Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinne zu handeln (W. einen Sinn zu tun) und ihr Königreich dem Tiere zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 17,17
Gott selbst hat ihnen den Gedanken eingegeben, mit dem Tier gemeinsame Sache zu machen und diesem ihre ganze Macht zur Verfügung zu stellen, um gegen die Hure zu kämpfen. Denn damit führen sie den Plan Gottes aus, bis alles geschehen ist, was er angekündigt hat (- wörtlich: bis die Worte Gottes vollendet/erfüllt sind -).
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Offenbarung 17,17
Denn Gott hat ihnen einen Plan eingegeben, der sie zu Werkzeugen seiner Absicht macht. Sie werden vereinbaren, ihre Vollmacht an das scharlachrote Tier abzutreten, bis sich Gottes Worte erfüllt haben.
Neues Leben – Bibel 2006 – Offenbarung 17:17
Wenn man die Bibel zum x-Mal liest, dann könnte man zu dem Schluß kommen: alles läuft genau so ab, wie es sich der Schöpfer vor Beginn der Zeit „ausgedacht hatte“ – es kommt genau zu dem „guten Ende“ wo ER hin wollte. Und durch den „Schlamassel zwischendurch“ zeigt ER uns SEINE große Liebe – denn ohne dieses Zwischenspiel, wüßten wir überhaupt nicht, was auf dem Spiel stand, und auch nicht, wie groß SEINE Liebe zu uns Menschen ist.
Wenn das so ist, dann sollten wir aufhören, die Offenbarung „auseinander zu schneiden“ – und verstehen, dass die Offenbarung uns eins zeigen will: ja, es wird schlimmer, aber das „schlimmer“ hat nur das Ziel, dass Gott eingreift. Und alles, jeder Schritt und jede Stufe ist unter Seiner Kontrolle!
„Und die zehn Hörner, die du sahst, diese werden die Hure hassen und werden ihr Fleisch fressen und sie mit Feuer verbrennen“ (Vers 16). Zweifellos wird die Kirche Roms das Werkzeug sein, um die zehn Königreiche mit der Macht Roms zu verbinden. Während diese ihre Herrschaft für eine Zeit ertragen werden, weil sie ihren Zwecken dient, werden sie sich mit dem Tiere mit grimmigem Hass gegen sie wenden und sie ihres gewaltigen Wohlstandes berauben, wie sie es auch schon mit anderen gemacht haben. Sie werden sie für das Feuer bestimmen. Ohne Zweifel wird dies am Ende der ersten Hälfte der letzten Jahrwoche geschehen, wenn das Tier seinen Bund mit dem jüdischen Volke brechen wird, durch welchen es die Anbetung Jehovas gestattet hat, um göttliche Ehren nur für sich selbst in Anspruch zu nehmen unter Ausschluss aller anderen. Das Tier wird dann mit den Heiligen Krieg führen. Das wird in der Hauptsache durch das zweite Tier im Lande Palästina geschehen und mit dem Aufstellen des Bildes des Tieres in Verbindung stehen. Zu derselben Zeit wird durch die zehn Könige in Verbindung mit dem Tiere ein Vertilgungskrieg gegen die abgefallene Kirche geführt werden, die äußerlich den Namen Christi tragt und Anspruch auf Seine Rechte erhebt, indem sie behauptet, dass die Forderungen Gottes in ihr niedergelegt sind. Diese Könige zerstören sie nicht nur wegen ihres Verderbens, sondern weil sie den Namen Gottes trägt, den sie zu hassen gelernt haben. Sie erfüllen aber gleichzeitig, ohne sich dessen bewusst zu sein, den Willen Gottes, Gott benutzt sie, um die falsche Kirche zu zerstören. Vereinigt mit dem Tiere, und indem sie diesem ihre Macht geben, erfüllen sie lediglich Gottes eigenes Wort. Himmel und Erde werden vergehen, aber Gottes Worte werden nicht vergehen. Welch eine Grundlage für den Heiligen, um darauf zu ruhen! „Der Grimm des Menschen wird dich preisen, und mit dem Rest des Grimms wirst du dich umgürten.“ Es ist kein Eifer für Gott in der Erfüllung Seines Wortes zu finden, sondern nur Verachtung und Hass gegen Ihn, und darum werden sie nachher selbst in das Gericht Gottes gebracht.
H.G. Moss – Das Buch der Offenbarung
Wirst du, lieber Leser, Teil einer Organisation sein, die alle Kompromissse eingegangen ist, um auch als „Gemeinschaft des öffentliches Rechts“ anerkannt zu werden, um an Steuervergünstigungen zu kommen?
Gott ist der Veranlasser dieses ganzen Geschehens.
Gerhardt Maier – Edition C
a) »Denn Gott hat’s ihnen gegeben in ihr Herz, zu tun seinen Ratschluss« (V. 17):
Sie meinen, es sei ihr Ratschluss, ihre großartige Idee, dass sie nun die Hure ausschalten; in Wirklichkeit aber vollstrecken sie, ohne es zu wissen, Gottes Urteil.
Gott macht auch die Kraft des Bösen, des Feindes selbst, für seine Ziele nutzbar, was jedoch die Feinde Gottes nicht entlastet; denn alle werden nach ihren Absichten gerichtet.
b) »Und zu tun einerlei Ratschluss und zu geben ihr Reich dem Tier, bis dass vollendet werden die Worte Gottes«:
Zunächst wird noch einmal von der Tatsache der Bevollmächtigung des Antichrists gesprochen (V. 13 und das dazu Gesagte) und damit von der großen Gemeinsamkeit. Dann aber redet unser Schriftwort auch hier von der Ursache dieser Gemeinsamkeit: »Gott hat’s ihnen in ihr Herz gegeben« (V. 17).
Und schließlich hat diese Zusammenführung des Tieres und seiner Satelliten, diese Zusammenballung der Macht, nach Gottes Willen und Wort, nach seiner Ankündigung, zum Ziel, dass sie alle miteinander von dem Gericht getroffen werden (vgl. Offb 16,16 und das dort Gesagte und ebenso Offb 19,19.20).
In seiner unermesslichen Überlegenheit an Weisheit und Macht vollzieht Gott zunächst durch den Antichrist und seinen Anhang das Gericht an der Hure und anschließend unmittelbar an diesen Mächten selbst.
Die zehn Könige hatten ihre privaten Gründe, warum sie die Hure vernichten wollten. Auch das Tier hatte seine Ursachen, um mit ihr abzurechnen. In den Jahren seines Aufstiegs war sie ihm nützlich gewesen. Es ist denkbar, dass sie den diplomatischen Geniestreich einfädelte, der ihm die Macht über die zehn Könige verschaffte. Jetzt brauchte er sie nicht mehr, und ihm wird ihre Macht gefährlich groß geworden sein. Aber hinter diesen Marionetten steht ohne Zweifel Satan, der befindet, jetzt sei der Augenblick gekommen, seinem Mann, dem Tier, alle göttlichen Ehren zu verschaffen, wie es in 2.Thes 2,4 heißt, dass er „sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so daß er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, daß er Gott sei“. Die Hure ist jetzt nicht mehr; nun ist der Weg frei zur letzten Religion der Menschheit, der Anbetung des Menschen. Jedes Geheimnis ist jetzt weggeblasen, alle Hüllen sind gefallen. Die letzte und endgültige Form des babylonischen Götzendienstes ist für die letzten drei ein halb Jahre eingerichtet. Das Judentum ist verboten worden, das Christentum ist inzwischen weggefegt, im Menschen der Sünde wird Satan angebetet. Die zehn Könige, das Tier und Satan wirken nach ihren eigenen Absichten und sie meinen, sie würden frei entscheiden, was ihnen beliebt, dabei tun sie das, was Gott von ihnen will. RV beruft sich auf gute Handschriften und liest (wie Elberf): „Denn Gott hat in ihre Herzen gegeben, seinen Sinn zu tun und in einem Sinne zu handeln und ihr Königreich dem Tiere zu geben, bis die Worte Gottes vollbracht sein werden.“ Der Ausdruck „und ihr Königreich dem Tiere zu geben“ ist stärker als der Ausdruck „und geben ihre Gewalt und ihre Macht dem Tiere“. Sie sind nunmehr abhängige Monarchen unter der Hoheit des Tieres, und es scheint, dass die Vernichtung der Hure ihre erste gemeinsame Aktion ist. Dabei tun sie, ohne es zu wissen und zu wollen, Gottes Willen. Gott nannte den Assyrer „Rute meines Zornes“, als dieser lediglich das Werkeug in Gottes Hand war, um Israel zu züchtigen (Jes 10,5). Als die Babylonier Jerusalem zerstörten und Juda verschleppten, waren sie lediglich Vollstrecker des göttlichen Urteils. Ebenso das Tier und die zehn Könige in ihrer Aktion gegen die Hure. Der letzte Satz im Vers zeigt, wie diese gottlosen Gerichtswerkzeuge unter göttlicher Einschränkung stehen. Sie können nur handeln, „bis die Worte Gottes vollbracht sein werden“. Was der Engel in 14,8 gerufen hatte, hallt jetzt durch die ganze Welt: „Gefallen, gefallen ist Babylon!“ Gott hat vollstreckt, was Er verheißen hatte.
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
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