Tag: 9. Juli 2024

Der Gütige tut sich selber Gutes

Sich selbst (Eig Seiner Seele) tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.
Elberfelder 1871 – Sprüche 11,17

 Der Gütige tut sich selber Gutes, ein Unbarmherziger aber schneidet sich ins eigene Fleisch.
Die Philippson-Bibel – Sprüche 11,17

Ein Mann von liebender Güte handelt mit seiner eigenen Seele auf eine sich lohnende Weise, aber der Grausame bringt seinen eigenen Organismus in Verruf.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Sprüche 11:17

Reife Christen werden ermahnt, in der Barmherzigkeit beispielhaft zu sein. Paulus sagte, daß der Grund, weshalb er Barmherzigkeit empfing, darin bestünde, ein ‚Beispiel für jene zu sein, welche ihren Glauben in ihn [Christus Jesus] zum ewigen Leben setzen werden‘. (1 Timotheus 1:16, NW) Judas legt reifen Christen sehr ans Herz, ‚weiterhin einigen, die Zweifel hegen, Barmherzigkeit zu erweisen; rettet sie, indem ihr sie aus dem Feuer reißt. Aber fahrt fort, anderen Barmherzigkeit zu erweisen, doch dies mit Furcht‘. — Judas 22, 23, NW.
Der Lohn der Barmherzigkeit ist groß. Der Barmherzige braucht niemals Jehovas Gericht zu fürchten. Ihm wird barmherzige Berücksichtigung zugesichert. Barmherzigkeit schafft Herzensfrieden bei demjenigen, dem wir vergeben. Sie befreit ihn von Sorgenlast und unnötigem Kummer. Sie schafft innerhalb der christlichen Versammlung Harmonie. Sie segnet den Gebenden, denjenigen, der Barmherzigkeit erweist, denn ist es nicht beglückender zu geben als zu empfangen? Jawohl, wenn wir Barmherzigkeit zum Ausdruck bringen, haben wir Anteil an Trost und Freude, die sich daraus ergeben. Auf der anderen Seite bereiten wir unserem Fleisch Schwierigkeiten, wenn wir Barmherzigkeit zurückhalten. „Sich selbst tut der Mildtätige wohl, der Unbarmherzige aber tut seinem Fleische wehe.“ — Sprüche 11:17

Der Wachtturm 15.Januar 1954

Das Wort für Gnade bedeutet auch »Liebe«. Bei weh tut, wohl tut ist nicht an das beglückende oder bedrückende Gefühl zu denken, das den Menschen selber bei gnädigem oder unbarmherzigem Verhalten erfüllt, sondern an die Reaktion Gottes oder auch der Menschen.

Wuppertaler Studienbibel


Verse 17-21 stellen alle die Resultate eines gottlosen und eines gerechten Lebenswandels gegenüber.Der Barmherzige ( HeseD wird mit barmherzig übersetzt) und der Herzlose werden einander gegenübergestellt. Barmherzigkeit beschenkt den Geber (denn er erhält vom Empfänger wiederum Freundlichkeit), und Herzlosigkeit fällt wiederum auf den Herzlosen zurück, und damit ist der Herzlose und der, der die Herzlosigkeit zu spüren bekommt, getroffen (vgl. Sprüche 13,20 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Das Gegensatzpaar »[die] freundliche [Frau]« und »[die] Gewalttätigen« [d. h. gewalttätige Männer] wird im nächsten Vers variiert, indem der Liebreiche dem Grausamen gegenübergestellt wird. »Der Liebreiche«, ᵓîš ḥæsæd, wörtlich: »Mann der Güte/Gnade«, tut sich selbst wohl, während der »der Harte«, ᵓakzâri, auch »Grausamer« (wie in 5,9; 12,10; 17,11) seinem eigenen Fleisch »weh[tut]«, câkar, wie in Vers 29 (zur Bedeutung des Wortes siehe dort). Der Vers 18 bezeugt die gleiche Grundwahrheit, verweist aber mehr auf das Ende des Tuns der Bösen und der Guten: Was »der Frevler erwirbt«, ist nur Trug. Es wird ihm am Ende alles genommen, was er sich im Leben aufgehäuft hat. Wer hingegen »Gerechtigkeit sät«, also nicht für sich sammelt und aufhäuft, sondern aus der Hand gibt, was ihm Gott gegeben hat, wird »wahren Lohn« ernten, d. h. bleibenden Gewinn haben.

Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche