Tag: 19. Oktober 2023

biblischer Blick auf die aktuelle Lage

Gestern beim Zoom-Treffen haben wir uns ja unter anderem über das Thema unterhalten, welche biblischen Prophezeiungen noch nicht erfüllt sind. Heute Nacht schickte mir Samuel den folgenden Link zu.
Ich persönlich bin zwar von der Entrückung nicht biblisch überzeugt – aber in den anderen Punkten sehe ich es wie Roger Liebi: alle Vorhersagungen der Bibel erfüllen sich direkt vor unseren Augen. Vorraussetzung ist natürlich, dass ich beim lesen in der Bibel von dem ausgehe, was da steht und nicht von „symbolischen Angaben“ ausgehe. Also wenn in der Bibel gesagt wird, Jehovah wird Israel wiederherstellen, dann auch wirklich Israel meint….
Es scheint wirklich so, dass es nur sehr sehr wenige offenen Bibelstellen gibt, bis Jesus wiederkommt.

Jesus heilte Blinde

Es geschah aber, als er Jericho nahte, saß ein gewisser Blinder bettelnd am Wege. Und als er eine Volksmenge vorbeiziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre. Sie verkündeten ihm aber, daß Jesus, der Nazaräer, vorübergehe. Und er rief und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und die Vorangehenden bedrohten ihn, daß er schweigen sollte; er aber schrie um so mehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
Jesus aber stand still und hieß ihn zu sich führen. Als er aber sich näherte, fragte er ihn und sprach : Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde!
Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! dein Glaube hat dich geheilt. (O. gerettet)
Und alsbald ward er sehend und folgte ihm nach, indem er Gott verherrlichte. Und das ganze Volk, das es sah, gab Gott Lob.
Elberfelder 1871 – Lukas 18,35–43

Heilung des Blinden bei Jericho
(Mt 20,29–34; Mk 10,46–52)

Als er dann in die Nähe von Jericho kam, saß da ein Blinder am Wege und bettelte. Als dieser nun die vielen Leute vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das zu bedeuten habe. Man teilte ihm mit, daß Jesus von Nazareth vorübergehe. Da rief er laut: »Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!« Die an der Spitze des Zuges Gehenden riefen ihm drohend zu, er solle still sein; doch er rief nur noch lauter: »Sohn Davids, erbarme dich meiner!« Da blieb Jesus stehen und ließ ihn zu sich führen. Als er nun nahe herangekommen war, fragte Jesus ihn: »Was wünschest du von mir?« Er antwortete: »Herr, ich möchte sehen können.« Jesus erwiderte ihm: »Werde sehend! Dein Glaube hat dir Rettung verschafft.« Da konnte er augenblicklich sehen und schloß sich ihm an, indem er Gott pries; auch das gesamte Volk, das zugesehen hatte, gab Gott die Ehre durch Lobpreis.
Menge 2003 – Lukas 18:35–43

Im selben Augenblick konnte der Mann sehen. Er folgte Jesus nach und lobte und pries Gott. Und auch die ganze Volksmenge, die seine Heilung miterlebt hatte, gab Gott die Ehre (- rühmte Gott -).
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Lk 18,43

In diesem und im nächsten Abschnitt (Lk 19,1-10) schildert Lukas zwei Beispiele dafür, wie das Volk auf den Messias hätte reagieren sollen. Beide Male war es ein Außenseiter der jüdischen Gesellschaft, der sich richtig verhielt.

In der Nähe von Jericho fragte ein Blinder, als er die Menge hörte, die vorbeiging, die Umstehenden, was das wäre. Als er erfuhr, Jesus von Nazareth gehe vorbei, spürte er offenbar sofort, daß der Messias da war, denn seine Worte – Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner – lassen sich nicht anders deuten, als daß er wußte, daß Jesus der Messias war.
Der Symbolgehalt dieser Geschichte ist bemerkenswert. Der Mann war ein Bettler, der am Wege saß und darauf wartete, daß etwas geschah. Er war blind und konnte selbst nichts tun, um seine Situation zu verbessern. Doch als der Messias durch seine Stadt kam (wie er durch so viele Städte ging), erkannte ihn der Blinde sofort als den Messias, der ihn von seiner Blindheit heilen konnte. Die Außenseiter der Gesellschaft, die nicht in der Lage waren, sich selbst zu helfen, waren immer wieder eher bereit, den Messias anzuerkennen und ihn um Hilfe zu bitten als die frommen jüdischen Religionsführer.
Die aber vornean gingen, fuhren ihn an, er solle schweigen. Ähnlich versuchten auch die Religionsführer, die Menschen vom Glauben an Jesus abzubringen. Aber der Widerstand ließ den Mann nur noch hartnäckiger auf seiner Bitte bestehen.
Indem er Jesus gegenüber seinem Wunsch Ausdruck gab, wieder zu sehen, vertraute er darauf, daß der Messias die Macht hatte, ihn zu heilen. Es war also nicht die Macht seines Glaubens (dein Glaube hat dir geholfen), die den Mann geheilt hatte, sondern die Macht des Messias, an den er glaubte (vgl. Lk 7,50;17,19). So wäre auch das Volk, wenn es dem Messias geglaubt hätte, durch den Glauben von seiner geistlichen Blindheit geheilt worden. Als der Mann geheilt war, lobte er und alles Volk, das es sah, G

Walvoord Bibelkommentar

Weil wir glauben, daß die Autographen der Heiligen Schriften irrtumslos waren, ist es notwendig, die scheinbaren Unterschiede in den drei Berichten dieses Wunders miteinander in Einklang zu bringen. Hätten die Autoren des NT voneinander einfach abgeschrieben oder hätten sie nach getaner Arbeit ihre Berichte miteinander verglichen und vereinheitlicht, hätten wir keinerlei Schwierigkeiten. Wir danken aber Gott dafür, daß sie besser beraten waren, als dem Heiligen Geist in den Arm fallen zu wollen. Es hat seine Gründe, warum Matthäus sagt, daß zwei Blinde geheilt wurden, als der Herr Jericho verließ (20,29-34). Das ist kein Widerspruch, vielmehr erwähnt Matthäus einen zweiten, den die andern nicht erwähnen, und zwar tut er dies, um dem Grundsatz der doppelten Zeugenschaft zu genügen. Markus und Lukas leugnen nicht, daß zwei geheilt wurden. Markus gibt uns den Namen eines Geheilten, Bartimäus, den der Herr heilte, „als er aus Jericho ging“ (10,46-52). Viele haben gemeint, Lukas sage, die Heilung sei geschehen, als der Herr sich Jericho nahte. Er sagt nichts anderes, als daß der Blinde in jenem Augenblick rief, daraufhin zurechtgewiesen wurde, dennoch weiterrief, bis der Herr stehenblieb, ihn zu sich rief und ihn heilte. Lukas sagt uns nicht, wieviel Zeit all das in Anspruch nahm, aber in der Zwischenzeit war der Herr durch Jericho hindurchgegangen (19,1). Es war ein kleines Städtchen, das man bald durchquert hatte. Das ist eine Erklärung, die bis auf Maldonatus zurückgeht und die auch von Calvin übernommen wurde. Andere schlagen als Lösung vor, daß die Heilung zwischen dem alten Jericho und dem neuen römischen Jericho stattfand (F. Godet, A.T. Robertson, Leon Morris).

Markus und Lukas sagen uns, daß der Blinde bettelte. Er hatte keine andere Möglichkeit, und seine Blindheit weckte Mitleid. Sein großer Vorteil war der, daß er dort saß, wo der Herr vorbeigehen sollte. Sünder können sich selbst nicht retten, aber sie können sich dahin begeben, wo sie dem Retter begegnen können. „Erkundigte“ steht im Imperfekt, der Blinde muß also beharrlich gefragt haben, denn es scheint, daß man ihm zunächst keine Beachtung geschenkt hatte. Noch heute gilt für einen jeden Sünder, daß „Jesus, der Nazaräer, vorübergeht“, der auf den Schrei wartet, der von Hilflosigkeit und von dem ernsten Wunsch nach Hilfe zeugt.

„Sohn Davids“ ist ein messianischer Titel; der Blinde muß also einiges über Jesus von Nazareth gewußt haben. Er schrie tatsächlich ( eboäsen, ein lauter Schrei der Not), worauf die Volksmenge ihn scharf zurechtwies. Er ließ sich aber nicht den Mund stopfen und schrie noch lauter. Er erkannte eine Gelegenheit, die vorübergehen würde, und damit hatte er Recht, denn der Herr war unterwegs Richtung Golgatha und würde nie mehr an dieser Stelle vorbeigehen. Wer nicht erkennt, daß die Zeit drängt und daß Gelegenheiten nicht wieder kommen mögen, wird die Errettung nie annehmen. „Erbarme dich meiner!“ ist die Bitte des Sünders, der weiß, daß er keine Ansprüche vor Gott geltend machen kann. Es war auch der Ruf des Zöllners (V.13), der sich als „Sünder“ erkannte. Wir haben allen Grund zu vermuten, daß dieser Blinde um eine tiefere Not wußte als seine bloße physische Blindheit.

Es wurde oben gesagt, daß zwischen der Bitte des Blinden und dem Stehenbleiben des Retters einige Zeit verstrichen war. Sünder erleben es oft, daß sie eine Weile warten müssen. Der Herr drängt sich keinem halbherzig Suchenden auf. Dieses Kapitel beginnt und endet mit jemand, der unablässig um Hilfe schreit: zuerst eine arme Witwe, dann ein blinder Bettler. Das AT kommentiert: „Suchet den Herrn, während er sich finden läßt; rufet ihn an, während er nahe ist“ (Jes 50,6). Die Not der Witwe war verzweifelt, und sie hatte keinen anderen Helfer als den ungerechten Richter. Der Blinde saß in erbarmungswürdiger Dunkelheit und wandte sich an den einzigen Helfer, den „Sohn Davids“, der als Licht in diese Welt gekommen war.
  
Viele sind durch andere zum Retter geführt worden. Dieser Mann wurde auch zu Ihm geführt und wird nun gefragt, worin er denn Hilfe begehre. Es mag anfänglich so sein, daß der Sünder nur ein vages Empfinden für seine Not hat. Er muß aber seine Not genau erkennen, bevor ihr begegnet werden kann. Wer seine Notlage noch nicht erkannt hat, kann nicht gerettet werden. Als Antwort auf die Frage nach seiner Not spricht er Jesus als „Herrn“ an. Die Bedeutung der Anrede wird deutlicher, wenn wir sie mit verschiedenen anderen vergleichen. Judas sprach Ihn nie als Herrn an. Der Herr Jesus wurde oft didaskalos, („Meister“ oder „Lehrer“) genannt: von den Gesetzgelehrten (10,25; 11,45); vom Mann, der seinem Bruder das Erbe strittig machte (12,13); vom reichen Jüngling („Guter Meister“; 19,19); von den Pharisäern (19,39); von den Hohenpriestern (20,21); von den Sadduzäern (20,28); von den Schriftgelehrten (20,39); und von den Jüngern (21,7). Der Herr nannte sich selbst auch didaskalos (22,11; cf. Joh 13,13.14). Lukas verwendet das Wort öfter als die anderen Evangelisten. Der Blinde aber sagte: „Herr, daß ich sehend werde.“ Er erkannte, daß der „Sohn Davids“ wahrhaftig der Herr war. Der Blinde hatte erleuchtete Herzensaugen, mit denen er die Worte Davids verstand: „Der Herr sprach zu meinem Herrn …“ (Ps 110,1).

Jetzt gibt es keinen Aufschub mehr. Sobald der Mann seine Not bekennt, spricht der Retter zu ihm Worte des Segens und Worte der Kraft. Wir haben die Heilung des Blinden stets mit der Errettung des Sünders verglichen. Der Grund dafür wird in den Worten des Herrn ersichtlich: „Sei sehend“, was sich auf die leibliche Heilung bezieht; und: „dein Glaube hat dich gerettet“ (wie es wörtlich heißt; sozo), was sich auf die Errettung seiner Seele bezieht. „Und folgte ihm nach“ steht im Imperfekt und bedeutet, daß er Ihm beständig nachfolgte. Das erklärt, warum Markus und Lukas anders als Matthäus, der von zwei Blinden berichtet, nur die Heilung des Bartimäus überliefert haben.
Bartimäus folgte dem Herrn auch weiterhin und war den Gläubigen bekannt, als Lukas sein Evangelium schrieb.
 Dieses Kapitel enthält Illustrationen der verschiedenen Seiten der Errettung. Die Sünde des Zöllners war eine schwere Last, und er brauchte Erbarmen. Er schrie zu einem Gott unendlichen Erbarmens, der ihm zu vergeben vermochte und auch gerne vergeben wollte. Seine Krankheit war die Sünde, und er empfing die Barmherzigkeit, die er begehrte. Der reiche Jüngling litt ebenso unter Sünde und bedurfte des Lebens, aber seine Krankheit hatte keine so offenkundigen Symptome. Sein Leiden war tödlich, denn es hatte sein Herz befallen, aber er wußte nicht darum und empfing daher das Leben nicht, nach dem er gefragt hatte. Der Blinde war in der Finsternis und brauchte Licht. Er schrie zum Herrn, und ihm wurden die Augen aufgetan, Licht erfüllte sein Herz und durchleutete sein Leben, indem er dem Herrn nachfolgte.
  

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Kritiker des Neuen Testaments identifizieren eine angebliche Diskrepanz zwischen diesen drei Berichten, weil Markus schrieb: Und sie kamen nach Yericho; und als er von Yericho hinausging, mit seinen Jüngern und einer großen Schar (Markus 10:46). Matthäus bestätigt dies, indem er sagt: Und als sie von Yericho hinausgingen, folgte ihm eine große Schar (Matthäus 20:29). Lukas hingegen berichtet: Und es geschah, als er sich Yericho näherte (Lukas 18:35). Nach Markus und Matthäus ereignete sich diese Begebenheit, während er von Jericho ausging, während Lukas berichtet, dass es geschah, während er sich Jericho näherte. Die historische Geographie Israels widerlegt jedoch diese scheinbare Diskrepanz. Im ersten Jahrhundert gab es zwei Jerichos: das alttestamentliche Jericho und das neutestamentliche Jericho, das von Herodes dem Großen erbaut wurde und wo er auch starb. Getrennt durch etwa drei Meilen, musste man zuerst durch das alttestamentliche Jericho gehen, um das neutestamentliche Jericho zu erreichen, wenn man sich Jerusalem von Norden her näherte. Dieser Vorfall ereignete sich zwischen den beiden Jerichos, als Jeschua aus dem alttestamentlichen Jericho herausging und sich dem neutestamentlichen Jericho näherte.

Eine weitere angebliche Diskrepanz ist die Anzahl der blinden Männer. Matthäus erwähnte zwei (Matthäus 20:30), während Lukas nur einen aufzeichnete: ein gewisser Blinder saß am Wegesrand und bettelte (Lukas 18:35). Markus war sogar noch genauer und gab den Namen des Bettlers an: der Sohn des Timai, Bartimai,[ 319 ] ein blinder Bettler, saß am Wegesrand (Markus 10:46). Von den beiden blinden Männern war Bartimäus der prominentere, worauf die Tatsache hinweist, dass sein Name erwähnt wurde. Obwohl also zwei Männer an diesem Wunder beteiligt waren, richteten Lukas und Markus ihre Aufmerksamkeit nur auf einen von ihnen, weil er aus einem unbekannten Grund der auffälligere war. Oftmals lieferte ein Evangelienschreiber einen vollständigen Bericht, während ein anderer sich auf ein bestimmtes Detail desselben Vorfalls konzentrierte.[320] Außerdem gaben weder Markus noch Lukas an, dass es nur einen blinden Mann gab; sie berichteten einfach nur über einen von ihnen.

Jeschua war in Jericho, was zeigt, dass Er den Jordan überquert hatte und somit wieder unter der Gerichtsbarkeit des Sanhedrins stand. Als Er aus dem alttestamentlichen Jericho hinausging und im neutestamentlichen Jericho ankam, folgte Ihm eine große Menschenmenge. Die blinden Männer erkundigten sich nach der Aufregung (Lukas 18:36) und entdeckten, dass Jeschua von Nazareth vorbeikam (Lukas 18:37). Sie baten den Messias, sich ihrer zu erbarmen, aber Jeschua ging nicht sofort auf ihre Bitte ein. Sie fuhren fort, ihn anzuflehen, während er durch die Stadt ging, und die Menge tadelte sie dafür (Markus 10:47-48), was die Männer dazu veranlasste, noch mehr zu schreien, wobei Bartimäus als Hauptsprecher fungierte. Die Grundlage seines Flehens war Jeschuas Position: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner (Markus 10:47, 48). Seit der Verwerfung heilte Jeschua nur noch auf der Grundlage der persönlichen Not, die sie zum Ausdruck brachten: Herr, erbarme dich unser, du Sohn Davids (Matthäus 20,31). Sie wussten aus Jesaja 35,5, dass, wenn der Messias kommt, er die Blinden heilen würde, und so baten sie ihn, ihre Blindheit zu heilen. Da sie ihr Flehen jedoch auf Jeschuas messianischen Titel, den Sohn Davids, stützten, konnte er nichts für sie tun, weil sein messianischer Charakter bereits verworfen worden war.

Schließlich blieb Jeschua stehen und sagte: „Ruft ihn herbei“ (Mk 10,49), wodurch die Sache privater wurde. Der Blinde warf sein Gewand weg, sprang auf und kam zu Jeschua (Markus 10:50). Als der Blinde sein Gewand zurückließ, bewies er Glauben, indem er glaubte, dass er später sehen und sein Gewand wiederfinden würde. Das Thema der persönlichen Not kam wieder auf, als Jeschua ihn konkret fragte: Was willst du, dass ich dir tun soll? (Markus 10,51). Ihre Bitte war offensichtlich, aber Jeschua verlangte von ihnen, ihr persönliches Bedürfnis klar zu benennen, und das taten sie: Sie sagen zu ihm: „Herr, dass unsere Augen geöffnet werden“ (Matthäus 20,33), wobei sie den ehrenvollsten aller Titel, Rabboni (Markus 10,51), verwenden, was „mein großer Herr“ bedeutet. Jeschua antwortete positiv, und Matthäus betonte seine Motivation: Und Jeschua, von Mitleid ergriffen, rührte ihre Augen an; und alsbald wurden sie sehend und folgten ihm nach (Matthäus 20,34). Markus hob ihren Glauben hervor: Geht hin; euer Glaube hat euch gesund gemacht (Markus 10,52). Der grundsätzliche Ablauf blieb derselbe: Jeschua rief sie beiseite, um ihnen ihre persönliche Not mitzuteilen; sie zeigten ihren Glauben; und aufgrund ihres Glaubens heilte er sie.

Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive

Was für eine Wohltat für die Blinden! Wenn du blinde Menschen kennen solltest, dann wird dir die Hilfslosigkeit dieser Menschen zur Zeit Jesu bestimmt bewußt sein. Heute gibt es ja viele Hilfsmittel – unter anderem Technik, die einem vorlesen kann. Aber früher waren die Menschen wirklich von anderen abhängig. Deshalb half Jesus nicht ein bißchen, ER heilte nicht ein bißchen – sondern die Blinden wurden richtig sehend! Hoffentlich werden die Menschen, die geistig erblindet sind, auch durch Jesus und durch den heiligen Geist wieder geistig sehend!