Jesus vertraute sich ihnen aber nicht an, weil er sie alle genau kannte.

Jesus selbst aber vertraute sich ihnen nicht an, weil er alle kannte und nicht bedurfte, daß jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wußte, was in dem Menschen war.
Elberfelder 1871 – Johannes 2,24–25

Aber Jesus traute ihnen nicht und hielt sich ihnen gegenüber zurück, weil er sie alle durchschaute. Über die Menschen brauchte ihm niemand etwas zu sagen, denn er kannte das menschliche Herz bis auf den Grund.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Johannes 2:24–25

Er aber, Jesus, vertraute Sich ihnen nicht, weil Er alle erkannte; Joh 6,65; Mt 9,4; 12,25; Mk 2,8; Lk 5,22; 6,8; 9,47; 11,17.
Und weil Er nicht bedurfte, daß jemand zeugte von dem Menschen; denn Er erkannte Selbst, was im Menschen war. Joh 6,64; Ps 7,10f.
Tafelbibel mit hinzugefügten Sachparallelstellen - Johannes 2,24–25

Aber Jesus blieb ihnen gegenüber zurückhaltend (- Jesus vertraute sich ihnen nicht an. – sich anvertrauen: im Griechischen dasselbe Wort wie glauben (siehe den vorangehenden Vers). -), denn er kannte sie alle. Er wusste genau, wie es im Innersten des Menschen aussieht; niemand brauchte ihm darüber etwas zu sagen.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Johannes 2:24–25

Brucht Jesus wirklich „menschliche Helfer“, die IHN hier auf der Erde vertreten oder im Himmel IHN „an Dinge erinnern“?? Ist Jesus in deinen Augen „so klein und machtlos“, dass ER die Hilfe benötigen würde?

Über Jehova Gott konnte König David aus Erfahrung sagen: „Du öffnest deine Hand und sättigst das Begehren alles Lebenden.“ (Ps 145:16) Gott kennt die Natur des Menschen, das, was man benötigt, um glücklich zu sein, die Wünsche des Herzens. (Ps 139:1-4) Er weiß besser als wir, was wir benötigen, noch ehe wir uns des Bedürfnisses bewußt sind und dieserhalb bitten. — Matthäus 6:8; vergleiche Johannes 2:25.

Wachtturm – 15.Juli 1972

Jesu Sprache enthüllt ihn als jemanden, der sich nicht scheu zurückhielt oder zaghaft war, sondern offen und wirkungsvoll redete. Seine Gedanken schwebten weit über das Vermögen des gewöhnlichen Sprachschatzes hinaus, und bisweilen konnte nur eine hochbildliche Redeweise den Lauschenden die Tiefe seiner Gefühle enthüllen. Die Volksmengen staunten über seine Lehren und die Autorität seiner Worte. Mit Überzeugung redete er die Wahrheit im Namen seines Vaters, der ihn gesandt hatte. „Und die große Menge des Volkes hörte ihn gern“, wird uns gesagt. — Mark. 12:37.
Er besaß auch andere, sanftere Eigenschaften. Ungezwungen verkehrte er mit Menschen von aller Art, ob es sich nun um jung oder alt, Mann oder Frau, reich oder arm, Rechtschaffene oder Sünder handelte; mit jedem sprach er ganz persönlich so, wie dieser es gerade benötigte. Diese Einfühlung in die Nöte anderer war eine seiner hervorragenden Eigenschaften, und sie beeinflußte seine Lehrtätigkeit in hohem Maße. In Johannes 2:25 wird gesagt, daß Jesus nicht nötig hatte, „daß jemand Zeugnis gebe von dem Menschen; denn er selbst wußte, was in dem Menschen war“.
Erkennend, was jeder brauchte, sprach er einsichtsvoll mit allen.

Wachtturm – 15.Juni 1960

Vom ersten Atemzug Adams an hat Gott uns beobachtet. Jede Entscheidung, jeder Gedanke, jedes Motiv für jede Handlung – können Sie sich vorstellen, was er gesehen hat? Sicher, es gab Momente des Guten, der Rechtschaffenheit und der Liebe; viele wurden in der Heiligen Schrift aufgezeichnet und von Gott belohnt. Aber das Schlechte überwiegt bei weitem das Gute. Schauen Sie sich die heutigen Schlagzeilen an und multiplizieren Sie das Negative mit einer Trillion, und Sie beginnen zu begreifen, wie erbärmlich und sündhaft die Menschheit ist.
Jesus tat erstaunliche Dinge in Jerusalem, und die Menschen waren voller Ehrfurcht. Sie folgten ihm und hörten zu, während er predigte, zweifellos motiviert durch die Dinge, die sie sahen. Mit anderen Worten: Solange die Menschen Wunder erlebten, waren sie bereit zu bleiben. Aber die Anwesenheit, die Ehrfurcht, die emotionale Beeinflussung und sogar der Glaube an das Übernatürliche führen nicht immer zu einer Beziehung zu Jesus.

Der Auserwählte – Buch eins: 40 Tage mit Jesus

Seine Augen. Sie gleichen einer Feuerflamme und durchdringen alles. Schon hier auf Erden kannte Er die verborgenen Herzensgedanken der Pharisäer, ihre Heuchelei und Lästerungen. Er wusste um die Sünden der Samariterin und um die zwei Scherflein jener armen Witwe. Auch die Neigungen eines Judas und die Gefahren für Petrus sah Er. Und die tiefe Buße der Gefallenen entging Seinen Augen nicht. Vor Ihm ist alles aufgedeckt (Hebräer 4, 13). Mit Recht konnte Er sagen: «Ich kenne deine Werke.» Niemand braucht Ihn zu unterweisen, Er weiß, was im Menschen ist (Johannes 2, 25). Nicht umsonst bittet der Psalmist: «Erforsche mich, Gott, und durchschaue mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken» (Psalm 139, 23). Dieselben Augen, die hier Johannes sah, weinten einst voll Mitleid am Grabe des Lazarus und über Jerusalem.

G. R. Brinke – 110 Skizzen über die Offenbarung

Mehr Schwierigkeiten bereitet das Verständnis der Verse 24ff. Was heißt:
»Jesus vertraute sich ihnen (= den Jerusalemern) nicht an«? Heißt es:
Er offenbarte sich nicht? Wohl kaum. Denn es ist ja gerade die Zeit, in der er die Zeichen tat. Wo aber Zeichen geschahen, hat Jesus auch verkündigt. Dann aber kann der Sinn nur der sein, dass Jesus sich nicht auf ihre Wünsche einließ. Vielleicht bietet Johannes 6,15 den besten Schlüssel zum Verständnis. Offenbar erregten seine Wundertaten eine national-messianische Begeisterung, der Jesus nicht folgen wollte.
Die Begründung lautet:
»… weil er alle kannte und es nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis ablegte über den Menschen.« Ohne menschliche Informanten, allein Kraft des Heiligen Geistes (vgl. Joh 1,32 !), erkannte Jesus das Innerste der Menschen. Darin stimmen wieder alle vier Evangelien überein (vgl. Mt 9,4; 12,25; Mk 2,8; Lk 6,8; 9,47; Joh 1,42.47ff.; Joh 16,30; 21,17). In ihrem Denken und Wollen zielten also die Jerusalemer in eine Richtung, die Jesus ablehnte.
Die Kenntnis des »Herzens«, des Innersten im Menschen, kommt in der ganzen Bibel nur Gott zu (vgl. 1Mose 8,21; 1Sam 16,7; 1Kön 8,39; 1Chr 28,9; Ps 94,11; 139,1ff.; Jer 17,9ff.). Wenn Jesus sie besitzt, dann zeigt sich daran seine Gottheit.
Der Satz »er wusste, was im Menschen war« bekommt durch den Zusammenhang der Verse 23-25 einen düsteren Klang. Denn weil Jesus hier Bescheid »wusste«, »vertraute er sich« den Jerusalemern nicht »an«. Hier kommt zum Vorschein, dass die Menschen in der gefallenen Welt weder Gottes Ziele begreifen noch Gottes Willen tun. Johannes 2,25 steht nahe bei 1Mose 8,21:
»Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.« Man versteht es auch von Johannes 2,25 her gut, dass Jesus später zu Petrus sagen muss:
»Du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist« (Mt 16,23).

Gerhard Maier – Edition C

Nachdem Jeschua sich sehr öffentlich als Messias verkündet hatte, indem er die Kontrolle über das Haus seines Vaters übernommen hatte, begann er, seinen Anspruch durch das Vollbringen von Wundern zu beglaubigen. Das eine Wunder, das er bis zu diesem Punkt vollbracht hatte, geschah eher im Stillen, und nur wenige Menschen wussten, dass es stattgefunden hatte. Die nächsten Wunder waren jedoch sehr öffentlich. In der ersten Hälfte seines Dienstes bestand der Zweck dieser öffentlichen und bestätigenden Wunder darin, Israel an den Punkt der Entscheidung zu bringen: Würden sie ihn als ihren Messias annehmen oder würden sie ihn ablehnen? Später würde sich der Zweck seiner Wunder ändern (siehe § 63); aber zunächst sollten sie sowohl seine Person als auch seine Botschaft beglaubigen. Was seine Person betrifft, so sollten sie beweisen, dass er der jüdische Messias war. Was seine Botschaft betrifft, so sollten sie bestätigen, dass er Israel das von den jüdischen Propheten vorausgesagte Königreich anbot. Wenn Israel bereit war, ihn als den messianischen König zu akzeptieren, würden sie das Königreich zu ihrer Zeit errichtet sehen. Ihre Akzeptanz von Jeschua als dem lang erwarteten Messias ist die Voraussetzung für die Errichtung des Königreichs (siehe §143; Matthäus 23:39).

Auf die ersten öffentlichen Wunder gab es eine positive Reaktion: Viele glaubten an seinen Namen und sahen seine Zeichen, die er tat (Joh 2,23). Aber während viele ihr Vertrauen auf ihn setzten, vertraute Jeschua sich ihnen nicht an, denn er erkannte die Natur des Menschen. Als der Apostel Jochanan das Thema der Gottheit des Sohnes in seinem Evangelium entwickelte, wies er auf zwei Dinge über Jeschuas Allwissenheit hin. Negativ, dass er es nicht nötig hatte, dass jemand Zeugnis über den Menschen ablegte; und positiv, dass er selbst wusste, was im Menschen war (Johannes 2:25).

Arnold Fruchtenbaum - Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive

Jesus hat ihnen nicht getraut: Johannes verwendet hier ein Wortspiel. Aufgrund seiner Zeichen vertrauten viele Menschen auf Jesus (2,23), aber Jesus vertraute ihnen nicht. Das bezog sich nicht auf bestimmte Menschen, denen Jesus in Jerusalem begegnete, sondern auf sein Wissen über die gesamte Menschheit.

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel

Das griechische Wort „vertraute“ ist dasselbe, das in V. 23 mit „glauben“ übersetzt wird. Hier gibt es ein Wortspiel. Diese Menschen vertrauten Jesus, aber Jesus vertraute sich ihnen nicht selbst an. Jesus wusste genau, wie groß das Vertrauen derer war, die ihm folgten; einige würden bleiben, aber viele würden abfallen.

Die Nelson Studienbibel

Viele Menschen waren von den mächtigen Taten Christi beeindruckt, aber ihr Glaube war nicht die Frucht eines veränderten Herzens. glaubten … als sie die Wunder sahen. Obwohl Wunder Zeichen sind, um den Glauben an Christus zu bestätigen (V. 11), neigen Sünder dazu, sie als Zeichen der Macht zu sehen, um ihre irdischen Wünsche zu erfüllen (6:14-15), deshalb tadelte Jesus diejenigen, die Zeichen suchten (4:48; 6:30). er kannte alle Menschen. Christus ließ sich von ihrer Aufmerksamkeit nicht täuschen. Er las mehr als nur ihre äußeren Glaubensbekenntnisse; er las ihre Herzen (Jer. 17:10).

Die Reformation Heritage KJV Studienbibel

In Vers 23 steht, dass viele Menschen aufgrund der Wunder glaubten, dass Jesus große Macht hatte. Aber Jesus wusste, was in ihren Herzen war, ohne dass es ihm jemand gesagt hätte. Da er wusste, dass sie ihn vor allem als großen Wundertäter sahen, aber noch nicht glaubten, dass er ihr Retter von der Sünde war, nahm er sie nicht vollständig als wahre Gläubige an.

Das Wartburg-Projekt

Jesus wollte sich ihnen wegen ihrer geistlichen Unreife nicht anvertrauen. Sie waren noch nicht bereit, sich voll und ganz in seine Nachfolge zu begeben und sich öffentlich mit ihm zu identifizieren. Geistliches Wachstum ist wichtig, weil es unsere Fähigkeit erweitert, mehr von Gott zu erfahren. Jesus geht nicht mit allen Gläubigen auf die gleiche Weise um.
2:25 Dass Jesus wusste, was in den Menschen war, erinnert uns daran, dass er in unsere Herzen sehen kann.

Die Tony Evans Studienbibel

ER SELBST WUSSTE, WAS IM MENSCHEN WAR. Die Heilige Schrift (1Kg 8,39) und die Rabbiner lehrten, dass nur Gott dies wissen konnte.

Life Connections Studienbibel

Die Reaktion Jerusalems auf Jesus war inakzeptabel. Jesus vertraute sich den Menschen dort nicht an, weil er wusste, dass sie keinen echten Glauben hatten. In der Antike war der Name einer Person gleichbedeutend mit der ganzen Person. Die Tatsache, dass sie an seinen Namen glaubten, bedeutete, dass sie an ihn glaubten. Aber Jesus wusste, dass sie keinen echten Glauben hatten; er wusste, was kein normaler Mensch hätte wissen können.

The NIV Grace and Truth Study Bible

Nein – Jesus brauchte und braucht auch jetzt und auch in der Zukunft keine menschlichen Gehilfen! Schon zu Beginn seines Dienstes, wußte er, was in den Menschen war. Ich vermute, dass die Menschen, wenn er sich gleich zu Beginn seines Dienstes ihnen geoffenbart hätte, sehr schnell zu dem Mord an ihn übergegangen wären – denn wir Menschen können vollkommene Schönheit nicht wirklich ertragen. Um diese Schönheit ertragen zu können, benötigen wir den heiligen Geist – und müssen darum beten.

Schreibe einen Kommentar

Nur Personen in meinem Netzwerk können kommentieren.