fast alle Dinge werden mit Blut gereinigt nach dem Gesetz, und ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung.
Elberfelder Bibel 1905 – Heb 9,22
es ist nahezu so, dass nach dem Gesetz alles mit Blut gereinigt wird und dass es ohne Blutvergiessung keine Vergebung gibt. (a) 3Mo 5:11-13; 17:11; Eph 1:7
Zürcher 1931 – Heb 9,22
„Letztlich können wir sagen, dass nach dem Gesetz fast alles durch Besprengung mit Blut gereinigt wurde. Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung der Sünden.“
Neues Leben – Bibel 2006 – Heb 9,22
Nach den Gesetzen, die im alten Vertrag standen, wurde fast alles mit Blut wieder sauber gemacht. Eine Vergebung ohne Blut, dass man mit Gott wieder ins Reine kommt, einfach so? Das geht gar nicht!
VolxBibel – Heb 9,22
σχεδόν (< ἔχω) fast (m. πάντα zu verbinden). καθαρίζεται Pass. V. 14. αἱματ-εκχυσία (< αἷμα, χέω gießen) Blutvergießen (v. Opferblut). ἄφ-εσις8 (< ἀφίημι) Erlass (v. Sündenschuld), Vergebung.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Der Alte Bund wurde außerdem mit Blut gestiftet. Unter Bezugnahme auf Material, das wohl teilweise aus Überlieferungen stammte, die dem Verfasser des Hebräerbriefes bekannt waren, jedoch im Alten Testament nicht näher spezifizierbar sind, schildert er den ersten Bundesschluß als zeremonielles Geschehen, in dessen Verlauf es auch zur Besprengung mit Opferblut kam.
Im Vers 22 geht es nochmals um die Zeremonien des Alten Bundes, wobei die Wendung „fast alles“ sich möglicherweise auf das Mehl-Opfer bezieht, das arme Israeliten zur Sühne für ihre Sünden darbringen konnten ( 3Mo 5,11-13 ). Doch zugleich bleibt das gesamte System einschließlich des Versöhnungsfestes im Blick, das auf die Sühne für alle Sünden des Volkes zielte und das deutlich macht: Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung. Diese Aussage hat auch im Neuen Bund ihre grundlegende Gültigkeit behalten.
Indem er den Kreis zum Neuen Bund schließt, hält der Briefschreiber fest: der Tod Christi war nötig, er mußte geschehen. Bloße Abbilder (hypodeigmata; vgl. Hebräer 8,5;9,23 ) der himmlischen Dinge können vielleicht durch Tieropfer geheiligt werden, doch die himmlischen Dinge selbst erfordern mehr als das. Der Ausdruck „himmlische Dinge“ umfaßt ganz allgemein die neuen priesterlichen Verrichtungen, in deren Mittelpunkt der Himmel steht. Auch bei ihnen geht es um die Sünde der Menschen, weshalb sie mit einem Opfer beginnen müssen, das ausreicht, diese Sünde „aufzuheben“ (V. 26). Der Tod Christi erfüllt diese Voraussetzung.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
In Vers 21 besprengte Mose alles in der Stiftshütte mit Blut. Alles in der Stiftshütte war mit dem Menschen in Kontakt gekommen, da alles von Menschen gemacht war; Daher musste es mit Blut gereinigt werden. In Exodus gibt es keine Aussage, die besagt, dass Mose die Stiftshütte mit Blut besprengt hat, aber sie wird von Josephus in seinen Antiquitäten der Juden erwähnt. Sowohl Josephus als auch das Neue Testament bestätigen, dass Moses die Stiftshütte und die Gefäße mit Blut besprengt hat.
Fruhtenbaum – Die messianisch-jüdischen Briefe: Hebräer
In Vers 22 gibt der Autor seine Schlussfolgerung: Nach dem Gesetz wurde fast alles mit Blut gereinigt. Der Grund, den er fast angibt, ist, dass einige Dinge mit Wasser gereinigt wurden und einige Dinge überhaupt nicht gereinigt wurden. Das Prinzip ist: und nach dem Gesetz musste, was die Vergebung der Sünde betrifft, Blut vergossen werden, denn abgesehen von Blutvergießen gibt es keine Vergebung [der Sünde]. Sein Punkt ist, dass die Vergebung der Sünde Blut erfordert.
Schon früher ist der enge Zusammenhang zwischen Bund, Blut und Vergebung angedeutet worden (vgl. Heb 9,7.12-13). In diesem schwierigen Abschnitt wird dieser Zusammenhang näher ausgeführt. So ist das Sterben Christi als eine letzte, innere Notwendigkeit, ja als eine tiefe Gesetzmäßigkeit anzusehen: Aus seinem Sterben bzw. seinem Blut wird der Neue Bund (vgl. Heb 8,6-13). Grundsätzlich fragt man sich aber: Warum musste Jesus sterben? Zunächst verlangt das Bild des »Testamentes« (= Bund; vgl. Heb 7,20-22), dass der Mensch stirbt, der das Testament erlassen hat (vgl. V. 16-17). Zweitens ist der Alte Bund auch nicht ohne Blutvergießen geschlossen, denn Mose hat Buch, Volk, Zelt und Geräte mit Blut besprengt (vgl. V. 18-22).
Mit Recht hebt unser Verfasser hervor, dass nach dem Gesetz »fast alles»mit Blut gereinigt wird. Es gab zwar einige Reinigungsriten mit Wasser (z. B. 3Mose 15,10) und Feuer (z. B. 4Mose 31,22f.), aber Blut wurde fast immer gebraucht, und Vergebung war nur durch »Blutvergießen« erreichbar. Den Grund dafür, dass es sich so verhält, braucht der Verfasser gar nicht näher auszuführen, da er sich mit dem Zeugnis der Schrift deckt. So heißt es in 3Mose se 17,11: »Denn des Leibes Leben ist im Blut, und ich habe es euch für den Altar gegeben, dass ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist.« Es ist bezeichnend für den Verfasser des Hebräerbriefes, dass er sich diesen kultischen Grundsatz zu eigen macht. Dadurch kann er uns aber eindrücklich zeigen, dass die Vergebung erst durch den Opfertod Jesu wirklich bewirkt wurde. Denn »das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, macht uns rein von aller Sünde« (1Joh 1,7). Die Opfer des Alten Bundes waren unbefriedigend. Nur das freiwillige Sühnopfer Christi bezeugt vor Gott und unserem Gewissen, dass das Versöhnungswerk vollbracht worden ist (vgl. Joh 17,4; 19,30).
Edition C – NT
Was kann ich tun, um in diesem Bund mit aufgenommen zu werden?
Was kann ich tun, um von meinem Fehlern vor Gott frei zu werden?
Ist die Antwort „mehr …“ – dann ist es RELIGION!
Die Bibel zeigt unmißverständlich: nur das Blut Jesu rettet! Nur von IHM kommt die wirkliche Lösung – unabhängig von meinen „Leistungen“.