Nachdem Jesus das gesagt hatte, hob er seine Augen auf zum Himmel. Dann sagte er: »Vater, die Stunde ist jetzt gekommen. Führe deinen Sohn in die Herrlichkeit. Dann wird der Sohn allen deine Herrlichkeit zeigen. Du hast ihm alle Macht über alle Menschen übertragen, denn er soll ihnen allen das ewige Leben geben. Genau darin besteht das Leben, das aus der Ewigkeit stammt, dass sie dich kennenlernen – dich, den einzig wahren Gott, und den, den du gesandt hast, Jesus Christus.
Roland Werner – Das Buch – Johannes 17,1–3
»Vater, die Zeit ist jetzt da. Offenbare die Herrlichkeit deines Sohnes, damit der (dein) Sohn deine Herrlichkeit offenbart. Du hast ihm ja Macht über die ganze Menschheit ( über alles Fleisch ) gegeben, damit er allen, die du ihm anvertraut hast, das ewige Leben schenkt. 3 Und das ewige Leben zu haben heißt, dich zu kennen, den einzigen wahren Gott, und den zu kennen, den du gesandt hast, Jesus Christus.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Johannes 17:1–3
Wie fängt das ewiges Leben an?
und ewiges Leben – deshalb heute nur ein paar Studienbibeln und die Frage: geht es in meiner Bibellesung, in meiner Beziehung zu Gott wirklich um den Vater und den Sohn???
Vater Dieser Begriff kommt über hundert Mal im Johannesevangelium vor; im Gebet von Kap. 17 findet man ihn sechs Mal. Er drückt die einzigartige enge Beziehung aus, die der ewige Sohn ewiglich mit der ersten Person der Trinität genossen hat; eine Beziehung, die nach seiner Inkarnation und während seines erlösenden Wirkens an seinem Volk − sowohl bei seiner Erniedrigung als auch bei seiner Erhöhung – weiter fortbestand. Aufgrund des erlösenden Wirkens von Jesus, dem Sohn, können Gläubige durch die abgeleitete und adoptierte Sohnschaft auch von Gott als ihrem Vater sprechen, die sie kraft ihrer Verbundenheit mit Christus besitzen (1,12; 20,17; Mt 5,9.48; 6,9).
Reformations-Studien-Bibel
die Zeit ist jetzt da Jesus ist sich vollkommen bewusst, was passieren wird, und die endzeitliche Prüfung ist jetzt für ihn gekommen (12,23.27; 13,1). In Bezug auf „Stunde“ als den Beginn der erwarteten endzeitlichen Prüfung siehe # Joh 12,23.
Offenbare die Herrlichkeit deines Sohnes, damit der Sohn deine Herrlichkeit offenbart Das vollkommene Leben des Sohnes in seiner Menschwerdung verherrlicht den Vater. Der Sohn wird in seiner Kreuzigung, seiner Auferstehung und seiner Einsetzung zur Rechten Gottes verherrlicht. Alle diese Ereignisse werden in diesem Evangelium als eine zusammenhängende Einheit angesehen (# 12,23; # 13,31).
17,2 gegeben Dieses Verb (griech. dịdōmi) wird in diesem Gebet sechzehn Mal verwandt.
Macht über die ganze Menschheit Jesus besitzt diese universale Macht auch in den Tagen seines demütigen Dienstes auf Erden (5,21–29; Mt 11,27), was der Anfang der Erfüllung der Prophetie von Daniel 7,13f. war. Ferner kennzeichnet seine Erhöhung in der Auferstehung und Himmelfahrt die fortschreitende Erfüllung der Vision von Daniel über den Menschensohn, der den Himmel betritt, um von dem Hochbetagten eine unvergängliche Herrschaft über alle Völker zu empfangen (Dan 7,13f.; Mt 28,18).
das ewige Leben (# 3,16).
allen, die du ihm anvertraut hast In diesem Ausdruck wird Gottes souveräne Wahl betont (V. 6.9.24; vgl. 6,44; 10,29).
17,3 dich zu kennen … Jesus Christus Das Leben besteht aus der Gemeinschaft mit Gott, der uns für sich selbst geschaffen hat, sodass „unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir“ (lat. inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te), wie es Augustinus formulierte. Das Erkennen – wie so oft in der Heiligen Schrift – bedeutet mehr als nur ein intellektuelles Verstehen; es beinhaltet auch Empfindungen und Willensbindung. Indem er sich selbst und den Vater als die Quelle des ewigen Lebens festlegt, bekräftigt Christus seine eigene Göttlichkeit (s. theol. Komm.: Selbsterkenntnis und die Erkenntnis Gottes; Jer 9).
Jesus hob seine Augen zum Himmel und nahm eine übliche Gebetshaltung ein (vgl. Ps 123,1; Markus 7,34; Lukas 18,13). Siehe Anmerkungen zu Johannes 2,4; 7,30. Die einleitende Bitte „Verherrliche deinen Sohn“ impliziert einen Anspruch auf Gottheit, denn im Alten Testament wird bekräftigt, dass Gott seine Ehre keinem anderen gibt (z. B. Jesaja 42:8; 48:11; zu Jesus als dem gesandten Sohn siehe auch Johannes 3:16-18). Wie bei Johannes üblich, wird Gott besonders durch das Kreuz Christi verherrlicht.
Die ESV Studienbibel
17:2-3 Ewiges Leben entsteht, wenn man Gott und Jesus, den gesandten Sohn, kennt (vgl. 1:4; 5:26; 20:31). Gott zu kennen, beschränkt sich nicht auf intellektuelles Wissen, sondern bedeutet, in Gemeinschaft mit ihm zu leben. Dass sie dich kennen, impliziert eine intime Beziehung, die beinhaltet, Gott tatsächlich als Person zu kennen. Dass Gott der einzig wahre Gott ist, wird in 1. Mose 6,4 überdeutlich bekräftigt (vgl. Johannes 5,44; 1. Johannes 5,20). Jesus wiederum ist der „einzigartige“ Sohn, der vom Vater gesandt wurde (vgl. Johannes 1:14, 18; 3:16, 18) und der einzige Weg zu ihm (14:6).
17:2 Die Vollmacht des Vaters über alles Fleisch (vgl. 5:27) markiert den Beginn einer neuen Ära (vgl. Jes 9:6-7; Dan 7:13-14; siehe auch Mt 11:27; 28:18). Mit „allem Fleisch“ ist die gesamte Menschheit gemeint.
Das ewige Leben bezieht sich nicht nur auf eine Existenz, die ewig währt. … Ewiges Leben bedeutet also, in das göttliche Reich einzutreten mit dem Ziel, durch Jesus eine innige Beziehung zu Gott zu erleben, die in der Ewigkeit wächst. Es ist die ununterbrochene, sich vertiefende Erkenntnis und Erfahrung Gottes. Das ist der Zweck, für den wir geschaffen wurden.
Die Tony Evans Studienbibel
17:3 „Das ist das ewige Leben: dich, den einen wahren Gott, zu kennen …“ Das ewige Leben ist nicht nur das Überleben nach dem Tod, sondern auch die intime „Erkenntnis“ des Vaters und des Sohnes. Das hebräische Wort für Wissen, da’at, bezeichnet nicht nur das Verstehen der Handlungen und Umstände der Welt, sondern auch die intimste Erfahrung mit dem Objekt des Wissens. Hier wird das Wort wissen genau wie in Jer. 31:33 verwendet, dem Abschnitt, der Isra’el einen neuen (oder erneuerten) Bund verspricht.
The Complete Jewish Study Bible