Später fiel auch dem Meder Darius und seinen hohen Beamten auf, dass „ein außergewöhnlicher Geist“ in Daniel ruhte

Da zeigte sich dieser Daniel den Vorstehern und Statthaltern überlegen, weil ein vorzüglicher Geist in ihm war, und der König gedachte ihn über das ganze Reich zu setzen. Hierauf suchten die Vorsteher und Statthalter einen Vorwand zu finden gegen Daniel von Seite der Verwaltung; aber sie konnten keinen Vorwand, und kein Verbrechen finden; denn er war treu, und es war kein Vergehen, und kein Verbrechen bei ihm zu finden.
van Ess 1858 – Daniel 6,4–5

Es zeigte sich bald, dass Daniel klüger war als die anderen Statthalter und königlichen Bevollmächtigten, denn er besaß einen außergewöhnlich scharfen Verstand. Deshalb überlegte sich der König, Daniel die Verwaltung des gesamten Reiches anzuvertrauen. Da suchten die anderen königlichen Bevollmächtigten und Statthalter einen Grund zur Anklage gegen Daniel bezüglich seiner Amtsführung. Aber Daniel führte sein Amt so zuverlässig und gewissenhaft aus, dass sie ihm nicht den geringsten Fehler nachweisen konnten – sie fanden einfach keinen Grund zur Anklage oder Beschwerde.
Neues Leben Bibel 2014 – Daniel 6:4–5

Und Daniel war mit Purpur bekleidet und groß und hochgeehrt vor dem König Dareios, weil er kundig war und verständig und heiliger Geist in ihm war, und er war erfolgreich bei den (Regierungs)geschäften des Königs, welche er durchführte. [Darauf plante der König, Daniel über sein ganzes Königreich einzusetzen, und die zwei Männer, die er mit ihm einsetzte, und die 127 Satrapen.]
Septuaginta Deutsch – Daniel 6:3,4

Ziemlich schnell war klar, dass Daniel den Job viel besser machte als die anderen Minister. Er war ihnen intellektuell und wissensmäßig voll überlegen. Der Präsident plante eines Tages, die Geschäfte von seinem ganzen Land an Daniel zu übergeben.
VolxBibel – Daniel 6,4

DANIEL wurde als ein Mann von grosser Weisheit berühmt, doch liess er sich durch den Ruhm nicht den Kopf verdrehen. Er war in Literatur und Sprache gelehrt und bediente sich zweier Sprachen, des Hebräischen und Aramäischen, um das biblische Buch zu schreiben, das seinen Namen trägt. Er empfing die besondere Gabe, bedeutsame Gesichte und Träume zu haben und solche von prophetischem Wert, die andere hatten, zu deuten. Er übertraf die Weisheit der Weisen Babylons um ein Vielfaches. Doch seine Erkenntnis blähte ihn nicht auf, noch bekam er dadurch einen geschwollenen Kopf. Er wusste, dass in ihm selbst kein Quell der Weisheit war, sondern dass er lediglich als Werkzeug diente, um den Menschen göttliche Weisheit von oben her zu vermitteln. Diese Tatsache kundzutun, war er schnell bereit, um die Aufmerksamkeit auf den Quell aller wahren Weisheit zu lenken, auf Jehova Gott.
Daniel als biblische Gestalt wird erstmals erwähnt im Verlauf des Bibelberichts über die erste Gefangennahme der Juden durch Nebukadnezar, den König von Babylon. Jene Geschehnisse fielen ins Jahr 618 v. Chr., in das dritte Jahr, da Jojakim, der judäische König, Babylon gegenüber tributpflichtiger Regent war, d. h. in sein elftes und letztes Jahr als König von Juda. Zur Zeit dieser Gefangenschaft wurde der Oberste der Kämmerer Nebukadnezars angewiesen, aus den jüdischen Jünglingen von königlichem oder adeligem Geblüt solche auszuwählen, die wohlgestaltet, schön von Ansehen und intelligent waren, und sie durch einen dreijährigen Schulungskurs zu senden, damit sie für den Dienst in Gegenwart des Königs geeignet würden. Unter diesen Ausgewählten befanden sich Daniel und seine drei hebräischen Gefährten, die durch die Erfahrung im Feuerofen berühmt sind. — Daniel 1:1-7.
Nach der Enthüllung der Art und Weise, wie der junge Daniel und seine Gefährten sich hinsichtlich Speise und Trank unbefleckt erhielten, wird über den Ausgang der Schulungszeit folgendes berichtet: „Und diesen vier Jünglingen, ihnen gab Gott Kenntnis und Einsicht in aller Schrift und Weisheit (in allen Zweigen der Literatur und Gelehrtheit, Eine Amerik. Übers.) und Daniel hatte Verständnis für alle Gesichte und Träume. Und am Ende der Tage, nach welchen der König sie zu bringen befohlen hatte, brachte sie der Oberste der Kämmerer (Eunuchen, Eine Amerik. Übers.) vor Nebukadnezar. Und der König redete mit ihnen; und unter ihnen allen wurde keiner gefunden wie Daniel, Hananja, Misael und Asarja; und sie standen vor dem König (So traten sie denn in den Dienst des Königs, rev. Zürcher B.). Und in allen Sachen einsichtsvoller Weisheit, welche der König von ihnen erfragte, fand er sie zehnmal allen Schriftgelehrten und Beschwörern überlegen, die in seinem ganzen Königreiche waren. — Und Daniel blieb (behielt seine Stellung, Eine Amerik. Übers.) bis zum ersten Jahre des Königs Kores.“ — Daniel 1:17-21.
Man beachte, wie Daniel, der Schreiber dieses Buches, Gott als dem Geber solcher Weisheit Ehre zollte. Man beachte ferner, wie der Verlauf der Zeit und der sich ausbreitende Ruhm ihn nicht beeinflusste in seiner Behauptung, dass er lediglich der Vermittler sei, weil die Weisheit von Gott komme.

Wachtturm März 1950

Welch ein Zeugnis, wie erquickend für das Herz! „Kein Vergehen und keine schlechte Handlung wurden an Daniel gefunden.“ Selbst seine bittersten Feinde vermochten nicht, einen Makel in seinem Charakter oder einen Flecken in seinem privaten Leben ausfindig zu machen. Das war in Wahrheit ein seltener und bewunderungswürdiger Beweis von Treue, ein klares Zeugnis für den Gott Israels und selbst in jenen dunklen Tagen der babylonischen Gefangenschaft; es ist ein unbestreitbarer Beleg für die Tatsache, daß es unser glückseliges Vorrecht ist, wie ungünstig unsere Stellung und wie widerwärtig unsere Umstände auch sein mögen, uns allezeit und überall so zu führen, daß wir dem Feinde keinen Anlaß zum Tadel geben.
Wie traurig ist es, wenn sich das Gegenteil zeigt! Wenn solche, die ein hohes Bekenntnis im Munde führen, sich immer wieder in den einfachsten Umständen des häuslichen oder geschäftlichen Lebens als auf sehr niedrigem Boden stehend erweisen! Wie entmutigt es das Heiz, wenn man hören muß, daß die Christen vielfach Leute seien, mit denen sich schwer auskommen lasse: unfreundliche Herrschaften, schlechte Dienstboten, träge Arbeiter, oder unzuverlässige Geschäftsleute, die ihr Geschäft nachlässig führen und gar höhere Preise verlangen und minderwertigere Waren liefern als andere, weltliche Geschäftsleute. Ist es nicht höchst beklagenswert, wenn derartige Aussagen auch nur in irgendeinem Maße begründet sind? Sollte nicht von allen Christen gerade das Entgegengesetzte gesagt werden können?

Was sich auch immer ereignen mag, ein Christ sollte stets die mit seiner Stellung verbundenen Pflichten treu und gewissenhaft erfüllen. Nachlässige Gewohnheiten, sorgloses, leichtfertiges Handeln, Pflichtversäumnisse und dergleichen auf seiten eines Christen sind stets ein ernster Schaden für die Sache Christi und eine Unehre für Seinen heiligen Namen, während Fleiß, Eifer, Pünktlichkeit und Treue jenen Namen verherrlichen. Und dies gerade, die Verherrlichung des Namens seines Herrn, sollte das erste, ja, einzige Ziel des Christen sein.
Nicht in seinem Interesse, zu seiner Ehre oder zu seinem Vorteil ist ein Christ bestrebt, seiner Aufgabe im Familienkreise oder in seinem Berufe gerecht zu werden. Sicher werden Fleiß, Aufrichtigkeit und Treue seinen Interessen dienen, seinen guten Ruf erhalten bzw. erhöhen und zu seinem Fortkommen behilflich sein; aber keines dieser Dinge ist sein eigentlicher Beweggrund. Was ihn leitet und beherrscht, ist das Verlangen, seinem Herrn und Meister zu gefallen und Ihn zu ehren.

Hilfe und Nahrung – 1962

Vers 3 zeigt, dass Daniel in seiner Rolle als oberster Verwalter sehr erfolgreich war: Dieser Daniel wurde über die Vorsteher und die Satrapen ausgezeichnet , weil ein ausgezeichneter Geist in ihm war; und der König dachte daran, ihn über das ganze Reich zu setzen. Daniel hatte sich in der Vergangenheit unter der babylonischen Regierung als besser erwiesen als seine Altersgenossen. Auch hier stand er über den beiden anderen Präsidenten und weit über allen Satrapen. Darius bemerkte Daniels außergewöhnliche Talente. Der König erkannte, dass in Daniel ein hervorragender Geist steckte, und wollte ihn zum Oberhaupt des ganzen Reiches machen. Mit anderen Worten: Darius plante, ein neues Amt zu schaffen, in dem Daniel den beiden anderen Präsidenten vorstehen sollte. In diesem neuen System würden die 120 Satrapen den beiden Präsidenten Bericht erstatten; die beiden Präsidenten würden Daniel Bericht erstatten, und Daniel würde direkt dem König unterstellt sein. Der Plan des Königs brachte Daniel zweifellos große Ehre, doch wie der nächste Abschnitt zeigen wird, barg er auch große Gefahren für ihn.

Der Plan des Darius führte zu zwei Verschwörungen, die in den Versen 4-9 beschrieben werden. Vers 4 enthält die erste Verschwörung: Da suchten die Vorsteher und die Satrapen einen Anlass gegen Daniel zu finden, der das Reich betraf; aber sie konnten keinen Anlass und keine Schuld finden, denn er war treu, und man fand auch keinen Fehler oder keine Schuld an ihm. Offensichtlich führte Daniels Erhebung in eine noch höhere Position der Autorität in der Regierung zu Eifersucht. Als Reaktion auf seine Ernennung suchten die Präsidenten und die Satrapen nach einem Vorwand, um ihn zu beschuldigen, das Königreich anzutasten. Es ist zwar klar, dass beide Präsidenten an dem Komplott beteiligt waren, aber es ist unwahrscheinlich, dass alle 120 Satrapen der Provinz daran beteiligt waren. Wie auch immer, die Verschwörung scheiterte. Was Daniels Position anbelangt, so konnte ihm kein Fehler vorgeworfen werden. Selbst in den Augen seiner schlimmsten Feinde hatte er ein gutes Zeugnis. Er war treu, ein Mann der Integrität. Niemand konnte ihn beschuldigen, korrupt zu sein oder seine politische Macht zu seinem eigenen Vorteil zu missbrauchen.

Arnold G. Fruchtenbaum – Ariels Bibel Kommentar – Das Buch Daniel

Der Name Daniel leitet sich von den hebräischen Begriffen dan, was „Richter“ bedeutet, und el, was „Gott“ bedeutet, ab. Im Hebräischen werden die beiden Wörter mit dem Buchstaben jod verbunden, um den Namen dānîyêl (oder Daniyyel) zu bilden. Wenn der Buchstabe jod nach einem hebräischen Substantiv steht und somit als Suffix verwendet wird, steht er in der Regel für die erste Person Singular Possessiv. Wenn dies hier der Fall ist, dann bedeutet Daniy „mein Richter“, und der Name Daniel kann mit „Gott ist mein Richter“ übersetzt werden. Der Buchstabe Jod kann jedoch auch als einfaches Bindeglied dienen (wie in anderen zusammengesetzten Namen, z. B. Gabriel ). In diesem Fall würde der Name Daniel „Gott ist Richter“ bedeuten.
Ein rabbinischer Kommentar macht folgende Bemerkung zu Daniels Namen:
In der einen oder anderen Form war der Name in der antiken semitischen Welt verbreitet. Er kommt im Hebräischen mit und ohne den Buchstaben Jod vor. Die letztere Schreibweise, die sich in Hesek. xiv 14, 20 und in einer palmyrenischen Inschrift findet, muss „Gott ist Richter“ oder „Gott hat gerichtet“ bedeuten; die erstere „Gott ist mein Richter“ oder vielleicht, nach Meinung einiger Gelehrter, „Gott ist Verteidiger meines Rechts“ (vgl. Gen. xxx. 6). Das dagesh im yad wird als Verdoppelung des Konsonanten aufgrund des Hiatus zwischen den beiden Vokalen i und e erklärt.
Der Prophet Daniel war nicht die einzige biblische Figur mit diesem Namen. Laut 1. Chronik 3:1 hieß einer der Söhne Davids Daniel. Esra 8:2 erwähnt Daniel als den Namen eines Priesters, und Nehemia 10:6 nennt einen anderen Daniel als einen der Ältesten Israels. In der Bibel gibt es also vier Personen mit demselben Namen.
Daniels Leben wird sowohl in seinen eigenen Schriften als auch in Hesekiel 14:14 , 20; und 28:3 erzählt. Die wichtigsten biografischen Punkte lassen sich wie folgt zusammenfassen: Daniel wurde in die königliche Familie hineingeboren, aber über seine Abstammung ist nur wenig bekannt (Dan. 1:3, 6 ). Offenbar war er ein attraktiver Mann mit einem scharfen Verstand (Dan. 1:4 ). Nach der Belagerung Jerusalems wählte Nebukadnezar , König von Babylon , Adlige aus dem Königshaus Israels aus, die er nach Babylon verschleppte, wo sie in den babylonischen Sitten unterrichtet wurden. Nach drei Jahren der Ausbildung sollten diese Männer in den Dienst des Königs gestellt werden (Dan. 1:1-6 ). Daniel gehörte zu den Auserwählten und wurde 605 v. Chr. während der ersten von drei jüdischen Deportationen nach Babylon verbannt . Er erwies sich als begabter Schüler und stieg am königlichen Hof Nebukadnezars schnell in der Hierarchie auf. Schließlich erhielt er die Vollmacht, alle Arten von Träumen und Visionen des Königs zu deuten (Dan. 1:17 ). Sein Erfolg setzte sich unter Belsazar , Nebukadnezars Sohn und Thronfolger, fort. Mehr über die Herrscher der Zeit Daniels wird unter Punkt E. gesagt.
Ein rabbinischer Kommentar erklärt, dass Daniel sein Amt und seine Ehren an Serubbabel delegiert haben soll. Mit dem Segen des Königs zog er sich nach Susa zurück, einer antiken Stadt im unteren Zagros-Gebirge, zwischen den Flüssen Karkheh und Dez im Iran, etwa 160 Meilen östlich des Tigris . Den Rabbinern zufolge verbrachte Daniel den Rest seines Lebens in großer Frömmigkeit in Susa. Eine andere Überlieferung besagt, dass Kyros Daniel nach Juda zurückschickte, wo der Prophet die Rückkehr der jüdischen Exilanten ins Heilige Land miterlebte. Er lebte bis ins hohe Alter. „Sein Grab wird an zwei Orten gezeigt: (i) in der Königsgruft von Babylon , etwas westlich der Akropolis; ( ii) in einer der Synagogen von Susa.“

Arnold G. Fruchtenbaum – Ariels Bibel Kommentar – Das Buch Daniel

Nun können wir uns „sehr sehr doll bemühen“ ein gutes Leben zu führen – und werden immer wieder scheitern – und dann sagen „Gott will uns halt zeigen, dass wir Sünder sind“ –
ODER
wir können uns „dem Geist Gottes“ öffnen, indem wir gebetsvoll die Bibel lesen und studieren, und uns durch „Gottes besonderem Geist“ zu „besseren Menschen machen lassen“.
Ich persönlich würde ja die zweite Möglichkeit vorziehen 😉

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