„ich kann Gott verstehen“?

Aber sollte Gott wirklich auf der Erde wohnen? Siehe, die Himmel und der Himmel Himmel können dich nicht fassen; wieviel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!
Elberfelder 1871 – 1 Kön 8,27

Wie aber, könnte wirklich Gottheit auf Erden Sitz haben?
die Himmel ja und die Himmel ob Himmeln fassen dich nicht,
wie gar dieses Haus, das ich baute!
Buber – 1 Könige 8,27

Aber bist du nicht viel zu erhaben, um bei uns Menschen zu wohnen? Ist doch selbst der ganze weite Himmel (wörtlich der Himmel und alle Himmelswelten) zu klein für dich, wie viel mehr dann dieses Haus, das ich gebaut habe.
Gute Nachricht Bibel – 1 Könige 8,27

Doch wirst du, o Gott, wirklich auf der Erde wohnen? Selbst die Himmel, ja die Himmel der Himmel können dich nicht fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!
neue Welt Übersetzung – 2018 – 1 Könige 8,27

Salomo rief Gott dazu auf, weiterhin so treu zu seinen Verheißungen an David zu stehen (V. 25-26 ; vgl. 1Kö 2,4 ) und weiterhin die Gebete seines Volkes zu hören ( 1Kö 8,28-30; hören kommt viermal in diesen drei Versen vor). Natürlich konnte kein Tempel und auch kein Himmel die Allgegenwart Gottes fassen (V. 27 ). Der Himmel selbst ist sein Wohnort (vgl. V. 39.49 ; Ps 11,4; Hab 2,20 ). Gerade aus seiner Majestät heraus war er an den Gebeten seines Volkes interessiert.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Fortsetzung durch 27 bezieht sich aber auf 2 Samuel 7,6–7 (ist es überhaupt eine gute Idee, Gott ein Haus zu bauen, um darin zu wohnen?), und übersieht bewusst, dass die Schechina bereits in 10 eingezogen ist, denn dieses theologische Konzept wird jetzt problematisiert. Wenn man diesem Hinweis nicht folgt, erscheint die Problematisierung der Schechina-Vorstellung in 27 abrupt. Die Vorstellung eines mehrfachen Himmels ist mit den Anfängen der Henoch-Literatur im ausgehenden 5. und 4. Jh. verbunden und führt im rabbinischen Judentum zur Heḵalot- und Merkava-Mystik. Im Gegensatz zum ontologischen Gottesbeweis (Gott ist das größte, was gedacht werden kann), betreibt das Gebet negative Theologie: Gott ist größer als alles, was gedacht werden kann. Angesichts dieser Unmöglichkeit, Gott raumzeitlich als begrenzt anzunehmen (was Maimonides präzisieren wird: es ist unmöglich, Gott eine raumzeitliche Ausdehnung zuzusprechen)16, sucht das Tempelweihgebet im Folgenden eine Antwort auf die Frage, wie der Akt der göttlichen Selbstbegrenzung, die Einwohnung seines Namens oder seiner Kavod in Jerusalem, verstanden, d. h. gedacht werden kann.

Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament

Dies ist ein Gebet des Flehens an Gott, damit Gott dieses Gebet der Hingabe gemäß 1. Könige 8: 27-29 hört. Aber wird Gott in sehr großer Tat auf der Erde wohnen? Siehe, der Himmel und der Himmel können dich nicht enthalten. wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe! Doch respektierst du das Gebet deines Knechtes und sein Flehen, o Jehova, mein Gott, auf den Schrei und das Gebet zu hören, das dein Knecht heute vor dir betet; damit deine Augen Tag und Nacht offen für dieses Haus sind, sogar für den Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name wird da sein; auf das Gebet zu hören, das dein Diener zu diesem Ort beten soll.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien – Fruchtenbaum

Ich hörte einen Prediger sagen: „Wenn du dir Gott wirklich vorstellen kannst und ihn erkannt hast – dann ist dein Gott zu klein – denn der Allmächtige ist passt nicht in unseren Kopf.“ – Nun – Jehovah passt auch nicht in diesen von IHM geschaffenen Kosmos.

Leider rufen wir Gott oft nur an, wenn wir selbst keinen Ausweg mehr sehen. Wie herrlich zu wissen: Der Allmacht Gottes ist nichts zu gross und nichts zu klein. Wir dürfen Ihm in allen Dingen und in allen Lebensbereichen vertrauen. Er hilft in der Schule, im Beruf, im Haushalt, in der Freizeit. Seine Allmacht ist da, wenn wir unsere Schwachheit fühlen, wenn wir allein sind und niemand uns zu helfen scheint. Der Schöpfer Himmels und der Erde trägt dich und mich in allen Umständen, in die wir hineinkommen können.

Halte fest 1996

Ich erschrecke und ich staune.
Ich verneig mich und ich glaube.
Du bist der ganz Andere, über alles Erhabene.
Du stehst hinter Zeit und Raum.
Ich bete dich an.
Du bist der ganz Andere, unter allem Verborgene,
inmitten von Zeit und Raum.
Ich bete dich an. Ich bete dich an.

Chorus-Liedtext von Der ganz Andere

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