Und was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, auf daß der Vater verherrlicht werde in dem Sohne
Elberfelder 1871 – Johannes 14,13
Worum ihr in meinem Namen bitten werdet, das werde ich euch geben, damit durch die Taten des Sohnes die Herrlichkeit des Vaters sichtbar wird. ( Wörtlich: Und was irgend ihr bittet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater durch den Sohn verherrlicht werde )
Hoffnung für alle – 1996 – Johannes 14:13
Um was ihr dann in meinem Namen bittet (- d.h. nicht nur: um was ihr «unter Berufung auf mich» o. «in meinem Sinne», sondern vor allem: um was ihr «in geistlicher Einheit und voller Gemeinschaft mit mir» bittet. -), das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde in dem Sohne (- d.h. in dem Tun des Sohnes.++ -) !
Ludwig Albrecht – Johannes 14,13
Johannes 14 hatten wir ja schon öfter: also Vers 12 und Vers 16 aber auch Vers 2 Vers3 Vers 6 Vers 6 , Vers 26 , Vers 27.
Der erste ist Johannes 14,13: Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn.
In diesem Vers ist das Gebet direkt mit der Ausführung der Tätigkeit verbunden. Es gibt einen Konditionalsatz: Wir können unsere Gebete nur erhört bekommen, wenn wir im Namen Jesu beten.
Arnold Fruchtenbaum – Bestandteile und Inhalt des Gebets
«Was irgend ihr bitten werdet in meinem Namen, das werde ich tun», verheisst der Herr (Vers 13). «In meinem Namen» ist nicht eine blosse Formel, sondern die Voraussetzung, dass Er mit unseren Bitten einverstanden sein kann. Unser Gebet wird dann zum Gebet des Herrn Jesu, auf das wir unweigerlich Antwort bekommen werden. Nicht nur, weil Er uns liebt, sondern in erster Linie, weil es um die Verherrlichung des Vaters geht. Könnte es einen vorzüglicheren Beweggrund geben?
Jean Koechlin – Ährenlese im Neuen Testament Johannes
In meinem Namen (V. 13 – 14) ist keine Zauberformel oder Beschwörung. Doch die Gebete der Gläubigen in ihrer Funktion als Stellvertreter Christi, die sein Amt fortführen, werden erhört werden. Diese Lehre führte Johannes in seinem ersten Brief näher aus. Er schrieb: „Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen … erhalten (wir), was wir von ihm erbeten haben“ (1Joh 5,14-15). In Jesu Namen um etwas zu bitten bedeutet, mit der Bitte im Einklang mit Jesu Willen zu stehen (vgl. „in meinem Namen“ in Joh 15,16;16,23-24.26). Manche Handschriften enthalten hier noch den Zusatz „mich“ (um was ihr mich bitten werdet), was wahrscheinlich korrekt ist. Die Gebete im Neuen Testament sind normalerweise an Gott Vater gerichtet, doch es finden sich auch Gebete an Gott Sohn (z. B. das Gebet des Stephanus an den „Herrn Jesus“; Apg 7,59). Das Ziel der erhörten Gebete ist es, den Vater zuverherrlichen. Auch das „Frucht-Bringen“ ist letztlich eine Verherrlichung des Vaters (Joh 15,8).
Walvoord Bibelkommentar
»Und was ihr in meinem Namen bittet, das werde ich tun« (V. 13). Dieser Vers ist außerordentlich wichtig. Er enthält drei kardinale Aussagen: 1. Die Gebete der Jünger werden erhört. Statt »was ihr bittet« kann man sogar übersetzen: »alles, was ihr bittet« (so z. B. Einheitsübersetzung, Schnackenburg). Das stimmt völlig mit den Synoptikern überein (vgl. Mt 7,7ff.; Mt 21,22; Mk 11,24; Lk 11,5ff.). 2. Die Jünger sollen im Namen Jesu beten (»in meinem Namen«). Das ist Vollmacht und Grenze zugleich. Die Vollmacht besteht darin, dass Jesus seinen wunderbaren Namen zur Verfügung stellt, dass sie unter dessen Schutz und Wirkung zum Vater kommen. Wer in der Vollmacht Jesu betet, braucht keine Fürbitte der Heiligen oder Verstorbenen mehr. Wie ein bestimmter Name bei der Bank allen Kredit ermöglicht, so öffnet sich im Namen Jesu der Zugang zum Vater. Die Grenze besteht darin, dass man im Namen Jesu nichts Gottwidriges oder Unbilliges erbitten kann. Wer Gott aufgrund von Joh 14,13 in einen Automaten oder bedingungslosen Jasager verwandeln will, scheitert. Darum müssen wir uns im Gespräch mit Gott immer wieder prüfen: kann ich das wirklich im Namen Jesu beten? (Vgl. 1 Joh 5,14.) 3. Jesus wird nach dem Gang zum Vater selbst zum Schenkenden. V. 13 enthält ja eine große Überraschung.
Gerhard Maier – Edition C
Statt dass es heißt: »das wird der Vater tun«, heißt es: »das werde ich tun«! Nur der versteht diesen Ausspruch, der begriffen hat, dass Jesus Gott ist und mit dem Vater eins ist (vgl. V. 9ff.). Gerade diese innere Einheit halten ja die letzten Worte von V. 13 fest: »damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.« Was Jesus auf Erden tat – nämlich den Vater verherrlichen – das setzt er im Himmel fort. Und zwar gerade dadurch, dass er als der Sohn die Bitten der Jünger aufnimmt und beantwortet. …
Die vierte Verheißung ist, dass Jeschua Gebete erhören wird (Johannes 14,13). Mit diesen Worten hat Jeschua eine neue Grundlage für das Gebet geschaffen: zu beten und zu bitten in seinem Namen. Dies war nicht als Ritual gedacht, jedes Gebet mit „In Seinem Namen beten wir“ zu beenden (obwohl es nicht falsch ist, dies zu tun). In Jeschuas Namen zu bitten bedeutet, auf der Grundlage Seiner Autorität, um Seinetwillen und aufgrund der Beziehung des Gläubigen zu Ihm zu bitten. Was ein Gläubiger in Seinem Namen bittet, das wird Jeschua tun.
Arnold Fruchtenbaum – Jeschua – Das Leben des Messias aus einer messianisch-jüdischen Perspektive
Wenn man alle anderen Verse über das Gebet ignoriert, ist es leicht, diesen Vers zu nehmen und zu lehren, dass, wenn ein Gläubiger etwas in Jeschuas Namen bittet, sein Gebet automatisch bejaht wird. Es ist jedoch wichtig, sich an die Gesamtheit der biblischen Lehre über das Gebet zu erinnern. Eine dieser Lehren ist, dass Gott jedes Gebet im Namen Jeschuas beantworten wird, das durch Glauben in Übereinstimmung mit seinem Willen ausgeübt wird. Manchmal werden Gebete nicht bejaht, nicht wegen eines Mangels an Glauben oder weil man falsch gebetet hat, sondern weil es nicht dem Willen des Vaters entsprach. Schließlich weiß der Vater am besten Bescheid. Er kann das Ende vom Anfang her sehen. Er kennt die zukünftigen Folgen der Bitte, und Er weiß, ob ein solches Gebet bejaht werden soll oder nicht. Jeschua hat versprochen, alle Gebete in seinem Namen zu erhören, die mit dem Willen des Vaters übereinstimmen (1 Johannes 5,14). Das göttliche Motiv für die Erhörung von Gebeten ist, dass der Vater im Sohn verherrlicht wird (Johannes 14:13); daher muss es in Übereinstimmung mit seinem Willen sein.
alles, worum ihr dann in meinem Namen bittet Dies ist keine Garantie dafür, dass Gott alles tun wird, worum wir ihn bitten, wenn wir zu unseren Gebeten lediglich die Worte „in Jesu Namen“ hinzufügen. In Christi Namen zu beten, bedeutet, sich mit der Absicht Christi soweit zu identifizieren, dass sich unser Wille mit dem Willen Gottes im Einklang befindet (15,7; vgl. Mt 6,10; 1.Joh 5,14). Diejenigen, die nicht empfangen, worum sie konkret gebeten haben, sind oft erstaunt über eine andere, aber bessere Antwort – und ein „Nein“ ist manchmal die beste Antwort überhaupt (2.Kor 12,7–10; s. theol. Komm.: Das Gebet; Lk 11).
Reformations-Studien-Bibel
damit durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters offenbart wird Die enge Beziehung zwischen den einzelnen Personen der Trinität spiegelt sich in der Lehre Jesu über das Gebet wider.
In Jesu Namen zu beten bedeutet, auf eine Art und Weise zu beten, die seinem Charakter und seinem Willen entspricht (der Name einer Person stand in der Antike dafür, wie die Person war); es bedeutet auch, in der Autorität Jesu zu Gott zu kommen. Wahrscheinlich sind hier beide Bedeutungen gemeint. Der Zusatz „in Jesu Namen“ am Ende eines jeden Gebets ist weder notwendig noch falsch. Ein wirksames Gebet muss um das bitten und wünschen, woran Jesus Freude hat. Siehe auch die Anmerkung zu 1. Johannes 5,15.
Die ESV Studienbibel
bittet in meinem Namen. Der Name Christi ist eine Abkürzung für Gottes Herrlichkeit, die sich in Christus durch das Evangelium offenbart hat, dem Gegenstand des rettenden Glaubens (1:12; 3:18; 12:28; 17:6, 26; 20:31). Im Namen eines anderen zu handeln, bedeutet, dies als jemand zu tun, der von ihm gesandt oder bevollmächtigt wurde (V. 26; 10:25). In Jesu Namen zu beten (15:16; 16:23-24, 26) bedeutet also, sich durch den Glauben an Christi Person und sein Erlösungswerk an Gott zu wenden, als diejenigen, denen der Vater das Recht gegeben hat, unsere Bitten mutig vorzutragen, weil sein Sohn sie erfüllt.
Die Reformation Heritage KJV Studienbibel
In Christi Namen zu beten bedeutet nicht einfach, den Satz „In Jesu Namen beten wir“ an das Ende eines Gebets zu hängen. In seinem Namen zu beten, bedeutet vielmehr, nach seinem Willen zu beten. Genauso wie ein Abgesandter eines Königs nur dann im Namen des Königs spricht, wenn er das sagt, was der König von ihm erwartet, können auch wir nur dann im Namen Christi beten, wenn wir so beten, wie er es will. Es geht hier nicht darum, Gott dazu zu bringen, unseren Willen zu tun, sondern darum, dass wir lernen, richtig zu beten, nach Gottes Willen (Mt 6,10).
Die orthodoxe Studienbibel