Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christum Jesum als Herrn, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn der Gott, der aus Finsternis Licht leuchten hieß, ist es, der in unsere Herzen
Elberfelder 1871 – 2.Kor. 4,5–6
Denn ich verkünde nicht mich selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn. Ich selbst komme nur als euer Diener in Betracht, und das bin ich, weil ich Christus diene. Gott hat einst gesagt: »Licht strahle auf aus der Dunkelheit!« So hat er auch sein Licht in meinem Herzen aufleuchten lassen und mich zur Erkenntnis seiner Herrlichkeit geführt, der Herrlichkeit Gottes, wie sie aufgestrahlt ist in Jesus Christus.
Gute Nachricht Bibel – 2.Korinther 4,5–6
Bei unserer Verkündigung geht es schließlich nicht um uns, sondern um Jesus Christus, den Herrn; wir sind nur Diener – eure Diener, weil Jesus uns damit beauftragt hat. Denn derselbe Gott, der gesagt hat: »Aus der Finsternis soll Licht hervorstrahlen!«, der hat es auch in unseren Herzen hell werden lassen, sodass wir in der Person von Jesus Christus den vollen Glanz von Gottes Herrlichkeit erkennen.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – 2.Kor. 4:5–6
Es dreht sich nicht um uns, wenn wir reden, sondern alleine um Jesus Christus, er ist der Chef! Wir wollen hiermit nur noch mal klarmachen, dass wir uns für euch echt den Arsch aufreißen, weil wir euch so mega lieb haben!
Gott hat das mal befohlen: „Im Dunkel soll es hell werden.“ So hat er es auch in unseren Gedanken hell gemacht. Deshalb können wir jetzt kapieren, wie toll und groß Gott ist und dass Jesus wirklich sein Sohn ist.
VolxBibel – 2.Korinther 4:5–6
Aber hier ist die gute Nachricht – Gottes unerschütterliche Liebe zu seinen Kindern wurde ein für alle Mal durch Jeschuas Leben, Tod und Auferstehung festgelegt. Wegen des einen, der den Segen Gottes verkörperte, hört Gottes Angesicht nie auf, auf seine Kinder zu scheinen – selbst wenn seine Kinder das Gefühl haben, dass sie im Dunkeln stehen. Mit den Worten des Paulus hat Gott „sein Licht in unseren Herzen leuchten lassen, das Licht der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes, das im Angesicht des Messias Jeschua leuchtet“ (2 Kor 4,6).
Timothy P. Jones – Beten wie der Jude Jesus – Die antiken Wurzeln des neutestamentlichen Gebets wiederentdecken
Das ist der Grund, warum am Abend von Jeschuas Rückkehr zu seinem Vater seine Anhänger in den Tempelhöfen jubelten, anstatt am Ölberg Trübsal zu blasen. Sie wussten, dass Gottes Angesicht über ihnen leuchtete, auch wenn Jeschua nicht mehr neben ihnen war.
Natürlich ist das leuchtende Antlitz Gottes keine Garantie dafür, dass unser Leben leichter wird. Nach der Überlieferung starben alle zwölf Talmidim Jeschuas bis auf zwei als Märtyrer. Was das leuchtende Gesicht Gottes jedoch garantiert, ist, dass nichts in der ganzen Schöpfung Gottes Gunst aus dem Leben seiner Kinder entfernen kann.
Was bedeutet das für Ihr tägliches Leben? Es bedeutet, dass Ihre Kinder vielleicht gegen Sie rebellieren und Ihre Abwasserkanäle unter Ihnen zerreißen. Ihr Haus mag um Sie herum einstürzen, und Ihr Geist mag in Ihnen aufschreien. Und doch wird Gottes Angesicht nie aufhören, über Ihnen zu leuchten. Sie können sich sein leuchtendes Gesicht nicht verdienen, und Sie können es nicht ausnutzen. Sie können es nur annehmen, indem Sie den empfangen, dessen Gesicht immer noch „wie die Sonne in voller Kraft“ (Offb 1,16) leuchtet.
Der Messias als die neue Manifestation der Gegenwart Gottes wird auch in späteren Schriften des Neuen Testaments gelehrt. Paulus schreibt in 2 Korinther 4,5-6: Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, und uns selbst als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott ist es, der gesagt hat: Licht soll aus der Finsternis leuchten, der in unsere Herzen geleuchtet hat, um das Licht der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi zu geben.
Arnold Fruchtenbaum – Die Herrlichkeit der Schechinah in Geschichte und Prophezeiung
Diese Passage besagt, dass durch Jeschua Licht aus der Finsternis leuchtet, und das Licht ist das der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. Es ist also klar, dass sich die Herrlichkeit Gottes in der Person Jeschuas manifestiert hat, und er war tatsächlich eine neue Manifestation der Gegenwart Gottes.
In diesem einen Vers finden wir, wie das schlechteste und das beste Thema für einen Prediger vereint sind. Das schlechteste Thema sind wir »selbst«, das beste ist Christus Jesus, der Herr.
MacDonald 2018 – Kommentar zum Neuen Testament
Offensichtlich predigten die zum Judaismus neigenden Verkündiger viel über sich selbst. Paulus unterscheidet sich von dieser Gesellschaft. Er will nicht die Zeit der Menschen verschwenden, um über ein so unwürdiges Thema zu predigen. Sein Thema war »Christus Jesus«, der »Herr«. Er wollte Männer und Frauen an den Punkt bringen, wo sie bereitwillig ihre Knie vor Jesus Christus beugen und ihm die Ehre als dem Herrn ihres Lebens geben.
Der Apostel stellte sich und seine Mitarbeiter als »eure Sklaven um Jesu willen« vor. Damit gelang es ihm, mit seinen Mitarbeitern im Hintergrund zu bleiben. Sie waren nur Sklaven – bereit, auf jede Art zu helfen, die Menschen zum Herrn Jesus führen würde.
4,6 Paulus vergleicht hier die Bekehrung eines Sünders mit der Erschaffung des Lichtes zu Beginn der Schöpfung.
Gott befahl anfangs: »Aus Finsternis soll Licht leuchten!« Er sagte: »Es werde Licht! Und es wurde Licht« (1. Mose 1,3).
Nun sagt Paulus hier, dass derselbe »Gott«, der im Anfang befahl: »Aus Finsternis soll Licht leuchten! … in unseren Herzen aufgeleuchtet ist.« Das ist eine sehr schöne Aussage. Bei der ersten Schöpfung befahl Gott, dass das Licht scheinen solle. Doch in der neuen Schöpfung scheint »Gott« selbst in unsere Herzen hinein. Wie viel persönlicher ist das doch!
Die Ereignisse zu Beginn des 1. Buches Mose sind ein Bild für die neue Schöpfung. Gott schuf den Menschen ursprünglich im Zustand der Unschuld. Doch die Sünde kam in die Welt, und mit ihr große Finsternis.
Wenn das Evangelium gepredigt wird, dann bewegt der Geist Gottes das Herz des Menschen. In ähnlicher Weise schwebte er nach der Schöpfung über der Fläche der Tiefe
Nicht am Apostel, in seiner Person entscheiden sich Rettung und Verlorengehen. Er »predigt nicht sich selbst«, redet nicht von sich aus und aus sich. Es sind nicht seine Gedanken, Meinungen und Lehren. Wir sollten das sehr genau hören, denn damit wird alles Verstehen der biblischen Texte – auch unseres Briefes – der Ebene entnommen, dass sie von den Personen der Schreiber her aufgeschlüsselt werden könnten. Sie predigen nicht sich selbst, sondern Jesus Christus. Er ist Inhalt und Geber des Evangeliums. »Dass er der Herr ist«, das wird ausgerufen. Der Apostel ist »Knecht« (wörtlich: »Sklave«), zuerst des Christus (vgl. Mt 10,24ff.; Mt 20,26; Röm 1,1; Gal 1,10; Phil 1,1; Tit 1,1). Paulus setzt aber jetzt hinzu: »… eure Knechte um Jesu willen.« Wie sein Herr, den er ausruft, dient der Apostel der Gemeinde. Er will nicht ihr Herr sein, kann es auch gar nicht, denn Herr ist allein Christus. Der Apostel ist Diener, Sklave der Gemeinde in Korinth »um Jesu willen«, wie sein Herr und weil es sein Herr so ordnet (vgl. 1Kor 3,22; 9,19). Doch ist die Gemeinde nicht sein Herr; für beide, Apostel und Gemeinde, ist und bleibt allein Jesus Herr. Doch der Apostel dient nach seines Herrn Wort als Sklave und Knecht der Gemeinde des Herrn (vgl. bes. Mt 20,25-28). Jeder Vorwurf, der Apostel maße sich die Herrschaft über die Gemeinde an, muss vor diesem »Knechtsbewusstsein« verstummen.
Gerhardt Maier – Edition C
So ist Paulus zum Knecht Jesu Christi geworden. Es war ein Schöpfer-, ein Neuschöpfungshandeln Gottes wie am ersten Schöpfungstag. Dort sprach Gott: »Aus der Finsternis erglänze das Licht« (so wörtlich; vgl. 1Mose 1,3). So sprach der Auferstandene sein Schöpferwort in das Leben des Saulus hinein (vgl. Apg 9,36.15-16). So wird es Christus -licht im Sein des Paulus; griechisch: »Der ist aufgeleuchtet in unseren Herzen.« Christus hat sich dem Paulus offenbart und zog mit seinem Lichtglanz in sein Herz ein, beschlagnahmte seine ganze Person. Darin liegt aber auch die Dienstbeauftragung: »… dass durch uns entstände die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi«, bekennt Paulus (griechisch kürzer: »… zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Christi«). Das ist das Licht der Neuschöpfung, der Wiedergeburt im Leben des Paulus: Er kann nun in und durch Christus die Herrlichkeit Gottes unverhüllt erkennen. Er, der mit allem Eifer dem Gott seiner Väter diente, durfte in Jesus Christus Gott erkennen, wie er ist, die Herrlichkeit seiner Gnade und Barmherzigkeit.
Mose musste sein Antlitz nach der Gottesbegegnung verhallen. Der Lichtglanz der Gotteserkenntnis im Leben des Paulus strahlt als sein Christuszeugnis weiter; so wird er zum Lichtträger und Lichtbringer. Das ist sein Amt als Apostel: das Christuslicht in der Dunkelheit der Welt anzuzünden.
Und was predige ICH? Was ist das Thema über das ich spreche? Spreche ich über den Gott der Bibel? Spreche ich über den Vater und seinen Sohn? Oder predige ich eine Kirche oder eine Organisation? Falls ich eine Kirche oder Organisation predigen sollte, dann bin ich wohl in die Falle geraten und bin ein falsches Leuchtfeuer geworden…