Unter euch soll es nicht also sein; sondern wer irgend unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer irgend unter euch der Erste sein will, soll euer Knecht sein; gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Elberfelder 1871 – Mt 20,26–28
Wer der Chef sein will, der sollte sich wie ein kleiner Praktikant verhalten, und wer ganz vorne stehen will, soll sich ganz hinten anstellen. Auch der Auserwählte, der Menschensohn, ist nicht hier, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um anderen zu helfen und um ihnen zu dienen. Er wird sogar für andere sterben und mit seinem Leben ihre Schulden bezahlen. So wird er viele befreien.
VolxBibel – Matthäus 20,26–28
Unter euch wird es sich jedoch nicht auf diese Weise verhalten, sondern falls sich jemand unter euch als Großer erweisen möchte, wird er euer Diener sein. Und wer bei euch als Angesehenster gelten will, wird als euer Sklave dastehen. Genauso ist der Sohn des Menschen nicht hergekommen, um sich einmal bedienen zu lassen, sondern zum Dienen und um sein Leben als Sühnemittel anstelle von vielen zu verschenken.“
Gottes Agenda – Das Neue Testament urtextnah ins heutige Deutsch übersetzt von Andreas Eichberger – Mt 20,26–28
Aber so darf es bei euch nicht sein. Im Gegenteil: Wer groß sein will, der soll den anderen dienen, und wer der Erste sein will, der soll sich allen unterordnen. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben als Lösegeld hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden.«
Hoffnung für Alle – Matthäus 20,26–28
Als die übrigen zehn Jünger von der Bitte der Mutter des Jakobus und des Johannes hörten, wurden sie unwillig. Vielleicht ärgerten sie sich, daß sie nicht als erste an so etwas gedacht hatten (vgl. Mt 18,1). Jesus war sich der Spannungen innerhalb der Gruppe natürlich bewußt. Er rief deshalb die Zwölf zu sich und erinnerte sie an ein paar wichtige Prinzipien, die er ihnen immer wieder beizubringen versucht hatte. Während manche Menschen (Herrscher und Mächtige) ihre Völker niederhalten und ihnen Gewalt antun, sollten sich doch gerade die Jünger nicht so verhalten. Größe im Gottesreich erwirbt man sich nicht durch Herrschaft oder Autorität, sondern durch Dienen (Mt 20,26-27). Sie sollten also dienen, nicht herrschen. Vor Gott werden die groß sein, die dienen und demütig sind.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Das beste Beispiel für diesen Grundsatz war der Herr selbst. Er war nicht in die Welt gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für viele. Diese Formulierung enthält einen ersten Hinweis darauf, was der Tod Jesu Christi bewirken sollte. Jesus hatte seinen Jüngern zwar bereits mehrere Male gesagt, daß er sterben müsse, doch er war nie auf den Grund für seinen Tod zu sprechen gekommen. Nun zeigte sich, daß sein Tod die „Erlösung (lytron, „Bezahlung“) für (anti, „anstelle von“) viele (vgl. die Tabelle „Neutestamentliche Begriffe zur Erlösung“ bei Mk 10,45) erkaufen“ sollte. Sein Tod stand für viele Tode, denn nur sein Tod konnte die Sünde wahrhaft wiedergutmachen (Joh 1,29; Röm 5,8; 1 Petrus 2,24;3,18). Er war das vollkommene Opfer, dessen stellvertretender Tod der Preis für die Sünde war. 14. Weisungen in bezug auf Autorität (Mt 20,29-34) (Mk 10,46-52; Lk 18,35-43).
Hier spielt Jesus wahrscheinlich auf den leidenden Gottesknecht von Jes 53 an, der sein Leben für viele gibt. An dieser Stelle taucht wieder das jüdische Standardargument des »Wie-viel-mehr« (qal wechomer) auf: Wenn ihr Herr dient, wie viel mehr müssen sie dann dienen!
Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
Was ist «Stellvertretung»?
FAQ – häufig gestellte Fragen zum christlichen Glauben
Ein Stellvertreter nimmt den Platz für einen anderen ein. Am Kreuz hat Christus den Platz derer eingenommen, die an Ihn glauben. Der Gerechte hat für die Ungerechten gelitten (1 Petrus 3,18). Er hat «unsere Sünden getragen» (Jes 53,12; 1 Petrus 2,24).
Die bekannte Stelle aus dem Propheten Jesaja beschreibt, was Stellvertretung ist: «Doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden … Der Herr hat ihn treffen lassen unser aller Ungerechtigkeit» (Jes 53,5.6).
In diesem Sinn hat der Heiland sein Leben als Lösegeld für viele (oder anstelle von vielen) gegeben (Mt 20,28; Mk 10,45). Die Stellvertretung gilt nur für die, die glauben. (vgl. 2.23)
2.9 Was können wir vom «Versöhnungstag» in 3 Mose 16 lernen?
Der «Versöhnungstag» war eins der «Feste des HERRN» (3 Mose 23). Dieser wichtige Tag für das Volk Israel wird in 3 Mose 16 ausführlich beschrieben. Die Opfer, die an diesem Anlass dargebracht werden mussten, veranschaulichen beide Seiten des Todes des Herrn: Sühnung (siehe 2.7) und Stellvertretung (siehe 2.8). Die zentrale Handlung an diesem Tag war nämlich die Opferung von zwei Böcken. Der eine war für den HERRN, was von Sühnung spricht, der andere für das Volk, was von Stellvertretung spricht.
Der Hohepriester sprengte das Blut des ersten Bockes auf und vor den Deckel der Bundeslade («Sühndeckel»). Der andere Bock, auf dessen Kopf der Hohepriester alle Sünden des Volkes bekannte, wurde in die Wüste fortgejagt.
Christus hat beide Seiten erfüllt: Gott ist durch das Werk am Kreuz befriedigt und verherrlicht (Sühnung), und Er hat «unsere Sünden» getragen (Stellvertretung).
2.10 Schliesst Sühnung auch das göttliche Gericht mit ein?
Ja, unbedingt. Manche haben gelehrt, dass Sühnung lediglich bedeute, dass Christus «in den bösen Zustand des Menschen eingetreten sei» oder, dass Er «sich mit dem verlorenen Zustand des Menschen einsgemacht» habe. Dies zu sagen, lässt die Tatsache ausser Acht, dass «die Strafe» zu unserem Frieden auf Ihm lag (Jes 53,5) und dass das «Schwert Gottes» gegen seinen «Genossen», d.h. Christus, gerichtet war (Sach 13,7). Christus hat unsere Sünden getragen, d.h. die gerechte Strafe für unsere Sünden.
2.11 Schliesst Sühnung auch die Befreiung von körperlichen Leiden ein?
Nein, jedenfalls nicht, solange wir auf der Erde sind. Einige haben aus Jesaja 53,5 den falschen Schluss gezogen, dass die durch seine Striemen bewirkte Heilung in einem körperlichen Sinn zu verstehen sei. Dieser Vers spricht aber von «unseren Übertretungen», «unseren Ungerechtigkeiten» und «unserem Frieden». Der Zusammenhang macht also klar, dass sich «Heilung» auf das Problem der Sünde – diese schreckliche «Krankheit» – und nicht auf physische Leiden bezieht.
Das Konzept der Erlösung Da die Widmung auf der Grundlage der Erlösung erfolgt, ist es wichtig, dass wir das Konzept der Erlösung verstehen. Es gibt drei griechische Schlüsselwörter, die das Konzept der Erlösung betonen. Das erste griechische Wort ist Agorazo, was „kaufen“ oder „kaufen“ oder „einen Preis zahlen“ bedeutet. Im Bereich der Erlösung bedeutet dies, „den Preis zu zahlen, den unsere Sünden verlangten, damit wir erlöst werden können“. Dieses Wort wird in 2. Petrus 2: 1 und Offenbarung 5: 9 verwendet. Das zweite griechische Wort ist exagorazo, was „vom Markt kaufen“ bedeutet. Im Bereich der Erlösung wird die Tatsache betont, dass das Blut des Messias uns vom Marktplatz der Sünde entfernt hat, um uns die Gewissheit zu geben, dass wir niemals zur Sklaverei der Sünde zurückkehren müssen. Dieses Wort wird in Galater 3:13 und 4: 5 verwendet. Das dritte griechische Wort ist lutreo, was „loslassen und befreien“ bedeutet. Im Bereich der Einlösung bedeutet dies, dass „die gekaufte Person freigelassen wurde“. Es wird in Matthäus 20:28 und Titus 2:14 verwendet. Diese griechischen Wörter betonen die Erlösung. Die Erlösung ist die Grundlage dafür, warum wir unser Leben dem Messias widmen und ihn in jeder Hinsicht zum Herrn unseres Lebens machen sollten.-
Die Sammlung messianischer Bibelstudien
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ERLÖSUNG Erlösung ist die erste Positionswahrheit des Gläubigen. Die Schriften, die die Erlösung zu einem Teil der Positionswahrheit machen, sind Römer 3:24; 1. Korinther 1:30; Epheser 1: 7; und Kolosser 1:14. Der Preis der Erlösung war das Blut des Messias. Das Konzept der Erlösung bedeutet „Auskaufen aus“. Im spirituellen Bereich bedeutet es, „aus dem Sklavenmarkt der Sünde zu kaufen“. Um etwas zu kaufen, ist immer ein Kaufpreis erforderlich. Der Kaufpreis war das Blut des Messias (1 Kor 6: 19–20; 1 Pet 1: 18–19). Es gibt drei verschiedene griechische Wörter, die alle „einlösen“ bedeuten. Jedes hat eine etwas andere Bedeutung. Der erste ist Agorazo, was „kaufen“ bedeutet, „den Preis zahlen, den die Sünde verlangt, damit man erlöst werden kann“ (2 Pet. 2: 1; Offb. 5: 9). Das zweite Wort ist exagorazio, was „vom Markt kaufen“ bedeutet. Im geistigen Bereich bedeutet es, „vom Sklavenmarkt der Sünde zu kaufen“ (Gal. 3:13; 4: 5). Das dritte griechische Wort ist lutroo und bedeutet „befreien und befreien“ (Mat. 20:28; 1 Tim. 2: 6; Titus 2:14). Durch die Kombination dieser drei griechischen Wörter bedeutet Erlösung, dass die erlöste Person durch die Zahlung eines Preises, des Blutes des Messias, gekauft wird. er wird vom Marktplatz, dem Sklavenmarkt der Sünde, entfernt; dann wird er befreit, damit er dem Herrn dienen kann. II. VERSÖHNUNG Die zweite Position des Gläubigen ist die Versöhnung. Versöhnung bedeutet, dass die Position der Welt, die sich in einem Zustand der Entfremdung von Gott befand, durch den Tod des Messias verändert wurde, so dass jetzt alle Menschen gerettet werden können. Die Versöhnung machte alle Menschen rettbar. Es bedeutet nicht, dass alle Menschen gerettet werden, denn es muss die Zutat des persönlichen Glaubens geben, aber es hat alle Menschen rettbar gemacht (Röm 5,10-11; 2. Kor 5,18-19; Kol 1,1). 20–22). In biblischer Hinsicht bedeutet Versöhnung nicht, dass zwei geschädigte Parteien miteinander versöhnt werden. Vielmehr wird diese beleidigende Menschheit wieder mit dem beleidigten Gott versöhnt.