denn an diesem Tage wird man Sühnung für euch tun, um euch zu reinigen: von allen euren Sünden werdet ihr rein sein vor Jehova.
Elberfelder 1871 – Leviticus 16,30
Denn an diesem Tage wird man euch versöhnen, euch zu reinigen; von all euren Sünden sollt ihr vor Jehova rein werden.
de Wette Bibel – 3.Mose 16,30
An dem Tag wird für den Mist, den ihr gebaut habt, bezahlt. Der ganze Dreck, der dadurch auf eurem Leben liegt, wird abgewaschen. Ihr seid dann für Gott wieder total sauber.
VolxBibel – Lev 16,30
Der große Versöhnungstag sollte jährlich am zehnten Tag des siebten Monats (Tischri = Oktober/November) wiederholt werden. Offensichtlich gehörte zur Wirksamkeit der Zeremonien auch die echte innerliche Umkehr, die im Fasten (wörtlich »sich verneinen« oder verzichten, was normalerweise das Fasten einschloß, Jes 58,3.5; 3Mo 23,27.32; 4Mo 29,7 ) und im Verzicht auf jede Arbeit zum Ausdruck kam: denn es soll euch ein hochheiliger Sabbat sein und ihr sollt fasten ( 3Mo 16,31 ). Die Bedeutung des großen Versöhnungstages wird in Vers 33-34 zusammengefaßt und seine jährliche Wiederholung in Vers 34 bestätigt. Das Gesetz über den großen Versöhnungstag schließt mit dem geschichtlichen Hinweis, daß der erste große Versöhnungstag so gefeiert wurde, wie der HERR Mose geboten hatte (V. 34 b).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Der Hebräerbrief weist auf die Erfüllung der Bedeutung des großen Versöhnungstages in dem Opfer Christi für die Sünde des Volkes hin, das jedoch nicht jährlich wiederholt werden mußte, sondern ein für allemal geschah ( Hebräer 9,11-12.24-26; 3Mo 10,10 ). Christus selbst ging als Hohepriester in das Heiligste, wodurch der Zugang zu Gott frei wurde, was im Zerreißen des Vorhangs vor dem Allerheiligsten sichtbar wurde. Christus wurde jedoch zugleich zum Sühneort, also zu jenem Ort der Gegenwart Gottes auf der Bundeslade, an den der Hohepriester das Opferblut sprengte.
Das Denken an die Versöhnung bewirkt Ermunterung. Es waren doch unsere Sünden, die das Werk des Herrn Jesus erforderlich machten. Wir hatten Gott durch unsere Sünden verunehrt.
Ger de Koning
An diesem Tag konnte nicht gearbeitet werden. Das Werk des Herrn Jesus schließt jede menschliche Aktivität aus. Für jeden, für den das Werk vollbracht worden ist, ist das Resultat: Ruhe.
Und das soll euch ein ewiges Recht sein: Im siebenten Monat, am zehnten Tage des Monats, sollt ihr eure Seelen betrüben und keine Arbeit tun, weder die Einheimischen noch die Fremdlinge, die bei euch wohnen; denn an diesem Tage soll euch versöhnt werden, daß ihr gereinigt werdet von allen euren Sünden, daß ihr rein werdet vor dem HERRN. Es ist ein Sabbat der feierlichen Ruhe für euch, und ihr sollt eure Seelen betrüben; es ist ein Gesetz für immer. Und der Priester, der gesalbt und geweiht ist, Priester zu sein an seines Vaters Statt, soll die Versöhnung tun und die leinenen Kleider anziehen, die heiligen Kleider, und soll das heilige Heiligtum versöhnen und das Zelt der Zusammenkunft und den Altar versöhnen und die Priester und alles Volk der Gemeinde versöhnen. Und das soll euch ein ewiges Gesetz sein, daß ihr die Kinder Israel versöhnen sollt für alle ihre Sünden einmal im Jahr. Und er tat, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
In Vers 29 verfügte Gott, dass alles, was in diesem Kapitel gesagt wurde, eine Satzung oder ein Gesetz sein sollte. In Vers 30 diente Jom Kippur oder der Versöhnungstag dazu, die zeremonielle Unreinheit zu beseitigen, damit Israel von all seinen Sünden gereinigt werden konnte. In Vers 31 sollte es ein Sabbat der feierlichen Ruhe sein, an dem sie ihre Seelen betrüben sollten.
In den Versen 32-33 war die Verantwortung des Hohenpriesters bei dieser Gelegenheit eine zweifache. Erstens soll er seine priesterlichen Gewänder anziehen. Zweitens soll er für fünf Dinge Sühne leisten: für das Heiligtum, die Stiftshütte, den Altar, die Priester und Israel. Für die Priester und Israel gab es eine Substitution: ein Leben für ein Leben.
In Vers 34 endet Kapitel 16 mit dem Grundsatz, dass der Versöhnungstag dazu diente, einmal im Jahr, jedes Jahr, für das Volk Israel zu sühnen.
Arnold Fruchtenbaum – Jom Kippur (Der Tag der Versöhnung)
Und wie sieht es bei mir aus? Vertraue ich dem einmaligen Opfer Jesu Christi? Oder veruche ich immer noch durch besondere Taten die Gunst Jehovahs zu gewinnen? Konnten den Israeliten durch Taten ihre Sünden abwaschen? Oder war dazu dieses eine Opfer am Versöhnungstag nötig?