„zum Glück bist du ein netter Gott“

Und sie weigerten sich zu gehorchen, und gedachten nicht deiner Wunder, welche du an ihnen getan hattest; sie verhärteten ihren Nacken und setzten sich in ihrer Widerspenstigkeit ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft zurückzukehren. (Die alexandr. Übersetzung lautet: setzten sich ein Haupt, um zu ihrer Knechtschaft nach Ägypten zurückzukehren. (Vergl 4. Mose 14,4)) Du aber bist ein Gott (Eloah) der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte, und du verließest sie nicht
Elberfelder 1871 – Neh 9,17

sie weigerten sich zu hören,
sie gedachten nicht deiner Wunder, die an ihnen du hattest getan,
sie steiften ihren Nacken und setzten sich ein Haupt,
zurückzukehren zu ihrer Knechtschaft in ihrer Widerspenstigkeit.
Du aber bist ein Gott der Verzeihungen,
gönnend und erbarmend, langmütig,
und du verließest sie nicht.
Buber Rosenzweig – Nehemia 9,17

Sie hatten keinen Bock auf das, was du gesagt hast. Und die ganzen krassen Wunder, mit denen du ihnen geholfen hattest, hatten sie auch ganz schnell wieder vergessen. Plötzlich wollten sie unbedingt wieder zurück nach Ägypten, wollten wieder unter Knebelverträgen für die Ägypter arbeiten und so. Aber zum Glück bist du ein netter Gott, du liebst die Menschen und verzeihst, wenn man fies zu dir war. Du hast total viel Geduld mit deinen Leuten, und du hast sie nicht im Stich gelassen.
VolxBibel – Neh 9,17

Der Gott der Vergebung
«Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und gross an Güte» (Neh 9,17).
Für uns Menschen ist es etwas Grosses zu wissen, dass Gott gnädig ist; Er will den Menschen etwas schenken. Zudem ist Er barmherzig; sein Herz beschäftigt sich mit dem Elend der Menschen. Allerdings muss Er seine Gerechtigkeit aufrechthalten, und das bedeutet Zorn über die Sünde. Er muss die Sünden verurteilen und richten, denn Er ist heilig. Aber Er ist langsam zum Zorn. Er warnt und wartet. Und wie gross ist seine Güte! Sowohl für diese Zeit als auch für die Ewigkeit will Er nur das Gute für den Menschen.
Die Situation der Menschen
….
Alle Menschen haben böse Gedanken, reden böse Worte und verüben böse Taten. Dies alles nennt Gottes Wort Sünden. Und kein Mensch kann eine einzige Sünde ungeschehen machen, auch nicht durch Gutestun. ….
Die Voraussetzung für Vergebung
«So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollten allen Nationen» (Lk 24,46.47)
Die Voraussetzung für Vergebung ist also die Buße zu Gott. Was Buße bedeutet, erklärt uns Gottes Wort in Jesaja 55,7: «Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.» Wenn jemand sein eigenwilliges Herz erkennt und zu Gott umkehrt, indem er seine Sünden bekennt und seinen bösen Weg verlassen will, so wird er einen Gott kennenlernen, der reich an Vergebung ist. Wie wunderbar!

Halte fest 1987

Gott ist der Ursprung aller Barmherzigkeit. Bereits im Alten Testament lesen wir mehrmals, daß Jehova, Gott, barmherzig ist (2 Mose 34,6; Neh 9,17 usw.). Die Worte barmherzig und Barmherzigkeit sind eine Nachbildung des lateinischen „misericordia“. Sie enthalten die Begriffe „arm“ und „Herz“ und erklären sich dadurch fast von selbst. Die einzigartige Barmherzigkeit Gottes in der Gabe des Sohnes Seiner Liebe für uns elende, dem ewigen Tod, der Gottesferne, geweihte Menschen entspringt Seinem tiefsten Innern, Seinem Herzen! In diesem Erbarmen kommt die unergründliche, helfende Liebe Gottes zu uns Menschen in einmaliger Weise zum Ausdruck..
Barmherzigkeit ist ein Wesenszug Gottes. Als Seine Kinder sollen auch wir barmherzig sein (Lk 6,36), wie Er uns gegenüber barmherzig war und immer wieder ist. Das Zentrum unseres Empfindens und Fühlens, unserer Zuneigung und Liebe muß berührt sein, damit die Barmherzigkeit mit Freuden und ohne Ansehen der Person ausgeübt werden kann.

Ermunterung und Ermahnung 1995
• Wer vergibt: Wenn es um die Annahme eines Sünders bei Gott geht, geht die Vergebung von Gott aus. Selbst die Pharisäer und Schriftgelehrten wussten, dass nur Gott Sünden vergeben kann

(Lk 5,21). In Nehemia 9,17 lesen wir die bemerkenswerten Worte: „Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Güte.“ Es ist das einzige Mal, dass Gott der „Gott der Vergebung“ genannt wird. Das zeigt, dass es Gott ein Anliegen ist, Menschen zu vergeben. Es ist wahr, dass Gott heilig ist und den Sünder strafen muss. Doch es ist ebenso wahr, dass dieser heilige Gott Liebe ist und selbst einen Weg gefunden hat, Sünden zu vergeben.
• Auf welcher Grundlage Gott vergibt: Gott ist Licht und Gott ist Liebe. Deshalb kann Er Sünden nicht ungestraft lassen. Wenn Gott sündigen Menschen Vergebung schenkt, ist dazu eine gerechte Grundlage nötig. Die Grundlage hat Er in dem vollbrachten Werk von Golgatha gefunden. In Hebräer 9,22 wird sehr deutlich gesagt: „… ohne Blutvergießung gibt es keine Vergebung“. Das ist ein wichtiger Grundsatz. Epheser 1,7 verbindet die Vergebung der Sünden mit der Erlösung, die wir durch sein Blut haben. Nur auf dieser Grundlage kann Gott vergeben. Vergebung kann uns nur geschenkt werden, weil ein anderer als Stellvertreter unsere Sünden getragen hat. Das geschah am Kreuz, als der Herr Jesus unsere Sünden „an seinem Leib auf dem Holz getragen hat“ (1 Petrus 2,24). Da lag die Strafe zu unserem Frieden auf Ihm und durch seine Striemen (die Wunden, die Gott Ihm schlug) ist uns Heilung geworden (Jes 53,5).

Im Glauben leben 2017

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