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Schwiegertöchter ?

Aber mit dir will ich weiter-machen. Ich will mit dir einen Vertrag abschließen. Darum schnapp dir mal deine Kinder mit ihren Familien und auch deine Frau und schließt euch dann in den ‚Kasten‘ ein.
VolxBibel – Genesis 6:18

Aber mit dir will ich meinen Bund errichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und dein Weib und die Weiber deiner Söhne mit dir.
Elberfelder 1871 – Genesis 6,18

Über diesen Vers hatten wir schon 2020:

Aber heute einmal die Frage: wo kamen die Frauen her?

Mit einigermaßen verlässlichen Zahlen für die natürlichen DNA-Mutationen, die aus dieser Studie, einer anderen Studie über die finnische Bevölkerung , und aus weiteren laufenden Studien stammen, können wir die Daten für den gemeinsamen Vorfahren aller Menschen untersuchen. 1995 wurde im Rahmen eines Y-Chromosomen-Forschungsprojekts – bei dem hundertmal mehr Nukleotid-Basenpaare untersucht wurden als bei allen vorherigen Studien – das Datum für den jüngsten gemeinsamen Vorfahren aller männlichen Menschen auf 35.000 bis 47.000 V. CHR. festgelegt. Diese Erkenntnis stellt einen bedeutenden Durchbruch in der physischen Anthropologie dar. Das neue Datum schließt die Möglichkeit aus, dass sich der moderne Mensch aus einer anderen zweibeinigen Primatenart entwickelt hat (was bedeutet, dass der Mensch speziell erschaffen worden sein muss). Dieses Datum wurde jedoch in Frage gestellt, weil es nicht mit dem Datum übereinstimmt, das aus der mitochondrialen DNA-Analyse abgeleitet wurde. Die Ergebnisse der mitochondrialen DNA-Analyse legen den jüngsten gemeinsamen Vorfahren aller Frauen in der Regel einige tausend bis einige zehntausend Jahre früher.

Während Wissenschaftler über den Grund für diese Diskrepanz rätseln, liefert die Genesis eine Erklärung. Die Genesis offenbart, dass der jüngste gemeinsame Vorfahre der Frauen aufgrund der Ereignisse während der Sintflut viel früher zu datieren ist als der jüngste gemeinsame Vorfahre der Männer. Von den acht Menschen an Bord von Noahs Arche waren die vier Männer blutsverwandt, nicht aber die vier Frauen. Der jüngste gemeinsame Vorfahre der vier Männer auf der Arche Noah (und aller Männer seitdem) war also Noah; der jüngste gemeinsame Vorfahre der vier Frauen auf der Arche, Noahs Frau und Schwiegertöchter, könnte bis zu Eva zurückreichen. Der Unterschied zwischen den beiden biochemischen Daten passt ungefähr in den Zeitrahmen, den die Genealogie aus Genesis 5 nahelegt.

Bislang ist die Übereinstimmung natürlich nur annähernd gegeben. Die biochemischen Studien stützen sich auf relativ kleine Bevölkerungsproben, ein paar Dutzend Individuen oder weniger, und typischerweise (mit einer bemerkenswerten Ausnahme) auf eine relativ kleine Anzahl von Nukleotid-Basenpaaren (mehrere hundert). Auch Genesis 5 und 11 liefern, wie oben erwähnt, nur ungefähre Daten für Eva und Noah. Und ein weiterer Faktor sollte erwähnt werden: Genesis 10 deutet darauf hin, dass Gott irgendwann kurz nach der Sintflut eingegriffen und für zusätzliche genetische Vielfalt gesorgt haben könnte (siehe Kapitel zwanzig).

Hugh Ross – Die Genesis-Frage – Wissenschaftliche Fortschritte und die Genauigkeit der Genesis

Wir müssen sorgfältig sein und nicht etwas in die Bibel hineinlesen, was sie nicht sagt, oder auf Grund eines einzigen Textes vorschnell schlußfolgern. Allerdings zeigt der Text in 1. Mose 6:3 an, daß zu einer gewissen Zeit in der Geschichte des Menschen Gott der Welt vor der Flut eine Frist von 120 Jahren setzte. Doch geschah dies nicht zu dem Zeitpunkt, da er Noah anwies, die Arche zu bauen, und ihm darüber Aufschluß erteilte. Wie wissen wir das?
Weil uns in 1. Mose 5:32 gesagt wird, daß Noah erst nachdem er fünfhundert Jahre alt geworden war — und bis zur Flut verflossen nicht mehr volle hundert Jahre —, der ‚Vater Sems, Hams und Japhets wurde‘. (NW) Und nicht nur das, sondern als Gott Noah das Gebot gab, die Arche zu erbauen, waren alle drei Söhne erwachsen und verheiratet, und Noah hatte zu dieser Zeit drei Schwiegertöchter. (1. Mose 6:18) Bis zu der Zeit, da alle drei seiner Söhne zu Männern herangewachsen und gemäß dem Brauch in jenen Tagen verheiratet waren, vergingen ohne Zweifel etwa fünfzig bis sechzig Jahre. Da er sehr wahrscheinlich zur gleichen Zeit, da er mit dem Bau der Arche begann, auch anfing zu predigen, ist es vernünftig zu folgern, daß er etwa vierzig bis fünfzig Jahre und nicht hundertzwanzig Jahre lang predigte.

Der Wachtturm – 15.Juli 1957

Was war der Grund dafür, dass die Bevölkerung Gottes Wort ablehnte und unterging? Sie waren wie die Menschen im Gleichnis unseres Herrn (Lukas 14:16-24), die mit den gewöhnlichen Dingen des täglichen Lebens beschäftigt waren (Matthäus 24:37-39) und sich nicht um die Ewigkeit kümmerten. Sie glaubten, dass das Leben so weitergehen würde wie bisher und dass sich nichts ändern würde. Sie sagten, dass Gott nicht in die Welt eindringen oder den Lauf der Dinge unterbrechen würde, aber das tat er! Die Menschen heute haben dieselbe Einstellung zur Wiederkunft des Herrn (2. Petrus 3,1-9; 1. Thess. 5,1-10).
Wenn es um den rettenden Glauben geht, muss jeder von uns Jesus Christus persönlich vertrauen; wir können nicht durch den Glauben eines Stellvertreters gerettet werden. Noahs Frau, ihre drei Söhne und ihre drei Schwiegertöchter waren ebenfalls gläubig; und sie bewiesen es, indem sie bei Noah standen, während er arbeitete und Zeugnis ablegte, und dann im Gehorsam gegenüber dem Herrn in die Arche gingen.

Warren W. Wiersbe – Sei Commentary

Mose 6,9b beschreibt die Spiritualität Noahs auf zweierlei Weise. Erstens: Noah war ein gerechter Mann, er war ein tzaddik, das heißt ein Gerechter. Dies unterstreicht die Rechtfertigung; sie ist innerlich und zeigt die Erlösung. Zweitens: Noah war vollkommen in seinen Generationen. Das hebräische Wort für „vollkommen“ ist hier tamim. Es bedeutet „ohne Makel“, wie es auch bei den Opfern verwendet wird (Lev. 1:3, 1:10; 3:1, 3:6). Es bedeutet „frei von Fehlern“, und das unterstreicht Noahs äußere Erscheinung. Er war also innerlich und äußerlich in Ordnung vor Gott. Der nächste Satz lautet: in seinen Geschlechtern, was bedeutet, dass er im Gegensatz zu anderen seiner Generation nicht durch die Mischehen verunreinigt wurde. Nach der rabbinischen Tradition wird der Begriff Generationen im Plural verwendet, weil er der rechtschaffenste der zehn Generationen war. Er wird also sowohl als tzaddik als auch als tamim beschrieben; sowohl als gerecht als auch als vollkommen. Wenn die beiden Wörter zusammen verwendet werden, liegt die Betonung darauf, dass er vollkommen gerecht ist („gerecht und vollkommen“ in Hiob 12,4 und „Gerechtigkeit der Tadellosen“ in Sprüche 11,5), ein Zustand, der die Folge davon ist, dass er Gnade im Herrn gefunden hat. Außerdem heißt es dort: Noah wandelte mit Gott, d. h. er gehorchte Gottes Geboten. Es ist derselbe Begriff, der auch für Henoch verwendet wurde (Gen 5,22-24). Außerdem wird in Hebräer 11,7 dasselbe über ihn gesagt. Im hebräischen Text von Genesis 6,9 gibt es genau zehn Wörter, die mit dem Namen Noah beginnen und enden, und Noah war die zehnte Generation. Auch hier zeigt sich, wie sorgfältig der Schreiber war: Zehn Wörter eines Satzes, der mit dem Namen Noah beginnt und endet, und Noah war der zehnte in seiner Linie.
Genesis 6:10 listet die Söhne Noahs auf: Und Noah zeugte drei Söhne: Sem, Ham und Japheth. Sem bedeutet „Name“, Ham bedeutet „warm“ oder „heiß“. Japheth bedeutet „schön“ oder „schön“. Nach jüdischer Tradition hieß Noahs Frau Naama und war die Tochter von Lamech. Dieser Glaube ist rein traditionell und hat keine historische Gültigkeit.
Mose 6,11-12 beschreibt den verderbten Zustand der Erde, wobei Vers 11 die Einschätzung des Schreibers wiedergibt: Die Erde war verdorben vor Gott, verdorben durch die Vermischung; und die Erde war voll von Gewalt, und die Gewalt war die Folge der Verdorbenheit. Vers 12 gibt die Einschätzung Gottes wieder: Und Gott sah die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg auf der Erde verderbt. Der Begriff „alles Fleisch“ zeigt das Ausmaß des Erfolgs Satans. Nur vier Frauen waren von der Vermischung unbefleckt geblieben: Noahs Frau und die Ehefrauen der drei Söhne. Auch hier war dies der Grund für die Sintflut. Im hebräischen Text wird das Wort shachat hier dreimal im Sinne von Verderben verwendet.

Arnold Fruchtenbaum – Genesis

Also es waren drei Frauen, die auf Noahs predigen hörten! Man „hört ja oft“, dass Predigtwerk von Noah wäre fruchtlos gewesen – aber bei genauem Hinsehen: drei junge Frauen hörten und ließen „sich verheiraten“ mit Noahs Söhnen! Wie schwer es für diese drei Frauen gewesen ist, anstatt an Traditionen ihrer Familie festzuhalten, erwähnt die Bibel nicht. Aber wir erfahren aus dem Bibelbericht, dass nur diese drei Frauen überlebten – und damit ihre Eltern, Großeltern und ihre vielleicht vorhandenen Geschwister, verloren haben!

Warum blieben Joseph und Maria nach Jesu Geburt in Bethlehem, statt nach Nazareth zurückzukehren?

Eine „internationale Zeitschrift“ stellte die oben genannte Frage.
Als Antwort heißt es dann:

Darauf gibt die Bibel keine Antwort. Sie nennt aber mögliche Gründe für diese Entscheidung.
Ein Engel sagte zu Maria, sie würde schwanger werden und einen Sohn zur Welt bringen. Als er ihr die Nachricht überbrachte, lebten Maria und Joseph in Nazareth, Josephs Heimatort in Galiläa (Lukas 1:26-31; 2:4). Nachdem sie später aus Ägypten zurückgekehrt waren, nahmen sie wieder Wohnsitz in Nazareth. Jesus wuchs dort auf und wurde ein Nazarener (Matthäus 2:19-23). Es liegt daher auf der Hand, warum wir alle drei mit Nazareth in Verbindung bringen.
Maria hatte eine Verwandte namens Elisabeth, die in Juda lebte. Sie war die Frau des Priesters Sacharja und wurde die Mutter von Johannes dem Täufer (Lukas 1:5, 9, 13, 36). Maria hatte Elisabeth in Juda besucht und war drei Monate lang bei ihr geblieben. Dann kehrte sie nach Nazareth zurück (Lukas 1:39, 40, 56). Das Gebiet Juda war ihr also nicht unbekannt.
….
Da Joseph eine göttliche Warnung erhalten hatte, floh er mit Maria und Jesus nach Ägypten, wo sie bis zum Tod von Herodes blieben. Anschließend zog er mit seiner Familie ins nördlich gelegene Nazareth. Warum gingen sie nicht nach Bethlehem zurück? In Judäa war jetzt Archelaus, der tyrannische Sohn von Herodes, an der Macht. Außerdem hatte Joseph wieder eine Warnung von Gott erhalten. In Nazareth konnte Jesus gefahrlos aufwachsen (Matthäus 2:19-22; 13:55; Lukas 2:39, 52).

Wachtturm Studienausgaben Juni 2023

Schade, Chance verpasst, tiefer in diese Frage einzutauchen! – oder war es nur Mangel an Platz in der Zeitschrift? Schauen wir uns also näher an, was die Bibel nicht dazu sagt:

Was erfahren wir über Nazareth?

Nazareth, Nazarener. Nazareth ist weder im A. T. erwähnt, noch von Josephus, welcher manche der benachbarten Dörfer anführt, war also jedenfalls ein kleines, politisch unbedeutendes Dorf des unteren Galiläa, abseits von den Verkehrswegen, in einem Talkessel rings von Hügeln eingeschlossen, an dessen steil ansteigender Bergwand es angebaut ist, die von der Weisheit Gottes erkorene, stille, verborgene Heimat Jesu bis zu seiner Taufe. Nach derselben scheint Jesus wiederholt in N. aufgetreten zu sein, teils unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Judäa, Lu. 4, 16ff., ehe er nach Kapernaum zog, teils auf einer späteren Wanderung durch Galiläa, Mk. 6, 1 ff.; Mt. 13, 54 ff. Er hatte in dem Orte Verwandte, da zwar seine Mutter und Brüder mit ihm nach Kapernaum zogen, Joh. 2, 12, aber seine Schwestern wahrscheinlich verheiratet in N. zurückblieben, Mk. 6, 3. Aber gerade diese genaue Bekanntschaft der Leute von N. mit ihm und seiner Familie wurde ihnen zum Glaubenshindernis; sie vermochten in dem, der ihnen so nahe stand, nicht den von Gott zu ihrem Herrn und König Gesalbten zu erkennen, und Jesu Strafwort über ihren Unglauben reizte sie bis zum Mordversuch. Nachdem das Dorf seit den Kreuzzügen Bischofssitz geworden ist, wuchs seine Bedeutung allmählich, zum Teil wegen der Verödung der Jesreelebene infolge der Einfälle der Araber, und jetzt ist es die größte Stadt des Distrikts mit einer Bevölkerung von über 3000 Seelen, auch mit einer evangel. Gemeinde u. einer hübschen evangel.Kirche. Ins alte N. reicht vom jetzigen Städtchen kaum irgend etwas zurück als der einzige Brunnen desselben, auf den der ganze Ort von jeher angewiesen war (Tafel 18). — Nazarener er, der von Nazareth, hieß Jesus nach der Weise der Zeit, da man zur Unterscheidung gleichnamiger Personen die Herkunft derselben dem Namen beifügte. Diese Benennung gehört mit zu seiner Verborgenheit und Niedrigkeit; sie enthielt für den Juden ein Ärgernis. Das Christusamt und Herkunst aus Nazareth konnte er nicht zusammenbringen ohne einen kräftigen Glaubensgehorsam, der sich der Gottesherrlichkeit in Jesu ergab, vgl. Joh. 1, 45 ff. Darum bezeichnet Matthäus den Namen Nazarener als der Weissagung der Propheten gemäß, Mt. 2, 23. Der Entschluß der Eltern, aus Furcht vor Archelaus nicht in Judäa, sondern in Nazareth sich niederzulassen, gab Jesus jene Verborgenheit, die durch die Weissagung dem Kommenden zugeschrieben war. Matthäus wird dabei besonders an Jes. 11, 1 denken, wo das hebr. Wort für Zweig (nezer) an den Namen Nazareth erinnert. Später hat jüdischer Spott für die Gemeinde den Namen „die Nazarener“ aufgebracht, Ap. 24, 5. Damit war in den Augen der Juden die Torheit der Glaubenden hinlänglich gekennzeichnet, daß sie dem als dem Christus anhingen, der aus Nazareth kam.

Calwer Bibellexikon 1912

Nazareth Vielleicht »Wächterin«
Heimatort Jesu in Galiläa (Mt 2,23; Mk 1,9; Lk 2,39; Joh 1,46). Das Wort »Vaterstadt« in Mk 3,1 muss nicht notwendig einen Geburtsort bezeichnen, sondern kann auch einfach einen Heimatort angeben. Im AT ist N. nicht genannt, heute ist es En-Nazira bzw. Nazareth (32.701,35.303), in einer Höhe von 350–400 m am Südhang des Dschebel es-Sih gelegen, von dem aus man die gesamte Ebene Jesreel überblickt. Der in ntl. Zeit unbedeutende Ort (vgl. Joh 1,46) lag nahe der großen Handelsstraße von Damaskus nach Ägypten. Jesus ist also nahe dem Leben und Treiben des großen Verkehrsweges aufgewachsen. Er fand später keinen Glauben in seiner Vaterstadt (Mk 6,1–6), die er zu Beginn seines öffentlichen Wirkens verlassen hatte (Mt 4,13; Joh 2,12).
N. war in der Eisenzeit, nicht aber in babylon.-persischer Zeit besiedelt. Die Wiedergründung erfolgte in späthellenistischer Zeit, wahrscheinlich durch aus Babylon zugewanderte Glieder der Davidsfamilie, die dem Ort den Hoffnungsnamen »Sprossdorf« (Jes 11,1; vgl. Mt 2,23; → Spross) gaben. Unter der Verkündigungskirche wurden ein jüd. Ritualbad, ntl. Siedlungsreste und spätere judenchristliche Kultbauten gefunden. 2009 grub man in der Nähe dieser Kirche ein Wohnhaus aus dem 1. Jh. n. Chr mit zwei Räumen, einem Hof und einer steinernen Zisterne zum Auffangen von Regenwasser aus. Unter einem Kloster befindet sich ein eindrucksvolles Rollsteingrab. Eine Synagogeninschrift des 3./4. Jhs. aus Cäsarea am Meer bezeugt N. als jüd. Priestersiedlung. Die sog. N.inschrift aus dem 1. Jh. n.Chr. enthält ein kaiserliches Edikt mit Androhung der Todesstrafe für Leichendiebe. Es wird diskutiert, ob das mit der Auferstehung Jesu und den daraus resultierenden Gerüchten (Mt 28,20) in Zusammenhang steht.

Lexikon zur Bibel: Personen, Geschichte, Archäologie, Geografie und Theologie der Bibel

Nazareth. Ein Dorf in der römischen Provinz Galiläa, die Heimat von Josef, Maria und Jesus. Nazareth war schon immer klein und abgelegen und wird weder im Alten Testament noch in den Apokryphen, in den jüdischen Schriften des Intertestaments oder in den Geschichten von Josephus erwähnt. Die Stadt liegt nördlich der Ebene von Esdraelon in den Kalksteinhügeln des südlichen Libanongebirges. Sie liegt in süd-südlicher Richtung auf 3 Seiten eines Hügels. Diese Lage bildet ein geschütztes Tal mit einem gemäßigten Klima, das Früchte und Wildblumen begünstigt. In der Nähe von Nazareth führten Handelswege und Straßen vorbei, aber das Dorf selbst lag nicht an einer Hauptstraße. Nazareth liegt etwa 15 Meilen westlich vom See Genezareth und 20 Meilen östlich vom Mittelmeer. Jerusalem liegt etwa 70 Meilen südlich. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die antike Stadt höher auf dem westlichen Hügel lag als das heutige Dorf (vgl. Lk 4,29). Zur Zeit Christi lag Nazareth, wie die gesamte Region Südgaliläa, außerhalb des jüdischen Lebens, was den Hintergrund für Nathanaels ironische Bemerkung an Philippus bildete: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46).
Nazareth wird im Neuen Testament erstmals als Wohnort von Maria und Josef erwähnt (Lk 1:26, 27). Einige Zeit nachdem Jesus in der Heimatstadt seiner Eltern, Bethlehem, etwa 80 Meilen südlich, geboren wurde, kehrten Maria und Josef nach Nazareth zurück (Mt 2,23; Lk 2,39). Jesus wuchs dort auf (Lk 2:39, 40, 51) und verließ das Dorf, um sich von Johannes im Jordan taufen zu lassen (Mk 1:9). Als Johannes verhaftet wurde, zog Jesus nach Kapernaum (Mt 4,13). Obwohl Jesus in seiner Jugendstadt oft als „Jesus von Nazareth“ bezeichnet wurde (siehe Mk 10:47; Joh 18:5, 7; Apg 2:22), berichtet das NT nur von einem weiteren Besuch Jesu in Nazareth. Bei dieser Gelegenheit predigte Jesus in der Synagoge und wurde von den Stadtbewohnern abgelehnt (Lk 4,16-30; vgl. Mt 13,54-58; Mk 6,1-6). Die Anhänger Jesu wurden auch spöttisch „Nazarener“ genannt (Apg 24,5).
Nazareth blieb eine jüdische Stadt bis zur Zeit des Kaisers Konstantin (gest. 327 n. Chr.), als sie zu einem heiligen Ort für christliche Pilger wurde. Um 600 n. Chr. wurde in Nazareth eine große Basilika gebaut. Araber und Kreuzfahrer kontrollierten den Ort abwechselnd bis 1517, als er an die Türken fiel, die alle Christen zwangen, ihn zu verlassen. Die Christen kehrten 1620 zurück, und die Stadt ist heute ein wichtiges christliches Zentrum im heutigen Israel.

Baker encyclopedia of the Bible 1988

Die Geschichte von Maria und Josef ist eine Geschichte aus Galiläa, mit wichtigen Ausflügen nach Bethlehem, Jerusalem und Ägypten. Im ersten Jahrhundert n. Chr. gab es in Galiläa eine große jüdische Bevölkerung, die in den Städten und Dörfern, die über die fruchtbaren Hügel und Täler der Region verstreut waren, ein reges kulturelles Leben führte. Das war nicht immer so – die israelitische Besiedlung hatte durch die assyrischen Invasionen im späten achten Jahrhundert v. Chr. einen herben Rückschlag erlitten, und ein ständiger Zustrom von Babyloniern, Persern, Griechen und Römern und anderen entlang der großen internationalen Fernstraßen der südlichen Levante stand den jüdischen Bemühungen entgegen, ihre eigene Präsenz in der Region wiederherzustellen. Historiker sprechen oft von einem Versuch der hasmonäischen Könige – insbesondere von Aristobulus in den Jahren 104-103 v. Chr. – Galiläa zu „erobern“ oder zu „judaisieren“, sei es mit Gewalt oder auf andere Weise, als Teil des ehrgeizigen Versuchs der Hasmonäer, das einst vom alten Israel kontrollierte Land wieder in den jüdischen Schoß zurückzuführen. In den schriftlichen Quellen aus dieser Zeit gibt es jedoch keine konkreten Beweise für ein solches Vorhaben. Josephus zitiert den griechisch-alexandrinischen Historiker Timagenes aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. (Nr. 81) und spricht nur von der Zwangsbeschneidung der Bewohner von Iturea in und um den Berg Hermon und das Huleh-Becken durch Aristobulus (Ant. xiii.11 .3), und von einem Ereignis, über das keine Einzelheiten bekannt sind, bei dem Aristobulus‘ Bruder Antigonus ruhmreich nach Jerusalem zurückkehrte, nachdem er in Galiläa „eine sehr schöne Rüstung mit feinem Kriegsschmuck“ erworben hatte (Ant. xiii.11.1; War i.3.3). Keine dieser Erwähnungen, die Josephus größtenteils beiläufig macht, deutet auf offizielle Feldzüge in Untergaliläa oder am See Genezareth hin, den Regionen, die zur Zeit Jesu im Norden des Landes am dichtesten von Juden besiedelt waren. Nichtsdestotrotz scheint Galiläa ein wichtiger – wenn auch eher peripherer – Teil des hasmonäischen Reiches gewesen zu sein, mit wachsenden Bemühungen eifriger Juden, die – offiziell oder anderweitig – darauf aus waren, das jüdische religiöse, politische und soziale Leben in der Region wiederherzustellen. Sicherlich können wir auch ein gewisses Maß an jüdischer Einwanderung nach Galiläa in den Jahrzehnten vor der Zeit der Evangelien annehmen und folgern, dass einige der Juden, die nach Norden zogen, von den günstigen wirtschaftlichen Möglichkeiten der Region angezogen wurden, während andere zweifellos von einer Ideologie motiviert waren, die von einem „Rückkehrrecht“ in das Land der Könige Israels geprägt war.

Das Galiläa von Maria und Josef. Maria und Josef waren in den Hügeln von Untergaliläa zu Hause, einer Region, die unter der Kontrolle von Herodes dem Großen stand und nach 4 v. Chr. von seinem Sohn Antipas regiert wurde. In den Augen eines Judäers war das ein bisschen wie ein Grenzland, aber für diejenigen, die mutig und bereit waren, hart zu arbeiten, bot Galiläa ein komfortables Zuhause. Gleichzeitig durchzogen Korridore des Hellenismus die Region, die vor allem durch die fruchtbaren Täler Jesreel und Beth Netofa verliefen. Sie boten den Unerschrockenen Wachstumsmöglichkeiten, wurden aber von den vielen Menschen, die nur versuchten, über die Runden zu kommen, mit Misstrauen betrachtet.

Die geografische Beschaffenheit der Region machte dies sowohl wünschenswert als auch schwierig. Im Gegensatz zu den zerklüfteten Hügeln Judäas, wo die Juden Jerusalems eine energische religiöse und kulturelle Identität in einer Region aufbauen konnten, die weitgehend von den Wellen des Hellenismus abgeschirmt war, die in der darunter liegenden Küstenebene an Land gespült wurden, lag Galiläa offen und exponiert. Breite Täler durchziehen die Region und verbinden das Mittelmeer mit dem Grabenbruch und darüber hinaus und laden den Westen ein, den Osten zu treffen und sich auf den fruchtbaren Ebenen niederzulassen. Das Ergebnis war, dass, obwohl Untergaliläa im ersten Jahrhundert n. Chr. wieder eine große jüdische Bevölkerung hatte, ausgeprägte und einflussreiche Korridore des Hellenismus in der Region verblieben, die Ptolemais und Cäsarea mit Tiberias verbanden und die lokale Kultur und Wirtschaft an Rom banden. Diese Korridore verliefen natürlich auch entlang der Täler, als Rom seine Tentakel in alle wirtschaftlich produktiven Gebiete seines Reiches ausstreckte. Nicht umsonst bezeichnete Matthäus das Galiläa der Evangelien mit einem Zitat des Propheten Jesaja als „Galiläa der Heiden“ (Mt 4,15; vgl. Jes 9,1). Jüdische Großgrundbesitzer in den Tälern Jezreel und Beth Netofa (die Täler, die den Nazareth-Kamm im Süden bzw. im Norden einrahmen) erkannten im Allgemeinen – und verständlicherweise – die persönlichen wirtschaftlichen Vorteile, die sich aus der Teilnahme an dem System ergaben, und wurden dadurch recht wohlhabend. Aber für diejenigen, die in Galiläa angesichts der Versuchungen der Welt eine auf der Tora basierende religiöse Identität wiederherstellen wollten, waren solche Landsleute einfach Kollaborateure. Viele dieser Juden hätten sich wohler gefühlt, wenn sie hoch oben auf den Hügeln über den großen Tälern gelebt hätten oder in Gegenden, die etwas weiter von den Zentren des Hellenismus entfernt waren. Es könnte aber auch sein, dass Juden, die bereits in abgelegeneren Gegenden lebten, es einfach leichter fanden, ihren Platz im Leben zu rechtfertigen, indem sie sich direkter den bewährten Forderungen des Judentums zuwandten.
Auf jeden Fall gibt es unter den jüdischen Dörfern Galiläas im ersten Jahrhundert n. Chr. kaum eines, das näher an den Möglichkeiten dieser „Kollaborateure“ lag als Nazareth, obwohl es im Hinterland lag. Es war ein kleines Dorf mit höchstens ein paar hundert Einwohnern und Häusern, die über nicht mehr als 40 bis 50 Hektar Land verstreut waren. Es war für die Wirtschaft der Region weitgehend unbedeutend und wird außer in den Evangelien in keinem Dokument der ersten Jahrhunderte v. Chr./n. Chr. erwähnt. (Matthäus und Lukas bezeichnen Nazareth gnädigerweise als „Stadt“ [Mt 2,23; Lk 2,4; 4,29], obwohl Hieronymus noch im sechsten Jahrhundert, nachdem der Ort aufgrund seiner Verbindung zu Jesus die Aufmerksamkeit von Pilgern auf sich zog, von einem „Weiler“ sprach; Onomasticon 141). Nazareth lag in einem kleinen Becken aus weichem, kalkhaltigem Gestein hoch auf dem Kamm eines felsigen Bergrückens, der sich 1.100 Fuß aus dem Jesreel-Tal erhob. Das Gefälle in Richtung Norden, nach Sepphoris und dem Beth Netofa Tal, ist sanfter, aber steil genug, um Nazareth von der Hauptroute abzuhalten. Aufgrund der Qualität des weichen Gesteins auf der Spitze des Bergrückens kamen die Bewohner von Nazareth mit relativ schlechten Baumaterialien, einer schwachen, aber ausreichenden Quelle und einem nicht sehr ertragreichen Boden aus. Es war möglich, in Nazareth seinen Lebensunterhalt zu verdienen, aber wenn man die Stadt an die Grenzen ihrer eigenen Ressourcen brachte, würde sie nie sehr wohlhabend werden. Andererseits lieferte der harte Kalksteinrücken hangabwärts gutes Baumaterial und einen reichhaltigen Terra-Rosa-Boden, der sich hervorragend für Oliven, Feigen und Trauben eignete, und einige Dorfbewohner bewirtschafteten diese Gebiete sicherlich. Die wunderbar fruchtbaren Täler am Fuße des Bergrückens von Nazareth dienten dem internationalen Handel in der südlichen Levante. Das Jesreel-Tal im Süden (das der Psalmist „das Weideland Gottes“ nannte; Ps 83,12) und das kleinere, aber ebenso gesegnete Beth-Netofa-Tal im Norden waren der Vergleich zu Nazareths weniger günstiger Lage. Die Einwohner von Nazareth kannten natürlich ihr Schicksal und wussten, dass für diejenigen unter ihnen, die es vorzogen, zu Hause zu bleiben, die Ressourcen unter ihnen nicht in Reichweite lagen. Zu Hause in ihrem kleinen, an ein Becken grenzenden Dorf konnten die Nazarener nur eine schmale Horizontlinie sehen, und obwohl die weite Welt jenseits der Grenze außer Sichtweite war, ging sie ihnen nicht aus dem Kopf. Einige zogen es vor, mit ihr zu interagieren, indem sie in anderen Dörfern der Gegend oder sogar im nahe gelegenen Sepphoris Arbeit, Handel oder soziale Kontakte suchten. Andere klammerten sich an ihre Heimat im Kalksteinbecken und errichteten eine Barriere aus religiösem und politischem Partikularismus gegen die Heiden, die ihnen zu Füßen lagen, wenn man die unverblümte Reaktion der Bewohner von Nazareth auf Jesu wohlwollende Erwähnung der Sidonier und Syrer als Indiz nimmt (vgl. Lk 4,24-29). Das Umfeld von Jesu Heimatdorf hat also in seinen vielen Facetten zu Recht Nathanaels knappen Tadel hervorgerufen: „Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen?“ (Joh 1,46).

Rose Then and Now Bibelkartenatlas mit biblischem Hintergrund und Kultur

NAZARETH ist das Dorf, in dem Josef und Maria lebten und in dem Jesus zu Hause war, bis er sein öffentliches Wirken begann. Das Mittelmeer liegt zwanzig Meilen westlich und fünfzehn Meilen östlich liegt der See Genezareth. Die Stadt liegt in der Nähe einer der Hauptverkehrsstraßen zwischen Ägypten und Mesopotamien. Zur Zeit Jesu umfasste das Dorf nicht mehr als sechzig Hektar und die Einwohnerzahl wurde auf etwa fünfhundert geschätzt.
Teile von Nazareth wurden um die Jahrhundertwende von Vlaminek und Viaud und in den 1950er Jahren von B. Bagatti ausgegraben. Unter der Kirche der Verkündigung wurden zwei Höhlen aus dem frühen vierten Jahrhundert nach Christus freigelegt. An den Wänden dieser Höhlen befanden sich eingemeißelte Gebete an Jesus in griechischer Sprache. Bagatti vermutete, dass es sich um eine jüdisch-christliche Synagoge aus dem vierten Jahrhundert mit einem jüdischen Ritualbad handelte, die ebenfalls freigelegt wurde.
Bei Ausgrabungen im Kloster der Damen von Nazareth wurden mehrere Häuser, ein Grab aus der herodianischen Zeit (37 v. Chr. – 53 n. Chr.) und unterirdische Arbeitsräume, die hauptsächlich der Landwirtschaft dienten, freigelegt. Diese Funde vermittelten den meisten Bibelleserinnen und Bibellesern eine Vorstellung von der Kindheit Jesu, die von Szenen des landwirtschaftlichen Lebens in einem kleinen, abgelegenen galiläischen Dorf geprägt war. Spätestens seit 1931, als Leroy Waterman in Sepphoris, nur drei Meilen nordwestlich von Nazareth, grub, weiß man jedoch, dass dieses Bild vom frühen Leben Jesu falsch ist. Josephus nannte Sepphoris die „Zierde von ganz Galiläa“. Die jüngsten Ausgrabungen von F. Strange, E. Netzer und E. Meyers haben unser Wissen über diese geschäftige galiläische Metropole erheblich erweitert.
Sepphoris war seit den Tagen der israelitischen Monarchie bis zum heutigen jüdischen Kibbuz Zippori bewohnt. Herodes der Große eroberte die Stadt während eines Schneesturms im Winter 39 v. Chr. und ernannte sie zu seiner nördlichen Hauptstadt. Nach seinem Tod im Jahr 4 v. Chr. revoltierten die Sepphoren, wurden aber von Varus, dem römischen Statthalter von Syrien, niedergeschlagen und die Stadt zerstört. Herodes Antipas erbte die Stadt und begann sofort mit dem Wiederaufbau in einem atemberaubenden Ausmaß.
Bereits 1926 wurde vermutet, dass Jesus und Josef in Sepphoris reichlich Arbeit als Zimmerleute gefunden haben könnten. Zu den freigelegten Überresten dieser Stadt aus der Zeit Jesu gehören ein Palast, ein Theater mit mindestens dreitausend Sitzplätzen sowie eine Ober- und Unterstadt mit dazugehörigen Märkten und schönen römischen Villen. Mindestens neununddreißig unterirdische Höhlen und Zisternen sind entdeckt worden.

Thompson Chain Archaeological Supplement 1997

Im 19. Jahrhundert glaubten manche, Nazareth habe zur Zeit von Jesus gar nicht existiert, und andere schlossen daraus weiter, auch Jesus habe nie gelebt. In seiner berühmten „Geschichte der Leben-Jesu-Forschung“ musste Albert Schweitzer solchen Behauptungen zwei ganze Kapitel widmen. Heute werden derartige Ansichten vor allem von radikalen Atheisten in den USA vertreten. Die Archäologie hat diese Frage aber eindeutig geklärt . Die moderne Erforschung von Nazareth durch den Franziskaner-Archäologen Bellarmino Bagatti begann vor der Errichtung der mächtigen Verkündigungskirche in den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Er legte ein System von natürlichen und künstlichen Höhlen, von Silos sowie Wein- und Ölpressen frei, die in den weichen Kalkstein gegraben waren. Bagatti fand keine Hausmauern und das führte manche zur Annahme, die Nazarethaner seien Höhlenbewohner gewesen. Diese Anschauung von den angeblichen Troglodyten Nazareths hält sich immer noch hartnäckig. Aber die archäologische Evidenz lässt sich besser damit erklären, dass seit der byzantinischen Zeit in der von den Christen verehrten Zone frühere Häuser abgerissen wurden, um eine Kirche und Klöster zu errichten. Einige in gerader Linie in den Felsen gehauene Vertiefungen können als Basis von Hausmauern interpretiert werden. Nach der modernen Identifizierung der Reste von zwei Häusern aus neutestamentlicher Zeit kann Nazareth kaum noch als ein gesichtsloses Dorf gelten.
Die Ausgrabungen zeigen, dass Nazareth eine Neugründung des 1. Jahrhunderts v. Chr. war und das steht in Übereinstimmung mit der Ansiedlung einer davidischen Sippe, wie sie die von Julius Africanus weitergegebene Überlieferung bezeugt [1.14]. Diese Gründungsgeschichte erklärt auch, warum Nazareth weder Im Alten Testament noch in der intertestamentarischen Literatur erwähnt wird. Aufgrund der Umgrenzung durch Gräber kann man schätzen, dass der Ort zur Zeit von Jesus nur 200 bis höchstens 500 Einwohner hatte. Angesichts dessen befremdet es, wenn Nazareth in den Evangelien eine polis (πόλις), also eine Stadt, genannt wird (Mt 2,23; Lk 1,26; 2,4.39; 4,29).

Messias Jesus: Seine Geschichte, seine Botschaft und ihre Überlieferung

Wohin ziehen wir? Wenn wir die Möglichkeit haben – ziehen wir eher in ein kleines, neugegründetes Dorf oder eher in eine größere sehr alte Ortschaft? Wenn wir die Bibel ernst nehmen, suchen wir den Kontakt zu anderen jungen Menschen, die erst vor kurzem Christ geworden sind, oder suchen wir den Kontakt zu Menschen, die schon viele Jahrzehnte mit Jehovah „Hand in Hand“ gehen?
Ich würde an Josephs Stelle auch lieber mit meiner Familie in Bethlehem wohnen wollen, wenn es denn dort eine Wohnmöglichkeit ergeben würde! Und du? Würdest du lieber in einer neugegründeten Ortschaft deine kleine Familie wohnen?

Jericho

Da erhob das Volk das Kriegsgeschrei, und die Posaunen ertönten; und als das Volk den Posaunenschall vernahm und ein lautes Kriegsgeschrei erhoben hatte, da stürzte die Mauer in sich zusammen, und das Volk drang in die Stadt ein, ein jeder da, wo er gerade stand.
Menge 2003 – Josua 6,20

 Da erhob das Volk Geschrei, und man stiess in die Trompeten. Und es geschah, wie das Volk den Schall der Trompeten hörte, erhob es ein grosses Geschrei; und es fiel die Mauer auf ihrer Stelle; und das Volk stieg hinauf in die Stadt, ein Jeder vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein.
van Ess 1858 – Josua 6:20

Dann legte die Priesterband los. Sie hauten in die Saiten, und als die Israeliten die Musik hörten, fingen sie wie blöd an zu schreien. Und dann krachte plötzlich die ganze Mauer in sich zusammen! Die Armee der Israeliten spazierte einfach von überall in die Stadt rein und eroberte sie.
VolxBibel – Josus 6,20

Ein paar Kommentare von 2020 sind hier zu finden.

Die Forscher sind ja zum Teil der Meinung, dass es zur Zeit Josuas gar keine Stadt Jericho gegeben haben kann, da sie beim datieren der Mauerreste nur viele Jahre davor eine Stadtmauer finden können.
Aber vielleicht sind da die Übersetzer der Bibel nicht ganz unschuldig, die die hebräischen Worte einfach von „Mauern, die einstürzt“ sprechen. Aber wenn wir uns die Worte richtig anschauen, dann steht dort ja, dass jeder „Krieger“ einfach geradewegs in die Stadt hineingehen konnte, also nicht über Mauerreste steigen musste.

In Vers 16 heißt es, dass „die Priester im Begriff waren, die Trompeten zu blasen, worauf Josuas detaillierte Anweisungen an das Volk folgten (Verse 17-19). Es ist daher möglich, dass der Leser den genauen Schauplatz vergessen hat, wenn die Priester am Anfang dieses Verses wieder erwähnt werden. Da diese Möglichkeit besteht, könnte ein spezifischerer Übergang als So am Anfang des Verses erforderlich sein. Zum Beispiel: „Als Josua diese Anweisungen an das Volk beendet hatte, bliesen die Priester die Trompeten.“

Wie RSV zeigt, heißt es im hebräischen Text, dass das Volk schrie, die Priester die Trompeten bliesen und dann das Volk erneut schrie, diesmal „ein großes Geschrei“, worauf die Mauern einstürzten. TEV und NEB streichen die Wiederholung im hebräischen Text mit der Begründung, dass es sich um eine stilistische Angelegenheit handelt, die möglicherweise die Verwendung verschiedener Quellen widerspiegelt. Im Lichte des gesamten Ereignisses scheint es unmöglich zu glauben, dass die Israeliten zweimal schrien, obwohl der HOTTP dies als eine mögliche Art des Textverständnisses unterstützt. Wenn man davon ausgeht, dass ein einziger Schrei gemeint ist, kann man lautes Rufen mit „Schlachtruf“ übersetzen.

Jericho hatte eine doppelte Mauer; irgendwann in seiner Geschichte* fiel die äußere Mauer nach außen und die innere Mauer stürzte in den Raum zwischen den beiden Mauern ein.
TEV ging geradewegs auf den Hügel hinauf verdeutlicht, was im hebräischen „ging hinauf“ implizit enthalten ist (siehe RSV): Jericho war auf einem Hügel gebaut. Der Ausdruck „jeder Mann gerade vor ihm“ (RSV) zeigt an, dass es keinen Widerstand gegen den Angriff gab (siehe auch Vers 5). Der Sieg war das Werk des Herrn; es war seine Macht, die Jericho zu Fall brachte.
Wie RSV zeigt, heißt es im hebräischen Text, dass das Volk schrie, die Priester die Trompeten bliesen und dann das Volk erneut schrie, diesmal „ein großes Geschrei“, worauf die Mauern einstürzten. TEV und NEB streichen die Wiederholung im hebräischen Text mit der Begründung, dass es sich um eine stilistische Angelegenheit handelt, die möglicherweise die Verwendung verschiedener Quellen widerspiegelt. Im Lichte des gesamten Ereignisses scheint es unmöglich zu glauben, dass die Israeliten zweimal schrien, obwohl der HOTTP dies als eine mögliche Art des Textverständnisses unterstützt. Wenn man davon ausgeht, dass ein einziger Schrei gemeint ist, kann man lautes Rufen mit „Schlachtruf“ übersetzen.

Jericho hatte eine doppelte Mauer; irgendwann in seiner Geschichte* fiel die äußere Mauer nach außen und die innere Mauer stürzte in den Raum zwischen den beiden Mauern ein.
TEV ging geradewegs auf den Hügel hinauf verdeutlicht, was im hebräischen „ging hinauf“ implizit enthalten ist (siehe RSV): Jericho war auf einem Hügel gebaut. Der Ausdruck „jeder Mann gerade vor ihm“ (RSV) zeigt an, dass es keinen Widerstand gegen den Angriff gab (siehe auch Vers 5). Der Sieg war das Werk des Herrn; es war seine Macht, die Jericho zu Fall brachte.

Robert G. Bratcher – Handbuch zu Joshua

Nach dem Überqueren des Jordan marschierten die Israeliten unter Josuas Führung in der von Jehova angeordneten Weise um die Stadt Jericho, und „es begab sich, sobald das Volk den Schall des Horns hörte und das Volk ein großes Kriegsgeschrei erhob, daß dann die Mauer einzustürzen begann“ (Josua 6:20). In der Abhandlung von Nur und Reches heißt es: „Die Überreste der Mauern Jerichos . . . scheinen alle in dieselbe Richtung gefallen zu sein, was andeutet, daß sie durch ein Erdbeben einstürzten.“

Erwachet! 8.November 1979

Die Männer Israels stiegen über die Trümmer hinweg. Die Soldaten, die die Bewohner vor Schrecken starr und wehrlos vorfanden, vernichteten jegliches menschliche und tierische Leben in Jericho, mit Ausnahme Rahabs und ihres Haushaltes (vgl. V. 17 ). Obwohl Kritiker behaupten, daß diese Zerstörung ein Schandfleck im Alten Testament sei, ist es keine Frage, daß Israel auf göttlichen Befehl hin handelte. Die Verantwortung für diese Zerstörung trägt darum Gott und nicht die Israeliten.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Von den uninspirierten Gedichten werden vielleicht die am meisten gelesen, die eine Belagerung feiern – die Belagerung von Troja. Homer und Virgil haben die Helden dieses weltberühmten Kampfes in großer Zahl besungen. Ihre Qualitäten, Taten, Rückschläge und Erfolge, die auf diese Weise festgehalten wurden, werden so lange weiterleben, wie solche Gedichte einen Reiz für den menschlichen Geist haben. Aber schließlich waren die Prinzipien, die Agamemnon, Ajax, Achilles, Nestor, Odysseus und andere dieser Helden der alten Welt beseelten, sehr alltäglich. Das Spiel der menschlichen Leidenschaft, eigensinnig, eigenwillig, wild, unversöhnlich, unrein, verräterisch, bildet die Basis, den Schaft und das Kapital dieser poetischen Säulen. Das Ganze ist irdisch und erdig. Es ist der Kampf des Fleisches, den wir bezeugen, nicht der Kampf des Glaubens. In diesem Kapitel wird von einer Belagerung anderer Art berichtet, von der Beschreibung von Helden eines anderen Geistes. Dort muss eine unschuldige Stadt zehn Jahre lang belagert werden, weil Paris mit einer schönen Frau durchgebrannt ist. Hier vollstreckt das Heer des Herrn nach einer siebentägigen Reuepause das Urteil über eine besonders böse Stadt, weil die Geduld Gottes erschöpft ist. In langen Werken, die vom Genie der großen Dichter der Welt ausgearbeitet wurden, finden wir viele Bilder, die unsere Bewunderung erregen. Hier zeigt der Heilige Geist in einer kleinen Zeile ein Bild, das viel wunderbarer und erhabener ist, wenn er einfach sagt: „Durch den Glauben fielen die Mauern von Jericho.“

Joseph S. Exell – Der Biblischer Illustrator

Erstens war Jericho gut verteidigt, mit zwei starken Mauern, von denen sich eine am Hang des Hügels befand, auf dem die Stadt lag, und die andere auf der Spitze des Hügels. Zwischen den beiden Mauern befand sich ein abfallender Wall mit verschiedenen Gebäuden, deren Mauern die Verteidigungskraft der Stadt noch verstärkten. Beide Mauern waren mit Türmen, starken Torkomplexen und anderen Verteidigungsanlagen verstärkt worden. Wenn es den Israeliten gelang, die äußere, untere Mauer zu durchdringen, mussten sie auch die obere Mauer angreifen, und zwar aus wesentlich beengteren, exponierteren und gefährlicheren Positionen (Wood 1990a:54-56). Zweitens besaß Israel keine der hochentwickelten Ausrüstungen, die für eine Belagerung erforderlich waren: Rammböcke, Feuerpfeile, Steigleitern usw. Ohne sie war ein erfolgreicher Angriff auf eine Stadt praktisch unmöglich. Drittens konnten die Soldaten von Jericho ihre Mauern angemessen bemannen, und jeder, der sich in der Stadt aufhielt, ob Soldat oder Zivilist, war gut versorgt – Ausgrabungen in Jericho haben ergeben, dass die Stadt bei der Einnahme durch Israel reichlich Nahrungsmittel besaß (Wood 1990a:56). Viertens: Jericho war gut bewässert. Es liegt an einer der ergiebigsten Quellen des Landes (später Elisas Quelle genannt; vgl. 2 Kön 2,19-22). Zu den Vorbereitungen Jerichos gehörten sicherlich Vorkehrungen zum Schutz der Quelle während einer Belagerung.

Der König von Jericho hatte allen Grund zu der Annahme, dass seine Stadt sicher war; er musste nur abwarten und Israel ausharren. Doch Gott gab Josua einen einzigartigen Belagerungsplan, der mit der Zusicherung begann, dass Gott diese stark befestigte Stadt tatsächlich in seine Hände gegeben hatte (6,2). Josua wusste, was auf ihn zukam; Gottes Worte müssen sein Selbstvertrauen enorm gestärkt haben. Alles, was Josua tun musste, war, Gott zu gehorchen, und darin hatte er ein Leben lang Übung.

Gott befahl Josua, „um die Stadt herum zu marschieren“ (6:3). Der Plan war einfach und leicht auszuführen, zumindest in den ersten sechs Tagen. Die Leserinnen und Leser haben lange darüber gerätselt, was eine solche Strategie bewirkt haben könnte. Aber wenn man die Frage so formuliert, geht man davon aus, dass Israels Marschieren die Zerstörung der Mauern verursachte, während Gottes Anweisungen eindeutig besagen, dass dies Gottes Schlacht und Gottes Sieg sein sollte. Manche haben behauptet, dass Israels Marschieren die Erde in Schwingung versetzte und die Mauern schwächte, so dass das Geschrei des siebten Tages sie zum Einsturz brachte. Das ist zweifelhaft. Wenn Gott irgendeine natürliche Kraft einsetzte, um die Mauern von Jericho zum Einsturz zu bringen, dann war es höchstwahrscheinlich ein Erdbeben, wie die archäologischen Funde zeigen.
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Josuas letzte Ermahnung an seine Truppen besteht aus weniger als 60 Wörtern auf Hebräisch; Josua könnte sie in weniger als 20 Sekunden gesprochen haben. Dennoch haben sie hier eine wichtige literarische Funktion. Im weiteren Verlauf des Abschnitts verlangsamt sich die Handlung und hört an dieser Stelle ganz auf, genau wie – nach Josuas Befehl „Ruft! (6:16) – der Leser erwartet, dass sie sich rasant beschleunigt. Stattdessen wird auch der Leser durch die erstaunliche Notwendigkeit, theologisch zu denken, während man in die Schlacht rennt, ausgebremst. Aber mit 6:20 geht die Handlung wieder in vollem Tempo weiter, und Israels aktive Rolle bei der Einnahme Jerichos wird in weniger als zwei Versen erzählt. Dies ist eine weitere Möglichkeit, dem Leser zu verdeutlichen, dass dies eine Schlacht Gottes war. Ein letzter Trompetenstoß und sieben Tage Stille endeten mit einem Donnerschlag; das Volk schrie, und „die Mauer stürzte an ihrer Stelle ein“ – mit anderen Worten, sie stürzte in sich selbst ein, anstatt nach innen oder außen zu kippen.

Da jedoch sowohl die obere als auch die untere Mauer von Jericho aus Ziegeln bestand, musste das einstürzende Mauerwerk irgendwo hin. Die Archäologie dieser Ebene von Jericho zeigt, dass ein großer Teil des Mauerwerks den Hang hinuntergerutscht ist und einen natürlichen (wenn auch rauen) Damm den Hang hinauf gebildet hat, so dass Israels Krieger „direkt in die Stadt eindringen konnten“ (6,5). Die Mauern, die gebaut wurden, um die Feinde draußen zu halten, halfen dem Volk Gottes, hineinzukommen.

Joseph Coleson – Eckpfeiler des biblischen Kommentars

Vers 20 berichtet über den Fall Jerichos: Da schrie das Volk, und die Priester bliesen die Posaunen; und es geschah, als das Volk den Schall der Posaune hörte, da schrie das Volk mit großem Geschrei, und die Mauer stürzte flach ein, so dass das Volk in die Stadt hinaufzog, ein jeder gerade vor sich hin, und sie nahmen die Stadt ein. In Vers 20a werden zwei Handlungen aufgezeichnet: Das Volk schrie, und die Priester bliesen ihre Schofare. Als das Volk die Posaunen hörte, stieß es ein lautes Geschrei aus, und die Mauer fiel. Wiederum heißt es im Hebräischen, dass sie „an ihren Platz“ fiel. Das gesamte Bauwerk stürzte ein, bis auf den Teil, in dem sich Rahabs Haus befand. In Hebräer 11:30 wird erklärt, dass dies ein übernatürliches Ereignis war: Durch Glauben fielen die Mauern von Jericho, nachdem sie sieben Tage lang umzingelt worden waren. Nachdem Jerichos Schutz beseitigt worden war, stürmten die Israeliten geradewegs hinein, und die Stadt wurde eingenommen.


Eine häufige Frage ist: Was war der Grund für die totale Zerstörung? Vier Antworten können gegeben werden:
Erstens: Die Zerstörung beruhte auf religiösen und nicht auf politischen oder militärischen Gründen (5. Mose 7,2-6; 12,2-3).
Zweitens: Sie beruhte auf einem göttlichen Befehl. Da Gott heilig, rechtschaffen und gerecht ist, ist das, was er befiehlt, auch richtig und gerecht, ob die Menschen es verstehen oder nicht (5. Mose 17,14; 5. Mose 7,2; 20,10-18; Jos. 8,2).
Drittens: Es war wirklich Gott, der Jericho und die anderen kanaanitischen Städte zerstörte. Israel war nur ein Werkzeug in Gottes Hand (Jos. 6,2; 24,8).
Viertens: Die Sündhaftigkeit der Völker rechtfertigte die Zerstörung. Außerdem bewahrte die Zerstörung die religiöse Reinheit Israels (5. Mose 20,18). Diese vierte Antwort ist in der Schrift klar gegeben.

Wie bereits erwähnt, lautet die rabbinische Interpretation des Mauerfalls, dass sie „in einem Augenblick im Boden versank“ Diese Interpretation führte zu der Entwicklung der folgenden messianischen Implikation:
R‘ Yehoshua ben Karchah sagte: „Das Schofar wurde ausschließlich zum Nutzen Israels geschaffen. Das Schofar begleitete die Übermittlung der Tora an Israel. In Exodus 19:19 heißt es: Und dann ertönte die Stimme des Schofars lauter und lauter. Und auf Grund des Schofars fiel die Mauer von Jericho. In der Zukunft wird Gott das Schofar blasen, wenn er den Messias aus dem Hause Davids offenbaren wird, wie Sacharja 9:14 sagt: HASHEM/ELOHIM wird das Schofar blasen. Gott wird auch das Schofar blasen, wenn die Juden aus der Diaspora versammelt werden, wie es in Jesaja 27,13 heißt: Und es wird geschehen an jenem Tag, dass ein großes Schofar geblasen wird, und sie werden kommen, die verloren waren im Lande Assyrien und die Ausgestoßenen im Lande Ägypten, und werden HASHEM anbeten auf dem heiligen Berge zu Jerusalem.

Arnold Fruchtenbaum – Das Buch Josua

Welchen Aussagen kann ich folgen?

Nein, Jesus glaubte nicht, dass die Gerechten in den Himmel kommen. Er glaubte eher, dass Gott die Toten als Teil eines neuen Reiches auf der Erde physisch auferstehen lassen würde.

Bart Ehrman

Nein, die Trinitätslehre kommt in keiner der frühesten Versionen des ersten Johannesbriefs vor. (Sie taucht erst in einem Manuskript aus dem 14. Jahrhundert auf.)

Bart Ehrman

Nein, der Teufel kommt nicht im Garten Eden vor – und auch nirgendwo in der hebräischen Bibel (obwohl das Wort „Satan“ an anderer Stelle eine Handvoll Mal auftaucht).

Bart Ehrman

Die Aussagen werden so manchen Leser ansprechen – „endlich sagt das mal jemand“!

Habe gestern bei mastodon einen Beitrag von „Yale Divinity School“ gelesen – und dann den link zu dem Beitrag gelesen, auf dem die obrigen Aussagen getätigt werden.
Erstaunlich, dass der Autor wirklich Geld mit seinen Aussagen macht? Nein, dass ist nicht was ich erstaunlich finde, sondern die Aussage, dass der Autor anzweifelt, dass es einen Gott gibt, also damit auch anzweifelt, dass die Bibel das Wort Gottes ist. Kann ich als gläubiger Christ wirklich die Aussagen eines Autors glauben, der sich selbst als „Agnostiker und Atheist“ bezeichnet? Sollten die Aussagen eines „Agnostikers und Atheisten“ meine Glaubenslehren beeinflussen??