„Jehovah befreite mich“

Ich entzog der Last seine Schulter, seine Hände entgingen dem Tragkorbe. In der Bedrängnis riefest du, und ich befreite dich; ich antwortete dir in des Donners Hülle; ich prüfte dich an den Wassern von Meriba.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 81,6–7

»Ich habe seine Schulter von derdrückenden Last befreit, seine Hände müssen den schweren Korb nicht mehr tragen.In deiner Not hast du zu mir geschrien, und ichhabe dir herausgeholfen. Verhüllt durch Gewitterwolken antwortete ich dir;und in Meriba, woich dir später Wasser gab, stellteich dich auf die Probe. 
Neue Genfer

„Von der Last, die dich disste, habe ich dich befreit,deineHände gerettet von der schweren Arbeit.Keine einzige Minute schlägt dich das mehr nieder,diese Zeit ist vorbei, denn ich bin für meine Mitglieder!
Du hast zu mir geschrien, als es dir richtig schlechtging.Du warst völlig fertig, aber ich allgegenwärtig.Undich half dir da heraus, riss dich aus deiner Not.Kam zu dirangerast in meinem Rettungsboot.In Blitz und Donner war ich verborgen eingehüllt,ich hab dir Antwort gegeben und dichdamit erfüllt.Weißt du noch in der Wüste? Nirgends Wasser an kein’m Fleck,dein Vertrauen zu mir hab ich da inMeribaabgecheckt.“//Yeah, darauf mal einen Toast, denn unser Gott meint esernst,darauf einen harten Beat, weil er sich nie von uns entfernt.//
Volxbibel

. Eine Sprache, die ich nicht kannte, die Sprache Ägyptens; vgl. Ps. 114: 1. 7: Befreiung von Sklaverei und Unterdrückung in Ägypten (2. Mose 6: 6–7). Der Korb ist der Arbeitskorb, der unterworfene Menschen (oft Kriegsgefangene) symbolisiert. 8: Meribah, der Ort, an dem Israel Gott prüfte (2. Mose 17: 7; Num 20: 13; Ps 95: 8–9), aber hier als Prüfung Israels gesehen (wie in 5. Mose 33: 8) Gott prüfte die Leviten); es verkörpert Israels Rebellion. Selah, siehe Ps. 3: 3 n. 10–11

The Jewish Study Bible

Zuerst schrieb der Psalmist, daß Gott gesagt hatte, daß er durch den Auszug die Israeliten von ihrer Last befreit hatte (in der ägyptischen Sklaverei mußten die Israeliten Ziegelsteine in Körben schleppen) und sie in der Wüste bei Meriba geprüft hatte ( 2Mo 17,7; 4Mo 20,13; Ps 95,8;106,32 ). Das Laubhüttenfest erinnerte Israel an die Wanderung durch die Wüste.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Da ich ihre Schulter usw. Hier nun erinnert Gott daran, wie mannigfaltig und groß die Wohltaten waren, mit denen er das Volk Israel sich verpflichtet hatte. Denn je härter die Knechtschaft, der sie entrissen wurden, umso erwünschter und köstlicher war nun die Freiheit. Indem also der Prophet berichtet, wie sie unter ihrer Last gebeugt und zur Töpferarbeit, sowie zu anderen niedrigen und harten Verrichtungen verurteilt waren, wobei er die entgegengesetzten Zustände von früher und später untereinander vergleicht, stellt er die Gnade der Erlösung in desto helleres Licht. Ziehen wir nun den Schluss von jenen Leuten auf uns. Nachdem Gott nicht nur unsere Schultern von Ziegellasten befreit und nicht nur unsere Hände von der Arbeit an Öfen entledigt, sondern uns von der unseligsten Gewaltherrschaft Satans errettet und von der Hölle befreit hat, so ist unsere Verpflichtung gegen ihn auch noch viel heiliger als die des alten Volkes.
Dem vorhin ausgeführten Gedanken geht der heilige Sänger auch im folgenden Verse nach. Gott sagt hier, er habe Beistand geleistet, „da du zu mir in der Not schriest“. Darunter verstehe ich Bittgebete. Es kommt ja wohl manchmal vor, dass Menschen, die in äußerste Not geraten sind, nur mit ziellosem Schreien ihr Elend beklagen. Aber im geplagten Volke Israel fanden sich doch noch etliche Funken frommen Sinnes, und aus ihrem Herzen war die den Vätern gegebene Verheißung noch nicht verschwunden; so richteten sie ohne Zweifel ihre Bitten zu Gott. Denn auch solche, die sich sonst nicht mit derartigen Gedanken abgeben, fühlen sich doch, wenn irgendeine größere Not sie bedrängt, durch einen verborgenen, natürlichen Trieb zu Gott hingezogen. Umso eher ist anzunehmen, dass jene Israeliten, denen die Verheißung gegeben war, sich dieselbe dazu dienen ließen, ihren Sinn auf Gott zu lenken. Weil aber niemand den Herrn ernstlich anruft, ohne dass ihn die Hoffnung auf seine Hilfe dazu antreibt, so mussten nach jenem Schreien die Israeliten sich umso eher gedrungen fühlen, die erlangte Erlösung nun auch Gott allein zuzuschreiben. Den Hinweis auf die „Hülle des Wetters“ verstehe ich einfach dahin, dass das Volk auf geheimnisvolle, wunderbare Weise erhört wurde, dass aber dabei öffentliche Zeichen geschahen, aus denen die Israeliten entnehmen konnten, dass Gott ihnen half. Obschon also Gottes Angesicht verhüllt blieb, so war dafür der Donner ein deutliches Merkmal seiner verborgenen Gegenwart. Damit nun die Israeliten diese Gnade desto höher schätzen möchten, wirft Gott ihnen andeutungsweise vor, dieselbe sei Unwürdigen erwiesen worden, indem sie beim Wasser Meriba, d. h. Haderwasser, einen Beweis ihrer boshaften und verkehrten Gesinnung geliefert hatten. (2. Mo. 17, 7; 4. Mo. 20, 13.) Er will sagen: Da eure Gottlosigkeit damals offenkundig war, so ist es gewiss, dass mich keine Rücksicht auf eure Würdigkeit geleitet hat. Diese Rüge trifft aber bei uns nicht weniger zu als bei den Israeliten. Denn nicht nur hat Gott unsere Seufzer gehört, als wir unter Satans Tyrannei darniederlagen, sondern ehe wir geboren waren, hat er uns seinen eingeborenen Sohn zum Lösegeld bestimmt. Sodann, als wir noch Feinde waren, hat er uns das Licht des Evangeliums und des heiligen Geistes geschenkt und uns zur Teilnahme an seiner Gnade berufen. Dennoch hören wir nicht auf, gegen ihn zu murren, ja uns unbändig gegen ihn aufzulehnen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar


Wovon bist Du befreit worden? Wovon erwartest du, befreit zu werden?

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