Wovor dem Gesetzlosen bangt, das wird über ihn kommen, und das Begehren der Gerechten wird gewährt. Wie ein Sturmwind daherfährt, so ist der Gesetzlose nicht mehr; aber der Gerechte ist ein ewig fester Grund. Wie der Essig den Zähnen, und wie der Rauch den Augen, so ist der Faule denen, die ihn senden.
Elberfelder Bibel 1905 – Spr 10,24–26
Einem bösen Menschen stößt zu, was er befürchtet; ein guter bekommt, was er wünscht. Wenn der Sturm vorüber ist, sind die Unheilstifter nicht mehr da; aber wer das Rechte tut, steht immer auf festem Grund. Wie Essig für die Zähne und Rauch für dieAugen, so ist ein Faulpelz für seinen Arbeitgeber. Gute Nachricht
Das, was einem total Angst macht, wird dem auch passieren, der ohne Gott lebt. Aber den Leuten, die mit Gott unterwegs sind, gibt er das, was sie sich wünschen. Nach einer fetten Krise sind die unkorrekten Menschen plötzlich alle tot. Die korrekten Leute kann aber nichts so schnell wegpusten, die bleiben immer da. Wie Zucker für die Zähne oder wie eine qualmende Kippe für die Augen ist ein Schlaffo für seinen Arbeitgeber.
VolxBibel
Boten – das heißt, jeder, der für eine andere Aufgabe ausgesandt wird – waren in der Antike von entscheidender Bedeutung. Für die Fernkommunikation, einschließlich geschäftlicher und diplomatischer Geschäfte, mussten Boten im eigenen Namen gesendet werden. Siehe auch 13:17; 22:21; 25:13; 26: 6
jüd Studienbibel
In den Sprüchen wird immer wieder das Unglück geschildert, das über den Gottlosen hereinbricht, und es wird dargestellt, wieviel besser es dem Gerechten geht. Salomo möchte auf diesem Wege den Einfältigen und Unwissenden davon überzeugen, daß er die Früchte der Weisheit auf lange Sicht bedenken sollte und nicht die Augenblicks-Erfolge. Viele Gottlose fürchten sich vor einem Unglück, und es bricht auch tatsächlich über sie herein! Der Gerechte bekommt auch häufig das, was er sich wünscht, nämlich den Segen Gottes. Gott ist letztlich die Quelle beider Dinge. Ein Sturm kann plötzlich hereinbrechen und für den Gottlosen eine Katastrophe mit sich bringen, indem er sein Leben auslöscht und seinen Besitz vernichtet (vgl. Sprüche 1,27;6,15;29,1 ), aber der Gerechte ist fester gegründet (vgl. Sprüche 10,9.30;12,3 ). So wie Essig (aus Wein hergestellt) sauer schmeckt und Rauch die Augen reizt, so reizt der Faule (vgl. den Kommentar zu Sprüche 6,6-11 ) die, die ihn zur Arbeit oder auf einen Botengang senden, denn er erfüllt seine Pflicht nicht.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die Apostel waren dem Herrn völlig hingegeben und zeigten dies, indem sie die Position von Sklaven Christi einnahmen. Paulus benutzte diese Bezeichnung wiederholt in bezug auf sich selbst (Röm 1,1 Anm.; Gal 1,10; Tit 1,1). Er schloss auch Timotheus (Phil 1,1) und Epaphras (Kol 4,12) mit ein. Er identifizierte sich so sehr mit Gottes Absichten, dass er sich als „Gefangener im Herrn“ (Eph 4,1) bezeichnete. Petrus nannte sich selbst Sklave (2Petr 1,1) und Jakobus auch (Jak 1,1).
Alle Nachfolger des Herrn sind dazu berufen, sich selbst Sklaven zu nennen und entsprechend zu leben (Eph 6,6; Offb 1,1). Ein Glaubender soll sich selbst als Sklave Jesu Christi betrachten, obwohl er frei ist (1Kor 7,22). In Anbetracht seiner Position soll der Sklave Christi nicht streitsüchtig sein, sondern geduldig, auch wenn er übervorteilt wird (2Tim 2,24). „Wer irgend von euch der Erste sein will, soll aller Knecht sein“ (Mk 10,44).
Der Jünger Jesu folgt nur dann seinem Herrn, wenn er selbst ein Sklave wird. Jesus übernahm die Rolle eines Sklaven, Er war Gott gehorsam und diente Ihm in Demut als einfacher Mensch. Er verzichtete auf die Privilegien göttlicher Ehre, um zum Sklaven zu werden. Er erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod, sogar bis zum Tod am Kreuz. Als Folge davon erhöhte Gott Ihn und gab Ihm einen Namen, der über allen Namen steht (Phil 2,9). Die Propheten des Alten Testaments haben von Jesus vorhergesagt, dass Er der wahre Jünger sei, dessen Ohren immer offen waren für Gott (Jes 50,4-6; Ps 40,6-8).
Der Herr hat auf diese Wahrheit großen Wert gelegt. Als Illustration wusch Er seinen Jüngern die Füße (Joh 13,1-7). Er nahm ein Handtuch und vollzog die Arbeit eines Sklaven. Dann fragte Er sie, ob sie die Bedeutung dessen, was Er tat, verstanden hätten. Er sagte, dass Er ihnen dieses Beispiel gegeben habe, obwohl Er ihr Herr und Lehrer sei. Er sagte: „Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr“ (Joh 13,16). Er war der Herr, der dies getan hatte, sie waren die Sklaven. Sie waren nicht größer als Er und sollten dieselbe Stellung einnehmen, die eigentlich für sie passend wäre. Es stimmt, dass Er sie nicht Sklaven nannte, sondern Freunde (Joh 15,15), aber sie selbst nannten sich so, denn sie waren Seine Sklaven ohne sich dessen zu schämen.
Würden Sie gerne diese Bezeichnung für sich selbst annehmen? Wären Sie bereit, die Bedeutung dieses Wortes auf Ihre Lebensführung anzuwenden?Das Leben von Sklaven Gottes
Die Verpflichtung einer totalen Hingabe an den Herrn, treuer Dienst und Loyalität sind die Grundbedingung für ein Leben in dieser Rolle. Wir könnten noch hinzufügen, dass der Sklave dem Besitzer gewinnbringend sein muss, wie im Gleichnis von den Talenten (Mt 25,14-30) und von den anvertrauten Pfunden (Lk 19,11 -27). Wie wir in diesen Beispielen sehen, erwartet der Herr von Seinem Volk so zu leben, dass sie das, was Er ihnen gibt, benutzen, um Seine Interessen zu fördern und Seinen Gewinn zu erhöhen. Der faule Sklave wird nutzlos und böse genannt. Der gute und treue Sklave wird gelobt, weil er seine Gaben auf eine nutzbringende Weise eingesetzt hat. Ein Sklave ist nur dann wirklich nützlich, wenn er mehr leistet als seine grundlegenden Pflichten. Er ist nutzlos, wenn er nur das tut, was unbedingt getan werden muss, wenn er nur die Minimalforderungen erfüllt (Lk 17,10). Jeder, der sich als gläubig bezeichnet, sollte dies in Betracht ziehen, wenn er überlegt, ob sein Lebensstil, seine Prioritäten und sein Dienst wirklich akzeptabel sind. Die meisten Christen leben in dieser Hinsicht auf einem sehr niedrigen Niveau.
Wie können wir wissen, was Gott von uns wünscht, um in dieser Rolle zu leben? Wie können wir diese tiefe Erkenntnis in unserem Leben persönlich umsetzen? Es geht nicht nur um unsere Zustimmung oder unser Einverständnis. Als Gegenmittel für eine falsche Lebensweise müssen die entsprechenden Taten folgen.
Wir könnten damit beginnen, uns von der Vorstellung zu befreien, dass Gott uns in irgendeiner Weise verpflichtet ist. Das Gegenteil trifft zu. „Es sind die Gütigkeiten des Herrn, dass wir nicht aufgerieben sind“ (Klagelieder 3,22). Wir sind Empfänger von unverdienter Güte, genannt Gnade, ohne dass Gott uns auch nur im Geringsten verpflichtet wäre. Wenn wir bedenken, dass wir auf der Grundlage der Gnade leben, und so unsere Liebe und Dankbarkeit wächst, haben wir weniger Schwierigkeiten, unsere Rolle anzunehmen. Es wird uns helfen zu erkennen, dass wir nur Verwalter von all dem sind, was Gott uns gegeben hat, und nicht Eigentümer. So sieht uns der Herr.
Deshalb sollte jeder Tag bewusst dem Herrn geweiht werden mit dem ernsthaften Gebet, dass dieser Tag für Ihn nützlich und fruchtbringend sein möge. Was zählt, ist das, was Er will, nicht das, was wir wollen. Völlige Verfügbarkeit für den Herrn, jederzeit auf Seinen Wink und Ruf bereit zu sein, ist die Verantwortung eines guten Sklaven.
Wir könnten über die Eigenschaften eines guten Arbeiters oder Dieners nachdenken und bestrebt sein, diese Eigenschaften in unser Leben umzusetzen. Einige davon sind:
Sofortige Reaktion auf Bitten oder Befehle ist ein positiver Wesenszug, besonders wenn sie von einer freudigen Einstellung begleitet wird, ohne zu murren.
Harte Arbeit und Fleiß machen einen Arbeiter jedem Chef angenehm. Der faule oder schludrige Arbeiter ist ein Fluch für jeden Arbeitsplatz (Spr 10,26; 18,19; 24,30.31).
Zuverlässigkeit ist eine Grundvoraussetzung. Jeremia sagt: „Verflucht sei, wer das Werk des Herrn lässig treibt“ (Jer 48,10). Nachlässige Arbeit oder Mangel an Sorgfalt in den Dingen des Herrn sind eineBeleidigung für Ihn.
Fachwissen oder Kompetenz in dem, was wir tun, ist wichtig. Jeder sollte ein Arbeiter sein, „der sich nicht zu schämen hat“ (2 Tim 2,15).
Treue ist heute zu einer seltenen Tugend geworden. Aber Arbeiter, die ihrem Arbeitgeber die Treue halten, sind das Rückgrat jedes Teams. Wir sollten Christus die Treue halten, der Gemeinde, in der wir mitarbeiten, und auch unseren Mitknechten oder Mitstreitern gegenüber sollen wir treu sein. Der hingegebene Sklave des Alten Testamentes wollte seinen Herrn nie verlassen, auch dann nicht, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte(2Mo 21,5.6; 5Mo 15,17).
Aufmerksamen Arbeitern muss man nicht alles sagen, was sie erledigen sollen. Sie erkennen das Notwendige und tun still das Erforderliche, auch ohne weitere Anweisung. Der Sklave Christi sucht nach Gelegenheiten zum Dienen.
Gut mit Anderen auskommen ist eine unbedingte Notwendigkeit. Leute, die leicht beleidigt, kritisch, anklagend oder streitsüchtig sind, sind fast überall anzutreffen. Wo immer sie sind, erzeugen sie Probleme, anstatt bei der Lösung mitzuhelfen. Wenn sie sich nicht ändern, ist es oft nötig, sie im Interesse von Frieden und Einheit im Team loszuwerden
Training im Christentum
Und als was bin ich bekannt? Nutze ich meine Arbeit um Gott zu ehren, oder um mich in den Mittelpunkt zu rücken? Kann ich mit Einschränkungen leben – oder lasse ich mir nichts mehr sagen? Sind bei mir immer die anderen Schuld? Spannend finde ich auch den Zusammenhang der Verse…und dass es viele „Propheten heute gibt“ die wie der erste Vers zeigt „selbsterfüllende Prophezeiungen“ von sich geben – und dann auf die Erfüllung „ihrer Prophezeiungen“ zeigen! Laßt uns lieber in Gottes Wort schauen und dort unseren Halt finden!
sondern heiliget Christus, den Herrn, in euren Herzen. Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist, aber mit Sanftmut und Furcht;
Elberfelder Bibel 1905 – 1Pe 3,15
Den Herrn aber, Gott, heiligt in euren Herzen. Seid immerbereit zu einer Verteidigung vor jedem, der Rechenschaft fordert bezüglich der Hoffnung in euch, und dasmit Sanftmut und Furcht.
Jantzen
sondern heiligt vielmehr Gott, den Herrn, in euren Herzen! Seid aber allezeitbereit zur Verantwortung gegenüber jedermann, der Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, und zwar mit Sanftmut und Ehrerbietung;
Schlacher 2000
Habt vielmehr vor dem Herrn Christus in euern Herzen heilige Ehrfurcht-a-! Seid auch stets bereit, jedem Antwort zu geben, der über die Hoffnung, die in euch lebt, Rechenschaft von euch fordert! -a) Jes 8,18.++
Albrecht Ludwig
Lasst vielmehr Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein!“ Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit!
NeÜ 2019
sondern heiligt denChristus alsHerrn in euremHerzen — immer bereit, euch vor jedem zu verteidigen, der von euch einen Grund für eure Hoffnung verlangt, doch tut es mit Milde und tiefem Respekt.
Neue WeltÜbersetzung 2018
Jesus soll bei euch das Zentrum sein, er soll das Sagen haben. Seid immer dazu bereit, zu eurem Glauben zu stehen und davon zu erzählen, wenn Menschen mal nachfragen. Volxbibel
κύριον Obj.-Präd. zum AkkO τὸν Χριστόν. ἁγιάσατε Aor. Imp. ἁγιάζω91 heiligen; als heilig behandeln, heilig halten. ἕτοιμος bereit; erg. ἔστε (Imp. v. εἰμί, A294). ἀεί immer, stets. ἀπο-λογία Verteidigung (vor Gericht od. auch allgem.); πρὸς ἀπολογίαν παντί zur Verantwortung gegenüber jedem (B 2). πᾶς ὁ m. Ptz. jeder, der (A86). αἰτοῦντι Ptz. αἰτέω, subst.; αἰτέω τινὰ λόγον von jmdm. Rechenschaft fordern (B λόγος 2[a]α). ἡ ἐν ὑμῖν ἐλπίς die Hoffnung, die in euch ist = die Hoffnung, die euch erfüllt.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
In ihren Herzen sollen die Christen den Herrn Christus heiligen. Alexander Maclaren schreibt: „Nur wer sagen kann „der Herr ist meines Lebens Kraft“, kann auch sagen „vor wem soll ich mich fürchten“ (Expositions of Holy Scriptures, 16,42). Die Christen sollen ihre Angst überwinden, indem sie Christus als ihren Herrn (kyrion) heiligen (hagiasate, „von andern absondern“). Deshalb müssen sie allezeit bereit (hetoimoi; vgl. 1 Petrus 1,5) sein zur Verantwortung (apologian; die „Verteidigungsrede“, die der Verteidiger vor dem Richter hält; vgl. Apg 22,1; 25,16) über ihre Hoffnung auf Christus. Eine solche verbale Verteidigung muß im Einklang mit einem der Heiligung geweihten Lebenswandel stehen.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
»heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist,«
Solcher kopflosen Furcht wehre ich, wo ich Christus »heilige«, und das meint hier: wenn ich ihn vorbehaltlos als meinen Herrn anerkenne. Das ist die Gottesfurcht, die alle Menschenfurcht vertreibt. »In meinem Herzen«, im Zentrum meiner Person, regiert die vertrauende Gottesfurcht. Wie sollen mir Menschen dann noch Angst einjagen können? Ich höre das Wort meines Herrn: »Fürchtet euch nicht«, mit dem er so oft seinen Jüngern gegenübergetreten ist, zuletzt nach seiner Auferstehung (vgl. Mt 28,10). Wer »heilig« dem Herrn ist, ausgesondert für ihn, und wer von ihm her lebt, der hat die Furcht überwunden. Er behält einen klaren Kopf. So kann er »allezeit« und »jedermann … Rechenschaft geben«. Das führt hinein in die tägliche Lebenssituation des Christen, der durch seine »Fremdheit« auffällt und gefragt wird. Das ist natürlich die beste Gelegenheit zum Zeugnis für Jesus. Die griechischen Worte lassen auch die Möglichkeit offen, dass es um ein Verhör vor den Behörden geht, in dem die Christen Rede und Antwort zu stehen haben. Ebenso fassen die Worte »allezeit« und »vor jedermann« alle Möglichkeiten ins Auge, in denen Christen sich wegen ihres Glaubens zu verteidigen haben. Das aber gerade ist das beste Zeugnis für einen Christen, wenn er tatsächlich auffällt und die Menschen zu fragen beginnen.
Erstaunlich: Christen fallen nicht zuerst an ihrem Glauben auf – so setzt Petrus hier voraus -, sondern an ihrer »Hoffnung«. »… die in euch ist« kann also nicht den Sinn haben »die in euch verborgen ist«, sondern muss so wiedergegeben werden: »… die euch kennzeichnet.« Christen sind Menschen, die eine lebendige Hoffnung haben. Diese Hoffnung liegt nicht erst in ferner Zukunft, obwohl die Vollendung in der Ewigkeit, die ewige Gemeinschaft beim Herrn unser ersehntes Ziel ist. »Hoffnung« ist zusammenfassender Begriff für unser ganzes Handeln im und aus dem Glauben (vgl. zu 1 Petrus 1,3), ja kennzeichnet den Glauben in seiner Ziel- und Blickrichtung auf die Ewigkeit. Und dadurch fallen Christen tatsächlich auf, dass ihnen die Dinge und Werte dieser Welt – Hab und Gut, Ehre, Macht, Einfluss – nicht mehr entscheidend wichtig sind, sondern dass sie andere Höchstwerte haben: Liebe, Hingabe, Dienst, Zeugnis, Helfen. Dadurch entsteht ganz gewiss immer wieder die Frage nach dem Grund solch »fremden« Handelns. Diese Hoffnung wird aber auch gewiss an dem sichtbar, wie Christen dem Tod und dem Sterben begegnen. Eine wirklich christliche Beerdigung ist eine Hoffnungsfeier und eben darin beste Möglichkeit zur Mission.
Edition C
Die Verse 14b-15a sind in Anlehnung an Jes 8,12-13 formuliert: „(12) Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dieses Volk Verschwörung nennt. Das, was sie fürchten, sollt ihr nicht fürchten und nicht davor erschrecken.(13) Den HERRN der Heerscharen, den sollt ihr heiligen! Er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken!“
(15b) Der Aufruf zur Furchtlosigkeit und dazu, Christus ungeachtet der Schwierigkeiten als Herrn anzuerkennen, betrifft aber nicht nur ihre innere Einstellung. Wichtig ist auch, dass sie den Fragen ihrer Gegner über ihren Glauben nicht ausweichen. Sie sollen „jederzeit“ bereit sein, ihren Glauben zu verteidigen (vgl. Phil 1,16, wo Paulus davon spricht, dass er „zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt“ ist) – und zwar gegenüber allen, die sie wegen ihres Glaubens, in dessen Mittelpunkt die „Hoffnung“ steht (vgl. 1Petr 1,3.21), zur Rede stellen.
Mainka, – 1. Petrus
Wo ist meine Hoffnung heute? Worüber spreche ich? Und wenn ich schon die Bibel in der Hand habe, um mit Menschen zu reden – worauf verweise ich? Auf meine Gemeinde/Kirche? oder auf ein Buch/Zeitschrift? oder wirklich auf die einzigste Hoffnung – auf den Christus?????
Und er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
Elberfelder Bibel 1905 – Ps 78,39
Er wusste ja, sie waren Geschöpfe,vergänglich wie ein Windhauch, der verweht und niemals wiederkehrt. Gute Nachricht
Er gedachte daran, daß sie ja schwach und ohnmächtig waren („Fleisch“), dem Hauchgleich, der dahinzieht und nicht wiederkommt, Bruns
Sondern dachte daran: sie sind nur Fleisch, (Nach Leib und Seele schwach und ohnmächtig.) / Ein Hauch, der vergeht und nicht wiederkehrt.(Nach einem kurzen Leben verfällt der Mensch dem Tod.) Ludwig Albrecht
Er wusste ja, wie vergänglichsie sind. Heute Kind, morgen alt und dann weg wieder Wind. Volxbibel
Denn er gedachte usw. Nun führt der Psalmist einen zweiten Beweggrund an, warum Gott die von Natur unbeständigen und hinfälligen Menschen nicht seine Gewalt fühlen lassen wollte. Die Ausdrücke nämlich, die er gebraucht, bezeichnen die Gebrechlichkeit der Menschen, die ihre Lage so erbarmungswürdig macht. Fleisch und Geist34 stellt die Schrift öfters nebeneinander, nicht nur, wo unter dem Fleisch die verderbte und fehlerhafte Natur und unter dem Geist die Rechtschaffenheit zu verstehen ist, zu der die Kinder Gottes wiedergeboren werden; sondern die Menschen werden auch in dem Sinn Fleisch genannt, weil an ihnen nichts Festes und Dauerhaftes ist, wie in Jesaja 31, 3 Ägypten „Fleisch ist und nicht Geist“. In unserer Stelle aber spricht der Prophet vom Fleisch und vom Wind in verwandtem Sinne, indem er mit dem ersteren Wort das Verderben und die Verwesung bezeichnet, der die Menschen verfallen sind, mit dem zweiten aber einen Hauch, etwas Schattenhaftes. Weil nämlich die Menschen in ihrer Hinfälligkeit beständig dem Untergange zutreiben, so vergleicht er sie mit dem wehenden Winde, der von selbst vergeht und nicht wiederkommt. Denn wenn wir einmal unsere Laufbahn durchmessen haben, dann beginnen wir kein neues Leben auf Erden, wie es auch im Buch Hiob (14, 7) heißt, dass die Bäume alljährlich eine Wiedergeburt erleben und das im Winter erstorbene Laub wieder ergrünt, der Mensch aber, wenn er einmal dahin ist, seine Kräfte nicht wiedergewinnt. Somit verstehen wir, was der Sänger meint: Gott habe die Juden aus Erbarmen geduldet, nicht weil sie dessen wert wären, sondern weil ihre Schwachheit ihnen seine Nachsicht verschafft habe. Ungefähr denselben Gedanken werden wir im 103. Psalm (V. 14) finden, wo der Prophet sagt, dass Gott uns gnädig ist, weil er sieht, wie wir gleich dem Gras und Heu schnell welken. Wenn denn Gott an uns lauter Elend findet, das sein Erbarmen erregt, so folgt daraus, dass es lauter freie Güte ist, wenn er uns aufrechterhält. Wenn übrigens der Prophet bemerkt, die Menschen kämen nicht wieder, so schließt er damit die Hoffnung der künftigen Auferstehung nicht aus. Er fasst nur die Menschen so ins Auge, wie sie aus sich selbst sind, also in ihrem irdischen Zustande. Die Erneuerung zum himmlischen Leben aber ist ein Wunder, das hoch über der Natur steht. Im selben Sinne wird anderswo gesagt (Weish. 16, 14): „Den ausgefahrenen Geist bringt er nicht wieder zurück,“ indem nämlich die Hoffnung einer künftigen Erneuerung dem Menschen durchaus nicht angeboren, sondern in Gottes Erlösungsgnade zu suchen ist.
Jean Calvin, – Aus dem Psalmenkommentar
Israels Anbetung des Herrn war unaufrichtig und scheinheilig. Ihre Handlungen spiegelten nicht ihre Worte wider (Apg 8,21). Gott vergab konsequent Israels Sünde und hielt seinen Zorn wegen der Schwäche und Vergänglichkeit der Menschheit zurück (Ps 78:35, 39, 41).
CSB Studienbibel Notizen
Trotz all dieser Liebesbeweise waren ihre Herzen immer noch ungläubig. Nichts, was Gott tat, gefiel ihnen. Trotz seiner Wundertaten waren sie zwanghafte Nörgler. So suchte der HERR das Volk von Zeit zu Zeit mit Tod und Zerstörung heim. Dies schien für eine Zeit zu den Überlebenden zu reden; sie wandten sich zu dem Herrn, bekannten ihre Gottlosigkeit und wurden ernsthafte Sucher. Sie begriffen, welch eine Zuflucht er ihnen gewesen war, wie er sie aus den Schrecken Ägyptens erlöst hatte. Aber schon bald war ihr Leben wieder eine Lüge. Sie redeten fromm, aber handelten verderbt. Sie waren wankelmütig und ungehorsam. Der Herr zeigte eine überwältigende Zurückhaltung. Wegen seiner überreichen Barmherzigkeit vergab er ihre chronischen Rückfälle und hielt die verdiente Katastrophe zurück. Er dachte daran, dass sie Fleisch sind, das heute lebt und morgen zugrunde gegangen ist.
MacDonald Kommentar zum AT
Gott nimmt nicht seinen Maßstab, um uns zu richten – ER gab ein Lösegeld, um uns aus dieser Situation zu befreien. Schon zur Zeit des Auszugs aus Ägypten hin ins verheißene Land, vergab Jehovah oft das störrische Wesen des Menschen. So wie damals, nehmen wir Menschen uns viel zu wichtig, und denken, ohne uns würde die Welt untergehen, oder ohne uns würde Jehovah verzweifeln ;-). Doch ER weiß, dass wir von IHM abhängig sind, und er ist gnädig und barmherzig! Deshalb ist es so wichtig IHN auf den symbolischen Sockel zu stellen!
Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
Elberfelder Bibel 1905 . – 2Kor 3,17
Der Herr istnämlich der Geist, und wo der Geist des Herrn ist, da ist wahreFreiheit. Greber 1936
Der Herr aber ist [dieser lebendig machende] Geist. Wo der Geist[des] Herrn [ist, daist] Freiheit. Konkordante Übersetzung 1939
Jehova nunist der GEIST;und wo der Geist Jehovas ist, daist Freiheit. Neue Welt Übersetzung
Mit Gott ist hier jetzt die Power von Gott gemeint, seinGeist. Wenn der in uns wohnt, haben die alten Gesetze nichts mehr zu sagen. Volxbibel
κύριος greift das κύριον v. V. 16 auf, nach V. 14 = Christus; ὁ δὲ κύριος τὸ πνεῦμά ἐστιν der/dieser Herr aber ist der (erwähnte/bekannte, vgl. A103) Geist. οὗ18 wo. ἐλευθερία Freiheit, erg. ἐστίν.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Was auch immer Mose dazu bewegte, sein Angesicht zu verhüllen, es erwies sich als prophetische Tat. Nicht nur das alte Israel war unwillig oder unfähig, das vorbereitende und für eine Übergangszeit gedachte Wesen des Alten Testaments zu Vers tehen (ihre Sinne wurden verstockt), die Verstockung erstreckte sich auch auf die folgenden Generationen. Auch zu Paulus‘ Lebzeiten (bis auf den heutigen Tag) sahen die Juden im alten Bund noch immer das letzte Wort der Offenbarung Gottes. Obwohl die Decke, die die Herrlichkeit von Mose verbarg, und damit der alte Bund aufgehoben ist, ist doch, so sagt Paulus, eine geistliche Decke geblieben (vgl. 2Kor 4,3-4; Röm 11,7-8.25 ). Die Decke des Unglaubens, die vor den Herzen der Israeliten hängt, kann nur von Christus entfernt werden (2Kor 3,14), wenn Israel … sich bekehrt zu dem Herrn. Mose legte seine Decke in der Gegenwart des Herrn ab. So wird auch von jedem Juden – und von jedem Menschen überhaupt -, der sich im Glauben zu Christus dem Herrn bekehrt, die geistliche Decke abgetan werden. Der Herr, der den alten Bund errichtete, ist derselbe, der auch den neuen Bund stiftete.
2Kor 3,17
Während im Alten Testament Mose immer dann, wenn er zum Herrnging, die Decke vor seinem Gesicht ablegte (2Mo 34,34), ist es im neuen Bund der Geist, der die Decke entfernt. Der Heilige Geist ist das persönliche „Werkzeug“ Christi; er ist „der Geist des Herrn“ (vgl. Röm 8,9). Die zwei sind in ihrem Wirken ( Joh 15,26; 16,6-15 ) und im Ergebnis dieses Wirkens eins ( Röm 8,15; Gal 5,1). Paulus‘ Worte „der Herr ist der Geist“ ( 2Kor 3,17; vgl. V. 18) bedeuten nicht, daß er diese beiden Personen der Gottheit durcheinanderbringt. Sie sind vielmehr eine Bestätigung der Gottheit des Heiligen Geistes. Eine der wichtigsten Folgen des neuen Bundes ist die Freiheit. An anderer Stelle vergleicht Paulus die, die unter dem alten Bund standen, mit Kindern der Knechtschaft, und die, die unter dem neuen Bund stehen, mit Kindern der Freiheit (Gal 4,21-31). Diese Freiheit ist möglich, weil Christus diejenigen, die glauben und so zu Kindern Gottes werden, von der Strafe des Gesetzes erlöst hat ( Gal 4,5-7 ). Die Freiheit, die sie als Kinder Gottes nun besitzen, wird durch den Heiligen Geist, der die Christen dazu befähigt, Gott „Vater“ zu nennen, bestätigt ( Röm 8,15; Gal 4,6).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
»Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.«
Das wird in Christus und durch Christus geschehen. Israel lebt noch nach dem »Buchstaben« und zieht sich so Verurteilung und Tod zu. Es lebt und glaubt in der druckenden Knechtschaft des fordernden Gesetzes, mit hartem, steinernem Herzen – doch nicht fähig, das Gesetz zu halten. Die Gemeinde des Neuen Bundes ist befreite Gemeinde, lebt in der Freiheit der Kinder Gottes, in der Freiheit der Liebe. »Freiheit« ist aber geschaffen durch den Befreier (vgl. Gal 5, 1ff.). Im Neuen Bund ist Freiheit immer Freiheit durch und in Jesus Christus (vgl. Jes 61,1; Lk 4,18; Joh 8,36; Röm 6,18; 8,2.21; Gal 5,1.13). Diese Freiheit leben wir im Geist Gottes. Der Heilige Geist ermöglicht uns und kräftigt uns zu einem befreiten Leben, frei von der Herrschaft der Sünde, ja frei von uns selbst, gebunden an Christus. Israel lebt in der Knechtschaft des Gesetzes, denn es anerkennt Christus nicht und ist damit ausgeschlossen von der Kraftwirkung des Geistes Gottes. Denn der auferstandene Christus ist in seinem, dem Heiligen Geist, der vom Vater und dem Sohn ausgeht, in seiner Gemeinde wirksam und anwesend. »Der Herr ist der Geist«: das ist die wichtigste Einordnung des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist ist nicht neben oder gar ohne den Christus.
Der Heilige Geist ist der gegenwärtige Christus. Alle Geisterfahrung und Geistbehauptung, die Jesus Christus weglässt oder die ihm entgegen ist, entstammt einem anderen, einem falschen Geist. Der Geist verherrlicht Christus, verdeutlicht sein Wort und führt seinen Weg (vgl. Mt 3,11; 28,19; Mk 13,11; Lk 11,13; Joh 3,5ff.; Joh 6,63; 7,38ff.; Joh 14,17; 16,13ff.; Joh 20,22; Apg 1,5; 10,44ff.; Röm 5,5; 8,9ff.; 1Kor 2,4.11ff.; 1Kor 3,16; 12,3; 15,45; 2Kor 1,22; Gal 4,6; Eph 6,17; Tit 3,5; 1Petr 1,11ff.; 1Joh 3,24; 4,2ff.; Offb 2,7; 19,10; 22,17). Jesus Christus und der Heilige Geist sind zwar biblisch unterschieden, aber nicht voneinander zu trennen. Es gibt keine Geistbegabung ohne die klare Christusbindung. Wer Jesus Christus als seinen Herrn bekennt, hat den Heiligen Geist. Jeder Christ. Dan gibt es kein Zwei-Klassen -System.
Edition C
2 Kor 3:14-16 : In den Synagogen wurde regelmäßig laut das mosaische Gesetz vorgelesen. Erst im neuen Bund in Christus konnte die Herrlichkeit in ihrer ganzen Fülle offenbart werden, denn dann hielt sie durch den Geist Einzug in die Herzen der Menschen. Dieses für die Zukunft verheißene Kommen des Geistes (im Gegensatz zur gegenwärtigen Abwesenheit des Geistes in der Welt) war eine der Grundlagen des jüdischen Glaubens. Nach Paulus kann die volle Herrlichkeit, die dem Gesetz innewohnt, in der Gegenwart nicht erfahren werden (da sich das Wesen des Menschen seit Mose nicht gewandelt hat), es sei denn, der Einzelne bekehrt sich zu Christus ( 3,14.16 ) und trägt das Gesetz von nun an im Herzen ( Jer 31,31-34 ). Ganz ähnlich brauchte auch Mose, der eine enge Beziehung zum Herrn hatte, keine Decke, um die Herrlichkeit ertragen zu können ( 2.Mose 34, 34 ). 2 Kor 3:17 : Paulus bediente sich einer Standardmethode der jüdischen Auslegung, um Entsprechungen zwischen den handelnden Personen beim ersten Geben des Gesetzes und im neuen Bund herauszuarbeiten: Dem »Herrn« in der Passage aus 2. Mose entspricht in heutiger Zeit der »Geist«.
Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Grundlage und Mitte des Neuen Bundes ist Christus. Wie aber verhält sich „Christus“ zu dem „Geist“? Paulus macht darüber eine überraschende Aussage: „Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn [ist, da ist] Freiheit.“ Diese Aussage über Jesus kann nicht einfach ein Gleichheitszeichen zwischen „Jesus“ und „Geist“ setzen wollen. Denn es ist im nächsten Augenblick von „dem Geist des Herrn“ die Rede, wodurch der Geist als „Besitz“ des Herrn bezeichnet ist. Allerdings besitzt der Herr den Geist nicht als eine bloße „Auswirkung“ zum Dienst, als eine unpersönliche „Kraft“. Dazu ist |86| der Geist Gottes zu groß und sein Verhältnis zu Jesus zu personal A . Wir sehen, wie ein Paulus das Geheimnis der heiligen Dreieinigkeit zwar nicht dogmatisch lehrt, aber tief kennt und bezeugt. So wie der Geist allein Jesus verherrlicht und alles aus Jesus nimmt (Joh 16,14) B , so lebt und wirkt umgekehrt Jesus allein im Heiligen Geist. Jesus und der Geist sind dabei nicht voneinander zu trennen. So meint Paulus die Aussage: „Der Herr ist Geist C .“ Darum verleiht die Bekehrung zu Jesus zugleich den Heiligen Geist. Wo Jesus der Herr wird, macht der Geist Wohnung im Menschen D ; und im Heiligen Geist „wohnt“ wiederum Jesus in unserem Herzen (Joh 14,23;Eph 3,17). Darum ist Paulus als Bote Jesu weit über Mose erhöht, der nur „den Buchstaben“, das in Stein geschriebene und den Tod bringende Gesetz, zur Verfügung hatte. Darum ist auch das, was Jesus wirkt und verleiht, etwas völlig anderes als das, was durch Moses Wirken erschreckend sichtbar in Israel entstanden ist. Unter dem Gesetz ist man ein „Sklave“ (Gal 4,1 f); man lebt in der ständigen, ängstlichen Scheu vor Gesetzesübertretung und Versündigung E . Es ist auch nicht zufällig, dass gerade in den strengen Kreisen Israels die „Heuchelei“ entstand, das Gegenteil der freien Offenheit und Sonnendurchsichtigkeit, die Paulus mit Freude rühmen kann. Er kann das, weil gerade er, der ehemalige Pharisäer, die wunderbare Befreiung durch Jesus und den Heiligen Geist erfahren hat. So weiß er: „Wo aber der Geist des Herrn [ist, das ist] Freiheit.“ Es ist die „Freiheit“ von den Zwängen der Ichhaftigkeit und dem Kreisen um das eigene Ich. Es ist die Freiheit zum Lieben. Die Liebe erfüllt das Gesetz (Röm 13,10;Gal 5,14), aber nicht mehr in Leistungen, die sie sich unter dem Druck des |87| Gesetzes abquält, sondern in Freiheit und Freude. Sie ist darin das völlige Gegenteil zu einem Leben unter dem Gesetz, obwohl in ihr gerade zur Erfüllung kommt, was Gott in seinen Geboten wahrhaft gemeint hat. Dieses Lieben ist „Frucht des Geistes“ und in der Schilderung Gal 5,22 nicht zufällig sofort mit „Freude“ und „Friede“ verbunden F .
A) Im Zeugnis des NT erscheint der Geist Gottes deutlich als „Person“. Er leitet, er lehrt, er erinnert (Joh 14,26;16,13). Er verherrlicht Jesus und schöpft dabei aus Jesu Eigentum (Joh 16,14). Man kann ihn anlügen (Apg 5,3.9), man kann ihn betrüben (Eph 4,30). Er spricht und gibt Anweisungen (Apg 13,2), er hindert Paulus bei der Durchführung eigener Missionspläne (Apg 16,6), er setzt Menschen zu bestimmten Diensten ein (Apg 20,28). Er „wohnt“ in den Glaubenden (Röm 8,9;1 Kor 3,16). In allem handelt der Geist personhaft. Die Gemeinde Jesu hatte recht, den Geist lehrhaft als „die dritte Person der Trinität“ zu bezeichnen.
B) Es ist darum irreführend und gefährlich, wenn der „Geist“ in falscher Weise verselbständigt und in seinem Wirken über Jesus erhört wird. Der Geist führt nicht über Jesus empor zu neuen, eigenen Höhen. Darum gibt es auch nicht über dem „schlichten Glaubensstand“ in Jesus ein „Geistchristentum“ höherer Art. Und darum kennt das NT auch kein Gebet zum Heiligen Geist, sondern nur das Beten im Heiligen Geist (Ju 20).
C) Eine sprachlich und inhaltlich parallele Stelle finden wir in 1 Kor 15,45Es ist zugleich zu beachten, wie auch an andern Stellen Christus und der Geist als Subjekt gleicher Wirkungen erscheinen: Gal 4,4-6;Röm 8,9-11;1 Kor 6,11;6,17;12,12 f.
D) So lehrt es Petrus am Pfingsttage: Apg 2,38so zeigt es Paulus den Ephesern (Eph 1,13). Darum sind die Apostel überall davon überzeugt, dass Menschen „in Christus“ zugleich den Heiligen Geist haben: Röm 9,9-11.15.23;1 Kor 3,16;6,19;1 Joh 2,27 u. a. Stellen.
E) Auch an die „Sklaverei der Todesfurcht“ (heb 2,16) ist hier zu denken.
F) Luther hat eine seiner schönsten Schriften dem Thema der „Freiheit eines Christenmenschen“ gewidmet. Luther hat erkannt, dass das Kennzeichen des wahrhaft guten Werkes die „hilaritas“, die Fröhlichkeit ist, mit der es in Freiheit getan wird.
Wuppertaler Studienbibel
Heute rufen viele nach Freiheit – und meinen nur die Freiheit, sich treffen zu können, mit wem sie wollen, oder ohne Gesichtsmaske einkaufen zu können. Aber wirkliche Freiheit finden wir nicht in persönlicher Freiheit. Wirkliche Freiheit finden wir nur in Gottes Freundschaft und Gegenwart.
Und du, du sollst den Kindern Israel gebieten, daß sie dir reines, zerstoßenes Olivenöl bringen zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig. Im Zelte der Zusammenkunft, außerhalb des Vorhangs, der vor dem Zeugnis ist, sollen Aaron und seine Söhne sie zurichten vom Abend bis zum Morgen, vor Jehova. Eine ewige Satzung bei ihren Geschlechtern von seiten der Kinder Israel.
Elberfelder Bibel 1905 – Ex 27,20–21
Dann sagte Gott noch zu Mose: „Deine Leute, die Israeliten, sollendir richtig edle Kerzen organisieren, nicht so Billigteile. Damit soll man immer den siebenarmigen Kerzenständer bestücken, der in dem besonderen, heiligen Zelt vor dem Vorhang steht. Aaron und seine Söhne haben den Job, dass sie diesen Leuchter immer am Brennen halten. Die ganze Nacht lang soll das Ding leuchten. Dieser Leuchter soll immer vor dem Vorhang stehen,hinter dem der alleroberheiligste Teil ist, in dem die Kiste mit den Gesetzen steht. Das waren wichtige Ansagen,und sie gelten für immer, für euch, eure Kinder und die Kinder eurer Kinder. Volxbibel
Um in der Stiftshütte für Licht zu sorgen, benötigte der Leuchter mit seinen sieben Lampen (vgl. 2Mo 25,31-39 ) eine ständige Versorgung mit Olivenöl. Die Israeliten sollten für dieses Öl sorgen, so daß die Priester den Leuchter als eine ewige Ordnung beständig brennen lassen konnten (vgl. den Kommentar zu 2Mo 12,14 ). Wie wir bereits festgestellt haben, bezieht sich das Gesetz auf die Zehn Gebote auf Stein, die in der Bundeslade aufbewahrt wurden. Der Leuchter, der sich im Heiligtum befand, stand also vor der Lade, obgleich ein Vorhang die beiden Abteilungen der Stiftshütte voneinander trennte.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
In Hebräer 9 bezieht sich der Schreiber auf die täglichen Aufgaben im Heiligtum
Was der Schriftsteller in Vers 6 die erste Stiftshütte nennt, bezieht sich auf den ersten Raum, den Heiligen Ort. Der Schwerpunkt liegt auf der ständigen täglichen Arbeit des levitischen Priesters, der jeden Tag das Gleiche tun sollte. Jeden Tag, zweimal am Tag, musste der Priester den Heiligen Ort betreten und den Weihrauch verbrennen (Ex 30: 7–8). Jeden Tag, zweimal am Tag, musste der Priester den Leuchter (die Menora) pflegen, Öl hinzufügen, den Docht abschneiden und sicherstellen, dass die Flamme weiter brannte (Ex 27: 20-21). Wöchentlich musste das Schaubrot gewechselt werden (Lev. 24: 5–8). Der Schwerpunkt liegt hier auf der Wiederholung. Jeden Tag fand immer wieder das Gleiche statt. Die Arbeit des levitischen Priesters wurde nie beendet.
Arnold Fruchtenbaum – Die messianisch-jüdischen Briefe
Aus Oliven gewonnenes Öl wird festgelegt, weil im alten Nahen Osten mehrere andere Ölquellen, darunter Sesamsamen, Flachs und tierische Fette, verwendet wurden. Das für die Tabernakel-Lampen verwendete Öl musste „klar“ (hebr. Zakh) sein, das heißt, so verfeinert, dass es frei von Hefen war.
Diese Bedingung wurde erreicht, indem die Oliven in einem Mörser mit einem Stößel zermalmt wurden, statt sie in einer Mühle zu mahlen. Daher wurde das hebräische Katit „geschlagen“.
Das Öl wurde dann durch ein Sieb passiert, was zu einem klaren, verfeinerten Gehalt führte, der nachließ ein viel helleres Licht und erzeugt ein Minimum an Rauch.
Die Kategorie Zakh-Öl wird in der Bibel ausschließlich für Tabernakelampen verwendet. Baḥya weist darauf hin, dass dies der alltäglichen Praxis widerspricht, in der das klare Olivenöl dieser Sorte für kulinarische Zwecke reserviert wurde, während der Cruder-Typ als Brennstoff für Lampen verwendet wurde, d. H. „Lampante-Öl“.
Für das Anzünden von Lampen ist hebräisch ner ein Kollektiv, wie der parallele Abschnitt in 3 Mose 24: 2–4 zeigt, in dem ner und der Plural nerot austauschbar verwendet werden.
regelmäßig hebräisches tamid kann bedeuten: „mit unfehlbarer regelmäßigkeit“ oder „ohne unterbrechung“. So bezieht sich das ʿolat tamid auf das zweimal täglich gebrachte Brandopfer, während ʾesh tamid das Feuer ist, das ständig auf dem Altar brennt und niemals erlischt. In Bezug auf den vorliegenden Fall heißt es in Ex 27, 21 und in Levitikus 24: 3 ausdrücklich, dass die Lampen vom Abend bis zum Morgen brennen sollen. Ferner wird in 1Samuel 3: 3 erwähnt, dass „die Lampe Gottes noch nicht ausgegangen war“ im Heiligtum von Shiloh Dementsprechend bedeutet ner Tamid, wie Rashi und Ibn Ezra erkennen, eine Lampe, die jeden Abend regelmäßig angezündet wird. In Bezug auf den zweiten Tempel berichtet Josephus jedoch, dass auf dem Leuchter „ein Licht ist, das niemals bei Tag oder Nacht ausgelöscht wird“. Ramban ist der Ansicht, dass die Ner tamid tatsächlich eine permanent beleuchtete Lampe ist, von der Licht war jeden Abend in der Dämmerung genommen, um die Menorah zu entfachen.
Im späteren Judentum wurde unter dem Begriff Ner tamid „ewiges Licht“ verstanden und es bezieht sich auf die ständig beleuchtete Lampe, die in der Synagoge normalerweise über der Tora-Arche an der Decke hängt. Diese Lampe dient als symbolische Erinnerung an die ursprüngliche Menora, obwohl sich der zugewiesene Platz dieses Leuchter auf der westlichen Seite des Tabernakels befand, nicht auf der östlichen Seite, wo sich das „ewige Licht“ jetzt in den Synagogen befindet. Das Ner tamid symbolisiert auch die göttliche Präsenz, die Schechina, die die Gemeinschaft Israels durch ihre Zerstreuung begleitet.
JPS
Rashi erklärt, dass nur das reinste Öl für die Menora geeignet sei. Das Öl sollte nicht nur mit einem Mörser statt mit einer Mühle gewonnen werden (was zu Sediment führen würde), sondern es konnte nur der erste Tropfen Öl aus jeder Olive verwendet werden. In Anbetracht dessen, dass die Menora sieben Lampen enthielt, von denen jede einen halben Stamm (etwa zehn Unzen oder 4.800 Tropfen) Öl (siehe Rashi, Vers. 21) enthielt, erforderte der tägliche Verbrauch von siebzig Unzen 33.600 Oliven! Dieses mühsame Verfahren zur Herstellung des Öls war ein Beweis für die Bedeutung seines Zwecks: das Anzünden der Menora.
Menschen neigen dazu, sich in den für sie wichtigen Bereichen des Lebens – wie Beziehungen, Gesundheit, Intellekt und Religion – einzusetzen. Wir können einen Einblick in das bekommen, was wir wertschätzen, indem wir prüfen, wo wir unsere Zeit und Mühe bis zum Äußersten investieren.
Fragen zur Diskussion
1. Beschreiben Sie, wie viel Zeit Sie investiert haben, um etwas Einzigartiges zu erreichen. Welchen Zweck oder Wert haben Sie motiviert?
2. Was sind Ihre drei zeitaufwändigsten Aktivitäten pro Woche? Reflektieren diese genau, was für Sie am wichtigsten ist? Wenn nicht, wie möchten Sie Ihre Zeit in der Zukunft verbringen?
3. Raschi erklärt, dass nur das reinste Öl der heiligen Aufgabe des Anzündens der Menora entsprach. Können Sie sich auf die Idee der Reinheit im Dienste der Heiligkeit beziehen?
JPS-Rashi-Kommentar
Als es noch kein Internet gab, las man wohl täglich die Zeitung, las ein Buch und seit dem es Radio gab, hörte man Nachrichten und schaute dann ab Mitte der 1950iger auch Fernsehen. Eine Errungenschaft war das elektrische Licht, so dass man nicht mehr nur bei Sonnenlicht lesen konnte. Was für ein Schatz war für viele die Bibel – wenn sie sich eine leisten konnten, und auch eine bekommen konnten! Heute kann jeder OHNE Probleme eine Bibel besitzen und zu jeder Uhrzeit lesen. Und womit verbringen wir die Zeit? Mehrmals täglich liest man … und hat sogar die Zeit sich mit Verschwörungstheorien und anderen Märchen auseinanderzusetzen, man hat Zeit für Serien im Fernsehen und Videospiele, aber wenn man nach der Bibel gefragt wird??
Ein Pastor schrieb letzte Woche:
In einer Diskussion sagte Jesus oft: „Hast du nicht gelesen…“
Heutzutage lautet die Antwort viel zu oft: „Nein, habe ich nicht!“
Ich entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorbe. In der Bedrängnis riefest du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des Donners Hülle; ich prüfte dich an den Wassern von Meriba.
Elberfelder Bibel 1905 – Ps 81,6–7
»Ich habe seine Schulter von derdrückenden Last befreit, seine Hände müssen den schweren Korb nicht mehr tragen.In deiner Not hast du zu mir geschrien, und ichhabe dir herausgeholfen. Verhüllt durch Gewitterwolken antwortete ich dir;und in Meriba, woich dir später Wasser gab, stellteich dich auf die Probe. Neue Genfer
„Von der Last, die dich disste, habe ich dich befreit,deineHände gerettet von der schweren Arbeit.Keine einzige Minute schlägt dich das mehr nieder,diese Zeit ist vorbei, denn ich bin für meine Mitglieder! Du hast zu mir geschrien, als es dir richtig schlechtging.Du warst völlig fertig, aber ich allgegenwärtig.Undich half dir da heraus, riss dich aus deiner Not.Kam zu dirangerast in meinem Rettungsboot.In Blitz und Donner war ich verborgen eingehüllt,ich hab dir Antwort gegeben und dichdamit erfüllt.Weißt du noch in der Wüste? Nirgends Wasser an kein’m Fleck,dein Vertrauen zu mir hab ich da inMeribaabgecheckt.“//Yeah, darauf mal einen Toast, denn unser Gott meint esernst,darauf einen harten Beat, weil er sich nie von uns entfernt.// Volxbibel
. Eine Sprache, die ich nicht kannte, die Sprache Ägyptens; vgl. Ps. 114: 1. 7: Befreiung von Sklaverei und Unterdrückung in Ägypten (2. Mose 6: 6–7). Der Korb ist der Arbeitskorb, der unterworfene Menschen (oft Kriegsgefangene) symbolisiert. 8: Meribah, der Ort, an dem Israel Gott prüfte (2. Mose 17: 7; Num 20: 13; Ps 95: 8–9), aber hier als Prüfung Israels gesehen (wie in 5. Mose 33: 8) Gott prüfte die Leviten); es verkörpert Israels Rebellion. Selah, siehe Ps. 3: 3 n. 10–11
The Jewish Study Bible
Zuerst schrieb der Psalmist, daß Gott gesagt hatte, daß er durch den Auszug die Israeliten von ihrer Last befreit hatte (in der ägyptischen Sklaverei mußten die Israeliten Ziegelsteine in Körben schleppen) und sie in der Wüste bei Meriba geprüft hatte ( 2Mo 17,7; 4Mo 20,13; Ps 95,8;106,32 ). Das Laubhüttenfest erinnerte Israel an die Wanderung durch die Wüste.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Da ich ihre Schulter usw. Hier nun erinnert Gott daran, wie mannigfaltig und groß die Wohltaten waren, mit denen er das Volk Israel sich verpflichtet hatte. Denn je härter die Knechtschaft, der sie entrissen wurden, umso erwünschter und köstlicher war nun die Freiheit. Indem also der Prophet berichtet, wie sie unter ihrer Last gebeugt und zur Töpferarbeit, sowie zu anderen niedrigen und harten Verrichtungen verurteilt waren, wobei er die entgegengesetzten Zustände von früher und später untereinander vergleicht, stellt er die Gnade der Erlösung in desto helleres Licht. Ziehen wir nun den Schluss von jenen Leuten auf uns. Nachdem Gott nicht nur unsere Schultern von Ziegellasten befreit und nicht nur unsere Hände von der Arbeit an Öfen entledigt, sondern uns von der unseligsten Gewaltherrschaft Satans errettet und von der Hölle befreit hat, so ist unsere Verpflichtung gegen ihn auch noch viel heiliger als die des alten Volkes. Dem vorhin ausgeführten Gedanken geht der heilige Sänger auch im folgenden Verse nach. Gott sagt hier, er habe Beistand geleistet, „da du zu mir in der Not schriest“. Darunter verstehe ich Bittgebete. Es kommt ja wohl manchmal vor, dass Menschen, die in äußerste Not geraten sind, nur mit ziellosem Schreien ihr Elend beklagen. Aber im geplagten Volke Israel fanden sich doch noch etliche Funken frommen Sinnes, und aus ihrem Herzen war die den Vätern gegebene Verheißung noch nicht verschwunden; so richteten sie ohne Zweifel ihre Bitten zu Gott. Denn auch solche, die sich sonst nicht mit derartigen Gedanken abgeben, fühlen sich doch, wenn irgendeine größere Not sie bedrängt, durch einen verborgenen, natürlichen Trieb zu Gott hingezogen. Umso eher ist anzunehmen, dass jene Israeliten, denen die Verheißung gegeben war, sich dieselbe dazu dienen ließen, ihren Sinn auf Gott zu lenken. Weil aber niemand den Herrn ernstlich anruft, ohne dass ihn die Hoffnung auf seine Hilfe dazu antreibt, so mussten nach jenem Schreien die Israeliten sich umso eher gedrungen fühlen, die erlangte Erlösung nun auch Gott allein zuzuschreiben. Den Hinweis auf die „Hülle des Wetters“ verstehe ich einfach dahin, dass das Volk auf geheimnisvolle, wunderbare Weise erhört wurde, dass aber dabei öffentliche Zeichen geschahen, aus denen die Israeliten entnehmen konnten, dass Gott ihnen half. Obschon also Gottes Angesicht verhüllt blieb, so war dafür der Donner ein deutliches Merkmal seiner verborgenen Gegenwart. Damit nun die Israeliten diese Gnade desto höher schätzen möchten, wirft Gott ihnen andeutungsweise vor, dieselbe sei Unwürdigen erwiesen worden, indem sie beim Wasser Meriba, d. h. Haderwasser, einen Beweis ihrer boshaften und verkehrten Gesinnung geliefert hatten. (2. Mo. 17, 7; 4. Mo. 20, 13.) Er will sagen: Da eure Gottlosigkeit damals offenkundig war, so ist es gewiss, dass mich keine Rücksicht auf eure Würdigkeit geleitet hat. Diese Rüge trifft aber bei uns nicht weniger zu als bei den Israeliten. Denn nicht nur hat Gott unsere Seufzer gehört, als wir unter Satans Tyrannei darniederlagen, sondern ehe wir geboren waren, hat er uns seinen eingeborenen Sohn zum Lösegeld bestimmt. Sodann, als wir noch Feinde waren, hat er uns das Licht des Evangeliums und des heiligen Geistes geschenkt und uns zur Teilnahme an seiner Gnade berufen. Dennoch hören wir nicht auf, gegen ihn zu murren, ja uns unbändig gegen ihn aufzulehnen.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Wovon bist Du befreit worden? Wovon erwartest du, befreit zu werden?
Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden.
Elberfelder Bibel 1905 – Mt 5,13
Ihr seid das Salz der Erde; wenn das Salz töricht (fade,geschmacklos) wird (sich als Torheit erweist),womit wird man salzen? (womit wird man es wieder salzig machen?, womit wird Gott salzen?) Zu nichts ist es noch nutze, außer (als dass) man es hinausschütte (hinauswirft) undes von den Menschen zertreten (verächtlich behandelt) werde. offene Bibel
„Ihr seid genauso überlebenswichtig, wie Salz wichtig ist für diese Welt ist. Ohne euch würde alles umkippten und nichts mehr richtig schmecken. Das ist so: Ihr seid wie ein Kühlschrank für diese Welt – ohne euch würde diese Welt vergammeln. Aber wenn Salz laschgeworden ist und nicht mehr salzt oder ein Kühlschrank kaputt ist und nicht mehr kühlt, gehört beides auf den Müll, Volxbibel
ὑμεῖς betont (A122). ἅλας3 ατος τό (späte Form v. klass. ἅλς) Salz, in der Antike unentbehrl. Würzmittel u. allgem. zum Konservieren verwendet (KP 2, Sp. 1528); τὸ ἅλας τῆς γῆς das Salz der/für die Welt (= für die Menschen; B γῆ 5b) hier wohl ein komplexes Bild: die Jünger Jesu sind für die Welt das, was Salz für das Alltagsleben ist, wobei die dem Zerfall entgegenwirkende Kraft ihres Ethos u. die „Würze“ der durch sie vermittelten göttl. Weisheit zu den dominierenden Elementen zählen. μωρανθῇ Aor. Konj. Pass. μωραίνω (vgl. A33118ff) als Torheit entlarven; Pass. hier fade werden, den Geschmack/die Salzkraft verlieren (dadurch wohl, dass das Salz durch Vermischung m. Fremdstoffen unbrauchbar gemacht wird). ἁλισθήσεται Fut. Pass. ἁλίζω (vgl. A3391ff) (< ἅλς Salz) salzen; hier wohl mod. Fut. (A247); ἐν τίνι (instr. [B ἐν III1a]) ἁλισθήσεται womit soll/kann es gesalzen werden? = womit soll es seine Salzkraft zurückerhalten? (Menge). ἰσχύω stark/kräftig sein; hier taugen zu (B 2a). εἰ μή nach Neg. außer (B εἰ VI9a; A341); οὐδέν … ἔτι εἰ μή m. Inf. … zu nichts (anderem) mehr, als … zu. βληθέν Aor. Ptz. Pass. Ntr. βάλλω, temp. (als dem καταπατεῖσθαι gleichgeordnet [+ „und“] übers.; A291,1 Anm. 1) [Var. βληθῆναι Aor. Inf. Pass.]. κατα-πατεῖσθαι Inf. Pass. -πατέω zertreten.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
In der Bestimmung »Ihr seid« drückt sich ein göttlicher Auftrag aus. Dieser Auftrag hebt zugleich die Jünger von den übrigen Menschen ab. Sie gewinnen als Beauftragte Gottes eine einzigartige Würde. Das alte Rom hatte keinen König und daher keine majestätische Prunkentfaltung. Daher konnten sich die römischen Gesandten nicht mit großartigen Titeln schmücken wie die Vertreter der Monarchen. Dan Rom aber unbesiegbar war, genossen diese einfachen Gesandten eine unvergleichliche Achtung. Ähnlich steht es mit den Jüngern Jesu. Sie sollen schlicht und demütig sein. Dennoch steht hinter ihnen der Herr aller Herren. Ein Grund, die Aufgabe freudig und mutig anzupacken!
»Das Salz der Erde« sollen die Jünger sein. Die Gegenwartsform der Aussage und der Zusammenhang lassen keinen Zweifel daran, dass hier die gegenwärtige und nicht etwa die künftige neue »Erde« gemeint ist. Aber was besagt das merkwürdige Bild vom Salz? Manche sehen den Vergleichspunkt darin, dass die Jünger sich wie eine Prise Salz in das Leben dieser Welt hinein auflösen müssten, wodurch diese unsere Welt »schmackhaft«, d. h. zufriedenstellend würde. Doch lässt sich eine solche Erklärung gerade nicht mit den Seligpreisungen vereinen, die ja die Verfolgung der Jünger durch die Welt stark hervorheben. Sie stünde sogar mit der ganzen Verkündigung Jesu im Widerspruch, die Menschen aus der verlorenen Welt herausretten will und das nahe Ende der alten Schöpfung ankündigt. Wenn die Gemeinde sich in die Welt hinein auflösen würde, gäbe es keine Träger der Aufträge Gottes mehr. Darum müssen wir nach einer anderen Erklärung Ausschau halten. Wir gehen aus von der Beobachtung, dass Salz die Speisen konserviert. Infolgedessen ist das Salz im AT wichtig als Zeichen der Dauer. Beispielsweise sagt Abia in 2 Chr 13,5 , David habe das Königtum durch einen »Salzbund«, d. h. ewiglich empfangen.
Ähnlich wird das »ewige Anrecht« der Priester auf die Opfergaben in 4 Mose 18,19 als ein »Salzbund« bezeichnet. Die Bestimmung, alle Speiseopfer zu salzen (3 Mose 2,13), soll wohl ebenfalls auf die dauernde Verpflichtung Israels zeichenhaft hinweisen. Versucht man von hier aus Mt 5,13 zu verstehen, dann ergibt sich, dass die Jünger die Erde »konservieren« sollen. D. h., um ihretwegen und um ihrer Mission willen hält Gott mit der Vollstreckung des Gerichtes noch zurück und verlängert die Gnadenzeit. Diese Erklärung steht in ausgezeichneter Übereinstimmung mit anderen biblischen Aussagen. So hätte Gott Sodom verschont, wenn er nur zehn Gerechte darin gefunden hätte (1 Mose 18,32). In 2 Mose 32,7ff.) tritt Mose für das Volk in den Riss, so dass es von Gottes Zorn verschont bleibt. Wie Mt 24,22 eine Verkürzung der letzten Trübsal um der Jünger willen kennt, so kennt 2 Petrus 3,9 eine verlängernde Geduld des Herrn für diese Erdenzeit. Eilt auch die Erde nach göttlicher Zeitrechnung rasch ihrem Ende zu, so bewirkt dennoch eine lebendige, missionierende Jüngerschaft eine Aufschiebung des Gerichts und eine Bewahrung dieser Welt. Wir begegnen hier dem unvergleichlichen Auftrag Gottes, durch unser Wirken Gnade für die Welt zu schaffen und die geschenkte Gnadenzeit auszukaufen. Aber welche Verantwortung liegt darin!
»Wenn aber das Salz fade wird, womit wird es dann gesalzen werden ? Es taugt nur noch dazu, hinausgeworfen und von den Leuten zertreten zu werden.« Dass »Salz fade wird«, ist schier unmöglich. Ebenso wenig sollten Jünger ihren Auftrag versäumen. Leider geschieht es bei den Jüngern eher als beim Salz. Die Verantwortung wird in zwei knappen Sätzen beschrieben. Der erste ist ein Fragesatz: »Womit wird es dann gesalzen werden ?« Auf diese Frage kann keine Antwort gegeben werden. Denn niemand außer den Jüngern kann den Aufschub des Gerichts über die Weit erreichen. Niemand ist überhaupt im Stande, die Aufträge der Jünger durchzuführen, wenn die Jüngerschaft versagt. Schon jetzt zeigt sich, wie berechtigt unsere obige Erklärung war. Denn die Auflösung der Gemeinde in die Welt hinein würde ja gerade dem Fall des »Fadewerdens«, entsprechen, den Jesus verhindern will. Der zweite Satz ist ein Gerichtssatz.
Verfehlen die Jünger durch Ungehorsam ihren Auftrag, dann kann sie Gott nur noch »hinauswerfen«. Das Wort »hinauswerfen« ist ein typisch endzeitliches Wort und bedeutet die Verdammnis im Endgericht (vgl. Mt 8,12; 22,13; 25,30). Der große Rahmen des Endgerichts macht deutlich, dass es nicht um tägliche Vorgänge unseres Versagens geht, die durch göttliche Vergebung und Reinigung immer wieder in Ordnung gebracht werden. Es geht auch nicht um einzelne schwere Versagensfälle, die wir unter die Kraft des Blutes Jesu bringen dürfen. Sondern es geht um den grundsätzlichen Ungehorsam, die überlegte und dauernde Rebellion, die zwar Gottes Gaben einheimst, aber sich selbst der Verfügung Gottes entziehen will. Wen Gott aus seiner Gemeinschaft entlässt, der wird schutzlos. Statt dass der Ungehorsame die Menschen gewinnt, wird er »von den Leuten zertreten«. Es ist der ständige Irrglaube vieler Christen, durch Anpassung und Kompromisse in Glaubensdingen besser wirken zu können. Hier öffnet uns Jesus die Augen. Stellen wir Gottes Aufträge zurück oder geben wir sie mit menschlichem »Rabatt« weiter, dann droht uns der Verlust Gottes und der Verlust der Menschen. Die apokalyptische Erfüllung des Gerichtswortes Jesu zeigt uns Johannes an der baylonischen Hure in Off 17; 18 (vgl. bes. Off 17,16ff.).
Edition C
Um den Einfluß, den solche Menschen in der Welt haben, zuveranschaulichen, benutzte Jesus zwei bekannte Bilder: Salz und Licht. Die Anhänger Jesu sollen wie Salz sein und bei anderen den Durst nach weiterer Information wecken. Wenn jemand einen ganz besonderen Menschen sieht, der in bestimmten Bereichen überlegene Qualitäten besitzt, möchte er im allgemeinen herausfinden, was diesen Menschen so anders macht. Eine andere Deutungsmöglichkeit ist, daß das Salz, die Kinder Gottes, als Schutz vor dem Schlimmen in der Gesellschaft wirkt. Welcher Ansicht auch immer man hier zuneigt, entscheidend ist, daß das Salz seine Würze behält. Wenn es nicht mehr salzt, hat es seinen Daseinszweck verloren und wird weggeschüttet. Die wichtigste Eigenschaft des Lichtes ist es, zu leuchten und den Weg zu weisen. Die in Vers 3-10 beschriebenen Menschen besitzen diese Eigenschaft offensichtlich. Ihr Wirken ist so deutlich erkennbar, wie eine Stadt, die auf einem Berge liegt oder ein Licht auf einem Leuchter. Ein verborgenes Licht, das unter einen Scheffel (ein Tongefäß, mit dem man Getreide abmaß) gesetzt ist, wäre nutzlos. Die Licht verbreitenden Menschen aber leben so, daß andere ihre guten Werke sehen und dafür nicht sie, sondern ihren Vater im Himmel loben.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Der Sohn Gottes wurde in dieser Welt der Allerverachtetste und Unwerteste, so verachtet, dass man das Angesicht vor Ihm verbarg (Jes 53,3). Nicht viel anders soll es Seiner Gemeinde ergehen; und wirklich ist es so gekommen, dass sie gerade in den Zeiten, wo sie am reinsten dastand und sich ihres Hauptes würdig erwies, am meisten Schmach und Verfolgung zu erdulden hatte; und in den letzten Zeiten kommt es wieder dahin, dass die Bekenner Christi ein Gegenstand tiefer Geringschätzung und Abneigung werden.
Dennoch bleibt ihnen die hohe Würde und Bestimmung, die der Herr mit den Worten bezeichnet: Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt.
Diese beiden Bilder unterscheiden sich, indem das eine auf eine verborgene und unbemerkte, das andere auf eine offenbare und in die Augen leuchtende Wirksamkeit hinweist; denn was kann unscheinbarer sein als die Wirkung des Salzes, und was herrlicher als der Glanz der Sonne?
Das Salz hat eine erhaltende Kraft, es bewahrt vor Verderbnis. Indem der Herr von einem Salz der Erde spricht, gibt Er zu verstehen, dass die irdische Menschheit in einer Gefahr der Zersetzung steht und einer Würze bedarf, um nicht der Verderbnis zu verfallen. Was ist nun dieses bewahrende, im stillen wirkende, die Menschheit mit seiner Kraft durchdringende Element? Im vorbildlichen Gesetz ist gesagt: „Alle deine Speisopfer sollst du salzen und dein Speisopfer soll nimmer ohne Salz des Bundes deines Gottes sein, denn in allen deinen Opfern sollst du Salz opfern” (3 Mos 2,13). An dieses Gesetz und an seine geistliche Bedeutung erinnert der Herr Selbst Seine Jünger (Mk 9.49.50). Das Salz des Bundes bedeutet den Glauben, womit der Mensch an dem Bund Gottes festhalten soll. Kein Opfer und kein Dienst, den der Mensch Gott darbringt, kann Gott gefallen, wenn nicht der Glaube dabei ist. Solange Glauben auf Erden ist, wird die Menschheit noch nicht dem Gericht übergeben. Die Jünger Christi, solange sie den Glauben in sich tragen, sind das Salz der Erde. Die Welt weiß es nicht, was sie an ihnen hat und was sie ihnen verdankt. Gesetzt, es wäre den Gläubigen zeitweise nicht möglich, durch Wort und Tat auf ihre Mitmenschen zu wirken, so üben sie doch durch ihr Dasein mitten in der menschlichen Gesellschaft einen wohltätigen, die Zunahme des Verderbens hemmenden, die Gerichte Gottes zurückhaltenden Einfluss aus. So war es mit Lot in Sodom; erst als er aus der Stadt hinweggeführt war, fiel das Feuer vom Himmel auf sie herab. So war es mit der christlichen Gemeinde in Jerusalem, als das Unwetter der göttlichen Gerichte über die Stadt heraufzog. Erst als die Gemeinde nach Pella geflüchtet war, konnte die Einschließung und Zerstörung der Stadt erfolgen. So ist die Gemeinde der Gläubigen in der letzten Zeit ein aufhaltendes Element, welches dem Gelingen des Abfalls zur vollen Reife und der Enthüllung des Menschen der Sünde im Wege steht (2 Thess 2,6.7). So ist es auch im kleinen. Das Dasein der Gläubigen ist ein wenn auch verborgener und unbeachteter Segen für ihre Umgebung, ein Halt für alles Gute, eine Stütze für die bestehende Ordnung, ein Hindernis für die Bestrebungen des Feindes Gottes und der Menschen.
Aber wie die Bestimmung der Gläubigen in dieser Welt eine hohe und edle ist, in demselben Maße ruht auch eine Verantwortlichkeit auf ihnen, und groß ist die Gefahr für sie, wenn sie diese Bestimmung nicht erfüllen. Wenn das Salz geschmacklos (oder salzlos) wird, womit werdet ihr es würzen (Mk 9,50)? Wenn ihr selbst, nachdem euch Gnade widerfahren und eine so hohe Stellung angewiesen worden ist, die Kraft des Glaubens und die mit ihr verbundene sittliche Schärfe und Entschiedenheit verliert, wie wird euch dann noch zu helfen sein? Ihr sollt reinigend auf die Welt wirken, und ihr könnt es; wenn ihr aber selbst der Welt euch gleichsteht, so habt ihr nicht nur eure Aufgabe verfehlt, sondern ihr geratet in einen schlimmeren Zustand als diese arge, aber doch noch der Heilung fähige Welt. Von welcher Seite sollte die Würze, die in euch lag und die ihr verloren habt, euch wieder zukommen?
So lehrt uns der Herr, dass es mit solchen Christen, die den Glauben und den Geist Gottes verloren haben, schlimmer steht als mit unwissenden Heiden. Es wäre ihnen besser, dass sie den Weg der Wahrheit nie erkannt hätten (2 Petr 2,21). Wird die Christenheit im großen und ganzen ein solches unbrauchbares Salz, so deutet das Wort des Herrn den traurigen Ausgang an, den es zuletzt mit ihr nehmen wird. Ein solches Salz taugt zu nichts mehr, außer dass es hinausgeworfen und von den Menschen zertreten werde. Die Leute, denen dieses Salz als Würze dienen sollte, werden es mit Füßen treten. Dieselben Menschen, welche durch die christliche Kirche geläutert werden sollten, aber nicht geläutert worden sind, werden sich gegen sie erheben und werden die Werkzeuge sein, durch welche das Gericht Gottes an verwerflich gewordenen Geistlichen und Gemeinden vollstreckt wird. Der Hass der ungläubigen Welt gegen alles Christliche ist dadurch veranlasst, dass man die rechte erleuchtende und heiligende Wirksamkeit vonseiten der Diener und Bekenner Christi zu wenig erfahren hat. Wir sind mit schuld, wenn die Ungläubigen jedes christliche Bekenntnis für Heuchelei halten. Die schrecklichen Folgen, welche daraus entstehen, wenn die christlichen Einrichtungen von ihren Vertretern entweiht und dann von den Ungläubigen bekämpft werden, sind in der Offenbarung enthüllt. Wird die heilige Stadt durch Aberglauben, Verweltlichung und Sittenverderbnis entweiht, so gestaltet sie sich zu einem Babylon. Dann erhebt sich die Macht des Unglaubens, in der nichts Göttliches mehr ist, wie ein wildes Tier gegen dieses Babylon, um es zu zerstören (Offb 17,16.17). So vollziehen die Gottlosen das göttliche Urteil über die unwürdigen Vertreter des Christentums. Die Auflehnung des Unglaubens gegen den Aberglauben, der große Kampf der neueren Weltgeschichte, zeigt uns die Erfüllung des Wortes: Die Menschen werden das unbrauchbar gewordene Salz mit den Füßen zertreten.
Aber auch an jede einzelne christliche Seele richtet sich diese Mahnung des Herrn. Wenn man bereits viel Gnade empfangen, ja sogar andern mit Erfolg gepredigt hat, kann man noch selbst verwerflich werden (1 Kor 9,27). Darum gilt es, das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen zu bewahren und mit Furcht und Zittern unsere Seligkeit zu schaffen.
Heinrich Thiersch – Die Bergpredigt und ihre Bedeutung}
Matthäus notierte dann, was Jeschua über die Eigenschaften derer zu sagen hatte, die im Verhältnis zur Welt wahre Gerechtigkeit erlangen. in Matthäus 5: 13–16: Ihr seid das Salz der Erde; aber wenn das Salz seinen Geschmack verloren hat, womit soll es gesalzen werden? es ist von nun an gut für nichts anderes, als ausgestoßen und unter den Füßen der Menschen getreten zu werden. Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt auf einem Hügel kann nicht versteckt werden. Auch zünden Männer keine Lampe an und stellen sie unter den Scheffel, sondern auf den Ständer; und es leuchtet allen, die im Haus sind. Lass doch dein Licht vor den Menschen scheinen; damit sie deine guten Werke sehen und deinen Vater, der im Himmel ist, verherrlichen.
Nachdem er sich mit den Eigenschaften derer befasst hatte, die die wahre Gerechtigkeit erreichen, die das Gesetz sowohl in Bezug auf Gott als auch auf die Menschen forderte, und nachdem er sich mit den Leiden derer befasst hatte, die diese Gerechtigkeit nicht erreichen, befasste er sich als nächstes mit den Eigenschaften derer, die diese Gerechtigkeit erreichen Erreiche diese Gerechtigkeit im Verhältnis zur Welt im Allgemeinen und betone ihren Einfluss. Diejenigen, die wahre Gerechtigkeit erlangen, werden zu zwei Dingen.
1. Salz
Erstens werden sie zum Salz der Erde. In der Antike wurde Salz zu zwei Zwecken verwendet: als Gewürz und als Konservierungsmittel.
ein. Würze
Erstens sind diejenigen, die wahre Gerechtigkeit erlangen, diejenigen, die diese Welt „würzen“ und das Leben lebenswert machen. Sie sind diejenigen, die Ermutigung, Segen und Barmherzigkeit geben, trotz der Welt um sie herum. Dies wird oft in Bezug auf die Koinonia oder die Gemeinschaft unter den Heiligen beschrieben. Es macht das gerechte Leben lebenswert.
b. Konservierungsmittel
Zweitens sind es als Konservierungsmittel diejenigen, die diese Gerechtigkeit erreichen, die auch die Erde bewahren. In diesem Zusammenhang befasste sich Jesus mit der jüdischen Nation nach dem mosaischen Gesetz, da zu diesem Zeitpunkt das mosaische Gesetz noch sehr wirksam war. Diejenigen, die die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit erreichen, sind der Überrest Israels, der gläubige Überrest. Vom Beginn der jüdischen Geschichte bis zur Gegenwart sind es die jüdischen gläubigen Überreste, die diese Art von Gerechtigkeit erlangen. Infolgedessen sind sie diejenigen, die die Nation Israel als Ganzes bewahren. Viele Male im Alten Testament erklärten die Propheten, dass der Grund, warum Gott sich weigerte, die gesamte Nation Israel wegen ihrer Sündhaftigkeit zu zerstören, der gläubige Überrest innerhalb der Nation war. Auf diese Weise ist der gläubige Überrest das Salz der Erde, da er als Konservierungsmittel fungiert; Sie bewahren die Existenz der Nation.
Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien
Jüdische Gläubige sind Salz, ein Gewürz und ein Konservierungsmittel für das Land Israel (siehe Vers 5N), dh für das jüdische Volk, und Licht für die Welt, für die Heiden, wie in Jesaja 49: 6 gelehrt. Gott hat einen „Salzbund“ (Numeri 18:19) geschlossen, der in 2 Chronik 13: 5 auf König David und seine Nachkommen – das heißt auf den Messias – angewendet wird. Die jüdischen Gläubigen an den Messias sind also die rechtschaffenen Überreste (Ro 11), um deren willen Gott Israel und die Welt bewahrt. Weitere Informationen zu Salz finden Sie in Lk 14: 34–35 & N, Co 4: 5–6 & N. Manchmal fühlen sich israelische messianische Juden nicht Teil der „echten“ jüdischen Gemeinde im Land. Aber der Grund, warum messianische Juden hier sind, ist der gerechte Überrest, um dessen willen Gott die Nation Israel bewahrt. Dies motiviert uns, weiterhin Gott zu vertrauen, die messianisch-jüdische Vision zu verwirklichen und unserem Volk Jeschua zu verkünden.
David H Stern . Kommentar zum jüdischen Neuen Testament
In diesem Zusammenhang fallen mir die Zeitungen von Samstag wieder ein: die Gifhorner berichtete, dass ab SOFORT im Landkreis wieder Gottesdienste stattfinden dürfen. Die Allerzeitung berichtete schon etwas aktueller: Ja, die Politik erlaubt ab sofort wieder Gottesdienste, ABER die Kirchen „sind noch nicht so weit“, „müssen sich noch vorbereiten“ – vorraussichtlich erst zu Pfingsten oder später“ wieder Gottesdienste! Echt jetzt? Ich dachte, dass wäre ein Herzanliegen, sofort wieder los zu legen! Da merkt man dann schnell, das Hauskreise und Hausgemeinden echt einen Vorteil haben, da kann ohne „langen Weg“ alles vorbereitet sein, und auf die Weisungen des Geistes und aus Gottes Wort schnell reagiert werden.
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