„Sind Sie von jeher ein religiöser Mensch? . . . Glauben Sie, daß die Menschheit jemals in einer einzigen Religion vereint sein wird? . . . Aufgrund dessen, was in Offenbarung 5:13 steht, habe ich viel darüber nachgedacht. . . . Was wäre notwendig, damit diese Beschreibung auf uns zutrifft?“
Unterredungen anhand der Schriften
Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt und dem Lamme die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in die Zeitalter der Zeitalter!
Elberfelder 1871 – Offb 5,13
Und jedes Geschöpf, das es gibt – im Himmel und auf der Erde, unter der Erde und im Meer – hörte ich mit einstimmen:
„Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm / gebühren Preis und Ehre, Ruhm und Macht / für immer und ewig!“
NeÜ bibel.heute Stand 2021 – Offenbarung 5,13
Dann hörte ich, wie auch alle anderen Geschöpfe in diesen Lobgesang einstimmten. Alle, die im Himmel und auf der Erde leben, die Toten unter der Erde wie die Geschöpfe des Meeres, sie alle sangen: «Lob und Ehre, alle Herrlichkeit und Macht gehören dem, der auf dem Thron des Siegers sitzt, und dem Lamm für immer und ewig!»
Hoffnung für alle – 1996 – Offenbarung 5:13
κτίσμα3 Geschöpf. ὑπο-κάτω V. 3. λέγοντας Ptz. (Mask. statt Ntr., vgl. A96), AcP (A300). καθημένῳ V. 1; erg. εἴη (Opt. v. εἰμί) sei/gebührt. κράτος7 Kraft, Macht; Herrschaft, Gewalt. Off 5,14 ἔ-λεγον Ipf. λέγω. ἔ-πεσαν V. 8. προσ-εκύνησαν Aor. -κυνέω.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Aber vorher wird der Gegenspieler Jehovahs versuchen, alle Menschen unter einem „gefäschten Jesus“ einem „gefälschten Gesalbten“ zu vereinen – der sogar Wunder tun kann. Also Vorsicht – welchem Gott du wirklich vertraust – Gottesgegenspieler ist nicht leicht zu erkennen.
Aber zurück zu dem Vers:
Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meer und alles, was darin ist, schloß sich dem himmlischen Chor an und lobte Gott. In diesem Schlußteil des allgemeinen Lobes sprachen die vier Gestalten … Amen, und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an.
Walvoord Bibelkommentar
Mit der himmlischen Vision in Kapitel 4; 5 wird der Leser auf die folgenden dramatischen Ereignisse vorbereitet: die Öffnung der sieben Siegel. Der Ton dieser ganzen Offenbarungen macht deutlich, daß der Himmel, von dem hier die Rede ist, real ist und keineswegs nur in der Vorstellungswelt des Apostels existierte. Diese beiden Kapitel enthüllen vielmehr die unbeschreibliche Herrlichkeit und unendliche Majestät der Gottheit im Himmel. In den folgenden Kapiteln dann wird die souveräne Macht Gottes im Gericht über eine böse Welt dargestellt, die in nie dagewesene Tiefen der Sünde und Gotteslästerung abgesunken ist. Auch wenn wir Gläubigen von heute nicht das Privileg besitzen, eine Vision, wie sie Johannes zuteil wurde oder wie sie Paulus sah (2Kor 12,1-3), zu erleben, so kann doch jeder Christ sich mit den Bildern der Schrift befassen und in ihnen die Herrlichkeit und die Wunder des Himmels spüren, die er eines Tages mit eigenen Augen schauen wird.
Aber der anbetende Chor wird noch größer. 5,13.14: Und alles Geschaffene, was im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lämmlein gehört die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Und die vier Tiere sagten: Amen, und die Ältesten fielen nieder und beteten an. Nicht bloß die Gemeinde und die Engel sind eins in Jesu Lob, sondern alles, was die vier Teile des Weltbaues, der Himmel, die Erde, der unterirdische Raum, das Meer, enthalten, nimmt an seiner Anbetung teil und verherrlicht den himmlischen König und den, der ihn den Menschen offenbart. So kommt das Endziel der göttlichen Regierung schon hier zur Darstellung. Jeder Mißklang in der Kreatur, jede Stimme, die gegen Gott streitet und Jesus bekämpft und sein Kreuzesbild schilt, ist verstummt. Alle sind im selben Gebet vereint; aller Blick geht auf den Einen; aller Anbetung hat dasselbe Ziel. Alles ist Jesus untertan geworden, alles von seiner Herrschaft erfaßt. Den Schluß findet diese Feier, die sich von Gottes Thron durch alle Räume der Welt bis zum Ort der Toten hinunter ausgedehnt hat, dadurch, daß die Tiere vor Gottes Thron das Amen sprechen, durch das die Anbetung besiegelt wird, und dadurch, daß die Ältesten die Gebärde der Anbetenden vollziehen.
Schlatters Erläuterungen zum Neuen Testament
Den letzten Kreis von Chören nehmen noch alle Geschöpfe ein, etwa wie der Ausdruck sagt: Alles, was Odem hat… Weiter möchte ich die Einzelheiten nicht pressen. Die Kreatur, von deren Seufzen nach der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes Paulus gesprochen, nimmt Anteil an der Aussicht, dass jetzt ihre große Erlösungsstunde schlägt. – Muss das alles nicht auf Johannes einen ungeheuren Eindruck machen? Hier der einsame, um Christi willen verbannte Apostel, der sich in heimlichem Seufzen und Sorgen um die Zukunft der gefährdeten Kirche Christi verzehrt [69] – und dort im Himmel der überwältigende Lobgesang aller Kreatur, dass Jesus der Herr sei! Könntest du dir auch mitnehmen in deine Sorgen und dein banges Fragen hinein, wie wohl dies oder das ausgehen wird! Wir sind noch im Staub und im Kampf, und droben feiert man schon Siegesfest!
Keller – Die Offenbarung Johannis
Schließlich stimmen alle Geschöpfe in das Lob Gottes und des Lammes ein. Dabei werden wieder die drei „Stockwerke“ genannt, auf denen Gottes Geschöpfe leben (vgl. 5,3). Zusätzlich werden die Geschöpfe erwähnt, die auf und im Meer leben. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nach damaliger Auffassung die Herrschaft über Meer und Erde beim Kaiser in Rom lag (Karrer, 472). Wenn nun „alle Schöpfungsbereiche in den himmlischen Lobpreis einstimmen, so demonstrieren sie damit die Macht Gottes und des Lammes, die sie huldigend anerkennen“ (U. Müller, 159).
Pastor Michael Mainka – Offenbarung des Johannes
„Unausgesprochen bedeutet das eine harte Kritik an irdischen Institutionen. Deren Anspruch auf Lobpreis, Ehre, Herrlichkeit und Kraft wird vergehen. Selbst der Anspruch Roms, der herrschenden Macht über Erde und Meer, verdient im Angesicht des Himmels keine Beachtung.“ (Karrer, 472).
Also keine Organisation, keine Kirche – sondern die gesamte Schöpfung wird JEHOVA anbeten! Den Vater und den Sohn ehren! Keine Menschen oder Engel oder irgendeine Schöpfung wird angebetet!