viele Therapien gemacht und war mehrfach in einer speziellen Klinik. Gebracht hat es mir erst 2000 etwas, als der Leidensdruck so groß war, dass ich mich auf das Abenteuer wirklich eingelassen hatte. Bin ich Ende des Jahres noch mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt mit einer Therapeutin zur Reha nach Bad Gandersheim gefahren, so war ich einige Wochen später mit einem Wochenendticket allein für einige Stunden nach Hause gefahren. Diese Reha war mit eine der schmerzvollsten Erfahrungen, hat mich aber über viele Jahre wirklich frei gemacht.
Leider hab ich nach einer persönlichen Krise 2011 einen Rückfall bekommen und nicht richtig darauf reagiert. Und so konnte es passieren, dass ich meine Angst über mehrere Jahre verschleppt habe. Ich stand mir dabei immer selber im Weg. Vom Verstand her wußte ich, dass ich die Angst nur dann überwinde, wenn ich die Dinge trotz meiner Angst tue. Aber mein Gefühl wollte nicht, es hielt mich davon ab. Ich wollte diesen heftigen Schmerz der Angst nicht mehr spüren und ging ihr aus dem Weg – mit dem Ergebnis, dass ich selbst meinen Bewegungsradius immer mehr eingeschränkt habe.
Natürlich hatte ich meinen Glauben und immer wieder zu Gott um Befreiung gebetet – aber ich wollte nicht durch diesen Schmerz hindurch und so konnte es nichts werden. In der Zeit habe ich immer wieder die Gemeinde und Einzelne gebeten, für mich zu beten, aber es klappte nicht. Irgendwann kamen wir darauf, dass bei mir der Wille, den Schmerz zuzulassen, alles blockierte. Ich hatte diesen Willen nicht und so wurden die Gebete anders. Wir alle beteten darum, dass ich den Willen bekomme, dass ich es wirklich will und eine resolute Schwester half mir ganz praktisch dabei. Wir standen unten am See und nix ging mehr. Wie immer wollte ich nur zurück nach Hause, aber sie ging nicht mit mir. Sie sagte ganz klar, dass ich mich jetzt und hier entscheiden muss: will ich die Angst loswerden oder nicht? Sie machte mir klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Allein traute ich mich nicht und sie würde nur nach vorne mit mir gehen – und wenn es den ganzen Tag dauern würde. Ich durfte auf der Stelle verharren, so lange und oft ich wollte und sie betete immer wieder mit mir, aber es ging halt nur nach Vorne, nicht nach Hinten. Es war eine sehr sehr schwere Geburt für mich – aber erfolgreich. Nachdem ich mich endlich entschieden hatte, es zu tun, ging es auf einmal ganz leicht 😉
Das war im Oktober letzten Jahres. Gekrönt wurde alles mit einer Gemeindefreizeit, an der Thom und ich dieses Mal auch teilnehmen konnten und was mich echt beflügelt hat. Ja, ich hatte auch danach immer wieder zu kämpfen, auch heute noch. Aber diese vielen qualvollen Stunden am See waren sehr lehrreich für mich. Ich rufe sie mir immer wieder ins Gedächtnis zurück, wenn ich mal wieder kneifen will. Denke an die vielen qualvollen Jahre der Einschränkung zurück und wie schnell sich alles änderte, als ich mich endlich entschieden hatte, meine Komfortzone zu verlassen, als ich die Entscheidung getroffen hatte, es trotz der Angst zu tun. Es war im Endeffekt weniger schlimm, als all die Jahre des Vermeidens. Es ging immer nur darum, die Entscheidung zu treffen: „Trotzdem“!
Ich verstehe die Israeliten hier sehr gut. Sie haben Angst, Angst vor dem, was kommt. Die Sklaverei in Ägypten kennen sie, sie haben gelernt, damit zu leben. Und die Befreiung durch Gott – die hatten sie sich anders vorgestellt. Nichts, wo sie selbst was tun mußten, sondern ein Fingerschnipps von Gott und alles wäre gut.
Was bekommen sie statt dessen? Sie erleben die Flucht, sehen sich in einer aussichtslosen Situation, der Feind kommt immer näher. Ja, Gott hilft ihnen und teilt das Meer – aber sie müssen viele Stunden selbst da durch laufen, sie werden nicht einfach auf die andere Seite gebeamt. Und sie sehen dabei, dass ihnen der Feind im Nacken sitzt. Sie laufen zu Fuß, sind ermüdet von dem Marsch – der Feind reitet mit Pferden und Wagen. Er ist schneller als ich.
Ja, Gott befreit sie letztendlich, aber sie kommen nicht in ein Paradies, wie erwartet. Sie müssen weiter laufen und Wasser gibt es auch nicht. Ok, Gott sorgt durch Moses für Wasser, aber nun wird es schon wieder schwierig. Sie haben Hunger …
Sie verstehen es nicht. Wahrscheinlich sind es ihre Erwartungen, die ihnen dabei im Weg stehen. Sie denken: „wenn Gott uns befreit, dann muss es etwas Leichtes und Schönes sein, so ähnlich, wie es unsere Ureltern im Paradies hatten“.
Wenn wir selbst auch so denken, wie ich auch viele Jahre, dann müssen wir unsere Einstellung ändern. ‚Gott ist derselbe wie zu Urzeiten und ER ändert sich nicht‘.
Wir sind es, die wir unsere Einstellung ändern müssen. Dann geht es uns besser und der Weg mit Gott wird leichter …
Woher weiss Mose das, wenn es ihm Jehova doch erst später sagt, dass sie auch Fleisch bekommen werden und zwar am Abend?
Hat sich Jehova hier ihm und seiner Aussage angepaßt, damit Mose nicht sein Gesicht verliert – oder hatte ER es ihm schon früher gesagt und wir erfahren es erst hier?
Es ist schon interessant, dass Jehova scheinbar immer verlangt, dass auch wir unseren Teil dazu tun, wenn wir ihn um etwas bitten oder von ihm erwarten. Selbst dann, wenn er für uns ein Wunder bewirkt
Wir erinnern uns an die 10 Plagen in Ägypten – immer mußte Mose etwas tun, wie zB den Stock über was ausstrecken, Staub in die Luft werfen oder ähnliches.
Bei der Teilung vom Roten Meer mußte er zuerst den Stock über das Meer erheben, als es um Wasser ging, mußte er mit seinem Stab vor den Felsen klopfen und auch hier: er muss den Arm hochgetreckt halten, damit Gott sein Wunder wirken „kann“.
Eigentlich braucht Gott unsere Mitwirkung nicht, er kann es auch ohne uns bewirken. Warum fordert er es dann ein?
Besonders hier, wo die Schlacht über den ganzen Tag geht: warum verliert das Volk, sobald Mose die Hand sinken lässt? Was will Gott dadurch bewirken? Warum ist IHM das so wichtig?
Will er damit zeigen, dass wir auch eine gewisse Eigenverantwortung haben?
Will er andere auffordern, Mose zu helfen?
2. Mose 17:14
Warum Mose es ausgerechnet Josua einschärfen sollte
Die Bücher Mose sind im Verlauf vieler Jahre geschrieben worden und wir sind schon über einige Details „gestolpert“, die der Geschichte vorgreifen – wie z.B. im vorherigen Kapitel, dass Aaron das Manna (später) ins Heiligtum in die Bundeslade packen sollte. Zu der Zeit, wo der Bericht handelt, gab es die Lade noch nicht und Gott hatte auch noch nichts davon gesagt gehabt. Einige Übersetzungen fügen daher den Zusatz „später“ ein 😉 (2. Mose 16:33-34)
Es könnte hier ein ähnlicher Fall sein – muss aber nicht:
Denn sicherlich weiss Jehova auch schon bereits jetzt, wer Moses Nachfolger werden würde, denn er kennt uns, kann in unser Herz sehen und weiss, in welche Richtung wir uns entwickeln werden. Wahrscheinlich ist Josua bereits zu diesem Zeitpunkt schon herausragend …
2. Mose 18:1
Ein Beweis dafür, wie schnell sich Jehovas Taten für sein Volk rumgesprochen haben
Wir erinnern uns, dass Jethro (oder wie er hier genannt wird „Jitro“) nicht mal eben um die Ecke wohnt. Mose mußte einen langen Marsch zurücklegen, bis er in die Wüste nach Midian kam und umgekehrt. (Gehörte Midian eigentlich zu Ägypten?)
Nachdem er von Gott den Auftrag erhält, SEIN Volk zu befreien, macht er sich nach Ägypten zum Hof des Pharao auf, unterwegs trifft er auf Aaron, den Jehova ihm entgegen geschickt hatte. Also nicht mal eben um die Ecke.
Wir wissen, dass Gott ‚Pharao deshalb bestehen ließ, um SEINE Macht zu zeigen‘ und ‚damit die Völker erkennen, dass er Jehova ist‘.
Es hat funktioniert! Die Sache mit den Plagen hatte sich herum gesprochen und sicherlich auch das, was danach im Roten Meer passiert ist. Immerhin gab es danach einen neuen Pharao und dass das Heer massiv geschwächt war, hatte sich sicherlich auch herum gesprochen.
Nun lebte Jethro nicht in einer größeren Ortschaft, wo sich Klatsch und Tratsch schnell verbreitet und sowas wie einen „Kurier“, „BZ“ oder „Morgenpost“ gab es sicherlich nicht, ebenso wenig wie Radio, TV oder Internet.
Dennoch war es bereits bis zu Jethro in der Wüste gedrungen, „was Gott für Mose und sein Volk, die Israeliten, getan hatte und wie der HERR sie sicher aus Ägypten geführt hatte“ (Neues Leben)
2. Mose 19:6
Ein Königreich von Priestern – zu wem spricht er hier?
Hier sind wir wieder an einem Punkt, wo das Estherstudium mit Stephi gestockt hatte – weil sie der Ansicht ist, dass wir alle – alle Christen – zu dieser Priesterschaft gehören und ich als ehemalige Zeugin Jehovas gelernt hatte, dass dies nur die Gesalbten sind.
Kann es tatsächlich sein, dass ihre Sicht der Dinge richtig ist?
Jehova hatte das ganze Volk Israel aus der Gefangenschaft befreit, so wie er jeden Einzelnen von uns aus ‚der Welt und der Gefangenschaft der Sünde‘ befreit hat. Zu „dem Volk nach Gottes Namen“ zählen auch nach der Lehre der ZJ alle echten Christen.
Gott sagt Mose, er solle zu dem ganzen Volk sprechen, also redet er im übertragenen Sinne zu allen Christen und sagt, dass er alle Christen zu dieser „königlichen Priesterschaft“ machen wird.
Richtig ist, dass nicht alle aus dem Volke Israel Priester waren, sondern dass Jehova später eine besondere Gruppe dazu ausgewählt hatte: die Leviten.
Aber er spricht hier nicht nur zu dem Stamm Levi, sondern zum ganzen Volk.
2. Mose 19:22 und 24
Von welchen Priestern redet ER hier?
Vorher hatte er von dem ganzen Volk als königliche Priesterschaft geredet und die Priester aus dem Leviten waren noch nicht von Gott eingesetzt. Von welchen Priestern spricht er also hier?
Thom hatte mal vor Jahren gesagt, dass die Patriarchen der alten Zeit auch die Priesterdienste für ihre Familien übernommen und Gott die Opfer dargebracht hatten. Sind diese hier gemeint?
Auf der anderen Seite redet er in den bisher gelesenen Kapiteln (ab 1. Mose 1) von ihnen immer als von „Familienhäuptern“
Welche Priester meint Jehova also hier, die auch nicht zu ihm auf den Berg kommen dürfen?
2. Mose 20:1-7
Warum wir uns nicht an andere Götter wenden sollen
Aus dem Zusammenhang geht es ganz klar hervor: dadurch, dass Jehova sie aus Ägypten befreit hatte, hat er ja hinreichend bewiesen, dass er der allein wahre Gott ist!
Die Sache mit den Plagen war ja nicht lediglich ein persönicher Kleinkrieg zwischen ihm und Pharao, sondern dessen Priester und Zauberer konnten den Plagen ja auch keinen Einhalt gebieten. Ihre „Götter“ waren nicht mit ihnen. Spätestens bei der letzten Plage hätten sie helfend eingreifen müssen. Aber sie ließen ja sogar zu, dass der Pharao im Meer ertrank. Einen normalen Nachfolger gab es auch nicht, da dessen erstgeborener Sohn, der Thronfolger, bei der 10. Plage ums Leben kam.
Das Volk Israel war die ganze Zeit live dabei gewesen, hatte die Macht seines Gottes gesehen und das Unvermögen der Götter und Götzen von Ägypten.
Letztendlich hatte Jehova sie mit großer Macht aus Ägypten befreit und ihnen in der Wüste Manna und Wasser gegeben. Er hatte bewiesen, dass er für sie sorgen kann und will und die große Machtbekundung war ja gerade erst 2 Monate her, wie wir am Anfang vom vorigen Kapitel gelesen hatten. Es sollte ihnen also noch frisch im Gedächtnis sein 😉
Weil Jehova also der allein wahre Gott ist und der Mächtigste im Universum, deshalb hat er auch Anspruch auf alleinige Anbetung. Und mal ehrlich: wem fällt das im Angesicht dieser Tatsachen schwer?
Auch, dass wir den Namen Jehovas nicht beschmutzen sollen, nicht missbrauchen sollen, ist völlig legitim. Jemand, der so mächtig und gleichzeitig so liebevoll ist, der verdient auch die Anerkennung und Ehre dafür.
Wir sehen, dass die ersten Sachen alle mit der Sache in Ägypten zusammenhängen…
2. Mose 20:8-11
Der tiefere Sinn vom Sabbat (einem arbeitsfreien Tag)
Gott ruft den Sabbat ins Leben und erklärt auch gleich, warum: wir sollen uns jedesmal daran erinnern, dass ER es ist, der alles erschaffen hat und dem wir unser Leben verdanken.
Am Sabbat sollen wir uns daran erinnern und uns Zeit für ihn nehmen. Wir leben nicht für uns selbst, sondern weil Gott uns erschaffen hat. Deswegen gehören wir ihm und schulden ihm in gewisser Weise auch Anerkennnung und Dankbarkeit.
Vielleicht passt hier ganz gut der Gedanke vom Muttertag: unserer Mutter verdanken wir unser Leben, sie hat uns unter Schmerzen geboren und unter vielen Mühen und Entbehrungen aufgezogen. Einmal im Jahr „gedenken“ wir in Deutschland dieser Tatsache und ehren unsere Mutter. Wir erweisen ihr unsere Liebe und Dankbarkeit. Wir machen ihr Geschenke, Kinder, die noch von ihr versorgt werden, bringen ihr das Frühstück ans Bett und verwöhnen sie und der ganze Tag ist eigentlich ihr Ehrentag.
Die meisten machen dabei mit, es gibt nur ganz wenige, die diesen Tag ignorieren. Wenigstens einmal im Jahr machen sie sich bewußt, was sie der Mutter verdanken und sie bemühen sich, der Mutter irgendetwas dafür zurück zu geben 😉
Aber es geht auch darum, dass selbst er, der große Gott, der Schöpfer von allem, eine Pause einlegt und nicht durcharbeitet. Auch er gönnt sich etwas Ruhe und er zeigt uns Menschen, dass auch wir eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Ruhe schaffen müssen.
Wer nur immer arbeitet, bekommt schnell einen Burn Out. Mein ältester Bruder mußte dies jetzt erst wieder schmerzhaft am eigenen Leib erleben. Sein Körper fordert seinen Tribut und nun ist er schon fast ein viertel Jahr krank geschrieben und wartet immer noch auf einen Rehaplatz (Kommentar vom 18.03.). Nun erlebt er, dass man dem Körper nicht zu viel abverlangen kann und darf, denn letztendlich fordert der Körper genau diese Ruhezeiten ein – jetzt sogar am Stück.
Also sehen wir zu, dass auch wir einen freien Tag in der Woche haben, an dem wir keinen Streß und Termindruck haben, an dem wir zur Ruhe kommen und an dem wir uns die Zeit nehmen, uns daran zu erinnern, was wir unserem Gott verdanken. Verbringen wir in aller Ruhe Zeit mit ihm und ehren wir ihn für all das, was er für uns getan hat und noch tut 🙂
Für mich hört sich das ziemlich unbarmherzig an: er darf ohne Probleme gehen, aber wenn er Frau und Kinder behalten will, dann muss er – freiwillig – auf Lebenszeit ein Skalve des Herrn bleiben.
Warum? Wie passt dies mit Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Güte zusammen?
Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur er Eigentum seines Herrn ist, sondern seine Frau auch. Der Herr hatte für sie bezahlt und so gehört sie weiterhin ihm, ebenso wie die Kinder der Frau.
Ich weiss, das hört sich jetzt total blöd an, aber wenn wir ein Pferd oder ein anderes Tier von jemanden kaufen, so gehören die Jungtiere, die von ihm geboren werden, ebenfalls uns. Niemand würde diese Tatsache anzweifeln.
Auf der anderen Seite: warum gibt es nicht die Möglichkeit, die Frau und die Kinder ebenfalls freizukaufen? Wobei: wie sollte der Sklave so viel Geld zusammen bekommen?
2. Mose 21:6
Piercings – ein Zeichen für wilde Freiheit?
Ein interessanter Aspekt, für was ein Piercing bei Gott und für Juden und Christen steht: ein Loch im Ohr war das Zeichen für Lebenslange Sklaverei oder Zugehörigkeit 😉
Heutzutage ist es völlig normal, Ohrringe zu tragen. Seit vielen Jahren ist es sogar normal, wenn Männer einen oder mehrere Ohrringe tragen, es ist cool.
Viele finden das sogar so cool, dass sie sich mehrere Ohrlöcher stechen lassen, teilweise vom Ohrläppchen die ganze Ohrmuschel hoch, oder sogar im Knorpel.
In manchen Kreisen ist es sogar besonders angesagt, das Loch im Ohrläppchen nach und nach zu weiten und mit einem Plastikring zu verstärken, so dass man sogar hindurch schauen kann. Diese Personengruppen scheinen besonders wild zu sein und ihre Freiheit besonders groß zu schreiben!
Hier lesen wir, was so ein Ohrloch bedeutete: wenn man damals im Lager der Israeliten einen Mann mit einem Ohrring sah, dann wußte jeder, dass er freiwillig für den Rest seines Lebens auf seine Freiheit verzichtet hatte und auch, warum.
Später wurde das übernommen. Zu der Zeit, bevor die Schwarzen die gleichen Rechte wie die Weißen bekamen, trugen die Männer auch noch einen Ohrring. Allerdings war es da das Zeichen für lebenslange Sklaverei und hatte sicherlich nichts mit einem freiwilligen Verzicht zu tun.
Es stellt sich die Frage, was für ein Zeichen es ist, wenn sich heute Menschen überall piercen lassen. Sie tun es freiwillig – aber zeigen sie damit vielleicht auch die lebenslange Zugehörigkeit zu einer höheren Macht an? Und wenn ja – zu welcher?
Ich weiss es nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ich habe in den vergangenen Jahren gesehen, dass es auch unter Christen einige gibt, die auf viele Piercings stehen und auch auf diese geweiteten Ohrlöcher. Ob sie damit bewußt eine Zugehörigkeit zeigen wollen, weiss ich nicht.
Auf der anderen Seite stehe ich auch auf schöne Ohrringe. Für mich sind sie ein Schmuck, den ich sehr liebe und auf den ich nicht verzichten möchte. Zeige ich damit vielleicht auch irgendeine lebenslange Zugehörigkeit?
Naja, das sind nur einige (wirre) persönliche Gedanken von mir. Ich mag schönen Ohrschmuck und trage ihn selber sehr gern. Aber mich hatte verwirrt, was der ursprüngliche Sinn davon war – zumindest, was Ohrlöcher bei Männern anging…
2. Mose 21:11
Eine Sklavin, die auch bestimmte Rechte hat
Wenn wir ab Vers 7 lesen, wie man mit einer Jungfrau verfahren solle, die von dem Vater in die Sklaverei verkauft wurde, könnte man erst einmal empört sein. Zumindest ging es mir so:
Warum hatte sie kein Recht darauf, jemals wieder frei zu sein? Waren Frauen wirklich weniger Wert, auch in den Augen Jehovas?
Aber wir dürfen hier nicht aus den Augen verlieren, was ihre Rolle war. Sie war nicht nur irgendeine Sklavin für die Drecksarbeit, wie man heutzutage so schön sagt, sondern scheinbar teilte sie – zumindest zeitweise – auch das Bett mit ihrem Herrn. Er hatte ihr die Jungfräulichkeit genommen und so hatte sie keine Chance mehr, einen anderen Mann zu finden, der für sie sorgt.
Heute ist es völlig normal, dass wir Frauen einen Beruf erlernen, arbeiten gehen und dass wir mit unserem Einkommen für die Familie sorgen, wenn der Mann keine Arbeit hat oder wenig verdient. Alleinerziehende Mütter sind inzwischen normaler als eine Frau, die seit Jahren mit ein und demselben Mann verheiratet ist und deren Kinder alle denselben Vater haben ;-). Wenn sich eine Frau von ihrem Mann trennt und wegen der kleinen Kinder oder aus anderen Gründen nicht arbeiten kann, dann bekommt sie Sozialleistungen.
Das alles gab es zu der damaligen Zeit nicht. Eine Frau war darauf angewiesen, dass sie entweder von ihrem Vater oder ihrem Mann versorgt wird und eine „Gebrauchte“ hatte keine Chance, geheiratet zu werden. Es war wichtig, dass sie als Jungfrau in die Ehe geht.
Ein junges Mädchen, das vom Vater aus Geldmangel in die Sklaverei verkauft wurde und die der Herr auch sexuell „benutzte“, hätte also überhaupt keine Chance gehabt, ein normales Leben zu führen. Daher mußte ihr Herr sie so behandeln, wie eine geliebte Ehefrau!
Selbst, wenn sie nur die Nebenfrau war, so hatte sie gewisse Rechte. Der Mann mußte finanziell für sie sorgen und auch emotional. Er durfte sie also auch nicht in ihren Bedürfnissen als Frau vernachlässigen – wozu eben auch Nähe und Sexualität gehört.
Vielleicht sollte diese Anforderung dafür sorgen, dass sich ein Mann nicht wahllos viele Frauen kaufte oder sonstwie zur Frau nahm – vielleicht, weil die eine uninteressant geworden war – , sondern dass er sich diesen Schritt gut überlegte.
Wir wissen, dass ein Moslem mehrere Frauen haben darf (laut Koran), aber auch für ihn gelten diese Anforderungen: er muss für sie und deren Kinder finanziell gut sorgen und er muss sie auch weiterhin als Frau achten und darf sie nicht vernachlässigen. Oftmals hat selbst ein Moslem nicht mehr als 2 Frauen, denn dies ist sehr Zeit- und Kraftaufwendig. Immerhin muss er auch für Frieden und Harmonie unter den Frauen sorgen ;-). Vielleicht muss ich dazu kurz sagen, dass die Moslems auch die 5 Bücher Mose in ihrem Koran haben und achten. Daher gelten diese Vorkehrungen also auch für sie
Wir sehen, dass Jehova also wirklich gütig und voller Liebe ist – denn er hat für einen solchen Fall liebevoll vorgesorgt
„10Nimmt er sich später noch eine andere Frau, muss er die erste trotzdem mit Essen und Kleidung versorgen und darf ihr den ehelichen Verkehr nicht vorenthalten. 11Wenn er diesen drei Verpflichtungen ihr gegenüber nicht nachkommt, kann sie ihn als freie Frau verlassen, ohne etwas dafür zu bezahlen „
Ausserdem musste er ihr sicherlich ein Scheidungszeugnis ausstellen, so dass sie als ehrbare Frau ging und so eine Chance auf eine neue Ehe hatte
2. Mose 21:15 und 17
Jehova ist wichtig, wie wir mit unseren Eltern umgehen
Dazu gehört nicht nur das körperliche Wohl, sondern auch unsere Einstellung ihnen gegenüber.
Ich weiss nicht so genau, ab wann es üblich geworden ist, seinen Eltern die Schuld für das eigene Versagen zu geben und ihnen eine schlechte Kindheit vorzuwerfen und sich dann – wenn auch vielleicht nur emotional – von ihnen zu entfernen.
Ich rede hier nicht nur als Mutter, der dies passiert ist, sondern auch als Tochter, die voller Scham erkennen muss, dass sie selbst nicht besser war. Viele Jahre hatte ich den Kontakt zu meinen Eltern auf absolute Sparflamme gehalten, weil ich ihnen vorwarf, sich nicht genug emotional um mich gekümmert zu haben. Laut Aussagen der verschiedensten Therapeuten war scheinbar diese Tatsache die Ursache für meine Phobie, mit der ich viele Jahre kämpfte. In der Klinik habe ich unzählige Leute kennengelernt, denen es ebenso ging und die sich dann “aus reinem Selbstschutz”, so wie ich, von den Eltern fern gehalten haben. Nur den absolut nötigsten Kontakt, wenn überhaupt.
Interessant, dass es mir mit dieser Einstellung und dem Verhalten doch glatt gelungen war, als Vollzeitverkündiger der Zeugen Jehovas zu agieren. Wobei ich den Allgemeinen Pionierdienst wegen einem heftigen Rückfall in die Phobie wieder aufgeben mußte.
Heute denke ich, ich hätte meine Kraft und Energie besser darauf verwandt, mein Verhältnis mit meinen Eltern zu bereinigen. Dies ist mir leider erst sehr sehr spät gelungen – indem ich lernte, die Dinge mal aus der Sicht meiner Eltern zu sehen und zu vergeben. Dadurch kam ich meinen Eltern wieder näher und heute schäme ich mich sehr für diese vielen vergeudeten Jahre und für den Schmerz, den ich meinen Eltern zugefügt hatte. Schade finde ich, dass seinerzeit nicht die Ältesten mit mir darüber gesprochen haben und mir nicht geholfen haben, zu vergeben – bevor man mich für den Pionierdienst zugelassen hatte. Vielleicht hätte man dadurch das Prozedere abkürzen können?
Seit einigen Jahren geht es mir mit meiner eigenen Tochter so, wie seinerzeit meinen Eltern, nur dass sie nicht psychisch krank ist und jeglichen Kontakt aggressiv verweigert.
Eine Zeit lang hat mich das sehr wütend gemacht und ich habe mich gefragt, wie sie das mit ihrem Glauben als Zeugin Jehovas vereinbaren kann und warum die Ältesten sie nicht darauf hinweisen.
Dann ist mir klar geworden, dass ich hier nur das ernte, was ich selbst gesät habe: immerhin habe ich es ihr ja vorgemacht und immerhin konnte ich mit dieser Einstellung und dem Verhalten Allgemeiner Pionier (ein Vollzeit Evangelist) sein. Sie weiss wie ich, dass man dafür vorbildlich sein muss, damit eine solche Bewerbung angenommen wird. Warum also sollte sie denken, sie mache etwas falsch? Immerhin kommt bei ihr ja hinzu, dass Thom und ich ausgeschlossen sind und mit unserer Entscheidung vor 2 Jahren, nicht wieder zu den Zeugen Jehovas zurück zu kommen, sondern uns aktiv einer anderen – einer kleinen Hausgemeinde – anzuschließen, in ihren Augen ja auch abtrünnig sind.
Vielleicht kommt ja auch für mich und meine Tochter und auch für Thom und seine Kinder die Zeit, wo sie den Fehler im Denken erkennen und man sich wieder annähern kann. Seit über einem Jahr haben wir wenigstens Kontakt zu einer seiner Töchter, den wir sehr genießen.
Aber all dies zeigt auch, wie wahr die Aussage in Galater 6:7 ist – “wir werden ernten, was wir säen”
Heute ist es üblich, dass jeder sich selbst der Nächste ist, dass man nur darauf guckt, was einem selbst gut tut, was man selbst gern haben will usw. Was interessiert mich da mein Nachbar?
Vor diesem Hintergrund ist es sehr interessant, wie Jehova die Dinge sieht: wer anderen Schaden zugefügt hat, muss es ersetzen!
Wenn ich also das Eigentum eines anderen beschädigt habe, muss ich es ersetzen, auch wenn es nicht mutwillig, sondern aus Gedankenlosigkeit war (Vers 4)
Was für ein krasser Kontrast dazu, wie viele mit den Sachen anderer umgehen. Man nimmt sich einfach, was man braucht. Wenn Sachen für die Allgemeinheit da stehen, bedient man sich großzügig, ohne selbst auch mal etwas dazu beizutragen. Sachen, die mitbenutzt werden dürfen, werden nicht sorgsam behandelt und gehen so recht schnell kaputt. Aber man steht nicht dazu, dass man es war, kleinere Gegenstände werden einfach unauffällig im Müll entsorgt. Aber es geht noch krasser: man erlaubt anderen großzügig, die Sachen anderer, die einem selbst nicht gehören, zu nehmen, auch wenn man weiss, dass diese dadurch beschädigt werden.
Mit welchem Recht eigentlich? Wenn man es ganz genau nimmt, ist so etwas asozial – ein unsoziales Verhalten. Aber das darf man natürlich nicht öffentlich sagen, sonst ist das Geschrei gross.
Wie gut tut es da, zu lesen, dass Gott es ebenso sieht. Und den „Schmarotzern“ tut es nicht weh, denn sie haben eh kein Unrechtbewußtsein
Das, was wir hier lesen. berührt unser Herz. Jeder Mensch hat ein Gefühl für Gerechtigkeit, auch diejenigen, die anderen immer nur schaden – denn wenn all diese Dinge, die hier aufgeführt werden, auf einmal sie selbst betreffen, ist das Geschrei groß!
In diesen Zusammenhang finde ich einen Gedanken von Johannes Hartl sehr interessant, denn er meint, dass genau dieses Sehnsucht, dass uns Gerechtigkeit widerfährt, ein Beweis dafür ist, dass es einen Gott gibt und dass er uns erschaffen hat.
Warum?
Wenn wir ernsthaft davon überzeugt sind, dass sich alles von selbst über Millionen von Jahren aus einem Urknall entwickelt hat und wenn wir der These Darvins glauben, dass sich alles entwickelt und besser wird dadurch, dass nur der Stärkere überlebt – warum finden wir es dann nicht normal, wenn genau dies passiert? Wenn genau dies der Lauf des Lebens ist und es keinen Gott oder sowas gibt, der was ändern könnte?
Wir lesen zur Zeit als Gemeinde den Römerbrief und er sagt genau dies im zweiten Kapitel – dass auch Menschen, die Gott nicht kennen oder anerkennen, den „Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben“ haben (Römer 2:14-15).
Ein Gesetz erfordert immer einen Gesetzgeber und der muss die Berechtigung dazu haben, Gesetze zu erlassen 😉 Ich kann nur über Dinge bestimmen, die mir auch gehören!
Daher ist allein schon das Empfinden, dass mir auf die eine oder andere Weise Unrecht getan wird, ein großer Beweis für die Existenz Gottes und dafür, dass er unser Schöpfer ist
Diesen Gedanken bringt Johannes öfters in seinen Ansprachen an und auch wenn ich zu Anfang irritiert war, muss ich ihm Recht geben…
Jeder, dem sowas schon mal passiert ist, dass durch Intrigen und Falschaussagen nicht nur vor Gericht sein Ruf völlig zerstört wurde – obwohl er ein gutes Verhältnis zu Gott hat und anhaltend darum gebetet hatte, dass Gott eingreift – wird dieser Text wie ein Hohn vorkommen. Er kann es nicht mehr glauben.
Oftmals kommen die Gottlosen und die Schadenstifter ungestraft davon und wir fragen, was hier nicht stimmt. Maggie würde jetzt sagen: „finde den Fehler“.
Ja, es gibt tatsächlich einen Fehler und zwar darin, dass unser Zeitempfinden anders ist als das von Gott. Er sagt an einigen Stellen in der Bibel, dass 1.000 Jahre für ihn sind wie 1 Tag.
Jehova hat seinen eigenen Zeitplan und er weiss, was gut für uns ist und zwar auf lange Sicht. Oftmals lässt er Dinge zu, die uns bedrücken, damit wir geformt werden. Zu seiner Zeit wird er die Dinge richtig stellen, auch wenn es uns am liebsten „gestern“ wäre.
Ein Redner hat mal gesagt: „wenn wir heute wüßten, was Gott weiss, würden wir genau für die Dinge bitten, die er uns heute gibt“ 😉
Auch wenn es uns sehr schwer fällt, wenn wir länger in so einer Situation sind, so dürfen wir dennoch sicher sein: unser Gott lässt uns nicht allein. Auch wenn wir ihn nicht sehen und vielleicht grad nicht spüren, so ist er doch da, genau neben uns.
Wie ein Vater, der seinem Kind das Fahrradfahren beibringt, ist er da und stets bereit, helfend einzugreifen und uns aufzufangen, wenn es nötig ist. Wenn der Vater die ganze Zeit das Fahrrad festhält, wird das Kind niemals lernen, selbst Fahrrad zu fahren. Und wir alle wissen aus Erfahrung, wie toll es ist, wenn wir alleine fahren können
2. Mose 23:20-23
Jehova sendet einen Engel vor uns her
Das tut er auch bei uns heute gewissermaßen – nur dass es diesmal ohne Anforderungen oder Bedingungen geschieht.
Das Einzige, das den Schutz dieses Engels einschränkt, ist die Sache damit, dass wir ernten, was wir gesät haben.
Wenn ich also vom Hochhaus springe, um mich umzubringen, dann wird kein Engel da sein, der mich auffängt. Dies hat Jesus ganz klar gemacht, als der Teufel ihn aufforderte, sich von der Zinne des Tempels zu stürzen (Lukas 4).
Wenn ich also ständig mit anderen Männern schlafe, wird mich Jehova nicht vor Aids bewahren. Wenn ich vor der Ehe Sex habe, wird er mich nicht vor einem unehelichen Kind bewahren usw.
In dieser Hinsicht stimmt es dann schon, dass sein Engel uns nur dann beschützt, wenn wir uns an seine Gebote halten.
Hier sehen wir, dass dem Volk die Gebote nicht nur bekannt sind, sondern dass sie dem Ganzen bereits zugestimmt haben, als Mose auf den Berg geht und dort so lange bleibt
2. Mose 26
Hat die genaue Größe der einzelnen Teile eine besondere Bedeutung?
Hier wird jedes Teil vom Zelt einzeln beschrieben – wie lang und wie breit es sein soll und wie sie es zusammenfügen sollen. Dass er den Aufbau, also den Grundriss und Architektur festlegt, macht für mich Sinn.
Aber ist es wichtig, wie groß die einzelnen Teile sind – oder geht es hier nur darum, dass man es gut auf- und abbauen kann und dass das Zelt nachher ein bestimmtes Aussehen hat?
Da wir (oder zumindest ich) uns nichts unter Ellen vorstellen können, stellt sich mir die Frage, wie hoch das Ganze wird. Einfach deshalb, weil Kirchen meist einen sehr hohen Raum haben – könnte dies vielleicht von den Massen des Zeltes abgeleitet sein?
In der Fußnote heißt es, dass eine einzelne Bahn 14-15 Meter lang ist und 2 Meter breit. Also wird es ein sehr hohes Zelt geworden sein.
Wie haben sie da nachher das Dach drauf bekommen? Habe ich hier irgendwo einen Denkfehler?
Wir können anhand des Materials erkennen, welcher Teil eine höhere Stellung bei Jehova hat: war im Heiligtum noch alles aus Gold gefertigt, so ist es im Vorhof nur noch aus Bronze
Können wir daraus schließen, dass auch die Pastoren und Ältesten so gekleidet sein müssen? Dass es zumindestens eine Kleiderordnung für diejenigen geben müsse, die die Gemeinde belehren?
Hier im Text geht es um die Priester, diejenigen, die für das sündige Volk die Opfer vor Gott darbringen. Das tun wir heute nicht (mehr), denn dies hat bereits Jesus Christus erledigt.
Was wir genau unter würdevoll verstehen, ist ja auch ein dehnbarer Begriff. Die Priester und Pastoren der offiziellen Kirchen tragen lange Gewänder, da gibt es keine Unterschiede: ein evangelischer Pastor trägt immer ein langes schwarzes Gewand mit weißem Kragen. Bei den Zeugen Jehovas muss ein Bruder, der auf der Bühne lehrt, einen Anzug mit Hemd und Krawatte tragen und selbst bei hohen Temperaturen gehört auch das Jacket dazu – zumindest in Deutschland.
Andere Gemeinden, die keiner Kirche angehören, also freikirchlich sind, nehmen es da nicht so genau. Hauptsache, sie sind sauber und ordentlich gekleidet und die Sachen sind heil.
Wie sieht Jehova wohl das mit der Kleidungsordnung?
Für uns hört sich das ekelig an: erst wird Aaron in ganz tolle und schicke Kleider gehüllt, nachdem er sich sorgfältig gebadet hat – und dann wird ihm Öl auf den Kopf gekippt, das an den Seiten runter über sein Gesicht und auf die schönen Kleider läuft.
Das ist kein Bild, das für uns nach Ehre und Glamour aussieht.
In Israel hingegen ist es ein Zeichen von hoher Ehre – auch die Könige werden so gesalbt
Am 6. Mai beginnen wir hier in Calberlah damit, gemeinsam das 2. Buch Mose zu lesen und gemeinsam zu erarbeiten, was das mit uns heute als Christen und ganz persönlich zu tun hat. Wir lesen die Kapitel 1 und 2, also falls du sie gerne vorher schon für dich lesen magst ??.
Wir starten mit einem gemeinsamen Frühstück um 10 Uhr, um erst einmal in Ruhe anzukommen und uns auf einander und auf Gott und sein Wort einzustimmen. Um 11 Uhr beginnt der offizielle Teil mit dem gemeinsamen Singen von Lobpreisliedern und dann tauchen wir gemeinsam tiefer in den Stoff ein.
Wir bereits gesagt, verstehen wir uns nicht als Konkurrenz zu anderen Gemeinden. Falls du also bereits eine Gemeinde besuchst, solltest du erst nach deinem gewohnten Gottesdienst kommen – zum gemeinsamen Essen und oder Kaffeetrinken
Um 13:30 essen wir gemeinsam und lassen dann den Tag ganz gemütlich ausklingen bei schönen und erbaulichen Gesprächen, Austausch usw. Hier ist dann die Plattform, um einander besser kennenlernen, Fragen zu stellen usw.
Wir sind sehr sehr gespannt auf euch
Für die Kinder ist ebenfalls gesorgt, sie können während des Programms was malen oder im Garten spielen, wo wir sie vom Zelt aus im Auge haben.
Um 18 Uhr ist dann Schluss und wir wünschen allen eine gesegnete Woche. Also schau doch einfach mal sonntags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr ganz unverbindlich bei uns rein, wir freuen uns auf dich
Am Sonntag haben wir begonnen, gemeinsam das 2. Buch Mose zu lesen, das auch unter dem Namen „Exodus“ bekannt ist. Wir hatten uns mit dem 1. Kapitel beschäftigt und erfahren, warum es dem Volk Israel mit einem Mal so schlecht ging – warum sie vom bevorzugten Volk zu einem wurden, das man ausrotten wollte. Naja, nicht ganz, denn man wollte auch nicht die billigen Arbeitskräfte verlieren.
Als erstes wurden sie mit Arbeit derart eingedeckt, dass sie abends erschöpft ins Bett fielen und man hoffte, dass sie dann zu müde zum Sex sein würden und damit keine weiteren Kinder gezeugt würden. Als das nicht klappte, wurden die Hebammen beauftragt, alle Neugeborenen Jungs zu töten, sobald sie auf der Welt wären. Aber die Hebammen hatten zu viel Achtung vor Gott und dem Leben und so redeten sie sich damit raus, dass die Hebräerinnen bereits entbunden hätten, wenn sie endlich eintrafen.
Daher gab der Pharao den Befehl, alle Neugeborenen Jungs in den Nil zu werfen. Hier machen wir dann diesen Sonntag weiter und erfahren, wie eine Familie diesem Befehl scheinbar nachkam – aber wiederum auch nicht. Wir lesen Kapitel 2 und es bleibt auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch und sind gespannt, wen Gott uns am Sonntag so schickt und wen wir diesmal kennen lernen dürfen ??
„Und das Weib ward schwanger und gebar einen Sohn. Und sie sah, daß er schön war, und verbarg ihn drei Monate.“
2. Mose 2:2 ELB
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es hier nicht darum ging, dass sie ganz normale Mutter Gefühle hatte – jede Mutter empfindet ihr Kind als besonders toll – sondern dass sie etwas gesehen hatte, was mit Gottes Plan zu tun gehabt hatte
Alle Juden kannten den Plan Gottes, dass er sein Volk aus Ägypten, aus der Gefangenschaft führen würde und sie wusste auch, dass die Zeit bald um sein würde. Daher „ahnte“ sie, dass Gott ihr Kind, das sie gerade geboren hatte, für diese oder zumindest eine besondere Aufgabe in diesem Zusammenhang bestimmt hatte.
Auch Mose wusste darum. Da er die ersten mind 5 Jahre von seiner hebräischen Mutter gestillt worden war, hatten die Eltern in dieser Zeit sein jüdisches Erbe, die Kultur und das, was sie von Gott wussten, die Sache mit den Prophezeiungen, in sein Herz gelegt und er war alt genug, dass es sein Leben prägte.
Als er also später den Ägypter umbringt, der seinen hebräischen Bruder mishandelt, hat dies mit dem Befreiungsauftrag zu tun (2. Mose 2:11-14; Apostelgeschichte 7:23-29)
Durch die besonderen Umstände seiner Geburt und bewahrung wusste er, dass er eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der Befreiung des Volkes spielen würde
Hier ging es nicht nur um reines Interesse, wie ich bisher immer angenommen hatte. Natürlich fühlte er sich seinen hebräischen Brüdern verbunden, aber hier ging es um mehr:
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass Mose seit dem Tod seiner Adoptivmutter gefährlich lebte. Von diesem Tag an stand er nicht mehr unter ihrem Schutz und man suchte ihn zu töten (den genauen Grund habe ich leider nicht verstanden, aber vielleicht erklärt uns das Liana am Sonntag, die die Aufgabe übernommen hat, uns den Kommentar vom englischen ins deutsche zu übersetzen).
Da er also wusste, dass seine Tage am Hof gezählt waren und auch weil er um seine besondere Berufung wusste, suchte er nach dem Tod der Adoptivmutter vermehrt den Kontakt zu seinem eigentlichen Volk…
Arnold Fruchtenbaum sagt, dass es seine eigenen jüdischen Brüder gewesen sein müssen.
Denn als das ganze passierte, war kein Ägypter dabei gewesen. Wir lesen in Vers 12, dass er sich erst sorgfältig umsah, bevor er den Ägypter schlug. Am nächsten Tag, als er wieder dort ist und sich in den Streit seiner Brüder einmischt, sagen diese:
»Was geht dich das an? Bist du unser Aufseher oder Richter? Willst du mich jetzt auch umbringen wie gestern den Ägypter?« Mose erschrak. »Es ist also doch herausgekommen!«, dachte er.
.
Als der Pharao von Moses Tat erfuhr, wollte er ihn hinrichten lassen. Doch Mose konnte fliehen und erreichte schließlich das Land Midian. Dort machte er an einem Brunnen Rast.“
2. Mose 2:14-15 HFA
Scheinbar waren die so ungehalten über seine Einmischung, dass sie zum Pharao rannten und „petzten“.
Ein interessanter Aspekt, denn ich war bisher davon ausgegangen, dass ihn scheinbar doch ein Ägypter unbemerkt beobachtet hatte. Aber so ergibt das, was wir in Apostelgeschichte darüber lesen, viel mehr Sinn:
„Eines Tages musste er mit ansehen, wie ein Israelit von einem Ägypter misshandelt wurde. Da griff er ein, übte Rache und schlug den Ägypter tot. Mose meinte, seine Landsleute müssten jetzt erkennen, dass Gott ihn zur Befreiung seines Volkes geschickt hatte. Doch sie erkannten es nicht. Am nächsten Tag kam er gerade dazu, als sich zwei Israeliten stritten. Er versuchte, den Streit zu schlichten, und sagte zu ihnen: ›Ihr gehört doch zu ein und demselben Volk, warum schlagt ihr euch?‹ Aber der mit dem Streit angefangen hatte, stieß ihn zurück und rief: ›Wer hat dich eigentlich zu unserem Aufseher und Richter gemacht? Willst du mich etwa auch umbringen, wie du gestern den Ägypter getötet hast?‹ Mose erschrak über diese Worte. Er verließ Ägypten und floh nach Midian…“
Apostelgeschichte 7:24-29 HFA
Letzte Woche haben wir 2. Mose 2:1-10 gelesen und haben „gesehen“ warum und wie Mose von seiner Mutter bewahrt worden war. Der Befehl des Pharaos war ja, dass man die Jungs in den Nil werfen sollte – und genau das tat die Mutter auch, nur dass sie ihn in eine wasserdichte „Arche“ legte. Ob es Zufall war, dass die Tochter des Pharao gerade kam, um dort zu Baden, oder ob auch dies mit zu dem Plan von Jochebed gehörte, wissen wir nicht.
Aber wir haben festgestellt, dass der Plan des Pharao mächtig nach Hinten los ging: denn eigentlich wollte er das Volk Israel soweit ausrotten, dass sie sich nicht gegen ihn erheben könnten und er wollte, dass die kostengünstigen Israeliten nicht sein Land verließen – und nun ernährte er ausgerechnet denjenigen an seinem Hof, der das Volk hinaus führen würde…?
Morgen machen wir mit Vers 11 weiter und sehen, was aus dem kleinen Jungen wurde, der auf so wundersame Weise überlebte. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Gestern haben wir 2. Mose Kapitel 2 ab Vers 11 und gesehen, warum er sich für seine Brüder einsetzte: zum einen, weil er ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden hatte, was sich auch darin zeigt, dass er später den Frauen am Brunnen hilft. Aber er wusste auch, dass er eine besondere Rolle im Plan Gottes spielen würde und er dachte, dass es jetzt an der Zeit wäre. Aus Apostelgeschichte 7 haben wir erfahren, dass es für Gott noch nicht die Zeit war. Wir haben gesehen, dass Mose etwas besonderes an sich hatte, denn „er war in Wort und Tat sehr mächtig“ – seine eigenen Brüder werfen ihm später immer wieder vor, dass er mit Zauberei arbeiten würde.
Wir haben gesehen, warum er geflohen war. Es ging nicht so sehr darum, dass er Angst vor dem Pharao hatte, denn es war einem Mitglied vom Hof durchaus gestattet, einen einfachen Arbeiter zu töten. Es ging eher darum, dass seine eigenen Brüder nicht erkannten, dass er Gottes Werkzeug war, daher verschwand er erst einmal von der Bildfläche und floh nach nach Midean, wo er den Töchtern Reguels zur Hilfe kam und später eine seiner Töchter heiratet. Dem Erstgeborenen Sohn gab er den Namen Gerschon, da er sich als Fremder im Lande betrachtete – eben weil sein Auftrag war, das Volk nicht nur aus Ägypten hinaus zu führen, sondern auch in das Verheißene Land.
Diese Woche machen wir weiter mit Kapitel 3 und sind live dabei, wenn Mose eine Begegnung mit dem Schöpfer hat. Es bleibt also spannend. Wir freuen uns auf euch ? ?
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es in der Wüste aufgrund der Trockenheit nicht selten war, dass ein Hirte einen brennenden Dornenbusch sah, denn aufgrund von Trockenheit und Hitze entzündet sich immer wieder einer ganz von selbst. „Selten war, dass der Busch zu ihm sprach?“
Aber ganz im Ernst. Er geht darauf ein, was Mose eigentlich sah: Es war die „shekina“, „die Herrlichkeit Gottes“. Später lesen wir davon, dass sich die Shekina Gottes auf der Bundeslade niederlässt, um die Anwesenheit Gottes anzuzeigen.
Sie wird im Verlauf der Geschichte immer wieder entweder als Wolke oder als Feuer beschrieben, denken wir auch an die Wolken- und Feuersäule, die die Israeliten später in der Wüste führt…
Dies ist nicht irgendein Engel, sondern „die zweite Person von Jehova“
Immer, wenn in der Bibel ein Engel aus dem Feuer spricht, handelt es sich um diese 2. Person Jehovas.
Wir wissen: Jehova = Vater, Sohn und Heiliger Geist
Daher handelt es sich hier um den Sohn, um denjenigen, der später als Jesus Christus auf der Erde lebte
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Das Leben von Mose ist in 3 Einheiten aufgeteilt: 40 Jahre in Ägypten, 40 Jahre in Midean und 40 Jahre in der Wüste.
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar ergänzend dazu: es ist auch aufgeteilt in 3 unterschiedliche Arten, wie Gott mit Menschen handelt:
In den ersten 40 Jahren handelt er mit Mose, der denkt, er sei etwas. In den nächsten 40 Jahren in Midean handelt er mit dem Menschen Mose, der denkt, er sei nichts – und in den 40 Jahren in der Wüste handelt er mit ihm als mit jemand, der beides gelernt hat
Am Sonntag haben wir 2. Mose 3:1-10 gelesen und uns damit beschäftigt, wieso Mose nicht weg lief, als er den brennenden Dornenbuschung sah, wer da zu ihm sprach und was er von ihm wollte.
Diese Woche lesen wir ab Vers 11 weiter und es wird deshalb besonders spannend, weil Gott uns in den nächsten Versen seinen Namen offenbart, der aus den meisten Bibeln verbannt worden ist, und was dieser Name bedeutet. Es bleibt also auch weiterhin spannend.
„Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt.“
2. Mose 3:14 ELB
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass dieses „Ich bin der ich bin“ nicht die ganze Bedeutung trifft, sondern nur an der Oberfläche kratzt – es geht um weitaus mehr: „ich veranlasse zu werden“ oder „ich werde sein, was ich sein werde“.
Eigentlich sagt er damit aus, dass er alles ist, was wir brauchen… (Frei nach Pape, ich bin gespannt auf die genauere Übersetzung von Franzi)
„Und Gott sprach weiter zu Mose: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: Jehova, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name in Ewigkeit, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht.“
2. Mose 3:15 ELB
„Gott“ ist kein Personenname, sondern nur ein Titel. Es gibt viele Götter und jeder hat einen Namen, so wie jeder Mann einen Namen hat.
Der Name des Gottes der Bibel, des Schöpfers, ist Jehova
2. Mose 3:18
Warum die 3Tage, wenn Gottes Plan eigentlich anders war?
„Wenn du ihnen das sagst, werden sie auf dich hören. Dann sollst du mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten gehen und ihm sagen: ‚Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. Nun lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir Jahwe, unserem Gott, dort Opfertiere schlachten.’“
2. Mose 3:18 NBH
Der eigentliche Plan Jehovas war es gewesen, dass Mose das Volk ganz aus Ägypten herausführt. Warum also erst die Bitte nach den 3 Tagen?
„Gehe hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Jehova, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch und was euch in Ägypten geschehen ist, und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die Ältesten Israels, zu dem Könige von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Jehova, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun laß uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, daß wir Jehova, unserem Gott, opfern. Aber ich weiß wohl, daß der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen wird, auch nicht durch eine starke Hand. Und ich werde meine Hand ausstrecken und Ägypten schlagen mit allen meinen Wundern, die ich in seiner Mitte tun werde; und danach wird er euch ziehen lassen.“
2. Mose 3:16-20 ELB
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar sinngemäß, dass Jehova Mose erst mal mit einer ganz kleinen Bitte schickt, die der Pharao mit Leichtigkeit erfüllen könnte. Dadurch, dass dieser selbst diese kleine Bitte ablehnt, zeigt er, dass er die Strafe Jehovas verdient hatte
2. Mose 3:22-23
Der Lohn für die vergangenen Jahre
„Und ich werde diesem Volke Gnade geben in den Augen der Ägypter, und es wird geschehen, wenn ihr ausziehet, sollt ihr nicht leer ausziehen: und es soll jedes Weib von ihrer Nachbarin und von ihrer Hausgenossin silberne Geräte und goldene Geräte und Kleider fordern; und ihr sollt sie auf eure Söhne und auf eure Töchter legen und die Ägypter berauben.“
2. Mose 3:21-22 ELB
Hier ist davon die Rede, dass sie die Ägypter berauben würden, aber Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass dies lediglich der Lohn für die vergangenen Jahre harte Arbeit war, den sie nie erhalten hatten.
Er führt hier auch 1. Mose 15 an, wo Jehova von großem Reichtum redet, mit dem sie ausziehen würden:
„Und er sprach zu Abram: Gewißlich sollst du wissen, daß dein Same ein Fremdling sein wird in einem Lande, das nicht das ihre ist; und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken vierhundert Jahre. Aber ich werde die Nation auch richten, welcher sie dienen werden; und danach werden sie ausziehen mit großer Habe.“
1. Mose 15:13-14 ELB
Hier in 2. Mose 3 erfahren wir also, wo dieser Reichtum herkommen würde, denn sie waren ja die letzten Hunderte von Jahren als Sklaven bedrückt und nicht bezahlt worden
Letzten Sonntag haben wir uns mit dem Namen Gottes beschäftigt – Jehova bzw Jahwe – und was er eigentlich bedeutet und damit, wie Mose auf den Auftrag Gottes reagierte und dass er trotzdem geschickt wurde…
Diese Woche machen wir weiter mit Kapitel 4, ab Vers 18. Es bleibt auch weiterhin spannend
Am Sonntag haben wir 2. Mose 4 zu Ende gelesen. Nach seiner Begegnung mit Gott ging Mose zurück nach Hause, redete mit seinem Schwiegervater und ging dann mit seiner Frau und den Kindern los. Wir waren erstaunt, dass Jehova – der ihn doch gerade selbst nach Ägypten geschickt hatte – nun versuchte, Mose zu töten. Nach der ersten Verwirrung haben wir verstanden, dass es damit zusammenhing, dass sein jüngster Sohn noch nicht beschnitten war.
Wir wissen, dass Gott allen Nachkommen Abrahams als Zeichen des Bundes gebot, ihre männlichen Nachkommen zu beschneiden. Üblicherweise war das am 8. Tag nach der Geburt und damit erhielten sie auch ihren Namen. Dies scheint Mose hier versäumt zu haben. Wahrscheinlich war das Kind gerade erst frisch geboren und entweder haben sie es im Aufbruchsstress vergessen oder sie wollten es nicht auf der Reise gefährden, denn es bestand die Gefahr von Wundfieber.
Aber warum wollte Gott deshalb Mose töten? War der Aufschub denn nicht verständlich? Wir haben gesehen, dass Mose als FamilienOberhaupt die Verantwortung trägt, selbst wenn er aus Rücksicht auf die Gefühle seiner Frau gehandelt haben sollte. Er als Patriarch bzw Haupt der Familie muss Gott Rechenschaft für alles ablegen und daher traf diese Strafe ihn. Seine Frau scheint dies verstanden zu haben, daher nahm sie schnell die Beschneidung des Sohnes vor. Wir haben gesehen, dass sie dann allerdings scheinbar mit den Kindern zurück blieb und Mose allein weiterging, um seinen Bruder Aaron zu treffen und vor die Ältesten seines Volkes und vor das Volk zu treten.
Nachdem das Volk hörte, dass Jehova selbst für sie eintreten würde, waren sie hellauf begeistert und so kann Mose losgehen und vor den Pharao treten. Hier machen wir diesen Sonntag weiter, es bleibt also spannend
Letzte Woche hatten wir 2. Mose Kapitel 5 gelesen: Mose und Aaron gingen zu Pharao, um für das Volk einige Tage frei zu bekommen, damit diese ihren Gott Jehova in der Wüste anbeten könnten. Dies ging leider völlig nach hinten los.
Anstatt frei zu bekommen, bekamen sie noch mehr Arbeit aufgedrückt, die sie eigentlich nicht bewältigen konnten, da sie die gleiche Menge herstellen sollten wie zu den Zeiten, als es noch keine erschwerten Bedingungen gab. Daher gingen die Vorarbeiter zum Pharao, um sich zu beschweren. Dieser lenkte die Schuld geschickt auf Mose und Aaron und erreichte so, dass zwei Lager entstanden: das Volk wandte sich von Mose ab und nun war er ihr Feindbild.
Wir haben gesehen, dass der Pharao äußerst geschickt vorgegangen ist, denn die erschwerten Arbeitsbedingungen hatten zur Folge, dass sich das Volk überall im Land zerstreute, um die erforderlichen Materialien zu suchen – die ihnen bisher gestellt worden waren – und sie somit auch aus dem Einflusskreis von Mose gelangten: er konnte nicht mehr zum Volk als Ganzen sprechen. Pharao wollte Zwietracht säen und Spaltungen verursachen, was ihm auch gelungen ist.
Wie reagiert Mose nun? Ist er sauer auf Jehova und denkt „siehst du, ich wollte ja eh nicht gehen“ und geht wieder nach Hause zurück? Dies werden wir diesen Sonntag sehen, wenn wir gemeinsam Kapitel 6 lesen werden. Es bleibt also auch weiterhin spannend.
Letzten Sonntag haben wir 2. Mose Kapitel 6 gelesen und gesehen, dass Mose nach der Niederlage am liebsten gehabt hätte, dass Gott jemand anderes schickt, aber da Gottes Plan war, dass Mose das Volk aus Ägypten hinaus führen sollte, fügt er sich.
Nun kam ein Einschub mit einem kleinen Geschlechtsregister und wir haben die Abstammung nicht nur auf dem Schaubild mitverfolgt, sondern uns auch gefragt, was das jetzt soll und warum es nur um 3 der Söhne Jakobs ging. Die Lösung ist, dass wir erkennen können, dass auch aus dieser Linie wieder mal nicht der Erstgeborene das Erbe erhält. Die Linie des Königs sollte ja aus dem Stamm Juda kommen, wie wir dem Segen Jakobs aus den letzten Kapiteln vom 1. Buch Mose entnehmen. Hier nun beschäftigen wir uns mit dem Stamm Levi. Auch er war nicht der Erstgeborene, sondern erst der 3. Der Söhne Jakobs. Dennoch bekam dieser Stamm ein besonderes Vorrecht, denn aus ihm sollten die Priester kommen und diejenigen, die in Stiftshütte und Tempel dienen würden. Aber die Priester würden nur von den Nachkommen Aaron’s hervorgehen?
Wir haben gesehen, dass die Eltern von Aaron, Mose und Miriam sehr nah miteinander verwandt waren, etwas was später im mosaischen Gesetz verboten werden würde.
Beim nächsten mal machen wir mit 2. Mose 6:26 weiter und lesen das ganze Kapitel 7, wo wir die ersten der zehn Plagen live miterleben. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Heute haben wir uns mit 2. Mose den Kapiteln 7 und 8 und den ersten beiden Plagen beschäftigt und dabei festgestellt, dass es hier um weitaus mehr geht, als nur darum, dass Pharao das Volk ziehen lässt:
Es geht nicht nur darum, Pharao zu überzeugen, dass Jehova (oder auch Jahwe) stärker ist als er, sondern auch Das Volk Israel selbst musste überzeugt werden. Wir hatten in einem späteren Text gelesen, dass das Volk während seiner Zeit in Israel auch die Götter Ägyptens anbeteten, so dass Jehova eigentlich keine Lust mehr hatte, sie zu befreien – sondern es nur tat, weil er es Abraham versprochen hatte. Auch sie mussten erst einmal erkennen, dass die Götter Ägyptens wertlos waren und sie diese nicht bräuchten.
Weiter haben wir gesehen, dass sich jede der Plagen an spezielle Gottheiten Ägyptens richtete, die hier ganz klar den Kürzeren zogen und vesagten. Bei der Plage mit dem Nil, der zu Blut wurde, waren 7 (!!!) verschiedene Gottheiten betroffen – wir haben alle 7 Namen aufgezählt und gesehen, in wie weit es sie betraf.
Wir haben auch heraus gefunden, warum die Plagen mit dem Nil anfangen und warum nicht Mose selbst den Stab über ihn erhob. Es hatte mit dem zu tun, was wir in 2. Mose Kapitel 1 gelesen hatten: auf den Befehl des damaligen Pharao wurden alle männlichen Neugeborenen in den Nil geworfen, ihr Blut war also auf oder in dem Nil, hier gab es eine Schuld zu begleichen. Da aber Mose selbst im Nil bewahrt wurde, vollstreckte er nicht selbst das Urteil.
Was auffiel und für einige der Teilnehmer neu war, war die Tatsache, dass auch die Priester des Pharao Macht hatten und nicht nur Zaubertricks aufführten und wir haben erfahren, woher sie diese Macht hatten. Hier waren diejenigen im Vorteil, die beim Bibelgrundkurs 1 am Donnerstag Abend mit dabei waren, denn wir hatten uns als ergänzenden Stoff eine Abhandlung von Arnold Fruchtenbaum angesehen, wer Satan eigentlich ist.
Aufgefallen war, dass die Priester und Zauberer die Wunder, die Mose durch die Macht Jehovas tat, zwar kopieren konnten, aber nicht aufheben – und haben auch erfahren, warum dies so ist. Und so waren die Antworten der Priester und Zauberer nicht unbedingt das, was Pharao und sein Volk brauchte?
Es ist wirklich beruhigend, dass uns unter der schützenden Hand Gottes nicht viel passieren kann, auch wenn unserer Gegner starke Mächte zur Hilfe haben. Aber wir haben auch erkannt, dass wir genau hinsehen müssen, wenn wir heute „ein Wunder“ sehen oder davon hören. Es muss nicht immer von Jehova ausgehen. Die Gegenseite kann auch Wunder tun und nicht nur negative, wie einige vielleicht annehmen – denn sie konnten auch Leben erschaffen. Denn wo sonst kamen die Frösche her, wenn erst eine Woche zuvor alles Leben im Nil erstorben war?
Am nächsten Sonntag geht es weiter mit der 3. Plage. Wer mag, kann vorher gerne schon 2. Mose 8 ab Vers 12 weiter lesen. Es bleibt wie immer spannend
2.Mose 1-4
Vier interessante Kapitel, die eine ganze Reihe von Jahren im Schelldurchlauf enthalten, und den Auftrag vom Schöpfer an Moses, sein Volk aus Agypten zu holen.
Die Israeliten wurden also unterdrückt, und mit Arbeit überhäuft. Da sie scheinbar ein gesundes Familienleben hatten, mehrten diese sich trotz aller Unterdrückung. Es wird in der Bibel beschrieben, dass die männlichen Nachkommen getötet werden sollte. Interessant finde ich, wie die Ausrede der Hebammen lautete, und was man daraus herleiten kann. Im Erwachet vom 22.Dezember 1980 heißt es auszugsweise
Moses wird der Name des EWIGEN offenbart:
Aber nun ein paar Persönliche Fragen:
Hättest du den Mut, wie die kleine Mirjam, die um ihren kleinen Bruder zu beschützen am Ufer des Nils wartete, um dann mutig mit der Tochter des Pharaos zu sprechen?
Wärest du zu einem Mörder geworden, oder hast du einen Mut wie die genannten Hebammen, die sich dem Befehl ihres Königs widersetzen?
Hättest du den Mut, den Moses hatte, als er für sein Volk eintrat und einen Ägypter dabei tötete? Hast du den Mut für Gerechtigkeit und Wahrheit einzutreten?
Wie würdest du reagieren, wenn du ein Wunder sehen würdest, oder in ein Wunder verwickelt werden würdest – wie es Moses geschah?
Würdest du in einem Gespräch mit Gott ehrlich sein, wie Moses, der nicht nur seine Befürchtungen sondern auch seine Ängste und Schwächen offen ansprach.
2. Mose 1 – 4
ein neuer Pharao stand auf und fing an, das Volk Israel zu bedrücken. Eine ganze Regierungszeit lang wurden sie bedrückt, bis der Pharao starb und ein neuer aufstand (1:8-2:23). Das muss eine lange Zeit gewesen sein, die sie bedrückt, gequält und erniedrigt worden sind.
In Vers 23 bis 25 heisst es
Und ich beschwere mich, dass wir hier seit über 4 Jahren aufs übelste verfolgt und verleumdet werden….
In 2. Mose 3 Vers 7 sagt Jehova, „ich weiss wohl, welche Schmerzen sie leiden“ und „ich gehe NUN hinab, um sie aus der Hand der Ägypter zu befreien“ (Vers 8 ) – wir wissen bereits, dass das noch einige Zeit dauert. Soviel nur zu dem Thema, dass wir viel Geduld aufbringen müssen, dass es manchmal sehr sehr lange dauern kann – und trotzdem Jehova bereits im Hintergrund die Weichen stellt.
Kapitel 4:3 und 4
Mose war sehr mutig, denn als sein Stab zu einer Schlange wurde, begann Mose „vor ihr zu fliehen“, aber als Jehova sagte, er solle die Schlange beim Schwanz packen – da griff er trotz seiner Angst zu.
Da Mose eher ein schüchterner und ängstlicher Mann war, war es wohl auf sein Vertrauen zu Jehova zurück zu führen, dass er beherzt zugriff. Er muss schon sehr grosses Vertrauen zu Jehova gehabt haben.
Habe ich ein ebensolches Vertrauen, wenn Jehova von mir Dinge „verlangt“, vor denen ich normalerweise Angst habe?
2.Mose 5-7
Mose bekommt den Auftrag zu Pharao zu gehen – und er tut es, zusammen mit seinem Bruder Aaron. Mutig stellt dieser alte Mann sich vor den Herrscher einer Weltmacht, um ihm den Willen des Allmächtigen mitzuteilen. Ob Pharao die Beiden gleich hinrichten lassen wird? Seine Antwort scheint aber milde auszufallen. Er lästert nur, indem er sagt:
Wie hätten wir reagiert, nachdem dieser Versuch gescheitert war, ja sogar dazu führte, dass das Volk strenger herangenommen wurde?
Wie reagierten die Israeliten auf die Bitten Moses: “aber aus Mutlosigkeit und wegen des harten Sklavendienstes hörten sie nicht auf Moses.” Verständlich? Auf jeden Fall zogen sie mit ihrer Haltung auch Moses Einstellung herunter, denn wir lesen anschließend:
Beide Männer sind aber trotzdem gehorsam und gehen zu dem König – und werden durch die Hand Gottes dazugeführt, ein Wunder – eine Plage gegen Agypten – auszuführen. Doch die Priester des Pharaos können dieses Wunder nachmachen. Geben sie nun auf? Wie würden wir reagieren? Aufgeben? Uns in die eigenen vier Wände zurückziehen? Weglaufen? Mutig auf den Schöpfer warten und ihm vertrauen?
2. Mose 5 – 7
Ich weiss nicht, wie ich mich an Mose Stelle gefühlt hätte.
Jehova hatte gesagt, dass er sein Volk mit Moses Hilfe befreien würde. Aber Pharao hört nicht. Im Gegenteil, die bedrückende Situation verschlimmert sich noch. Mose wendet sich an Jehova und sagt „aber du hast doch versprochen, dein Volk zu befreien, und nun guck mal, was jetzt schon wieder passiert ist“. Jehova bestätigt ihm, dass er sein Volk befreien wùrde und schickt ihn nochmals zu Pharao.
Wir dürfen nicht vergessen, wieviel Überwindung es dem schüchternen Mose gekostet hat, überhaupt zu Pharao zu gehen, denn er hat auch Angst.
Aber da Jehova ihn nochmals hinschickt, mit der Zusicherung, sein Volk aus der Hand Pharaos zu befreien, geht Mose nochmals hin. Vielleicht denkt er „nur noch mal das eine Mal und dann sind wir ja frei. Jehova hatte mir ja gerade eben bestätigt, dass er uns ganz bestimmt befreien wird“ – und er überwindet sich, seine Ängste und Bedenken. Immerhin hatte Jehova ihn ja sogar befähigt, ein Wunder zu wirken.
Aber – Fehlanzeige. Nix ist ist Befreing, das Volk wird nur noch mehr unterdrückt.
Wieder wendet sich Mose an Jehova. Diesmal ziemlich enttäuscht und sagt „aber du hast es doch versprochen“ und Jehova sagt „ja klar habe ich dir das versprochen. Und ich werde es auch ganz bestimmt tun“.
Mose will schon aufathmen, aber dann kommt es ganz dicke: Jehova sagt ihm, dass er letztendlich – zu seiner Zeit – er das Volk ganz bestimmt befreien würde, aber JETZT NOCH NICHT! Er sagt ihm geradeheraus, dass es noch eine Weile dauern würde, denn er selbst würde Pharao im Herzen verstockt werden lassen.
Super Aussichten!
„Ja Mose, geh du mal dahin und sag dem Pharao, er soll dich gehen lassen. Aber eins sage ich dir gleich: er wird nicht hören und euch noch mehr bedrücken“.
Wäre ich nochmals zu Pharao gegangen? Ich bin doch schüchtern und habe tierische Angst vor Pharao. Und nun soll ich noch mal hingehen, wohl wissend, dass er nicht hören wird und ich immer und immer wieder den schweren Gang antreten und mich immer wieder meinen Ängsten stellen muss.
Wäre ich gegangen?
Mose ist gegangen. Hut ab
auch interessant 2. Mose 7:19
Jehova wusste, dass Moses das Reden Aaron überlassen würde, hatte Aaron sogar zu Moses‘ Mund oder Wortführer gemacht. Warum sagt er nicht Aaron sebst, was dieser sagen soll? Warum der Umweg über Moses?
Wahrscheinlich um ganz klar und deutlich zu machen, dass der mit dem er spricht und wirkt Moses ist – und sonst niemand.
Moses allein sollte derjenige sein, der das Volk aus Ägypten führt, derjenige, mit dem Jehova spricht.
Vielleicht ähnlich wie heute: Jehova benutzt einzig und allein seinen „treuen und verständigen Sklaven“
2.Mose 8-10
Neun Plagen kommen über das Land:
1. Wasser des Nils zu Blut
2. überall Frösche
3. Stechmücken
4. Bremsen
5. Pest
6. Beulen
7. Hagel zerstört die Ernte
8. Heuschrecken fressen die Felder leer#
9. Finsternis
Welcher der Götter konnte helfen?
KEINER der bekannten Götter konnte helfen – der Gott Abrahams und Jakobs hatte sich ihnen gegenüber als stärker erwiesen! Die gefallenen Engel konnten sich gegenüber ihrem Schöpfer nicht durchsetzen!
Aber eine Plage fehlte noch…
2. Mose 8 – 10
2. Mose 8:15
Also auf Jehova hören – einzig und allein aus Angst vor Strafe. Sobald Jehova in seinem Zorn nachlässt und die Bedrohung vorbei ist, kann man ja wieder sein normales gewohntes Leben wieder aufnehmen.
Aus welchem Grund dienen wir Jehova?
Aus Angst vor Strafe, weil wir die Belohnung (ewiges Leben im Paradies) wollen – oder weil wir ihn lieben und gern sein Herz erfreuen wollen?
Dienen wir Jehova auch von Herzen, auch wenn uns niemand sieht oder wenn ein Nicht-Einhalten-seiner-Gebote keine Strafe nach sich zieht?
2. Mose 8:22, 23
Kann Jehova seine Diener in Harmagedon bewahren, wenn sie sich nicht alle zusammen an einem bestimmten Ort aufhalten?
Lange hatte man angenommen, dass die heutigen Versammlungen der Arche entsprechen und wenn Harmagedon kommt, fliehen wir alle in den Königreichssaal und werden bewahrt. Aber ist es wirklich so einfach?
Was ist mit denen, die aus irgendeinem Grund nicht in den Saal kommen können? Dabei können wir ruhig an König David denken, der viele Jahre auf der Flucht vor König Saul war und aus diesem Grund auch viele Jahre Jerusalem fern bleiben musste und nicht zur Anbetung in den Tempel/die Stiftshütte kommen konnte.
Und was mit denen, die sich seit Jahren in der Versammlng befinden, sich den Anschein geben, Jehova zu dienen – aber in Wirklichkeit in Dopplleben führen und da, wo sie nicht gesehen werden, lustig gegen Jehovas Maßstäbe verstossen? Werden diese dann in Harmagedon bewahrt, weil sie sich innerhalb der Versammlung befinden – andere aber, die Jehova aurichtig dienen aber aus Gründen, auf die sie selbst keinen Einluß haben, nicht in die Versammlungen kommen können, werden dann vernichtet?
Dies KANN nicht sein, denn Jehova ist gerecht und er lässt sich auch nicht verspotten. Er kennt unsere Herzen und DANACH beurteilt und richtet er uns auch.
Wie wundervoll, dies ganz sicher zu wissen. NICHTS kann uns von Jehovas Liebe trennen, egal, wie auch die äußeren Umstände sein mögen und egal, wie es nach Außen aussehen mag: solange wir uns in Gottes Liebe bewahren, wird er uns auch in Harmagedon bewahren, egal, wo wir uns dann befinden werden.
„Unmöglich!“ sagst du?
Ok, aber was ist dann mit den Bremsen? Denkst du, dass die einach so die Israeliten verschont haben?
„Nein, aber im Land Gosen gab es ja keine Bremsen. Also muss man sich an einem bestimmten Ort aufhalten“.
Ok, aber denkst du, dass die Bremsen nicht einfach hätten rüber fliegen können? Wer hat sie denn aufgehalten? Es war doch Jehova.
Aber du hast Recht: wir müssen uns an einem bestimmten Ort aufhalten um von Jehova bewahrt zu werden:
IN GOTTES LIEBE!
2. Mose 9:14 – 17
Jeder, der Jehovas Volk und auch seine Diener als Einzelne verfolgt, wird von Jehova zur Rechenschaft gezogen – zu seiner Zeit. Nur weil das Verhalten solcher Personen im Moment gerade keine sichtbaren Konsequenzen hat, bedeutet das nicht, dass Jehova ihr Tun übersieht oder gutheißt. Sie werden nicht strafrei ausgehen!
Aber noch gibt ja Jehova jedem noch großzügig die Chance, zu bereuen und von seinem schadenstitenden Verhalten abzulassen und umzukehren.
Ergreifen WIR diese Chance?
2.Mose 11-13
NEIN, doch nicht so! Das bekomm ich doch nie wieder von dem Türrahmen! Was werden die anderen sagen? So geht das Nicht! Oder doch? Mein Leben hängt davon ab? Bis jetzt wurde es immer schlimmer, je mehr sich dieser Moses da eingemischt hat. Kann der sich nicht ruhiger verhalten?
Gut, dass die meisten Israeliten einfach nur gehorsam waren!
Was bedeutete die 10.Plage?
2. Mose 13:19
Was für ein Glaube von Joseph, aber auch welch eine Zuversicht von Moses… endlich würde ihr Gott das Versprechen einhalten und ihnen das verheißene Land schenken.
Und wir? Erwarten wir sehnsüchtig das Verheißene? Und HANDELN wir dementsprechend?
2.Mose 14-17
2. Mose 14:10
Interessant! Die Ägypter brauchten also ihre Sklaven…. und die Isralieten, die gerade durch die 10 Plagen die Allmacht Gottes hätten erkennen müssen, sie schreien vor Angst. Sie haben nichts gelernt! Und Moses? Fällt dir auf, dass Moses antwortet, ohne mit Gott gesprochen zu haben? Er weiss, dass der Allmächtige helfen wird! Und wir? Haben wir den Schöpfer so gut kennengelernt, dass wir wissen, dass wir auf ihn vertrauen können, oder vertrauen wir ihm wirklich? Ach – die Israeliten konnten durch die Wolken/Feuersäule ja sehen, dass Gott da war – aber sie hatten trotzdem Angst, und schrien um Hilfe. Es kommt also auf unsere Einstellung an! Auch wir sehen, dass der Schöpfer aktiv mit seiner Org. handelt, und trotzdem werden einige zu Spöttern oder zu Menschen die ihre eigenen Ziele den Maßstäben überordnen….
2. Mose 14:31
Endlich begannen sie ihn zu fürchten? an ihn zu glauben? Was hatten die Plagen bei ihnen bewirkt? NICHTS! So ähnlich geht es etwa 99% der Menschen, die ich kennen gelernt habe: sie wissen dass der Allmächtige existiert, wie es auch die Israelieten wussten – aber es bewirkt NICHTS in ihnen, sie leben einfach ihr Leben so weiter, als ob es ihn nicht geben würden, und vertrauen ihm nicht, oder sind sogar so unverschämt, ihn durch Provokationen herauszufordern.
HIer ein Auszug aus einer älteren Wachtturmausgabe:
Ja in den verbleibenen zwei Kapitel gibt der Allmächtige ihnen Nahrung und Wasser. 2,2 Liter Manna sollte täglich gesammelt werden – und durch ein Wunder waren sie immer gesättigt! Hast du schon einmal wirklich gehungert, obwohl du auf Gott vertraut hast? Dann geht es dir wie den Israeliten, die glaubten verdursten zu müssen, wie im Kapitel 17 beschieben? Wir lernen, auch wenn es so aussieht, als wäre die Frage „Ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ wirklich angebracht – wir werden weder verhungern noch verdursten. Weder buchstäblich noch geistig. Die Erfahrungen der letzten Jahre: wenn wir geistig durch niemanden persönlich mit den neuesten Zeitschriften versorgt wurden, dann war ein Bote unterwegs und hat auf meiner Zeitungstour die Briefkästen mit Zeitschriften befüllt, so dass durch die weggeworfenen Zeitschriften wir dann doch die aktuellesten Zeitschriften erhalten haben 😉
Kapitel 16
Jehova schickt seinem Volk das Manna. Er lässt ihnen sagen, dass sie nur für den jeweiligen Tag sammeln sollen, denn am nächsten Morgen gibt es neues. Obwohl sie es durch ein Wunder erhaten haben, vertrauen sie nicht darauf, dass Jehova sie auch weiterhin versorgen wird..
Wie sieht es mit meinem Vertrauen in Jehova aus?
Thom hat es ja schon angeführt, dass sie in Panik gerieten, obwohl Jehova sie gerade durch ein beeindruckendes Wunder durch das Rote Meer befreit hat Wie konnten sie denn da kein Vertrauen in Jehova haben?
Als mich das Nina, mit der ich vor einigen Jahren studiert habe, fragte, hatte ich keine Antwort darauf. Heute kann ich die Reaktion verstehen. Auch wenn sie eigentlich unvernünftig und unlogisch erscheint, habe ich so eine Situation selbst erlebt: obwohl Jehova mir gerade eben ganz deutlich gezeigt hatte, dass er unseren Rechtsfall führt, hatte ich nur einige Wochen später Panik. Und das hatte damit zu tun, dass uns ja Jehova nicht aus jeder Notlage helfen muss und wir wissen, dass er viele Dinge noch zulässt.
Und so war es dann auch: Jehova hat das, was mir solche Angst machte, zugelassen – hat es nicht verhindert. Aber er gibt uns durch seinen Geist die Kraft, es ertragen.
Wie so oft in den vergangenen 3,5 Jahren
2. Mose 14 – 17
Zum Auszug der Israeliten durch das Rote Meer und was das für sie bedeutete, findet ihr hier einen sehr interessanten Artikel:
„Steht fest und seht die Rettung Jehovas“
2. Mose 15:26
wenn wir uns in Gottes Liebe bewahren und ihm gefallen wollen, werden wir genau das tun!
hier das zum Stoff passende Drama der Gesellschaft:
„Jehovas Name werde auf der ganzen Erde verkündet“
viel Freude beim Hören *freu*
2.Mose 18-20
Zwei Auszüge aus dem Nachschlagewerk “Einsichten in die heilige Schrift”
Jẹthro
Zehn Worte
Was machen wir, wenn wir Rat erhalten? Grundlegend ablehnen, oder erst einmal darüber nachdenken? Soll der jenigige doch ersteinmal… 😉 ? Mose hörte sich den Rat an und hat diesen dann auch umgesetzt!
Auch wir alle werden heute von Gott aufgefordert, ihm zu dienen. 2. Mose 19:5 ”Und nun, wenn ihr meiner Stimme genau gehorchen und meinen Bund wirklich halten werdet. . .” und viele Menchen sagen wie die Israeliten damals 2. Mose 19:8 . . .: „Alles, was Jehova geredet hat, wollen wir tun.“ . . .
Aber so wie damals, suchen viel zu viele nach Schlupflöchern, um dann nicht mehr 24 Stunden am Tag Gott zu dienen, sondern nur noch ein paar Stunden oder Minuten in der Woche. Ob ihm das genügt?
Die zehn Gebote sind zwar heute nicht mehr bindend, aber soll das heißen, dass Gott sich geändert hat, und wir diese Maßstäbe garnicht mehr anwenden brauchen?
Darf ich heute die Frau / den Mann meines Gefährten begehren? Darf ich einfach eine Beziehung neben meiner Ehe aufbauen?
Darf ich die Gegenstände, die Habe meines Nachbarn begehren?
NEIN!
Der Allmächtige sieht es immer noch so, wie er es damals gesehen hat – Untreue und Hass, Diebstahl und Mord werden von ihm verabscheut! Wer es nicht glauben möchte, möchte doch dazu das Erwachet von April 2009 lesen – Thema ” Was sagt die Bibel? Treu in der Ehe: Was ist damnit wirklich gemeint?”
2. Mose 18 – 20
2. Mose 18:8-11
Erfahrungsberichte ermuntern uns, helfen uns, im Dienst für Jehova weiter zu machen – und sie können sogar bewirken, dass sich jemand Jehova und der wahren Anbetung zuwendet. So, wie hier Jethro, der dann erstmals Jehova ein Opfer darbringt.
2. Mose 20:7
Wir als ZJ wissen, dass damit nicht gemeint ist, den Namen überhauppt nicht zu benutzen, so wie die Israeliten das Gebot verstehen. Und so benutzen wir den Namen immer wieder freimütig.
Trotzdem könnten auch wir – als seine Zeugen – den Namen in ungebührlicher Weise gebrauchen.
Wie?
Indem wir uns in der Öffentlichkeit als seine Zeugen bekennen und nicht nach seinen Geboten handeln!
Denn: was sollen Aussenstehende denken, wenn wir sagen, wir seien Gottes Diener, aber dann lustig Ehebruch begehen und sogar durch Lügen, Verleumdungen und Intrigen Rufmord begehen?
Wenn wir sogar mit unseren Falschanklagen vor ein Gericht ziehen und eine unbescholtene Person für etwas verurteilen lassen, was sie nicht getan hat, was ihr nicht mal in den Sinn kommen würde – so schrecklich sind die Vorwürfe!
Wenn wir sogar soweit gehen, dass wir unsere Kinder dazu bringen, ebenfals im Gericht aufzustehen und Lügen gegen den eigenen Vater vorzubringen?
Und in allen Akten taucht auf, dass ich ein Zeuge Jehovas bin – aber ich schrecke vor all diesen Schlechtigeiten nicht zurück!
Was sollen sie denken?? Sie kennen doch Gottes Gebote und wenn ich nun dahergehe und überall damit hausiere, dass ich ein Zeuge Jehovas bin und sie sehen, was ich tue, dann bringe ich Schmach auf Jehovas Namen und auf seine Organisation.
Dann gebrauche ich den Namen Jehovas in entwürdigender Weise und entehre ihn….
2.Mose 21-24
2. Mose 23:1
In biblischen Zeiten mußten die Zeugen öffentlich aussagen. Aus diesem Grund wurden sie davor gewarnt, sich in ihrer Aussage durch den Druck der öffentlichen Meinung beeinflussen zu lassen, damit sie nicht „der Menge zu üblen Zwecken nachfolgen“. Meineid wurde nicht mit Gefängnis bestraft, sondern mit der Strafe, die der falsche Zeuge über den Angeklagten bringen wollte — sogar mit dem Tod!
Ob Gott heute noch genauso darüber denkt?
2. Mose 23:7
Wachtturm von November 1985 sagte dazu auszugsweise:
2. Mose 21:17
Im Nachschlagewerk Einsicht über die Heilige Schrift heisst es
Heute erheben sich Kinder und bezeugen falsch gegen ihre Eltern. Aber der Schöpfer wird sicher nicht nur zusehen, sondern auch dementsprechend urteilen.
2. Mose 21 – 24
hier einige Verhaltensweisen von uns, die Schmach auf Jehovas Namen bringen und mit denen – wenn wir sie tun, wir Jehovas Namen in unwürdiger Weise gebrauchen:
(2. Mose 20:14-16)
und heute lesen wir:
(2. Mose 23:1-3, 7)
2.Mose 25-27
In den heutigem Leseprogramm geht es fast ausschließlich um die Bundeslade, wie diese zu fertigen sei.
Hier ein paar Bilder, damit das Gelesene leichter vorstellbar ist.
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Bundeslade wie sie ausgesehen haben könnte
Die Stiftshütte wie sie ausgesehen haben könnte
Der Leuchter und die Tische, wie sie ausgesehen haben könnte
2.Mose 28-31
Urim und Tummim, und andere Geräte die in der Stiftshütte zu finden sein sollten.
Wichtig: HEILIGKEIT gehört dem Allmächtigen!
2. Mose 28 – 31
2. Mose 29:36
Jehova sagt, sie sollten seinen Altar von Sünde reinigen, denn er ist heilig. Daher sollten wir darauf achten, dass wir ihn nicht mit unserem Verhalten beschmutzen.
2. Mose 30:29
jeder, der den Altar berührt, soll heilig sein.
Das sollten wir nicht falsch verstehen. Es bedeutet nicht, dass die Priester (die heutigen Ältesten) automatisch heilig sind, nur weil sie den Altar berühren (von Gott für seinen heiligen Dienst benutzt werden) – sondern: wer den Altar berührt, muss heilig sein.
Es ist die Grundvorraussetzung dafür, dass ihr Dienst für Jehova annehmbar ist.
Es heisst auch: „Heiligkeit gehört Jehova“ und es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass unsere Anbetung und alles was damit zu tun hat, heilig sein muss, um Jehova annehmbar zu sein. Wer nicht heilig/sauber war, hatte dort nichts zu suchen und sollte hinausgeworfen und aufs Härteste bestraft werden.
Sehen wir, wie wichtig es ist, dass wir Jehova auf für ihn annehmbare Weise anbeten und uns durch absolut gar nichts verunreinigen? Wir würden unsere Anbetung sonst als nicht annehmbar machen, als nutz- und zwecklos.
„sie ehren mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist meilenweit von mir entfernt. Vergeblich bringen sie mir Anbetung dar…“ (Jesaja)
„sie breiten ihre Hände zu mir aus, aber ich höre ihnen nicht zu, weil ihre Hände ja mit Gewalttat erfüllt sind.“ (auch Jesaja)
Also achten wir sorgfältig darauf, dass unsere Anbetung rein und unbefleckt ist und denken wir daran, dass es im Punkte Anbetung nichts gibt, was unsere Privatangelegenheit ist und Jehova somit nicht interessieren würde. Auch wenn es viele Bereiche gibt, die andere Menschen und Brüder nichts angehen und auch Bereiche, die heute unter die Rubrik „Gewissensentscheidungen“ fallen, so müssen wir Jehova für alles Rechenschaft ablegen. Für unsere Gedanken, unsere Wünsche und auch unsere Beweggründe.
Für unsere Taten und das, was wir reden sowieso!
2. Mose 30:33
im Kontext geht es um die Zusammensetzung der Salbe, mit der alles im Allerheiligsten gesalbt werden sollte, damit es heilig ist.
Jehova kennt die Menschen wirklich gut, weiss, dass die Neigung der Menschen im Allgemeinen ausnehmend schlecht ist und dass auch Priester (oder die Männer, die heute führend vorangehen) keine Heiligen sind und nicht vor Korruption gefeit sind. Wie komme ich darauf?
Jehova sagt direkt nach der Anweisung, alles mit dieser Salbe zu salben und somit zu heiligen, dass niemand diese Salbe nach diesem Rezept einfach so herstellen sollte um irgendwas zu heiligen.
Wer so etwas tut, „dessen Seele sollte aus den Reihen seines Volkes abgeschnitten werden“. Ein ähnlicher Gedanke wird auch im Zusammenhang mit dem Räucherwerk erwähnt. Hier sogar,wenn derjenige das nur zu dem Zweck, dass es für ihn persönlich zum Wohlgeruch sei, herstellen würde.
Warum ist Jehova so streng?
Wir erinnern uns?: „aber von der Frucht des Baumes in der Mitte des Gartens sollt ihr nicht essen, sonst werdet ihr sterben.“
Jehova hat das Recht, Dinge für sich ganz persönlich oder für die wahre Anbetung aufzubehalten.
2. Mose 31:2-6
Jehova wählt aus wen er mag und befähigt denjenigen dann, seine Aufträge auszuführen.
Einzige Vorraussetzung: Wir müssen gerade so tun, wie er uns geboten hat – dann kann er uns gebrauchen…
2.Mose 32-34
Das goldene Kalb… nur weil Moses und Josua nicht schnell gekommen sind, wie erwartet, gab es ein Fest – “ein Fest dem Jehova”.
Kommt dir das bekannt vor? Kam er nicht 1914, 1919, 19.., 1975 so könnte man doch heute so leben wie man will – und dabei “ein Fest dem Jehova” feiern. Kostet doch nichts, und macht das Leben erst richtig Lebenswert – man muss doch schließlich kein “Bücherwurm” sein! Und der Tag des Zorn Gottes “kommt doch eh erst in 15 oder 20 Jahren”. Was lernen wir aber aus dem Bibelleseprogramm? Vers 33 in Kapitel 32 : “Jeder der gegen mich sündigt, ist aus dem Buch ausgetilgt”. Weitere Folge war, dass der Allmächtige sich aus dem Lager entfernte, er nicht mehr mit dem Volk direkt mitzog. Ist das vielleicht auch heute der Fall?
Mose ist ein angenehmes Beispiel. Als der Allmächtige das Volk vernichten will, tritt er für das Volk bei Gott ein. Anstatt hochmütig zu sagen “OK! Mach aus mir ein Volk!”. Es dreht sich also nicht alles um UNS Aber anstatt damit zufrieden zu sein, möchte Moses unbedingt den Höchsten sehen und seine Allmacht spüren. Geht wahren Anbetern dies nicht oft ähnlich, dass sie “nicht genug Nähe” haben?
2. Mose 32 – 34
2. Mose 32:12
statt Ehre und Ruhm für sich selbst einzusacken ist Moses um Jehovas Ruf besorgt. Was sollten die Feinde Gottes bloss von ihm denken?
Moses weiss, dass es nicht einfach sein wird, die Israeliten ins Verheissene Land zu führen, aber das will er gerne auf sich nehmen – wenn nur Jehovas Ruf nicht geschadet und sein (Jehovas) Name nicht entehrt wird.
Wären wir selbst auch zu so einem derartigen Opfer bereit, damit man den Namen Jehovas nicht schmähen kann???
2. Mose 32:25
Moses sagt hier, dass die Zügellosigkeit zur Schande vor ihren Gegnern würde und sagt daher zu Aaron, dass er hätte strenger mit seinem Volk sein müssen.
Heute beobachten wir immer öfters, dass einige Brüder gegen die biblischen Massstäbe verstossen, ohne dass es für sie Konsequenzen hat. Auch sind heute viele Dinge, für die man früher ausgeschlossen worden ist eine Gewissensentscheidung. Heisst das, dass sich Jehova geändert hat? Oder warum die Änderung?
NEIN! Wir wissen aus der Bibel, dass Jehova sich nicht ändert. Seine Maßstäbe sind die gleichen geblieben. Aber Jehova sichtet heute sein Volk. Er will sehen, er ihm wirklich aus Liebe dient – und wer sich nur aus Angst vor Strafe an die Maßstäbe hält.
Ausserdem gibt es in der heutigen Zeit scheinbar immer mehr Personen, die ein Doppelleben führen. D.h dass sie sich nach Aussen hin an die göttlichen Maßstäbe halten und im geheimen immer wieder lustig dagegen verstossen. „Es sieht ja keiner und mir ist ja nichts passiert. Warum solte ich also damit aufhören? Gibt es doch keinen Grund dazu“.
Solche Personen gebrauchen nicht nur den Namen Jehovas in ungebührlicher Weise, sondern sind auch Personen, die zur Schmach für Gottes Feinde sind. Sie zeigen durch ihr Tun aber auch, dass sie Jehova nicht wirklich lieben, denn sonst würden sie sicherlich alles tun um sein Herz zu erfreuen.
Wir sollten uns stets bewusst sein, dass wir ein Schauspiel sind – nicht nur für die Welt, sondern auch für die Engel (und auch für Satan und seine Dämonen). Und diese sehen auch die Dinge, die wir im Verborgenen tun.
Bitte geben wir dem Satan niemals durch unser Verhalten die Möglichkeit, mit dem Finger gerade auf uns zu zeigen und im respektlosen Ton zu Jehova zu sagen „siehst du? Ich habs dir ja gesagt, dass dir die Menschen nur um des persönlichen Vorteils Willen dienen! Guck dir nur die an, ist geradezu ein Paradebeispiel dafür. Wenn sie dich wirklich lieben würde, würde sie sich anders verhalten“
2. Mose 34:28
Moses blieb 40 Tage und 40 Nächte ohne Essen und Trinken bei Jehova auf dem Berg.
Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, so lange ohne Wasser auszukommen. Aber „bei Gott ist nichts unmöglich“ und „der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jeder Äusserung aus dem Mund Jehovas“
2.Mose 35-37
“und … machte dann…” – ein Traum wird Wirklichkeit – nein eine Vision, die der Allmächtige dem Moses gezeigt hatte, wird durch menschliche Hand zur Wirklichkeit.
Auch heute dürfen Menschen den Willen des Schöpfers umsetzen. Ob es bei der Schöpfung auch so ablief?
2. Mose 35 – 37
„so, wie ihm Jehova gesagt hatte – gerade so tat er“
heute nur die Aufführung dessen, was sie gemacht haben. Es entspricht genau den Anweisungen, die Jehova Moses auf dem Berg gegeben hatte – gerade so tat er…
2.Mose 38-40
Das Werk ist fertig. Aus einem armen Sklavenvolk ist ein Volk mit eigener Anbetungsstätte geworden. Die Wolke die die Anwesenheit des Allmächtigen anzeigte, wanderte nun mit dem Volk durch die Wüste.
Wie hätten wir uns gefühlt – zu sehen und zu spüren, dass der Allmächtige anwesend ist?
Heute ist es leider nicht mehr so offentsichtlich – man kann seine schützende Hand nur oft spüren.
Nein, nicht indem man einen guten Job hat, oder eigene Ziele erreicht…
Und wie Moses, sind heute nicht die eigenen Wünsche im Mittelpunkt! Gottes Anbeter klauen nicht den Inhalt des anderen, nehmen nicht die Frau des anderen…
Die Israeliten sind nicht reich geworden, aber sie sind keine Sklaven mehr. Das verheißene Land stand ihnen vor Augen – auch wir können erwartungsvoll in die Zukunft schauen, nur müssen wir dem Schöpfer vertrauen. Tust du das?
2. Mose 38 – 40
2. Mose 39:32
:42, 43
und immer wieder wird nach dem, was Moses da ausführt gesagt: „so wie Jehova es Moses geboten hatte“
Moses war Jehova in allem gehorsam, ebenso wie sein Urvater Noah, von dem das auch so gesagt wurde.
Gehorsam ist wichtig wenn wir Jehova wirklich gefallen wollen. Hier hat Jehova ganz genaue und detaillierte Anweisungen gegeben, die Moses genau so eingehalten hat.
In den nächsten Tagen kommen wir zum dritten Buch Mose – dem Teil, wo alle Gesetze aufgeführt sind, die Jehova seinem Volk gegeben hat. Es ist eine sehr lange Abhandlung, die alles bis ins Kleinste regelt. Aber wir wissen auch, dass Jesus sie mit seinem Opfertod ausser Gefecht setzte und dass wir, die wir Jehova heute gefallen wollen, nicht mehr unter dem Gesetz stehen.
Paulus sagte im Hebräerbrief, dass Jehova den Israeliten diese vielen Gesetze gab um sie zu dem Christus hinzuführen. Danach stand Gottes Volk nicht mehr unter dem Gesetz. Und das ist auch gut so.
Warum?
Jesus selbst zeigte es schon auf, wenn er auf das „scheinheilige“ Verhalten der Pharisäer hinwies. Sie hängten sich an den Buchstaben des Gesetzes auf, hatten aber den Sinn nicht verstanden: „den Dill siebt ihr aus, aber das Kamel schluckt ihr herunter“. Wie sinnvoll.
Heute wissen wir, dass es ganz wichtig ist, den Sinn all dessen zu verstehen.
z.B. gibt es in all diesen detaillierten Gesetzen einen Konsenz: „wer seinem Mitmenschen in irgendeiner Hinsicht schadet, den verurteilt Jehova“ oder zusammengefasst „du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. Zusammen damit, dass wir Jehova ganzherzig dienen sollen ist es das, was das ganze Gesetz ausmacht.
Ich erinnere mich immer wieder an den BZK 2007 „Folge mir nach“, als es das erste Hörspiel als einen Programmpunkt auf einem Kongress gab (zumindest in meinem Erleben). Vertont war die Geschichte, wo die Frau mit dem jahrelangen Blutfluss Jesus in der Menge anrührte und geheilt wurde Jesus drehte sich um, da er merkte, dass Kraft von ihm ausgegangen war und fragte, wer das gewesen sei.
Der Bruder erklärte, dass sich die Frau gar nicht hätte dort aufhalten dürfen, denn das mosaische Gesaetz erklärte sie für unrein. Warum lobte Jesus sie für ihren Glauben, anstatt sie dafür zu rügen, dass sie gegen das Geetz verstossen hatte?
„Jesus hielt sich nicht an den Buchstaben des Gesetzes fest – er verstand den Sinn dahinter!“
Tun wir das auch? Oder suchen wir nach Schlupflöchern?
Die Bibel sagt, wir sollten unser Wahrnehmungsvermögen durch Gebrauch schulen, damit wir den Willen Gottes erkennen. Wie können wir das tun?
Da es im nächsten Bibelbuch nur um Gesetze geht und nicht um irgendwelche Erlebnisse von Personen (und ich ja so auch nicht auf deren Gefühle achten kann) habe ich mir für die kommenden Kapitel vorgenommen, mal darauf zu achten, warum Jehova die einzelnen Gebote gibt.
Was ist der Sinn dahinter???
2.Mose 1-4
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2.Mose 5-7
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2.Mose 11-13
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2.Mose 14-17
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:17-18
Jehova lässt Pharao ihnen extra nachjagen, das war von IHM geplant.
Hatte ich bisher immer so verstanden, als wäre es Pharaos Idee gewesen und nur die Strafe kam von Jehova. Aber Jehova liess Pharao auch extra ins Meer nachjagen – um ihn dann vor den Augen seines Volkes zu vernichten.
Könnten wir dann daraus ableiten, dass Jehova es nicht nur zulässt, dass uns Schadenstifter und Verleumder über viele Jahre immer mehr an die Wand drücken – sondern es ihnen sogar ins Herz legt, um diese dann zu seiner Zeit ebenso heftig zu strafen?
2. Mose 16:19-20
manche liessen etwas über Nacht übrig, hatten sie kein Vertrauen?
Haben wir Vertrauen und tun genau das, was Jehova uns sagt – selbst wenn es sich für uns unvernünftig anhören sollte?
2. Mose 17:14
„leg es in die Ohren Josuas“
Wieso ausgerechnet Josua?
Wusste Jehova da schon, dass er mit einer der wenigen sein würde, die auf IHN vertrauen und dass er später nach Mose das Volk führen würde?
Auszug aus einem Wachtturm von 2002
man könnte also schlußfolgern, dass durch Josuas Auftreten, sein Glaube unter Beweis gestellt wurde – und derjenige, der die Herzen der Menschen sieht, an dieser Stelle klar stellte: „Josua setzt nicht nur Vertrauen in mich, sondern ich werde auch Vertrauen in ihn setzen – und ihn weiterhin als Stärke für das Volk benutzen“.
2. Mose 18 – 20
2. Mose Kapitel 20
„du sollst…“
Szene in dem Bibelfilm „Mose“ wo nur die IHN verstehen, die wirklich zuhören!
Wovor hatten die anderen Angst?
Warum wolten sie, dass nur Mose mit IHM spricht?
Wussten sie, dass sie durch ihre Beweggründe nicht vor Jehova hätten bestehen können?
2.Mose 21-24
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2. Mose 21 – 24
2. Mose 24:18
„40 Tage und 40 Nächte“ – eine magische Zahl die 40?
Bei Noah regnete es 40 Tage und 40 Nächte, die Israeliten sollten 40 Jahre in der Wildnis umherwandern…
2.Mose 25-27
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2. Mose 25 – 27
die Stiftshütte
woher kam der Name, was bedeutet er?
*** it-2 S. 1030 Stiftshütte ***
Wie kam man von den ursprünglichen Bezeichnungen der „Stiftshütte“ auf eben diesen Namen als Übersetzung? Die Übersetzung „Zelt der Zusammenkunft“ macht da für mich mehr Sinn
Falls Jemand eine Idee hat, wie man auf dieses Wort zur Übersetzung gekommen ist – bitte immer her damit!
gemäß Pierer’s Universal-Lexikon bedeutet Stift:
daraus folgt:
Pierer’s Universal-Lexikon
2.Mose 28-31
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
2. Mose 28 – 31
2. Mose 30:11-16
warum sollte kein Unterschied zwischen dem Reichen und dem Armen gemacht werden?
*** it-2 S. 228 Lösegeld ***
*** it-1 S. 613 Einschreibung ***
*** it-1 S. 344 Beitrag ***
Naja, ne wirkliche Antwort, warum jeder das Gleiche zahlen musste, habe ich nicht bekommen. Irgendwie scheint es mit dem Lösegeld zusammen zu hängen und damit, dass der Preis für jedes Leben gleich hoch einzustufen ist?
Falls jemand eine ganz klare Antwort auf diese Frage hat – bitte bitte her damit!
in einer Bibel mit Kommentaren heißt es zu dieser Stelle
also da alle Menschen vor ihm gleich sind, sind auch die „Zwangsabgaben“/“Pflichtabgaben“ gleich
2.Mose 32-34
Auf einer anderen Website heißt es dazu:
In einem biblischen Nachschlagewerk heißt es dazu:
2. Mose 32 – 34
2. Mose 34:18
„im Monat Abib bist du aus Ägyten ausgezogen“?
Wieso Abib? Das Passah wird doch am 14. Nissan gefeiert
*** it-2 S. 467 Nisan ***
*** it-1 S. 24-25 Abib ***
2 Mose 34:29-30
„Seine Haut warf Strahlen“ und er benötigte einen Schleier, da sein Aussehen das Volk in Furcht versetzte.
Dazu gab es 2005 einen sehr interessanten Studienartikel:
Könnte es sein, dass auch uns einige Brüder aus dem Weg gehen, weil auch unsere Haut Strahlen wirft – da man sehr gut erkennen kann, wie nah wir persönlich unserem himmlischen Vater sind?
Machen vielleicht uns ganz persönlich Personen Angst, die ein sehr enges Verältnis zu unserem Schöpfer haben?
Warum?
ach ja, ein Hoch auf die Word-Dateien und dass man sie endlos auf dem Rechner speichern kann. Hier hab ich etwas, was ich damals zu diesem WT im Bibelforscherforum geschrieben hatte:
2.Mose 35-37
In einem biblischen Nachschlagewerk von C.H. Mackintosh heißt es dazu:
2. Mose 1 – 4
2. Mose 1:8-11
scheinbar eine gängige Praxis der Anhänger der Gegenseite: sie haben Angst vor den wahren Anbetern Jehovas und versuchen diese damit zu kompensieren, dass sie „sie platt machen“!
Anders wäre es ja auch gegangen: sie hätten sich mit ihnen verbünden können. Aber das wollte der Pharao nicht.
Auf einem BZK hat der Bethelredner mal gesagt, dass Satan und seine Anhänger nur 2 verschiedene Möglichkeiten kennen:
Leider ist es in der vergangenen Zeit auch vorgekommen, dass sich Personen, die Jehova aufrichtig lieben und ihm wirklich dienen wollen, diesem Angriff zum Opfer gefallen sind. Nicht so sehr, um sich selbst zu schützen, sondern um den Menschen zu schützen, den sie lieben. Weil sie bei einem anderen gesehen haben, dass der Mensch, den er liebt nach und nach langsam und qualvoll vernichtet wird, weil er dem anderen geholfen hat, weiterhin an Jehova und der Wahrheit festzuhalten.
Schade um die wahren Anbeter Gottes, die solchen Intrigen zum Opfer fallen.
Aber wie das Volk Israel damals wird Jehova uns heute auch nicht im Stich lassen. Ähnlich wie sie werden auch wir eine Weile leiden müssen, uns dabei in Geduld fassen und glaubensvoll auf unseren Gott harrren. Aber am Ende wird Jehova siegen und er wird seine Diener erhöhen.
Gut, wenn wir in der Zwischenzeit Demut gelernt haben – denn diese hilft uns, geduldig auszuharren und unseren Glauben auf unseren Gott zu setzten – selbst, wenn es so aussieht, als haben die Gegner uns bereits in der Tasche und als habe uns unser Gott verlassen.
2. Mose 1:12-14
bitte diesen Text gut im Sinn behalten, denn ich finde es echt witzig, wenn die Israeliten später jammern, dass sie es in Ägypten besser gehabt hätten, wie sie da vor den vollen Fleischtöpfen saßen…
2. Mose 2:23-24
2. Mose 3:7-10
2. Mose 1:16-17
die Hebammen kennen Jehova Gott sehr gut und haben gelernt, so zu denken und zu fühlen wie ER, daher kommen sie dem Gebot des Pharaos nicht nach, aber:
2. Mose 1:18-19
eine glatte Lüge! Eine Notlüge?
Verurteilt Jehova nicht, wenn jemand lügt?
2. Mose 1:20-21
Auf einmal sind Notlügen erlaubt?
Was stimmt hier denn nicht? In der Offenbarung lesen wir, dass Jehova Lügner hasst und dass ihr Teil draußen vor den Toren der Stadt ist und sie in den Feuersee geworfen werden – weil ihr Tun so verwerflich ist.
Aber ab 1. Mose lesen wir immer wieder, dass wahre Anbeter Gottes immer wieder lügen. Natürlich nur eine kleine Notlüge, um sich selbst zu retten und vor Strafe oder Angriffen zu schützen.
Abraham und Sara sagen, sie seien Geschwister, weil Abraham Angst davor hatte, wegen Saras Schönheit getötet zu werden. Ok, sie waren ja Halbgeschwister. Aber einige Jahre später das gleiche mit Isaak und Rebekka. Genau das gleiche Spiel, aus dem gleichen Grund. Dann kommt Rebekka daher und überlistet ihren Mann, damit Jakob den Segen bekommt. Begründung: Jehova hatte bereits während der Schwangerschaft zu Rebekka gesagt, dass der Jüngere das Erbe erhalten würde und Esau hatte ja immerhin Jakob sein Erstgeburtsrecht verkauft. Alle hatten den Segen und das Wohlgefallen Jehovas, wie auch hier die Hebammen.
Könnte man dann sagen, dass Lügen zwar schlecht ist, aber wenn wir unser Leben damit retten können, dann ist es ok?
Finde ich irgendwie sehr merkwürdig!
Denn dies könnte so einige auf den Gedanken bringen, sie könnten einfach lügen und Intrigen spinnen, weil sie ja sonst um ihren persönlichen Vorteil gebracht würden. Sie lügen dann sogar frech vor Gericht oder geben bei einem anderen Gericht einfach zu, dass sie gelogen haben, weil sie wissen, dass es für sie keine Konsequenzen haben wird. Eigentlich doch ein Verhalten, dass Jehova aufs schärfste verurteilt.
Wie kann man diese Begebenheiten dann verstehen? Denn immerhin ist Jehova ja konsequent und er hat sich nicht geändert, wie ER immer wieder betont…
2. Mose 2:6
erster Gedanke, der mir kam:
Woher wusste die Tochter Pharaos, dass es ein Kind der Hebräer war?
Ach ja, klar! Jeder jüdische Mann war äußerlich zu erkennen, sogar die Knaben ab der zweiten Woche: jedes männliche Mitglied der Israeliten wurde wegen dem Bund, den Jehova mit Abraham geschlossen hatte, ja auch beschnitten.
Das erinnert mich an einen Film, den wir Ende letzten Jahres gesehen hatten. Es ging um eine jüdische Familie, die vor den Nazis flieht. Mutter und Tochter kommen bei Bauern unter, wo sie als Ausgebommte gelten, der Vater nistet sich heimlich einige Häuser weiter ein. Als die Ammis kommen, wollen sie ihn vernichten, da sie denken, er gehöre zu den Nazis. Er versucht verzweifelt, ihnen zu erklären, dass er ein Jude sei, aber niemand glaubt ihm. Dann lässt er als letzte Verzweiflungstat die Hosen runter.
Ich hatte eine Weile gebraucht, um zu kapieren. Aber sie konnten ihn gut erkennen!
Daher war es auch für die Tochter Pharaos keine Frage, woher das Kind kam. Gut, dass sie es trotzdem aufnahm und aufzog
2. Mose 3:18
eine Kriegslist?
Hatte Jehova nicht einen Vers zuvor erst gesagt, er solle das Volk aus Ägypten hinausführen und dann von Ägypten weg führen?
Was wäre denn gewesen, wenn Pharao direkt eingewilligt hätte? Wenn er Mose und das Volk hätte ziehen lassen, wären sie dann nur zum Opfern gegangen und danach wieder zurück gekommen? Oder musste Jehova diesen Gedanken garnicht erst in Betracht ziehen?
Vers 19-20
2. Mose 4:20
wie denn nun? Hier wird gesagt, dass Zippora direkt mit ihrem Mann mitging, an einer anderen, späteren Stelle, kommt Jethro mit Zippora zu Mose in die Wüste.
Wann und wo ist sie denn wieder zu ihrem Vater zurück?
Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:
2. Mose 5 – 7
2. Mose 5:8-9
wie reagieren wir auf Schwierigkeiten?
2. Mose 5:21
Was, wenn uns das Leben durch das Verhalten unserer Brüder schwer gemacht wird, wie wir meinen?
Hinterfragen wir die Dinge – oder geben wir unseren Brüdern die Schuld, dass es uns nun schlecht geht?
Oder sehen wir, wer und was wirklich dahinter steckt?
Einen ähnlichen Gedanken hatten wir im Tagestext vom 1. Januar diesen Jahres und dem dazugehörigen WT-Studien-Artikel: Wir sollten niemals vergessen, wer wirklich dahinter steckt!
Und wir wissen ja aus Erfahrung und aus dem, was wir die letzten Jahre immer wieder in den Publikationen, auf Kongressen oder in Vorträgen gehört haben: Satan hat einen Heidenspaß daran, diejenigen zu benutzen, die uns am nächsten stehen, um uns zu entmutigen und dazu zu bringen, uns von Jehova und seiner Organisation abzuwenden.
Wie reagieren wir, wenn uns so etwas im echten Leben passiert?
Sind wir dann sauer auf die Personen, die sich als sein Werkzeug haben mißbrauchen lassen – oder bedenken wir, dass auch sie unvollkommen sind und vielleicht nur so handeln, weil bei ihnen selbst der Druck so groß geworden ist?
Schaffen wir es, für diese Menschen zu beten, die uns immer wieder verletzen? Weil wir wissen, dass eigentlich nicht sie es sind, weil wir wissen, dass sie nur benutzt werden und eigentlich liebenswerte Menschen sind, die bemüht sind, unserem Gott ebenso treu zu dienen wie wir – nur leider mit dem Druck nicht so gut zurrecht kommen?
Verurteilen wir diese nicht – sondern beten wir für sie! Denn wir alle wollen doch das Gleiche: unserem wundervollen liebevollen Vater Jehova dienen. Also machen wir uns bitte nicht gegenseitig das Leben schwer
2. Mose 6:6-9
können wir dies glauben, oder geben wir aus Mutlosigkeit auf und leben unser Leben einfach so, wie wir denken, es sei gut?
Was, wenn die Probleme Überhand nehmen und wir denken, es kann einfach nicht besser werden – weil es aus menschlicher Sicht unmöglich ist? Wie reagieren wir dann, wenn wir verunsichert sind?
Machen wir uns ein eigenes Bild von der Situation – oder handeln wir wie Mose und fragen unseren Gott, was denn eigentlich los ist? (Vers 1).
Wenn uns Jehova auf die selbse Weise antwortet, wie er hier Moses antwortet, können wir das dann hinnehmen? Können wir das große Ganze sehen und uns selbst noch weiterhin zurücknehmen, auch wenn uns dies schwer fällt?
Wie sieht es mit unserem Vertrauen zu unserem Gott aus?
Falls wir in einer Situation wie zuvor beschrieben sind, denken wir vielleicht, wir sind unfehlbar und weisen alles sofort von uns? Sind wir in der Lage darüber nachzudenken, wieviel Wahrheit an den Vorwürfen ist? Was, wenn wir selbst nicht weiter wissen, wir verunsichert sind? Wie reagieren wir dann? Gehen wir zu Freunden, von denen wir wissen, dass sie die gleiche Meinung haben wie wir und lassen uns darin bestätigen, dass wir im Recht sind? Oder gehen wir zu Jehova?
Reden wir mit ihm, tragen ihm unsere Probleme, unser Angst und unsere Gedanken vor? Fragen wir IHN, was los ist und wie ER die Dinge sieht, wenn sie auf dem ersten Blick so aussehen, als hätten wir uns wirklich an den anderen versündigt?
Hören wir ihm auch zu? Lesen gebetsvoll in der Bibel und überdenken alles, was ER uns dazu in den Sinn kommen läßt?
Wenn er nun zu uns sagt
Was dann?
Vertrauen wir auf unseren Gott? Oder ergehen wir uns in Selbstzweifeln und zerfleischen uns selbt mit „was hätte ich anders machen können“?
Vertrauen wir auf unseren Gott und nutzen unsere Kräfte für positive Dinge, die wir tun können!
Halten wir fest an unserem Gott, lassen wir uns nicht erbittern gegen ihn oder unsere Brüder, die uns mit Vorwürfen überhäufen, halten wir an der Organisation Jehovas fest, auch wenn wir manches heute vielleicht nicht so verstehen.
Reden wir auch weiterhin über „die Dinge, die wir gesehen und gehört haben“ und beten darum, dass wir andere motivieren können, nicht aufzugeben und auch weiterhin treu den Weg des Lebens zu gehen, auch wenn die Probleme scheinbar überhand nehmen
2. Mose 6:14
Hier kommt mir wieder die Frage in den Sinn, die sich mir bei Jakobs Segen über seine Söhne aufgedrängt hatte: „Wieso kam der Same aus dem Stamm Juda und nicht aus den Nachkommen Josephs?“
Juda war weder der Erstgeborene, wie wir hier wieder sehen, das war Ruben, auch war er nicht der Sohn der geliebten Frau Rahel und durch besonders gute Früchte bei seinem Lebenswandel ist er auch nicht aufgefallen, im Gegenteil: Juda hatte Verkehr mit einer der Nebenfrauen seines Vaters, er verweigerte seiner Schwiegertochter Tamar seinen jüngsten Sohn zur Schwagerehe und schickte sie sogar weg. Auch ging er ganz bewußt zu einer Prostituierten, wo doch Jehova klar gemacht hatte, dass er Beziehungen nur innerhalb der Ehe tolleriert – warum sonst hätte Joseph der Frau Potiphars widerstehen sollen?
Also warum galt der Segen nicht Ruben, dem Erstgeborenen, oder gar Joseph, dem Erstgeborenen den Jakob mit seiner geliebten Frau Rahel hatte und der durch besonderen Glauben und besonderes Vertrauen auf Jehova hervorgetreten ist?
2. Mose 6:30-7:6
wie würden wir uns nun hier an Mose’s Stelle fühlen? Wenn uns Jehova ganz klar sagt:
Wie hätten wir gefühlt?
Ist Mose hier nicht in einer ähnlichen Lage wie zuvor Hiob?
Allerdings mit dem Unterschied, dass Hiob nicht wußte, was da so abging – Jehova aber Mose sagte, worum es geht und dass er nicht sofort Gelingen haben würde.
War Mose hier Hiob gegenüber im Vorteil?
Was ist mit uns?
Was, wenn Jehova ähnliche Worte zu uns reden würde? Würden wir dann vertrauensvoll zu ihm sagen
2. Mose 8 – 10
2. Mose 8:7
gut, dass Moses am Hofe des Pharaos groß geworden ist und daher wusste, was diejenigen konnten, die sich mit Dämonen einließen. So war er nicht sonderlich geschockt darüber, was nun passierte. Ein anderer, der nicht das Hintergrundwissen hatte, wäre vielleicht vor Schreck weggelaufen.
Ich kann mich noch gut erinnern, welche Furcht ich hatte, als bei meinem persönlichen Bibelstudium das Thema mit den Dämonen dran war. Es hatte mir Angst gemacht, aber ich hatte gelernt: wenn ich mich nur ganz eng an Jehova halte, können die mir überhaupt nichts tun. Also war ich beruhigt.
Dann bin ich im Laufe der Jahre mehrfach mit verschiedenen Menschen zusammengetroffen, die mit Dämonen zu tun haben und es war sehr erschreckend für mich. In der Zeit habe ich mich vermehrt damit beschäftigt und die entsprechenden Publikationen unserer Gesellschaft dazu studiert. Allerdings ging es hier ja überwiegend um solche Dinge wie Ahnenverehrung und Vodoo. Daher dachte ich immer, sowas sei ja weit von mir selbst weg und daher habe ich nicht weiter darüber nachgedacht.
Als ich dann auf einmal am eigenen Leib erlebt habe, welche Macht Menschen haben, die sich mit Satan und seinen Dämonen einlassen, war ich total geschockt. Konnte es nicht glauben, nicht verstehen, was da abging. So ungefähr hätte sich sicherlich jeder andere gefühlt als Mose – wenn er nun sah, welche Macht die magietreibenden Priester haben.
Wenn man es erst mal erlebt hat und weiß, wozu solche Menschen fähig sind, ist es garnicht mehr so einschüchternd. Denn wir wissen ja auch, dass der Name Jehovas ein starker Turm ist und dass Jehova ihnen Grenzen gesetzt hat.
Viel schlimmer finde ich die Tatsache, dass solche Personen scheinbar nicht immer erschreckend und gefährlich auf ihre Umgebung wirken. Es kann sogar sein, dass wir persönlich so eine Person als sehr nett empfinden und daher den Gedanken verwerfen, sie könne etwas mit Dämonen und Spiritismus zu tun haben. Dann könnten wir uns ihrem Einfluß aussetzen und unmerklich von der Wahrheit und von Jehova abdriften.
Denken wir immer an die Aussage von Paulus:
2. Korinther 11:13-15
Also behalten wir im Sinn, dass Personen, die sich damit einlassen nicht nur sehr viel Macht haben und dies uns vielleicht Angst machen könnte – sondern sogar das Gegenteil: durch sie könnten wir unmerklich von der Wahrheit abdriften.
Vielleicht ist dies sogar die größere Gefahr
2. Mose 8:8
sie hatten zwar eine große Macht, die uns vielleicht einschüchtern könnte – aber Jehova ist um vieles mächtiger.
Dies sehen wir daran, dass Pharao Moses anflehte, die Plage von ihnen zu nehmen. Wenn die Priester mächtiger als Jehova gewesen wären, dann hätte er das Problem alleine beseitigen können.
2. Mose 8:18-19
Was lernen wir daraus?
Haben wir keine Angst: solange wir uns ganz eng an unseren Gott halten, können sie uns nicht wirklich schaden!
2. Mose 8:29
Menschen, die nicht den Geist Jehovas haben, sondern dem Widersacher nachahmen, spielen gerne Spielchen.
Wer Jehova wirklich ehrlich und aufrichtig dient, der tut sowas nicht, sondern ist offen und ehrlich!
Bei ihnen weiß man immer, woran man ist. Man muß ihnen nicht mißtrauen, denn sie halten sich an Jesu Grundsatz
Matthäus 5:37
Da Jesus auch sagte, dass man seine wahren Anbeter an ihren Früchten erkennen würde, kann man dann daraus schließen, dass jemand, der auf einmal anfängt, mit seinen Mitmenschen Spielchen zu spielen, würde nicht mehr Jehova dienen?
Im Junge-Leute-Buch heißt es hierzu auszugsweise:
w79 15. 7. S. 23 Gaben mit reinen Händen darbringen
2. Mose 9:4
einen ähnlichen Gedanken hatten wir bereits im vorherigen Kapitel, als es um die Bremsen ging.
Wir lernen daraus, dass Jehova immer selektiv vorgeht, wenn er ein Volk bestraft: er straft niemals den Unschuldigen mit dem, der sich versündigt hat.
Diesen Grundsatz konnten wir auch schon bei der Diskussion zwischen Jehova und Abraham erkennen, wo Abraham sagte:
1. Mose 18:25
Im Einsichtenbuch heißt es dazu auszugsweise:
Aber wir lernen daraus auch, dass wir nicht automatisch Gottes Wohlgefallen haben und von ihm gerettet werden, nur weil wir uns regelmäßig mit Gottes Volk versammeln!
Jehova wird jeden gemäß seinen eigenen Taten richten.
Bitte vergessen wir dies niemals
2. Mose 9:12
Pharao war nicht der Einzige, von dem Jehova so etwas sagt und der völlig uneinsichtig bleibt. Hier eine Querverweise dazu:
Oftmals habe ich mich schon gefragt, wie rum das eigentlich läuft?
Will Jehova nicht mehr, dass solche Personen umkehren – oder ist es ihnen unmöglich, weil sie bereits zu weit gegangen sind?
Wie könnte dies uns heute betreffen?
it-2 S. 1251-1252
2. Mose 9:14-17
Römer 9:17-18
wt Kap. 7 S. 62-63 Was uns Gottes Zulassung des Bösen lehrt
2. Mose 9:19-21
Dies konnte übrigens beide Seiten treffen – es zeigte sich hier, wer wirklich an Jehova glaubte und ihm vertraute:
Ägypter hatten die Möglichkeit, ebenfalls ihr Vieh zu schützen, wenn sie nur genug auf Jehova vertrauten und der Anweisung Folge leisteten.
Aber auch Israeliten konnten davon betroffen werden und ihr Vieh verlieren, wenn sie nachlässig waren und dachten, sie müssten selbst nichts zum Gelingen beitragen – es reiche schon, dass sie ja dem Volke Gottes angehörten und er hatte ja gesagt, er würde sie schützen.
Sehen wir, wie uns dieser Grundsatz auch heute noch betrifft?
2. Mose 9:34-35
2. Mose 10:1-2
was sollte das Volk Gottes daraus lernen?
Jehova geht mit seinen hartnäckigen Feinden hart ins Gericht!
Würde es aber bedeuten, dass wir immer auf der sicheren Seite sind, nur weil wir uns mit dem Volke Gottes versammeln – auch, wenn wir schamlos ein Doppelleben führen?
Wie wir gesehen haben, hatte Pharao immer nur dann eingelenkt, wenn er Probleme bekam. Sobald die Strafe aufgehoben worden war, sündigte er weiterhin respektlos weiter.
Dies könnte auch auf uns zutreffen, wenn wir ein Doppelleben führen und Jehova nicht aus ganzem Herzen dienen, weil wir ihn lieben.
Jehova kann uns nur dann segnen, wenn wir ihm in allem gehorsam sind und seine Früchte hervorbringen. Aber dies muss zudem auch noch aus Liebe geschehen und nicht aus bloßer Angst vor Strafe. Jehova will, dass wir mit ganzem Herzen dabei sind. Dass wir ihn und seine Gebote lieben und uns aus diesem Grund daran halten.
Dann werden wir auch niemals auf den Gedanken kommen, ein Doppelleben zu führen.
Falls wir bisher vielleicht so gehandelt haben – so bleibt uns doch immer noch die Chance zur Umkehr. Noch ist die gelegene Zeit!
2. Mose 10:7-11
Hier ist sehr gut Pharaos wahre Einstellung zu erkennen:
er hat keineswegs eingesehen, dass er im Unrecht ist, er will nur soweit das tun, was er muss, soweit er es gerade tun muss.
Jemand hat mal gesagt:
Wie ist es mit uns ganz persönlich?
Wie sehr lieben wir unseren Gott und wie zeigen wir dies in allem, was wir tun?
2. Mose 11 – 13
2. Mose 11:2
Warum eigentlich?
War dies nicht das Material, was sie hinterher benutzten, um das goldene Kalb „zu basteln“? Welchen Sinn hatte es, dass sie „um diese Beute“ baten?
hierzu einige Querverweise:
sollte das ein Ausgleich für ihre harte Arbeit sein? So etwas, wie eine eingeforderte Bezahlung für geleistete Arbeiten?
2. Mose 3:21-22
2. Mose 11:7
dann folgen im Kapitel 12 die genauen Anweisungen für das Passah.
Konnte man nun davon ausgehen, dass alle von den Söhnen Israels von Jehova bewahrt würden, weil sie halt zu dem Volk gehörten?
Nein, wie wir im Kapitel 12 lesen, mussten sie etwas tun. Jehova gab ihnen genaue Anweisungen und sie mussten sich daran halten. Es reichte also nicht, zum Volke Gottes „zu gehören“, sie mussten dies durch ihre Taten beweisen. Wenn nun ein Israelit dachte, er müsse nichts weiter tun und könne sich auf dem Status „ich bin ein Israelit“ ausruhen, dann wurde auch sein Erstgeborener nicht verschont – denn es musste schon das Zeichen über dem Türrahmen sein.
Ebenso erwartet Jehova heute von uns Taten des Glaubens. Jakobus sagte „Glaube ohne Werke ist tot“ und Jesus sagte, dass Jehova ein neues Volk für seinen Namen bilden würde, „die die Früchte hervorbringen“.
Fragen wir uns: „bringen ich diese Früchte hervor?“
Interessant dazu auch die Studienartikel im WT vom 15. April 2011, die sich damit beschäftigen: „Die Frucht des Geistes verherrlicht Gott“ und „Lässt du dich von Gottes Geist anleiten?“, ebenso wie der Studienartikel im WT vom 15. März 2011 „Öffne dich für den Geist Gottes, nicht für den der Welt“. In einem dieser Studienartikel wird uns die Empfehlung gegeben, doch unseren Studierabend dazu zu nutzen, uns mit der Frucht des Geistes und deren einzelen Aspekten zu beschäftigen und zu sehen, wie weit wir selbst sie hervorbringen und wo wir uns noch verbessern könnten.
Gerade an diesem Aspekt arbeite ich bereits seit längerem: Wie gehe ich damit um, wenn andere mich verletzen? Bin ich bereit, selbst dann auf den anderen zuzugehen, wenn er mich zu Unrecht schlecht behandelt? Oder warte ich immer darauf, dass der andere sich zuerst entschuldigt? Bereits im September letzten Jahres habe ich mich vermehrt damit beschäftigt, als wir den Artikel hatten „Sei ein wahrer Nachfolger Christi“.
Wie gesagt, mein Problem war immer der Punkt, mit Konflikten umzugehen. Mit eigenen inneren Konflikten, aber auch mit Konflikten mit anderen Personen. Leider neige auch ich dazu, mich dann enttäuscht zurückzuziehen und darauf zu warten, dass der andere auf mich zukommt, immerhin hat ja er mich verletzt. Das hat auch eine ganze Zeit ganz gut so geklappt, eben weil mein Mann und meine Tochter eine so wundervolle Persönlichkeit haben und beide es gut konnten, so zu handeln, wie Jehova es von uns erwartet. Aber dann habe ich erkannt, dass ich selbst die Verantwortung habe. All die schönen Dinge, die wir lesen und studieren, gelten ja nicht nur für die anderen („der andere muss auf mich zukommen, hatten wir ja gerade erst im WT-Studium“), sondern auch für mich. Denn ich will ja auch Jehova dienen – so, wie er das gerne möchte.
Es war ein hartes Stück Arbeit für mich, über meinen Schatten zu springen und auf andere zuzugehen, die mich so sehr verletzt haben, dass ich am Liebsten überhaupt nicht mehr mit ihnen sprechen würde. Aber nach und nach habe ich mich verändert. War dann in der Lage, den ersten Schritt zu machen, auch wenn der andere es meiner Meinung nach überhaupt nicht verdient hat, „denn er hat ja die Maßstäbe über Bord geworfen, da muss der/die sich ja bei mir entschuldigen“. Und so bin ich immer wieder auf eine solche Person zu, habe immer wieder den ersten Schritt gemacht. Auch wenn dies letztendlich nicht den gewünschten Erfolg hatte und eine für mich sehr wichtige Freundschaft/Beziehung trotzdem zerbrochen ist, so weiß ich trotzdem, dass es richtig war. Denn ich habe nun das gute Gefühl, dass ich meinen Teil getan habe. Für das Handeln der anderen kann ich nicht und bin ich auch nicht verantwortlich. Das ist derjenige selbst. Muss für sich selbst vor Jehova Rechenschaft dafür ablegen, wie er handelt.
Wir alle wissen ja, dass wir nicht vollkommen sind, dass wir Fehler und Schwächen haben und da ich im letzten Jahr öfters den Vortrag „Wie nennst du den Stein?“ gehört habe, nutze ich nun die Chance, ganz hart an mir zu arbeiten.
Zu Anfangs war ich entsetzt, verletzt und enttäuscht, dass das gerade mir passiert, immerhin hatte ich mich immer für einen umgänglichen und hilfsbereiten Menschen gehalten und mein Vater hatte mir beigebracht „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus“ und daher war ich der Ansicht, es stünde mir zu, dass andere mich ebenso behandeln. Aber durch den Vortrag habe ich etwas ganz Entscheidendes gelernt: duch all diese Widrigkeiten, die uns hier widerfahren, gibt Jehova mir die Chance zu erkennen, wo es bei mir noch hapert und damit auch die Möglichkeit, daran zu arbeiten. Wir wissen ja „Einsicht ist der erste Weg zur Besserung“!
Dieser Vers hier in 2. Mose 11:7 ist so kurz, man liest leicht darüber hinweg. Aber wenn wir die Geschichte des Volkes Gottes im Ganzen betrachten, dann hat er eine große Aussagekraft:
Es reicht eben nicht, dass wir uns Jehova hingeben, uns taufen lassen und uns vielleicht sogar mit Gottes Volk versammlen und einen gewissen Anteil im Predigtwerk haben – wir müssen hart an uns und unserer Persönlichkeit arbeiten, wenn wir Gottes Wohlgefallen haben wollen!
2. Mose 12:2-11
Jehova gab ganz genaue Anweisungen, wie das Passah zubereitet und gegessen werden sollte. Wie denken wir darüber?
Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass unser Kreisaufseher Norbert Koch in unserer Versammlung mal einen sehr interessanten und ermunternden Gedanken genau zu diesem Thema gehalten hat.
Ich muss mal gucken, ob ich das Vortragsbuch dazu noch finde, das sich leider zur Zeit noch in Umzugskisten aufhält. Aber wenn ich es finde, werde ich euch gern an den Notizen und den wunderbaren Gedanken teilhaben lassen
2. Mose 12:23
ein interessanter Gedanke, der das zuvor Gesagte gut unterstützt:
Jehova wusste sehr wohl, in welchem Haus sich jemand von seinem Volk befand. Er brauchte dazu eigentlich nicht das Zeichen des Blutes am Türpfosten. Aber er wollte, dass sich die Israeliten als seine gehorsamen Anbeter zu erkennen geben – daher mussten sie aktiv etwas tun.
Es reichte also nicht, wenn sie einfach nur im Hause blieben und nicht auf die Straße gingen, es reichte nicht, etwas nicht zu tun. Sie mussten ganz aktiv etwas tun um zu zeigen, dass sie ihm dienten, indem sie gehorsam sein Gebot ausführten und das Zeichen des Blutes an ihrem Türpfosten anbrachten.
Ein Gedanke, den wir auch wieder auf uns heute beziehen können:
Es reicht nicht aus, dass wir uns z.B. von schlechten Werken zurückhalten und keine Hurerei begehen, nicht morden und stehlen und all diese Dinge. Wir müssen auch ganz aktiv an uns arbeiten und gute Eigenschaften hervorbringen.
Dies entspricht dann dem Zeichen des Blutes an unserem geistigen Türpfosten
2. Mose 12:41-42
dies ist der Sinn dahinter, warum die Israeliten das Passah immer wieder beobachten sollten:
2. Mose 12:24-27
Sie sollten sich immer wieder daran erinnern, auf was für eine wundervolle Weise Jehova mit ihnen gehandelt hatte.
Auch wir sollten uns immer wieder unsere eigenen persönlichen Erfahrungen mit Jehova vor Augen führen!
Denken wir immer wieder daran, was Jehova bereits alles schon für uns getan hat. Wo er uns geholfen hat, die Kraft gegeben hat, etwas für uns Schlimmes auszuhalten und auch die vielen Zeichen, die er uns immer wieder gezeigt hatte, damit wir erkennen konnten, dass wir uns immer noch in Gottes Liebe befinden.
Haben wir bereits unser persönliches Buch „Erfahrungen mit Jehova“ angelegt?
Wenn nicht – tun wir es doch bitte – denn es wird uns in schlechten Zeiten sicherlich eine gute Hilfe sein
2. Mose 13:11-16
vor diesem Hintergrund verstehen wir dann auch das spätere Gesetz, dass die Israeliten jeden Erstgeborenen loskaufen sollten, auch die Kinder:
Jehova hatte die Erstgeborenen des Volkes beim Passah verschont – mit ihrem Loskauf zeigen sie ihre Wertschätzung dafür!
4. Mose 18:15
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:1-4
Jehova bringt sie in eine scheinbar aussichtslose Situation – warum?
Jehova will die Situation eskallieren lassen, damit er Pharao’s wahre Einstellung offenbaren kann und dann wird er ihn – zu Recht – vernichten!
Erinnern wir uns noch an den ergänzenden Stoff vor einigen Tagen?:
Aber auch die Israeliten konnten nun beweisen, wie weit es mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen in Jehova war, immerhin hatten sie zuvor die 10 Plagen und damit die Macht Jehovas ja am eigenen Leib miterlebt.
Wie steht es mit uns?
Stehen wir fest im Glauben? Vertrauen wir immer auf unseren Gott, auch wenn es hart auf hart kommt?
2. Mose 14:10-14
die Israeliten befanden sich in einer scheinbar aussichtslosen Situation.
Aber es sah nur so aus, denn in Wirklichkeit war Jehova ganz nah bei ihnen, stand schon bereit, sie zu befreien! Nicht sie saßen in der Falle, sondern Jehova hatte Pharao eine Falle gestellt.
Was können wir persönlich für uns heute daraus lernen?
Auch wenn es oftmals so aussieht, als gäbe es für uns keinen Ausweg mehr, als habe Jehova uns verlassen – denn dies glaubten die Israeliten ja zu diesem Zeitpunkt – so entspricht dies nicht immer der Realität. Oftmals sind wir gerade deswegen in so einer aussichtslosen Situation, weil wir Jehova wohlgefällig sind und daher ein Angriffsziel für Satan und seine Anbeter und derer, die sich von ihm manipulieren lassen.
Also lassen wir uns nicht einschüchtern! Denken wir immer daran: Jehova steht direkt hinter uns, die Hand schon erhoben, mit der er dazwischen gehen wird.
Auch wenn es jetzt gerade nicht so aussieht, auch wenn es zur Zeit vielleicht gerade so aussieht, als haben wir den Segen und das Wohlgefallen Jehovas verloren – Jehova ist immer mit uns, solange wir mit ihm sind
2. Mose 14:30-15:1
Hier muss ich immer wieder an das Drama der Gesellschaft denken, wo sie dann nach ihrer Befreiung singen „Singet Jehova, denn er ist hoch und erhaben…“. Wenn ich diesen Text hier in der Bibel lese, habe ich immer und immer wieder dieses Lied im Ohr.
Kennt ihr dieses wunderschöne Drama?
Es handelt von Moses Leben, wie er von Jehova berufen wird, mit Pharao verhandelt, die 10 Plagen werden sehr anschaulich dargestellt, dann die Befreiung und vieles mehr.
Ihr findet es direkt auf der Seite der Gesellschaft zum Anhören als mp3
„Jehovas Name werde auf der ganzen Erde verherrlicht“
2. Mose 15:11
Hier muss ich an die Diskussion gestern im Museum denken:
Eine der Besucherinnen war erstaunt über die Darstellung der Gottheiten der Maya. „Immer strecken diese die Zunge heraus, was soll das denn? Soll das besonders gefährlich aussehen?“, eine andere sagte „es gibt doch nur einen Gott, er hat doch gesagt ‚ihr sollt keine Götter neben mir haben'“.
Ja, dies ist der Punkt. Scheinbar denken viele, es gäbe nur den einen Gott und alles andere sei nur Hokus-Pokus. Ja, es gibt nur den einen WAHREN Gott, den, der alles erschaffen hat, den Gott der Bibel – Jehova, unseren Schöpfer.
Aber es gibt auch noch viele andere Götter, so wird es ja auch hier direkt in der Bibel gesagt. Sie haben Macht. Wir haben dies ja bei den 10 Plagen gesehen, gesehen, dass die magietreibenden Priester ja auch Macht hatten und „Wunder“ vollbringen konnten. Diese Macht hatten sie von ihrem Oberboss dem Satan bekommen. Ja, sie haben eine gewisse Macht, die auch furchteinflößend sein kann.
Aber niemand ist so wie Jehova!
Jehova ist der wahre Gott – der einzig wahre Gott!
IHN allein sollten wir anbeten, IHM allein sollten wir vertrauen und wir sollten immer im Hinterkopf haben, dass er ein eifersüchtiger Gott ist, wie eine der Damen gestern sagte. Ja, er ist der wahre Gott und ihm allein gebührt unsere Anbetung.
Offenbarung 4:11
ER hat sich hoch und erhaben gezeigt und es gibt keinen wie ihn!
Vergessen wir dies bitte niemals!!!
2. Mose 15:16-18
Ja, vergessen wir dies niemals!
Brennen wir uns diesen Text in Herz und Sinn ein, damit wir ihn immer parat haben:
Jehova ist unser Gott und solange wir ihm dienen, wird er immer mit uns sein. Zu seiner Zeit wird er uns befreien, solange wir nur auf ihn harren.
Also geben wir nicht auf und lassen wir uns nicht entmutigen – denn dies will der Satan und seine Helfershelfer ja nur.
2. Mose 15:23-26
dies steht ja im sogenannten „alten Testament“ – ist es daher auch veraltet?
Nein, dieser Text gilt für uns heute ebenso, wie das Gesagte für die Israeliten damals wichtig war!
Könnte es sein, dass Jehova auch uns heute auf eine Probe stellt?
Wie reagieren wir dann?
Klagen und jammern wir über all die Dinge die wir nicht haben – oder sind wir froh über jede Kleinigkeit, die von Jehova kommt?
2. Mose 16:1-3
Ok, es war nun schon anderthalb Monate her, dass Jehova sie aus Ägypten befreit hat – aber hatten sie wirklich schon alles vergessen?
Hatten sie die wundervolle Demonstration seiner Macht bereits vergessen – wie er sie durch ein Wunder gerettet hatte? Wie er für sie das Rote Meer geteilt hatte und sie trockenen Fußes ans andere Ufer gelangen konnten? Hatten sie bereits vergessen, wie er beireits über die Ägypter die Wasser zurückbrachte, während sie selbst am anderen Ende immer noch trockenen Fußes an Land gelangten? Sollten sie dies alles bereits vergessen haben?
Unfassbar!
Auch der Punkt, dass sie nun jammern, wie gut es ihnen doch in Ägypten ging. Wie sie da so gemütlich mit vollem Bauch vor den vollen Fleischtöpfen saßen, ein Leben im puren Luxus führten…(?)
Hatten sie vergessen, dass ihr Geschrei über die Bedrückung so groß war, dass es zu Jehova drang und er sich auf grund dessen genötigt sah, ihnen Moses als Befreier zu schicken?
Wie kann das sein, dass sich das Denken der Menschen so schnell wandelt? Gerade noch war man ihr Held, jemand, an dem sie mit inniger Liebe gehangen haben und nur ein paar Wochen später wendet man sich wutentbrannt von einem ab, voller Hass, kein gutes Wort mehr habend?
2. Mose 16:8
Dies erinnert mich auch an eine Begebenheit aus der Apostelgeschichte. Erinnern wir uns noch?
Wie schnell die Stimmung damals umgeschlagen ist? Gerade wurden Paulus und Barnabas noch wie Götter verehrt und auf einmal schlägt die Bewunderung in Hass um – nur weil sie einer Intrige auf den Leim gegangen sind.
Wie kann so etwas passieren?
Wie kann sich unser Denken, unsere Erinnerung innerhalb so kurzer Zeit so stark verändern?
Unter diesem Link findet ihr einigen ergänzenden Stoff dazu, der die Frage ein wenig erklärt:
Das Vergessen – Einige Forschungsergebnisse zum Erinnern und zum “False-Memory-Syndrome”
Hier heißt es auszugsweise:
Wie wir im Verlauf des Artikels erkennen, darf man seinen „Erinnerungen“ nicht immer vertrauen. Sie gaukeln uns etwas vor, was vielleicht niemals passiert ist. Daher ist es für mich so wichtig, einen persönlichen Blog zu führen (der privat ist und den nur ich einsehen kann), um mich immer zu vergewissern, ob die Dinge so waren oder sich meine „Erinnerung“ selbständig macht um mich in dem was ich gerade tue zu bestärken, obwohl es vielleicht falsch ist.
Ganz gefährlich finde ich persönlich, wenn jemand ganz bewußt Einträge in so einem persönlichen Blog löscht, die das Bild, was er sich jetzt von der Situation macht, gefährden könnten.
Ja, auch die Israeliten hatten ein Problem mit ihrer „Erinnerung“. Nun waren sie auf einmal der Ansicht, es wäre ihnen doch super in Ägypten gegangen und dieser Moses ist wirklich unmöglich, er hatte sie gezwungen, dieses schöne Leben zu verlassen. Nun sind sie also in der Wildnis, hilflos den Begebenheiten ausgeliefert, denn es gibt ja auch keinen Gott, der für sie handeln würde.
Unglaublich, wie sie das zuvor Erlebte so schnell in ihrer Erinnerung ausblenden konnten!
2. Mose 16:4
wie stellte er sie mit „dem Brot vom Himmel“ auf die Probe?
2. Mose 16:16, 19-20
Wenn sie auf Jehova vertraut hätten, dann hätten sie jeden Tag nur soviel gesammelt, wie sie auch benötigten und nicht mehr, so als eine Art Vorrat für schlechte Zeiten.
Jehova hatte versprochen, dass er täglich für sie sorgen würde. Etwas, was sein Sohn Jesus Christus später bestätigt hatte, indem er seine Jünger lehrte, um das Brot für den heutigen Tag zu beten – nicht für genügend Vorräte.
Aber es gab noch einen weiteren Punkt:
Jehova hatte gesagt, dass er es täglich geben würde, bis auf dem 7. Tag, da würde es nichts geben, denn da sollten sie von dem essen, was sie am Tag zuvor zusätzlich aufgesammelt hatten. Nun kam es darauf an, dass sie Jehova aufmerksam zugehört hatten und nicht nur den Teil, dass er täglich für das manna sorgen würde.
Falls also jemand am Vortag nur für den aktuellen Tag gesammelt hatte und nicht für den nächsten Tag mit vorsorgte, der guckte am Sabbat in die Röhe – da war nix!
2. Mose 16:25-27
Wie sieht es mit unserem Glauben und unserem Vertrauen in Jehova aus?
Vertrauen wir täglich aufs Neue auf ihn oder muss er uns erst mal einen Vorschußbonus geben, damit wir für eine Weile Vertrauen haben?
2. Mose 16:31
wären wir mit dieser Vorkehrung Jehovas zufrieden gewesen?
An dieser Stelle sind mein Mann und unsere Töchter ganz klar im Vorteil: sie alle lieben das Süße und sind mit Marmeladenstulle glücklich. Es kann garnicht süß genug sein. Mir würde das Ganze schon sehr viel schwerer fallen, denn ich liebe herzhaftes Essen. Morgens Brot mit Marmelade – da esse ich lieber garnichts.
Auf der anderen Seite habe ich gestern einen Film im Fernsehen geesehen „Schicksalsjahre“, der in der Kriegszeit handelt und da waren die Menschen schon froh, wenn sie zum Mittag zwei gekochte Kartoffeln essen konnten, damit sie wenigstens etwas im Magen hatten. Für mich schwer vorstellbar, denn wirklichen Hunger habe ich noch nie erlebt!
Wenn wir Mangel leiden müssten, sähe es bei uns heute sicherlich auch schon ganz anders aus. Wenn der Hunger kneift und drückt, dann isst man alles, egal, ob man dafür eine Vorliebe hat oder nicht.
„Aber 40 Jahre dasselbe essen? Immerhin mussten sie ja 40 Jahre in der Wüste wandern.“
Das ist richtig, aber zum einen war es nicht von vornherein so geplant gewesen. Wenn sie nicht so nörglerisch gewesen wären und sich nicht immer über alles Mögliche beklagt hätten, dann wären sie ja viel schneller im gelobten Land angekommen. Die 40 Jahre Wanderung waren ja eine Strafe. Außerdem hatten sie ja Vieh bei sich und werden sicherlich Milch, Käse und auch ab und an Fleisch gehabt haben.
Aber der Punkt hier bei der ganzen Sache ist ja nicht, ob wir persönlich lieber süß, sauer oder herzhaft essen – sondern ob wir mit den Vorkehrungen Jehovas zufrieden sind oder nicht!
Interessanterweise sind die Brüder in den armen Ländern und dort, wo sie verfolgt werden, viel eifriger im Dienst, als hier bei uns, wo wir doch alles haben und keine Not leiden müssen. Woran liegt dies?
Auch hierzu kam mir gestern beim Sehen des Filmes ein Gedanke:
Dann ist man froh, wenn der Ehepartner und die Eltern beide bei einem sind. Da denkt man nicht darüber nach, ob man vielleicht viel liebevoller von denen behandelt werden will und ob man nicht unzufrieden ist, weil die Eltern am Wochenende etwas anderes mit uns planen, als das, was uns persönlich viel mehr Freude machen würde. Da wären wir dann zufrieden, wenn der Vater nicht mehr an der Front ist und wenn die Mutter bei einem Luftangriff nicht ums Leben kommt. Familien sind vor den Bombenangriffen geflüchtet und waren dann auch zufrieden, wenn sie zu fünft in einem kleinen Zimmer zusammen gefercht untergebracht wurden. Hauptsache, sie lebten und waren zusammen, sahen, dass es den anderen gut ging. Man war froh über ein Dach, das man über dem Kopf hatte und eine Mahlzeit am Tag – darüber konnten sie auch glücklich sein. Kinder halfen ihren Eltern, jeder packte mit an. Es gab eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl, man war ja auch aufeinander angewiesen.
All dies sind Faktoren, die uns erstaunlicherweise unserem Gott näher bringen. Nicht unser Wohlergehen, ob wir mit vielen materiellen Gütern gesegnet sind oder ob wir Vorrechte in der Versammlung haben zählt dann so sehr. Sondern dass unser Gott für uns sorgt. Dass er uns diese eine Mahlzeit am Tag gegeben hat, dass der Mann aus dem Krieg wieder nach Hause gekommen ist, auch wenn er durch das Trauma des Leids, das er gesehen hat, sich so stark verändert hat, dass wir ihn kaum wiedererkennen.
Könnte man dann sagen, dass unsere Kultur hier, wo wir alles haben, mit dem Nötigsten versorgt werden (immerhin gibt es ja zahlreiche Sozialleistungen), würde uns eher von unserem Gott entfernen?
Ist dies nicht schitzophren?
Könnten wir uns vorstellen, dass wir mit dem zufrieden gewesen wären, wenn wir uns zu diesem Zeitpunkt unter Gottes Volk befunden hätten? Mit Moses durch die Wüste wandern, die Unsicherheit, Wasser und Nahrung muss von Gott erbeten werden?
Wo hätten wir gestanden?
Hätten wir auf Jehova vertraut? Hätten wir gehorsam nur das für den Tag nötige eingesammelt und hätten wir gut zugehört und daher auch am Vortag des Sabbat mehr aufgesammelt?
Wären wir damit zufrieden gewesen oder hätten wir gemurrt?
Wie würde sich dies auf unser persönliches Leben heute auswirken?
2. Mose 17:1-4
scheinbar war Dankbarkeit für sie ein Fremdwort?
Dieser Moses, war der denn noch zu retten? Der da einfach so frech daher gekommen ist und sich, obwohl von Natur aus schüchtern, vor dem mächtigen Pharao aufgebaut hat und ihn aufgefordert hat, sein Volk ziehen zu lassen? Der so dreist war, trotz Angst, die er gehabt haben mag, immer wieder zu Pharao hinzugehen, sich immer wieder mit ihm anzulegen, bis der das Volk endlich ziehen ließ? Was war das nur für ein unmöglicher Mann, der immer wieder für sie Fürsprache bei Jehova einlegte und Jehova immer wieder für sie bat, damit sie das hatten, was sie brauchten.
Was für ein unverschämter Mann, bringt er sie doch glatt in ein Gebiet, wo es kein fließendes Wasser aus der Wand gab, wo man nach einer Wasserquelle suchen musste.
So ein Flegel! Den musste man nicht nur anmeckern, sondern auch Angst machen, damit der aus den Puschen kommt.
Unvorstellbar, dass sie so undankbar waren!
Wie steht es mit uns?
Dankbarkeit ist eine chrsitliche Eigenschaft und wir werden in der Bibel immer wieder aufgefordert, uns als dankbar zu erweisen. Tun wir dies?
Oder krakelen wir auch gleich bei dem ersten Anlaß herum, wenn etwas nicht so läuft, wie wir es uns wünschen und fordern es vehement ein – ohne Rücksicht auf Verluste?
2. Mose 17:7
Ein Text, für mich ganz persönlich sehr beschämend!
Denn leider neige auch ich in Kriesensituationen dazu, mich zu fragen, wo denn mein Gott bleibt und warum er nicht handelt!
Dabei wissen wir doch, dass Jehova einen guten Grund dazu hat und aus dem Vortrag „Der Himmel in Aktion“ wissen wir, dass Jehova mit Sicherheit schon die Weichen gestellt hat. Er ist niemals untätig, ständig agiert er für seine treuen Diener. Er plant und lenkt die Dinge bereits in die richtige Richtung, wenn wir noch lange kein Licht am Ende des Tunnels sehen!
Daher rufe ich mir dies immer wieder in den Sinn. Darum ist es wohl auch so wichtig, dass wir täglich richtig in der Bibel lesen, nicht nur den Tagestext! Damit wir täglich ganz eng mit Jehova verbunden bleiben, wie ein Embryo mit der Nabelschnur seiner Mutter. Es ist überlebenswichtig!
Denn dann merken wir auch, dass unser Gott uns ganz nahe ist. Wie wir einen Menschen bemerken, der ganz nahe hinter uns steht. Wir sehen ihn vielleicht nicht, aber wir spüren seinen Atem in unserem Nacken.
Spüren wir auch unseren Gott – Jehova!
2. Mose 17:11-13
Hieran sehen wir, dass wir nicht immer alles allein machen müssen.
Bitte schämen wir uns nicht, andere um Hilfe zu bitten, wenn wir allein nicht die Kraft aufbringen.
Dies kann sein, wenn wir an einer Schwäche arbeiten, daran, sie auszumerzen und die Eigenschaften, die Jehova an uns sehen möchte, noch besser hervorzubringen.
Dies kann sein, wenn wir etwas in der Bibel nicht verstehen. Wir können in der Wtlib nachschlagen, wir können reife Brüder fragen, wir können uns an unsere Ältesten wenden. Dafür müssen wir uns nicht schämen. Es erfordert wohl sicherlich Demut, einzugestehen, dass wir nicht für alles eine Lösung parat haben, aber wir wissen ja „nobody is perfect“!
Dies kann aber auch sein, wenn wir unsere Freude verloren haben. Hier können wir die Ältesten um einen Hirtenbesuch bitten, damit sie uns helfen, unser Denken wieder in die richtige Richtung zu lenken.
Dies kann sein, wenn wir Probleme im Predigtdienst haben. Was unsere Qualität angeht, aber auch der Dienst an sich. Vielleicht sind wir sogar untätig geworden. Scheuen wir uns nicht, dies an passender Stelle anzusprechen (bei den Ältesten) und Pioniere zu bitten, mit uns gemeinsam in den Dienst zu gehen.
Wir sind keine Einzelkämpfer!
Wie wir schon ganz zu Anfang bei der Schöpfungsgeschichte gesehen haben, ist der Mensch nicht gemacht zum Alleinsein. Wir sind doch eine große weltweite Gemeinschaft von Brüdern, die alle das gleiche Ziel haben: unserem Gott auf bestmögliche Weise zu dienen – ihm das beste Opfer überhaupt zu geben. Wir alle brauchen Hilfe. Wenn jeder von uns allein vor sich hindümpeln würde, wie weit würden wir dann kommen?
Wie wir sehen, benötigte selbst Moses hier Unterstützung. Obwohl er den Segen und die Hilfe Jehovas hatte, wurden ihm die Arme schwer. Gab er nun entmutigt auf? Ließen ihn seine Brüder im Stich?
Nein, sie waren erfindungsreich: sie halfen ihm, indem sie ihn stützen, sogar Steine unter seine Arme legten, damit diese nicht herunterfielen. Und Moses war nicht zu stolz, um diese Hilfe anzunehmen. Er schubste sie nicht weg und sagte nicht „ich kann das allein, immerhin ist Jehova ja bei mir“.
Was lernen wir für uns ganz persönlich daraus?
2. Mose 18 – 20
2. Mose 18:8-12
Hatten wir uns nicht vor einigen Tagen die Frage gestellt, warum Jehova Pharao so lange bestehen ließ? In einem der dort zitierten Artikel hieß es auszugsweise:
Wie wir sehen, beeindruckte auch Jethro das, was Jehova für sein Volk getan hatte und er erkannte an, dass nur Jehova der allein wahre Gott sein konnte.
Wie steht es mit uns?
Haben auch wir bereits eigene „Erfahrungen mit Jehova“ gemacht?
Sind wir uns dessen bewußt? Rufen wir sie uns immer wieder in den Sinn? Reden wir mit anderen darüber?
Wenn wir dies tun, könnte es sein, dass wir ebenfalls wie Moses bei anderen das Herz erreichen!
2. Mose 18:17-18
Dies erinnert mich wieder an das, was eine sehr liebe Schwester, die seit zig Jahren im Sonderdienst steht, mal zu mir sagte:
Damit hatte sie Recht, ebenso wie Jethro Recht hatte mit seinen Worten an Moses.
Hier passen ja auch die Worte des Paulus:
Wenn es uns selbst nicht möglich ist, allein eine Aufgabe zu bewältigen, dann bitten wir doch unsere lieben Brüder um Mithilfe.
Falls wir einen Rückbesuch nicht machen können oder aus irgendwelchen für Jehova nachvollziehbaren Gründen ein HB nicht mehr halten können, dann sorgen wir doch bitte für Ersatz. Es kommt hier nicht immer nur auf uns ganz persönlich an. Jehova wird das Studium auch dann segnen, wenn eine andere Person es weiterführt!
2. Mose 19:4-5
sprechen diese Worte uns ganz persönlich an?
Wollen wir nicht auch zu dem Volk gehören, dass sich Jehova als besonderes Eigentum erwählt hat?
Wie könnten wir dies erreichen?
Was, wenn wir bereits ein getaufter Diener Jehovas sind und uns mit seinem Volk versammeln und ihn im Predigtwerk vertreten? Könnten wir uns dann auch noch verbessern – oder lieber auf unseren Lobeeren ausruhen?
Was hatte Jehova gesagt? Was mussten sie tun, um zu diesem besonderen Eigentum zu gehören?
Wir müssen den Willen unseres Gottes tun. Und da wir alle ja unvollkommen sind, gibt es immer einen Bereich, in dem wir uns noch verbessern können.
Dies hat auch noch einen entscheidenen Vorteil:
Es erleichtert es uns, damit klarzukommen, dass Jehova das Böse noch immer bestehen lässt. Denn in der Zeit, wo er noch nicht eingreift, haben wir noch die Gelegenheit, uns zu verbessern.
Nutzen wir diese?
2. Mose 19:21-25
Interessant, wie geduldig und liebevoll Jehova hier mit Moses spricht!
Wenn man bedenkt, dass ER ihm eine Anweisung gibt und Moses widerspricht und sinngemäß sagt „es ist nicht nötig, das sich nochmal runtergehe, ich habe es dem Volk ja bereits gesagt“.
Jehova hätte durchaus gekränkt und beleidigt sein können. Er hätte auch wütend zu Moses sagen können: „Wenn ich dir sage ‚geh‘, dann geh und widersprich mir nicht!“
Wie reagieren wir in einem ähnlichen Fall?
Hier ist wieder ein Punkt, an dem ich noch viel zu arbeiten habe!
Ich habe echt ein Problem damit, wenn z.B. Kinder respektlos mit ihren Eltern reden. Auch wenn meine Eltern nicht in der Wahrheit sind, so hatten wir doch riesigen Respekt vor unseren Eltern und widersprechen – wer von uns hätte sich dies schon gewagt?
Oftmals habe ich mit meinem Mann darüber „gestritten“, dass er zu nachgiebig mit den Kindern ist. Dass er hätte hart durchgreifen müssen, wenn Widerworte kommen oder die Kids im respektlosen Ton mit ihm reden. Immerhin ist er ja der Vater, das Oberhaupt der Familie und er muss schon für Ordnung sorgen – oder?
Als Antwort kam dann meist: „Wenn du etwas falsch machst, dann willst du ja auch nicht, dass ich hart durchgreife. Dann freust du dich ja auch, wenn ich liebevoll und verständnisvoll mit dir rede.“
Wie wir sehen, hat er all die Jahre nur das Verhalten unseres liebevollen himmlischen Vaters nachgeahmt.
Sicherlich kann es passieren, dass die Kids dann jeglichen Respekt vor uns verlieren und sich von uns ab- und vielleicht auch gegen uns wenden. Aber das war auch bei Jehova so. Er war der beste „Vater“, den man sich vorstellen kann, immerhin ist er vollkommen und weiß was gut und richtig ist. Trotzdem hat sich der Widersacher gegen ihn gewandt und feindet nun ihn und sein Volk an.
Aber dies hat nichts mit Jehova zu tun!
Dass sich der Satan von Jehova abgewandt hatte, hat nichts damit zu tun, dass Jehova einen Fehler gemacht hat und dass er es nicht getan hätte, wenn ER strenger mit ihm gewesen wäre. Es lag an der Herzenseinstellung von Satan. Daran hätte eine strengere Verfahrensweise von Seiten Jehovas auch nichts geändert. Denn Jehova will ja, dass wir ihm aus freien Stücken dienen, nicht aus Angst vor Strafe!
Wie man sieht: auch hier ist ein Punkt, an dem man an sich und seiner inneren Einstellung arbeiten könnte.
Seien wir liebevoll und geduldig mit anderen, wenn sie sich uns gegenüber falsch verhalten und werden wir nicht aufbrausend!
2. Mose 20:23
Hier sagt Jehova klar und deutlich, wie er darüber denkt. Trotzdem machten sie später das goldene Kalb und Aaron half ihnen dabei.
Hatten sie da das Gebot noch nicht gehört?
War dies, bevor Moses vom Berg zu ihnen herunterstieg?
Wenn es zuvor war, warum zerschmetterte Moses dann die Tafeln des Gesetzes voller Zorn?
2. Mose 21 – 24
2. Mose 21:12-15, 17
ganz klare Ansage, wie Jehova über die Dinge denkt:
wer aus Versehen einen Menschen tötet, geht auch nicht straffrei aus, er muss in eine der Zufluchtsstädte fliehen.
Wer einen Menschen allerdings mit Absicht tötet, für den gibt es kein Pardon – er kann sich nicht einmal im Tempel am Altar in Sicherheit bringen. Nix mit Immunität, wie es heute so oft üblich ist.
Wer seine Eltern schlecht behandelt, ist in Jehovas Augen ein Mensch, der Strafe verdient – sogar die Todesstrafe!
Wie denken wir über diese Punkte?
Denken wir, sie seien zu hart?
Oder denken wir vielleicht sogar, Jehova habe seine Ansicht in diesen Punkten inzwischen geändert?
2. Mose 21:23-25
Interessanter Gedanke, denn er fasst die goldene Regel im umgekehrten Sinn zusammen:
An späterer Stelle kommt dann die Anweisung, dass man jemanden, der einem anderen das Bein gebrochen hat, ebenfalls das Bein brechen.
Zu hart?
Unmenschlich?
Sicherlich ist dies alles sehr hart, auch die Sache mit der Todesstrafe. Aber wenn man heute beobachtet, mit welcher Ignoranz einige Personen anderen schaden und dies hat kaum Konsequenzen für sie, dann sieht man ein, wie richtig diese Gebote waren.
2. Mose 21:28-29
dies zeigt, wie wichtig es Jehova ist, dass wir Achtung vor dem Leben haben – auch vor dem Leben anderer!
wie steht es mit uns?
Teilen wir Jehovas Ansicht auch in diesem Punkt?
Wie lassen wir dies durch unsere Entscheidungen unt Taten im täglichen Leben erkennen?
2. Mose 23:1-2
in einem früheren Beitrag von Thom zitiert er einen älteren WT-Artikel, wo es auszugsweise heißt:
Wie sehr dies zutrifft, haben wir in der Vergangenheit leider am eigenen Leib erlebt. Schade um die Personen, die dadurch irregeführt und veranlasst wurden, unweise zu handeln!
2. Mose 24:7
2. Mose 24:12-13
Hier ist also die Antwort auf die Frage von gestern: „wussten sie denn nicht, dass sie keine anderen Götter haben sollten?“
Wie wir hier gelesen haben, hatten sie bereits das Gebot, die zehn Gebote bekommen, bevor Moses auf den Berg ging und waren sich also darüber im Klaren, dass sie verkehrt handeln, als sie dann das goldenen Kalb machen.
Sie hatten also ganz bewußt gegen Jehova gesündigt. Nur: warum machte Aaron dabei mit?
2. Mose 28 – 31
2. Mose 28:1-2
Hier spricht Jehova mit Moses – allerdings ist das Volk nicht mit dabei. Aber Moses tut alles, was Jehova ihm geboten hat. Leider nicht immer zur Zufriedenheit des Volkes, ihm ist wichtiger, wie Jehova denkt!
Gestern nacht habe ich nochmal alle drei Dramen gehört, die sich mit Dathan, Abiram und Korah beschäftigen („Hüte dich vor rebellisschem Reden“ und „Jehovas Autorität achten“, welches wir als Original, auf dem Kongress so aufgeführt haben und eben das, was wir auf der Seite der Gesellschaft herunterladen können) und in allen dreien die gleiche Situation:
Korah, Dathan und Abiram zweifeln an, ob Jehova nur mit Moses redet und eigentlich geht es bei den Klagen der drei und den anderen vom Volke darum, dass sie nicht glauben, dass Jehova diese Dinge auch so wirklich zu Moses gesagt hat.
Ein Punkt, der ja auch verständlich ist, denn wie wir hier sehen, ist Moses ja allein mit Jehova, das Volk ist nicht dabei, als Jehova ihm sagt, er solle Aaron und seine Söhne als Priester einsetzen.
Wie also konnten sie sich sicher sein, dass Moses hier nicht geflunkert hat? Waren sie doch nicht dabei und hätte dieser Moses nicht einfach irgendwas behaupten können, um sich eigenen Vorteil zu verschaffen?
Mein Mann sagt hier, dass sie es hätten wissen müssen, denn all die Dinge, die Moses im Auftrage Jehovas bisher gesagt hatte, trafen alle ein. Genau so, wie er es übermittelt hatte.
Also warum hätte Moses in anderen Punkten lügen sollen?
Wo hätten wir gestanden, wenn wir damals mit dabei gewesen wären?
2. Mose 32 – 34
2. Mose 32:1-4
Warum machte Aaron dies Spiel mit? Wusste er doch, wie Jehova darüber dachte!
2. Mose 20:4
dieses Gebot war dem Volk und auch Aaron bekannt. Warum also die Sache mit dem goldenen Kalb?
Ihr Gott Jehova hatte auf wunderbare Weise für sie gehandelt. Sie hatten die 10 Plagen erlebt und gesehen, welche Macht ihr Gott Jehova hat und dass er für sie eintritt. Sie sind durch ihn aus dem Lande Ägypten herausgeführt worden, sie hatten erlebt, wie er für sie die Wasser trennte und sie trockenen Fußes durch das Rote Meer gehen konnten, während das Wasser hinter ihnen bereits über den Ägyptern zusammenfiel. Sie hatten erlebt, wie Jehova in der Wüste für sie gesorgt hatte, wie er durch ein Wunder Wasser bereitgestellt hatte, wie er sie durch das Manna und sogar durch Wachteln ernährte. Was für ein wundervoller machtvoller Gott!
Und dieser Gott hatte ihnen gesagt, sie sollten sich kein geschnitzes Bild machen, sondern IHN allein anbeten. Sie hatten dem zugestimmt und gesagt „alles, was Gott gesagt hat, wollen wir tun“. Was genau hatten sie denn nicht verstanden?
Oh ja, es war ja gar kein geschnitztes Bild, es war ja ein gegossenes Standbild und davon war ja in dem Gebot nicht die Rede gewesen. Also konnten sie es ruhigen Gewissens machen um es anzubeten?
Sehen wir die Gebote unseres Gottes auch so? Brauchen wir für alles ein eigenes Gesetz, eine eigene Regel, damit wir diese einhalten und ansonsten tun können, was uns beliebt?
Zählen wir zu denen, die gerne eine Liste hätten von Filmen oder Musik, die ein Zeuge Jehovas nicht hören darf?
Was für ein Bild haben wir von unserem Gott und wie sehen wir die Dinge, die er uns gebietet?
Haben wir von seinem Sohn Jesus Christus gelernt?
Der uns helfen wollte, Jehova und seine Denkweise nicht nur zu verstehen, sondern sogar nachzuahmen?
Dies ist sehr wichtig, denn danach wird unser Gott uns beurteilen!
2. Mose 32:21-24
haben wir nun verstanden, warum Aaron dies getan hat? Ich nicht wirklich!
Immerhin hatte Jehova ihn ausgewählt, der Hohepriester für sein Volk zu sein. Sicherlich hatte ER sich etwas dabei gedacht. Sicherlich war Aaron neben Moses der Mann uner dem Volk, dem man am meisten vertrauen konnte. Trotzdem hat er dem Volk den Götzen gemacht, weil er Angst vor dem Volk hatte, wie er selbst sagt.
Wovor hatte er denn Angst?
Was konnte das Volk ihm denn schon antun, wenn er doch den Segen seines Gottes hatte, dessen Macht er gerade erst auf so eindrucksvolle Weise zu sehen bekommen hatte.
Hatte er etwa Angst vor ihnen, weil unter ihnen welche sein könnten, die die gleiche Macht hätten, wie die magietreibenden Priester Ägypttens? Wenn unter Gottes Volk solche Personen gewesen wären – wären diese dann nicht in Ägypten geblieben? Warum hätten solche Personen mit den Israeliten ausziehen sollen?
Also warum diese Angst?
Vielleicht Angst davor, in der Achtung des Volkes zu sinken? Sich ohne Moses nicht mehr behaupten zu können? Immerhin war das Volk ja scheinbar der Ansicht, Moses könnte auf dem Berg zu Tode gekommen sein, deshalb käme er nicht mehr zurück. Immerhin war er zu dem Zeitpunkt ja bereits ein alter Mann.
Aber dagegen spricht die Tatsache, dass Moses nicht allein auf den Berg gegangen ist, sondern Josua bei ihm war. Wenn Moses auf dem Berg gestorben wäre, wäre Josua sicherlich bereits runtergekommen und hätte es ihnen mitgeteilt.
Also: wovor hatte Aaron Angst?
Solche Angst, dass er sich verleiten ließ, für das Volk einen Götzen zu basteln, obwohl er genau wusste, dass dies etwas für Jehova verabscheuungswürdiges wäre?
In den Querverweisen zu Vers 22, die vor diesem Vorfall einzuordnen sind, heißt es:
eigentlich geht es in diesen Versen ja nur darum, dass das Volk unzufrieden mit Moses war und mit der Art, wie er das Volk führte. Zwar sehr nervig, aber nicht lebensgefährlich. Warum Jehovas Mißfallen in Kauf nehmen, damit die anderen mich mögen?
Wie hätten wir in einer ähnlichen Situation reagiert?
im Einsichtenbuch heißt es hierzu auszugsweise:
und dies, obwohl er von Jehova mit großer Verantwortung betraut worden war. Allerdings wußte Aaron zu diesem Zeitpunkt noch nichts davon, welch großes Vertrauen Jehova in ihn setzte.
So kann es auch uns passieren, dass wir mal nicht stark genug sind und daher dem Druck anderer nachgeben. Ist dies dann nicht schlimm?
Wir sind alle unvollkommen und machen Fehler und wenn wir sie aufrichtig bereuen, verzeiht uns auch unser liebevoller Schöpfer.
Allerdings sollten wir so etwas nicht auf die leichte Schulter nehmen und denken „wenn ich was verkehrt mache, kein Problem, Jehova weiß ja, dass ich unvollkommen bin und wird mir schon vergeben“. Wir sollten immer daran denken, dass wir als Zeugen Jehovas, die wir ja wahre Anbeter Gottes sein möchten, auch eine Verantwortung haben. An unserem Verhalten kann es liegen, ob andere die Gute Botschaft Jehovas anziehend finden oder nicht.
Lernen wir aus diesem Vorfall in Aarons Leben:
nicht so sehr, dass sündigen nicht ganz so schlimm ist, weil uns unser Gott ja vergiebt – sondern wie schnell man in etwas reinrutschen kann, was man eigentlich garnicht will und für das man sich hinterher den Rest seines Lebens schämt.
Oder denken wir, es sei für Aaron damit erledigt gewesen, dass sein Gott ihm verziehen hat?
Aus Erfahrung kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Aaron den Rest seines Lebens immer wieder daran erinnert worden sein wird. Dass er immer, wenn sich das Volk als ungehorsam und halsstarrig erwiesen hat, daran denken musste, dass es garnicht so leicht ist, auf dem rechten Weg zu bleiben, selbst wenn man das mit jeder Faser seines Herzens will.
Auch wir haben uns gegen unseren Gott versündigt. Das ist nun bereits mehr als 5 Jahre her und unser Gott hat uns längst vergeben. Seither sind wir noch mehr bemüht, alles richtig zu machen und immer auf der Seite unseres Gottes Stellung zu beziehen, sei es noch so schwer. Aber immer wieder müssen wir daran denken, wie schnell man aus Schwäche einen Fehltritt begehen kann.
Gut, wenn wir nicht nur aus den biblischen Berichten, sondern auch aus eigenen Fehlern lernt!
2. Mose 32:36-39
noch ein interessanter Gedanke zum Drama „Jehovas Autorität achten“:
bei diesen Söhnen Levis befand sich damals auch Korah, der später gegen Moses rebellierte.
Was lernen wir daraus?
Es sind nicht immer nur die ganz schwachen, die Jehova noch nicht kennen oder niemals für ihn eingetreten sind. Korah muss Jehova schon sehr geliebt haben, denn sicherlich hat er bei der Aktion hier auch den einen oder anderen Freund oder Verwandten getötet. Trotzdem rebellierte er später.
Dies zeigt uns, wie wichtig es ist, darauf zu achten, womit wir uns beschäftigen!
Mit wem haben wir Umgang? Was sehen wir uns an? Welche Musik hören wir? Worüber unterhalten wir uns? Welche Gedanken lassen wir in unserem Herzen Platz nehmen?
Lernen wir doch heute daraus und machen wir es besser!
Nehmen wir die Anbetung Jehovas nicht auf die leichte Schulter und üben sie als eine Art Gewohnheit aus – sondern lassen wir unser ganzes Leben davon beeinflussen.
Dazu müssen wir auch sehr an unserer Selbstbeherrschung arbeiten
2. Mose 34:6-7
Hier ist unser Gott in kurzen Worten zusammengefasst:
all seine wundervollen liebevollen Eigenschaften, für den wir ihn so lieben – aber auch die Einschränkung
Jehova ist zwar zum Vergeben bereit, aber er wird uns selbst die Konsequenzen für unser verkehrtes Verhalten tragen lassen!
Ein Gedanke, den wir auch in den neueren Zeitschriften hatten, wo Eltern angewiesen werden, die Kinder selbst die Konsequenzen für verkehrtes Verhalten tragen zu lassen und ihnen nicht die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Wenn wir so handeln, sind wir also keine hartherzigen Eltern, auch wenn unsere Kinder uns in diesem Moment als solche empfinden – sondern wir ahmen unseren liebevollen himmlischen Vater nach
Das Wort Jehovas ist lebendig
Höhepunkte aus 2. Mose
ES IST die wahre Geschichte einer Befreiung von Menschen, die „tyrannisch zum Sklavendienst“ gezwungen wurden (2. Mose 1:13). Gleichzeitig ist es ein spannender Bericht über die Entstehung einer Nation. Zu den fesselnden Einzelheiten zählen erstaunliche Wunder, eine vorzügliche Gesetzgebung und der Bau der Stiftshütte. Das ist im Wesentlichen der Inhalt des Bibelbuches 2. Mose.
Dieses Buch wurde von dem hebräischen Propheten Moses geschrieben. Er erzählt, was die Israeliten während einer Zeitspanne von 145 Jahren erlebten, vom Tod Josephs 1657 v. u. Z. bis zur Fertigstellung der Stiftshütte 1512 v. u. Z. Der Bericht ist aber nicht lediglich von geschichtlichem Interesse. Er gehört zu dem Wort oder der Botschaft Gottes für die Menschen. Als solcher ist er „lebendig und übt Macht aus“ (Hebräer 4:12). Das Bibelbuch 2. Mose ist daher für uns wirklich von Bedeutung.
‘GOTT HÖRTE IHR STÖHNEN’
(2. Mose 1:1 bis 4:31)
Jakobs Nachkommen vermehren sich in Ägypten so schnell, dass sie auf königlichen Befehl zu Sklaven gemacht werden und viel Leid zu erdulden haben. Pharao ordnet sogar an, alle männlichen Neugeborenen der Israeliten zu töten. Diesem Geschick entgeht Moses, der als drei Monate altes Kind von der Tochter Pharaos adoptiert wird. Moses wird zwar am Königshof erzogen, doch stellt er sich im Alter von 40 Jahren auf die Seite seines Volkes und tötet einen Ägypter (Apostelgeschichte 7:23, 24). Er ist gezwungen zu fliehen und geht nach Midian, wo er heiratet und als Hirte lebt. An einem Busch, der auf übernatürliche Weise in Flammen steht, beauftragt ihn Jehova, nach Ägypten zurückzukehren, um die Israeliten aus der Sklaverei zu befreien. Aaron, sein Bruder, wird zu seinem Sprecher ernannt.
Antworten auf biblische Fragen:
3:1 — Was für ein Priester war Jethro?
Zur Zeit der Patriarchen diente das Familienoberhaupt auch als Priester der Familie. Jethro war offensichtlich als Patriarch das Oberhaupt eines midianitischen Stammes. Da die Midianiter durch Ketura von Abraham abstammten, waren sie wahrscheinlich mit der Anbetung Jehovas vertraut (1. Mose 25:1, 2).
4:11 — Inwiefern ‘bestimmt Jehova den Stummen, den Tauben und den Blinden’?
Jehova hat zwar gelegentlich Menschen mit Blindheit geschlagen oder stumm werden lassen, doch ist er nicht in jedem Fall für eine solche Behinderung verantwortlich (1. Mose 19:11; Lukas 1:20–22, 62-64). Derartige Gebrechen sind die Folge der ererbten Sünde (Hiob 14:4; Römer 5:12). Da Gott zuließ, dass diese Situation entstand, konnte er von sich sagen, er ‘bestimme’ den Stummen, den Tauben und den Blinden.
4:16 — Wie sollte Moses seinem Bruder Aaron „als Gott dienen“?
Moses vertrat Gott. Somit diente Moses für Aaron, der an seiner Stelle sprach, „als Gott“.
Lehren für uns:
1:7, 14. Jehova unterstützte sein Volk, als es in Ägypten unterdrückt wurde. Auch seine neuzeitlichen Zeugen unterstützt er, selbst angesichts heftiger Verfolgung.
1:17–21. Jehova gedenkt unser „zum Guten“ (Nehemia 13:31).
3:7–10. Jehova hört das Schreien seines Volkes.
3:14. Jehova verwirklicht stets seine Vorsätze. Wir können deshalb davon überzeugt sein, dass er unsere biblisch begründete Hoffnung Wirklichkeit werden lässt.
4:10, 13. Moses mangelte es derart an Vertrauen in seine Redefähigkeit, dass er selbst dann, als Gott ihm seine Unterstützung zusicherte, darum bat, jemand anders zu Pharao zu senden. Jehova gebrauchte Moses dennoch und gab ihm die nötige Weisheit und Kraft, den ihm erteilten Auftrag auszuführen. Statt uns auf unsere Unzulänglichkeiten zu konzentrieren, sollten wir uns auf Jehova verlassen und treu unseren Predigt- und Lehrauftrag erfüllen (Matthäus 24:14; 28:19, 20).
ERSTAUNLICHE WUNDER FÜHREN ZUR BEFREIUNG
(2. Mose 5:1 bis 15:21)
Moses und Aaron erscheinen vor Pharao und bitten für die Israeliten um die Erlaubnis, Jehova in der Wildnis ein Fest zu feiern. Der ägyptische Herrscher lehnt trotzig ab. Durch Moses bringt Jehova eine eindrucksvolle Plage nach der anderen über Ägypten. Erst nach der zehnten lässt Pharao die Israeliten ziehen. Doch schon bald jagt er ihnen mit seinen Streitkräften nach. Aber Jehova sorgt für das Entrinnen seines Volkes, indem er einen Korridor im Roten Meer entstehen lässt. Die ägyptischen Verfolger ertrinken, als die Wassermassen über ihnen zusammenstürzen.
Antworten auf biblische Fragen:
6:3 — In welchem Sinne war der Name Gottes Abraham, Isaak und Jakob nicht kundgetan worden?
Diese Patriarchen gebrauchten zwar den Namen Gottes und erhielten von Jehova auch Verheißungen. Aber sie kannten oder erlebten Jehova nicht als den Einen, der die vollständige Erfüllung dieser Verheißungen veranlasste (1. Mose 12:1, 2; 15:7, 13-16; 26:24; 28:10–15).
7:1 — Wie wurde Moses zum „Gott für Pharao“ gemacht?
Moses wurde göttliche Macht und Autorität über Pharao verliehen. Daher brauchte er sich vor jenem König nicht zu fürchten.
7:22 — Woher nahmen die ägyptischen Priester Wasser, das nicht in Blut verwandelt worden war?
Sie könnten Wasser verwendet haben, das man vor der Plage aus dem Nil genommen hatte. Auf Wasser, das von der Plage nicht berührt worden war, stieß man anscheinend auch, wenn man im feuchten Boden des Nilgebiets Brunnen grub (2. Mose 7:24).
8:26, 27 — Weshalb sagte Moses, die Opfer der Israeliten seien „für die Ägypter eine Abscheulichkeit“?
In Ägypten wurden viele Tiere verehrt. Durch den Hinweis auf die Opfer verlieh Moses seiner Bitte, die Israeliten ziehen zu lassen, damit sie Jehova in der Wildnis Opfer darbringen konnten, Nachdruck und Überzeugungskraft.
12:29 — Wer galt als erstgeboren?
Als Erstgeborene bezeichnete man nur Söhne (4. Mose 3:40–51). Pharao selbst war ein Erstgeborener, wurde aber nicht getötet, weil er eine eigene Familie hatte. Bei der zehnten Plage starb nicht das Familienhaupt, sondern der erstgeborene Sohn einer Familie.
12:40 — Wie lange wohnten die Israeliten in Ägypten?
Die hier erwähnten 430 Jahre schließen die Wohnzeit der Söhne Israels „im Land Ägypten und im Land Kanaan“ ein (Fußnote). 1943 v. u. Z. überquerte Abraham im Alter von 75 Jahren auf dem Weg nach Kanaan den Euphrat (1. Mose 12:4). Von da an bis zu der Zeit, als Jakob im Alter von 130 Jahren Ägypten betrat, vergingen 215 Jahre (1. Mose 21:5; 25:26; 47:9). Das heißt, dass die Israeliten danach die gleiche Anzahl von Jahren, nämlich 215, in Ägypten zubrachten.
15:8 — Waren die Wassermassen, die „erstarrten“, in Wirklichkeit gefroren?
Das mit „erstarren“ wiedergegebene hebräische Verb bedeutet „sich zusammenziehen“ oder „sich verdicken“. In Hiob 10:10 wird es in Bezug auf das Gerinnen von Milch verwendet. Unter den erstarrten Wassermassen muss also nicht unbedingt gefrorenes Wasser, Eis, zu verstehen sein. Wäre der in 2. Mose 14:21 erwähnte „starke Ostwind“ so kalt gewesen, dass das Wasser gefrieren konnte, hätte man diese außergewöhnliche Kälte bestimmt erwähnt. Da nichts Sichtbares die Wassermassen zurückhielt, erschienen sie wie erstarrt, fest geworden oder eingedickt.
Lehren für uns:
7:14 bis 12:30. Die zehn Plagen traten nicht zufällig auf. Sie waren vorausgesagt worden und kamen genau wie angekündigt. Wie eindrucksvoll sie doch beweisen, dass der Schöpfer Gewalt hat über das Wasser, das Sonnenlicht, die Insekten und die anderen Tiere sowie über den menschlichen Körper! Die Plagen beweisen auch, dass Gott selektiv vorgeht. Während er über seine Feinde Unheil bringt, kann er gleichzeitig seine Anbeter beschützen.
11:2; 12:36. Jehova segnet sein Volk. Offensichtlich sorgte er dafür, dass die Israeliten nun Lohn für ihre schwere Arbeit in Ägypten erhielten. Sie waren als freies Volk ins Land gekommen, nicht als Kriegsgefangene oder Sklaven.
14:30. Wir können darauf vertrauen, dass Jehova seine Anbeter in der bevorstehenden „großen Drangsal“ retten wird (Matthäus 24:20-22; Offenbarung 7:9, 14).
JEHOVA ORGANISIERT EINE THEOKRATISCHE NATION
(2. Mose 15:22 bis 40:38)
Im dritten Monat nach ihrer Befreiung aus Ägypten lagern die Israeliten am Fuß des Berges Sinai. Dort erhalten sie die Zehn Gebote und andere Gesetze. Sie werden in einen Bund mit Jehova aufgenommen und werden so eine theokratische Nation. Moses verbringt 40 Tage auf dem Berg, wo er sowohl Anweisungen über die wahre Anbetung erhält als auch darüber, wie die Stiftshütte Jehovas, ein tragbarer Tempel, zu bauen ist. Inzwischen machen die Israeliten ein goldenes Kalb und beten es an. Als Moses vom Berg hinabsteigt und das sieht, gerät er so sehr in Zorn, dass er die beiden Steintafeln, die er von Gott erhalten hat, zerschmettert. Nachdem die Missetäter gebührend bestraft worden sind, besteigt er erneut den Berg und kommt mit zwei beschrifteten Tafeln zurück. Nach seiner Rückkehr beginnt der Bau der Stiftshütte. Ein Jahr nachdem das Volk Israel in Freiheit ist, wird dieses wunderbare Zelt und seine gesamte Einrichtung vollendet. Die Stiftshütte wird aufgestellt, worauf Jehovas Herrlichkeit sie erfüllt.
Antworten auf biblische Fragen:
20:5 — Inwiefern bringt Jehova „für die Vergehung von Vätern Strafe“ über künftige Generationen?
Jeder wird aufgrund seines eigenen Verhaltens und seiner eigenen Einstellung gerichtet, wenn er alt genug ist, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Als sich die Nation Israel dem Götzendienst zuwandte, hatten allerdings mehrere Generationen die Folgen zu tragen. Selbst treue Israeliten bekamen die Auswirkungen zu spüren, denn die religiöse Pflichtvergessenheit der Nation erschwerte es ihnen, die Lauterkeit zu bewahren.
23:19; 34:26 — Was war der Grund für das Gebot, ein Junges nicht in der Milch seiner Mutter zu kochen?
Ein Junges (ein Zicklein oder ein anderes junges Tier) in der Milch seiner Mutter zu kochen soll ein heidnischer Ritus gewesen sein, durch den man um Regen bat. Außerdem war die Muttermilch dazu da, das Junge zu ernähren. Es darin zu kochen, wäre grausam gewesen. Durch dieses Gesetz wurde Gottes Volk vor Augen geführt, dass es mitfühlend sein sollte.
23:20–23 — Wer war der hier erwähnte Engel, und inwiefern war der Name Jehovas „in ihm“?
Dieser Engel war wahrscheinlich Jesus in seiner vormenschlichen Gestalt. Er hatte die Aufgabe, die Israeliten auf ihrem Weg in das Land der Verheißung zu führen (1. Korinther 10:1–4). Jehovas Name ist „in ihm“, weil Jesus die bedeutendste Rolle dabei spielt, den Namen seines Vaters hochzuhalten und zu heiligen.
32:1–8, 25–35 — Warum wurde Aaron für die Anfertigung des Goldenen Kalbs nicht bestraft?
Aaron war dem Götzenkult nicht zugetan. Später bezog er anscheinend mit seinen levitischen Stammesbrüdern Stellung für Gott und gegen diejenigen, die sich Moses widersetzten. Nachdem man die Schuldigen getötet hatte, erinnerte Moses die Israeliten daran, dass sie eine große Sünde begangen hatten. Das deutet darauf hin, dass außer Aaron noch anderen Jehovas Barmherzigkeit zuteil wurde.
33:11, 20 — Inwiefern redete Jehova zu Moses „von Angesicht zu Angesicht“?
Dieser Ausdruck deutet eigentlich auf ein vertrautes Zwiegespräch hin. Doch Moses unterhielt sich mit einem Vertreter Gottes und empfing durch ihn auf mündlichem Weg Anweisungen Jehovas. Moses sah Jehova nicht, denn ‘kein Mensch kann Gott sehen und dennoch leben’. Tatsächlich sprach Jehova nicht persönlich mit Moses. Das Gesetz „wurde durch Engel übermittelt durch die Hand eines Mittlers“, wie aus Galater 3:19 hervorgeht.
Lehren für uns:
15:25; 16:12. Jehova sorgt für sein Volk.
18:21. Männer, die für verantwortliche Stellungen in der Christenversammlung ausgewählt werden, müssen ebenfalls tüchtig, gottesfürchtig, zuverlässig und selbstlos sein.
20:1 bis 23:33. Jehova ist der höchste Gesetzgeber. Wenn die Israeliten seinen Gesetzen gehorchten, konnten sie ihn ordnungsgemäß und freudig anbeten. Jehova hat heute eine theokratische Organisation. Mit ihr zusammenzuarbeiten ist im Interesse unseres eigenen Glücks und unserer eigenen Sicherheit.
Für uns wirklich von Bedeutung
Was offenbart das zweite Buch Mose über Jehova? Es stellt ihn als den liebevollen Versorger dar, als den unvergleichlichen Befreier und als denjenigen, der seine Vorsätze verwirklicht. Er ist der Gott der theokratischen Organisation.
Beim wöchentlichen Bibellesen als Vorbereitung auf die Theokratische Predigtdienstschule wird uns das, was wir aus 2. Mose lernen, zweifellos tief beeindrucken. Durch den Teil „Antworten auf biblische Fragen“ erhalten wir ein besseres Verständnis bestimmter Bibelpassagen. Die Bemerkungen unter „Lehren für uns“ zeigen, von welchem Nutzen der betreffende Bibelteil für uns sein kann.
2. Mose 1 – 4
2. Mose 1:8-14
Ursache und Wirkung!?
Warum noch mal wurden die Israeliten bedrückt? Weil sie Jehova wohlgefällig waren und sie dadurch Furcht bei den Ägyptern auslösten, die keine Anbeter Jehovas waren!
Wenn es hier heißt, dass das Volk umso zahlreicher wurde, je mehr sie von den Ägyptern bedrückt wurden – kann man davon ableiten, dass jeder, dem es gut geht, den Segen Jehovas hätte? So nach dem Motto: wer noch ein Glied der Christenversammlung ist, der hat noch Jehovas Wohlgefallen und jeder, der noch nicht wieder aufgenommen wird, kann nicht mit Jehova im Reinen sein?
Wie passt das dann mit Königin Isebel zusammen, die zwar die Frau des amtierenden Königs war, aber wenn wir genauer hinsehen, eine perfide Götzenanbeterin, die keinesfalls Jehovas Wohlgefallen hatte.
Oder wie passt dies mit Elis Söhnen zusammen, die „Jehova im Tempel dienten“. Die hatten dann ganz bestimmt Jehovas Wohlgefallen – denn sie waren ja nicht nur im Tempel, sondern hatten eine hohe Stellung inne. Wie dachte Jehova über sie? Warum machte ER Eli dann so harte Vorwürfe, dass er sich nicht um die Schlechtigkeit seiner Söhne gekümmert hatte?
Wie passt dann die Geschichte mit David dazu, der wegen Saul aus der Gemeinschaft seines Volkes fliehen musste? Immerhin war ja Saul der amtierende König auf dem Thron Jehovas. Dann muss ja er den Segen und das Wohlgefallen Jehovas gehabt haben. Und dass David nicht zurück konnte, lag dann ganz sicherlich daran, dass er mit Jehova nicht im Reinen war – Saul aber schon?
Was war mit Hiob? Dann haben seine „lieben Freunde“ ja doch Recht gehabt, wenn sie sagen, dass sein Leid darin begründet ist, dass er schwer gegen Jehova gesündigt habe.?
Aber wenn wir den Text mit dem „immer zahlreicher werden“ der Israeliten im Zusammenhang betrachten, dann sehen wir, dass es so nicht stimmt. Genauso, wie wir wissen, dass die vorhergehenden Beispiele auch nicht stimmen – eher im Gegengteil!
Im Laufe der Geschichte wurden schon immer diejenigen verfolgt, die sich aufrichtig mit Jehova beschäftigt haben, die sich von Herzen bemühten, so zu leben, wie ER es wünscht und die sein Wohlgefallen hatten. Lesen wir noch mals die ersten Verse: die Israeliten wurden ja gerade deswegen von den Ägyptern bedrückt, weil sie Jehovas Wohlgefallen hatte. Sie mussten also leiden, weil sie Jehovas Segen hatten. Dies formuliert der Pharao ja auch ganz klar.
Dass sie mit steigender Bedrückung zahlreicher wurden, lag daran, dass Jehova dadurch das Leid etwas abfederte, was ihnen widerfuhr. Aber dazu einige Verse weiter mehr…
2. Mose 2:1-9
Hier drängen sich einige Fragen geradezu auf:
1. Die Mutter:
Was mag wohl die Mutter gedacht haben, als sie das Kästchen mit dem Kind in den Nil setzte? Sicherlich wird sie gehofft haben, dass Jehova irgendetwas unternimmt, um ihren Sohn zu retten.
Auf der anderen Seite hatte Jehova auch nichts unternommen, um die anderen neugeborenen Jungen zu bewahren. Warum sollte ER ausgerechnet ihren Sohn verschonen – etwa, weil er besonders schön war? Oder weil seine Mutter nicht so schnell aufgab? Oder hatte ER ihr dies aufgetragen? Aber dann würde dies bestimmt auch in der Bibel stehen.
2. Die Tochter des Pharaos:
Mußte es ihr nicht komisch vorkommen, dass dieses israelitische Mädchen zufällig zur Stelle war? Sicherlich konnte sie sie denken, dass dies die Schwester sein müsse und dass die Amme, die sie ihr bringen würde, die liebliche Mutter des Jungen war. Ob sie und die Mutter darüber gesprochen hatten?
Warum bot sie der Mutter Geld an, damit diese ihr eigenes Kind stille? Sicherlich hat die Frau gar kein Geld haben wollen. War dies vielleicht eine Verschleierungsaktik? Damit sie den Schein wahren könnte, dass sie nicht weiß, wessen Kind dies ist?
3. Der Pharao:
Er hatte den Befehl gegeben, die Knaben töten zu lassen, weil er seine Macht bedroht sah. Wie mag er sich wohl dabei gefühlt haben, als seine Tochter ausgerechnet so einen Jungen an Kindes statt angenommen hatte? Was mag ihm in den Sinn gekommen sein, wenn er Moses im Palast spielen sah oder später unter seinen Gästen bei Familienfeiern?
Wurde er von anderen darauf angesprochen? Und wenn ja: wie hat er sich dabei wohl gefühlt?
2. Mose 2:11-12
War das richtig, was Moses hier tat?
Ungerechtigkeit ist schlimm und oft ist es für uns unerträglich, dabei zuzusehen, wie einem anderen Unrecht widerfährt. Aber deshalb einen anderen Menschen töten? Ein Unrecht mit einem weiteren Unrecht zu suehnen, ist nicht immer gut.
Wäre es in einem solchen Fall nicht besser, Jehova die Dinge zu überlassen?
Auf der anderen Seite: einfach wegsehen, weil es ohne Gegengewalt keine Lösung geben würde?
Sind wir enttäuscht, weil Jehova unsere Gebete – ja, unseren Hilfeschrei – nicht sofort erhört? Immerhin sichert er uns ja in Psalm 55:22 zu, dass er die Gebete derer erhört, die ihm dienen. Denken wir, er ließe sich zu viel Zeit, da er ein Unrecht, dass zum Himmel schreit, bereits seit vielen Jahren zuläßt und scheinbar nichts unternimmt? Denken wir, es interessiere IHN nicht?
2. Mose 3:7-10
Wie lange das wohl bereits so gegangen war? Wie viele Jahre wurden sie unterdrückt und schrien sie bereits zu ihrem Gott Jehova? Ob sie wohl entmutigt waren und dachten, sie seien für Jehova nicht wichtig genug?
Jehova sagt hier zu Mose, dass er ihren Schrei sehr wohl gehört hat und immer noch hört, auch wenn sie selbst es nicht sehen und mitbekommen: Jehova interessiert sich für sie und er legt keinesfalls die Hände in den Schoß, sondern „er bastelt schon an einer Lösung.“
Aber so ging es nicht nur dem Volk hier, sondern bereits zuvor haben seine Diener zu ihm geschrien und lange auf die Befreiung warten müssen – wie zB Joseph. Denken wir daran, dass gut 13 Jahre vergingen zwischen dem Verkauf in die Sklaverei und seine Berufung an den Hof des Pharaos.
Oder denken wir an David – wie viele Jahre er auf der Flucht vor Saul war – und dies, obwohl er bereits von Jehova als neuer König gesalbt war.
Kennen wir nicht auch alle die nette kleine Geschichte „Spuren im Sand“?
Ja, vom Verstand her kennen wir diese Geschichten und wir wissen auch, dass er nicht immer so schnell und direkt eingreift, wie damals, als er die drei Hebräer im Feuerofen bewahrte oder dafür sorgte, dass Daniel in der Löwengrube kein Haar gekrümmt wurde. Aber wenn wir selbst in einer bedrückenden Situation sind, ist das leider oftmals nur Theorie.
Was nützt uns da das Wissen darum, dass Jehova ganz bestimmt im Hintergrund etwas plant? Wir wollen den Druck loswerden, und zwar jetzt sofort – nicht erst in einigen Jahren. Wir haben das Gefühl, dass wir es keine Sekunde länger aushalten würden.
Interessant hierbei ist, dass auch die drei Hebräer zuerst einmal in den Feuerofen geworfen wurden und auch Daniel eine ganze Nacht zusammen mit den ausgehungerten Löwen in der Grube verbringen mußten. Sicherlich haben die sich auch nicht gerade besonders toll gefühlt.
Joseph hatte 13 Jahre auf seine Befreiung gewartet und in dieser Zeit geduldig auf seinen Gott gewartet. Am Ende sagt er sogar zu seinen Brüdern, dass es auch was Gutes hatte – dadurch konnte er Gottes Volk vor der Hungersnot bewahren.
Wir wissen, dass auch unsere Prüfung ihr Gutes hat: unser Glaube wird auf seine Echtheit geprüft. Wir haben die Gelegenheit zu beweisen, dass wir Jehova wirklich von Herzen lieben – und ihm nicht nur deshalb dienen, weil wir das Ticket ins Paradies bekommen wollen oder weil es uns im Hier und Jetzt seinen Segen und Vorteile einbringt.
Ja, diese Situation ist schlimm und hart. Oftmals bereitet sie uns sogar körperliche Schmerzen, und wie oft schreien wir unter Tränen zu unserem Gott, weil wir es nicht mehr aushalten. Manchmal macht mich die Vorstellung sogar wütend, dass wir in einer Art Wettstreit zwischen Satan und Jehova wie Spielfiguren sind.
Aber es macht uns auch stolz, dass wir die einmalige Gelegenheit haben, unseren Gott darin zu unterstützen. Dass wir ein Trumpf in seiner Hand sind, den er dem Widersacher hinwerfen kann. Wenn wir uns den Dialog zwischen Jehova und Satan im Himmel in den Sinn rufen, wie frech und unverschämt dieser Engel mit Jehova redet – dann macht es uns auch stolz und glücklich, dass wir IHM ein Argument, eine Entgegnung auf die Unverschämtheiten liefern dürfen.
Und wie wir hier in 2. Mose 3 lesen, gesteht uns unser Gott sogar zu, dass wir über Leid und Bedrückung nicht beglückt sein müssen.
Warum lässt er es aber zu, wenn er es doch sofort beenden könnte? „Weil Jehova weiss, dass wir es aushalten und er anderen die Möglichkeit geben möchte, Stellung zu beziehen.“ Erinnern wir uns noch an die Schafe, die Jesus fragten, wann sie ihn in Not sahen und ihm geholfen hätten?
Wie wir sehen, ist es ganz ganz wichtig, dass wir täglich in der Bibel lesen. Denn so verbringen wir Zeit mit unserem Gott und lernen IHN nicht nur besser kennen, sondern geben ihm damit die Gelegenheit, zu uns zu sprechen
2. Mose 3:13-15
die Sache mit dem Gottes-Namen. Wir haben ja in diesem Jahr die Kongressserie, die sich mit dem „Vaterunser“ beschäftigt und der Kreiskongress ging um die Heiligung des Namens Jehovas. Warum es so wichtig ist und dass wir uns davor hüten müssen, den heiligen Namen zu beschmutzen…
Hier also eine andere Übersetzung – die „Hoffnung für Alle“. Wie übersetzen die anderen die Bedeutung des Namens?
Elberfelder:
Luther:
Schlachter:
hat noch jemand andere Übersetzungen?
Im 1. Kapitel von dem Buch „Komme Jehova doch näher“ heißt es hierzu:
Kapitel 1
2. Mose 5 – 7
2. Mose 5:4-5
Warum eigentlich nicht?
Eigentlich interessant die Argumentation: die neugeborenen Knaben der Israeliten mußten umgebracht werden, weil das Volk zu zahlreich wurde und dies der Herrscher Angst machte.
Aber ziehen lassen konnte er sie auch nicht. Wie wir im Verlauf mit den Plagen sehen, weil er Angst hat, dass sie nicht wieder kommen.
Ist dies nicht ein Widerspruch?
2. Mose 6:3
Es ist doch immer wieder interessant, wenn man in dem Stoff schmökert, den wir bereits in den letzten Jahren zusammen getragen haben. Denn zu diesem Vers hier wurde auf einer anderen Seite auszugsweise gesagt:
2. Mose 8 – 10
2. Mose 8:1-3
Wo ist eigentlich der Sinn jetzt dahinter?
Heute morgen habe ich mir noch mal das passende biblische Drama zu dem Stoff angehört und mir kann jedesmal diese Frage in den Sinn.
Witzigerweise reagiert der Pharao in dem Drama ebenso. Denn auf die eifrige Meldung seiner magie treibenden Priester, dass sie das mit den Fröschen auch können, sagt er sinngemäß: „ja, das ist ja alles gut und schön, aber wir brauchen nicht noch mehr Frösche!“ 😉
Hatten die „magischen Typen“ darüber eigentlich vorher nachgedacht? Ein wirklich sinnvoller Zauber wäre hier eher gewesen, die ganzen Frösche zu beseitigen.
2. Mose 8:5-6
Warum erst morgen?
Warum sagt der Pharao nicht, dass Moses bitte jetzt sofort alles daran setzen soll, dass sie von der lästigen Plage befreit werden?
Muss er hier etwa „sein Gesicht wahren“, damit nicht ganz sooo deutlich wird, dass er und seine Götter diesem Jehova unterlegen sind?
2. Mose 8:28
Also ein ganzer Schwarm Fliegen ist sicherlich nervig. Jeder von uns kennt das, wenn sie uns aufdringlich umschwirren oder unbedingt in unsere Nase, unseren Mund oder unsere Augen wollen. Aber hier wird von „großem Schaden“ gesprochen, den sie angerichtet hätten.
Was für einen großen Schaden können denn Fliegen anrichten?
2. Mose 9:5-6
Warum lenkt der Pharao eigentlich nie frühzeitig ein? Er wußte doch, dass am nächsten Tag die neue Plage kommen sollte. Warum muss die Plage eigentlich immer erst kommen, bis er einlenkt?
Glaubt er nicht, dass Jehova die Drohung wahr macht? Oder hat er Angst, dass er sein Gesicht verliert, wenn er ohne Not Zugeständnisse macht?
2. Mose 9:19-21
Warum nahmen nur einige wenige diese Warnung ernst?
Im Gegensatz zu den Menschen in den Tagen Noahs – die keinen Regen kannten und noch nie gesehen hatten, wie Jehova seine Voraussagen erfüllte – hatten doch alle Ägypter gesehen, dass Jehova immer wieder genau das tat, was er vorher „angedroht hatte“. Und das nicht vor ganz langer Zeit sondern erst vor kurzem, vielleicht vor einigen Tagen.
Dies alles muss ihnen doch noch ganz lebendig vor Augen gewesen sein. Ok, der Pharao war stur und vielleicht trauten sich die Bediensteten in seiner unmittelbaren Nähe nicht, ihrem Herrn in den Rücken zu fallen. Aber hätte nicht jeder, der Vieh hatte und nicht geistig behindert war, sein Vieh herein holen müssen?
Warum blieb auch das ägyptische Volk so stur wie ihr Pharao? Dachten sie, er könne sie schützen, weil er in ihren Augen ein Gott war?
Aber hatten sie denn nicht mitgekriegt, dass er sie in keiner der vorherigen Plagen schützen konnte – und die Götter Ägyptens auch nicht?
2. Mose 11 – 13
2. Mose 11:2-3
Nanu? Habe ich da all die Jahre „dran vorbei“ gelesen? Wieso ist mir dies nie aufgefallen? Lag das an der Formulierung der NW-Übersetzung?
Wieso waren sie hoch geachtet? Waren sie denn nicht die niedrigsten Sklaven gewesen?
Wenn sie so hoch geachtet waren – wie war es dann möglich, dass sie so geschunden wurden?
2. Mose 11:4-5
Hier noch mal das, was Thom bereits dazu rüber kopiert hatte. Nur so für den Fall, dass es in dem ganzen Stoff untergegangen war. Die Begründung, worum es bei der Tötung der Erstgeborenen – insbesondere den des Pharaos – ging:
2. Mose 12:11
So konnten sie auch zeigen, dass sie die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatten – sondern darauf vertrauten, dass der Pharao sie diesmal ganz bestimmt ziehen lassen würde.
Ob sich wohl alle an diese Anweisung gehalten hatten?
Wozu sollten sie eigentlich angezogen sein? Damit sie sofort, ohne jegliche Verzögerung, aufbrechen konnten – sobald der Pharao grünes Licht geben würde.
Warum war das so wichtig? Jehova kannte den Pharao. Er hatte ja Moses sogar im Voraus gesagt, dass der Pharao verstockt bleiben würde. Er wußte, dass dieser bald wieder seine Meinung ändern und den Israeliten nachjagen würde.
Ob Jehova seinem Volk mit dieser Anordnung einen Vorsprung verschaffen wollte? Somit würden sie ja keine Zeit damit vertroedeln, sich für die Reise zu rüsten
2. Mose 12:14
Interessanterweise feiert Gottes Volk diesen Tag auch heute noch. Denn Jesus wurde genau an diesem Tag an den Pfahl geschlagen und hatte zuvor die Feier zum Gedenken an seinen Tod eingeführt. So wird das Gedächtnismahl weltweit an genau diesem Tag gefeiert,
Interessant hierzu auch der Gedanke, den Thom von einer anderen Seite rüber kopiert hatte. Hier ging es darum, wann Christen ihr Osterfest feiern und was dies mit dem Passah zu tun hat:
2. Mose 12:46
Interessant! Ob dies damit zu tun hatte, dass gemäß Gottes Voraussage dem Messias kein Knochen gebrochen werden solle (Johannes 19:36)?
Wir wissen ja heute, dass das Passah auf den Opfertod des Messias hinweisen sollte und ihm wurde – wie vorhergesagt – kein Knochen gebrochen.
2. Mose 12:47-48
Noch eine Parallele zum Gedächtnismahl. Nur die Beschnittenen – die Gesalbten – nehmen von den Symbolen. Wir von der großen Volksmenge sind die hier erwähnten Unbeschnittenen. Wir dürfen uns zu dem Anlaß mit ihnen versammeln. Wir sind herzlich willkommen, aber wir dürfen nicht „von dem Lamm“ essen.
Erinnern wir uns noch daran, was Jesus zu seinen Jüngern sagte, als er das Gedächtnismahl einführte? „Dies bedeutet meinen Leib. Nehmt und esst“.
Da das Passahlamm auf Jesus hinweist, darauf, dass er sein Leben gegeben und sein Blut vergossen hat, damit wir mal ewig leben können, dürfen wir also beim Gedächtnismahl nicht von den Symbolen nehmen. Wir sind nur die hier in Mose erwähnten Gäste
2. Mose 13:1-10
auch diesen Text können wir auf das Gedächtnismahl beziehen: die Erstgeborenen sind die Gesalbten. Um diese geht es ja dabei, dass Jehova sie aus den Menschen für sich erkauft hat, damit sie mit Jesus zusammen im Himmel regieren werden.
Auch wir „essen sieben Tage nur Brote“, indem wir in der Zeit vor dem Gedächtnismahl ein ganz besonderes Bibelleseprogramm haben, um uns auf die Bedeutung dessen einzustimmen.
Auch „den Söhnen, die die Bedeutung nicht kennen“, wird dabei erklärt, warum wir es tun – durch die Ansprache, die ein reifer und befähigtter Bruder zu diesem Anlass hält.
Interessante Gedanken und Parallelen, wie ich persönlich finde…
2. Mose 13:19
Warum so umständlich? Warum hatte er nicht seinen Söhnen gesagt, sie sollen ihn im Grab seiner Familie beisetzen – wie er es mit Jakob getan hatte?
Hatte er vielleicht noch den Wechsel des Pharaos mitgekriegt, so dass sie nach seinem Tod nicht mehr weg kamen?
2. Mose 13:21-22
So hatten sie ein sichtbares Zeichen, dass sie nicht allein waren – sondern dass ihr Gott mit ihnen war. Dies hat ihnen sicherlich viel Mut gemacht
2. Mose 14 – 17
2. Mose 14:2-4
Tja, so ist das: die Gedanken zu dem selben Stoff sind ganz andere, wenn sich die eigene Situation geändert hat. Wir sind nun in der 4. Runde angekommen – lesen also das 4. Jahr in Folge die Bibel von 1. Mose bis Offenbarung in einem Jahr. Wenn wir uns z.B ansehen, was wir allein zu diesen Kapiteln in den letzten 3 Jahren an ergänzendem Stoff zusammen getragen haben. In jedem Jahr gingen die Gedanken in eine andere Richtung, aber irgendwie mit einem roten Faden. Das hat damit zu tun, dass sie immer aus der Sicht einer bestimmten Situation heraus sind.
Zur Zeit hänge ich irgendwie bei allem was ich lese daran fest, dass Jehova Situationen provoziert, wo seine Anbeter in die Enge getrieben werden. So wie bei Hiob, der leiden mußte, damit Jehova seinen „Streit“ mit seinem Widersacher austragen kann. Dann wird Moses immer wieder zu Pharao geschickt, obwohl das aus seiner Sicht eigentlich sinnlos erscheinen muss. Denn Pharao würde eh nicht hören – weil Jehova ihn verstockt werden lässt, und so „muss“ der arme Moses immer wieder hin, obwohl in das jedesmal jede Menge Kraft und Überwindung kostet.
Auch hier provoziert Jehova wieder eine scheinbar aussichtslose Situation für sein Volk!
Ja, wir wissen, dass es ja nur aussichtslos erscheint. Es sieht ja nur so aus, als würden sie in einer Falle sitzen. In Wirklichkeit sind sie und ihre Situation ja nur „so eine Art Köder“, dem aber nichts passieren kann. So wie die Brieftasche, die vielleicht viele noch in ihrer Jugend an einer Schnur auf den Gehweg gelegt hatten und die sofort weggezogen wurde, sobald sich jemand danach bückt. Oder wie ein Lockvogel der Polizei, der nur den Täter anlocken soll. Aber im Hintergrund liegt die Polizei auf der Lauer, die sofort eingreift, sobald der Täter kommt.
Mit Abstand eine ganz tolle Sache. So ein Lockvogel ist wichtig, um einen Dieb oder gar einen Vergewaltiger oder Mörder dingfest zu machen. Und es kann ja auch nicht wirklich was passieren!
Jehova benutzt die Israeliten hier als Lockvogel. Wie ein Köder soll ihre scheinbar aussichtslose Lage Pharao anlocken. Es kann auch gar nichts passieren, denn Jehova liegt schon auf der Lauer und er wird zuschnappen, sobald Pharao und sein Heer in die Falle getappt sind. Eine super Sache. Und die Israeliten brauchen auch gar keine Angst haben, denn sie haben ja durch die Plagen gesehen, wie stark und mächtig ihr Gott Jehova ist. Er hat sogar dafür gesorgt, dass Pharao sie endlich ziehen ließ. Also: wo sollte da ein Problem sein?
So ist es für Jehova und so sieht es für uns als Leser auch aus. Wir verstehen nicht, warum sie später in Panik geraten, wenn sie Pharao und sein Heer kommen sehen.
Aber wir haben auch einen ganz anderen Blickwinkel. Mit reichlich Abstand sieht so eine Situation immer anders aus. Wie die Sache mit der Geburt, wo der Vater, der nur Händchen hält, sicher weniger Angst und Schmerzen hat, als die werdende Mutter.
Wenn wir aber über Jahre verfolgt und in die Ecke gedrängt werden, dann sehen wir nur uns – und es fällt uns schwer, „über unseren eigenen Tellerrand zu gucken“.
Dann sagen wir zu Jehova: „muss das jetzt wirklich noch sein? Ich dachte, du warst gerade dabei, mich zu befreien. Ich war gerade dabei, endlich wieder aufzuatmen. Und nun kommst du daher und bringst mich in eine Situation, die mir Angst macht. Was willst du denn eigentlich noch? Reicht es denn noch nicht?*
Und Jehova sagt: „Bleib ganz ruhig, mein liebes Kind. Mach dir keine Gedanken. Ich bin ja bei dir. Ich stehe dir bei. Nur dieses eine Mal noch und dann kannst auch du zur Ruhe kommen.“
Und wir sagen: „ich kann nicht mehr. Die letzten Jahre hatten mich meine letzte Kraft gekostet. Wie lange waren wir unterdrückte Sklaven. Das war nicht leicht für mich. Ich habe zu dir um Hilfe geschrieen, weil es mir so schlecht ging. Aber es hat sich nichts geändert. Ich habe mich so allein gelassen gefühlt!“
„Aber ich habe doch Moses und Aaron zu euch geschickt, um euch zu befreien. Das habe ich dir doch auch durch ihm gesagt“
„Ja, das hast du. Und ich habe gedacht, dass ich nun bald von meiner Last und Bedrückung befreit werden würde. Aber was ist passiert? Das Gegenteil ist passiert. Die Bedrückung wurde nur noch größer. Aber ich habe weiterhin auf dich vertraut. Moses sagte ja, dass du uns befreien würdest. Aber es hat gedauert und gedauert und in der Zeit hast du so viele schlimme Dinge zugelassen“,
„Ja, aber was ist denn mit den 10 Plagen? Hast du nicht gesehen, welche Macht ich habe?“
„Das habe ich gesehen und das war ja auch toll. Trotzdem hat sich an meiner Situation nichts geändert. Eher im Gegenteil. Du hast den Pharao mit deinen Plagen so sauer gemacht, dass er uns nur noch mehr unterdrückt hat.“
„Ja, aber nun habe ich dich doch befreit. Oder habe ich euch nicht aus Ägypten herausgeführt?“
„Doch, das hast du. Aber du hast trotzdem so viele Dinge zugelassen. Und nun sagst du, dass du selbst den Pharao darauf bringen willst, mir und den anderen nachzujagen. Er wird uns vernichten wollen.“
„Ja, da hast du Recht. Genau das will er. Aber ich habe dir doch gerade erklärt, warum das so wichtig ist. Du erinnerst dich doch noch an Hiob und warum das alles war. Du weißt doch, dass dieser gefallene Engel mich verhöhnt. Wenn ich dich jetzt in so eine Lage bringe, dann doch nur, um diesem Flegel zu beweisen, dass er Unrecht hat und dass ich…“
„Stopp! Du hast ja Recht und ich finde das ja auch unverschämt und ich helfe dir ja gern. Aber mal ganz ehrlich: ich habe keine Lust mehr. Kannst du das mit dem nicht irgendwie anders klären? Warum immer ich? Kannst du das nicht vertagen? Für dich spielt Zeit doch keine Rolle. Bitte gib mir doch wenigstens eine Verschnaufpause. Ich kann wirklich nicht mehr. Ich habe keine Kraft und Energie mehr.“
„Mein liebes Kind. Ich verstehe dich ja so gut. Aber weißt du: gerade dann, wenn du so schwach und kraftlos bist – gerade dann kannst du mir am besten nutzen. Denn dann gebe ich dir meine Kraft und Energie und damit kannst du alles aushalten und alles bewirken und so kann ich zeigen, WER ich bin. Dass ich meinem Namen alle Ehre mache. Bitte „spiel mit“. Denke doch auch an deinen Bruder Mose. Auch er ist immer und immer wieder zum Pharao hingegangen. Und das, obwohl ich ihm schon vorher verraten habe, dass der Pharao nicht hören werde. Denkst du, dass dem das leicht gefallen ist? Du kennst ihn doch, weißt doch, dass er sehr schüchtern und ängstlich ist. Bitte habe du keine Angst. Ich bin bei dir und ich werde deine Hand halten. Du darfst sie auch so fest drücken, dass sie mir richtig weh tut, wenn die Angst zu groß wird. Aber bitte lass meine Hand nicht los. Bitte vertraue mir. Es wird dir ganz bestimmt nichts passieren. Ich verspreche es dir!“
Und wir? Wir ergreifen Jehovas Hand und vertrauen uns ihm ganz an und versuchen, die beängstigenden Gedanken zu verscheuchen. Wir rufen uns immer wieder in den Sinn, worum es eigentlich geht und wer hinter diesen beunruhigenden Gedanken steckt. Dass es der Satan ist, der will, dass wir aufgeben, damit er dies ganz frech unserem Gott ins Gesicht schleudern kann.
Also: raffen wir uns auf und halten wir durch. Spüren wir den Atem unseres Gottes im Nacken und drücken seine Hand, damit wir spüren, dass ER da ist. Wir sind nicht allein!
Kapitel 14 – Gott bahnt einen Weg durchs Meer
Erinnern wir uns noch an das Drama mit Rahab? Als sie mit ihrer Familie in dem Haus sitzt und wartet, bis alles vorbei ist und ihre Schwägerin Zweifel anmeldet? „Warum hast du das nur getan? Du hast uns alle in Gefahr gebracht“
Da erzählt sie, warum sie Jehova, den Gott der Israeliten, schätzen gelernt hat. Sie kann sich nämlich noch gut daran erinnern, was ihr Vater ihnen früher erzählt hat, was für ein wundersames Erlebnis er damals hatte. Er hatte einen Mann gesehen und gesprochen, der das mit dem Roten Meer mitbekommen hatte. Das, was dieser dem Vater erzählt hatte, ist in diesen o.g Versen sehr gut zusammengefasst. Vielleicht haben die Brüder, die das Drama vorbereitet haben, ihm auch ganau diese Worte in den Mund gelegt, so wie es bei dem Drama um Hiob der Fall ist.
Ihr reichte schon allein dieser Bericht, um Jehova lieben und schätzen zu lernen. Was für ein Gott!
Sollte dieses Wissen, diese Erkenntnis, nicht auch uns unserem Gott Jehova näher bringen?
2. Mose 16:2-3
Interessant, wie sonderbar unsere Sichtweise sich verschiebt, wenn wir von einer Situation oder einer Person enttäuscht sind. Woher kommt das bloß? Sind wir Menschen „so merkwürdig gestrickt“, oder ist dies eine Taktik vom Widersacher, um uns zu entmutigen und Streit und Zwietracht zu säen?
Denn wenn wir uns ihr Argument ansehen, wird dann nicht sofort deutlich, wie unsinnig das ist? Denn was hätten Moses und Aaron davon gehabt, sie zum Sterben in die Wildnis zu führen? Immerhin hatten die beiden ja auch unter Hunger und Durst zu leiden
2. Mose 16:23
Wird hier etwa gerade erst der Sabbat eingeführt?
Ich habe mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wann Jehova den Sabbat eingesetzt hatte. Wozu er gedacht war, dass weiss ich ja schon länger und er macht in meinen Augen auch Sinn. Vielleicht sollte sowas in der Art ja heute auch wieder eingeführt werden – damit man sich wenigstens einmal in der Woche auf das Wesentliche besinnt – unser kostbares Verhältnis zu Jehova.
Aber warum führt ER den Sabbat gerade jetzt ein? Warum nicht schon bei Abraham und Jakob – und warum nicht erst später im verheissenen Land?
Hatte dies vielleicht damit zu tun, dass sie jetzt erst anfingen zu murren und dass Jehova wußte, dass es zur Gewohnheit werden würde? Wollte er sie durch den Sabbat „zwingen“, sich mit IHM auseinander zu setzen und sich in Erinnerung zu rufen, was er für sie getan hatte?
2. Mose 18 – 20
Hatte ich nicht im letzten Jahr die Frage gestellt, wieso Zippora hier mit ihrem Vater kommt, da sie doch mit Moses weg gegangen war?
Hier steht es ja: er hatte sie irgendwann zwischendurch wieder nach Hause geschickt, Vielleicht als klar wurde, dass der Pharao das Volk noch lange nicht ziehen lassen würde.
Toll, was Thom ganz zu Anfang zu der vielen Arbeit von Moses und dem Rat seines Schwiegervaters hier rein kopiert hatte. Nur mal auszugsweise – zur Erinnerung:
Hier steht jetzt nicht zur Dskussion, ob es richtig von Mose war, etwas von der Verantwortung abzugeben oder nicht. Darum geht es mir hier jetzt nicht!
Ich finde diesen rüber zitierten Gedanken einfach nur sehr gut. Mir ist so, als hätte ich ihn in ähnlicher Form auch in einem Vortrag gehört:
Wie der Gläubige auf der anderen Website ausführt, sollten wir andernfalls hinterfragen, ob das, was wir tun wollen, auch wirklich Gottes Wille für uns ist.
Mal als Beispiel unser Wunsch, Jehova im Vollzeitdienst noch mehr zu dienen.
So etwas ist ja bekanntlich nie nur eine spontane Bauchentscheidung, sondern wir haben uns das vorher gut überlegt. So, wie Jesus uns rät, haben wir vorher alle Kosten berechnet, ob es machbar ist oder nicht. Wenn wir uns dann entschieden haben, unsere Bewerbung abgeben und zum Allgemeinen Pionier ernannt werden, sind wir sicherlich überglücklich.
Aber wir wissen auch, dass nichts im Leben ohne Probleme ablaufen wird und wenn wir in besonderer Weise dienen wollen, dann passt das natürlich dem Widersacher nicht und er wird versuchen, uns alle möglichen Steine in den Weg zu legen. Da kann es dann schon mal leicht passieren, dass wir so entmutigt sind, dass wir denken, „ich schaffe das nicht“ und darüber nachdenken, den Pionierdienst wieder aufzugeben. Mir ist so, als hätte im November eine Schwester das bei der Vorstellung der Pionierschule so erzählt. So etwas ist ganz normal.
Wenn wir in so einer Lage sind, dann sollten wir uns das durch den Kopf gehen lassen, was dieser andere Gläubige hier zu der Sache mit Moses und Jethro gesagt hatte. Wir haben die Sache damals ja nicht allein entschieden, sondern Jehova dazu befragt. So war unsere Entscheidung für den allgemeinen Pionierdienst Gottes Wille für uns. Er hat uns ausgewählt, uns für sich und sein Werk zu gebrauchen. Daher wird er uns in so einer entmutigenden Situation ganz bestimmt nicht allein lassen, sondern uns auch die entsprechende Kraft dazu geben.
Vielleicht denken wir dabei auch an Jeremia, der an einem Zeitpunkt der Entmutigung sagte, er wolle lieber überhaupt nicht mehr über Jehova reden, da es eh nichts als Schwierigkeiten bringt. Aber die Wahrheit brannte in seinem Herzen und er konnte einfach nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die er gesehen und gehört hatte!
Woher kam wohl dieses Brennen?…
2. Mose 20:7
Eine sehr schöne Übersetzung, denn es formuliert genau das, was Jehova damit meinte.
Es ging ihm nicht darum, den Namen überhaupt nicht zu benutzen, sondern ihn nicht zu missbrauchen. Wie könnten wir dies tun?
Indem wir z.B. sagen, wir wären Zeugen Jehovas, nur um einen bestimmten persönlichen Vorteil zu erlangen, aber es in Wirklichkeit mit Jehova und seinem Willen nicht so genau nehmen.
Wir hatten auf dem Kreiskongress ja einen sehr schönen Vortrag zu diesem Thema: „Den Namen Gottes nicht in unwürdiger Weise gebrauchen“. Falls du den Kongress schon besucht hast, dann kram doch bitte deine Notizen noch mal raus und rufe dir in Erinnerung, was hierzu gesagt wurde. Falls du den Kongress erst noch besuchen wirst, dann achte bitte mal ganz aufmerksam auf diesen Punkt
2. Mose 21 – 24
2. Mose 21:3-6
Ob mit dieser Anweisung wohl viel Schindluder getrieben wurde?
Ob wohl einige Herren bewußt kurz vor Ablauf der Zeit ihrem Sklaven eine Frau gegeben haben? Mit dem Hintergedanken, dass er dann nicht mehr gehen wird um der Frau willen – und er selbst so für immer einen Sklaven hat, ohne dafür zu bezahlen?
Aber selbst, wenn es unter den Israeliten viele gegeben hätte, die dieses Gebot missbraucht hätten – so bedeutet dies nicht, dass Jehova einen Fehler gemacht hat.
Selbst wenn Einzelpersonen unter Gottes Volk heute so wandeln, dass sie den Namen Jehovas und seiner Organisation in Verruf bringen – so hat dies nichts mit Jehova zu tun. Auch nichts damit, dass dies nicht die Organisation Gottes sei! Sondern nur damit, dass die Menschen unvollkommen sind und wir heute in der Zeit des Endes leben.
Wir wissen ja, worum es eigentlich geht: um einen unverschämten gefallenen Sohn Jehovas, der sich gegen seinen Vater gewandt hat und diesem beweisen will, dass er nicht zu Recht der Universelle Souverän ist. Er will seinem Vater beweisen, dass ihm niemand selbstlos dienen würde – und dazu ist diesem Flegel jedes Mittel Recht.
Wie sehr muss er sich freuen, wenn er eine Schwäche eines Dieners Jehovas ausnutzen kann. Wie wir im Studienartikel für diese Woche gesehen haben, rutscht man so nach und nach in so eine Sache rein. So wie Salomo. Er überging das göttliche Gebot, sich nicht die Frauen zu mehren. Und da Jehova nicht sofort etwas unternahm, schien er der Ansicht gewesen zu sein, dass sein falsches Verhalten doch für Jehova in Ordnung ist. So wurde es mit der Zeit für ihn unmerklich zur Gewohnheit, Gottes Gebote zu missachten.
Denken wir jetzt: „ja, dann ist Jehova doch Schuld daran, wenn sich einige seiner Anbeter so verhalten. Er müßte nur frühzeitig klar machen, dass ihm das nicht passt und den Sünder strafen.“ Aber dazu hatte ich bereits im vergangenen Jahr etwas geschrieben.
Außerdem: wenn Jehova sofort jeden vernichtet, der nicht so handelt, wie ER es geboten hat – hätte der Satan dann nicht mit seinen Vorwürfen Recht? Dann würde ja jeder Jehova dienen, weil ihm gar nichts anderes übrig bleibt.
Also lassen wir uns durch solche Stellen in der Bibel nicht dazu bringen, zu glauben, dass Jehova mit solchen Geboten andere quasi dazu auffordert, seine Brüder auszunutzen. Solche Gedanken sind nicht Gottes Gedanken, sondern die seines Widersachers!
2. Mose 21:7
Warum nicht?
2. Mose 21:8-12
bedeutet dies, dass Töchter nur als potentielle Ehefrauen in die Sklaverei verkauft wurden? Ist sie dann wirklich eine Sklavin – oder ist der „Kaufpreis“ dann nicht eher „der Brautpreis“ oder die Mitgift?
2. Mose 21:26-27
Wieder etwas, wo ich schlucken muss – weil es wieder „so herrlich“ mißbraucht werden könnte:
Wenn ich mich also in die Sklaverei verkaufe, weil ich über meine Verhältnisse gelebt habe, dann muss ich gar nicht die ganzen 7 Jahre abarbeiten. Da komme ich ganz schnell wieder aus der Nummer raus. Ich muss meinen Herrn nur genug provozieren, so dass er völlig in Rage gerät und mich schlägt. Dabei halte ich mein Gesicht absichtlich so hin, dass mir dabei ein Zahn ausgeschlagen wird – und schwupps: ich bin frei. Und was hat es mich gekostet? Fast nichts. Super!
*grummel*
Bei solchen Sachen muss ich mir immer wieder in den Sinn rufen, dass Jehova uns seine Gebote und Maßstäbe ja gegeben hat, damit wir wissen, wie wir leben sollen wenn wir ihn erfreuen wollen. Und wenn wir ihm gefallen wollen, dann werden wir uns ja schon von uns aus daran halten. Dann sind wir ja darauf bedacht, das Richtige zu tun.
Und all die anderen, die IHM überhaupt nicht dienen wollen oder lieber ein Doppelleben führen – die machen ja sowieso das, was ihnen passt!
2. Mose 22:15-16
An diesen Text musste ich bei Sichem und Dina denken
2. Mose 28 – 31
2. Mose 28:9-12
Interessant diese Symbolik, wir finden sie an der Brusttasche (Ephod) wieder
2. Mose 28:17-21,29
Warum war dies für Jehova so wichtig?
Immerhin hatte ER ja nicht wirklich „so einen Zauber“ nötig, um sich an sein Volk zu erinnern. Also worum ging es ihm hier eigentlich?
Später in der Offenbarung finden wir ähnliche Gedanken, als es um die Steine ging, in die die Namen der 12 Stämme eingraviert waren. Gibt es hier einen Zusammenhang?
2. Mose 28:30
Die Urim und Tummim – was war denn der Sinn dahinter?
Jehova sagt hier, der Priester soll mit ihnen Jehova befragen. Wie so eine Art „Lose zu werfen“. Warum?
Hatte er denn nicht direkt mit seinen Priestern gesprochen?
Diese Sache mit dem Werfen von Losen kommt mir eher wie ein Relikt aus heidnischen Religionen vor. Eine Sache, mit der man viel Schindluder treiben könnte. Was sagt denn das Einsichtenbuch dazu?
2. Mose 29:20
Hierzu hatte Thom etwas Interessantes von einer anderen WebSite rüber kopiert:
2. Mose 29:45-46
Das erinnert mich gerade ganz stark an Offenbarung 21:3:
2. Mose 30:4
Ein interessantes Detail, das wir bereits bei der Bundeslade und dem Schautisch hatten. Auch diese beiden heiligen Gegenstände hatten jeweils 4 Ringe, durch die Stangen zum Tragen gezogen werden sollten. Und dies hatte einen sehr guten Grund:
Bei der Bundeslade wurde sogar gesagt, dass diese Stangen niemals entfernt werden sollten. Immerhin waren Bundeslade und Altar heilige Dinge und sollten ganz bestimmt nicht berührt werden. Dadurch, dass sie an Stangen getragen wurden, wurde jegliche unnötige Berührung vermieden. Wie der Vorfall mit Usa zeigt, war es für Jehova keine leichte Sache, wenn sich jemand daran vergriff.
2. Mose 30:22-38 – Das heilige Salböl
Das Räucheropfer
Worum es hierbei ging, hatte ich im vergangenen Jahr bereits nachgeforscht
2. Mose 31:12-17 – Der Sabbat
auf dem ersten Blick könnte man beim Lesen meinen, dass der Sabbat auch für uns Christen heute bindend ist, denn er sollte ja ein Zeichen dafür sein, dass wir in einem Bund mit Jehova stehen. Außerdem solle er bindend für alle Zeiten, für alle Generationen sein.
Aber wenn man genau hinsieht, sollte er ein Zeichen für den Bund zwischen Jehova und Israel sein und dieser hörte mit Jesu Tod auf.
Trotzdem war der Sabbat eine sehr sinnvolle Einrichtung, denn er sollte ihnen helfen, sich einen Platz für die wahre Anbetung freizuhalten. So war der Sonntag geheiligt für Jehova, für den Dienst für ihn und dafür, sich mit IHM und seinem Wort zu beschäftigen. Eine sehr sinnvolle Einrichtung also.
Ob der Studierabend, der vor einigen Jahren eingeführt wurde, damit zu vergleichen wäre?
2. Mose 32 – 34
2. Mose 32:7-14
Hier kommt eine ähnliche Frage auf, wie bei der Diskussion von Abraham, als Jehova Sodom und Gomorra vernichten wollte: hätte Jehova hier einen Fehler gemacht? Hatte Jehova es nötig, dass sein Diener IHM erklärt, wie er am Besten handelt?
Beide Male ging es seinem jeweiligen Diener darum, dass Jehovas Name und SEIN Ansehen nicht in Verruf kamen. Wahrscheinlich auch der Grund, warum sie sich trauten, Jehova vorsichtig darauf hinzuweisen.
Trotzdem ist es für mich undenkbar, dass Jehova darauf angewiesen war. Oder könnten wir uns wirklich vorstellen, dass ER unweise gehandelt hätte?
Warum dann aber das Ganze? Wollte Jehova sehen. Ob Moses hier SEIN Wesen ganz verstanden hatte?
2. Mose 32:17-19
Das hört sich fast so an, als wäre Moses überrascht. Schon als er sagt, es würde sich weder wie Kriegsgeschrei noch wie ein Siegeslied anhören. Er wußte doch bereits von Jehova, was los war.
Er wusste doch auch, dass sie sich ein goldenes Kalb gemacht hatten und dies nun anbeteten. Immerhin hatte er ja für sie bei Jehova Fürbitte eingelegt.
Warum tut er also hier so, als wäre er von dem, was er hier sieht, überrascht?
2. Mose 32:20
Dass er das goldene Kalb ganz zerstört, kann ich gut nachvollziehen. Aber warum gibt er ihnen dessen Staub zu trinken?
Sollte dies dazu dienen, damit sie sich der Tragweite dessen bewußt werden sollten, was sie getan hatten?
2. Mose 32:21-26
Das hört sich für mich sehr hart an. Schon allein der Ton, mit dem er seinen Bruder zurechtweist. Aber wir sehen auch, dass Aaron noch nicht den Geist Jehovas verloren hat – denn er reagiert eher beschämt als beleidigt. Im Studienartikel für diese Woche beschäftigen wir uns ja mit den 4 Gründen, warum wir uns vom Geist Gottes leiten lassen sollten.
Allerdings ist die Einschätzung der Lage schon ziemlich hart. Sah Jehova das so, oder waren es Mose’s Gedanken und Gefühle?
Was, wenn ein anderer geistig reifer Christ uns so einschätzt, wie es hier von Aaron und dem Volk gesagt wird?
Aaron hatte das Volk nicht mehr im Griff und weil er es nicht zurechtgewiesen hatte, machten sie Jehovas Namen große Schande. Wie schade!
2. Mose 33:3
Sollte das heißen, dass Jehova sie nun nicht mehr schützen würde?
Die Israeliten waren ja bereits schon vorher von ihren Sorgen und ihrer Angst zerfressen – als Jehova noch als Wolken- und Feuersäule in ihrer Mitte war. Was für eine harte Strafe, wenn er ihnen nun klar und deutlich macht, dass sie nun ohne IHN gehen müßten.
2. Mose 33:7-11
Hier sind gleich mehrere Gedanken enthalten. Der erste war mir bisher überhaupt nicht aufgefallen. Das Lesen des ergänzenden Stoffes der Vorjahre hat mich bereits vor dem Lesen des Textes in der Bibel darauf aufmerksam gemacht: vorher war Jehova automatisch mit dem Volk. Er war in ihrer Mitte gewesen – ohne dass sie selbst aktiv was dazu tun mußten. Nun mußte man aktiv zum Zelt der Zusammenkunft hingehen. Es mußte von einem selbst ausgehen.
Außerdem war das Volk wegen seiner schweren Sünde so voller Scham, dass sich niemand hin traute. Sie blieben jeder bei seinem Zelt,
Sie werden sicherlich voller Trauer und Wehmut zugesehen haben, wie Jehova und Moses hier so einen vertraulichen Umgang pflegten. Sicherlich haben sie dabei wehmütig daran gedacht, dass sie diese Möglichkeit für sich selbst verspielt hatten – wegen einer riesigen Dummheit. War es das wert gewesen?
Das erinnert mich irgendwie auch daran, wie reuelose Sünder, die aus den Versammlungen ausgeschlossen werden mußten, wehmütig zusehen, wie nah und vertraut die anderen Brüder und Schwestern nicht nur miteinander, sondern auch mit Jehova sind. Auch sie sind in der Regel selbst an dieser Situation Schuld, und denken nun vielleicht darüber nach, ob es das wirklich Wert gewesen war. Sie dürfen zwar zur Versammlung kommen und mithören, was von der Bühne und durch Kommentare gesagt wird, aber in gewisser Form stehen sie vor ihrem eigenen Zelt und schauen nur von Weitem zu
2. Mose 34:6-7
so ist unser liebevoller und barmherziger Gott – Jehova!
Es gibt keinen seinesgleichen!
2. Mose 35 – 37
2. Mose 36:19
Was genau bitte ist Tachasch-Leder? Mir ist so, als wenn in der NW-Übersetzung von Seehundfellen die Rede ist
Beim Googeln (Ja, die Jule googelt ab und an auch mal 😉 ) bin ich auf ein jüdisches Onlinemagazin gestoßen, wo es einen Unterbereich für Jüdische Sprache gibt und dort war auch die Frage gestellt worden. Hier eine der Antworten:
Im Einsichtenbuch habe ich folgendes dazu gefunden:
2. Mose 38 – 40
2. Mose 38:8
Was waren das für Frauen und wieviel Spiegel müssen die denn gehabt haben, damit die benötigte Menge an Bronze zusammen kam.
Und wo war da Bronze?
2. Mose 38:24
Wie ist so eine grosse Menge an Gold zusammen gekommen? Ein Ring, eine Kette oder Ohrringe wiegen doch kaum was
2. Mose 38:25-26
2. Mose 38:27
Man liest so schnell über diese Kapitel drüber. Aber haben wir eine Vorstellung, was dies für ein Nomadenvolk bedeutete?
Heute haben wir Autos, LKWs und ale möglichen technischen Hilfsmittel. Aber wenn wir bedenken, was für ein Gesamtgewicht allein das Zelt der Zusammenkunft ausmachte:
Es war nicht so leicht und so zusammenklappbar, wie die Zelte, die wir heute vielleicht für einen Camping-Urlaub benutzen, wo die Stangen hohl sind und aus leichtem Aluminium bestehen. Es war teilweise aus massiven Holz, ein einzelner Sockel wog bereits 36 kg!
Machen wir uns eigentlich eine Vorstellung davon, was der Auf- und Abbau sowie der Transport damals bedeutet haben mag? Ganz ohne Kran und Gabelstapler…
2. Mose 38:29-31
Irgendwie erinnert dies mich gerade wieder an die Aufstellung, die ich vor vielen Jahren mal von einem sehr lieben geistig reifen Bruder bekommen habe. Es ging darum, ob wir daran glauben, dass Jehova für uns sorgt – und enthielt die Mengenangaben, was für die verschiedensten Dingen benötigt wurde:
Sicherlich ist es nicht unwichtig, sich dies mal vor Augen zu führen – denn es stärkt unseren Glauben an unseren wundervollen Gott, der auch uns niemals im Stich lassen wird!
2. Mose 39:1-31
Wenn man bedenkt, dass sie nicht einfach in den nächsten Laden gehen konnten, um die einzelnen Zutaten zu kaufen! Sie mussten das Garn erst spinnen, die Stoffe weben usw. Haben wir gemerkt, wieviel Arbeit allein in der Herstellung der Goldfäden steckte, mit denen der Stoff durchwirkt sein sollte? Was für ein Aufwand.
Aber es sah in Wirklichkeit sicherlich noch viel beeindruckender aus als auf dieser Illustration:
2. Mose 40:1-2
Bedeutet das, dass sie bereits ein ganzes Jahr unterwegs waren? Denn Jehova hatte ihnen ja mit dem Passah geboten, diesen jährlich zu gedenken und ab sofort das Jahr mit diesem Monat zu beginnen…
Vers 17
hier zeigt sich also wieder mal, wie wichtig es ist, die Bibel im Zusammenhang zu lesen
2. Mose 1 – 4
2. Mose 1 – Das Volk Israel in Ägypten: Unterdrückung und Befreiung
hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:
2. Mose 2 – Moses Geburt und Bewahrung
Interessant, was in der Schlachter-Bibel zu Reguel steht:
Außerdem habe ich in dem Stoff von der Thora-Seite etwas über den Hirten Moses gefunden:
Jehova hat Moses also in seiner Zeit und durch seine Zeit als Hirte auf seine Aufgabe als Führer seines Volkes vorbereitet. Einen ähnlichen Gedanken habe ich vor einigen Tagen in einem Vortrag von Bayless Conley gefunden: „Kraft in schwierigen Zeiten“.
Hier ging es um Joseph und all die Dinge, die er durchmachen musste – die ihn aber alle in die richtige Richtung führten – nämlich, dass er später gut in der Lage war, als Verwalter von Ägypten sein eigenes Volk vor der Hungersnot zu bewahren.
Ein Gedanke, der ja auch ganz gut zu dem Stoff der letzten Tage passt, den wir in Hiob gelesen haben. Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 3 – Moses Berufung
hier einige Gedanken aus den vorherigen Jahren dazu:
2. Mose 4 – Moses Widerstreben gegen Gottes Auftrag
Besonders interessant die beiden Verse mit dem Erstgeborenen. Das war mir bisher überhaupt nicht bewusst. Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
2. Mose 5 – 7
2. Mose 5 – die Sache mit der Amnesie, die für den Widersacher so praktisch ist…
In dem zitierten Stoff von der Thora-Seite wird gesagt, dass der Pharao Jehova ja auch nicht kennen konnte, denn dieser hätte ja noch nie ein Wunder in Ägypten gewirkt. Aber was ist dann mit den Träumen, die ER Pharao geschickt und die er von Joseph hatte deuten lassen? Wurde nicht dadurch eine Hungersnot im ganzen Land verhindert? Und war es nicht der geschickten Haushaltung von Joseph zuzuschreiben, dass der Pharao ein Fünftel der Ernteerträge von seinem Volk als Abgabe erhielt?
Wenn man genau hinsieht, dann hatte Jehova sehr wohl Gutes für das Land Ägypten bewirkt. Nur wir Menschen neigen ja bekanntlich schnell dazu, solche Dinge zu vergessen und undankbar zu erscheinen. Selbst SEIN eigenes Volk hat ja später schnell vergessen, dass ihr Gott Jehova sie aus Ägypten befreit und dann durch das Rote Meer geführt hatte.
Diese „Amnesie“ ist eine geschickte Taktik vom Widersacher, um uns zu entmutigen und gegen unseren Gott aufzubringen. Denn dann sind wir eher geneigt, das zu tun, was dem Satan gefällt und unseren Gott schmerzt und oder abstößt!
Wie geschickt und intrigant dieser Widersacher ist, haben wir ja gerade erst wieder im Bibelbuch Hiob gelesen. Auch hier bedient sich der Satan wieder „lieber Menschen“, um die Anbeter Jehovas zu entmutigen: „dieser Moses und Aaron sind Schuld daran, dass ihr nun unter erschwerten Bedingungen arbeiten müsst“. Dies wird den Aufsehern unter dem Volk mitgeteilt und diese reichen es an das Volk weiter – so dass diese „die Idee der Befreiung“ gar nicht mehr so toll finden.
Dadurch, dass sie gleich zu Anfang auf Widerstand beim Pharao stoßen, sind sie derartig entmutigt, dass sie lieber in der Knechtschaft bleiben wollen.
Wo ist schon Jehova? Ob dieser wirklich Moses den Auftrag gegeben hat, sie aus Ägypten herauszuführen? Ja, der hatte von Jehova die Macht mit den Wundern gekriegt – aber wer sagt uns, dass dies von Jehova war? Die Priester und Zauberer des Pharaos haben auch solche Tricks drauf. Und wenn die Befreiung wirklich Jehovas Idee ist – warum bekommen wir dann so starken Gegenwind von Pharao?
Wir sehen: vieles hier erinnert an das, was wir im Bibelbuch Hiob gelesen haben. Weitere Gedanken findete ihr hier:
2. Mose 6 – der Vater von Mose – ist uns sein Name bekannt?
In Vers 29 lesen wir, dass es Amram ist, der „Jochebed, die Schwester seines Vaters, zur Frau nahm“ und diese die Mutter von Moses und Aaron wurde. Merkwürdig, dass ich mit dem Namen der Mutter was anfangen kann, aber der Name des Vaters – Amram – mir „unbekannt“ ist. Wie kommt das?
Der Korah, der in Vers 21 als ein Cousin von Moses und Aaron aufgeführt ist – ist dieser der Selbe, der später mit Dathan und Abiram gegen Moses Stimmung macht?
Der Pinehas aus Vers 25, der als Enkel Aarons aufgeführt wird – ist dieser der Selbe, der später im Lager „für Ordnung sorgt“, weil er keine Ungerechtigkeit gegenüber Jehova duldet?
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 7 – was die Schlange Mose, die die anderen verschlingt, vorschattet:
Übersetzungshinweis zu Vers 1: „oder an Gottes Stelle/zum obersten Richter (hebr. elohim)“. Hier wird also keinesfalls gesagt, dass Moses ein Gott war.
Warum sollte Moses zu Aaron sagen, dieser solle den Stab über die Wasser erheben? Warum soll es nicht Moses selbst tun – oder Aaron es ohne Anweisung von Mose? Vielleicht aus dem gleichen Grund, warum Jehova nicht direkt Aaron mitteilt, was dieser sagen soll?
Besonders interessant hierzu finde ich auch einen Gedanken von Bayless Conley zu dem Stab Mose, der als Schlange die anderen Schlangen, die die Priester „hervor zauberten“ verschlingt. In seiner Ansprache „Kraft in schwierigen Zeiten“ sagt er auszugsweise:
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findete ihr hier:
2. Mose 8 – 10
2. Mose 8 – Wieso erst morgen?
In den Versen 5 und 6 lesen wir, dass sie eine Zeit aushandeln, wann Moses für Pharao im Befreiung beten soll. Wie kommt Moses eigentlich darauf, dies zu fragen? Wäre es nicht selbstverständlich, dass der Pharao sofortige Befreiung will?
Und warum will der Pharao noch eine weitere Nacht verstreichen lassen? Hofft er etwa, dass sich das Problem von selbst erledigt?
Weitere Gedanken zu diesen ersten Plagen findet ihr hier:
2. Mose 9 – wieso lässt sich Pharao darauf ein, dass die letzte Ernte auch noch zerstört wird?
„Diesmal“ bekennt sich der Pharao schuldig und gibt nach – vorübergehend (Vers 27). Wieso eigentlich?
Worauf wartet er eigentlich noch? Hatte nicht bereits der Hagel fast alle Ernten und viel Vieh vernichtet? Warum nimmt er die Androhung mit den Heuschrecken so wenig Ernst, dass er nicht auf die Forderungen Jehovas eingeht?
Ist er denn nicht verantwortlich für sein Land und das Volk? Macht er sich keine Gedanken darüber, wovon sie sich ernähren sollen, wenn dieser Gott Jehova wirklich alles zerstört? Oder hofft er darauf, dass seine Götter wieder aus den Löchern gekrochen kommen, wenn Jehova mit ihm fertig ist und alles wird wieder gut?
Weitere Gedanken findet ihr hier:
2. Mose 10 – warum gibt Pharao nicht nach, wenn er doch erkennen muss, dass da ein Gott gegen ihn streitet?
Warum genau verweigert sich der Pharao so hartnäckig Jehova?
Wir haben in den vergangenen Kapiteln mehrfach gelesen, dass es Jehova sei, der das Herz des Pharaos verstockt werden liess. Aber in dem Stoff, den wir bereits in den Vorjahren heraus gesucht haben, erfahren wir ja, dass nicht Jehova diese Verstockung bewirkt, sondern dass ER sie lediglich vorhersieht und zuläßt.
Nun mögen ja viele Dinge der vorherigen Plagen Zufall gewesen sein können- aber das mit der Finsternis? Es mag ja eine Sonnen- oder Mondfinsternis geben, aber ganz bestimmt ist es nicht in Weissensee stockfinster und zeitgleich in Wedding taghell. Dazu liegen die Stadtteile zu wenig voneinander entfernt, es ist die gleiche Zeitzone. Wenn ich also so ein Phänomen beobachte, dann bin ich mir darüber im Klaren, dass dies kein normaler Vorfall ist, sondern übermächtigen Ursprung hat.
Dessen ist sich auch der Pharao bewußt und es macht ihm Angst. Warum weigert er sich dann also so hartnäckig, Jehova anzuerkennen und IHM nachzugeben? Geht es ihm vielleicht darum, dass er denkt, er würde die wahren Götter anbeten und diesen will er treu bleiben? Wobei: ein Gott mehr oder weniger…
Auch auf uns prasseln seit Jahren die Schläge des Widersachers und der Leute ein, die sich von ihm benutzen lassen – und auch wir geben keine Handbreit nach, obwohl unser Gott die Dinge zuläßt und nicht rettend mit einem Wundert eingreift. Wir weigern uns ebenso hartnäckig, dem Widersacher nachzugeben, wie Pharao es hier bei Jehova tut. Warum?
Weil wir Jehova lieben und IHM gefallen wollen, koste es was es wolle! Wir wollen um jeden Preis unserem Gott treu bleiben. Wir vertrauen auf IHN und dass ER die Dinge zu seiner Zeit regeln und richtig stellen wird.
Wer uns beobachtet, bekommt bei uns vielleicht den gleichen Eindruck, den wir hier beim Lesen von Pharao gewinnen. Sind wir vielleicht genauso dumm wie Pharao oder gar noch dümmer? Sagt sich Pharao hier vielleicht auch: „ich sehe ja, wie mächtig dieser Gott ist. Aber er ist nicht mein Gott. Ich will nichts mit ihm zu tun haben. Egal, wie mächtig er ist, ich bleibe meinen Göttern treu!“?
Weitere Gedanken hierzu finden wir hier:
2. Mose 11 – 13
2. Mose 11 – das Ansehen, dass sie bei den Ägyptern genossen – was bedeutet es und woher kommt es?
Wir hatten uns in den vergangenen Jahren gefragt, wieso Moses und das Volk hohes Ansehen genoß. In der Guten Nachricht wird dieser Vers – sowie Kapitel 12:36 – wie folgt übersetzt:
Sie genossen also nicht generell ein gutes Ansehen bei den Ägyptern, sondern Jehova sorgte für genau diese Situation dafür. Vielleicht hatten die Ägypter auch Respekt vor Moses und seinem mächtigen Gott bekommen, weil sie all die Wunder und Plagen gesehen haben. Wer hätte ihm und seinen Brüdern da irgendwelche Gaben verweigert? Man will sich doch nicht mit so einem mächtigen Gott anlegen.
Einen ähnlichen Gedanken kennen wir ja auch von Rahab, die die Kundschafter versteckt. Auch sie sagt, dass das Volk von Jehova und seinen Taten in Ägypten gehört hatte und dass sie deshalb voller Angst waren. Rahab hingegen zog den richtigen Schluß: wenn dieser Gott Jehova so mächtig ist, dass er all diese Dinge bewirken kann und sogar dem „göttlichen Pharao“ überlegen, dann muss dies der wahre Gott sein, der, der alles gemacht hat und der deshalb auch würdig ist, angebetet zu werden (siehe auch Offenbarung 4:11).
Sehr wahrscheinlich empfinden hier auch viele der Ägypter so. Die meisten geben ihr Hab und Gut gern und ganz viele von ihnen ziehen später mit dem Volk Israel mit. Wir lesen, dass „vieles Mischvolk“ mit ihnen zog.
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 12 – Anweisungen für das Passah
Achten wir auf die Formulierung in Vers 13: nicht „wenn ihr das Blut seht“, sondern „wenn ICH das Blut sehe“.
In einem Bibellexikon wird Darby zitiert, der hier ein Bezug zu der Aussage des Paulus herstellt, dass wir uns unsere Rettung nicht verdienen können. Es kommt darauf an, wie wir das vergossene Blut Jesu ansehen, welche Bedeutung es für uns hat:
weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
2. Mose 13 – ist hier der Ursprung der „Gebetsriemen“ der Juden?
In Vers 9 heißt es in der Guten Nachricht (die ich zusätzlich zu Rate gezogen habe):
Was sollen das für Zeichen gewesen sein? Er redet aber jetzt hier nicht von den Gebetriemen, die ich kürzlich erst in der Reihe „Die Juden – Geschichte eines Volkes“ in der ersten Folge gesehen habe?
Kamen diese nicht erst sehr viel später auf? Unter folgendem Link findet ihr Hintergrundwissen zu diesen Tefilim – ihren Ursprung und ihre Anwendung: Gegenstände und Kleidungsstücke Judentum – Tefillim (Anbetungsriemen). Wenn ich das richtig verstehe, dann sind genau diese Riemen hier gemeint. Zumindest sind sie daraus entstanden, ob dies von Jehova genau so gemeint ist, bleibt ja offen…
Weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
2. Mose 14 – 17
Da haben wir in den vergangenen Jahren wirklich sehr viel Stoff gesammelt. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich all die Gedanken gelesen habe. Ob da noch neue Gedanken für die heutige Lesung übrig bleiben?
2. Mose 14 – aussichtslos und ganz ihrem Gott ausgeliefert…
Eine beeindruckende Szene! Dazu hatten wir ja bereits reichlich Stoff gesammelt 😉 Es gibt auch aus der Reihe „The beginners bible“ eine Folge zu Moses, den 10 Plagen und den Auszug aus Ägypten durch das Rote Meer.
Hierbei sieht die Szene mit dem Weg durch das Meer sehr beängstigend aus. Nur ein ganz schmaler Weg und links und rechts türmen sich die Wassermassen haushoch auf. Für mich mit meiner Phobie ein Alptraum. Aber aus dem ergänzenden Stoff der Vorjahre wissen wir ja, dass der Weg kilometerweit breit gewesen sein muss. Da sieht man die bedrohlichen Wassermassen ja nicht so.
Auf der anderen Seite ist es ja Jehova, der die Wasser vor mir geteilt hat, damit ich sicher dadurch gehen und vor dem Feind fliehen kann. Da ist ja dann nicht zu erwarten, dass die auf einmal einstürzen, während ich noch hindurch gehe.
Weitere Gedanken zu dieser spektakulären Flucht findet ihr hier:
2. Mose 15 – das Siegeslied – singen wir es auch?
Ein wunderschönes Lied, ich habe es immer noch aus dem Drama im Ohr. Aber haben wir nicht ein ähnliches Lied in unserem Liederbuch?:
Und was ich sonst noch so auszugsweise zu diesem Siegeslied auf der WTonlinelib gefunden habe:
weitere Gedanken hierzu findet ihr hier:
2. Mose 16 – die Sorge um ihr leibliches Wohl – warum lassen sie dabei Jehova außer Acht?
Sie murren am 15. Tag des 2. Monats – warum jetzt? Wovon haben sie sich denn die letzten 6 Wochen ernährt? Hatten sie wirklich so viele Vorräte mitgenommen, dass sie sich bis hierhin selbst versorgen konnten – ohne Jehovas Hilfe?
Und wenn Jehova sie die ganzen letztem Wochen mit Essen und Trinken versorgt hatte, warum murren sie jetzt? Haben sie wirklich Angst, dass sie verhungern werden, oder genügt das Vorhandene ihren Ansprüchen nicht? Haben sie dann mit dem Manna jetzt wirklich das, was sie wollen? Nicht umsonst sagt Jehova in Vers 4, dass er mit dem Manna prüfen will, ob sie „nach seiner Weisung leben wollen“, wie es der Übersetzungshinweis zu dem Vers sagt.
Interessant auch, dass in Vers 34 gesagt wird, dass Aaron den Krug mit dem Manna „vor das Zeugnis“ stellte. Im Übersetzungshinweis heißt es dazu:
Wie kann das sein? Diese Bundeslade gibt es doch zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht? Unter „Fragen von Lesern“ habe ich Folgendes gefunden:
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
im letzten Jahr kam ja die Frage auf, warum der Sabbat gerade jetzt eingesetzt wird – zu diesem Zeitpunkt. Dazu habe ich auf der WTonlinelib im Einsichtenbuch Teil 2 auszugsweise Folgendes gefunden:
und den Studienartikel: „Wie liebe ich doch dein Gesetz“
2. Mose 17 – stellt uns Jehova auf die Probe, wenn wir daran zweifeln, dass ER mit uns ist?
Interessant immer wieder die Reaktion von Moses auf ihr Gemecker: er fragt sie immer warum sie mit ihm streiten, „warum versucht ihr Jehova?“ Ist es ein Zufall, dass Amalek gerade zu dem Zeitpunkt gegen Israel kam, als sie fragten: „ist Jehova in unserer Mitte oder nicht?“ (Vers 7)
Kann es sein, dass sich Jehova dieser Situation nicht nur bedient, sondern sie ganz bewußt herbei geführt hat – um ihnen eben dieses zu beweisen?
Denn hier wird ja ganz deutlich, dass es Jehova ist, der für sie kämpft und dass er sich dabei Moses bedient. Ohne ihn geht es ja auch nicht, denn jedesmal, wenn Moses die Arme sinken lässt, dann gewinnt der Feind die Oberhand. Außerdem erkennen sie hierbei, wie wichtig es ist, dass sie mit ihm zusammen arbeiten und ihn unterstützen – denn er benötigt ihre Hilfe, um seine Arme zu ihrem Segen oben zu behalten
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 18 – 20
2. Mose 18 – sind wir ebenfalls bereit, zum Nutzen von unseren Brüdern auf Dinge zu verzichten, die uns eigentlich zustehen?
Wie wir sehen, waren Moses und seine Familie eine ganze Weile voneinander getrennt. Sie waren zwar mit ihm nach Ägypten gezogen, aber Moses schickte sie nach einer Weile zurück. Wie lange sie wohl voneinander getrennt gewesen waren? Gibt es irgendwelche Zeitangaben in der Bibel, wie lange das ganze Prozedere mit dem Pharao eigentlich dauerte? Wie viel Zeit mag wohl zwischen seiner Ankunft in Ägypten liegen und dem Auszug?
Egal, wie lange es auch gewesen sein mag, so zeigt es doch, dass Zippora und ihre Kinder bereit waren, auf kostbare Zeit mit dem Ehemann und Vater zu verzichten – zugunsten des ganzen Volkes. Ähnlich wie bei uns die Frauen und Kinder von Ältesten, die Familien von Sonderpionieren und Missionaren.
Sind auch wir bereit, Opfer für unsere Brüder und die wahre Anbetung zu bringen – oder muss sich alles um uns und unsere Person drehen? Kaufen wir die Zeit mit unserem Ehepartner und unserer Familie aus?
Weitere Gedanken zu der Familie von Moses und dem Rat seines Schwiegervaters finden wir hier:
2. Mose 19 – welche Priester sind denn hier gemeint?
Von welchen Priestern redet Jehova hier? Der Priesterdienst war ja noch garnicht von IHM eingesetzt. Sind sie in dem Sinne Priester, wie wir es in den Vorjahren bereits über Jethro gelesen hatten?
Wie übersetzen das andere Übersetzungen? Alle sagen das selbe: Priester. Beim „googeln“ auf der onlinelib habe ich im Einsichtenbuch dazu Folgendes gefunden:
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 20 – „Unsere zehn Gebote“ – schön, dass wir in letzter Zeit von allen Seiten so schönes Anschauungsmaterial erhalten
Auch zu den 10 Geboten gibt es eine sehr nette Sendereihe für unsere Kinder und Jugendlichen, die jedes einzelne der Gebote in die heutige Zeit umsetzt und so deutlich macht, was es für uns heute bedeutet: „Unsere zehn Gebote“. Zur Zeit läuft die Reihe gerade wieder auf bibel-TV. Heute kam das 4. Gebot: „Du sollst Vater und Mutter ehren“. Es lohnt sich, diese anzuschauen, falls wir die Gelegenheit dazu haben.
Bitte schlagt auch die angegebene Seite nach, denn dort findet ihr nicht nur die Gebote einzeln aufgelistet, sondern bei jedem einzelnen (hier mit einem Link hinterlegten) Gebot findet ihr Zusatzmaterial, wie das, was Luther dazu sagte und was es eigentlich für uns heute bedeutet, sowie jede Menge Stoff für jedes Alter, um darüber nachzudenken.
Viel Freude dabei. Weitere Gedanken zu den 10 Geboten findet ihr hier:
2. Mose 20:24-26 „der Altar darf keine Stufen haben“
Ein anderer Punkt ist der mit dem Altar: sie sollten keine Stufen daran bauen, damit ihre Blöße nicht aufgedeckt würde.
Aber was ist dann mit dem Altar im späteren Tempel? Er war ca 4 Meter hoch. Wie sollten sie denn dann da hoch kommen? War dies nicht auch eine Anordnung Jehovas mit genauen Masseinheiten?
Im Einsichtenbuch finden wir eine Antwort auf diese Frage.
Wobei: sehe ich wirklich weniger „unter den Rock“ einer Person, wenn sie eine Rampe hochgeht, anstatt Treppen zu benutzen?
2. Mose 21 – 24
2. Mose 21 – Gesetze zum Umgang mit den Sklaven und bei tödlichen Unfällen
Gesetze zum Umgang mit Sklaven und Gesetze, die zeigen, wie kostbar für Jehova jedes einzelne Leben ist. Einige Gedanken dazu findet ihr hier:
2. Mose 22 – die Grundlage für die spätere „goldene Regel“
Wieso hat man Blutschuld auf sich geladen, wenn der Dieb nicht sofort stirbt, sondern erst am nächsten Tag? Wo ist hier der Punkt, der für Jehova einen Unterschied macht?
Ansonsten sind dies alles Gesetze, die die Schwächeren vor Bedrückung, Ausbeutung und Herzlosigkeit schützen. Dies zeigt, wie viel Jehova an jedem Einzelnen von uns liegt und widerspricht der Auffassung, dass Frauen und Kinder in der Bibel unterdrückt werden, weil Jehova Unterordnung von ihnen verlangt.
Es beweist, dass Jehova sehr wohl darauf achtet, wenn wir andere schlecht behandeln und dass IHM dies mißfällt. In einigen Fällen sieht er sogar die Todesstrafe für angebracht, bei anderen muss zumindestens eine Entschädigung geleistet werden.
Wir sehen, dass unser Gott absolut gerecht ist und dass er will, dass wir unsere Mitmenschen nicht nur gerecht, sondern auch mit Liebe und Respekt behandeln. Jesus fasst diesen Gedanken später in der „goldenen Regel“ und dem Gebot zusammen, dass wir Liebe unter uns haben. Außerdem benennt er genau diesen Gedanken, als er gefragt wird, was das wichtigste unter all den vielen Geboten sei.
Wenn wir uns in den folgenden Tagen und Wochen beim Bibellesen mit den Gesetzen befassen, dann achten wir doch bitte mal ganz bewusst darauf. Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 23 – Gesetze zum Schutz von Schwächeren, leider heute oftmas mißbraucht
„Du sollst auch den Armen nicht begünstigen in seinem Rechtsstreit“ (Vers 3). Dies erinnert mich irgendwie an die Vorgehensweise in bei Familiengerichten. Seit einigen Jahren ist es üblich geworden, dass sie Mutter immer Recht bekommt. Ein Vorgehen, was scheinbar in der Zeit geboren wurde, als die Frau schwächer war und keine Rechte hatte. Also bekommt die Ehefrau in der Regel die Kinder und nur in ganz extremen Ausnahmefällen hat der Vater eine Chance. Oftmals wird damit den Frauen eine Macht in die Hände gegeben, die einige missbrauchen und für ihre eigenen Belange über Leichen gehen. Dabei muss dies nicht unbedingt aus Absicht geschehen, aber es wird so leicht gemacht, dass so manche da reinrutscht.
Eigentlich war die Absicht bei der Gesetzgebung eine gute, denn auch Jehova sieht in seinen Gesetzen vor, dass der Schwächere geschützt wird. Aber wir Menschen neigen wegen unserer Unvollkommenheit leider dazu, dann irgendwie in Schubladen zu denken und damit gerissenen Menschen die Tore zu öffnen.
Denken wir hier auch an die Gesetze zum Schutz von vergewaltigten Frauen und missbrauchten Kindern. An sich eine gute Sache, denn solche Menschen benötigen Schutz. Aber immer mehr wird deutlich, dass dies Satans System ist, denn es mehren sich die Fälle, wo eine Frau einen Mann wegen Vergewaltigung anklagt und auch verurteilen lässt, um sich dafür zu rächen, dass er ihre Liebe nicht erwidert hat oder sonstwie ihre Gefühle verletzt. Väter werden wegen Missbrauch der eigenen Kinder verurteilt, weil die Exfrau die Kinder für sich allein will, vielleicht um mit einem anderen Mann nun „eine heile Familie“ zu bilden. Politiker oder andere Prominente werden der sexuellen Belästigung beschuldigt, um ihrem Ruf zu schaden oder damit man selbst ins Rampenlicht kommt – denn die Presse berichtet ja gern sehr ausführlich darüber. Lehrer werden sexueller Übergriffe beschuldigt, weil die Schüler/innen sie unter Druck setzen oder sich für schlechte Noten rächen wollen usw.
All dies ist möglich, weil es diese Gesetze zum Schutz gibt. Sie werden von gerissenen und selbstsüchtigen Personen missbraucht, um ihren eigenen Zwecken zu dienen.
Dies meint Jehova scheinbar, wenn er hier im übertragenen Sinne sagt: „der Arme soll nicht Recht bekommen, nur weil er arm ist“ – oder: die Frau soll nicht „Recht“ belommen, nur weil sie eine Frau ist, oder ein Kind nur, weil es ein Kind ist.
Wir müssen abwägen. Auch ein Armer kann sich des Mordes oder Diebstahls schuldig machen. Dann bleibt dies trotzdem falsch, auch wenn es vielleicht mildernde Umstände geben könnte.
Wir sehen, wie vorausschauend Jehova auch hier ist, als er die ersten Gesetze gibt. Schade, dass dies überhaupt nötig ist und der Mensch nicht von Natur aus dazu neigt, gut zu sein, Rücksicht zu nehmen und den anderen zu respektieren.
Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 24 – Moses auf dem Berg bei Jehova
einige Gedanken hierzu finden wir hier:
2. Mose 25 – 27
2. Mose 25 – was genau ist „getriebene Arbeit in einem Stück“?
Hier ist zweimal von einer „getriebene Arbeit aus einem Stück“ die Rede: einmal beim Deckel der Bundeslade und dann bei dem Leuchter. Was soll ich mir darunter vorstellen? Wird erst eine Form angefertigt und dann das Stück gegossen? Oder wie stellen Kuenstler heute eine Skulptur aus Metall her?
Auf der onlinelib habe ich nichts gefunden, dafür aber beim googeln etwas in einem Bibellexikon:
Hm, hier wird auch nur gesagt, dass es nicht gegossen wird. Kann man denn so ein filigranes Stück aus einem Block Kupfer oder Eisen mit Hammer und Meißel herausarbeiten, wie ein Bildhauer dies aus einem Stein oder Stück Holz tut?
Das, was ich unter dem zweiten angezeigten Link gefunden habe, ist da schon aussagekräftiger: es wird nicht aus einem massiven Block herausgehauen – sondern ein dünnes Blech wird so behauen, dass Erhebungen entstehen und das Teil ist dann von Innen hohl. Wobei: wie bekomme ich auf diese Weise einen Deckel mit integrierten Cheruben hin oder auch einen Leuchter mit Blüten und Blättern? Bei einem der dort angegebenen Links habe ich weiter nachgeschlagen und dies gefunden:
Naja, wenn das Blech über einen längeren Stab gezogen und geschlagen wird, bekommt man wohl auch die Arme eines Leuchters hin.
Thom hat wohl wirklich Recht: das Internet erleichtert das Bibelstudium ungemein. Man kann wirklich zu jeder Frage eine Antwort finden und dadurch das Gelesene noch besser verstehen. Toll, dass die Gesellschaft sich „diesem Trend“ angeschlossen hat und man nun beim googeln auch auf Artikel und ergänzenden Stoff in unseren Publikationen stößt!
Anschauungsmaterial und ergänzenden Stoff dazu finden wir hier:
2. Mose 26 – was stelle ich mir unter einer „Decke aus Ziegenhaar“ vor?
Die Decke aus Ziegenhaar: ist hier ein Ziegenfell gemeint – oder tatsächlich ein Tuch, das aus Wolle gearbeitet ist, die aus geschorenem Ziegenfell gefertigt ist?
In der onlinelib habe ich dazu nur gefunden, dass Tücher aus Ziegenhaar bei der Stiftshütte als Abdeckung verwendet wurden. Aber dies beantwortet noch nicht meine Frage. Also bin ich über wikipedia „gestolpert“, wo von einer Orenburger Ziege die Rede ist, aus deren Haar Wolle gefertigt wird, mit der dann russische Kopftücher gestrickt werden, „Das Besondere an ihnen ist, dass sie aus handgesponnenem Ziegen-Winterhaar gefertigt werden, das den Tieren herausgekämmt wird.“ Das Material ist dann warm, leicht, weich und flauschig und hat eine feine Qualität.
Hier in der Stiftshütte werden diese Tücher als Zwischenschicht verwendet: erst die feinen Leinentücher, dann die Schicht mit den „Tüchern aus Ziegenhaar“, dann Widderfelle und dann von einer Seekuh. Da entsteht dann der Eindruck, dass die Tücher aus Ziegenhaar mit den Widderfellen als eine Art Dämmschicht dienen sollen. Darüber das Fell einer Seekuh, das ganz bestimmt wasserdicht bzw abweisend ist. So ist die Stiftshütte optimal vor Wind und Wetter geschützt.
Edit 08.02.2013
die Zeltbahnen waren wirklich gewebtes Tuch
Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 27 – alles wird bereits für eine längere Reise hergestellt
Nun haben wir hier drei heilige Gegenstände, die von vornherein so gefertigt sind, dass sie bei einem Transport nicht direkt berührt werden. Es sind heilige Dinge: der Altar, die Bundeslade und der Tisch für die Schaubrote.
Eigentlich ist ja alles für ständigen Auf- und Abbau gefertigt. Bedeutet dies, dass Jehova von vornherein weiss, dass sie nicht „nur mal eben schnell“ in das verheißene Land ziehen – sondern 40 Jahre durch die Wüste wandern werden? Denn ansonsten hätte es mit dem Zelt Gottes, dem Ort, wo ER mit dem Volk in Verbindung tritt, doch noch Zeit gehabt, bis sie angekommen sind. Denn geopfert hatten sie ja bisher auch
2. Mose 28 – 31
2. Mose 28 – die Kleidung der Priester und ihre Bedeutung
Beim Lesen vom Stoff der Vorjahre habe ich auf der Thora-Seite eine interessante Erklärung für einige Teile der Kleidung gefunden:
Weiteren Stoff dazu findet ihr hier:
2. Mose 29 – er sollte Aaron die Hände füllen, was bedeutet das?
In Vers 9 heißt es: „Auch sollst du Aaron und seinen Söhnen die Hände füllen“. Was ist damit gemeint? Bittet er hier darum, dass Jehova sie für ihren Dienst in der Stiftshütte segnet? Das kann ja nicht sein, weil hier Jehova zu Moses sagt, er solle ihre Hände füllen. Aber worum geht es dann Jehova hier?
Bei uns heißt es hier, er solle ihre Hände „mit Macht füllen“. Was bedeutet dies? Dazu habe ich Folgendes auf der WTonlinelib gefunden:
weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 29:10-14 das Sündopfer – wird hier nur das Fett und das Blut verwendet?
Aber eigentlich ist es ja logisch, denn es ist ja das Blut, das Sünden sühnt, denn im Blut ist das Leben.
2. Mose 29:21 die Kleidung der Priester – wie bekamen sie die überhaupt wieder sauber?
Wie haben die die Flecken jemals wieder rausgekriegt? Ich sehe das ja schon allein daran, wenn ich wasche: die Slips, die ich während meiner Periode getragen habe, bekomme ich nie wieder richtig sauber. Egal, welches Waschprogramm ich einstelle, welches Mittel ich benutze und welche Temperatur ich wähle.
Nun haben Aaron und seine Söhne – und auch alle Priester nach ihnen – reine weiße Kleider getragen und sie sollten rein sein. Da wären übriggebliebene Blut- und Fettflecken sicherlich nicht angebracht gewesen. Im Gegensatz zu uns heute hatten sie keine Waschmaschine. Wie haben sie bloß all diese Flecken wieder heraus bekommen?
2. Mose 30 – alles, was mit dem Salböl in Berührung kommt, soll heilig sein
Das Salböl: alles, was damit in Berührung kommt, soll heilig sein. Aber hier geht es nicht darum, dass ich damit heilig und frei von Schuld bin, wenn ich mich damit eincremen sollte – sondern das Wort heilig steht hier für etwas anderes. Im Übersetzungshinweis heißt es hier: „es gehört Gott und ist für IHN abgesondert, dem gewöhnlichen menschlichen Gebrauch entzogen“.
Damit bedeutet diese Aussage nicht, dass jemand automatisch rein vor Gott dasteht, weil er die Paste benutzt hat – sondern dass er mit dem Salben mit dieser Paste für einen besonderen Dienst kenntlich gemacht wurde. Ebenso wie die Salbung von Aaron und seinen Söhnen – die damit in ihre Priesterdienste eingesetzt werden und später die Könige, die damit in ihr Amt eingesetzt werden. In einigen Nationen setzt man den König ein, indem man ihn vor den Augen des Volkes in einer Kirche krönt. Das hat bestimmt die gleiche Bedeutung vom Zweck her: er wird damit für sein Amt als König ausgesondert und bestimmt.
Wer mit diesem Salböl geheiligt wird, der wird damit von Jehova aus dem normalen Volk oder Umfeld ausgesondert und für seine Zwecke eingesetzt. Darum werden auch der Altar, der Tisch, der Leuchter und die Geräte gesalbt. Denn sie sind von nun an ausschließlich für Jehova bestimmt. Man würde ganz bestimmt nicht auf die Idee kommen, sie für gewöhnliche Zwecke zu benutzen, wie z.B an dem Tisch ein Essen mit Freunden einzunehmen, auf dem Altar Würstchen zu grillen und mit dem Leuchter für stimmungsvolles Licht zu sorgen.
Als dies später der König von Babyon tut – während seiner Orgien aus den heiligen Kelchen zu trinken, ja sich sogar zu besaufen – da ist es für Jehova an der Zeit, auf den Tisch zu hauen. Er hatte den Babyoniern gestattet, sein Volk zu besiegen und in die Gefangenschaft zu führen, ja, sogar die Schätze des Tempels und seine heiligen Geräte als Beute wegzuführen. Aber aus den heiligen Geräten, die nur für den Dienst an Jehova gedacht sind, während einer Party zur Ehre anderer Götter sich zu betrinken, das geht zu weit!
Weitere Gedanken zu diesem Kapitel findet ihr hier:
2. Mose 31 – auch wir sollten heute Zeit für die Anbetung reservieren
hierzu ein kurzer Gedanke hier:
2. Mose 32 – 34
2. Mose 32 – Moses wird vom Führer zum Mittler
In Vers 12 sagt Moses hier: „wende dich ab von der Glut deines Zornes“ zu Jehova. Welche ergänzenden Kommentare finden wir hierzu auf der onlinelib?
Bis hierher hatte Moses ihnen als Befreier und Führer gedient – nun aber wird er für sie ein Mittler zwischen ihnen und Jehova und deutet damit auf Jesu Rolle hin. In den Kommentaren von Macintosh und auf der Thora-Seite haben wir ausführlich darüber gelesen. Das war mir bisher überhaupt nicht so aufgefallen. Besonders von Macintosh wird darauf hingewiesen, warum das nun so ist, warum nun die Notwendigkeit eines Mittlers eintritt:
Weitere Gedanken findet ihr hier:
In Vers 29 heißt es: „füllt heute eure Hände für den Herrn“. Was ist damit gemeint? Redet er hier davon, dass sie ein Opfer für ihre Sünden darbringen sollen?
In der NW-Übersetzung heißt es hier: „Füllt eure Hände mit Macht für Jehova“ und in der Fußnote: „Bevollmächtigt euch heute“. Aber was genau sagt Jehova hier zu ihnen?
Als Querverweis ist 2. Chronika 29:31 angeführt, wo „eure Hand mit Macht für Jehova gefüllt“ mit Opfergaben in Verbindung gebracht werden. Gestern in dem ergänzenden Stoff aus dem Einsichtenbuch ging es darum, dass die Priester so in ihr Amt eingesetzt wurden. In der Fußnote vom Querverweis vom Querverweis 😉 heißt es:
Wahrscheinlich geht es hier „lediglich“ darum, dass sie von Jehova dazu bevollmächtigt gewesen sind, ihre untreuen Brüder zu töten. Denn immerhin zählt ja auch dies zu den 10 Geboten, die sie zuvor anerkannt hatten: „du sollst nicht töten“
2. Mose 33 – nun geht es ohne die Fürsprache von Moses nicht mehr
Nun ist es also soweit: Jehova zieht aus ihrer Mitte weg, ausserhalb des Lagers. So wird ganz klar, dass sie Mose Fürsprache benötigen, um mit Jehova in Kontakt zu kommen. Wir hatten den Gedanken ja heute bereits zu Anfang schon aufgegriffen, dass dies auf Jesus als Mittler hinweist.
Auch wir benötigen die Fürsprache Jesu. Er selbst sagte, dass er der Weg ist und ’niemand kommt zum Vater, außer durch ihn‘ und Paulus sagte mehrfach, dass wir im Namen Jesu beten sollten, damit uns Jehova erhört.
Jesus tritt bei Jehova für uns ein, so wie Moses es hier für das Volk tut. Wir hatten ja bereits auch erwähnt, dass wir aufgrund unseres sündigen Zustandes eigentlich nicht berechtigt sind, vor unseren Schöpfer zu treten, aber da Jesus für unsere Sünden gestorben ist, wendet ER dieses Loskaufsopfer auf uns an und so können wir wieder in einen bereinigten Zustand mit unseren Gott kommen.
Zu diesem Thema gibt es auch einige Ansprachen von Bayless Conley:
Weitere Gedanken findet ihr hier:
2. Mose 34 – warum Moses Gesicht Strahlen wirft, der gleiche Grund, warum es dem Volk Angst macht
Hier haben wir nun eindeutig den Vorteil der onlinelib: die Jahre davor hatte ich die Artikel immer erst sehr viel später – beim Formatieren der Kommentare – herausgesucht und dabei ist mir ein Fehler passiert, den ich nicht bemerkt habe. Eigentlich wollte ich den Studienartikel zu diesen Strahlen, die Moses Gesicht hier wirft, rüber kopieren. Ich habe euch auch einen „geliefert“, aber nicht den, den ich eigentlich wollte. Euch ist es bestimmt aufgefallen, denn die Gedanken von 2005 dazu passten überhaupt nicht zu dem Stoff, den ich euch angeboten hatte 😉 . Hier nun der Artikel, der wirklich gemeint war:
weitere Gedanken findet ihr hier:
2. Mose 35 – 37
2. Mose 35 – woher hatten sie all die Dinge, die sie hier so bereitwillig bringen?
Woher haben sie all die Dinge, die für den Bau der Stiftshütte herbei bringen?
Das Gold und Silber haben sie von den Ägyptern erhalten, Ziegen und Schafe befinden sich wahrscheinlich unter ihren Herden, Akazien könnten in der Wüste gewachsen sein und sie mußten sie nur fällen und bringen, die Stoffe könnten sie aus der Wolle ihres Viehs gewoben und mit Naturfarben gefärbt haben. Aber was ist mit den Seehundfellen?
In Vers 23 heisst es: „wer diese Dinge bei sich fand, der brachte es“. Wozu sollte ein Israelit solche Felle gehabt haben und wovon? Sie waren doch zuvor Sklaven, sollten sie als solche Luxusgüter gehabt haben? Oder zählten solche Felle mit zu den Dingen, die die Ägypter ihnen mit auf den Weg gegeben hatten?
Vielleicht haben sie solche Dinge auch Karavanen abgekauft, vielleicht durch so eine Art Tauschhandel, denn sie hatten ja Vieh bei sich und konnten so Fleisch, Felle, Leder, Milch, Käse usw anbieten. Wobei: wie passt dies damit zusammen, dass sie ständig „Hunger!“ schrien und sich selbst so leid taten, weil es ihnen in Ägypten so viel besser gegangen war? Weitere Gedanken findet ihr hier:
In Vers 26 erhalten wir die Antwort auf die Frage, ob die Zeltplanen wirklich Tuch oder doch eher aneinander genähte Ziegenfelle waren:
Vielleicht hatten sie ähnliche Ziegen wie die, die wir bei unserer goggle Suche gefunden haben. Aber sie konnten ja auch einfach ihre ganz normalen Ziegen geschoren und daraus Wolle gesponnen und verwebt haben
2. Mose 36 – sie brachten mehr, als gebraucht wurde – was das mit unsere Einstellung zum Predigtwerk zu tun hat
Sie brachten viel zu viel, sie mussten sogar gestoppt werden. „Jeder, dessen Herz ihn trien…“. Vergessen wir hierbei nicht, dass sie nicht nur irgendwelche Dinge brachten, die sie grad zufällig zu Hause hatten, sondern vieles erst mühsam herstellten, wie die Garne für die Stoffe: dazu mussten die Tiere geschoren werden, die Wolle gewaschen, gesponnen und gefärbt, daraus mußten die Stoffe erst noch per Hand gewoben werden.
Also waren alle voller Eifer. Niemand mußte gemahnt werden, dass die Zeit drängt, dass noch Stoffe fehlen und „wer kann da bitte mal einspringen?“ Wenn ich dies damit vergleiche, woraus unser Programm in den Zusammenkünften und auf Kongressen zum großen Teil besteht: immer wieder ist der Predigtdienst Thema. Müssen wir wirklich immer wieder daran erinnert werden, in was für einer Zeit wir leben und dass Jesus uns beauftragt hat, den Menschen die Gute Botschaft zu überbringen? Immer wieder wird zum Vollzeitdienst ermuntert, sogar das Stundenziel wird immer aufs Neue heruntergeschraubt – als Anreiz?
Was stimmt denn mir unserem Herzen nicht? Drängt uns unser Herz denn nicht? Warum müssen wir nicht ausgebremst werden?
Hängt dies vielleicht damit zusammen, dass Harnagedon „immer noch nicht kommt“ und wir unser Gefühl der Dringlichkeit verloren haben? Aber geht es denn wirklich nur darum, dass vor Harmagedon „schnell“ noch alle von der Wahrheit Kenntnis erhalten? Geht es wirklich nur um Harmagedon und „das Ticket zum Überleben“? Geht es denn nicht viel eher um unser Verhältnis zu Jehova, darum, dass dieser ein wundervoller Freund ist, von dem wir so begeistert sind, dass wir dauernd von ihm reden? Darum, dass wir ihn bewundern und gern so sein möchten wie er, dass wir alles tun möchten, um ihm zu gefallen?
Drängt uns persönlich unser Herz? Müßte man uns auffordern – oder eher ausbremsen?
2. Mose 37 – welch eine Ehre, bei der Herstellung der heiligen Gegenstände mitzuwirken!
Wenn man bedenkt, dass sie hier die heiligen Dinge herstellen, die für die wahre Anbetung benutzt werden und die später niemand mehr anfassen darf – weil sie heilig sind. Wie mögen sich die „Arbeiter“ dabei gefühlt haben?
Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 38 – 40
2. Mose 38 – „mit ihm aus einem Stück“
Auch hier wieder beim Altar ist davon die Rede, dass sie aus einem Stück sein sollten. Wir hatten darüber ja bereits nachgedacht. Bei uns wird es so formuliert:
In der Guten Nachricht heiße es wiederum:
warum dann diese irreführenden Formulierungen? Thom sagte heute, dass damit wohl nicht das gemeint sei, was ich mir so vorstellen würde, sondern dass es eine ganz besondere Arbeit war – hm..
Weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 39 – was die Aufschrift auf dem Diadem bedeutet
Die Gravur auf dem Diadem – hier „Heilig dem Herrn“, in der Hoffnung für Alle hatten wir im letzten Jahr gelesen: „Abgesondert dem Herrn“, in der Lutherbibel: „Heilig dem HERRN“, in der Guten Nachricht: „Dem HERRN geweiht!“ und bei uns steht „Heiligkeit gehört Jehova“. Sollen wirklich alle Formulierungen das selbe bedeuten? Ich habe das Gefühl, dass bei uns etwas ganz anderes gesagt wird. Die anderen sagen, dass der Priester für Jehova abgesondert ist und daher auch entsprechend leben muss – bei uns bekomme ich das Bild von einem Heiligen Gott.
Im Einsichtenbuch habe ich dazu folgendes gefunden, was den Gedanken der beiden anderen Übersetzungen stützt:
Vielleicht assoziere ich mit dem Begriff „Heiligkeit gehört Jehova“ auch einfach nur was anderes. Aber interessant war das Nachgucken dann doch, denn ich habe weiter oben noch einen interessanten zusätzlichen Gedanken gefunden:
weitere Gedanken finden wir hier:
2. Mose 40 – alles hat seine eigene Bedeutung – warum die Position des Brandopferaltars so ausgeklügelt ist:
Beim Stöbern nach Informationen, was es nun wirklich bedeutet, dass der Altar und seine Hörner „aus einem Stück“ gearbeitet sind, bin ich auf der Bibelkommenatar-Seite auf eine Rubrik gestoßen, die sich mit der Stiftshütte und ihrer Bedeutung beschäftigt. Zum Gesuchten Thema bin ich zwar nicht fündig geworden, aber es war ein interessanter Gedanke zur Anordnung des Altars:
hier findet ihr einige Gedanken, die wir in den Vorjahren dazu „gesammelt“ haben:
morgen geht es weiter mit dem 3. Buch Mose
2. Mose 1:9-10
wo ist hier ihr Problem?
wo ist eigentlich das Problem, wenn die verhassten Gastarbeiter aus dem Land wegziehen?
weitere Gedanken zu 2. Mose 1 finden wir hier
2. Mose 2:10
Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben?
Es ist mir bisher noch gar nicht so aufgefallen., dass wir Mose nur unter dem Namen kennen, den ihm seine Adoptivmutter gegeben hatte – warum?
Wir wissen, dass viele Männer von den neuen Herrschern andere Namen bekommen hatten. Ich denke dan an Schadrach, Meschach und Abednego – diese kennen wir meist eher unter ihren babylonischen Namen, da sie in den Geschichten so genannt werden. Aber wenn wir den Anfang vom Buch Daniel lesen, dann erfahren wir ihre richtigen Namen. Auch Daniel selbst hatte einen babylonischen Namen bekommen.
Von Moses kennen wir keinen anderen – hebräischen – Namen. Hatten ihm seine Eltern keinen Namen gegeben, da sie ihn eh nicht behalten konnten?
Wie mag ihn seine Mutter wohl genannt haben, als sie ihn die Jahre stillte?
Wie haben sie ihn wohl genannt, wenn sie im Kreis der Familie über ihn gesprochen haben?
Wir wissen, dass die Kinder in der damaligen Zeit und Kultur mehrere Jahre gestillt wurden. Die Mutter bringt den Jungen erst dann zur Adoptivmutter, als er abgestillt ist – also hatte sie ihn fast 5 Jahre oder mehr bei sich in der Familie großgezogen.
Wir erfahren, dass er erst jetzt von der Tochter des Pharao diesen Namen bekommt. Also wie hieß er vorher? Welchen Namen hatten ihm seine Eltern gegeben, wie hatten sie ihn gerufen?
Oder hatte die Tochter des Pharao ihm diesen Namen bereits gegeben, als sie ihn der Amme zum Stillen übergeben hatte?
2. Mose 2:16-22
Die Brunnen, eine Art Heiratsmarkt?
Interessant, dass fast alle großen Männer Gottes bisher ihre Frauen an einem Brunnen kennen gelernt haben:
Abraham ist ja bereits verheiratet, als wir in der Geschichte auf ihn treffen, aber sein Diener „findet“ die Frau für seinen Sohn Isaak am Brunnen. Wir erinnern uns noch an die Geschichte? Er stellte Gott eine Frage und bekam genau die Antwort im Handeln von Rebekka.
Sein Sohn Jakob lernt seine Frau ebenfalls am Brunnen kennen – sogar an genau dem selben wie damals bei Rebekka: er sieht die schöne Rahel und folgt ihr.
Wieder einmal trifft sich ein Paar am Brunnen: Moses hilft Zippora und ihren Schwestern aus einer brenzlichen Situation und gelangt so in das Haus ihres Vaters und heiratet sie später.
Unsere jungen Leute lernen ihre Partner meist in Discotheken oder Clubs kennen – oder, wenn sie aus einem christlichen Haus stammen, in der Versammlung oder Gemeinde, auf Kongressen oder Seminaren oder christlichen Freizeiten.
Damals war der Ort der Begegnung scheinbar der Brunnen. Die Frauen mußten täglich an den Brunnen kommen, um Wasser zu schöpfen für ihre Familien. Die Männer kamen von einer Reise oder mit ihren Herden. So wurde man aufeinander aufmerksam. Nur mit dem Unterschied, dass man damals nicht so einfach miteinander ging, wie es heute üblich ist – sondern Beziehungen gingen nur über die Familie der Frau und nur mit dem Einverständnis und Segen des Vaters.
Wie es dazu kommt, dass der Hausherr ihm ausgerechnet Zippora zur Frau gibt, wissen wir nicht. Vielleicht ist sie die Älteste oder paßte vom Charakter gut zu Mose. Wir lesen nirgends, dass er sich in sie verliebte und den Vater um die Hand der Tochter bat, wie wir es von Jakob und Rahel gelesen hatten. Aber seinerzeit waren ja eh arrangierte Ehen an der Tagesordnung 😉
weitere Gedanken zu 2. Mose 2 finden wir hier
2. Mose 3:12
Ein merkwürdiges Zeichen 😉
Diesen Gedanken hatten wir auch letztens wieder im Hauskreis: Gott gibt ein Zeichen für die Berufung, dass man erst damm sieht, wenn alles vorbei ist.
Mose will ein Zeichen, dass er Gott richtig verstanden hat und womit er seine Brüder überzeugen kann. Allerdings setzt dies Vertrauen vorraus. Denn sie werden das Zeichen erst dann sehen, wenn sie ihm vertrauensvoll gefolgt sind.
Ist dies nicht ein Widerspruch?
Denn eigentlich will ich ja ein Zeichen, um wirklich sicher zu sein, um einen Beweis zu haben, dass ich keinen Fehler mache. Was nützt mir dies im Nachhinein?
Auch Jesus agiert so. Von einigen Leuten auf ein neuerliches Wunder angesprochen, als Beweis, dass er wirklich der von Gott Gesandte ist, spricht er zu ihnen vom Zeichen Jonas. Aber auch dies sehen sie erst nach seiner Auferstehung. Aber eigentlich wollen sie es jetzt wissen.
Johannes der Täufer ist ein Positivbeispiel: er ist mit den ausweichenden Worten Jesu zufrieden, auch wenn er keine klare Antwort bekommen hat.
Was ist mit uns? Wie steht es mit unserem Vertrauen?
Sind wir bereit, einen wichtigen Schritt zu tun, auch wenn wir unsicher sind, ob wir Gott wirklich richtig verstanden haben?
Wir sehen an Mose und Johannes, dass wir ruhig nachfragen dürfen. Manchmal bekommen wir auch ganz eindeutige Zeichen, so wie Gideon beim Vliestest.
Warum bekommt dieser eigentlich so eindeutige Zeichen und Moses hier nicht?
2. Mose 3:18-20
Nicht wirklich ermunternd
Die Führenden Männer würden ihm glauben, aber Pharao wird ihm Streß machen – eine Zusage von Jehova. Ob sie ihn wirklich ermuntert hatte?
Vor wem hatte er wohl mehr Angst?
Er kannte den Pharao, war ja an dessen Hof aufgewachsen – allerdings war er seinerzeit auch geflohen, als sein Todschlag aufgeflogen war.
Welchen Status hatte er eigentlich bei dem Israeliten, die ja dem Fleische nach seine Brüder waren?
Und welche „Führenden Männer“ gab es zu diesem Zeitpunkt unter den Israeliten?
weitere Gedanken zu 2. Mose 3 finden wir hier
2. Mose 4:1-17
Wovor hat er mehr Angst?
Worum geht es Mose hier eigentlich bei der ganzen Diskussion?
Hat er wirklich all diese Bedenken, weil er kein guter Redner ist – oder geht es nicht viel eher darum, dass er Angst hat, nicht akzeptiert zu werden?
Wir hatten beim vorherigen Kapitel bereits die Frage, welchen Stand er eigentlich bei seinen Brüdern hat?
Ist er nicht für sie eher ein Fremder, ein Verwandter des Pharao und somit eigentlich auch einer ihrer Bedrücker?
In wie weit sind sie in die Tatsache eigeweiht, dass er eigentlich einer von ihnen ist?
Er war ja jetzt auch 40 Jahre weg, er hatte in der Wüste bei den Midianitern gelebt. Sicherlich sieht er weder wie ein Israelit noch wie ein Ägypter aus. Als was werden sie ihn ansehen? Ist er vielleicht einfach nur irgendein Fremder?
2. Mose 4:24-26
Wieso beschneidet ausgerechnet Zippora ihren Sohn?
Mose ist derjenige aus dem Volk Israel, der den Bund mit Gott hatte und der um den Bund der Beschneidung weiss. Warum ist der Junge nicht bereits beschnitten?
Und warum ist es die Ehefrau, die die Initiative ergreift? Hat sie als Einzige erkannt, warum Gott Mose angreift?
Ok, er wird angegriffen und wer kann schon Gott selbst abwehren.
Aber warum ist er selbst nicht vorher schon auf die Idee gekommen, den Jungen zu beschneiden?
weitere Gedanken zu 2. Mose 4 finden wir hier
2. Mose 5:3
Warum sollte das den Pharao interessieren?
Was für eine Argumentation ist das denn?
Es war allgemein bekannt, dass der Pharao dem Volk Israel nicht gut gesinnt war und das er alles tun würde, um sie auszurotten. Nicht umsonst hatte er den das Gebot gegeben, alle männlichen Babys direkt töten zu lassen. Mose selbst hatte ja nur durch die List der Mutter überlebt.
Wie kommt er nun darauf, dass er mit der Aussage, ihr Gott selbst würde sie ausrotten, falls sie nicht gehen, den Pharao umstimmen könne?
Und warum lässt der sie eigentlich nicht gehen? Wenn sie abhauen – ist doch auch gut, oder nicht?
Oder hat der Pharao inzwischen seine Einstellung zum Volk Israel geändert? Ist er nun froh, dass er sie hat – denn sie sind gute billige Sklaven…
2. Mose 5:8
Worum es dem Pharao eigentlich geht
Ja, hier wird nun klar, warum er sie nicht gehen lassen will:
Er ist der Pharao und damit in seinem Verständnis und dem der Ägypter Gott – und nun kommen die daher und wollen „Urlaub“, um einem anderen Gott als ihm zu huldigen.
Klar, dass ihm das nicht gefällt!
Mir würde es ja auch absolut nicht gefallen, wenn mein Mann an käme und mir sagte, er wäre jetzt mal für ein paar Wochen weg, weil er mit einer ganz tollen Frau Urlaub machen will und ich solle doch so lieb sein, ihm seinen Koffer zu packen. Ich würde zutiefst verletzt sein und sicherlich stinksauer.
Das ist das Gefühl, das dem Pharao hier hoch kommt, als sie ihn bitten, das Volk ziehen zu lassen.
Daher ist seine Reaktion gut zu verstehen 😉
2. Mose 5:20-23
Gottes Wege sind anders, als unsere Wege
Tja, wie sollen sie auch verstehen, was hier passiert?
Gott hatte ihnen Befreiung zugesagt und sie sind voller Hoffnung. Wahrscheinlich gehen sie wieder mit Schwung an die Arbeit, voller Vorfreude auf ein besseres Leben – weil ihr Gott sie befreien wird.
Und nun das: statt besser, wird es noch viel schlimmer! Das ist nicht das, was sie erwartet hatten.
Gut, Gott hatte Mose ja vorgewarnt und ihm bereits im Vorfeld gesagt, dass der Pharao erst mal lange Zeit stur bleiben würde. Das hatte er dem Volk natürlich nicht ausgerichtet, denn es hätte sie entmutigt. Mose selbst allerdings hatte damit gerechnet.
Womit er nicht gerechnet hatte, ist die Härte, mit der Pharao vorgeht.
Da er selbst viele Jahre am Hof des Pharao gelebt hatte, ja sogar als Mitglied seiner Familie aufgewachsen war, sollte er den Pharao eigentlich gut kennen. Was hatte er denn gedacht, wie dieser die Bitte „Fremdgehen“ zu dürfen, aufnehmen würde?
weitere Gedanken zu 2. Mose 5 finden wir hier
2. Mose 6:1
Hier ist die Perspektive wichtig
Wenn man dies hier so liest – mit dem Wissen im Hinterkopf, wie es weitergeht und wie lange es dauert, bis sie endlich gehen können – könnte man auf den Gedanken kommen, dass Gott lügt. Denn so einfach, wie es sich hier anhört, wird es ja nicht.
Auf der anderen Seite ist dies eine Verheißung, die eintrifft – zu Jehovas Zeitpunkt. Zu dem Zeitpunkt, der wirklich der allerbeste ist – wenn man alle Tatsachen berücksichtigt. Als Menschen können wir natürlich nicht so weitsichtig sein wie unser Gott.
Dass er es so ausdrückt, ist viel eher ein Anzeichen von seiner großen Weisheit und besonders auch von seiner großen Liebe zu uns. Denn ER kennt uns, weiss, dass es uns nur entmutigen würde, wenn wir wüßten, was noch alles für Schwierigkeiten vor uns liegen.
Er fordert uns eigentlich nur auf: „mach den nächsten Schritt“. So, wie in dem Lied „Take another Step“ von Steven Curtis Chapman.
Gott fordert uns auf, ihm zu vertrauen. Er sagt uns: „ich bin bei dir, egal was auch passiert. Mach dir keine Gedanken, ich lasse dich nicht allein und ich werde nichts zulassen, was du nicht tragen kannst. Vertraue mir und laufe einfach an meiner Hand weiter. Einen Schritt nach dem anderen“.
Als Kinder fühlten wir uns sicher an der Hand des Vaters oder der Mutter. Da war uns egal, was vor uns lag und wie lange noch. Solange wir den Vater oder Mutter an unserer Seite wußten und die Wärme der Hand spürten, mit der sie uns festhielten – so lange war alles gut.
Versuchen wir doch immer wieder, uns bewußt zu machen, dass unser himmlischer Vater bei uns ist, dass er an unserer Seite mit uns läuft und spüren wir die Wärme seiner Hand, die uns festhält 🙂
2. Mose 6:6-8
Er hat alles gehalten
Wieder kommt es auf die Perspektive an (s.o.).
Aus ihrer Sicht werden sie in den nächsten Tagen oder Wochen enttäuscht werden. Aber wenn wir uns das Ganze dann rückwirkend ansehen, dann hat er seine Verheißungen eingehalten
2. Mose 6:14-25
Warum werden hier die Vorfahren von Mose und Aaron erwähnt?
Zuerst macht es keinen Sinn, warum hier der Einschub kommt, aber später erfahren wir den Grund:
In Vers 20 erfahren wir die Namen der Eltern. Interessant, denn ich hatte mich beim Lesen von Kapitel 2 gefragt, woher wir nochmal diese Namen wissen, wenn sie doch dort gar nicht erwähnt werden. Es wird hier nachgeholt
Zudem stoßen wir hier auf Namen, denen wir später noch begegnen werden und die im Geschichtsbericht wichtig sind:
Korach und Sichri, die später mit Mose und Aaron um die Leitung des Volkes wetteifern (Vers 21).
Die Söhne Aarons – Nadab, Abihu und Eleasar – war da nicht später was mit unerlaubten Feuer, dass sie in der Stiftshütte darbringen? (Vers 23)
Pinehas, ein Großneffe von Mose – der später dafür sorgt, dass das gottlose Treiben im Lager ein Ende hat. Er ist ein Enkel von Aaron (Vers 25)
Nach der ganzen Aufführung kommt man wieder zurück zu Mose und Aaron. Diese beiden sind diejenigen, die Jehova schickt, um mit dem Pharao zu verhandeln
weitere Gedanken zu 2. Mose 6 finden wir hier
2. Mose 7:1
Was göttliche Vollmacht (nicht) bedeutet
Im letzten Vers fragt Mose Jehova, warum der Pharao auf ihn hören solle – denn nicht mal seine eigenen Leute hören auf ihn und er könne nicht gut reden. Jehova antwortet ihm darauf „weil ich dir göttliche Vollmacht gegeben habe“.
Dennoch wissen wir, dass der Pharao nicht auf ihn hört und Jehova sagt es auch gleich in den nächsten Versen, dass ER das Herz des Pharao hart machen würde.
Wir sollten also nicht entmutigt sein, wenn etwas, was wir im Auftrag Jehovas tun, nicht gleich die gewünschten Ergebnisse zeigt. Vielleicht müssen wir erst mal Rückschritte hinnehmen.
Es bedeutet also nicht, dass wir die Stimme Gottes falsch verstanden haben 😉
2. Mose 7:1
Was ist eigentlich ein Prophet?
Ein Prophet ist jemand, der im Auftrag eines anderen redet – zumindest sagt Jehova dies von Aaron: er würde Moses Prophet sein, „er wird für dich reden“.
Bisher hatte ich immer automatisch angenommen, dass ein Prophet jemand ist, der im Auftrag Jehovas redet.
Aber das kann ja eigentlich auch nicht sein, denn es gibt die „falschen Propheten“ – diejenigen, die sich den Anschein geben, im Auftrage Jehovas zu reden.
Auch gab es die Propheten des Baal – diejenigen, die diesen falschen Gott vertraten.
Aber immer wurde es mit einer Gottheit in Verbindung gebracht.
Hier sehen wir, dass ein Prophet wohl eher das Sprachrohr Jemandes ist – egal, von wem …
2. Mose 7:3
Warum Schwierigkeiten oftmals einen guten Grund haben
Jehova sagt Mose nicht nur, dass es schwierig wird, sondern auch warum: damit ER „viele Zeichen und Wunder in Ägypten tun kann“.
Wenn wir persönlich auf die letzten 10 Jahre zurückblicken, dann erkennen wir, welchen Grund die Schwierigkeiten hatten, die uns oft an den Rande der Verzweiflung gebracht haben: einige der Nachbarn hier sollten zu Gott finden.
Wir hatten es auch von Josef gelesen: er hatte mindestens 13 Jahre Schlimmes erlebt und mehr als 20 Jahre seine Familie nicht mehr gesehen. Später sagt er zu seinen Peinigern, dass es in Wirklichkeit Gott war, der ihn vor ihnen hergeschickt hatte, um sie in der Not zu bewahren.
In einer seiner letzten Ansprachen erzählt Bayless Conley etwas Ähnliches. Es geht um ein Grundstück, dass sie für die Gemeinde gekauft hatten und um das sie über 8 Jahre vor Gericht kämpfen mußten. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass viele andere ähnliche Probleme hatten, darunter auch sehr viele kleinere Gemeinden, die sich keinen Prozess leisten konnten. Die Cottonwood-Gemeinde hingegen ist sehr groß und sie sind durch alle Instanzen gegangen – und so wurde ein Präzedenzfall erwirkt, der nachher allen zugute kam.
Gott hatte also einen guten Grund für das, was er zuließ.
Wenn wir das nächste Mal verzweifelt sind, über die Dinge, die Gott in unserem Leben zulässt – dann denken wir daran, dass er einen guten Grund haben wird.
Hier passen auch die neusten Ansprachen von Bayless Conley
Aber auch die neue Ansprache von Johannes Hartl passt hier sehr gut
Wir sollten uns solche Ansprachen immer wieder anhören, denn sie ermuntern uns und bereiten uns auf solche harten Zeiten vor
2. Mose 7:5
„Und sie werden erkennen müssen …“
Jehova sagt zu Mose, dass er das Volk Israel nach vielen Plagen, die über das Land kommen werden, aus der Gefangenschaft, aus Ägypten hinaus führen wird „und dann werden sie erkennen, dass ich Jehova bin“.
Es wird nicht so ganz deutlich, wen er hier mit „sie“ meint, wer hier erkennen wird, dass er der große Gott Jehova ist. Ich denke, es gilt für beide Seiten.
Wir hatten uns ja bereits über die Zeichen Gottes Gedanken gemacht, die wir gern jetzt haben wollen, die wir aber erst sehen werden, wenn wir vertrauensvoll mit Gott gegangen sind. So kann es sein, dass er hier die Israeliten meint. Dann, wenn sie von ihm befreit worden sind, dann werden sie erkennen, dass es Jehova war, der sie geführt hatte.
Aber in erster Linie erinnert mich das an das, was wir in Hesekiel immer wieder lesen: „dann werden sie erkennen müssen, dass ich Jehova bin“. Auch hier in Hesekiel wird es im Zusammenhang damit erwähnt, dass Gott Gericht übt und straft. Dann kommt niemand mehr darum herum, Jehova als den Herrn der Herren anzuerkennen.
Ähnliche Gedanken finden wir im Buch der Offenbarung. Auch wieder im selben Zusammenhang. Aber wir wissen ja, dass Hesekiel viele ähnliche Gedanken und Prophezeungen enthält, wie die Offenbarung.
Wie dem auch sei, egal, wen Jehova hier meint – beide Seiten werden erkennen, dass es Jehova ist, der für das Volk Israel kämpft: die Besiegten und auch die Befreiten!
2. Mose 7:22
Worin besteht hier der Sinn?
Die ägyptischen Zauberer ahmen Mose und Aaron nach, zeigen, dass sie das selbe Wunder bewirken, wie diese es durch ihren Gott tun.
Beim ersten Mal, bei der Sache mit der Schlange, hatte es noch Sinn gemacht. Aber hier ist es einfach nur dumm:
Alles Wasser in Ägypten war durch den „Zauber“ von Aarons Stab zu Blut geworden. Es gibt kein sauberes Wasser mehr zum trinken. Wozu nun „den Trick“ nachmachen?
Wenn sie wirklich so mächtig gewesen wären, warum verwandeln sie die stinkende Brühe nicht einfach wieder in sauberes Wasser? Das wäre doch viel sinnvoller
Etwas Ähnliches sehen wir später bei der Plage mit den Fröschen. In dem Drama sagt der Pharao genervt „wir brauchen nicht noch mehr Frösche…“
Eigentlich ahmen sie ja das, was Mose und Aaron tun, nur deswegen nach, um „zu beweisen“, dass sie ihnen nicht an Macht unterlegen sind. Dass sie dem Wunder oder den Plagen Gottes entgegenhalten können. Aber wirklich Sinn macht das eigentlich nur dann, wenn sie die Plagen abwenden könnten – aber das gelingt ihnen nicht.
Genau dies will Jehova durch die Plagen demonstrieren: er ist der allein wahre Gott, er ist Allmächtig und niemand kann ihn abhalten, das zu tun, was er will. Er ist der einzige Gott, der würdig ist, von uns angebetet zu werden
weitere Gedanken zu 2. Mose 7 finden wir hier
2. Mose 8:5-6
Warum warten?
Eine merkwürdige Reaktion von Pharao: das ganze Land ist mit Fröschen bedeckt und sie wollen sie los werden. Er lässt extra Mose und Aaron kommen, damit sie diesen Spuk beenden.
So weit – so gut.
Mose fragt ihn nach dem Zeitpunkt, wann der dafür beten solle, dass Gott die Frösche wieder entfernt. Eine normale Reaktion wäre gewesen: „dumme Frage, natürlich sofort, am besten schon gestern“ 😉
Aber Pharao antwortet ihm: „Bete morgen für mich“.
Warum erst am nächsten Tag? Er hat doch die freie Auswahl bekommen. Warum will er noch einen weiteren Tag verstreichen lassen?
Was ist hier die Motivation für sein Zögern?
Was gewinnt er damit, wenn er noch abwartet?
2. Mose 8:14-15
Warum ist es ihnen so wichtig, die Wunder Gottes nachzuahmen?
Wir hatten es bereits bei der ersten Plage – als Gott alles Wasser im Nil und im ganzen Land in Blut verwandelte – dass es den Zauberern des Landes wichtig war, es ihm nachzutun. Eigentlich unlogisch, denn sie hätten sauberes Wasser gebraucht.
Auch bei der zweiten Plage mit dem Fröschen befreien sie nicht das Land von der Plage – sondern sie zaubern weitere Frösche, die niemand will.
Nun wollen sie sogar das Ding mit den Mücken nachmachen. Wozu? Niemand braucht weitere Mücken, im Gegenteil: wer schon mal einige Mückenstiche hatte, der kann sich das Ausmaß dessen vorstellen, was sie gerade erleben. Sie werden von ganzen Wolken aus Mücken eingenebelt und furchtbar zerstochen sein. Der ganze Körper wird schon brennen – und sie wollen unbedingt auch Mücken aus Staub zaubern ;-(
Hier in Vers 14 wird hervorgehoben, dass ihnen dies nicht gelang – und zwar mit einem Ton, dass es eine Niederlage ist. Dabei brauchte keiner noch weitere Mücken.
Sie selbst sehen es als absolute Niederlage ein, erkennen an, dass ihnen Jehova, der Gott Israels, überlegen ist.
Hatten sie dies nicht auch bei den ersten beiden Plagen erkennen müssen? Denn immerhin waren sie ja nicht in der Lage gewesen, den Spuk zu beenden …
2. Mose 8:17-19
Warum jetzt erst?
Die ersten drei Plagen treffen auch das Volk Israel – erst hier macht Jehova einen Unterschied und kündigt ihn auch groß an.
Warum hatte er nicht gleich zu Anfang einen Unterschied gemacht und gezeigt, dass die Plagen nur die Ägypter betreffen? Warum hat er die Israeliten erst mit hinein gezogen?
weitere Gedanken zu 2. Mose 8 finden wir hier
2. Mose 9:19
Er hatte mehrfach eine Wahl
Zum einen hätte er das Volk ja einfach ziehen lassen können, dann hätte Jehova keine Plage mehr über Ägypten gebracht.
Zum anderen fordert Jehova den Pharao auf, sein Vieh in Sicherheit zu bringen. Alles Vieh, das im Stall sein würde, wird nicht von der Plage betroffen.
Er hatte also eine Wahl
Und der Pharao? Er hatte wieder nichts dazu gelernt
weitere Gedanken zu 2. Mose 9 finden wir hier
2. Mose 10:10
Von sich auf andere schließen
Interessant, dass der Pharao hier Moses und den Israeliten böse Absichten unterstellt – denn eigentlich ist ja er derjenige, dem man nicht trauen kann. Immer wieder lenkt er scheinbar ein, damit Mose für ihn betet und Gott die Plage abwendet, die er gerade über sie gebracht hatte – und kaum hört die Plage auf, weiss er nichts mehr von seinen Zusagen.
Warum ist das so? Warum schließen wir gern von uns auf andere?
Warum gibt es immer noch Menschen, die an das Gute im Menschen glauben und daher oftmals zu vertrauensseelig sind? Und warum gibt es andere, die jedem um sich rum mißtrauen?
Vor einigen Tagen hatten Thom und ich auf Maxdome einen Film gesehen, der hieß: „Lügen und andere Wahrheiten“. Ich hatte ihn zuerst allein angesehen und nicht wirklich verstanden, Thom kam erst zum Schluß dazu. Daher haben wir ihn uns noch einmal gemeinsam angesehen und Thom hatte es sofort kapiert: es ging darum, dass wir alle im Leben irgendwo lügen und wenn es nur ist, um den anderen nicht zu verletzen. Es gibt die unterschiedlichsten Gründe für Lügen, wie zB Notlügen, oder um etwas zu erreichen oder um Strafe zu entgehen. Die Hauptfiguren waren ein verlobtes Paar – die Frau schien kontrollsüchtig zu sein und drängte damit den Mann in Situationen, wo er einfach lügen mußte, wenn er sie nicht verlieren wollte. Das ständige Mißtrauen der Frau ging soweit, dass sie am Standesamt angekommen, die Kutsche, in der sie beide saßen, weiterfahren ließ, um mit ihrem Mann einen Lügendetektortest zu machen. Erst machte er mit, dann ging ihm das Ganze zu weit und er sagte ihr unverblümt die Wahrheit ins Gesicht und dass sie doch den Test bei sich selbst machen solle und sich dabei fragen lassen solle, ob sie ihm wirklich vertraut.
Fakt ist, dass er der Einzige gewesen war, der stets bemüht war, die Wahrheit zu sagen und dass bei ihrem Test raus kam, dass alles bei ihr Lüge war 😉
Ich hatte mich schon beim ersten Sehen gefragt, warum sie so einen Kontrollwahn hatte: sie schien immer die Fäden in der Hand behalten zu wollen und die Dinge lenken. Auch hatte ich nicht verstanden, warum sie so mißtrauisch dem Verlobten gegenüber war und ihn nie ausreden ließ, wenn er was erklären wollte.
Thom sagte, das läge daran, weil sie selbst ständig gelogen hatte – aus den unterschiedlichsten Gründen. Da es für sie selbst normal war, zu lügen, ging sie scheinbar davon aus, dass auch die anderen sie automatisch belügen würden.
Nun sind wir wieder bei Pharao angekommen: er selbst nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau und man kann ihm nicht trauen. Sein „ja“ bedeutet nicht immer „ja“, er ändert es, wenn es ihm in den Kram passt.
Daher geht er jetzt auch davon aus, dass Mose und das Volk ihn austricksen wollen. Er schließt von sich auf andere …
2. Mose 10:15
Drohte Ägypten eine erneute Hungersnot?
Die Tiere werden durch Seuchen und Hagel vernichtet, dann wird das Getreide, das kurz vor der Ernte steht durch den Hagel vernichtet und nun fressen die Heuschrecken alles, was von den Pflanzen übrig geblieben war.
Das hört sich für nich schlimmer an, als was wir über die Hungersnot gelesen hatten, als Josef das Getreide verwaltet hatte.
Müßte der Pharao nicht spätestens hier einlenken?
Ist ihm das Machtgerangel wirklich wichtiger, als das Leben des Volkes und seiner Familie? Was wollen sie denn essen, wovon sich und ihre Familien ernähren?
Denn: worum geht es hier denn eigentlich?
Die Frage, die er hier „ausdiskutieren“ will, ist doch, wer mächtiger ist: er oder Jehova. Denn daran hängt ja auch die Frage, wer der wahre Gott ist.
2. Mose 10:18
Mose hat wirklich viel Geduld
Zum wievielten Mal geht er jetzt vom Pharao weg, um Gott um Gnade für ihn und sein Volk zu bitten und um Gott zu bitten, diese Plage zu beenden?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich das getan hätte.
So, wie ich mich kenne, hätte ich dem Pharao eine passende Antwort ins Gesicht geschleudert. Oder – für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich hätte meinen Mund halten können – so hätte ich sicherlich nicht um Gnade für diesen Sturkopf gebeten. Denn immerhin nimmt dieser nicht nur Mose nicht ernst, sondern er verhöhnt auch Gott. Warum hätte ich für so jemanden ein gutes Wort bei Gott einlegen sollen?
Mose bittet dennoch immer wieder für ihn. Er legt ein gutes Wort ein. Warum?
Ich habe vorhin beschrieben, wie meine Gefühle in einem solchen Fall wären und dass ich nicht den natürlichen Wunsch dazu hätte.
Aber Jesus fordert uns zu genau einem solchen Verhalten auf: wir sollen unsere Feinde lieben und für sie beten. Wenn wir ihm wirklich nachfolgen – also echte Christen sein – wollen, dann würden wir so handeln.
Aber dies müssen und sollen wir nicht aus eigener Kraft tun. Gott weiss, dass uns dies so niemals möglich wäre. Aber er hat uns seinen Geist gesandt und wir dürfen darum bitten. Wir hatten es am Sonntag erst wieder gesungen: „komm, erfülle mich, mit dem Heiligen Geist…“ („Jesus, du allein bist genug“). Dann, mit Hilfe dieses Geistes schaffen wir es, die richtige Einstellung zu haben und für unsere Feinde zu bitten. Wir dürfen Gott auch darum bitten, uns die richtige Einstellung zu schenken und uns den Wunsch ins Herz zu geben, dies zu tun.
Auch Mose ist hier nicht allein und auch er muss es nicht aus eigener Kraft tun. Gott ist mit ihm und gibt ihm die Kraft dazu… – so wie uns heute,
2. Mose 10:24
Er will einfach nicht aufgeben
Ja, er ist bereit, Zugeständnisse zu machen – aber er will sich nicht ganz geschlagen geben. Noch nicht
Scheinbar hat der Pharao immer noch nicht kapiert, dass ihm Jehova überlegen ist, dass nur Jehova allein der wahre Gott ist!
Oder warum sonst denkt er, er könne die Bedingungen bestimmen?
weitere Gedanken 2. Mose 10 finden wir hier
2. Mose 11:3
Wirklich gut angesehen – oder eher „gefürchtet“?
Dass sich die Minister und das Volk vor Mose fürchten, könnte ich gut verstehen – denn durch diesen „verfluchten Kerl“ kam viel Leid und Unglück über Ägypten und das Volk.
Aber hier wird gesagt, er sei „hoch angesehen“ gewesen. Darunter stelle ich mir eher Anerkennung und Ehre vor oder so was wie „beliebt sein“.
Das sind nicht so die Eigenschaften, die ich ihm zuordnen würde, wenn ich als Ägypter immer wieder von den göttlichen Plagen betroffen gewesen wäre.
Ist es also einfach nur ein falsches Wort bei der Übersetzung – oder aus welchem Grund genießt er hier so hohes Ansehen?
2. Mose 11:4-6
Macht er hier Stimmung gegen den Pharao?
Wir wissen ja, dass Jehova später eh den Pharao und sein Heer im Meer umkommen lässt. Aber es bleiben ja Mütter zurück und auch andere der Familie. Wie werden sie den Pharao nach dieser Plage sehen?
Ich hätte sicherlich keine gute Meinung mehr von ihm gehabt, wenn durch seine Sturheit mein Kind zu Tode gekommen wäre. Im Gegenteil, ich wäre mächtig sauer auf ihn gewesen.
Sicherlich wird auch sein Ruf gelitten haben. So kommt er nachher nicht nur zu Tode, auch sein Andenken wird beim Volk negativ sein. Ob sie wohl um ihn getrauert haben?
2. Mose 11:10
Der Grund wird aus dem Zusammenhang klar
Ja, wir hatten es schon einmal in einem der vorherigen Kapiteln gelesen, warum Gott das Herz des Pharao verhärtet: damit ER durch diese Plagen zeigen kann, wer der einzig wahre Gott ist und damit sich dies auf der ganzen Welt verbreitet.
Aber hier sehen wir noch einen anderen Grund, wenn wir es im Zusammenhang lesen: es geht auch um die Symbolik des Opferlammes!
Gestern Abend habe ich mir Kapitel 12 als mp3 angehört und mir sind noch viel mehr Einzelheiten aufgefallen, die auf Jesus hinweisen, auf das, was er für und getan hat und wieviele Ähnlichkeiten es gibt.
Bitte achten wir doch beim Lesen diesmal darauf, wo wir diese alle erkennen können und was sie mit Jesus und seinem Opfertod zu tun haben 😉
weitere Gedanken zu 2. Mose 11 finden wir hier
2. Mose 12:2
Ein guter Start ins Neue Jahr
Wir kennen auch alle möglichen Sylvester- und Neujahrs-Bräuche:
Wir wollen den alten Ballast loswerden und machen alle möglichen Aktionen – wie in einem Jahr bei meiner ersten Mutter-Kind-Kur: da sollten wir alles, was uns belastet, auf einen Zettel schreiben und diese wurden dann zum Jahreswechsel symbolisch verbrannt. Damit ‚hatten wir alles hinter uns gelassen‘ und konnten neu anfangen.
Auch die „guten Vorsätze fürs Neue Jahr“ sind allgemein bekannt und sehr beliebt: wir wollen positiv ins Neue Jahr starten und nehmen uns zB vor, abzunehmen oder mehr Sport zu machen.
Jehova hat hier eine viel bessere Lösung:
Das Neue Jahr soll für sie damit beginnen, dass sie das Passah feiern und sich so daran erinnern, was Gott für sie getan hatte, daran, welche Macht er in Ägypten gezeigt hatte und daran, wie er sie letztendlich aus der Sklaverei befreit hatte.
Kann man ein neues Jahr besser beginnen?
Wenn alle unsere Gedanken auf unseren Gott gerichtet sind, auf seine ganze Macht und Liebe und darauf, dass wir nicht allein sind, sondern Gott uns immer zur Seite steht – was für ein positiver Anfang und was für eine Motivation!
Es ist faszinierend, mir vorzustellen, dass die Juden jedes Jahr damit beginnen. Dass sie sich zu Beginn jeden neuen Jahres an all dies erinnern.
Eigentlich geht das ja bei uns Christen so weiter – nur dass unser Kalenderjahr nicht damit beginnt.
Denn Jesus feierte mit seinen Jüngern das letzte Mal Passah, erklärte ihnen seinen Tod und den neuen Bund und führte ein neues Fest ein, dass sie zur Erinnerung feiern sollten.
So begannen die ersten Christen auch das Neue Jahr mit der Erinnerung, was Gott für sie getan hatte, wie sehr er sie liebte und dass er sie aus der Sünde zu einem neuen Leben befreit hatte.
Also auch hier ein absolut positiver Start, der uns für das ganze kommende Jahr stärken und motivieren sollte.
Eigentlich sollten wir Christen dem „normalen“ Jahreswechsel gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenken – sondern für uns beschließen, dass auch wir unser neues Jahr erst zur Osterzeit beginnen – dann, wenn wir den Opfertod Jesu gedenken und seine Auferstehung feiern.
Dann werden auch wir uns das ganze Jahr an die tiefe Liebe Gottes und Jesu erinnert und das wird uns positiv beeinflussen und zu guten Dingen motivieren 🙂
2. Mose 12:7
Durch das Blut von dem unausweichlichen Tod befreit
Wir wollen jetzt nicht auf all die Aspekte eingehen, wo sich das Passah mit Jesu Tod gleich sind. Das hatten wir bereits in den vergangenen Jahren ausreichend getan. Hier sollen jetzt nur Punkte kommen, die mir gerade erst neu aufgefallen sind:
Sie sollten die Pfosten ihrer Türen mit dem Blut des Opferlammes bestreichen. Um hinein zukommen, hätte man unter diesem Blut hindurch gehen müssen.
Das Blut hielt die Todesengel davon ab, den verdienten Tod zu vollstrecken, denn auch die Israeliten hatten Erstgeborene.
Bewahrt wurde nicht jeder Israelit, sondern nur diejenigen, die auf Gott hörten und in dieser Nacht im Haus blieben – das Blut des Lammes als eine Art Sicherheitsgitter vor dem vernichtenden Tod.
Auch wir haben alle den Tod „verdient“, denn durch die Sünde von Adam und Eva haben wir die Unvollkommenheit geerbt und sind eigentlich entfremdet von Gott – was die natürliche Konsequenz, den Tod, nach sich zieht.
Aber wir können bewahrt werden. Wir müssen nicht für immer sterben. Wenn wir uns unter das Blut Jesu ducken, wenn wir nahe bei ihm bleiben, wenn wir dieses Opferblut von ihm auf uns anwenden – dann werden wir bewahrt.
Denn dieses Blut ermöglicht Versöhnung mit Gott und das bedeutet, dass wir einmal ewig leben werden – entweder im Himmel bei Gott und Jesus, oder hier auf einer gereinigten Erde, die wieder ein Paradies sein wird.
Das Blut Jesu beschützt uns und befreit uns von dem Zorn Gottes.
Ich weiss nicht, was passiert wäre, wenn die Ägypter ebenfalls so gehandelt hätten, wenn sie ebenfalls ein Lamm geschlachtet und dessen Blut an die Türpfosten gestrichen hätten. Wahrscheinlich wäre der Engel des Todes auch hier vorbei gegangen. Denn es war ja nicht die Tatsache, dass man zum Volk Israel gehörte, ausschlaggebend – sondern das Blut an der Tür und dass man gehorsam im Haus blieb.
Es kann also auch durchaus sein, dass einige vom Volk Israel ihre Erstgeborenen verloren, weil sie nicht das gemacht hatten, was Gott gesagt hatte
weitere Gedanken zu 2. Mose 12 finden wir hier
2. Mose 13:2
Warum die erstgeborenen Söhne Jehova gehören
Ja, wenn wir die Bibel im Zusammenhang lesen, dann ist alles ganz logisch:
Jehova hatte als 10. Plage den Tod jeder männlichen Erstgeburt beschlossen. Die Israeliten machten eine Ausnahme, sie sind mit dem Blut des Opferlamms erkauft, ihnen konnten die Todesengel nichts tun. Da sie erkauft waren, gehören sie logischerweise auch ihm.
Behalten wir diesen Aspekt bitte für später im Sinn …
2. Mose 13:19
Trotz Flucht und Zeitdruck Zeit dafür?
Wie soll ich mir das vorstellen?
Wir wissen ja, dass Josef darum gebeten hatte, dass seine Gebeine nicht in Ägypten bleiben sollten, sondern dass sie sie mitnehmen sollten, wenn sie wieder nach Kanaan – in die Heimat und in das verheißene Land – gingen.
Wir wissen auch, dass sie in der Kultur ihre Toten nicht in der Erde begruben. So mußten seine Gebeine jetzt nicht mühsam ausgebuddelt und zusammen gesucht werden.
Aber dennoch sind sie in Eile, da sie fliehen müssen. Sie gehen ja nicht gemütlich aus Ägypten fort.
Wo hatten sie seine Gebeine aufbewahrt? War es in unmittelbarer Nähe? Ich hatte gedacht, sie wären irgendwo außerhalb begraben gewesen, wo man erst mal hinlaufen mußte.
Und woher wissen sie, welches seine Gebeine sind?
Sicherlich hatte er ein Familiengrab, wo auch er und seine Kinder begraben sind. Wieviel Zeit ist eigentlich vergangen? Leben seine Söhne noch, oder ziehen sie mit aus?.
Hatte er seine Gebeine gesondert aufbewahren lassen? Vielleicht von Anfang an in einer Art Reisetasche? Aber es wird ja Jahre gedauert haben, bis nur noch Gebeine da waren – oder nehmen sie hier eine mumifizierte Leiche mit? Immerhin war er ein angesehener Mann bei Hofe …
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2. Mose 14:4
Ob Mose das auch den Israeliten gesagt hatte?
Wahrscheinlich nicht, denn es hätte sie bestimmt entmutigt, wenn sie gewußt hätten, dass die Schwierigkeiten immer noch nicht vorbei sind!
Wie fühlt sich Mose wohl hier? Hat er irgendjemanden – außer Jehova – mit dem er darüber reden kann?
Ob er wohl langsam müde ist?
2. Mose 14:6-7
Danach sind sie nicht nur ohne König – sondern auch ohne Armee
Alles, was irgendwie den Ägyptern Sicherheit bieten kann, bricht hier auf, um dem Volk Israel nachzujagen.
Wie mögen sie wohl dabei empfinden?
Sie hatten gesehen, wie mächtig dieser Gott Jehova ist, schließlich hatten sie unter den Plagen und deren Auswirkungen gelitten. Sicherlich waren sie froh, dass dieses Volk endlich ihr Land verläßt und deren Gott ihnen nichts mehr antun kann.
Vielleicht sind sie auch schon sauer auf den Pharao, weil er so lange nicht nachgibt. Sicherlich wird es einen Nachfolger für ihn geben, so dass sie ihm vielleicht nicht unbedingt nachtrauern.
Aber er nimmt das ganze Heer mit und sie wissen, wie mächtig dieser Jehova ist. Was, wenn das Heer nicht mehr zurück kommt?
Wir wissen ja, dass alle im Roten Meer umkommen. Aber haben wir schon einmal darüber nachgedacht, was dies für die Ägypter bedeutet?
Sie sind verletzlich und angreifbar. Denn: auch wenn man den Nachfolger einfach zum Pharao machen kann – wo bekommen sie so schnell ein neues Heer her?
Was, wenn die Feinde das mitbekommen! Sie könnten sie ohne Probleme vernichten, da niemand da ist, der sie beschützt – denn dass auf ihre „Götter“ kein Verlass ist, haben sie ja bei den 10 Plagen gesehen …
2. Mose 14:13-14
Hört sich gut an, aber ist gar nicht so einfach!
Die Gefahr können sie buchstäblich sehen – ihren Gott nicht!
Ich rede hier aus Erfahrung und weiß, wie schwer es ist, in so einer Situation die Ruhe zu bewahren
2. Mose 14:18
Welchen Sinn macht das dann noch?
Wir kennen diese Formulierung ja bereits aus Hesekiel und der Offenbarung: wenn Gott sein Urteil vollstreckt, werden sie erkennen müssen, dass er Jehova ist.
Nur welchen Sinn macht das dann eigentlich noch – wenn sie mit dieser Erkenntnis nichts mehr anfangen können?
Welchen Sinn macht es für mich, wenn ich sterbe ohne Hoffnung auf eine Auferstehung, wenn ich weiss, dass ich durch Gottes Hand zu Tode komme? Dass ich für eine schlechte Tat bestraft werde?
Ich weiss, dass die Lehre von einem Fegefeuer oder einer Hölle, in der die Bösen für immer gequält werden, unbiblisch ist. Nur: in einem solchen Fall würde die Erkenntnis für mich Sinn machen, dass es eine Strafe Gottes ist.
Fakt ist, dass es Jehova sehr wichtig ist, dass die Bösen erkennen, dass sie Gottes hartes Gericht trifft, wenn er sie für immer vernichtet. Aber warum?
Wenn jemand wegen Mordes auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wird und man ihm zuvor noch mal das Urteil vorliest – warum er diese Strafe erhält – hat es dann nicht eher eine abschreckende Wirkung auf künftige Täter?
Ok, er selbst weiss, dass er zu Recht getötet wird. Aber was bringt das noch für ihn?
Wenn die Bösen im Angesicht des Todes erfahren, dass es Gott selbst ist, der hier an ihnen Gericht übt – haben sie dann mehr Angst beim Sterben?
Und wird es ihnen nicht egal sein, ob sie als Feinde Gottes sterben? Es war ihnen doch zu Lebzeiten auch nicht wichtig, wie ER über sie denkt…
Hm …
2. Mose 14:25
Warum merken sie das erst jetzt?
Warum erkennen sie erst jetzt, dass Jehova auf der Seite der Israeliten ist und für sie kämpft? Hatte er dies nicht durch die Plagen bewiesen – ganz besonders durch die, die sein eigenes Volk durch ein Wunder nicht trafen?
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2. Mose 15:14-16
Ist das hier prophetisch?
Diese ganzen Stämme, die hier aufgeführt werden, kennen wir als solche, die sich Israel in den Weg stellen und auch aktiv befeinden – allerdings erst später!
Warum werden sie hier schon in so einem negativen Zusammenhang gezeigt, wenn das Volk Israel noch gar keine negativen Erfahrungen mit ihnen gemacht haben?
2. Mose 15:20
Pauke oder Tamburin?
In der Hörbibel, die ich nebenbei höre, heißt es, dass Miriam sich eine Pauke nimmt und auch die anderen Frauen ihr mit Pauken folgen.
Mir war so, dass es ein Tamburin ist und in der Neues Leben ist auch von einem Tamburin die Rede.
Aber ist das nicht ein riesiger Unterschied in jeder Hinsicht? Eine Pauke ist groß, schwer und hat einen dumpfen Klang. Ein Tamburin ist klein und leicht mit hellem Klang, es sieht ganz anders aus.
Warum also so ein Unterschied?
Thom sagt, dass in dem Urtext dort ein Wort steht, dass „Pauke, Pauken“ übersetzt wird. Das Urwort heißt „Toph“.
Bei den Querverweisen wird es teilweise mit Tamburin und teilweise mit Pauke übersetzt.
Trotzdem für mich ein großer Unterschied!
Thom sagt, dass die „Pauke“, die das Urwort meint, wahrscheinlich eigentlich ein kleines Instrument ist – wir es nur als ein großes kennen
Hmmm
Im Einsichtenbuch heißt es:
bei Wikipedia heißt es:
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2. Mose 16:2
„Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“
Ja, ihr habt Recht: das geht doch gar nicht. Bei einer „Trocken Wäsche“ würden wir gar nicht richtig sauber. Wir müssen uns also entscheiden, was wir wirklich wollen 🙂
Das Volk hatte jahrelang unter der Bedrückung gelitten und anhaltend zu Jehova in seiner Not geschrien. Sie wollten Befreiung aus der Sklaverei – aber wenn es schwierig wird, sehnen sie sich genau dorthin zurück.
Wir Menschen neigen scheinbar dazu, dass wir ein einfaches und bequemes Leben wollen. Das liegt vielleicht auch daran, dass Gott uns eigentlich für ein angenehmes Leben im Paradies erschaffen hat (vielleicht „erinnern“ sich unsere Gene noch daran). Schwierig wurde es erst nach dem Sündenfall und als Adam und Eva aus dem Paradies geworfen wurden. Wir erinnern uns?
Gott sagte zu ihnen: „weil du dies getan hast, darum wirst du Schmerzen bei der Geburt haben und auch Probleme mit deinem Mann“ und zu Adam sagte er, dass eben deshalb seine Arbeit nicht mehr angenehm und schön sein würde, sondern es ein harter Knochenjob wäre, die Familie zu ernähren.
Wenn wir Probleme haben, wünschen wir uns oft ein Wunder: Gott soll die Probleme lösen, aber Bitteschön so, dass ich nichts machen muss und dass es nicht anstrengend ist oder weh tut.
In Wirklichkeit lässt Gott diese „Geburtsschmerzen“ bei der Problemlösung zu, sie dienen dazu, uns etwas klar zu machen, uns zu schulen und zu formen. Ich habe kürzlich erst von der Idee gehört, dass diese Schmerzen, die wir Frauen bei einer natürlichen Geburt haben, die Bindung von der Mutter zum Kind stärken. Eine Mutter, die stundenlang in den Wehen gelegen habe, würde nicht so schnell bei Problemen mit dem Kind aufgeben 😉
Ich selber kennen den Wunsch nach einer komfortablen und bequemen Problemlösung nur zu gut. Im Zusammenhang mit meiner Phobie wünsche ich mir auch immer wieder, dass die Angst einfach so verschwinden würde, wenn ich nur lange genug warte – dann würde ich ja auch losgehen.
Aber eine Phobie wird man nur dann los, wenn man bereit ist, genau das zu tun, was uns in Panik versetzt. Alle anderen Lösungsansätze kannst du getrost vergessen. Ich weiss, wovon ich da rede, ich habe seit der Geburt meiner Tochter vor gut 30 Jahren damit zui tun. Ich habe viele Therapien gemacht und war mehrfach in einer speziellen Klinik. Gebracht hat es mir erst 2000 etwas, als der Leidensdruck so groß war, dass ich mich auf das Abenteuer wirklich eingelassen hatte. Bin ich Ende des Jahres noch mit Beruhigungsmitteln vollgepumpt mit einer Therapeutin zur Reha nach Bad Gandersheim gefahren, so war ich einige Wochen später mit einem Wochenendticket allein für einige Stunden nach Hause gefahren. Diese Reha war mit eine der schmerzvollsten Erfahrungen, hat mich aber über viele Jahre wirklich frei gemacht.
Leider hab ich nach einer persönlichen Krise 2011 einen Rückfall bekommen und nicht richtig darauf reagiert. Und so konnte es passieren, dass ich meine Angst über mehrere Jahre verschleppt habe. Ich stand mir dabei immer selber im Weg. Vom Verstand her wußte ich, dass ich die Angst nur dann überwinde, wenn ich die Dinge trotz meiner Angst tue. Aber mein Gefühl wollte nicht, es hielt mich davon ab. Ich wollte diesen heftigen Schmerz der Angst nicht mehr spüren und ging ihr aus dem Weg – mit dem Ergebnis, dass ich selbst meinen Bewegungsradius immer mehr eingeschränkt habe.
Natürlich hatte ich meinen Glauben und immer wieder zu Gott um Befreiung gebetet – aber ich wollte nicht durch diesen Schmerz hindurch und so konnte es nichts werden. In der Zeit habe ich immer wieder die Gemeinde und Einzelne gebeten, für mich zu beten, aber es klappte nicht. Irgendwann kamen wir darauf, dass bei mir der Wille, den Schmerz zuzulassen, alles blockierte. Ich hatte diesen Willen nicht und so wurden die Gebete anders. Wir alle beteten darum, dass ich den Willen bekomme, dass ich es wirklich will und eine resolute Schwester half mir ganz praktisch dabei. Wir standen unten am See und nix ging mehr. Wie immer wollte ich nur zurück nach Hause, aber sie ging nicht mit mir. Sie sagte ganz klar, dass ich mich jetzt und hier entscheiden muss: will ich die Angst loswerden oder nicht? Sie machte mir klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Allein traute ich mich nicht und sie würde nur nach vorne mit mir gehen – und wenn es den ganzen Tag dauern würde. Ich durfte auf der Stelle verharren, so lange und oft ich wollte und sie betete immer wieder mit mir, aber es ging halt nur nach Vorne, nicht nach Hinten. Es war eine sehr sehr schwere Geburt für mich – aber erfolgreich. Nachdem ich mich endlich entschieden hatte, es zu tun, ging es auf einmal ganz leicht 😉
Das war im Oktober letzten Jahres. Gekrönt wurde alles mit einer Gemeindefreizeit, an der Thom und ich dieses Mal auch teilnehmen konnten und was mich echt beflügelt hat. Ja, ich hatte auch danach immer wieder zu kämpfen, auch heute noch. Aber diese vielen qualvollen Stunden am See waren sehr lehrreich für mich. Ich rufe sie mir immer wieder ins Gedächtnis zurück, wenn ich mal wieder kneifen will. Denke an die vielen qualvollen Jahre der Einschränkung zurück und wie schnell sich alles änderte, als ich mich endlich entschieden hatte, meine Komfortzone zu verlassen, als ich die Entscheidung getroffen hatte, es trotz der Angst zu tun. Es war im Endeffekt weniger schlimm, als all die Jahre des Vermeidens. Es ging immer nur darum, die Entscheidung zu treffen: „Trotzdem“!
Ich verstehe die Israeliten hier sehr gut. Sie haben Angst, Angst vor dem, was kommt. Die Sklaverei in Ägypten kennen sie, sie haben gelernt, damit zu leben. Und die Befreiung durch Gott – die hatten sie sich anders vorgestellt. Nichts, wo sie selbst was tun mußten, sondern ein Fingerschnipps von Gott und alles wäre gut.
Was bekommen sie statt dessen? Sie erleben die Flucht, sehen sich in einer aussichtslosen Situation, der Feind kommt immer näher. Ja, Gott hilft ihnen und teilt das Meer – aber sie müssen viele Stunden selbst da durch laufen, sie werden nicht einfach auf die andere Seite gebeamt. Und sie sehen dabei, dass ihnen der Feind im Nacken sitzt. Sie laufen zu Fuß, sind ermüdet von dem Marsch – der Feind reitet mit Pferden und Wagen. Er ist schneller als ich.
Ja, Gott befreit sie letztendlich, aber sie kommen nicht in ein Paradies, wie erwartet. Sie müssen weiter laufen und Wasser gibt es auch nicht. Ok, Gott sorgt durch Moses für Wasser, aber nun wird es schon wieder schwierig. Sie haben Hunger …
Sie verstehen es nicht. Wahrscheinlich sind es ihre Erwartungen, die ihnen dabei im Weg stehen. Sie denken: „wenn Gott uns befreit, dann muss es etwas Leichtes und Schönes sein, so ähnlich, wie es unsere Ureltern im Paradies hatten“.
Wenn wir selbst auch so denken, wie ich auch viele Jahre, dann müssen wir unsere Einstellung ändern. ‚Gott ist derselbe wie zu Urzeiten und ER ändert sich nicht‘.
Wir sind es, die wir unsere Einstellung ändern müssen. Dann geht es uns besser und der Weg mit Gott wird leichter …
2. Mose 16:8 und 12
Greift Mose hier Gott vor?
Woher weiss Mose das, wenn es ihm Jehova doch erst später sagt, dass sie auch Fleisch bekommen werden und zwar am Abend?
Hat sich Jehova hier ihm und seiner Aussage angepaßt, damit Mose nicht sein Gesicht verliert – oder hatte ER es ihm schon früher gesagt und wir erfahren es erst hier?
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2. Mose 17:11
Wir müssen schon mitarbeiten
Es ist schon interessant, dass Jehova scheinbar immer verlangt, dass auch wir unseren Teil dazu tun, wenn wir ihn um etwas bitten oder von ihm erwarten. Selbst dann, wenn er für uns ein Wunder bewirkt
Wir erinnern uns an die 10 Plagen in Ägypten – immer mußte Mose etwas tun, wie zB den Stock über was ausstrecken, Staub in die Luft werfen oder ähnliches.
Bei der Teilung vom Roten Meer mußte er zuerst den Stock über das Meer erheben, als es um Wasser ging, mußte er mit seinem Stab vor den Felsen klopfen und auch hier: er muss den Arm hochgetreckt halten, damit Gott sein Wunder wirken „kann“.
Eigentlich braucht Gott unsere Mitwirkung nicht, er kann es auch ohne uns bewirken. Warum fordert er es dann ein?
Besonders hier, wo die Schlacht über den ganzen Tag geht: warum verliert das Volk, sobald Mose die Hand sinken lässt? Was will Gott dadurch bewirken? Warum ist IHM das so wichtig?
Will er damit zeigen, dass wir auch eine gewisse Eigenverantwortung haben?
Will er andere auffordern, Mose zu helfen?
Oder, oder, oder … ?
2. Mose 17:14
Warum Mose es ausgerechnet Josua einschärfen sollte
Die Bücher Mose sind im Verlauf vieler Jahre geschrieben worden und wir sind schon über einige Details „gestolpert“, die der Geschichte vorgreifen – wie z.B. im vorherigen Kapitel, dass Aaron das Manna (später) ins Heiligtum in die Bundeslade packen sollte. Zu der Zeit, wo der Bericht handelt, gab es die Lade noch nicht und Gott hatte auch noch nichts davon gesagt gehabt. Einige Übersetzungen fügen daher den Zusatz „später“ ein 😉 (2. Mose 16:33-34)
Es könnte hier ein ähnlicher Fall sein – muss aber nicht:
Denn sicherlich weiss Jehova auch schon bereits jetzt, wer Moses Nachfolger werden würde, denn er kennt uns, kann in unser Herz sehen und weiss, in welche Richtung wir uns entwickeln werden. Wahrscheinlich ist Josua bereits zu diesem Zeitpunkt schon herausragend …
weitere Gedanken zu 2. Mose 17 finden wir hier
2. Mose 18:1
Ein Beweis dafür, wie schnell sich Jehovas Taten für sein Volk rumgesprochen haben
Wir erinnern uns, dass Jethro (oder wie er hier genannt wird „Jitro“) nicht mal eben um die Ecke wohnt. Mose mußte einen langen Marsch zurücklegen, bis er in die Wüste nach Midian kam und umgekehrt. (Gehörte Midian eigentlich zu Ägypten?)
Nachdem er von Gott den Auftrag erhält, SEIN Volk zu befreien, macht er sich nach Ägypten zum Hof des Pharao auf, unterwegs trifft er auf Aaron, den Jehova ihm entgegen geschickt hatte. Also nicht mal eben um die Ecke.
Wir wissen, dass Gott ‚Pharao deshalb bestehen ließ, um SEINE Macht zu zeigen‘ und ‚damit die Völker erkennen, dass er Jehova ist‘.
Es hat funktioniert! Die Sache mit den Plagen hatte sich herum gesprochen und sicherlich auch das, was danach im Roten Meer passiert ist. Immerhin gab es danach einen neuen Pharao und dass das Heer massiv geschwächt war, hatte sich sicherlich auch herum gesprochen.
Nun lebte Jethro nicht in einer größeren Ortschaft, wo sich Klatsch und Tratsch schnell verbreitet und sowas wie einen „Kurier“, „BZ“ oder „Morgenpost“ gab es sicherlich nicht, ebenso wenig wie Radio, TV oder Internet.
Dennoch war es bereits bis zu Jethro in der Wüste gedrungen, „was Gott für Mose und sein Volk, die Israeliten, getan hatte und wie der HERR sie sicher aus Ägypten geführt hatte“ (Neues Leben)
Wo befinden wir uns hier eigentlich im Zeitstrom? Wie lange ist das mit den Plagen eigentlich her und wie lange sind sie schon aus Ägypten fort?
weitere Gedanken zu 2. Mose 18 finden wir hier
2. Mose 19:6
Ein Königreich von Priestern – zu wem spricht er hier?
Hier sind wir wieder an einem Punkt, wo das Estherstudium mit Stephi gestockt hatte – weil sie der Ansicht ist, dass wir alle – alle Christen – zu dieser Priesterschaft gehören und ich als ehemalige Zeugin Jehovas gelernt hatte, dass dies nur die Gesalbten sind.
Kann es tatsächlich sein, dass ihre Sicht der Dinge richtig ist?
Jehova hatte das ganze Volk Israel aus der Gefangenschaft befreit, so wie er jeden Einzelnen von uns aus ‚der Welt und der Gefangenschaft der Sünde‘ befreit hat. Zu „dem Volk nach Gottes Namen“ zählen auch nach der Lehre der ZJ alle echten Christen.
Gott sagt Mose, er solle zu dem ganzen Volk sprechen, also redet er im übertragenen Sinne zu allen Christen und sagt, dass er alle Christen zu dieser „königlichen Priesterschaft“ machen wird.
Richtig ist, dass nicht alle aus dem Volke Israel Priester waren, sondern dass Jehova später eine besondere Gruppe dazu ausgewählt hatte: die Leviten.
Aber er spricht hier nicht nur zu dem Stamm Levi, sondern zum ganzen Volk.
Dies stützt die Sichtweise von Stephi 😉
2. Mose 19:22 und 24
Von welchen Priestern redet ER hier?
Vorher hatte er von dem ganzen Volk als königliche Priesterschaft geredet und die Priester aus dem Leviten waren noch nicht von Gott eingesetzt. Von welchen Priestern spricht er also hier?
Thom hatte mal vor Jahren gesagt, dass die Patriarchen der alten Zeit auch die Priesterdienste für ihre Familien übernommen und Gott die Opfer dargebracht hatten. Sind diese hier gemeint?
Auf der anderen Seite redet er in den bisher gelesenen Kapiteln (ab 1. Mose 1) von ihnen immer als von „Familienhäuptern“
Welche Priester meint Jehova also hier, die auch nicht zu ihm auf den Berg kommen dürfen?
weitere Gedanken zu 2. Mose 19 finden wir hier
2. Mose 20:1-7
Warum wir uns nicht an andere Götter wenden sollen
Aus dem Zusammenhang geht es ganz klar hervor: dadurch, dass Jehova sie aus Ägypten befreit hatte, hat er ja hinreichend bewiesen, dass er der allein wahre Gott ist!
Die Sache mit den Plagen war ja nicht lediglich ein persönicher Kleinkrieg zwischen ihm und Pharao, sondern dessen Priester und Zauberer konnten den Plagen ja auch keinen Einhalt gebieten. Ihre „Götter“ waren nicht mit ihnen. Spätestens bei der letzten Plage hätten sie helfend eingreifen müssen. Aber sie ließen ja sogar zu, dass der Pharao im Meer ertrank. Einen normalen Nachfolger gab es auch nicht, da dessen erstgeborener Sohn, der Thronfolger, bei der 10. Plage ums Leben kam.
Das Volk Israel war die ganze Zeit live dabei gewesen, hatte die Macht seines Gottes gesehen und das Unvermögen der Götter und Götzen von Ägypten.
Letztendlich hatte Jehova sie mit großer Macht aus Ägypten befreit und ihnen in der Wüste Manna und Wasser gegeben. Er hatte bewiesen, dass er für sie sorgen kann und will und die große Machtbekundung war ja gerade erst 2 Monate her, wie wir am Anfang vom vorigen Kapitel gelesen hatten. Es sollte ihnen also noch frisch im Gedächtnis sein 😉
Weil Jehova also der allein wahre Gott ist und der Mächtigste im Universum, deshalb hat er auch Anspruch auf alleinige Anbetung. Und mal ehrlich: wem fällt das im Angesicht dieser Tatsachen schwer?
Auch, dass wir den Namen Jehovas nicht beschmutzen sollen, nicht missbrauchen sollen, ist völlig legitim. Jemand, der so mächtig und gleichzeitig so liebevoll ist, der verdient auch die Anerkennung und Ehre dafür.
Wir sehen, dass die ersten Sachen alle mit der Sache in Ägypten zusammenhängen…
2. Mose 20:8-11
Der tiefere Sinn vom Sabbat (einem arbeitsfreien Tag)
Gott ruft den Sabbat ins Leben und erklärt auch gleich, warum: wir sollen uns jedesmal daran erinnern, dass ER es ist, der alles erschaffen hat und dem wir unser Leben verdanken.
Am Sabbat sollen wir uns daran erinnern und uns Zeit für ihn nehmen. Wir leben nicht für uns selbst, sondern weil Gott uns erschaffen hat. Deswegen gehören wir ihm und schulden ihm in gewisser Weise auch Anerkennnung und Dankbarkeit.
Vielleicht passt hier ganz gut der Gedanke vom Muttertag: unserer Mutter verdanken wir unser Leben, sie hat uns unter Schmerzen geboren und unter vielen Mühen und Entbehrungen aufgezogen. Einmal im Jahr „gedenken“ wir in Deutschland dieser Tatsache und ehren unsere Mutter. Wir erweisen ihr unsere Liebe und Dankbarkeit. Wir machen ihr Geschenke, Kinder, die noch von ihr versorgt werden, bringen ihr das Frühstück ans Bett und verwöhnen sie und der ganze Tag ist eigentlich ihr Ehrentag.
Die meisten machen dabei mit, es gibt nur ganz wenige, die diesen Tag ignorieren. Wenigstens einmal im Jahr machen sie sich bewußt, was sie der Mutter verdanken und sie bemühen sich, der Mutter irgendetwas dafür zurück zu geben 😉
Aber es geht auch darum, dass selbst er, der große Gott, der Schöpfer von allem, eine Pause einlegt und nicht durcharbeitet. Auch er gönnt sich etwas Ruhe und er zeigt uns Menschen, dass auch wir eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Ruhe schaffen müssen.
Wer nur immer arbeitet, bekommt schnell einen Burn Out. Mein ältester Bruder mußte dies jetzt erst wieder schmerzhaft am eigenen Leib erleben. Sein Körper fordert seinen Tribut und nun ist er schon fast ein viertel Jahr krank geschrieben und wartet immer noch auf einen Rehaplatz (Kommentar vom 18.03.). Nun erlebt er, dass man dem Körper nicht zu viel abverlangen kann und darf, denn letztendlich fordert der Körper genau diese Ruhezeiten ein – jetzt sogar am Stück.
Also sehen wir zu, dass auch wir einen freien Tag in der Woche haben, an dem wir keinen Streß und Termindruck haben, an dem wir zur Ruhe kommen und an dem wir uns die Zeit nehmen, uns daran zu erinnern, was wir unserem Gott verdanken. Verbringen wir in aller Ruhe Zeit mit ihm und ehren wir ihn für all das, was er für uns getan hat und noch tut 🙂
weitere Gedanken zu 2. Mose 20 finden wir hier
2. Mose 21:4-6
Ist das nicht Nötigung?
Für mich hört sich das ziemlich unbarmherzig an: er darf ohne Probleme gehen, aber wenn er Frau und Kinder behalten will, dann muss er – freiwillig – auf Lebenszeit ein Skalve des Herrn bleiben.
Warum? Wie passt dies mit Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Güte zusammen?
Wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur er Eigentum seines Herrn ist, sondern seine Frau auch. Der Herr hatte für sie bezahlt und so gehört sie weiterhin ihm, ebenso wie die Kinder der Frau.
Ich weiss, das hört sich jetzt total blöd an, aber wenn wir ein Pferd oder ein anderes Tier von jemanden kaufen, so gehören die Jungtiere, die von ihm geboren werden, ebenfalls uns. Niemand würde diese Tatsache anzweifeln.
Auf der anderen Seite: warum gibt es nicht die Möglichkeit, die Frau und die Kinder ebenfalls freizukaufen? Wobei: wie sollte der Sklave so viel Geld zusammen bekommen?
Hm …
2. Mose 21:6
Piercings – ein Zeichen für wilde Freiheit?
Ein interessanter Aspekt, für was ein Piercing bei Gott und für Juden und Christen steht: ein Loch im Ohr war das Zeichen für Lebenslange Sklaverei oder Zugehörigkeit 😉
Heutzutage ist es völlig normal, Ohrringe zu tragen. Seit vielen Jahren ist es sogar normal, wenn Männer einen oder mehrere Ohrringe tragen, es ist cool.
Viele finden das sogar so cool, dass sie sich mehrere Ohrlöcher stechen lassen, teilweise vom Ohrläppchen die ganze Ohrmuschel hoch, oder sogar im Knorpel.
In manchen Kreisen ist es sogar besonders angesagt, das Loch im Ohrläppchen nach und nach zu weiten und mit einem Plastikring zu verstärken, so dass man sogar hindurch schauen kann. Diese Personengruppen scheinen besonders wild zu sein und ihre Freiheit besonders groß zu schreiben!
Hier lesen wir, was so ein Ohrloch bedeutete: wenn man damals im Lager der Israeliten einen Mann mit einem Ohrring sah, dann wußte jeder, dass er freiwillig für den Rest seines Lebens auf seine Freiheit verzichtet hatte und auch, warum.
Später wurde das übernommen. Zu der Zeit, bevor die Schwarzen die gleichen Rechte wie die Weißen bekamen, trugen die Männer auch noch einen Ohrring. Allerdings war es da das Zeichen für lebenslange Sklaverei und hatte sicherlich nichts mit einem freiwilligen Verzicht zu tun.
Es stellt sich die Frage, was für ein Zeichen es ist, wenn sich heute Menschen überall piercen lassen. Sie tun es freiwillig – aber zeigen sie damit vielleicht auch die lebenslange Zugehörigkeit zu einer höheren Macht an? Und wenn ja – zu welcher?
Ich weiss es nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt. Ich habe in den vergangenen Jahren gesehen, dass es auch unter Christen einige gibt, die auf viele Piercings stehen und auch auf diese geweiteten Ohrlöcher. Ob sie damit bewußt eine Zugehörigkeit zeigen wollen, weiss ich nicht.
Auf der anderen Seite stehe ich auch auf schöne Ohrringe. Für mich sind sie ein Schmuck, den ich sehr liebe und auf den ich nicht verzichten möchte. Zeige ich damit vielleicht auch irgendeine lebenslange Zugehörigkeit?
Naja, das sind nur einige (wirre) persönliche Gedanken von mir. Ich mag schönen Ohrschmuck und trage ihn selber sehr gern. Aber mich hatte verwirrt, was der ursprüngliche Sinn davon war – zumindest, was Ohrlöcher bei Männern anging…
2. Mose 21:11
Eine Sklavin, die auch bestimmte Rechte hat
Wenn wir ab Vers 7 lesen, wie man mit einer Jungfrau verfahren solle, die von dem Vater in die Sklaverei verkauft wurde, könnte man erst einmal empört sein. Zumindest ging es mir so:
Warum hatte sie kein Recht darauf, jemals wieder frei zu sein? Waren Frauen wirklich weniger Wert, auch in den Augen Jehovas?
Aber wir dürfen hier nicht aus den Augen verlieren, was ihre Rolle war. Sie war nicht nur irgendeine Sklavin für die Drecksarbeit, wie man heutzutage so schön sagt, sondern scheinbar teilte sie – zumindest zeitweise – auch das Bett mit ihrem Herrn. Er hatte ihr die Jungfräulichkeit genommen und so hatte sie keine Chance mehr, einen anderen Mann zu finden, der für sie sorgt.
Heute ist es völlig normal, dass wir Frauen einen Beruf erlernen, arbeiten gehen und dass wir mit unserem Einkommen für die Familie sorgen, wenn der Mann keine Arbeit hat oder wenig verdient. Alleinerziehende Mütter sind inzwischen normaler als eine Frau, die seit Jahren mit ein und demselben Mann verheiratet ist und deren Kinder alle denselben Vater haben ;-). Wenn sich eine Frau von ihrem Mann trennt und wegen der kleinen Kinder oder aus anderen Gründen nicht arbeiten kann, dann bekommt sie Sozialleistungen.
Das alles gab es zu der damaligen Zeit nicht. Eine Frau war darauf angewiesen, dass sie entweder von ihrem Vater oder ihrem Mann versorgt wird und eine „Gebrauchte“ hatte keine Chance, geheiratet zu werden. Es war wichtig, dass sie als Jungfrau in die Ehe geht.
Ein junges Mädchen, das vom Vater aus Geldmangel in die Sklaverei verkauft wurde und die der Herr auch sexuell „benutzte“, hätte also überhaupt keine Chance gehabt, ein normales Leben zu führen. Daher mußte ihr Herr sie so behandeln, wie eine geliebte Ehefrau!
Selbst, wenn sie nur die Nebenfrau war, so hatte sie gewisse Rechte. Der Mann mußte finanziell für sie sorgen und auch emotional. Er durfte sie also auch nicht in ihren Bedürfnissen als Frau vernachlässigen – wozu eben auch Nähe und Sexualität gehört.
Vielleicht sollte diese Anforderung dafür sorgen, dass sich ein Mann nicht wahllos viele Frauen kaufte oder sonstwie zur Frau nahm – vielleicht, weil die eine uninteressant geworden war – , sondern dass er sich diesen Schritt gut überlegte.
Wir wissen, dass ein Moslem mehrere Frauen haben darf (laut Koran), aber auch für ihn gelten diese Anforderungen: er muss für sie und deren Kinder finanziell gut sorgen und er muss sie auch weiterhin als Frau achten und darf sie nicht vernachlässigen. Oftmals hat selbst ein Moslem nicht mehr als 2 Frauen, denn dies ist sehr Zeit- und Kraftaufwendig. Immerhin muss er auch für Frieden und Harmonie unter den Frauen sorgen ;-). Vielleicht muss ich dazu kurz sagen, dass die Moslems auch die 5 Bücher Mose in ihrem Koran haben und achten. Daher gelten diese Vorkehrungen also auch für sie
Wir sehen, dass Jehova also wirklich gütig und voller Liebe ist – denn er hat für einen solchen Fall liebevoll vorgesorgt
Ausserdem musste er ihr sicherlich ein Scheidungszeugnis ausstellen, so dass sie als ehrbare Frau ging und so eine Chance auf eine neue Ehe hatte
2. Mose 21:15 und 17
Jehova ist wichtig, wie wir mit unseren Eltern umgehen
Dazu gehört nicht nur das körperliche Wohl, sondern auch unsere Einstellung ihnen gegenüber.
Ich weiss nicht so genau, ab wann es üblich geworden ist, seinen Eltern die Schuld für das eigene Versagen zu geben und ihnen eine schlechte Kindheit vorzuwerfen und sich dann – wenn auch vielleicht nur emotional – von ihnen zu entfernen.
Ich rede hier nicht nur als Mutter, der dies passiert ist, sondern auch als Tochter, die voller Scham erkennen muss, dass sie selbst nicht besser war. Viele Jahre hatte ich den Kontakt zu meinen Eltern auf absolute Sparflamme gehalten, weil ich ihnen vorwarf, sich nicht genug emotional um mich gekümmert zu haben. Laut Aussagen der verschiedensten Therapeuten war scheinbar diese Tatsache die Ursache für meine Phobie, mit der ich viele Jahre kämpfte. In der Klinik habe ich unzählige Leute kennengelernt, denen es ebenso ging und die sich dann “aus reinem Selbstschutz”, so wie ich, von den Eltern fern gehalten haben. Nur den absolut nötigsten Kontakt, wenn überhaupt.
Interessant, dass es mir mit dieser Einstellung und dem Verhalten doch glatt gelungen war, als Vollzeitverkündiger der Zeugen Jehovas zu agieren. Wobei ich den Allgemeinen Pionierdienst wegen einem heftigen Rückfall in die Phobie wieder aufgeben mußte.
Heute denke ich, ich hätte meine Kraft und Energie besser darauf verwandt, mein Verhältnis mit meinen Eltern zu bereinigen. Dies ist mir leider erst sehr sehr spät gelungen – indem ich lernte, die Dinge mal aus der Sicht meiner Eltern zu sehen und zu vergeben. Dadurch kam ich meinen Eltern wieder näher und heute schäme ich mich sehr für diese vielen vergeudeten Jahre und für den Schmerz, den ich meinen Eltern zugefügt hatte. Schade finde ich, dass seinerzeit nicht die Ältesten mit mir darüber gesprochen haben und mir nicht geholfen haben, zu vergeben – bevor man mich für den Pionierdienst zugelassen hatte. Vielleicht hätte man dadurch das Prozedere abkürzen können?
Seit einigen Jahren geht es mir mit meiner eigenen Tochter so, wie seinerzeit meinen Eltern, nur dass sie nicht psychisch krank ist und jeglichen Kontakt aggressiv verweigert.
Eine Zeit lang hat mich das sehr wütend gemacht und ich habe mich gefragt, wie sie das mit ihrem Glauben als Zeugin Jehovas vereinbaren kann und warum die Ältesten sie nicht darauf hinweisen.
Dann ist mir klar geworden, dass ich hier nur das ernte, was ich selbst gesät habe: immerhin habe ich es ihr ja vorgemacht und immerhin konnte ich mit dieser Einstellung und dem Verhalten Allgemeiner Pionier (ein Vollzeit Evangelist) sein. Sie weiss wie ich, dass man dafür vorbildlich sein muss, damit eine solche Bewerbung angenommen wird. Warum also sollte sie denken, sie mache etwas falsch? Immerhin kommt bei ihr ja hinzu, dass Thom und ich ausgeschlossen sind und mit unserer Entscheidung vor 2 Jahren, nicht wieder zu den Zeugen Jehovas zurück zu kommen, sondern uns aktiv einer anderen – einer kleinen Hausgemeinde – anzuschließen, in ihren Augen ja auch abtrünnig sind.
Vielleicht kommt ja auch für mich und meine Tochter und auch für Thom und seine Kinder die Zeit, wo sie den Fehler im Denken erkennen und man sich wieder annähern kann. Seit über einem Jahr haben wir wenigstens Kontakt zu einer seiner Töchter, den wir sehr genießen.
Aber all dies zeigt auch, wie wahr die Aussage in Galater 6:7 ist – “wir werden ernten, was wir säen”
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2. Mose 22
Achtung vor dem Eigentum anderer
Heute ist es üblich, dass jeder sich selbst der Nächste ist, dass man nur darauf guckt, was einem selbst gut tut, was man selbst gern haben will usw. Was interessiert mich da mein Nachbar?
Vor diesem Hintergrund ist es sehr interessant, wie Jehova die Dinge sieht: wer anderen Schaden zugefügt hat, muss es ersetzen!
Wenn ich also das Eigentum eines anderen beschädigt habe, muss ich es ersetzen, auch wenn es nicht mutwillig, sondern aus Gedankenlosigkeit war (Vers 4)
Was für ein krasser Kontrast dazu, wie viele mit den Sachen anderer umgehen. Man nimmt sich einfach, was man braucht. Wenn Sachen für die Allgemeinheit da stehen, bedient man sich großzügig, ohne selbst auch mal etwas dazu beizutragen. Sachen, die mitbenutzt werden dürfen, werden nicht sorgsam behandelt und gehen so recht schnell kaputt. Aber man steht nicht dazu, dass man es war, kleinere Gegenstände werden einfach unauffällig im Müll entsorgt. Aber es geht noch krasser: man erlaubt anderen großzügig, die Sachen anderer, die einem selbst nicht gehören, zu nehmen, auch wenn man weiss, dass diese dadurch beschädigt werden.
Mit welchem Recht eigentlich? Wenn man es ganz genau nimmt, ist so etwas asozial – ein unsoziales Verhalten. Aber das darf man natürlich nicht öffentlich sagen, sonst ist das Geschrei gross.
Wie gut tut es da, zu lesen, dass Gott es ebenso sieht. Und den „Schmarotzern“ tut es nicht weh, denn sie haben eh kein Unrechtbewußtsein
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2. Mose 23
„Ein Ruf nach Gerechtigkeit“
Das, was wir hier lesen. berührt unser Herz. Jeder Mensch hat ein Gefühl für Gerechtigkeit, auch diejenigen, die anderen immer nur schaden – denn wenn all diese Dinge, die hier aufgeführt werden, auf einmal sie selbst betreffen, ist das Geschrei groß!
In diesen Zusammenhang finde ich einen Gedanken von Johannes Hartl sehr interessant, denn er meint, dass genau dieses Sehnsucht, dass uns Gerechtigkeit widerfährt, ein Beweis dafür ist, dass es einen Gott gibt und dass er uns erschaffen hat.
Warum?
Wenn wir ernsthaft davon überzeugt sind, dass sich alles von selbst über Millionen von Jahren aus einem Urknall entwickelt hat und wenn wir der These Darvins glauben, dass sich alles entwickelt und besser wird dadurch, dass nur der Stärkere überlebt – warum finden wir es dann nicht normal, wenn genau dies passiert? Wenn genau dies der Lauf des Lebens ist und es keinen Gott oder sowas gibt, der was ändern könnte?
Wir lesen zur Zeit als Gemeinde den Römerbrief und er sagt genau dies im zweiten Kapitel – dass auch Menschen, die Gott nicht kennen oder anerkennen, den „Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben“ haben (Römer 2:14-15).
Ein Gesetz erfordert immer einen Gesetzgeber und der muss die Berechtigung dazu haben, Gesetze zu erlassen 😉 Ich kann nur über Dinge bestimmen, die mir auch gehören!
Daher ist allein schon das Empfinden, dass mir auf die eine oder andere Weise Unrecht getan wird, ein großer Beweis für die Existenz Gottes und dafür, dass er unser Schöpfer ist
Diesen Gedanken bringt Johannes öfters in seinen Ansprachen an und auch wenn ich zu Anfang irritiert war, muss ich ihm Recht geben…
2. Mose 23:7
Ist das wirklich wahr?
Jeder, dem sowas schon mal passiert ist, dass durch Intrigen und Falschaussagen nicht nur vor Gericht sein Ruf völlig zerstört wurde – obwohl er ein gutes Verhältnis zu Gott hat und anhaltend darum gebetet hatte, dass Gott eingreift – wird dieser Text wie ein Hohn vorkommen. Er kann es nicht mehr glauben.
Oftmals kommen die Gottlosen und die Schadenstifter ungestraft davon und wir fragen, was hier nicht stimmt. Maggie würde jetzt sagen: „finde den Fehler“.
Ja, es gibt tatsächlich einen Fehler und zwar darin, dass unser Zeitempfinden anders ist als das von Gott. Er sagt an einigen Stellen in der Bibel, dass 1.000 Jahre für ihn sind wie 1 Tag.
Jehova hat seinen eigenen Zeitplan und er weiss, was gut für uns ist und zwar auf lange Sicht. Oftmals lässt er Dinge zu, die uns bedrücken, damit wir geformt werden. Zu seiner Zeit wird er die Dinge richtig stellen, auch wenn es uns am liebsten „gestern“ wäre.
Ein Redner hat mal gesagt: „wenn wir heute wüßten, was Gott weiss, würden wir genau für die Dinge bitten, die er uns heute gibt“ 😉
Auch wenn es uns sehr schwer fällt, wenn wir länger in so einer Situation sind, so dürfen wir dennoch sicher sein: unser Gott lässt uns nicht allein. Auch wenn wir ihn nicht sehen und vielleicht grad nicht spüren, so ist er doch da, genau neben uns.
Wie ein Vater, der seinem Kind das Fahrradfahren beibringt, ist er da und stets bereit, helfend einzugreifen und uns aufzufangen, wenn es nötig ist. Wenn der Vater die ganze Zeit das Fahrrad festhält, wird das Kind niemals lernen, selbst Fahrrad zu fahren. Und wir alle wissen aus Erfahrung, wie toll es ist, wenn wir alleine fahren können
2. Mose 23:20-23
Jehova sendet einen Engel vor uns her
Das tut er auch bei uns heute gewissermaßen – nur dass es diesmal ohne Anforderungen oder Bedingungen geschieht.
Das Einzige, das den Schutz dieses Engels einschränkt, ist die Sache damit, dass wir ernten, was wir gesät haben.
Wenn ich also vom Hochhaus springe, um mich umzubringen, dann wird kein Engel da sein, der mich auffängt. Dies hat Jesus ganz klar gemacht, als der Teufel ihn aufforderte, sich von der Zinne des Tempels zu stürzen (Lukas 4).
Wenn ich also ständig mit anderen Männern schlafe, wird mich Jehova nicht vor Aids bewahren. Wenn ich vor der Ehe Sex habe, wird er mich nicht vor einem unehelichen Kind bewahren usw.
In dieser Hinsicht stimmt es dann schon, dass sein Engel uns nur dann beschützt, wenn wir uns an seine Gebote halten.
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2. Mose 24
Hier sehen wir, dass dem Volk die Gebote nicht nur bekannt sind, sondern dass sie dem Ganzen bereits zugestimmt haben, als Mose auf den Berg geht und dort so lange bleibt
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2. Mose 25:22
Jehova hat ganz klare Vorstellungen davon, wie er angebetet werden will uns er hat es zu jeder Zeit auch seinen Anbetern mitgeteilt
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2. Mose 26
Hat die genaue Größe der einzelnen Teile eine besondere Bedeutung?
Hier wird jedes Teil vom Zelt einzeln beschrieben – wie lang und wie breit es sein soll und wie sie es zusammenfügen sollen. Dass er den Aufbau, also den Grundriss und Architektur festlegt, macht für mich Sinn.
Aber ist es wichtig, wie groß die einzelnen Teile sind – oder geht es hier nur darum, dass man es gut auf- und abbauen kann und dass das Zelt nachher ein bestimmtes Aussehen hat?
2. Mose 26:2 und 8
Wie hoch wird das Ganze?
Da wir (oder zumindest ich) uns nichts unter Ellen vorstellen können, stellt sich mir die Frage, wie hoch das Ganze wird. Einfach deshalb, weil Kirchen meist einen sehr hohen Raum haben – könnte dies vielleicht von den Massen des Zeltes abgeleitet sein?
In der Fußnote heißt es, dass eine einzelne Bahn 14-15 Meter lang ist und 2 Meter breit. Also wird es ein sehr hohes Zelt geworden sein.
Wie haben sie da nachher das Dach drauf bekommen? Habe ich hier irgendwo einen Denkfehler?
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2. Mose 27
Die Wertigkeit
Wir können anhand des Materials erkennen, welcher Teil eine höhere Stellung bei Jehova hat: war im Heiligtum noch alles aus Gold gefertigt, so ist es im Vorhof nur noch aus Bronze
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2. Mose 28:2
Die Kleider der Priester
Sie sollten prächtig und würdevoll sein.
Können wir daraus schließen, dass auch die Pastoren und Ältesten so gekleidet sein müssen? Dass es zumindestens eine Kleiderordnung für diejenigen geben müsse, die die Gemeinde belehren?
Hier im Text geht es um die Priester, diejenigen, die für das sündige Volk die Opfer vor Gott darbringen. Das tun wir heute nicht (mehr), denn dies hat bereits Jesus Christus erledigt.
Was wir genau unter würdevoll verstehen, ist ja auch ein dehnbarer Begriff. Die Priester und Pastoren der offiziellen Kirchen tragen lange Gewänder, da gibt es keine Unterschiede: ein evangelischer Pastor trägt immer ein langes schwarzes Gewand mit weißem Kragen. Bei den Zeugen Jehovas muss ein Bruder, der auf der Bühne lehrt, einen Anzug mit Hemd und Krawatte tragen und selbst bei hohen Temperaturen gehört auch das Jacket dazu – zumindest in Deutschland.
Andere Gemeinden, die keiner Kirche angehören, also freikirchlich sind, nehmen es da nicht so genau. Hauptsache, sie sind sauber und ordentlich gekleidet und die Sachen sind heil.
Wie sieht Jehova wohl das mit der Kleidungsordnung?
Verurteilt er Leute wie Bayless Conley, Johannes Hartl oder Dieter und John, weil sie nicht „prächtig“ im Anzug gekleidet sind, wenn sie zu seinen Schafen reden?
Wie genau war eigentlich Jesus gekleidet, als er durch das Land zog und lehrte?
Wie mögen die Apostel, wie mögen Paulus und Petrus gekleidet gewesen sein?
Wichtig ist sicherlich in erster Linie, dass sie sich einer ordentlichen und sauberen Sprache bedienen und gepflegt aussehen – oder? 😉
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2. Mose 29:7
Das Salböl
Für uns hört sich das ekelig an: erst wird Aaron in ganz tolle und schicke Kleider gehüllt, nachdem er sich sorgfältig gebadet hat – und dann wird ihm Öl auf den Kopf gekippt, das an den Seiten runter über sein Gesicht und auf die schönen Kleider läuft.
Das ist kein Bild, das für uns nach Ehre und Glamour aussieht.
In Israel hingegen ist es ein Zeichen von hoher Ehre – auch die Könige werden so gesalbt
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Am 6. Mai beginnen wir hier in Calberlah damit, gemeinsam das 2. Buch Mose zu lesen und gemeinsam zu erarbeiten, was das mit uns heute als Christen und ganz persönlich zu tun hat. Wir lesen die Kapitel 1 und 2, also falls du sie gerne vorher schon für dich lesen magst ??.
Wir starten mit einem gemeinsamen Frühstück um 10 Uhr, um erst einmal in Ruhe anzukommen und uns auf einander und auf Gott und sein Wort einzustimmen. Um 11 Uhr beginnt der offizielle Teil mit dem gemeinsamen Singen von Lobpreisliedern und dann tauchen wir gemeinsam tiefer in den Stoff ein.
Wir bereits gesagt, verstehen wir uns nicht als Konkurrenz zu anderen Gemeinden. Falls du also bereits eine Gemeinde besuchst, solltest du erst nach deinem gewohnten Gottesdienst kommen – zum gemeinsamen Essen und oder Kaffeetrinken
Um 13:30 essen wir gemeinsam und lassen dann den Tag ganz gemütlich ausklingen bei schönen und erbaulichen Gesprächen, Austausch usw. Hier ist dann die Plattform, um einander besser kennenlernen, Fragen zu stellen usw.
Wir sind sehr sehr gespannt auf euch
Für die Kinder ist ebenfalls gesorgt, sie können während des Programms was malen oder im Garten spielen, wo wir sie vom Zelt aus im Auge haben.
Um 18 Uhr ist dann Schluss und wir wünschen allen eine gesegnete Woche. Also schau doch einfach mal sonntags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr ganz unverbindlich bei uns rein, wir freuen uns auf dich
Gottesdienst vom 3. Juni
Am Sonntag haben wir begonnen, gemeinsam das 2. Buch Mose zu lesen, das auch unter dem Namen „Exodus“ bekannt ist. Wir hatten uns mit dem 1. Kapitel beschäftigt und erfahren, warum es dem Volk Israel mit einem Mal so schlecht ging – warum sie vom bevorzugten Volk zu einem wurden, das man ausrotten wollte. Naja, nicht ganz, denn man wollte auch nicht die billigen Arbeitskräfte verlieren.
Als erstes wurden sie mit Arbeit derart eingedeckt, dass sie abends erschöpft ins Bett fielen und man hoffte, dass sie dann zu müde zum Sex sein würden und damit keine weiteren Kinder gezeugt würden. Als das nicht klappte, wurden die Hebammen beauftragt, alle Neugeborenen Jungs zu töten, sobald sie auf der Welt wären. Aber die Hebammen hatten zu viel Achtung vor Gott und dem Leben und so redeten sie sich damit raus, dass die Hebräerinnen bereits entbunden hätten, wenn sie endlich eintrafen.
Daher gab der Pharao den Befehl, alle Neugeborenen Jungs in den Nil zu werfen. Hier machen wir dann diesen Sonntag weiter und erfahren, wie eine Familie diesem Befehl scheinbar nachkam – aber wiederum auch nicht. Wir lesen Kapitel 2 und es bleibt auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch und sind gespannt, wen Gott uns am Sonntag so schickt und wen wir diesmal kennen lernen dürfen ??
2. Mose 1:1-11
Warum Mose bewahrt wurde
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es hier nicht darum ging, dass sie ganz normale Mutter Gefühle hatte – jede Mutter empfindet ihr Kind als besonders toll – sondern dass sie etwas gesehen hatte, was mit Gottes Plan zu tun gehabt hatte
Alle Juden kannten den Plan Gottes, dass er sein Volk aus Ägypten, aus der Gefangenschaft führen würde und sie wusste auch, dass die Zeit bald um sein würde. Daher „ahnte“ sie, dass Gott ihr Kind, das sie gerade geboren hatte, für diese oder zumindest eine besondere Aufgabe in diesem Zusammenhang bestimmt hatte.
Auch Mose wusste darum. Da er die ersten mind 5 Jahre von seiner hebräischen Mutter gestillt worden war, hatten die Eltern in dieser Zeit sein jüdisches Erbe, die Kultur und das, was sie von Gott wussten, die Sache mit den Prophezeiungen, in sein Herz gelegt und er war alt genug, dass es sein Leben prägte.
Als er also später den Ägypter umbringt, der seinen hebräischen Bruder mishandelt, hat dies mit dem Befreiungsauftrag zu tun (2. Mose 2:11-14; Apostelgeschichte 7:23-29)
Durch die besonderen Umstände seiner Geburt und bewahrung wusste er, dass er eine besondere Rolle im Zusammenhang mit der Befreiung des Volkes spielen würde
2. Mose 2:11
Warum er „ausging zu seinen Brüdern“
Hier ging es nicht nur um reines Interesse, wie ich bisher immer angenommen hatte. Natürlich fühlte er sich seinen hebräischen Brüdern verbunden, aber hier ging es um mehr:
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass Mose seit dem Tod seiner Adoptivmutter gefährlich lebte. Von diesem Tag an stand er nicht mehr unter ihrem Schutz und man suchte ihn zu töten (den genauen Grund habe ich leider nicht verstanden, aber vielleicht erklärt uns das Liana am Sonntag, die die Aufgabe übernommen hat, uns den Kommentar vom englischen ins deutsche zu übersetzen).
Da er also wusste, dass seine Tage am Hof gezählt waren und auch weil er um seine besondere Berufung wusste, suchte er nach dem Tod der Adoptivmutter vermehrt den Kontakt zu seinem eigentlichen Volk…
2. Mose 2:15
Woher wusste Pharao von dem Mord?
Arnold Fruchtenbaum sagt, dass es seine eigenen jüdischen Brüder gewesen sein müssen.
Denn als das ganze passierte, war kein Ägypter dabei gewesen. Wir lesen in Vers 12, dass er sich erst sorgfältig umsah, bevor er den Ägypter schlug. Am nächsten Tag, als er wieder dort ist und sich in den Streit seiner Brüder einmischt, sagen diese:
Scheinbar waren die so ungehalten über seine Einmischung, dass sie zum Pharao rannten und „petzten“.
Ein interessanter Aspekt, denn ich war bisher davon ausgegangen, dass ihn scheinbar doch ein Ägypter unbemerkt beobachtet hatte. Aber so ergibt das, was wir in Apostelgeschichte darüber lesen, viel mehr Sinn:
„Gottesdienst“ bzw Bibel Arbeit am 10. Juni
Letzte Woche haben wir 2. Mose 2:1-10 gelesen und haben „gesehen“ warum und wie Mose von seiner Mutter bewahrt worden war. Der Befehl des Pharaos war ja, dass man die Jungs in den Nil werfen sollte – und genau das tat die Mutter auch, nur dass sie ihn in eine wasserdichte „Arche“ legte. Ob es Zufall war, dass die Tochter des Pharao gerade kam, um dort zu Baden, oder ob auch dies mit zu dem Plan von Jochebed gehörte, wissen wir nicht.
Aber wir haben festgestellt, dass der Plan des Pharao mächtig nach Hinten los ging: denn eigentlich wollte er das Volk Israel soweit ausrotten, dass sie sich nicht gegen ihn erheben könnten und er wollte, dass die kostengünstigen Israeliten nicht sein Land verließen – und nun ernährte er ausgerechnet denjenigen an seinem Hof, der das Volk hinaus führen würde…?
Morgen machen wir mit Vers 11 weiter und sehen, was aus dem kleinen Jungen wurde, der auf so wundersame Weise überlebte. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Wir freuen uns auf euch ?
Bibel Arbeit vom 17. Juni
Gestern haben wir 2. Mose Kapitel 2 ab Vers 11 und gesehen, warum er sich für seine Brüder einsetzte: zum einen, weil er ein sehr starkes Gerechtigkeitsempfinden hatte, was sich auch darin zeigt, dass er später den Frauen am Brunnen hilft. Aber er wusste auch, dass er eine besondere Rolle im Plan Gottes spielen würde und er dachte, dass es jetzt an der Zeit wäre. Aus Apostelgeschichte 7 haben wir erfahren, dass es für Gott noch nicht die Zeit war. Wir haben gesehen, dass Mose etwas besonderes an sich hatte, denn „er war in Wort und Tat sehr mächtig“ – seine eigenen Brüder werfen ihm später immer wieder vor, dass er mit Zauberei arbeiten würde.
Wir haben gesehen, warum er geflohen war. Es ging nicht so sehr darum, dass er Angst vor dem Pharao hatte, denn es war einem Mitglied vom Hof durchaus gestattet, einen einfachen Arbeiter zu töten. Es ging eher darum, dass seine eigenen Brüder nicht erkannten, dass er Gottes Werkzeug war, daher verschwand er erst einmal von der Bildfläche und floh nach nach Midean, wo er den Töchtern Reguels zur Hilfe kam und später eine seiner Töchter heiratet. Dem Erstgeborenen Sohn gab er den Namen Gerschon, da er sich als Fremder im Lande betrachtete – eben weil sein Auftrag war, das Volk nicht nur aus Ägypten hinaus zu führen, sondern auch in das Verheißene Land.
Diese Woche machen wir weiter mit Kapitel 3 und sind live dabei, wenn Mose eine Begegnung mit dem Schöpfer hat. Es bleibt also spannend. Wir freuen uns auf euch ? ?
2. Mose 3:1
Der brennende Dornenbusch
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass es in der Wüste aufgrund der Trockenheit nicht selten war, dass ein Hirte einen brennenden Dornenbusch sah, denn aufgrund von Trockenheit und Hitze entzündet sich immer wieder einer ganz von selbst. „Selten war, dass der Busch zu ihm sprach?“
Aber ganz im Ernst. Er geht darauf ein, was Mose eigentlich sah: Es war die „shekina“, „die Herrlichkeit Gottes“. Später lesen wir davon, dass sich die Shekina Gottes auf der Bundeslade niederlässt, um die Anwesenheit Gottes anzuzeigen.
Sie wird im Verlauf der Geschichte immer wieder entweder als Wolke oder als Feuer beschrieben, denken wir auch an die Wolken- und Feuersäule, die die Israeliten später in der Wüste führt…
Vers 2
„der Engel Gottes“
Dies ist nicht irgendein Engel, sondern „die zweite Person von Jehova“
Immer, wenn in der Bibel ein Engel aus dem Feuer spricht, handelt es sich um diese 2. Person Jehovas.
Wir wissen: Jehova = Vater, Sohn und Heiliger Geist
Daher handelt es sich hier um den Sohn, um denjenigen, der später als Jesus Christus auf der Erde lebte
Bitte „entschuldigt“, aber Arnold Fruchtenbaum – ein Jude, der zu Christus gefunden hat, benutzt diesen Namen als Name Gottes und er hatte auch in einem Seminar mal erklärt, warum:
Auch wenn wir aufgrund der Schreibart der Juden nicht genau wissen, wie der Name früher ausgesprochen wurde (die Juden selbst sprechen ihn überhaupt nicht aus), so wissen wir doch, dass die meisten Namen der Bibel, die ein „Je“ drin haben, von dem Namen Gottes abgeleitet sind, wie zum.B. Jesus, Jesaja, Jeremia – um nur einige zu nennen
Viele sprechen den Namen heute gar nicht mehr aus, das HERR hat den Gottes Namen in der Bibel ersetzt. Die meisten Übersetzer, die den Namen drin gelassen haben, übersetzen ihn mit Jahwe. Der Name Jehova wird sehr ungern benutzt, da er an die Zeugen Jehovas erinnert…
Wichtig ist, dass der Name überhaupt benutzt wird, wir werden es unter anderem auch bei den 10 Plagen noch sehen. Es steht dir also frei, Jahwe oder Jehova zu sagen.
Wir benutzen wie Arnold Fruchtenbaum den Namen Jehova – aus den selben Gründen
Vers 4
Wenn Gott den Namen 2 mal nennt
Dies lesen wir in der Bibel immer wieder und es ist immer dann, wenn er jemanden einen besonderen Auftrag gibt
Z.b bei
Abraham 1. Mose 22:1,
Jakob 46:2,
Samuel 1. Samuel 3:10
Paulus Apostelgeschichte 9:4
Dazu gibt es übrigens auch eine Ansprache von Bayless Conley: „Wenn Gott deinen Namen zwei Mal nennt“
Das Leben von Mose ist in 3 Einheiten aufgeteilt: 40 Jahre in Ägypten, 40 Jahre in Midean und 40 Jahre in der Wüste.
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar ergänzend dazu: es ist auch aufgeteilt in 3 unterschiedliche Arten, wie Gott mit Menschen handelt:
In den ersten 40 Jahren handelt er mit Mose, der denkt, er sei etwas. In den nächsten 40 Jahren in Midean handelt er mit dem Menschen Mose, der denkt, er sei nichts – und in den 40 Jahren in der Wüste handelt er mit ihm als mit jemand, der beides gelernt hat
Bibel Arbeit am 24. juni
Am Sonntag haben wir 2. Mose 3:1-10 gelesen und uns damit beschäftigt, wieso Mose nicht weg lief, als er den brennenden Dornenbuschung sah, wer da zu ihm sprach und was er von ihm wollte.
Diese Woche lesen wir ab Vers 11 weiter und es wird deshalb besonders spannend, weil Gott uns in den nächsten Versen seinen Namen offenbart, der aus den meisten Bibeln verbannt worden ist, und was dieser Name bedeutet. Es bleibt also auch weiterhin spannend.
Wir freuen uns auf euch ? ?
2.Mose 3:14-15
Der Name Gottes
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass dieses „Ich bin der ich bin“ nicht die ganze Bedeutung trifft, sondern nur an der Oberfläche kratzt – es geht um weitaus mehr: „ich veranlasse zu werden“ oder „ich werde sein, was ich sein werde“.
Eigentlich sagt er damit aus, dass er alles ist, was wir brauchen… (Frei nach Pape, ich bin gespannt auf die genauere Übersetzung von Franzi)
„Gott“ ist kein Personenname, sondern nur ein Titel. Es gibt viele Götter und jeder hat einen Namen, so wie jeder Mann einen Namen hat.
Der Name des Gottes der Bibel, des Schöpfers, ist Jehova
2. Mose 3:18
Warum die 3Tage, wenn Gottes Plan eigentlich anders war?
Der eigentliche Plan Jehovas war es gewesen, dass Mose das Volk ganz aus Ägypten herausführt. Warum also erst die Bitte nach den 3 Tagen?
Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar sinngemäß, dass Jehova Mose erst mal mit einer ganz kleinen Bitte schickt, die der Pharao mit Leichtigkeit erfüllen könnte. Dadurch, dass dieser selbst diese kleine Bitte ablehnt, zeigt er, dass er die Strafe Jehovas verdient hatte
2. Mose 3:22-23
Der Lohn für die vergangenen Jahre
Hier ist davon die Rede, dass sie die Ägypter berauben würden, aber Arnold Fruchtenbaum sagt in seinem Kommentar, dass dies lediglich der Lohn für die vergangenen Jahre harte Arbeit war, den sie nie erhalten hatten.
Er führt hier auch 1. Mose 15 an, wo Jehova von großem Reichtum redet, mit dem sie ausziehen würden:
Hier in 2. Mose 3 erfahren wir also, wo dieser Reichtum herkommen würde, denn sie waren ja die letzten Hunderte von Jahren als Sklaven bedrückt und nicht bezahlt worden
Gottesdienst bzw Bibel Arbeit vom 1. Juli
Letzten Sonntag haben wir uns mit dem Namen Gottes beschäftigt – Jehova bzw Jahwe – und was er eigentlich bedeutet und damit, wie Mose auf den Auftrag Gottes reagierte und dass er trotzdem geschickt wurde…
Diese Woche machen wir weiter mit Kapitel 4, ab Vers 18. Es bleibt auch weiterhin spannend
Gottesdienst vom 8. Juli
Am Sonntag haben wir 2. Mose 4 zu Ende gelesen. Nach seiner Begegnung mit Gott ging Mose zurück nach Hause, redete mit seinem Schwiegervater und ging dann mit seiner Frau und den Kindern los. Wir waren erstaunt, dass Jehova – der ihn doch gerade selbst nach Ägypten geschickt hatte – nun versuchte, Mose zu töten. Nach der ersten Verwirrung haben wir verstanden, dass es damit zusammenhing, dass sein jüngster Sohn noch nicht beschnitten war.
Wir wissen, dass Gott allen Nachkommen Abrahams als Zeichen des Bundes gebot, ihre männlichen Nachkommen zu beschneiden. Üblicherweise war das am 8. Tag nach der Geburt und damit erhielten sie auch ihren Namen. Dies scheint Mose hier versäumt zu haben. Wahrscheinlich war das Kind gerade erst frisch geboren und entweder haben sie es im Aufbruchsstress vergessen oder sie wollten es nicht auf der Reise gefährden, denn es bestand die Gefahr von Wundfieber.
Aber warum wollte Gott deshalb Mose töten? War der Aufschub denn nicht verständlich? Wir haben gesehen, dass Mose als FamilienOberhaupt die Verantwortung trägt, selbst wenn er aus Rücksicht auf die Gefühle seiner Frau gehandelt haben sollte. Er als Patriarch bzw Haupt der Familie muss Gott Rechenschaft für alles ablegen und daher traf diese Strafe ihn. Seine Frau scheint dies verstanden zu haben, daher nahm sie schnell die Beschneidung des Sohnes vor. Wir haben gesehen, dass sie dann allerdings scheinbar mit den Kindern zurück blieb und Mose allein weiterging, um seinen Bruder Aaron zu treffen und vor die Ältesten seines Volkes und vor das Volk zu treten.
Nachdem das Volk hörte, dass Jehova selbst für sie eintreten würde, waren sie hellauf begeistert und so kann Mose losgehen und vor den Pharao treten. Hier machen wir diesen Sonntag weiter, es bleibt also spannend
Wir freuen uns auf euch ?
Bibel Arbeit vom 15. Juli
Letzte Woche hatten wir 2. Mose Kapitel 5 gelesen: Mose und Aaron gingen zu Pharao, um für das Volk einige Tage frei zu bekommen, damit diese ihren Gott Jehova in der Wüste anbeten könnten. Dies ging leider völlig nach hinten los.
Anstatt frei zu bekommen, bekamen sie noch mehr Arbeit aufgedrückt, die sie eigentlich nicht bewältigen konnten, da sie die gleiche Menge herstellen sollten wie zu den Zeiten, als es noch keine erschwerten Bedingungen gab. Daher gingen die Vorarbeiter zum Pharao, um sich zu beschweren. Dieser lenkte die Schuld geschickt auf Mose und Aaron und erreichte so, dass zwei Lager entstanden: das Volk wandte sich von Mose ab und nun war er ihr Feindbild.
Wir haben gesehen, dass der Pharao äußerst geschickt vorgegangen ist, denn die erschwerten Arbeitsbedingungen hatten zur Folge, dass sich das Volk überall im Land zerstreute, um die erforderlichen Materialien zu suchen – die ihnen bisher gestellt worden waren – und sie somit auch aus dem Einflusskreis von Mose gelangten: er konnte nicht mehr zum Volk als Ganzen sprechen. Pharao wollte Zwietracht säen und Spaltungen verursachen, was ihm auch gelungen ist.
Wie reagiert Mose nun? Ist er sauer auf Jehova und denkt „siehst du, ich wollte ja eh nicht gehen“ und geht wieder nach Hause zurück? Dies werden wir diesen Sonntag sehen, wenn wir gemeinsam Kapitel 6 lesen werden. Es bleibt also auch weiterhin spannend.
Wir freuen uns auf euch ?
Bibel Arbeit vom 22. Juli
Letzten Sonntag haben wir 2. Mose Kapitel 6 gelesen und gesehen, dass Mose nach der Niederlage am liebsten gehabt hätte, dass Gott jemand anderes schickt, aber da Gottes Plan war, dass Mose das Volk aus Ägypten hinaus führen sollte, fügt er sich.
Nun kam ein Einschub mit einem kleinen Geschlechtsregister und wir haben die Abstammung nicht nur auf dem Schaubild mitverfolgt, sondern uns auch gefragt, was das jetzt soll und warum es nur um 3 der Söhne Jakobs ging. Die Lösung ist, dass wir erkennen können, dass auch aus dieser Linie wieder mal nicht der Erstgeborene das Erbe erhält. Die Linie des Königs sollte ja aus dem Stamm Juda kommen, wie wir dem Segen Jakobs aus den letzten Kapiteln vom 1. Buch Mose entnehmen. Hier nun beschäftigen wir uns mit dem Stamm Levi. Auch er war nicht der Erstgeborene, sondern erst der 3. Der Söhne Jakobs. Dennoch bekam dieser Stamm ein besonderes Vorrecht, denn aus ihm sollten die Priester kommen und diejenigen, die in Stiftshütte und Tempel dienen würden. Aber die Priester würden nur von den Nachkommen Aaron’s hervorgehen?
Wir haben gesehen, dass die Eltern von Aaron, Mose und Miriam sehr nah miteinander verwandt waren, etwas was später im mosaischen Gesetz verboten werden würde.
Beim nächsten mal machen wir mit 2. Mose 6:26 weiter und lesen das ganze Kapitel 7, wo wir die ersten der zehn Plagen live miterleben. Es bleibt also auch weiterhin spannend
Gottesdienst vom 5. August
Heute haben wir uns mit 2. Mose den Kapiteln 7 und 8 und den ersten beiden Plagen beschäftigt und dabei festgestellt, dass es hier um weitaus mehr geht, als nur darum, dass Pharao das Volk ziehen lässt:
Es geht nicht nur darum, Pharao zu überzeugen, dass Jehova (oder auch Jahwe) stärker ist als er, sondern auch Das Volk Israel selbst musste überzeugt werden. Wir hatten in einem späteren Text gelesen, dass das Volk während seiner Zeit in Israel auch die Götter Ägyptens anbeteten, so dass Jehova eigentlich keine Lust mehr hatte, sie zu befreien – sondern es nur tat, weil er es Abraham versprochen hatte. Auch sie mussten erst einmal erkennen, dass die Götter Ägyptens wertlos waren und sie diese nicht bräuchten.
Weiter haben wir gesehen, dass sich jede der Plagen an spezielle Gottheiten Ägyptens richtete, die hier ganz klar den Kürzeren zogen und vesagten. Bei der Plage mit dem Nil, der zu Blut wurde, waren 7 (!!!) verschiedene Gottheiten betroffen – wir haben alle 7 Namen aufgezählt und gesehen, in wie weit es sie betraf.
Wir haben auch heraus gefunden, warum die Plagen mit dem Nil anfangen und warum nicht Mose selbst den Stab über ihn erhob. Es hatte mit dem zu tun, was wir in 2. Mose Kapitel 1 gelesen hatten: auf den Befehl des damaligen Pharao wurden alle männlichen Neugeborenen in den Nil geworfen, ihr Blut war also auf oder in dem Nil, hier gab es eine Schuld zu begleichen. Da aber Mose selbst im Nil bewahrt wurde, vollstreckte er nicht selbst das Urteil.
Was auffiel und für einige der Teilnehmer neu war, war die Tatsache, dass auch die Priester des Pharao Macht hatten und nicht nur Zaubertricks aufführten und wir haben erfahren, woher sie diese Macht hatten. Hier waren diejenigen im Vorteil, die beim Bibelgrundkurs 1 am Donnerstag Abend mit dabei waren, denn wir hatten uns als ergänzenden Stoff eine Abhandlung von Arnold Fruchtenbaum angesehen, wer Satan eigentlich ist.
Aufgefallen war, dass die Priester und Zauberer die Wunder, die Mose durch die Macht Jehovas tat, zwar kopieren konnten, aber nicht aufheben – und haben auch erfahren, warum dies so ist. Und so waren die Antworten der Priester und Zauberer nicht unbedingt das, was Pharao und sein Volk brauchte?
Es ist wirklich beruhigend, dass uns unter der schützenden Hand Gottes nicht viel passieren kann, auch wenn unserer Gegner starke Mächte zur Hilfe haben. Aber wir haben auch erkannt, dass wir genau hinsehen müssen, wenn wir heute „ein Wunder“ sehen oder davon hören. Es muss nicht immer von Jehova ausgehen. Die Gegenseite kann auch Wunder tun und nicht nur negative, wie einige vielleicht annehmen – denn sie konnten auch Leben erschaffen. Denn wo sonst kamen die Frösche her, wenn erst eine Woche zuvor alles Leben im Nil erstorben war?
Am nächsten Sonntag geht es weiter mit der 3. Plage. Wer mag, kann vorher gerne schon 2. Mose 8 ab Vers 12 weiter lesen. Es bleibt wie immer spannend
Wir freuen uns schon auf euch ?