Der Herr aber ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, ist Freiheit.
Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bilde (O. in dasselbe Bild) von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist.
Elberfelder Bibel 1905 – 2 Korinther 3,17–18
Denn der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Joh 4,24; 8,36; 1Joh 5,7; 1Kor 15,45.
Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht wie im Spiegel die Herrlichkeit des Herrn, indem wir selbst von Herrlichkeit zu Herrlichkeit zu demselben Bilde umgestaltet werden, als vom Herrn, Welcher der Geist ist. 2Kor 3,12.13; 4,4; Röm 8,29f; 1Kor 13,12.
Tafelbibel – 2 Kor 3,17–18
Mit Gott ist hier jetzt die Power von Gott gemeint, sein Geist. Wenn der in uns wohnt, haben die alten Gesetze nichts mehr zu sagen. Als Christen sind wir so eine Art Spiegel für dieses Leuchten von Gott. Und seine Power sorgt dafür, dass man dieses Leuchten bei uns immer besser sieht.
VolxBibel – 2 Kor 3,17–18
2 Kor 3:17 : Paulus bediente sich einer Standardmethode der jüdischen Auslegung, um Entsprechungen zwischen den handelnden Personen beim ersten Geben des Gesetzes und im neuen Bund herauszuarbeiten: Dem »Herrn« in der Passage aus 2. Mose entspricht in heutiger Zeit der »Geist«.
Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments
2 Kor 3:18 : Bei den Griechen kursierten viele Geschichten über Leute, die »verwandelt« oder »verklärt« wurden, allerdings waren die griechischen Philosophen der Ansicht, dass die Verwandlung in göttliches Wesen nur durch die Betrachtung göttlicher Dinge geschehen könne. In den Schriftrollen vom Toten Meer ist es der Gerechte, der die göttliche Herrlichkeit widerspiegelt. Der Apostel bezog sich in seinen Ausführungen zwar häufig auf solche, für die Kultur seiner jeweiligen Leser relevanten Bilder und Vorstellungen (mit Ausnahme der Vorstellung der Vergöttlichung), doch in diesem Fall geht es ihm, wie der Kontext nahe legt, schlicht und einfach um die Herrlichkeit Gottes, die sich im Antlitz von Mose spiegelte. Die Menschen, die unter dem neuen Bund stehen, erblicken die Herrlichkeit Gottes sogar noch unmittelbarer, als es Mose möglich war ( 2.Mose 33,20 ); deshalb sind sie wie jener verwandelt worden, sodass sie nun – durch den Geist – die Herrlichkeit Gottes spiegeln.
Es liegt im Wesen jeder Segnung von oben, dass sie Christus mehr und mehr in den Mittelpunkt unseres Lebens rückt. Als Haupt seines Leibes soll Er uns als seinen Gliedern so groß und herrlich werden, dass unser Leben anfängt, die Frucht seines Wirkens und der Abglanz seines Angesichts zu sein.
Jakob Kroeker – Er sprach zu mir
Im Umgang mit Ihm stehend, lernen wir, alles von Ihm zu erwarten, alles in Ihm zu finden, alles mit Ihm zu durchleben. Ob Er uns beiseite nimmt und in die Stille führt, oder ob Er uns seine Herrlichkeit auf verhüllten Leidens- und Segenswegen offenbart, alles geschieht zu dem einen Zweck, dass Er groß werde in unserem Leben. Denn unser Vertrauen zu Ihm kann nicht größer sein, als unser inneres Schauen und Erkennen ist.
Daher ließen auch einst z. B. die Endor-Stunden die Jünger tiefer als je hineinschauen in die Herrlichkeit ihres Meisters. In der Verklärung sahen sie Ihn, wie ihr Auge Ihn noch nicht gesehen hatte. Durch diese Offenbarung sollte in ihrer Seele ein Vertrauen geweckt werden, wie sie es bis dahin nicht besessen hatten. Denn auf diesem Wege allein erschließt sich dem Glauben mehr und mehr jenes Geheimnis, dass „seine göttliche Kraft uns alles geschenkt hat, was zum Leben und zur Gottseligkeit dient.“ Wir können nur in soweit Ihm vertrauen, als Er durch seine Offenbarung in uns hat Vertrauen wecken können. Es ist daher dem Heiligen Geist auch heute wieder ganz besonders darum zu tun, dass Christus verklärt werde im Herzen und Leben der Glaubenden. Die große Mission des Geistes innerhalb der Gemeinde und deren einzelnen Glieder verfolgt unentwegt dieses Ziel. Er will uns tiefer als je zuvor hineinschauen lassen in die Herrlichkeit und Lebensfülle unseres erhöhten und doch gegenwärtigen Herrn. Denn das Anschauen seiner Herrlichkeit mit unverhülltem Angesichte bedeutet Leben für uns und Heil für die Welt. Wer einen großen Retter kennt, ist auch zu einer großen Rettungsarbeit fähig. Geht doch heute die ganze Sehnsucht der Welt dahin, nicht große Jünger, wohl aber in den Jüngern einen großen Retter zu sehen. Sie sehnt den herbei, der nicht nur ihre Schuld aufzudecken, sondern auch zu vergeben vermag. Das ist jedoch allein Christus, der größer ist als die Schuld der Welt. Von Christus her ist allein Hoffnung auch für die Welt in ihrem Sterben. Wo Er sprechen kann, entsteht Licht, wo Er handeln kann, erwacht neues Leben.
Beschäftige dich nicht so sehr mit den Wirkungen des Geistes in dir, sondern lieber mit dem Werk des Herrn Jesus, das für dich geschehen ist. Es ist die Absicht des Heiligen Geistes, die Blicke auf Christus zu lenken: auf das, was Er getan hat, und auf Ihn, wie Er heute in der Herrlichkeit ist.
Gerrid Setzer – Anker der Seele
Du brauchst einen Gegenstand für dein Herz! Wenn du selbst dieser Gegenstand bist, dann drehst du dich wie ein Kreisel um dich selbst und kommst nie aus dem Dilemma heraus. Denn keiner kann sich selbst aus dem Sumpf ziehen. Der Geist Gottes will, dass du an Jesus denkst, der für dich im Himmel lebt. Wenn du auf Ihn siehst, erkennst du nicht nur, wie du leben sollst, sondern du wirst auch in sein Bild verwandelt (2 Korinther 3,18). Dann versuchst du nicht mehr fieberhaft, dich zu verändern, sondern du wirst verändert. Der Heilige Geist wirkt in dir und trägt den Sieg über das Fleisch, die sündige Natur, davon (Gal 5,17). So erfährst du, dass das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus stärker ist als das Gesetz der Sünde und des Todes (Röm 8,2).
In solch einem Klima, das von der Person des Herrn geprägt wird, können Glaubenszweifel nicht gedeihen. Sie verkümmern und verschwinden. Ein freudiges und kraftvolles Christenleben beginnt sich zu entwickeln.
Wir alle aber, mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauend, werden verwandelt nach demselben Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, als durch den Herrn, den Geist. (2 Korinther 3,18)
So wie Mose eine Zeitlang die Herrlichkeit widerspiegelte, die er am Sinai erblickte, als Gott sich Mose auf größere Weise offenbarte, können die heutigen Gläubigen auch die Herrlichkeit des Messias widerspiegeln, der gemäß 2 eine noch größere Manifestation der Schechina-Herrlichkeit war Korinther 3: 12-18: Wenn wir also eine solche Hoffnung haben, sprechen wir sehr kühn und sind nicht wie Mose, der einen Schleier auf sein Gesicht legt, dass die Kinder Israel nicht unerschütterlich auf das Ende dessen schauen, was war vergehen: aber ihre Gedanken waren verhärtet; denn bis zum heutigen Tag beim Lesen des alten Bundes bleibt derselbe Schleier übrig, und es wird ihnen nicht offenbart, dass er in Christus beseitigt ist. Aber bis zum heutigen Tag, wenn Mose gelesen wird, liegt ein Schleier auf ihrem Herzen. Aber wenn es sich an den Herrn wendet, wird der Schleier weggenommen. Jetzt ist der Herr der Geist. Und wo der Geist des Herrn ist, ist Freiheit. Aber wir alle verwandeln uns mit einem unverhüllten Gesicht, das wie in einem Spiegel die Herrlichkeit des Herrn sieht, von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild, wie vom Herrn, dem Geist. Die Bilder stammen aus der Darstellung der Reflexion von Gottes Herrlichkeit durch das Gesicht von Moses. In den Versen 12–13 wird darauf hingewiesen, dass Moses Gesicht verhüllt war, damit das Verblassen der Herrlichkeit nicht gesehen werden sollte. In den Versen 14–15 bleibt dieser Schleier immer noch bestehen, denn Israel hat nicht gesehen, dass die Dispensation des Gesetzes vergangen ist. In den Versen 16–17 wird der Schleier nur dann aus den jüdischen Augen entfernt, wenn sie sich vom Gesetz zu Jeschua, dem Messias, wenden. Als sich Mose vom Volk zum Herrn abwandte, wurde der Schleier entfernt. Auf die gleiche Weise wird auch dieser Schleier entfernt, wenn sich der Jude vom Gesetz zu Jeschua, dem Messias, abwendet. Dann befasst sich Paulus in Vers 18 mit der Reflexion der Shechinah-Herrlichkeit durch die Gläubigen. Der Gläubige betrachtet die Herrlichkeit des Herrn mit einem unverhüllten Gesicht und verwandelt sich von Herrlichkeit zu Herrlichkeit in dasselbe Bild. Die Herrlichkeit, die im Messias gesehen wird, schafft eine ähnliche Herrlichkeit im Gläubigen. Es ist Jesus, der die Shechinah-Herrlichkeit besitzt, aber der Gläubige soll die Herrlichkeit des Messias in sich selbst widerspiegeln. Während bei Moses die Reflexion durch das Leuchten seines Gesichts gesehen wurde, ist im Fall des Gläubigen die Reflexion in der Umwandlung des Lebens des Gläubigen in ein Leben mit spirituellem Charakter zu sehen. Wie im Fall der Hesekiel-Passagen ist die Schechina-Herrlichkeit in dieser Passage mit dem Heiligen Geist verbunden, denn die Mittel der Spiritualität bestehen darin, vom Heiligen Geist erfüllt oder kontrolliert zu werden.
Fruchtenbaum – messianische Studien
Das Tetragramm im Neuen Testament.
Vollständige jüdische Bibel
Schließlich nimmt das Problem des Namens Gottes in der B’rit Hadashah eine weitere Dimension der Unsicherheit an. Dort ist das griechische Wort kurios häufig mehrdeutig. Es kann „Herr“, „Herr“ (wie in „Herr des Herrenhauses“), „Herr“ (mit göttlichen Obertönen) und „Yud-Heh-Vav-Heh“ bedeuten. Die meisten Übersetzungen, bei denen Kurios immer als „Herr“ bezeichnet werden, verfeinern die Frage, wann es „Yud-Heh-Vav-Heh“ bedeutet. Das CJB und das jüdische Neue Testament tun dies nicht – in Übereinstimmung mit dem in Abschnitt II genannten Prinzip, dass Übersetzer die wahre Bedeutung eines Wortes bestimmen und diese Bedeutung klar wiedergeben sollten, anstatt die Unbestimmtheit von einer Sprache in eine andere zu übertragen, das Wort „ADONAI Wird in der B’rit Hadashah überall dort verwendet, wo ich als Übersetzer glaube, dass „kurios“ die griechische Darstellung des Tetragrammatons ist. An mehreren Stellen bringt dieser Ansatz eine wichtige theologische Frage, die das messianische vom traditionellen Judentum trennt, in kühne Erleichterung, nämlich ob ADONAI Jeschua, den Messias und / oder den Heiligen Geist einschließen kann. Philipper 2: 10–11 informiert uns darüber, dass der Tag kommt, an dem „jedes Knie sich beugt… und jede Zunge anerkennt, dass Jeschua, der Messias, Kurios ist“. Da in dieser Passage Jesaja 45:23 zitiert wird, in der ausdrücklich angegeben ist, dass sich jedes Knie vor ADONAI beugen wird, wird kurios hier mit „ADONAI“ übersetzt. In 2. Korinther 3: 16–18 spielt Sha’ul (Paulus) schriftlich auf Exodus 34:34 an: „Wenn sich jemand an ADONAI wendet, wird der Schleier weggenommen“; dann weist er ausdrücklich darauf hin, dass „ADONAI“ in diesem Text den Geist bedeutet, und verwendet den Ausdruck „ADONAI der Geist“.
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