Schlagwort: Jehova

erfüllt oder noch offene Prophezeiung?

So spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel erbitten (Eig ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde.
Elberfelder 1871 – Ez 36,37

So spricht der Herr Jehova: Auch darin noch will ich das Haus Israels erhören, und es ihnen thun: ich will sie zahlreich machen wie eine Herde von Menschen.
van Ess 1858 – Ezekiel 36,37

So spricht der Herr, Jehova: Auch noch um dieses werde ich mich vom Hause Israel erbitten (Eig. ersuchen) lassen, daß ich es ihnen tue: Ich werde sie an Menschen vermehren wie eine Herde.
Paderborner Bibel – Hesekiel 36,37

So spricht der Herr Jehovah: Noch darin lasse Ich Mich erbitten (fordern) vom Hause Israels, daß Ich es ihnen tue. Ich will sie mehren, wie eine Herde von Menschen. Ez 34,31; Mi 2,12.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Hes 36,37

Die verbannten Juden, die bereuten und die Erfüllung der barmherzigen Verheißungen Jehovas herbeisehnten, mußten um die Wiederbevölkerung der verwüsteten Städte des Landes Juda bei Jehova nachsuchen. Eine Anzahl jener verbannten Juden blieb am Leben und kehrte in ihr Heimatland zurück, um die Verwirklichung der Verheißungen Jehovas zu sehen. Im Jahre 537 v. u. Z. erließ Cyrus, der Eroberer Babylons, einen Erlaß, der den verbannten Juden gestattete, in ihr Heimatland zurückzukehren und den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. (Esra 3:1, 2, 12) Nachdem die Israeliten in ihre Städte zurückgekehrt waren und mit dem Wiederaufbau und dem Pflanzen begonnen hatten, mußten die Nationen erkennen, daß Jehova eine wunderbare Umwandlung bewirkt hatte. Es kam genauso, wie Jehova durch den Propheten Hesekiel erklärt hatte: „Man wird gewißlich sprechen: ,Dieses Land da, das verödet war, ist wie der Garten Eden geworden, und die Städte, die wüst waren und die verödet und die niedergerissen waren, sind befestigt; sie sind wieder bewohnt.‘ “ (Hes 36:33-36) Die Edomiter wurden später jedoch aus ihrer Heimat vertrieben, und nach der zweiten Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. hörten sie als Volk zu bestehen auf.

Wachtturm Studienausgaben 1973

Damals, vor über zweitausendfünfhundert Jahren, mußten jene verbannten Juden, die bereuten und die Erfüllung der barmherzigen Verheißungen Jehovas herbeisehnten, um die Wiederbevölkerung der verwüsteten Städte des Landes Juda bei Jehova nachsuchen, besonders zur Heiligung und Rechtfertigung seines heiligen Namens. Eine Anzahl jener verbannten Juden blieb bis dahin am Leben und kehrte in ihr Heimatland zurück, um die Verwirklichung der Verheißung Jehovas, daß er ihr geliebtes Heimatland wieder bevölkern würde, zu sehen. (Esra 3:12) Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, liegt das Befreiungsjahr 1919 Jahrzehnte hinter uns. Der gesalbte Überrest muß nicht mehr bei Jehova nachsuchen, damit der geistige Stand des Israels Gottes mit heiligen Personen wieder bevölkert werde. Dies ist jetzt eine vollendete Tatsache, und das Ende der Erfüllung der Prophezeiung ist noch nicht da. — Galater 6:16.

Die Nationen sollen erkennen dass ich Jehova bin – Wie?

36,31–38 Die umliegenden Völker würden erkennen, dass Gott das Land wieder bevölkert und bepflanzt hat. Menschen werden an Jerusalems Festzeiten dort so zahlreich sein wie Tierherden. Diese Weissagungen haben eine teilweise Erfüllung nach der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft gefunden; aber ihre gänzliche Erfüllung geschieht erst unter der zukünftigen Königsherrschaft Christi.
Das moderne Israel wurde 1948 ein eigenständiger Staat. Und noch immer kehren Juden in ihr Land zurück, allerdings im Unglauben. Die Zeit, in der der Herr kommt, muss nahe sein!

MacDonald 2010 – Kommentar zum Alten Testament

Hesekiel weiß aber noch mehr zu sagen: Gott wird durch seinen Geist Vergebung, Reinigung und Neubelebung schenken (V. 25ff.). Hier werden Rechtfertigung und Heiligung organisch verbunden. Beides wirkt der Herr. Sechsmal heißt es: „Ich will“. Also Gottes heiliger und gnädiger Ratschluß steht dahinter. Das aber wirkt sich dann auch im äußeren Leben der Menschen und der Völker aus. Es kommt zum neuen Wohlstand, weil Gottes Segen sichtbare Früchte schafft (V. 34ff.). Dann werden alle im Volke Israel, aber auch alle Heidenvölker, nur neu staunen und bekennen, daß Gott seine Arbeit zum Ziel geführt hat (V. 36). Sie werden wohl mit Beschämung an ihre frühere Sünde (V. 31.32), aber noch mehr mit Bestürzung an Gottes wunderbare Gnade denken (V. 38).

Bruns – Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen

Weil der HERR für sie als Volk eine Zukunft vorbestimmt hat, liess Er es zu, dass sie zurückkehrten und eine Nation geworden sind.
Verschiedene arabische Führer haben erklärt, dass sie den Staat Israel vernichten wollen. Aber der HERR, der die Juden in das Land zurückkehren liess, wird eine endgültige Vernichtung des Volkes nicht zulassen. …, wird Er Israel wieder annehmen und die Gläubigen unter ihnen als seine Zeugen gebrauchen. Weil die grosse Masse des Volkes sich weigern wird, die Rechte des Herrn anzuerkennen und sich der Abgötterei zuwenden wird, muss der Herr die grosse Drangsal über sie kommen lassen. Diese Völker, die jetzt versuchen, sie zu vernichten, werden dann einen neuen Versuch dazu unternehmen, …, und werden einen teilweisen Erfolg haben. Sie werden aber ihr Ende finden, wenn der Herr selbst persönlich kommen wird, um sein Volk zu befreien. Siehe Jeremia 30,5-11; 31,31-34; Hesekiel 36,16-38; 37; Daniel 11,40-45.
Vom prophetischen Standpunkt aus gesehen, fällt uns die Tatsache, dass Jerusalem jetzt in den Händen der Israelis ist, vielleicht am meisten auf.
In Lukas 21,24 lesen wir die Worte des Herrn: «Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind.» Diese Worte gingen bei der Zerstörung von Jerusalem im Jahr 70 nach Christus in Erfüllung.
Ob sie die alte Stadt in der Gegenwart weiter in ihrem Besitz halten können, ist eine offene Frage. Wir wissen, dass die «Zeiten der Nationen» mit der Regierung Nebukadnezars begannen (Dan 2,37.38; 4,22). Es kann sein, dass die alte Stadt internationalisiert und so in den Händen der Nationen bleiben wird. Aber nach Sacharja 12,2.3 wird Jerusalem für alle Völker ein Laststein bleiben. Diese Dinge sind ein Fingerzeig dafür, dass wir ganz am Ende der Zeiten der Nationen angelangt sind und darum auch nahe vor der Aufnahme der Versammlung stehen.
Diese Geschehnisse sollten uns zu einem grösseren Gefühl der Verantwortlichkeit anspornen.
Das Kommen des Herrn ist nahe. Die Möglichkeit, ihm zu dienen, ist in kurzem vorbei. Jetzt gibt es noch so viel zu tun. Die Botschaft des Evangeliums muss noch ausgerichtet werden. Gottes Volk soll im Glauben auferbaut und die Missionare sollen durch Gebete und Gaben unterstützt werden. Dies alles soll weitergeführt werden bis Er kommt. Möge der Herr uns aufwecken, damit wir unsere Aufgaben sehen und erfüllen!

Halte fest 1974

Zwei ganz unterschiedliche Ansichten! Die eine Ansicht vertritt die Auffassung, das es sich um eine erfüllte Prophezeiung handele, und die jetztige Erfüllung nur auf „uns“ angewandt werden kann – sprich auf die eigene Religionsgruppe.
Die andere Ansicht vertritt die Auffassung, dass es sich auch ein zweites Mal am Volke Israel erfüllen wird. Beide Auffassungen sind aus Zeitschriften Anfang der 1970iger Jahre. Welche Auffassung scheint rückblickend richtiger zu sein?

Aber der wichtige Lehrpunkt könnte verloren gehen:

Er bietet ihnen diese Dinge nicht als Lohn für ihre Verdienste an, sondern als die Antwort auf ihre Gebete. Sie müssen anerkennen, dass die Barmherzigkeiten, die sie von Gott bekommen, nicht nur nicht verdient, sondern auch tausende Male verwirkt sind. Sie müssen so weit davon entfernt sein, sich ihrer guten Taten zu rühmen, dass sie sich für ihre bösen Wege schämen müssen, und das ist die beste Vorbereitung auf Gnade. Wenn Gott mit Gnade zu seinem Volk kommt, dann fordert er, dass sie ihn suchen. Sie müssen dafür beten, denn Gott wird durch das Gebet gesucht.

Der Neue Matthew Henry Kommentar

wenn es IHM reicht

Da erzürnte Jehova sehr über Israel und tat es vor seinem Angesicht hinweg; es blieb nichts übrig, nur der Stamm Juda allein.
Elberfelder Bibel 1905 – 2 Kön 17,18

Da zürnte der Ewige sehr über Jisraël, und schaffte sie hinweg von Seinem Angesichte; es blieb nur der Stamm Jehudah allein übrig.
Zunz 1997 – 2 Kön 17,18

Da wurde Jahwe so zornig über die Israeliten, dass er sie aus seiner Nähe vertrieb und nur noch den Stamm Juda im Land wohnen ließ.
Neue evangelistische Übersetzung 2019 – 2 Kön 17,18

Und Jehovah erzürnte Sich sehr wider Israel, und tat sie weg von Seinem Angesicht; nichts verblieb, nur der Stamm (Rute) Judah allein. 2Kön 23,27.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 2 Könige 17,18

Schließlich wurde Gott so sauer, dass er die Leute von Israel nicht mehr in seiner Nähe haben wollte und sie aus dem Land rausschmiss, das er ihnen mal geschenkt hatte. Nur noch die Leute vom Südstaat Juda blieben dort wohnen.
VolxBibel – 2 Kön 17,18

Weil sein Volk so rebellisch war, strafte es Gott, indem er es aus seiner Gegenwart (d. h. aus dem Land; vgl. V. 23 , wo er ihm versprochen hatte, mit ihm zu wohnen) vertrieb. Das Exil war eines der Flüche (Gerichte), die Gott dem Volk angekündigt hatte, falls es ihm nicht gehorchen würde ( 5Mo 28,45-48 ). Nur der Stamm Juda blieb übrig. Obwohl der Stamm Benjamin auch mit Juda zum südlichen Königreich gehörte, wird er wegen seiner geringen Größe oft nicht eigens erwähnt. Sogar das südliche Königreich war dem Herrn ungehorsam. Viele vom Stamm Juda eiferten Israel nach und übernahmen die Praktiken, die ihre Brüder dort eingeführt hatten. Deswegen bestrafte Gott auch das südliche Königreich. Er sandte Juda Anfechtungen und ließ das Volk unter den anderen Völkern leiden, die sie so lange plünderten, bis auch die Einwohner von Juda als Gefangene aus ihrem Land weggeführt wurden.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommenta

17,7–23 Diese Verse erklären die Gründe, warum Gott kein Wohlgefallen mehr an Israel hatte und es zuließ, dass das Volk erobert und ins Exil geführt wurde. Das Volk hatte andere Götter gefürchtet, nach den Bräuchen der Heiden gelebt und sich Höhen in all seinen Städten gebaut, dazu überall Gedenksteine und Ascherim (hölzerne Bilder), sowie ständig Götzendienst getrieben. Die Israeliten weigerten sich, auf seine Propheten zu hören, verhärteten stattdessen ihre Nacken und weigerten sich, dem Wort des Herrn, ihres Gottes, zu glauben. Sie kehrten den Ordnungen Gottes den Rücken und nahmen die von Menschen erfundene Religion ihrer Nachbarn an. Sie waren eifrig im Tun des Bösen und opferten ihre Söhne und Töchter falschen Göttern.
17,24–25 Der König von Assyrien führte die zehn Stämme des Nordreiches Israel weg nach Mesopotamien und Medien. Auch brachte er Menschen aus fünf anderen Ländern, die er erobert hatte, und siedelte sie im Land Israel an. Als Israel noch dem Herrn gehorcht hatte, hatte er die heidnischen Nationen vertrieben und sein Volk durch die Hand Josuas in Kanaan angesiedelt. Als die Israeliten aufhörten, auf Gott zu hören, trieb er sie aus und brachte die Heidenvölker durch die Hand des Königs von Assyrien ins Land zurück. Diese Heidenvölker verehrten ihre eigenen heidnischen Gottheiten und zogen sich so Gottes Missfallen zu, insbesondere deshalb, weil sie jetzt im Land Immanuels wohnten. Der Zorn des Herrn zeigte sich, indem er Löwen unter sie sandte, die durch das Land zogen und einige Menschen umbrachten.

Kommentar zum Alten Testament

ER vertreibt die ungehorsamen aus „seinem Land“! Was wird erst geschehen, wenn ER die ungehorsamen von „seiner Erde“ vertreibt?

Gottes Wohnung – ein Museum?

Und die Leute von Bethschemesch sprachen: Wer kann bestehen vor Jehova, diesem heiligen Gott? und zu wem soll sie von uns gehen?
van Ess_1858 – 1 Sam 6,20

Und die Männer von Bethschemesch sprachen: Wer kann stehen vor Jehovah, diesem heiligen Gott, und zu wem soll sie von uns hinaufziehen? Ps 76,8; Nah 1,6
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1 Samuel 6,20

Ferner sprachen die Männer von Beth-Schemesch: „Wer wird vor Jehova, diesem heiligen Gott, bestehen können, und zu wem wird er von uns aus wegziehen?“
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 1.Samuel 6,20

Unglückseligerweise freuten sich die Menschen von Bet-Schemesch nicht nur über die Rückkehr der Bundeslade ( 1Sam 6,13 ) und opferten in Anbetung Schlachtopfer ( 1Sam 6,14-15 ), sondern sie entweihten sie, indem sie sie öffneten und hineinschauten ( 1Sam 6,19 ), vielleicht um zu sehen, ob die steinernen Gesetzestafeln noch darin waren. Dies verletzte das mosaische Gebot, daß nur die Leviten die Bundeslade berühren, doch auch sie nicht hineinschauen dürften ( 4Mo 4,5.15.20 ). Ungehorsam darin würde den Tod bringen. Die Sünde der Menschen von Bet-Schemesch war eine wohlüberlegte Verletzung des klaren Willens Gottes ( 1Sam 6,19; vgl. 2Sam 6,6-7 ). (In Übereinstimmung mit einigen hebr. Handschriften wurden 70 Menschen getötet. Die meisten hebr. Handschriften sprechen allerdings von 50 070 Toten. Das scheint eine ungewöhnlich hohe Zahl zu sein, aber sie kann vielleicht in einer bis jetzt noch unbekannten Weise verstanden werden.) Das entscheidende ist hier natürlich, daß nicht nur Ungläubige (die Philister) bestraft wurden, wenn das Gesetz des Herrn mißachtet wurde; auch Gläubige (die Israeliten) wurden bestraft, wenn sie sich nicht an seine strikten Anweisungen hielten. Nach diesem Unglück bei Bet-Schemesch wurde die Bundeslade wieder weitertransportiert ( 1Sam 6,21 ), diesmal nach Kirjat-Jearim (heute Abu Ghosch, ungefähr 16 km nordwestlich von Jerusalem). Zweifellos wurde die Bundeslade hier viel lieber als in Silo aufgenommen, weil Silo von den Philistern zerstört worden war, vielleicht nach der Schlacht von Afek ( 1Sam 4; vgl. Jer 26,9 ). Die Bundeslade blieb für ungefähr 100 Jahre unter dem Schutz der Familie Abinadabs ( 1Sam 7,1 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Doch die Menschen von Bet-Schemesch behandelten die Lade nicht als Heiligtum, sie hatten in die Lade hineingeschaut (Schlachter 2000). Als Folge davon schlug Gott 70 Mann und 50.000 Mann (Schlachter 2000). Da sie sich fürchteten, die Lade weiter in ihrer Mitte bleiben zu lassen, sandten die Leute Boten zu den Bewohnern von Kirjat-Jearim und baten sie, die Lade zu holen. (Es ist zweifelhaft, ob in Bet-Schemesch 50.070 Menschen wohnten. Josephus6, Keil und Delitzsch7 sowie viele andere Fachleute sagen, dass es lediglich 70 heißen sollte, weil die Zahl 50.000 in vielen hebräischen Manuskripten fehlt.)

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

Die etwa 25 km westlich von Jerusalem gelegene Stadt geht auf das 3. Jt. v. Chr. zurück. Reste aus der Hyksoszeit (1750–1550 v. Chr.) bezeugen die mehr oder weniger durchgehende Besiedelung. Der Name verweist auf einen dort gepflegten Sonnenkult, vielleicht meinen ➛ Ir-Heres (Sonnenstadt) und ➛ Har-Heres (Sonnenberg = heilige Höhe) Bet-Schemesch. Als die Philister in der Zeit der „Richter“ die Lade zurückbrachten, führten sie sie bis an die Grenze von Bet-Schemesch. Dort entsteht der Eindruck, dass die Einwohner sich nicht zu den Philistern rechneten (1 Sam 6,9–18); doch sahen sie sich auch nicht als Hebräer an (vgl. 1 Sam 6,19 f). Der Stamm Dan vermochte sich die Siedlung nicht zu unterwerfen (Har-Heres in Ri 1,33), erst Josef soll ein Übergewicht erhalten haben (Ri 1,35). Bet-Schemesch bildete die Nordgrenze des judäischen Gebiets (Jos 15,10). Die Stadt wird auch unter den Levitenstädten angeführt (Jos 21,16). Es mag Zufall oder geschickte Organisation sein, dass Salomo Bet-Schemesch neben anderen „philistäischen“ Städten zu einem Verwaltungsbezirk zusammenfasste (1 Kön 4,9). Als der wegen eines Sieges über Edom übermütige Südreichkönig Amazja (796–767 v. Chr.) seine Machtbestrebungen auf das Nordreich Israel ausdehnte, wurde er in der Schlacht bei Bet-Schemesch gefangen (2 Kön 14,13); doch blieb die Stadt in judäischem Besitz. Erst im Syrisch-Efraïmitischen Krieg (734–732 v. Chr.) bemächtigten sich die Philister ihrer für kurze Zeit (2 Chr 28,18) und trugen so dazu bei, dass der bedrängte König Ahas (734–728 v. Chr.) die Neuassyrer zu Hilfe rief.

Bet-Schemesch – Herders Neues Bibellexikon

Doch Gott wachte über seine Lade und richtete die Philister, so dass sie die Lade schließlich zu den Israeliten nach Beth-Semes zurückbrachten. Dort gab es zunächst große Freude über diese unerwartete Rückkehr (1 Samuel 6,13). Aber dann fehlte es an Ehrfurcht und Scheu vor der Heiligkeit Gottes. Einige der Beth-Semiter schauten in die Lade. Zur Strafe wurden siebzig Mann von Gott geschlagen und starben. Die Bestürzung unter den Bewohnern von Beth-Semes war groß, doch ihre Trauer galt mehr dem Strafgericht, das sie getroffen hatte, als ihrer Sünde, die dieses Gericht erforderlich gemacht hatte. Ähnlich wie die Philister wollten sie die Lade daraufhin schnellstmöglich loswerden (1 Samuel 6,20.21). Sie ließen sie nach Kirjat-Jearim holen. Dort blieb die Lade eine lange Zeit im Haus Abinadabs.

Im Glauben leben 2016

Die Unterbringung der Lade Gottes. V. 19. Wie die Bundeslade den Philistern Verderben gebracht hatte, so solten auch die Einwohner von Bethsemes erfahren, daß sie in ihrer Unheiligkeit vor dem heiligen Gott nicht bestehen können. „Und er (Gott) schlug unter den Leuten von Bethsemes1, weil sie die Lade Jahve’s angesehen hatten, und schlug unter dem Volke 70 Mann 50,000 Mann.“ In dieser Zahlangabe fält nicht blos die Voraufstellung der 70 M. vor den 50,000 M. als ungewöhnlich auf, sondern noch mehr das Fehlen der Copula ו vor der zweiten Zahl, das ganz unerhört ist. Erwägen wir außerdem, daß weder in noch um Bethsemes herum 50,000 Männer wohnen konten und an eine außerordentliche Versammlung des Volks aus dem ganzen Lande oder doch der weiteren Umgegend nicht zu denken ist, daß ferner die W. חֲמִשִּׁים אֶלֶף אִישׁ in einigen hebr. Cod. fehlen und auch Josephus in seiner Erzählung dieses Ereignisses (Ant. VI, 1, 4) blos von 70 Getödteten redet, so können wir die Angabe: 50,000 Mann nicht für richtig und ursprünglich halten, sondern nur für eine durch ein Versehen in den Text gekommene Glosse, die freilich uralt ist, da schon LXX u. Chald. beide Zahlen in ihrem Texte gelesen haben und auf verschiedene, durchaus gezwungene Weise zu deuten suchen. — Von dieser Zahl abgesehen enthält aber der Vers nach Form und Inhalt nichts weiter, was zu begründeten Bedenken gegen seine Integrität Anlaß geben könte. Die Wiederholung des וַיַּךְ ist einfache Wiederaufnahme des durch den Zwischensatz כִּי רָאוּ בַּאֲרוֹן יי׳ unterbrochenen Gedankens, und בָּעָם nur ein allgemeinerer Ausdruck für בְּאַנְשֵׁי ב׳ שׁ׳. Der Schlag aber, der die Leute von Bethsemes traf, ist durch כִּי רָאוּ וגו ausreichend motivirt. Man braucht dabei רָאוּ בָּאָרוֹן nicht mit mehrern Rabbinen zu erklären: sie sahen in die Lade d.h. öffneten sie und sahen hinein. Denn wäre dies der Sinn, so würde sicherlich das Oeffnen nicht unerwähnt geblieben sein. רָאָה c. ב bed. ansehen, besehen oder auf etwas sehen mit Lust oder Schadenfreude, und bezeichnet hier ohne Zweifel ein mit der Heiligkeit der Lade Gottes unverträgliches, vorwitziges Angaffen, welches der Num. 4,20 ausgesprochenen Warnung zufolge mit tödtlichem Schlage geahndet wurde. Durch dieses ernste Gottesgericht erschüttert sprachen die Leute von Bethsemes: „Wer mag stehen vor Jahve, diesem heiligen Gotte!“ Die Bethsemesiten fanden demnach die Ursache des tödtlichen Schlages, der sie getroffen, richtig in der Unheiligkeit ihrer Natur, nicht in irgend einem besonderen Vergehen, dessen die Getödteten sich schuldig gemacht hatten. Sie fühlten, daß sie alle nicht besser wären als die Erschlagenen, und daß die Sünder dem heiligen Gotte nicht nahen dürfen. Von diesem Gefühle beseelt sezten sie hinzu: „Und zu wem soll er (Jahve, der heilige Gott) von uns weg ziehen?“ Das Subject zu יַעֲלֶח ist nicht die Bundeslade, sondern Jahve, welcher die Bundeslade zur Wohnung seines Namens erkoren hat. Um aber noch weitere Gottesgerichte von sich abzuwenden, suchten sie die Bundeslade aus ihrer Stadt fortzuschaffen. Sie meldeten daher durch Boten den Bewohnern von Kirjat-Jearim die Zurücksendung der Lade durch die Philister mit der Bitte, dieselbe zu sich zu holen.

Keil – Biblischer Commentar über das Alte Testament

Wer denkt, er könnte sich mit der Wohnung des Schöpfers schmücken, oder diese wie ein Museum anschauen, der irrt, wie die obrige Bibelstelle klar zeigt. Wird es denen nicht genauso ergehen, die Seinen Namen an ihre Kirche schreiben, aber IHN nicht als ihren Führer betrachten?

eins – einig – enge Gemeinschaft

Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind
Elberfelder 1871 – Joh 17,22

Ich habe ihnen die Herrlichkeit* verliehen,
die du mir geschenkt hast.
Die Herrlichkeit soll sie zusammenhalten,
so wie auch wir untrennbar eins sind.
BasisBibel – Johannes 17,22

Deshalb habe ich ihnen auch die Herrlichkeit gegeben, die du mir anvertraut hast, damit sie die gleiche enge Gemeinschaft haben wie wir.
Hoffnung für Alle – Joh 17,22

Und die Herrlichkeit, die Du Mir gegeben hast, habe Ich ihnen gegeben; auf daß sie eins seien, wie Wir eins sind. Apg 4,32; Röm 8,29.30.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – Johannes 17,22

Vater und Sohn sind eins?! Ja eins, aber nicht 1! Deshalb im hebräischen ja eben nicht yachid sondern echad! So ergibt auch dieser Vers einen Sinn …denn die Nachfolger Jesu werden nicht zu Gott sondern sie werden ihre Gedanken und Zielen so weit verändern, dass nicht mehr eigene Interessen im Mittelpunkt stehen – sondern die Ziele und Gedanken Gottes!

Adam und Eva wurden auch zusammen „Mensch“ genannt, obwohl Eva in einem Sinne Adam untergeordnet war und nach ihm geschaffen wurde, geradeso wie Christus und die Versammlung in 1 Korinther 12,12 „der Christus“ – eine geheimnisvolle Person – genannt werden.

Rudolf Brockhaus – Die Braut, das Weib des Lammes}

Jesus betet für die künftigen Jünger
Die Einheit von Vater und Sohn ist Vorbild für die Einheit, die das Volk, in dem sie Wohnung nehmen werden, erfahren soll. Israels Gott ist »Einer«, und diese Einheit spiegelt sich in der Solidarität des Volkes gegenüber den anderen Völkern in einer ihm feindlich gesonnenen Welt. Um genau die gleiche Vorstellung geht es auch in der vorliegenden Passage, allerdings wird hier stärker der Gedanke von der persönlichen Einwohnung Gottes betont, der bereits in Kap. 14 eingeführt wurde (s. vor allem die Ausführungen zu 14,23-24 ). Als Beispiel für das Übergehen der Herrlichkeit auf ein Volk, in dem der Herr verherrlicht wird, siehe Jes 46,13 ; auch die Orte, an denen er wohnte, verherrlichte Gott mit seiner Gegenwart ( 2.Mose 29,43 ). Die Betonung der Einheit war sehr wichtig für die Leser des Johannesevangeliums, die unter ständigen Auseinandersetzungen mit ihren Gegnern in den Synagogen und vielleicht auch mit Abweichlern aus den eigenen Reihen (s. die Einführung zum 1. Johannesbrief) zu leiden hatten; möglicherweise ist hier auch an die ethnische oder kulturelle Einheit – vielleicht unter den (emigrierten) galiläischen und den in Kleinasien ansässigen Lesern des Johannesevangeliums (s. die Einführung ins Johannesevangelium) – gedacht ( 10,16; 11,52; 12,20-23 ). Ganz deutlich arbeitet Johannes den Gedanken der Völkerversöhnung in Christus in Kap. 4 heraus (am Beispiel der Samaritaner). Die Anhänger Christi bilden jedoch auf alle Fälle nur eine Minderheit in einer ihnen feindlich gegenüberstehenden Welt und brauchen einander, um zu überleben. Zur Sorge für kommende Generationen vgl. z. B. Ps 78,3-7 .

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

V. 22 lässt sich auf den Satz bringen: Jesus hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die geistliche Einheit zur Tatsache wird. »Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind.« Rechenschaft und Dank vereinigen sich in diesem Gebetsabschnitt. Doch was ist hier mit der »Herrlichkeit« gemeint? Es kann ja nicht dieselbe sein, die Jesus hat. Denn die Jünger können weder den Sühnetod sterben noch das Gottesreich aufrichten. Deshalb versteht man hier unter »Herrlichkeit« am besten das Sein »in« Gott, von dem soeben in V. 21 die Rede war (vgl. auch Joh 14,23). Aus dieser Gottesgemeinschaft fließt die Kraft zur Tat (Joh 14,12), zur Wortverkündigung (V. 20) und auch zum Einssein. Damit haben wir eine ausgezeichnete Brücke zu V. 23:
»Ich in ihnen und du in mir, damit sie zu einem vollendet seien.« Es ist also gerade die Gemeinschaft mit Gott und Christus, die die Jünger zu einem vollendeten Einssein befähigt. Beachten wir auch da die Einzelheiten. »Ich in ihnen« meint, dass Jesus durch den Geist in den Jüngern wohnt (vgl. Joh 14,18.20.23; 16,22; Röm 8,10; 1 Kor 6,17; 2 Kor 13,5; Gal 2,20; Kol 1,27). »Und du in mir«: Auch der Vater wohnt durch den Geist im Sohn (Joh 10,38; 14,10ff.; Joh 14,20; 17,21). Auf diese Weise entsteht eine Kette von Gemeinschaft und Verbundenheit: vom Vater-zum Sohn – zu den – Jüngern. Und ganz parallel zu V. 21 kann »die Welt« am Einssein »erkennen, dass du mich gesandt hast«. Die neue Existenz beweist, dass Jesus unser Erlöser ist. Allerdings fügt Jesus in V. 23 hinzu: »und dass du sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast«. Ohne die Liebe des Vaters zu den Jüngern wären neue Existenz und Einssein nicht möglich (vgl. Joh 3,16; 14,21.23; 16,27). Und ohne die Liebe des Vaters zum Sohn hätte dieser nicht das neue Leben vermitteln können (vgl. Joh 3,35; 5,20; 10,17; 15,9). Fassen wir den Inhalt von V. 23 noch einmal zusammen: Die Gemeinschaft mit Gott und Christus macht die geistliche Einheit der Jüngerschaft möglich. Umgekehrt wird gerade diese erstaunliche Einheit zu einem Mittel der Mission, weil die Welt hier das Wirken Gottes und Jesu erkennen kann. Das Hohepriesterliche Gebet trifft sich an diesem Punkt mit der Bergpredigt (Mt 5,16) und den Abschiedsreden (Joh 13,35; 15,8).
Bevor wir uns den letzten Versen des Hohenpriesterlichen Gebets zuwenden, halten wir einen Moment inne. Was hat es bisher beinhaltet? Die Bitte Jesu um seine Verherrlichung(V. 1-3), Dank und Rechenschaft über seine Tätigkeit (V. 4-8), Fürbitte um Bewahrung der Jünger (V. 9-16), Dienst (V. 17-19) und Einssein der Jünger (V. 20-23), seit V. 20 ausdrücklich auch auf spätere Jünger ausgedehnt. Dazwischen immer wieder Elemente der Anbetung.

Gerhard Maier – Edition C
  Ihre Einheit - Johannes 17:21-23

… auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir bin, auf daß auch sie in uns seien, auf daß die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf daß sie vollkommen eins seien, auf daß die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst.
die Anfrage
Die erste Bitte, die Jesus an alle Gläubigen richtete, war die nach ihrer Einheit. Eine ähnliche Bitte äußerte er für die elf Apostel am Ende von Vers 11. Was die Apostel betrifft, wurde dieses Gebet erhört. Aber was alle Gläubigen betrifft, wurde dieses Gebet leider nicht immer erhört. In einem Sinn sind alle Gläubigen im Leib des Messias vereint. In diesem Sinne wurde das Gebet Jeschuas erhört, denn jeder Gläubige ist ein Glied des Leibes des Messias. Aber dieser Abschnitt geht über die bloße positionelle Einheit hinaus, die alle Gläubigen im Leib haben. Dieses Gebet war auch für eine Einheit der Gemeinschaft unter allen Gläubigen. Leider ist das nicht immer so gut gelaufen, wie es hätte laufen können.
In dieser ersten Bitte betete Jesus für die Einheit aller Gläubigen. Einheit ist möglich, weil alle Gläubigen vom Heiligen Geist bewohnt werden. Es ist wegen dieser Innewohnung, dass die Einheit möglich ist. Wenn wir dem Geist, der uns innewohnt, gehorchen, werden wir Liebe füreinander zeigen. Wir werden untereinander Einheit haben, und es ist diese Einheit, die den Ungläubigen anziehen und ihn zum Herrn bringen wird.
der Grund für die Anfrage
Jesus gab auch einen Grund für diese Bitte: durch diese Einheit unter den Gläubigen wird die Welt erkennen, dass Jeschua tatsächlich vom Vater gesandt wurde, „damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast.“ Zu den größeren Stolpersteinen, die Menschen davon abhalten, Jesus als ihren Herrn, Retter und Messias anzuerkennen, gehören die Uneinigkeit und die Machtkämpfe unter den Gläubigen sowie die unangemessene und unfaire Kritik, die Gläubige aneinander üben. Nicht, dass alle Kritik falsch ist. Manche Kritik ist absolut notwendig, besonders in den Bereichen der Gemeindezucht. Aber viele Kritiken sind lediglich kleinliche Kritiken, die auf dem Charakter, Persönlichkeitskonflikten, persönlichen Vorlieben und einer mangelnden Bereitschaft, einen Glaubensbruder aufgrund seiner Rasse oder seines sozialen Status in der Gesellschaft zu akzeptieren, basieren. Jede solche Uneinigkeit ist eine Schande für den Namen Jeschuas, des Messias.
Wenn Gläubige eine Einheit in der Gemeinschaft zeigen, kommen Menschen zum Herrn, weil Ungläubige beeindruckt sind, wenn Gläubige Liebe füreinander zeigen. Aber wenn es Uneinigkeit gegeben hat, hat das den Namen des Messias Jesus in Verruf gebracht und hat Ungläubige davon abgehalten, sich mit dem Thema der Messiasschaft Jeschuas auseinanderzusetzen.
. Ihre Verherrlichung-Johannes 17:24-26
Vater, ich will, daß auch die, die du mir gegeben hast, bei mir seien, wo ich bin, daß sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht gekannt, ich aber habe dich gekannt; und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast; und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und will ihn kundtun, auf daß die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
Das zweite, wofür Jeschua in Bezug auf alle Gläubigen gebetet hat, ist, dass letztendlich alle Gläubigen dort sein mögen, wo Er ist. Jesus ist jetzt in der Herrlichkeit im Himmel. Sein Gebet ist, dass auch wir mit ihm in der Herrlichkeit im Himmel sein werden, und dieses Gebet wird eines Tages erhört werden. Wenn wir in der Herrlichkeit sind, werden wir auch in der Lage sein, Seine Herrlichkeit zu sehen, die der Vater Ihm wiedergegeben hat.
Während wir alle in der Herrlichkeit mit dem Messias sein werden, wird es einen Unterschied im Grad zwischen unserer Herrlichkeit und der Herrlichkeit des Messias geben. Die Herrlichkeit, die die Gläubigen haben werden, wird eine reflektierte Herrlichkeit sein; aber die Herrlichkeit, die Jeschua haben wird, wird eine angeborene Herrlichkeit sein, die rechtmäßig Seine ist. Eine Veranschaulichung dessen ist die Beziehung zwischen der Sonne und dem Mond. Sowohl die Sonne als auch der Mond geben Licht ab. Die Sonne hat jedoch das Licht von Natur aus in sich selbst. Der Mond hat auch Licht, aber es ist kein Licht, das von ihm selbst ausgeht. Der Mond reflektiert lediglich das Licht der Sonne. Jesus ist das Licht, und das Licht, das wir in der Herrlichkeit im Himmel haben werden, wird reflektiertes Licht der Herrlichkeit sein; wir werden die Herrlichkeit Jeschuas reflektieren (2 Korinther 3,18).
Jesus hat für unsere endgültige Verherrlichung gebetet, und andere Schriften machen sehr deutlich, dass dieses Gebet erhört wird.

Arnold Fruchtenbaum – Das Hohepriesterliche Gebet des Messias

Augen Gottes

Die Augen Jehovas sind an jedem Orte, schauen aus auf Böse und auf Gute
Elberfelder 1871 – Sprüche 15,3

Gott ist überall, und er kann alles sehen. Er sieht die guten Sachen, die Menschen bringen, und auch die schlechten.
VolxBibel – Spr 15,3

Gott ist allwissend. Seine Augen sind überall; nichts ist vor ihm verborgen. Er weiß um jedes Wort, jede Handlung, jeden Gedanken und jedes Motiv, sei es nun gut oder schlecht. Dies brachte David zu dem Ausruf: »Zu wunderbar ist die Erkenntnis für mich, zu hoch; ich vermag sie nicht zu erfassen« (Ps 139,6).

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

In seiner Allmacht sieht und weiß Gott, was jeder Mensch tut (vgl. Sprüche 5,21; Hebräer 4,13; vgl. auch die Augen des HERRN in 2Chr 16,9 ), weil er wie ein Wächter, der eine Stadt bewacht, Ausschau hält. Gottlose sollen mit dieser Wahrheit gewarnt und gute Menschen getröstet werden. Er sieht sogar den Tod und die Vernichtung ( Sprüche 15,11 ). Die zweite Zeile von Vers 3 ist ein Partizipialsatz, der den Gedanken der ersten Zeile vervollständigt, so daß dieser Vers einen synthetischen Parallelismus aufweist (vgl. „Der Stil des Buches“ in der Einleitung ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Welch ein tröstender Gedanke, dass Gott nichts verborgen bleibt, ja dass Er beständig auf seine Geschöpfe herabblickt und von allem Kenntnis nimmt, was sie tun, denken und empfinden! Bist du traurig? Hast du Kummer? Weisst du nicht mehr aus noch ein vor Schwierigkeiten? Gottes Augen nehmen wahr, was dich bedrücken mag. Tust du Gutes im Verborgenen und hättest im Stillen doch gerne, wenn jemand davon wüsste? Denkst du Böses und hast darob ein schlechtes Gewissen? Gott sieht alles und würdigt in vollkommener Weise sowohl Gutes als auch Böses.

Halte fest 1977

Macht es mir Angst, zu wissen, dass Jehovah alles sehen kann? Oder ist ein beruhigender Gedanke, dass ER alles sieht und entsprechend „belohnen“ wird?

„auf die Namen“? oder „auf den Namen“?

Und Jesus trat herzu und redete mit ihnen und sprach: Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Gehet nun hin und machet alle Nationen zu Jüngern, und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie, alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.
Elberfelder 1871 – Mt 28,18–20

So geht denn hin-Mk 16,15-, macht alle Völker-Jes 52,10; Lk 24,47; Apg 2,38.39; Röm 10,18; Kol 1,23- zu Jüngern, indem ihr sie tauft in dem Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Abraham Meister – Matthäus 28,19

Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern-o: zu Schülern; aÜs: Nehmt alle Völker als Schüler.-: tauft sie auf den Namen-gen: entweder «in den Namen des Vaters hinein» oder «mit Bezug auf den Namen des Vaters»- des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes
Hermann Menge Übersetzung – 1926 – Matth 28,19

לְכוּ וַעֲשֹוּ לְתַלְמִידִים אֶת־כָּל־הַגּוֹיִם וּטְבַלְתֶּם אֹתָם לְשֵׁם־הָאָב וְהַבֵּן וְרוּחַ הַקֹּדֶשׁ׃
Delitzsch, hebräisches NT- Mt 28,19

πορευθέντες Aor. Ptz. Pass. (ohne bes. Pass.-Bdtg.) πορεύομαι, temp. (als Imp. + „und“ übers.; A291,1 Anm. 1). οὖν darum. μαθητεύσατε Aor. Imp. μαθητεύω zum Jünger machen, belehren; πορευθέντες οὖν μαθητεύσατε πάντα τὰ ἔθνη darum geht hin und macht alle Völker (d. h. Menschen aller Völker) zu (meinen) Jüngern od. darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern (NGÜ); diese Aufforderung ist zumindest an die Elf gerichtet, doch an die Elf als Jünger Jesu (V. 16), die ihrerseits ein Paradigma für alle Nachfolger Jesu bilden; es wäre aber durchaus mögl., dass hier bereits ein größerer Kreis v. Jüngern angesprochen ist (vgl. zu V. 10 u. 17; Carson, Mt, S. 595f). βαπτίζοντες Ptz. βαπτίζω, mod. wohl im Sinn eines (wichtigen) Begleitgeschehens zu bzw. einer Kennzeichnung v. μαθητεύσατε (gilt auch für διδάσκοντες V. 20, das entweder βαπτίζοντες od. m. diesem zusammen μαθητεύσατε begleitet bzw. kennzeichnet); μαθητεύσατε … βαπτίζοντες αὐτούς … διδάσκοντες αὐτούς … macht … zu meinen Jüngern, wobei ihr sie tauft … und sie (dabei) … lehrt … [Var. βαπτίσαντες Aor. Ptz.]. αὐτούς Mask.: sinngemäße Konstruktion (Bezug auf die Menschen aller Völker [A96; vgl. 25,32]). εἰς τὸ ὄνομα „in den Namen/mit Bezug auf den Namen“ = auf den Namen, d. h. wohl zur Übereignung an – o.ä. – (vgl. ThBNT 2, S. 962f) bzw. zur Bekundung der Zugehörigkeit zu.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

In der fünften Kategorie der Jüngerschaft lautet der Missionsbefehl in Matthäus 28,18-20 nicht, zu evangelisieren, sondern Jünger zu machen. Im griechischen Text gibt es nur einen Imperativ, nämlich Jünger zu machen. Dem Imperativ folgen drei untergeordnete Partizipialsätze: gehen, taufen, lehren. Sie buchstabieren die drei Elemente des Jüngermachens aus: erstens, hingehen bedeutet „evangelisieren“; zweitens, diejenigen taufen, die geglaubt haben; und drittens, alles lehren, was Gott geboten hat, denn Gehorsam ist das Kennzeichen eines Jüngers.

Arnold Fruchtenbaum – Die Herrschaft des Messias

Beachten Sie den scheinbaren Widerspruch, soweit es die Grammatik betrifft. Der Befehl lautet, zu gehen und auf den Namen zu taufen, und das Wort „Name“ steht in der Einzahl. Es heißt nicht: „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, was grammatikalisch korrekter gewesen wäre. Sondern es heißt: „im Namen von“. Das Wort Name ist Singular und betont die Einheit der Gottheit. Aber dann gehört dieser eine Name dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist, was die Dreieinigkeit der Gottheit betont.

Arnold Fruchtenbaum – Die Dreifaltigkeit

Die Rabbinen pflegten für sich selbst »* Jünger « zu »machen«, die Anhänger Jesu dagegen sollen Jünger für Jesus gewinnen, nicht für sich selbst. Das »Zu-Jüngern-Machen« beinhaltet hier zweierlei: (1) Menschen zu taufen . Da die Taufe ein Akt der Bekehrung war (wenn Nicht-Juden zum Judentum bekehrt wurden), ist sie die feierliche Aufnahme in eine neue Glaubensgemeinschaft. (2) Sie die Gebote Jesu zu lehren, die Matthäus in seinem Evangelium festgehalten hat. Die Rabbinen gewannen Jünger, indem sie lehrten. Viele Juden außerhalb Palästinas versuchten auch, Proselyten unter den »Völkern« (der Begriff kann auch mit »* Nicht-Juden « oder »Heiden« übersetzt werden) zu machen. Doch nur wenige dieser Konvertiten genossen jemals unmittelbar die Unterweisung der Rabbinen. Von daher geht der Gedanke, Nicht-Juden zu vollgültigen Jüngern – Anhängern Jesu, die von ihm lernen und ihm dienen – zu gewinnen, weit über die jüdische Tradition hinaus. Jesaja hatte geweissagt, dass Israel in der Endzeit ein Zeuge für (oder gegen) die Völker sein wird (z.B. 42,6; 43,10; 44,8 ). Im jüdischen Schrifttum wird allein Gott als allgegenwärtig bezeichnet. Jesu Anspruch, er werde allezeit bei den Seinen sein, stellt in Verbindung mit seiner Nennung neben dem Vater in der Taufformel (die Juden tauften nicht im Namen von Menschen) die klare Bezeugung seines Gottseins dar.

Craig Keener – Kommentar zum Umfeld des Neuen Testaments

Jehovah sieht

Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, (El) der sich schauen läßt! (O. der mich sieht; W. des Schauens) Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen? (W. nach dem Schauen; And üb.: Habe ich auch hier dem nachgeschaut, der mich sieht, oder gesehen hat)
Elberfelder 1871 – Genesis 16,13

Und sie nannte den Namen Jehovas, der mit ihr geredet: Du bist der Gott des Schauens, und sprach: Schau‘ ich hier auch nach dem Schauen?
de Wette Bibel – Gen 16,13

Und sie nannte den Namen Jehovahs, Der mit ihr redete: Du bist der Gott, Der mich siehet; denn sie sprach: Hab ich auch hier gesehen, nach Dem, Der mich gesehen? 2Mo 33,23.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen – 1.Mose 16,13

Und sie nannte den Namen Jehova’s, der zu ihr geredet hatte: Du bist El Roï (d. i. Gott, der mich sah); denn sie sprach: Fürwahr! ich sah den von hinten, der mich gesehen.
van Eß – Gen 16,13

1 Mose 16:13 berichtet von Hagars Reaktion: Sie rief den Namen Jehovas an, der zu ihr sprach. Sie erkannte, dass der Sprecher Gott selbst war und nicht ein gewöhnlicher Engel, und sie sagte: Du bist ein Gott, der sieht. Im Hebräischen heißt es El Roi; wörtlich: „der Gott des Sehens“ oder „der Gott des Schauens“. Das war der Grund: Denn sie sagte: Habe ich auch hier nach dem geschaut, der mich sieht? Richtiger: „Habe ich nach meinem Seher gesehen?“ Eine andere Möglichkeit ist: „Habe ich den Rücken meines Sehers gesehen?“, wie es Mose in 2.Mose 33,23 tat.

Arnold Fruchtenbaum

Genesis 16:13 ‎רְָאִי Substantivform wie חְָלִי, also: das Sehen, das Schauen; „du bist ein Gott des Schauens, dein ist das Schauen, du siehst“. — אחרי ,כי אמרה וגו׳; a רואי ,רואִי kann nichts anderes heißen, als: einer, der mich sieht, es ist Präsenz mit Suff, wie רועִי, einer, der mich weidet. הְַלום heißt nie: hier, sondern: hierher, תקרב הלום (M.3.5 .2.B), מי הביאך הלום usw. wörtlich also (Richter 18, 3): „Habe ich denn auch bis hierher gesehen nach einem, der noch mich sieht?“ Hagar war geflohen, auf der ganzen Flucht hatte sie sich umgeschaut, ob ihr niemand nachfolge. Sie war darauf in die Wüste geflohen, da hielt sie sich sicher, da brauchte sie nicht mehr zu erwarten, dass sie jemand sehen werde, und da — ward ihr zum Bewusstsein gebracht, dass man Menschen, aber nicht Gott entfliehen könne. „Bis hierher habe ich mich nicht mehr umgesehen nach einem, der mich sehen würde, du aber bist ein Gott des Sehens, dein Auge ist überall, dir kann man nicht entgehen“. Der Engel hatte ihr אל שומע, ja, ישמע אל, den „Hörenden“, den „in aller Zukunft, stets hörenden Gott“ als Vermächtnis für ihr Kind gegeben, jenes Gottbewusstsein, welches nicht nur die äußeren Ereignisse, sondern selbst die nur dem Geiste offenbaren Regungen und Empfindungen des Menschengemütes Gott offen legt; dieses, den Menschen selbst in seinem Innern Gottes steter Obhut unterstellende Bewusstsein sollte ihren Sohn und ihre Nachkommen frei machen. Hagar war aber erst ein frei werdender Mensch. Ihr Gemüt hielt den Eindruck am stärksten fest, dass man von Menschen, aber von Gott nicht frei werden könne, dass Gott ein überall und alles Schauender sei. Sie nannte ihn nicht שמע, sondern nach dem Sehen, und zwar nicht א׳ רואִי der mich sieht, sondern א׳ רְָאי, der überhaupt sieht, dem das Sehen absolut zukommt. — הלום rad. הלם: Klopfen, Schlagen, ähnlich פעם: Schritt und פעמון: der Klöpfel in der Glocke, ,ותפעם רוחו נפעמתי, wiederholt „geklopft“, beunruhigt, und הפעם: ein Schritt in der Zeit, ein Mal. הלום nur örtlich: ein einmaliger Hinschritt, bis hierher.

Rabbiner Samson Raphael Hirsch – Kommentar auf die Genesis

Aber warum ist hier eine Person mit verschiedenen Namen? Wer ist diese Person???

Er wird in den Versen 7, 9, 10 und 11 der Engel des Jehova genannt; dann wird er in Vers 13 Jehova selbst genannt.