in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade
Elberfelder 1871 – Epheser 1,7
Durch unsere Zugehörigkeit zu ihm
schenkt Gott uns die Erlösung –
nämlich durch sein Blut*.
Und damit schenkt er uns zugleich
die Vergebung unserer Verfehlungen.
So reich ist seine Gnade
BasisBibel – Epheser 1,7
Durch ihn wurden wir freigekauft – um den Preis seines Blutes –, und in ihm sind uns alle Vergehen vergeben. Das verdanken wir allein Gottes unermesslich großer Gnade,
Neue evangelistische Übersetzung 2019 -Eph 1,7
Seine Liebe zu uns ist so riesengroß, dass er bereit war, unsere Freiheit mit dem Tod seines Sohnes zu bezahlen, damit wir unseren Dreck los werden.
VolxBibel – Eph 1,7
In den Versen 7-12 schreibt Paulus vom Werk Christi in bezug auf Vergangenheit und Zukunft. Man beachte das zweimalige »in welchem« (Verse 7 und II): »in welchem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen«, und: »in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben«. In seiner Verteidigungsrede vor Agrippa verbindet Paulus ebenfalls Vergebung mit dem Erbe (Apg 26,18). Der Wille Gottes konnte ohne das Werk Christi an uns nicht erfüllt werden. Gott hätte uns Seine Güte nicht zuwenden können, wenn nicht die Frage unserer Sünden geregelt worden wäre. Jetzt sagt uns Paulus, daß Gott uns in der gleich reichen Gnade, mit der Er uns die Sünden vergab, zu sich nimmt und uns die Geheimnisse Seines Herzens enthüllt. Unsere Sünden und Übertretungen (paràptoma) verlangten göttliche Vergebung (àphesis, wörtlich Erlassung), und das genießen wir als gegenwärtigen Besitz in Ihm, dem Geliebten, und durch Sein Blut. Alles entspricht dem Reichtum göttlicher Gnade. Gott ist unserer Not begegnet, nicht aber gemäß unserer Not, sondern gemäß dem Reichtum Seiner Gnade. In Vers 6 spricht Paulus von der Herrlichkeit der Gnade Gottes, in Vers 7 vom Reichtum der Gnade Gottes. »Herrlichkeit seiner Gnade« meint, daß die Gnade zur Herrlichkeit Gottes gereicht! der »Reichtum seiner Gnade« bedeutet, daß diese Gnade unseren Bedürfnissen vollkommen genügt.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Jesus übertrieb keineswegs, als er sagte: „Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe“ (Johannes 15:13). Seine Bereitschaft, für uns zu sterben, war der größte Beweis dafür, wie sehr er uns liebt. Doch jemand anders hat sogar noch größere Liebe zu uns bewiesen. Jesus erklärte: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Gott liebt uns so sehr, dass er seinen Sohn als Lösegeld gab und es uns dadurch ermöglicht hat, von Sünde und Tod befreit zu werden (Epheser 1:7). Mit dem Lösegeld hat uns Jehova ein kostbares Geschenk gemacht, doch er zwingt es uns nicht auf. Es liegt bei uns, es anzunehmen. Wie tun wir das? Dadurch dass wir ‘Glauben ausüben’ — Glauben an seinen Sohn. Ein solcher Glaube erschöpft sich allerdings nicht in Worten. Er äußert sich durch Taten, durch unsere gesamte Lebensführung (Jakobus 2:26). Wenn wir Jesus Christus Tag für Tag nachfolgen, beweisen wir Glauben an ihn.
Komm folge mir nach
Aus dem Bösen entsteht für uns Knechtung und Gebundenheit; denn aus der Sünde wird Schuld, die die Strafe auf uns legt. Es gibt kein Wohlgefallen Gottes am Bösen; darum bringt uns die Sünde die Geschiedenheit von Gott, seinen Unwillen und Widerstand gegen uns, Ohnmacht und Tod. Aus dieser Haft, in die uns das Böse bringt, führt Christus uns heraus; an ihm haben wir den Retter, der uns von Schuld, Zorn und Gericht frei zu machen vermag. Diese unsere Freisprechung hat er durch sein Blut bewirkt. Am irdischen Werk Jesu hebt Paulus sein Sterben als das Wirksamste und Kostbarste heraus, weil uns Jesus mit der Preisgabe seines Blutes und der Übernahme des Todes die Vergebung erworben hat. Gottes Verzeihen deckt unsere Verfehlungen zu, lässt ihretwegen die Liebe und Gemeinschaft nicht fallen, sondern stiftet sie über sie hinweg neu. Nicht anders können wir Kinder Gottes werden, nicht anders vor Gott als die Heiligen und Makellosen stehen als so, dass uns Verzeihung zuteil wird. Diese ist uns aber als die Frucht des Todes Jesu gewährt.
Das ist wieder nicht ein Erfolg der menschlichen Frömmigkeit oder der Arbeit der Christenheit, sondern ein Erweis der vollkommenen Gnade Gottes. Nicht ihre Schwäche hat bewirkt, dass Jesus den Kreuzesweg ging, als bedürfte Gott des Blutes Jesu, damit die Gnade in ihm erwache, sondern ihr Reichtum hat sich darin erwiesen, dass er durch den Tod seines Sohnes uns die Erlösung bereitet hat. Seine Gnade, die sich nie mit Bösem befreundet und es nie an uns hegt und schützt, bietet uns eine solche Vergebung an, die die Sünde nicht übersieht und begünstigt, sondern in ihrer ganzen Fluchwürdigkeit offenbart und richtet und dennoch alle ihre Folgen tilgt und uns die Liebe Gottes in neuer Vollkommenheit zuwendet.
Mit der Darbietung der Erlösung hat Gott uns sofort noch eine weitere Gabe gereicht, nämlich die Erkenntnis, die seinen Willen sieht. Dass uns das Blut des Christus die Verzeihung erworben hat, würden wir nie entdecken und darum auch nie zu eigen empfangen, wenn uns die Gnade nicht zugleich das Wort gäbe, das uns das Werk Gottes deutet und die Weisheit schenkt, die es versteht. Das ergibt den dritten Hinweis, mit dem Paulus die göttliche Gnade beschreibt.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
Gott hatte Israel durch das Blut des Passahlammes erlöst (d. h. aus der Sklaverei befreit). Das Blut der Tieropfer war im A.T. ein Symbol dafür, dass die Vergebung der Sünde nur um den Preis eines Lebens zu haben war. Diese Bilder vermischt Paulus hier.
Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments