Mein Gott wird mir mit seiner Güte zuvorkommen; (Nach and. Lesart: Der Gott meiner Güte wird mir zuvorkommen) Gott wird mich meine Lust sehen lassen an meinen Feinden.
Elberfelder 1871 – Ps 59,11
Gott kommt mir nach Seiner Barmherzigkeit entgegen, und Gott läßt mich sehen auf meinen Gegner. Ps 59,6; 54,9; 37,34; 91,8.
Tafelbibel – Psalm 59,11
Aber der Psalmist vertraute darauf, daß seine Feinde sich nicht durchsetzen konnten. Er wußte, daß Gott über die Heiden lacht (vgl. Ps 2,1.4 ). Deshalb wollte er nach Gott und nach seiner Stärke (vgl. Ps 59,18 und den Kommentar zu Ps 18,2 ) und Feste ( miRgoB ; vgl. Ps 59,17-18 und den Kommentar zu Ps 46,8 ) Ausschau halten. David glaubte, daß Gott ihn retten und ihm den Sturz der Gottlosen zeigen werde, die ihn verleumdet hatten.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
V. 11. Gott, der mir gnädig ist, begegnet mir zur rechten Zeit. Auch hier ist Lesart und Übersetzung zweifelhaft. Andere übersetzen: „Gott, seine Gnade kommt mir zuvor“, was etwa hieße: er kommt mir in seiner Gnade zuvor. Dabei erinnert Augustin, dass der Mensch ohne Gottes zuvorkommende freie Gnade nichts vermag. So richtig dies ist, so wenig steht es doch hier. David tröstet sich vielmehr, dass Gott ihn mit seiner Hilfe zu rechten Zeit retten werde: mag er zu zögern und seine Hilfe zu verschieben scheinen, so wird er im entscheidenden Augenblick doch zur Stelle sein. In der Tat: wären wir nicht gar zu erpicht auf die Erfüllung unserer voreiligen Wünsche, so würden wir mit Augen sehen, wie er eilt, uns zu erretten. Aber weil wir zu schnell laufen, meinen wir, er ginge zu langsam. Dass aber David sich daran erinnert, dass Gott ihm gnädig ist, soll zur Stärkung seines Glaubens dienen: die bereits erfahrenen Beweise der Barmherzigkeit verbürgen ihm, dass er auch für die Zukunft eine gewisse Hoffnung hegen darf.
Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar
Vertrauen auf den großen Schöpfer, und nicht eigenes Handeln führt uns IHM viel näher. Aber dieses Vertrauen bedeutet auch, dass wir uns an seine Maßstäbe halten und für IHN eintreten: IHN verkünden, IHN loben und preisen. Und dies nicht nur 1 oder 2 Tage in der Woche, in den Stunden wo wir uns mit anderen Christen versammeln. Sondern jeden Tag zu 100% – das muss durch unser Leben sichtbar sein – wie wir uns benehmen, wie wir unsere Arbeit verrichten, wie wir reden… Ja, es geht nicht um uns, es geht um IHN!
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