Alle Menschen haben irgendwie Mist gebaut, und alle haben dadurch das Recht verloren, mit Gott zusammen zu sein.
Was keiner verdient hätte, das tut Gott einfach so, umsonst. Er akzeptiert uns, weil wir durch Jesus wieder okay für ihn sind.
VolxBibel – Röm 3,23–24
Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes,
und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christo Jesu ist;
welchen Gott dargestellt hat zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben an sein Blut, zur Erweisung seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes;
Elberfelder Bibel 1905 – Röm 3,23–25
Schließlich haben alle gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes. 24 Doch als Geschenk werden sie durch seine unverdiente Güte für gerecht erklärt aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld. 25 Ihn hat Gott als Opfer gegeben zur Sündensühnung durch Glauben an sein Blut. Er tat das, um seine eigene Gerechtigkeit zu zeigen, denn Gott vergab in seiner Nachsicht die Sünden, die in der Vergangenheit begangen wurden.
neue Welt Übersetzung – 2018 – Röm 3,23–25
Paulus erklärt kategorisch, daß es „keinen Unterschied“ zwischen den Menschen gibt, weil sie allesamt Sünder sind. Im Griechischen heißt es wörtlich: „weil alle gesündigt haben“ (pantes hEmarton; vgl. Röm 5,12 und den Kommentar dort). Da mit Adam die ganze Menschheit in die Sünde gestürzt wurde, sind alle Menschen (Juden wie Heiden) Sünder. Es gibt keinen „Unterschied“; die Juden sind durch ihre Privilegien (Röm 2,17-21; Röm 3,1) nicht von der Verdammnis ausgenommen.
DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Die Menschen sündigen nicht nur alle, sie ermangeln (das Präsens verweist auf eine fortdauernde Handlung) auch des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten. Damit ist einfach die Tatsache gemeint, daß die Menschen von sichaus nicht dazu in der Lage sind, Gott gleich zu werden. Der Ruhm Gottes ist seine Herrlichkeit, die äußere Manifestation seiner Eigenschaften. Gott will, daß die Menschen dieselbe Herrlichkeit besitzen, daß sie werden wie er, d. h. wie Christus (vgl. „Herrlichkeit“ in Röm 5,2; 2Kor 3,18; Kol 1,27; 2Thes 2,14). Dem steht jedoch die Sünde im Weg.
Römer 3,24
Deshalb hat Gott der Sünde der Menschen die Gerechtigkeit, die er selbst ihnen verleiht, entgegengesetzt, denn alle, die glauben, werden gerecht (auch hier wieder Präsens). „Gerecht werden“ (dikaioO) ist ein Terminus aus der Rechtsprechung und bedeutet „für gerecht erklären“ (nicht „gerecht machen“; vgl. 5Mo 25,1). Zu Paulus‘ häufigem Gebrauch dieses Verbs und des mit ihm verwandten Substantivs „Gerechtigkeit“ vgl. den Kommentar zu Röm 1,17 .
Gott spricht die, die glauben, ohne Verdienst (dOrean, „als freies Geschenk“, d. h. ohne etwas dafür zu verlangen) gerecht aus seiner Gnade. Das Werkzeug der Rechtfertigung ist also die unverdiente Gnade Gottes. Das Wort „Gnade“ ist ein weiterer Lieblingsbegriff des Apostels, den er allein im Römerbrief 24mal verwendet (im Griechischen). Doch ohne objektive Grundlage wird Gott einen Menschen nicht für gerecht erklären, d. h. er wird nicht einfach über seine Sünde hinwegsehen. Die Grundlage seiner Gnade ist die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist. Das griechische Wort für „Erlösung“ ist apolytrOsis, von lytron, „Lösegeldzahlung“. ApolytrOsis steht zehnmal im Neuen Testament (Mk 10,45; Lk 21,28; Röm 3,24; 8,23; 1Kor 1,30; Eph 1,7.14; 4,30; Kol 1,14; Hebräer 9,15). (Vgl. die Tabelle „Neutestamentliche Begriffe für „Erlösung“ bei Mk 10,45.) Der Tod Christi am Kreuz war der Preis für die Sünde der Menschen und erlöst jeden, der Gottes Verheißung der Vergebung und des Heils vertraut, aus der Knechtschaft des Satans und der Sünde.
Römer 3,25a
Den (Christus) hat Gott hingestellt als Sühne. Das griechische Wort für „Sühne“ ist hilastErion. Es steht im Neuen Testament sonst nur noch in Hebräer 9,5; dort bezeichnet es den „Gnadenthron“ auf der Bundeslade. Über ihn wurde am Versöhnungstag das Blut eines Stiers vergossen, um die Sünden Israels zu bedecken (entsühnen; 3Mo 16,11) und Gott für ein weiteres Jahr gnädig zu stimmen. Jesu Tod aber war das endgültige Opfer, das die Forderungen, die Gott an die sündigen Menschen stellte, ein für allemal und vollständig erfüllte und damit seinen Zorn von denen, die gesündigt hatten, abwendete. (In Lk 18,13 [„sei mir gnädig“] und in Hebräer 2,17 [„sühnen“] steht das Verb hilaskomai, „durch ein Opfer zufriedenstellen, sühnen“, das damit verwandte Substantiv, hilasmos, „Sühne“ oder „Versöhnung“, findet sich in 1Joh 2,2;4,10 .)
Christus, Gottes Sühnopfer für die Sünde, wurde vor aller Augen „hingestellt“, im Gegensatz zu dem Gnadenthron, der den Augen der Menschen verborgen war. Das Werk Christi wirkt durch den Glauben (vgl. Röm 5,9), d. h. die Menschen können es durch den Glauben für sich geltend machen (vgl. Röm 3,22). Mit dem Tod Jesu und dem Vergießen seines Blutes ist die Strafe für die Sünde bezahlt und Gott ist versöhnt. Die Wendung „in seinem Blut“ gehört wohl eher zur Sühne, nicht zum „Glauben“, denn ein Gläubiger setzt sein Vertrauen auf Christus, nicht auf sein Blut.
Röm 3,23 ἥμαρτον Aor. ἁμαρτάνω. ὑστεροῦνται Pass. ὑστερέω zu spät kommen; Akt. u. Pass. Mangel leiden an, entbehren, ermangeln, m. gen. separationis (A167). δόξα τοῦ θεοῦ gen. auctoris (A153), die v. Gott ursprüngl. verliehene Herrlichkeit des Menschen (seine Gottesebenbildlichkeit), die der Gerechtigkeit entspricht; wohl nicht gen. obi. (A158). Röm 3,24 δικαιούμενοι Ptz. Pass. δικαιόω V. 4, mod. δωρεάν geschenkweise, unentgeltlich, umsonst. τῇ χάριτι dat. instr. (A176). ἀπολύτρωσις8 Erlösung, Loskauf, Freikauf (aus Sklaverei). τῆς ἐν attr. die in … (geschehen ist). Röm 3,25 προ-έ-θετο Aor. Med. προ-τίθημι200 als Aufgabe hinstellen; Med. öffentlich aufstellen/hinstellen. ἱλαστήριον = hebr. כַּפֹּ֫רֶת kappṓreṯ die Deckplatte auf der Bundeslade als Ort der Sühne und Gegenwart Gottes (vgl. Lev 16,2. 14 u.ö.); Stätte der Sühne, Sühneort; evtl. (aber kaum belegt) Sühne(mittel) (EWNT 2, Sp. 456f). διά (erstes) V. 22. ἐν instr. durch; ἐν τῷ αὐτοῦ αἵματι um den Preis seines Blutes (vgl. BDR § 2193), d. h. durch seinen Sühnetod am Kreuz. εἰς zu(m). ἔν-δειξις8 Anzeichen; Beweis, Erweis. πάρεσις8 (das) Hingehenlassen, Ungestraftlassen; evtl. Erlass (d. h. Vergebung), dies würde eig. aber διά m. Gen. voraussetzen (s. V. 26). προ-γε-γονότων Pf. Ptz. Ntr. προ-γίνομαι176 früher entstehen, vorher geschehen; attr. ἁμάρτημα3 Verfehlung, Sünde.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Habe ich mich zu Gott hingewandt? Oder hat er mich gezogen? Was kann ich tun, damit ich seine Liebe verdiene? Vielleicht mehr mit anderen über IHN reden, damit er mich liebt? Oder aufhören bestimmte Dinge zu tun, die ER nicht mag? – oder verstehe ich die Bibel richtig, dass seine Liebe zuerst da ist – und diese Liebe in mir dann widergespiegelt wird, und ich aus dieser Liebe heraus, bestimmte Dinge tue oder unterlasse??
Alles andere nennt man wohl dann Religion.
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