und wieder einen klaren Kopf bekommen und sich so aus der Falle des Zerstörers befreien, mit der er sie gefangen hat, damit sie das tun, was er will.
Roland Werner – Das Buch – 2.Timotheus 2,26
und sie wieder nüchtern werden aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm gefangen sind, für seinen (W. für jenes; bezieht sich wahrscheinlich auf „Gott“ v 25) Willen.
Elberfelder 1871 – 2.Timotheus 2,26
Dann werden sie aus den Fallen Satans befreit werden. Der hält nämlich immer noch viele Menschen gefangen und missbraucht sie für seine Zwecke.
VolxBibel – 2.Timotheus 2:26
Einige Glieder der Versammlung von Ephesus waren offensichtlich nicht wachsam genug gewesen. Sie waren von der Wahrheit abgewichen. Paulus schrieb an Timotheus, er solle solche Christen unterweisen und ihnen helfen, damit „sie wieder zur Besinnung kommen mögen, aus der Schlinge des Teufels heraus“. (2 Timotheus 2:24-26) Gewöhnlich steckt man nicht absichtlich den Kopf in eine Schlinge. Eine Schlinge wird so gelegt, daß man sie nicht sieht. Plötzlich hat sich das ahnungslose Opfer darin gefangen und kann sich ohne fremde Hilfe nicht mehr daraus befreien. So ist es mit den Schlingen, die Satan legt, die Opfer geraten hinein, ohne es zu merken. Oder, was noch schlimmer ist, jemand mag sich in der Schlinge Satans gefangen haben, ohne sich dessen bewußt zu sein. Er mag unabsichtlich den Zwecken Satans dienen, weil er durch Täuschung zu dem Glauben veranlaßt worden ist, er handle richtig.
Erwachet! 22.August 1971
Wie ein Tier in einer heimtückisch gelegten Schlinge gefangen wird, so werden Menschen vom Satan mittels solcher Modegedanken, die in aller Mund sind, und mittels der dahinter stehenden Dämonien wie mit Schlingen gefangen. Und er legt es dabei vor allem auf die bereits Glaubenden an, will sie versklaven und für seinen Willen mißbrauchen, insbesondere dazu, die Mitchristen der Betreffenden, ihre ganzen Gemeinden zu verwirren und zu verführen. Aber wenn Jesus einen Menschen ruft und ihn dadurch befreit, zu ihm zu treten, dann vermag ihn nichts davon zurückzuhalten, Jesu Ruf zu folgen und nun Gottes Willen zu tun. Dann brechen die Bande des Feindes, welcher Art sie immer auch sein mögen, wie versengte Fäden (Joh 8,34.36). So konnte auch der Zöllner Matthäus dem Ruf Jesu: »Folge mir!« von seinem einträglichen Posten weg folgen, und kein »Geldteufel«, kein Mammon konnte ihn davon abhalten (Mt 9,9; vgl. Mt 6,24). Auch im Blick auf weit abgekommene Leute wollen wir »ausharren und bei den Verheißungen bleiben« (J. Chr. Blumhardt). In unserem Beten, Zeugen und Hoffen für sie wollen wir der biblischen Aufforderung folgen: »Werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes tut und das Verheißene empfangt« (Hebr 10,35f.).
Edition C
Mit dem allem gilt es der List des Feindes zu begegnen, der mit Kräften der Verführung und mit seinen mißbrauchten Werkzeugen die Stützpunkte des kommenden Gottesreiches, die Gemeinden hin und her, von innen her zu verwirren, aufzubrechen und zu verwüsten droht. Gerade auch für die Gemeinde der angefochtenen Endzeitgeneration gilt: »Sie haben ihn (den Satan) überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses …« (Offb 12,11).
Das Perfekt Passiv von ἐζωγρημένοι („lebendig gefangen geworden“) zeigt, dass die Gefangennahme in der Vergangenheit stattgefunden hat und noch anhält. Die Gefangenschaft zeigt sich darin, dass sie den Willen Satans tun. Davon sollten die Widersacher wieder ernüchtern, wie jemand der betrunken war, und so aus der Falle Satans entkommen. Dies geschieht über die Buße, wie es Vers 25 deutlich macht.
Peter Streitenberger
Aber Gott gibt sich nicht mit dem zufrieden, was ist; er will uns heilen und dem Zugriff Satans entziehen. Das hat seinen Preis. Die Voraussetzung für dieses Neuwerden heißt: Hingabe. Der Kampf gegen das eigene Ich ist der härteste, den es auszufechten gilt. Unser Ich hingeben und alles dem Willen Gottes unterordnen, kostet Überwindung. Aber ein Mensch kann erst dann zu einem geheiligten Leben geführt werden, wenn er dazu bereit ist und sich vor Gott beugt. In diesem Zusammenhang muß allerdings einem Mißverständnis vorgebeugt werden. Hingabe an Gott hat nichts mit Zwang oder Unterwürfigkeit zu tun. Satan möchte uns zwar glauben machen, daß Gott gerade das verlangt, aber das ist nicht wahr. Gott setzt uns nicht unter Druck, sondern wendet sich an unsere Vernunft und unser Gewissen. “Kommt her, laßt uns prüfen, wer von uns recht hat, ihr oder ich!” (Jesaja 1,18) lautet seine Einladung. Er will von uns keine Anbetung, die wir ihm nicht aus freien Stücken darbringen. Eine erzwungene Unterwerfung würde dem widersprechen, wozu der Mensch von der Schöpfung her bestimmt ist: zum Ebenbild Gottes. Zur Würde des Menschen gehört nicht nur die Vernunft, sondern auch die eigene Willensentscheidung. Wir sind nicht nur Geschöpfe, sondern auch Kinder Gottes; deshalb wird er uns nie zu bloßen Befehlsempfängern herabwürdigen. Zwang in jeder Form hindert den Menschen daran, sich so zu entfalten, wie Gott es möchte. Gott will uns segnen und mit seiner Gnade beschenken. Dazu ist es nötig, für seine Gaben offen zu sein. Es liegt an uns, ob wir frei werden von der Herrschaft der Sünde und die wunderbare Freiheit der Kinder Gottes erlangen. Hingabe an Gott bedeutet, alles aufzugeben, was uns von ihm trennen könnte. Das meinte Jesus, als er sagte: “Keiner von euch kann mein Jünger sein, wenn er nicht zuvor alles aufgibt, was er hat.” Lukas 14,33. Was unsere Herzen von Gott wegzieht, müssen wir loslassen. Für viele ist Wohlstand und Besitz zum Götzen geworden. Die goldene Kette, mit der Satan sie an sich gebunden hat, heißt Geld und Gut. Anderen wiederum sind Ansehen und Ehre so wichtig, daß sie dafür alles opfern. Manchem geht es vor allem um Bequemlichkeit oder um das Freisein von jeglicher Verantwortung. All diese versklavenden Bindungen müssen zerrissen werden. Wir können nicht halb Gott und halb der Welt gehören. Wir sind nicht Gottes Kinder, wenn wir es nicht ganz sein wollen. Viele, die vorgeben Gott zu dienen, verlassen sich in ihrem Bemühen, seine Gebote zu halten, ein rechtschaffenes Leben zu führen und die Seligkeit zu erlangen, zu sehr auf ihre eigene Kraft. Sie sind zwar fromm, aber ihr Herz ist nicht erfüllt mit der Liebe Christi. Trotzdem versuchen sie alles zu tun, was sie für die Pflicht eines Christen halten. Wenn man sie anschaut, gewinnt man den Eindruck, als hinge es nur von ihrem Tun ab, ob sie den Himmel gewinnen. Solche Art Frömmigkeit ist wertlos. Ganz anders ist es, wenn Christus in unserem Herzen wohnt. Dann brauchen wir Liebe und Freude nicht vorzutäuschen, sondern sie erfüllen und bestimmen uns wirklich. Die innere Übereinstimmung mit ihm macht es uns leicht, unser Ich zu vergessen. Plötzlich bestimmen nicht mehr Dinge oder Menschen unser Tun, sondern die Liebe Christi. Wer etwas von dieser Liebe verspürt hat, fragt nicht zuerst danach, was es ihn kostet, Gottes Willen zu erfüllen; er sucht auch nicht mehr den Weg des geringsten Widerstandes, sondern bittet: Herr hilf mir, deinen Weg zu gehen! Ein Bekenntnis zu Christus ohne die tiefe Liebe zu ihm ist nur leeres Gerede oder frommes Getue. Vielleicht denkst du, es sei ein zu großes Opfer, sich ganz Gott hinzugeben. Dann solltest du dich fragen: Was gab Christus für mich? Alles — sein Leben, seine Liebe, sich selbst — setzte der Sohn Gottes für unsere Erlösung ein!
Ellen Gould White – Der bessere Weg zu einem neuen Leben
Der Aufbau von Vers 26 ist schwierig, was zu verschiedenen Auffassungen geführt hat. Das Problem ist, ob sich die Worte „für seinen Willen“ auf Gott oder auf Satan beziehen. Wenn das erste der Fall ist, müssen wir den Satz folgendermaßen lesen: „… und sie aus dem Fallstrick des Teufels wieder nüchtern werden für seinen (d. i. Gottes) Willen“. Das bedeutet also, dass sie nach ihrer Wiederherstellung in Zukunft von dem Willen Gottes geleitet werden. Wenn die Worte sich auf den Teufel beziehen, müssen wir den letzten Teil so lesen: „… aus dem Fallstrick des Teufels, die von ihm für seinen Willen gefangen sind.“ Der Grundgedanke dieses Verses wird jedoch in beiden Fällen klar: Es ist möglich, dass sogar solche, die der Wahrheit widerstehen, durch Gottes Gnade aus diesem Fallstrick des Teufels befreit werden können.
Du aber … – Eine Auslegung des ersten und zweiten Timotheusbriefes
Welch ein ernster Gedanke, dass alle, die der Wahrheit Gottes widerstehen – wie angesehen sie auch sein mögen –, nichts anderes als Werkzeuge Satans sind (Mt 16,23). Sie sind von ihm verführt und zu Fall gebracht worden. Wie sollte es das Bemühen eines jeden treuen Knechtes des Herrn sein, sie in Milde, Duldsamkeit und Sanftmut zurechtzubringen, damit sie wieder durch den Heiligen Geist Gottes belehrt und geleitet werden können!
Satan fördert den Konflikt auf viele Arten. Unter anderem verführt er uns, damit wir der Gier und Unehrlichkeit nachgeben (Apostelgeschichte 5,3), er täuscht uns und führt uns in die Irre (2 Timotheus 2,25-26), und er nutzt ungelösten Ärger aus (Epheser 4,26-27). Am schlimmsten ist, dass er falsche Lehrer einsetzt, um Werte und Philosophien zu propagieren, die Selbstsucht fördern und zu Streitigkeiten anregen (1 Timotheus 4,1-3). Hier sind einige der Ausdrücke, die oft die Lügen und den Einfluss des Teufels widerspiegeln:
Ken Sande – Der Friedensstifter
„Achten Sie auf die Nummer 1.“
„Gott hilft denen, die sich selbst helfen.“
„Sicherlich erwartet Gott nicht, dass ich in einer unglücklichen Situation bleibe.“
„Ich vergebe dir, aber ich werde nicht vergessen.“
„Werde nicht wütend, räche dich.“
„Ich verdiene etwas Besseres als das.“
Satan zieht es vor, dass wir seine Rolle in unseren Konflikten nicht erkennen. Solange wir andere Menschen als unsere einzigen Gegner sehen und unsere Angriffe auf sie konzentrieren, werden wir keinen Gedanken daran verschwenden, uns vor unserem gefährlichsten Feind zu schützen. Sowohl Jakobus als auch Petrus waren sich dieser Gefahr bewusst, und sie warnen uns, den Machenschaften des Satans aktiv zu widerstehen (Jakobus 4,7; 1 Petrus 5,9). Paulus gibt eine ähnliche Warnung und erinnert uns daran, dass „unser Kampf nicht gegen Fleisch und Blut ist, sondern gegen die Herrscher, gegen die Gewalten, gegen die Mächte dieser finsteren Welt und gegen die geistlichen Mächte des Bösen in den himmlischen Bereichen“ (Epheser 6,12). Dann beschreibt er die Waffen, die man braucht, um der Macht Satans zu widerstehen: Wahrheit, Gerechtigkeit, das Evangelium, Glaube, die Schrift und das Gebet.
Natürlich wäre es ein schwerer Fehler, alle Konflikte auf Satan zu schieben. Wir müssen die Verantwortung für unsere Sünden übernehmen und andere ermutigen, das Gleiche zu tun. Und wir müssen uns den praktischen Problemen stellen, die Konflikte aufwerfen, und realistische Lösungen entwickeln. Aber wir sollten uns auch der Ziele Satans bewusst sein und uns vor seinen Einflüssen hüten. Indem wir das tun, können wir vermeiden, in unseren Bemühungen, den Frieden wiederherzustellen und zu erhalten, in die Irre geführt zu werden.
Wie sieht das bei MIR aus? Habe ich meinen Kopf vielleicht auch in der Schlinge?
Bin ich vielleicht in eine der vielen religiösen Gruppen „gefangen“, die mir vorschreiben wollen, dass ich nur über sie zu Jehovah kommen kann? Oder in einer der religiösen Gruppen, die in den Zeitschriften nicht mehr Jehovah sondern den Menschen im Mittelpunkt haben? Worum drehen sich die Zeitschriften, die du liest? Sind das Themen die sich um den Menschen drehen, darum, was du tun mußt – oder dreht es sich um Jesus und den himmlischen Vater?
( unter anderem denke ich an den Post vor ein paar Jahren und Unrecht ertragen)
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