„Wer sich aber rühmt, rühme sich des (W. in dem) Herrn“. (Jer 9,24)
Elberfelder 1871 – 2 Kor 10,17
´Letztlich gibt es nur einen Grund, sich zu rühmen:` »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf den Herrn stolz sein.«
Neue Genfer Übersetzung 2013 – 2.Korinther 10,17
Es heißt doch: »Wenn jemand auf etwas stolz sein will, soll er auf das stolz sein, was Gott für ihn getan hat!«
Hoffnung für Alle – 2 Kor 10,17
„Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova.“
neue Welt Übersetzung – Bi12 – 2.Korinther 10:17
„Wer sich aber rühmt, soll sich wegen Jehova rühmen.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – 2.Korither 10,17
Wessen rühmst du dich?
ETWAS zu rühmen ist an sich nicht verkehrt. Es kommt nur darauf an, was man rühmt. Etwas Verkehrtes oder eine falsche Person zu rühmen mag nicht nur töricht, sondern auch schädlich, ja sogar böse sein. So legt es die Bibel, die einzige sichere Wegleitung des Menschen, dar.
Wachtturm – 15.Juli1960
Viele rühmen sich ihrer Herkunft, ihrer Staats- oder Rassenzugehörigkeit, andere ihrer äußeren Reize, ihrer prächtigen Kleider oder anderer materieller Dinge, die sie besitzen. Und wieder andere rühmen sich ihrer Erfolge, die sie auf kulturellem Gebiet, als Wissenschaftler oder Künstler, erzielt haben. Und eine weitere Klasse rühmt sich ihrer religiösen Titel. Menschen, die sich solcher Dinge rühmen, zeigen, daß sie ihr Verhältnis zu ihrem Schöpfer und zu ihren Mitmenschen nicht richtig verstehen und einschätzen.
Gottes Wort stellt in bezug auf solche passenderweise die Frage: „Wer unterscheidet dich von einem anderen? In der Tat, was hast du, das du nicht empfingst? Wenn du es nun wirklich empfingst, warum rühmst du dich, als hättest du es nicht empfangen?“ — 1 Korinther 4:7, NW.
…
Es gibt nur einen, ja nur einen, dessen wir uns rühmen können, und je mehr wir über ihn erfahren, desto mehr werden wir uns seiner rühmen wollen. Das ist Jehova Gott, der Höchste, der König der Ewigkeit, der Quell alles Lebens, der Vater der himmlischen Lichter, der Geber jeder guten Gabe und jedes vollkommenen Geschenkes, er, der vollkommen ist an Macht, Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe. Ja, „wer sich rühmt, der rühme sich Jehovas“. — 1 Korinther 1:31; 2 Korinther 10:17, NW.
Kann Stolz berechtigt sein?
Erwachet! 8.Juli 1999
In den Christlichen Griechischen Schriften wird das mit „seinen Stolz setzen auf“, „frohlocken“ und „sich rühmen“ wiedergegebene Verb kaucháomai sowohl in negativem als auch in positivem Sinn verwendet. Paulus sagt beispielsweise, wir sollten „aufgrund der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes frohlocken“. Auch empfiehlt er: „Wer sich aber rühmt, rühme sich in Jehova“ (Römer 5:2; 2 Korinther 10:17). Damit ist gemeint, unseren Stolz auf Jehova als unseren Gott zu setzen, ein Gefühl, das uns über seinen guten Namen und Ruf frohlocken lassen kann.
So ist es! Sich Jehovah zu rühmen! Aber NICHT einer Kirche oder Organisation 😉
Aber gleichzeitig stellt dieses Zitat uns in Schwierigkeiten: denn WER ist der Jehovah des AT? Der Vater? Der Sohn? Beide?
Wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn. {1 Korinther 1,31} Denn nicht der ist bewährt, der sich selbst empfiehlt, sondern der, den der Herr empfiehlt.
Grund und Gegenstand unserer Zuversicht kann allein der Herr sein. Es wäre unrecht, wollten wir den Grund unseres Rühmens in uns selbst suchen. Die ganze Stellung des Menschen hängt vom Urteil des Herrn über ihn ab. Wenn dieser ihn lobt und mit seiner Gnade und Herrlichkeit für ihn eintritt, dann hat er Ruhm, nur dann. Von der Größe seines vollbrachten Werkes löst Paulus immer wieder seinen Blick ab und erhebt ihn zum Christus, in dem er allein die Gnade Gottes hat. Nicht die Gemeinde, die Paulus sammelt, kann ihn retten; einzig der Herr tut es. Darum sind alle Versuche, die eigene Größe ans Licht zu stellen, Torheit. So verschaffen wir uns die Bewährtheit nicht, die uns den Anteil am ewigen Reich Gottes gibt. Dass wir den Willen des Christus tun und ihn für uns haben, nur das macht uns bewährt; darum gibt es auch keinen, dessen wir uns rühmen könnten, als ihn allein.
Schlatter – Erläuterungen zum Neuen Testament
Dem Eigenruhm der Gegner stellt Paulus den wahren Grund apostolischen Rühmens gegenüber: daß er vom Kyrios in den Dienst an den Heiden genommen wurde, daß er von Ihm her seinen κανών hat. Der Satz begegnet fast wörtlich (ohne δέ) 1. Kor. 1,31; dort ist er auf die korinthische Gemeinde bezogen: An ihrer Berufung wird deutlich, daß sie ihre Weisheit, Gerechtigkeit, Heiligkeit und Erlösung allein Christus verdankt, darum kann sie sich auch nur seiner rühmen.94 Jetzt wendet Paulus diese Aussage auf seinen Dienst an, gleichsam als Kriterium für den wahren Apostel: Er rühmt sich nicht eigener Qualitäten, sondern er rühmt den, dessen Werkzeug er ist.
In 1. Kor. 1,31 wird der Satz als Schriftzitat gekennzeichnet, jetzt unterbleibt dieser Hinweis.95 Das Zitat wird meist auf Jer. 9,22f. zurückgeführt.96 Dann würde Paulus eine Zusammenfassung jener Stelle bieten. Jer. 9,22f. stimmt fast wörtlich mit 1. Sam. 2,10 LXX überein. Dieser Vers wäre eher als Grundlage für Paulus anzunehmen; denn einmal findet sich dort ein ähnlicher Kontext wie in 1. Kor. 1,31 und 2. Kor. 10,17: Gott verwirft das Starke und erwählt das Schwache (1. Sam. 2,4ff.), zum anderen war das Loblied der Hanna in frühchristlichen Kreisen bedeutsam, wie Luk. 1,46ff. zeigt; das ist wohl auf die Erwähnung des »Gesalbten« in 1. Sam. 2,10 zurückzuführen. – Von 1. Clem. 13,1 her legt sich freilich die weitergehende Vermutung nahe, daß Paulus nicht den Bibeltext bearbeitete, sondern mit dem Satz »Wer sich rühmt, rühme sich des Herrn« geprägter Tradition folgt.97 Wenn er sie in 1. Kor. 1,31 als Schriftzitat einleitet, dann erfolgt dies wegen ihres Anklangs an 1. Sam.2.
Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament
Vom „Rühmen – Paulus hat das Rühmen nicht verworfen. Er hat im Gegenteil gewußt, wie notwendig es zur echten Lebendigkeit unseres Herzens gehört. Darum ist es wichtig für uns, zu studieren, was Paulus vom „Rühmen“ sagt: Röm 5,2.11; 15,17; 1 Kor 1,29-31; 3,21; 4,7; 9,15; 15,31; 2 Kor 1,12; 5,12; 7,4.14; 10,8; 11,16-18; 11,30; Gal 6,13; Eph 2,9; Phil 1,26; 2,16; 3,3; 1 Thess 2,19.- „ hat Paulus sprechen müssen. Sein Blick bleibt dabei nicht an sich selbst und an seiner Leistung hängen. Er hält an der Regel der Heiligen Schrift fest, die er schon im ersten Brief den Korinthern vor Augen gestellt hatte (1 Kor 1,31): „Wer sich aber rühmt, der rühme sich des Herrn.“ Denn es stammt ja alles von Gott: die Erwählung und Sendung, das Ausmaß des Werkes, die Kraft und Vollmacht zu seiner Durchführung. „Was hast du, was du nicht empfangen hast“ (1 Kor 4,7). Die eigene Arbeit und Leistung darf klar gesehen werden gegen die leere Rühmerei anderer. Aber sofort muss der Blick wieder zum Herrn gehen und muss ihm die Ehre geben – Kennzeichnend für den redlichen Blick auf die eigene Leistung und die sofortige Blickwendung zu Gott ist 1 Kor 15,10 – .
Wuppertaler Studienbibel
Mit einem Wort aus Jeremia (Jer 9,22ff.) stellt der Apostel dieses den Abschnitt durchziehende Stichwort vom Ruhm in das Licht des Gotteswerkes. Es geht ihm nie um Eigenruhm, sondern um Christusruhm. Christus wirkt durch den Apostel. Christenruhm ist Christusruhm (vgl. Röm 5,2.11; 15,17; 1Kor 1,29-31; 3,21; 4,7; 9,15; 15,31; 2Kor 1,12; 5,12; 7,4.14; 10,8; 11,16-18; 11,30; Gal 6,13; Eph 2,9; Phil 1,26; 2,16; 3,3; 1Thess 2,19).
Gerhardt Maier – Edition C