Die Söhne Jissraels taten weiter das in SEINEN Augen Böse,
sie dienten den Baalen und den Aschtarten,
Göttern Arams, Göttern Sidons, Göttern Moabs,
Göttern der Söhne Ammons und Göttern der Philister,
IHN verließen sie, dienten ihm nicht.
Buber & Rosenzweig – Richter 10,6
Und die Kinder Israel taten wiederum, was böse war in den Augen Jehovas, und sie dienten den Baalim und den Astaroth, und den Göttern Syriens und den Göttern Zidons und den Göttern Moabs und den Göttern der Kinder Ammon und den Göttern der Philister; und sie verließen Jehova und dienten ihm nicht.
Elberfelder 1871 – Richter 10,6
Die Israeliten taten weiterhin das Böse vor dem Herrn und verehrten die Baals-Schanden und die Astarthen und die Götter Sidons und die Götter Moabs und die Götter der Ammoniter und die Götter der Andersstämmigen und verließen den Herrn und dienten ihm nicht.
Septuaginta Deutsch – Richter 10,6
Beim Aktivgottesdienst sind wir nun im Bibelbuch Richter. Das Kapitel fängt ja ziemlich „langweilig“ an – zwei Richter werden nur kurz mit Name und Dauer ihres Amtes genannt. Schnell weiter gelesen – oder? Nun wir besprachen gestern, dass du und ich schon froh sein können, wenn wir nur in ein paar Zeilen in Gottes Buch „notiert worden sein sollten“ – weil wir anders waren, als unsere Umwelt. Und genau das war es ja, was diese Männer auszeichnete. Und durch ihr „anders sein“ wurden ihre Namen in Gottes Wort der Bibel „verewigt“.
Und dann kommt ein Vers, den wir wirklich verstehen müssen, um dann alles weitere in Richter aber auch die Zeit der Könige zu verstehen: Gottes Volk nahm zum wiederholten Male die „falsche Anbetung“ auf! Und zwar „so richtig“!
Das Böse, wie Gott es beurteilt, könnte zwar mit den Geboten zwei bis zehn umschrieben werden, aber die Sünden aufzuzeigen, wäre oberflächlich. Denn es geht um eine viel tiefere Sünde, die dann zu den einzelnen Taten führt: der Abfall von Gott – sie dienten den Baalen und den Astarten. Israel hat das natürlich bestritten. Sie hätten nur das, was in allen Religionen gleich sei – Was denn? – übernommen. Warum solle man nicht aus dem Baalskult Gutes übernehmen? Was sei gegen einen Gottesdienst im Freien einzuwenden? Warum solle man nicht auch einmal mit den Angehörigen anderer Religionen gemeinsam einen Gottesdienst feiern und gemeinsam beten? Was unter dem modernen Stichwort »Ökumene der Religionen« gelehrt wird, kommt in die fatale Nähe dessen, was Israel damals tat, und was von Gott schärfstens verurteilt wurde. Nur sah weder damals noch heute der »Durchschnitts-Gläubige« das als Unrecht an. Was ist schon dabei?
Wuppertaler Studienbibel
Baale (s. 2,11) und Astarten (s. 2,13) haben nun einmal eine andere Ethik, die lustorientierte, nicht zuletzt in bezug auf das Sexualleben. Warum sollte man in Israel sich unnötige Beschränkungen auf erlegen? Man hat sicher damals wie heute Gottes Willen entsprechend den anderen Religionen umgedeutet – warum sollte man nur an einen männlichen Gott glauben? Kommt nicht im biblischen Glauben das Mütterliche zu kurz? Aber zu keiner Zeit will Israel, des Alten wie des Neuen Bundes, die Religions Vermischung wahrhaben oder als Unrecht erkennen.
Ja, bei diesem Vers müssen wir uns „leider“ mal anschauen, was diese Götter ausmachte, was diese Götter „wollten“, was „man tat, um diese zu feiern“ usw.
Da waren also ein paar Götter, die Unmoral und Sexorgien, Saufgelage und vieles mehr förderten, dann haben wir einige Götter, die das „Abschlachten“ bei „sportlichen Spielen“ förderten.
Wir haben oft den Gedanken gehört, dass wir in einer Zeit leben würden, wo so etwas neu wäre – aber Nein! – seit der Zeit nach der Sintflut hat sich nicht viel geändert: was damals in Tempeln stattfand, kam später ins Colosseum und ist heute in unserem Fernseher zu finden – aber die Art „sich zu unterhalten“ hat sich nicht wirklich verändert.
Und wie damals – so auch heute – „verkauft uns Jehovah in die Hand der Feinde“ (Vers 7) – was ja nicht mehr bedeutet, als dass Er Seinen Schutz wegnimmt, und wir das „Leid“ erfahren, dass wir uns „mühsam erarbeitet haben“ um nicht zu sagen „verdient haben“.
Gott duldet nicht, entehrt zu werden. Wer sich anderen Göttern zuwendet, der muß sehen, wohin er kommt. Gott verkaufte sie, wie man Sklaven verkauft, oder anders ausgedrückt: Gott läßt seinem Volk den Willen. Wenn sie sich den heidnischen Göttern anvertrauen, sollen sie auch erfahren, wohin das führt: in die Sklaverei anderer Völker.
Wuppertaler Studienbibel
Was passiert, wenn Jehovah Seinen Schutz wegnimmt, kennen wir bestimmt alle aus eigenen Erfahrungen? Wenn Probleme und Sorgen, Krankheit und Streß unseren Alltag „zerfressen“. Und wir sehen, in den kommenden Versen, wie Gottes Volk reagiert: es schreit zu Jehovah – genau wie wir es dann machen, wenn uns „das Wasser bis zum Hals steht“.
Aber warum wenden wir uns denn erst von Jehovah ab? Warum bleiben wir nicht gleich an seiner Hand??