„Jehovah erhörte mich“

Ich suchte Jehova, und er antwortete mir; und aus allen meinen Beängstigungen errettete er mich.
Elberfelder 1871 – Ps 34,5

  Ich suchte Jahweh, und er erhörte mich, 
  und aus allen meinen Ängsten befreite er mich.

Jantzen & Jettel – Psalm 34,5

Ich suchte Jehova, und er erhörte mich; und aus aller meiner Furcht rettete er mich.
van Ess – Psalm 34:5

Gott ist mein ständiger Wegbegleiter, wenn ich ihn etwas frage, dann antwortet er mir immer. Er holt mich raus, wenn ich Angst und Depressionen habe, mich irgendwelche Zwänge plagen.
VolxBibel – Ps 34,5

Ich suchte ADONAI, und er antwortete mir. Psalm 34 ist ein Akrostichon, das aus dreiundzwanzig Versen in der hebräischen Bibel besteht, wobei jedem Vers Buchstaben des Alef-Bets vorangestellt sind. Er ist in zwei Gruppen zu je elf Versen unterteilt, wobei sich die eine Gruppe mit Lob und die andere mit Belehrung beschäftigt.

The Complete Jewish Study Bible: Notes

David berichtete hier seine Errettung. Weil er geschrien hatte und errettet worden war (vgl. „errettet“ in V. 8.18.20 ), war er davon überzeugt, daß Gottes Volk niemals zuschanden wird. Nein, es strahlt vor Freude, weil Gott es erhört (vgl. V. 16.18 ) und es aus ihren Nöten errettet (vgl. V. 18.20 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Der zeugnishafte Lobpreis des Psalmisten soll gerade die Gebeugten bzw. Elenden erreichen; sie sollen sich daran und damit am Eingreifen Gottes zugunsten der “Gerechten” zur Freude aufrichten und miteinstimmen können (3f.6). Wie später Jesus in der Bergpredigt (vgl. Mt 7,7f.) wird dem wahrhaftigen Gott-Sucher beschieden, dass er diesen auch findet (5.7, auch 18). Auch von der Wirklichkeit schützender und rettender Engel ist die Rede (8). JHWHs Wahrnehmen (Auge/sehen, Ohr/hören) der irdischen Geschehnisse, insbesondere was die Bedrängnis des “Gerechten” betrifft, ist betont (16–18). Es führt zu entsprechendem Handeln (“ausrotten” u.a. <=> “erretten” u.a., 19–23).

Werkbuch Psalmen I: Die Psalmen 1 bis 72

Da ich den Herrn suchte, antwortete er mir. Jetzt hebt David an, seine Freude, von der er soeben nur andeutend sprach, ausführlicher zu deutlicher zu entfalten. Zunächst kann er von der Erhörung seiner Gebete berichten, woraus er dann eine Anwendung auf alle Frommen macht: seine Erfahrung soll ihnen (V. 6) zum stärkenden Unterpfand werden und auch sie zum Beten ermuntern. Dass man Gott „sucht“, kann sonst wohl besagen, dass man sich ihm mit ganzem Herzen ergibt und alle seine Gedanken darauf richtet, ihn zu verehren. Hier zeigt der Zusammenhang, dass es einfach von der Zuflucht verstanden sein will, die man zu Gott nimmt, von dem Bittgebet, auf welches er antwortet. – Unter den Ängsten sind eigentlich die Gefahren zu verstehen, welche Davids Herz mit Angst erfüllten. Es steht also die Wirkung für die Ursache, wiewohl David ohne Zweifel auch gestehen will, dass er erschrocken und von Furcht umgetrieben war. Denn er blickte seine Gefahren nicht so zu sagen nur von oben herab aus der Ferne an, sondern er war von Furcht gequält, so dass er mit Recht von seinen Ängsten reden konnte. Und Ängste in der Mehrzahl deuten darauf hin, dass er in mancherlei Weise sich zu fürchten hatte: vielerlei Erschütterungen warfen ihn hierhin und dorthin. Sicherlich stand ihm auf der einen Seite ein qualvoller Tod durch Misshandlung vor Augen, – oder er musste auch fürchten, dass Achis ihn an Saul ausliefern werde, um sich dadurch bei ihm in Gunst zu setzen, wie denn die Gottlosen nur zu gern miteinander die Kinder Gottes zum Spott haben. Dazu kam, dass er nun einmal verraten und erkannt war: selbst wenn er also glücklich entrinnen konnte, ließ sich nichts anderes erwarten, als dass Sauls Häscher ihm überall nachstellten. Doch war für die Gegenwart schon der Hass des Achis, der ihm aus dem Tode Goliaths und der Niederlage seines Heeres erwachsen war, völlig ausreichend, mehrfachen Schrecken zu erregen: jetzt war die beste Gelegenheit zur Rache, und bei seiner Grausamkeit war nicht zu erwarten, dass er sich mit einer leichten Bestrafung begnügen werde. Das alles wollen wir uns ernstlich vor Augen stellen: jagen uns auch die Gefahren, die uns bedrohen, Schrecken ein, – wie denn selbst David bei aller seiner Heldengröße kein eisernes Herz hatte, sondern zittern musste -, so soll doch keine weichliche Frucht uns abhalten, den Herrn anzurufen.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

Interessant in Davids Leben: er wurde auch von eigenen Landsleuten verfolgt und Jehovah beschützte ihn auch vor diesen Feinden. Der Schluß, dass man Mitglied in einer Org. oder Gemeinde / Kirche sein muß, oder gar einem bestimmten Volk angehören muß, um Gottes Schutz zu genießen, geht also ins Leere! Ein gutes persönliches Verhältnis zu Jehovah war und ist die Vorraussetzung für den Schutz und die Rettung!

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