Kategorie: jehovah-shammah

Gerechter Richter?

Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt; fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage; nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieben.

Elberfelder Bibel 1905 – 2Ti 4,7–8

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt. Im übrigen liegt mir der Kranz der Gerechtigkeit bereit, den mir der Herr als ein gerechter Richter an „jenem Tage“ verleihen wird, und nicht bloß mir, auch allen anderen, die sich in Liebe nach seiner Erscheinung sehnen.

Grünewald – 2Ti 4,7–8

Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. 8 Von jetzt an ist für mich die Krone der Gerechtigkeit aufbewahrt, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag als Lohn geben wird — aber nicht nur mir, sondern auch allen, die sehnsüchtig auf sein Offenbarwerden gewartet haben.

neue Welt Übersetzung – 2018 – 2Ti 4,7–8

Ich kann sagen, mein Ding für und mit Gott voll durchgezogen zu haben. Meine Aufgaben sind erfüllt und mein Ziel ist erreicht, ich bin Jesus immer treu geblieben.
Auf mich wartet ein fetter Pokal, der Preis für den ersten Platz im Kampf für die Gerechtigkeit. Der wird mir von Gott, dem gerechten Richter, an diesem letzten Tag überreicht werden. Und ich bin nicht der Einzige, der den absahnen wird. Alle, die wie ich voll sehnsüchtig drauf warten, dass Jesus wiederkommt, werden so einen kriegen.

VolxBibel – 2Ti 4,7–8

Ich habe den guten Kampf gekämpft. Ich bin am Ziel des Wettlaufs, zu dem ich angetreten bin. Ich habe den Glauben bewahrt und unversehrt weitergegeben.† 8 Nun wartet auf mich der Siegeskranz, mit dem der Herr, der gerechte Richter, mich an seinem Gerichtstag belohnen wird – und nicht nur mich, sondern alle, die sehnlich darauf gewartet haben, dass er kommt.c

Gute Nachricht Bibel – 2Ti 4,7–8

2Tim 4,8 ἀπό-κειμαι (A32) bereitliegen. στέφανος Kranz, Siegeskranz; ὁ τῆς δικαιοσύνης στέφανος gen. epexegeticus (A163) der Siegeskranz, nämlich die Gerechtigkeit. ἀπο-δώσει Fut. -δίδωμι. κριτής1 Richter. ἀλλὰ καὶ πᾶσι τοῖς sondern auch allen anderen (A376a), die. ἠγαπηκόσι Pf. Ptz. ἀγαπάω hier lieb haben im Sinn v. in Liebe erwarten, herbeisehnen (B 2); subst. ἐπι-φάνεια V. 1

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Zuerst fällt auf, dass fast alle Bibelübersetzungen das Wort στέφανος falsch wiedergeben – und deshalb die meisten Christen denken, sie würden irgendwann eine Krone tragen – aber das ist ein Siegeskranz und KEINE Königskrone!!!!! An allen Stellen, wo es um Christen geht, wird immer das Wort στέφανος verwendet!
Und welcher König müßte sich schon vor einem gerechten Richter fürchten?
Aber wer ist dieser Richter? Der Vater? Oder Jesus? Und wollen wir nicht einen barmherzigen Richter anstatt einem gerechten Richter?

Hier die Anmerkung der guten Nachricht zu Herr:

Herr
(Jesus Christus) Unter den Würdetiteln, die zum Ausdruck bringen, was Jesus für das Heil der Menschen bedeutet (→ Christus, → Menschensohn), nimmt der Titel „HERR“ eine herausragende Stellung ein. Er kann ganz allgemein als Anrede an Höhergestellte gebraucht werden; in der „heidnischen“ Umwelt des Neuen Testaments wurden die verschiedensten Götter mit diesem Titel bedacht (vgl. 1Kor 8,5). Ihnen gegenüber ist Jesus in einzigartiger Weise „der Herr“ (1Kor 8,6). Für die inhaltliche Füllung dieses Titels ist jedoch entscheidend, dass das Wort „HERR“ in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments an die Stelle des Gottesnamens Jahwe getreten ist (→ HERR*). Damit ist die Möglichkeit gegeben, Aussagen des Alten Testaments über Gott direkt auf Jesus zu beziehen (z.B. Joël 3,5 in Apg 2,21 und in Röm 10,9-13 oder Jes 45,23-24 in Phil 2,10-11) und so – ohne Jesus mit Gott gleichzusetzen – seine entscheidende Heilsbedeutung zum Ausdruck zu bringen.
Da das Wort „HERR“ sich im Neuen Testament sowohl auf Gott als auch auf Christus beziehen kann, lässt sich manchmal schwer entscheiden, welche Möglichkeit gemeint ist. Bei eindeutigem Bezug auf Christus wird das Wort in der Übersetzung beim ersten Vorkommen innerhalb eines Abschnitts mit einem Stern versehen. (Die Schreibung HERR bei Bezug auf Gott, den Vater, kann nur im Alten Testament angewendet werden, da sie den hebräischen Gottesnamen vertritt, für den im Neuen Testament bei Zitierung aus dem Alten eben das griechische Wort für „HERR“ steht.)

Gute Nachricht Bibel 2000

Weil Paulus treu gewesen ist, hat er keine Angst, dem Herrn, dem gerechten Richter, gegenüberzutreten, sondern ist bereit, die Krone (stephanos, der Lorbeerkranz der Spiele) der Gerechtigkeit, die ihm der Herr … geben wird, in Empfang zu nehmen. Die Wendung „Krone der Gerechtigkeit“ bedeutet entweder, daß die Gerechtigkeit selbst die Krone bzw. die Belohnung ist, oder daß diese Krone die Belohnung für die Gerechtigkeit ist (vgl. 2Tim 3,16). Für die erstere These spricht die Tatsache, daß die „Krone des Lebens“ in Jak 1,12 und Offb 2,10 offenbar das Leben ist, und nicht umgekehrt, daß diese Krone dem gegeben wird, der das Leben hat. Doch in jedem Fall rechnet Paulus damit, an jenem Tag (ein Hinweis auf die Wiederkunft Christi, nicht auf Paulus‘ Tod) seine Belohnung zu empfangen, zusammen mit dem Rest der Gläubigen, die seine Erscheinung liebhaben (vgl.Phil 3,20-21; Tit 2,13).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar}

10.6.1 Die vorläufige Rettung: »So wurde ich erlöst aus dem Rachen des Löwen.« Die Worte des Paulus blieben nicht ohne Eindruck auf die Richter und auf die Zuhörerschaft. Das Urteil wurde nicht jetzt schon gefällt. Wenn Paulus auch wusste, dass das nur ein kurzer Aufschub war (V. 6), so war er dennoch dafür dankbar, gab ihm doch dieser Aufschub Gelegenheit, auch noch diesen Brief hier zu schreiben. Im Blick auf den Fortgang der Missionsarbeit und des Gemeindeaufbaus an den verschiedenen Orten konnte er so manches noch ordnen. Und vielleicht ermöglichte ihm dies, noch einmal mit Timotheus zu sprechen, was ihm besonders am Herzen lag (V. 9), weil vor allem dieser in die Lücke treten sollte, die Paulus hinterließ.

» … erlöst aus dem Rachen des Löwen«: Was meinte Paulus damit? Etwa, dass er nicht, wie später viele Christen, wilden Tieren vorgeworfen wurde? Wohl nicht; für ihn als römischen Bürger (Apg 22,25-29) war die Enthauptung mit dem Schwert die Weise der Hinrichtung; davon ging er auch selbst aus (vgl. V. 6 und das dort Ausgeführte; Phil 2,17). Oder ist mit dem »Löwen« der Satan gemeint, wie Petrus schreibt: »Der Teufel geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge« (1Petr 5,8)? Wohl nicht; der Teufel bedroht die Glaubenden immer, auch in guten Tagen; die Gefahr durch ihn war nicht das Besondere in jener Gerichtsverhandlung. Paulus dachte wohl vielmehr an die römische Staatsmacht, die hier nicht Ordnungsmacht war (Röm 13,1-7), sondern in ihrem Vorgehen gegen die Christen, insbesondere unter Kaiser Nero, zur Macht der Willkür und der Ungerechtigkeit entartet war. Vor ihr und einer sensationslüsternen Menge, die den Tod der Christen forderte, hatte Gott den Apostel Paulus noch einmal gerettet.

10.6.2 Doch nun dachte Paulus vor allem an seine endgültige Errettung: »Der Herr wird mich erlösen von allem Übel«, »von jedem bösen Werk«, jedem bösen Anschlag, von jedem Anschlag des Bösen. Hier steht im Urtext ein Wort, das im griech. NT oft die Bezeichnung für den Satan und sein Wesen ist.

Diese Errettung wird einmal gleichzeitig für alle Glaubenden, die dann noch in dieser Welt leben, erfolgen, wenn der Herr, unmittelbar vor seiner Wiederkunft, die Seinen verwandelt und »entrückt«, zu sich heimholt (1Kor 15,51; 1Thess 4,17). Dann hat der Teufel mit allen seinen dämonischen und menschlichen Helfern und Helfershelfern das Nachsehen. Und er kann so wenig etwas gegen sie unternehmen wie Isebel gegen Elia, als er mit feurigen Wagen und feurigen Rossen gen Himmel fuhr

(2Kön 2,11). Ebenso ist es aber auch, wenn der Herr seine Leute im Tod zu sich heimholt. Aus diesem Grund konnte Paulus früher schon im Blick auf seinen möglichen Märtyrertod schreiben: »Ich habe Lust, aus der Welt zu scheiden um bei Christus zu sein« (Phil 1,23). Gerade wenn der Feind den härtesten Schlag gegen die Kinder Gottes führt, verliert er daraufhin alle Möglichkeit, etwas gegen sie zu tun; denn im Himmel sind sie jedem Zugriff des Feindes ganz und endgültig entnommen.

So spricht Paulus hier noch ausdrücklich davon, wohin der Herr die Seinen errettet: »in sein himmlisches Reich«, dorthin, wo Gott, Jesus Christus, sichtbar gegenwärtig ist und auch sichtbar allein regiert, wo der Feind auf jeden Fall ausgeschlossen ist, auch mit Anklagen gegen die an Jesus Glaubenden, wo der gekreuzigte, auferstandene und zur Rechten des Vaters erhobene Herr die Seinen wunderbar vertritt (vgl. Hiob 1,6f.; Röm 3,23f.; 1Joh 2,1; Offb 12,7-12). – Mit der Wiederkunft Jesu kommt in einem gewissen Sinn der Himmel auf die Erde, und der Feind wird dazu ganz ausgeschaltet, in den Abgrund verschlossen (Offb 20,1-3). Mit der Vollendung sind Himmel und Erde, Gott und die Menschen sozusagen vereinigt; die gesamte schreckliche Auswirkung der menschlichen Sünde ist endgültig überwunden (Offb 21,1-5).

10.6.3 Von diesem wunderbaren Ziel, für das der Vater durch den Sohn und den Heiligen Geist alles in die Wege geleitet hat und für das auch jetzt in dieser Welt die Menschen, die sich zu Jesus rufen lassen, zubereitet werden, kann Paulus nicht reden, ohne in das große Staunen, die Bewunderung, die Ehrung und die Anbetung Gottes, des Vaters, und unseres Herrn Jesus Christus auszubrechen: »Ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!« Uneingeschränkt für immer! Das »Amen« (»Ja, so ist es«) soll die Gemeinde dazu einladen, anleiten und ermuntern, doch auch in diesen Lobpreis, in den Ausdruck der Ganzhingabe an Gott, einzustimmen und ebenfalls dieses »Amen« zu sprechen

Edition C

ein Freund Gottes

Und die Schrift ward erfüllt, welche sagt: “Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet”, und er wurde Freund Gottes genannt.

Elberfelder Bibel 1905 – Jak 2,23

und es wurde die Schrift erfüllt, die da sagt: «Abraham-a- aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet», und er wurde ein Freund-b- Gottes genannt. -a) 1Mo 15,6; Röm 4,3; Gal 3,6. b) 2 Chr 20,7; Jes 41,8.

Abraham Meister – Jak 2,23

und es erfüllte sich die Schriftstelle: „Abraham glaubte an Jehova und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und er wurde als Freund Jehovas bezeichnet.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Jak 2,23

und das Schriftwort wurde erfüllt, welches sagt: „Abraham setzte Glauben in Jehova, und es wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet“, und er wurde „Freund Jehovas“ genannt.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jak 2,23

Es steht ja schon in den alten Büchern drin: „Abraham hat Gott vertraut. Dadurch ist er für Gott okay geworden.“ So wurde er jemand, den man „einen Freund von Gott“ nennt.

VolxBibel – Jak 2,23

ἐ-πληρώθη Aor. Pass. πληρόω. λέγουσα Ptz. Fem. λέγω, attr. ἐ-πίστευσεν Aor. πιστεύω. ἐ-λογίσθη Aor. Pass. λογίζομαι (an)rechnen τινί τι εἴς τι jmdm. etwas als etwas (B 1a). φίλος Freund. ἐ-κλήθη Aor. Pass. καλέω.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Jakobus geht so weit, daß er den „toten“ Glauben mit dem der Dämonen vergleicht. Sie glauben auch an die Existenz Gottes, aber ihr Glaube rettet sie nicht. Jakobus greift zwei positive Beispiele aus dem Alten Bund heraus: Bei Abraham reift der Glaube aus im Gehorsam (Hehr. 11, 8). Auch bei Rahab war es die Verbindung von Glauben und Tun (Jos. 2, 9).

Die Bibel mit Erklärungen: Erklärungen

Was für einen Glauben hatte den Abraham?
Hatte er nur den Button „annehmen“ gedrückt, als er die „Freundschaftsanfrage“ bekommen hatte?
Was tat Abraham, dass Gott daraus schließen konnte, dass Abraham IHM glauben würde?

Jakobus betont die Verbindung von Glaube und Werken, die zusammenwirken. Der Glaube ist die Antriebskraft hinter der Tat. Die Tat dagegen ist die Auswirkung des Glaubens. Die hier mit „vollkommen geworden“ (eteleiOthE) übersetzte Verbform bedeutet eigentlich „zu Ende führen“. Der Glaube findet seine Erfüllung in der Handlung. So war es bei Abraham. Jakobus und Paulus zitieren also dieselbe alttestamentliche Passage – 1Mo 15,6 – ,um jeweils den besonderen Aspekt, um den es ihnen geht, zu belegen (vgl. Röm 4,3). Paulus hielt fest, daß Abraham durch seinen Glauben gerecht wurde, und Jakobus sagt, daß er durch seinen Glauben, der durch seine Werke sichtbar wurde, gerecht wurde.

DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

In V. 22 arbeitet Jakobus erneut den springenden Punkt heraus: »Da siehst du, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken seine Vollkommenheit erreichte.« »Seine Werke« sind die des Abraham. Für Abrahams »Glauben« bleibt es charakteristisch, dass er sich nicht von den Werken trennen ließ. Die Formulierung »zusammenwirkte« klingt gefährlich, so, als wolle Jakobus doch Glaube und Werke addieren. Aber nach dem Zusammenhang ist das eindeutig nicht der Fall. Er will doch sagen: Glaube und Werke bilden ein »vollkommenes« Ganzes. Erst die Tat macht den Glauben zu einem echten Glauben. Wir können etwa so formulieren: Ohne den Glauben wären Abrahams Werke nur nutzlose »Gesetzes -Werke« gewesen; ohne »Glaubens -Werke« hätte Abraham aber gar keinen wahren Glauben gehabt.

Jetzt ist es vollkommen logisch, wenn Jakobus fortfährt: »So wurde die Schrift erfüllt, die sagt: „Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“ und er wurde „Gottes Freund“, genannt« (V. 23). Endlich erfassen wir Jakobus ganz. Er sieht den Glauben als ein organisches Ganzes. Er ist für ihn kein Punkt, keine Momentaufnahme, nach der alles weiterläuft wie bisher. Er ist vielmehr eine lebenslange Gottesverbindung, die im Falle des Abraham sowohl 1 Mo 15 als auch 1 Mo 22 einschließt. Von 1 Mo 15,6 her zu argumentieren, ohne 1 Mo 22 zu berücksichtigen, verfehlt also den biblischen »Glaubens«-Begriff! Erst mit 1 Mo 22 »wurde« 1 Mo 15,6 »erfüllt«, man könnte auch sagen: »ganz gemacht«, »ausgefüllt«.

Für denjenigen, der sich für biblische Zusammenhänge interessiert, ist Jak 2,23 eine wahre Fundgrube: a) Der Ausdruck »die Schrift sagt« findet sich oft im NT (vgl. Joh 7,38.42; Röm 4,3.9.17; 10,11; Gal 4,30; 1 Tim 5,18; Jak 2,23; 4,5). Vorausgesetzt wird dabei, dass »die Schrift« ein Ganzes ohne Widersprüche darstellt und damals der Kanon des Alten Testaments bereits abgeschlossen war. b) Der Ausdruck »die Schrift wurde erfüllt« begegnet uns im NT noch häufiger. Vorausgesetzt wird dabei, dass das AT als Weissagung auf den Neuen Bund gelesen werden muss. Der Umgang des Jakobus mit der »Schrift« ist also kein anderer als bei den anderen Aposteln. c) Ebenso wie für Paulus ist 1 Mo 15,6 für Jakobus eine Standardstelle des AT (vgl. Röm 4,3.9; Gal 3,6). Auch darin zeigt sich die Gemeinsamkeit von Jakobus und Paulus. d) Offensichtlich stützt auch Jakobus die christliche Rechtfertigungslehre auf 1 Mo 15,6. e) Weil er aber 1 Mo 15,6 nicht vom Bibelganzen isolieren will, greift er außerdem auf andere Bibelstellen zurück. Deshalb erwähnte er oben 1 Mo 22 und gebraucht jetzt für Abraham den Ehrentitel: »Gottes Freund«. Dieser Ehrentitel stammt aus 2 Mo 33,11; 2 Chr 20,7; Jes 41,8 und wurde vom Judentum hoch geschätzt (vgl. Weisheit 7,14.27).

Schlussbilanz aus dem Abraham-Beispiel: »Ihr seht, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein« (V. 24). Im Vergleich zu Röm 3,28 hat dieser Satz besondere Berühmtheit erlangt. Zu beachten ist, dass das Wort »allein« im Urtext nur in Jak 2,24 zu finden ist, nicht aber in Röm 3,28, wo es nur sinngemäß enthalten ist. Der Ausdruck »Glauben allein« ist aber entscheidend. Er wird benutzt im Blick auf den Diskussionsgegner, der in V. 18 Glauben und Werke trennte: »Du hast Glauben, ich dagegen habe Werke.« Dieser Diskussionsgegner denkt also, »Glauben allein« könne genügen. »Glaube allein« ist hier aber der aufs Denken und Sagen reduzierte, unechte Glaube. Und dieser unechte Glaube wird – so betont Jakobus – gerechtfertigt«, d. h. von Gott nicht anerkannt. Weiteres Endergebnis: Jak 2,24 und Röm 3,28 widersprechen sich nicht. Die jüdischen Lehrer (Rabbinen) untermauerten, wenn möglich, jede Aussage durch mindestens zwei Schriftstellen. Jakobus macht dasselbe. Er stellt neben das Beispiel Abrahams das Beispiel Rahabs:


Was lernt der moderne Leser aus Jak 2,14-26 ? a) Dass echter Glaube sich weder auf das Herzenskämmerlein noch auf das Lippenbekenntnis beschränkt. b) Dass echter Glaube sich vielmehr in bestimmten Werken, also in einer christlichen Praxis äußert. c) Ohne eine solche christliche Praxis gehe ich tatsächlich verloren. d) Dies ist der Grund, weshalb in den evangelischen Kirchen zwangsläufig Erweckungsbewegungen kommen mussten. Denn wäre man bei einer Reformation der Lehre stehen geblieben, und nicht auch zu einer »Reformation des Lebens« vorgedrungen, dann wäre die Reformation auf halbem Wege stecken geblieben. e) Bringen wir den biblischen Sachverhalt noch einmal auf den Punkt: Gottes Gnade erreiche ich nicht durch Werke; aber ich kann diese Gnade wieder verspielen, wenn aus dem Glauben keine Werke folgen.

Edition C

Ist Dein Leben „reformiert“? Oder bist du noch immer mit „essen und trinken, heiraten und den normalen Dingen des Lebens“ beschäftigt?

was verraten deine Worte?

Die Gedanken der Gerechten sind Recht,
die Überlegungen der Gesetzlosen sind Betrug.
Die Worte der Gesetzlosen sind ein Lauern auf Blut;
aber der Mund der Aufrichtigen errettet sie.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 12,5–6

Die Pläne der Bewährten sind Gerechtigkeit,
die Lenkungskünste der Frevler sind Trug.
Die Worte der Frevler sind Lauern auf Blut,
aber der Mund der Geraden errettet die.

Buber & Rosenzweig – Spr 12,5–6

Die Gedanken der Gerechten sind gerecht,
aber der Rat der Bösen ist irreführend.
Die Worte der Bösen sind ein tödlicher Hinterhalt,
aber der Mund der Aufrichtigen rettet.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 12,5–6

Ein Typ, der gut drauf ist, denkt ständig dadrüber nach, wie man Dinge gerecht regeln kann.
Jemand, der nicht mit Gott lebt, denkt dagegen ständig dadrüber nach, wie er jemanden abziehen kann.
Wenn jemand, der nicht mit Gott lebt, den Mund aufmacht, dann kommen oft nur Aggression und Tod rüber.
Aber Menschen, die korrekt leben, sagen Sachen, die Leute aus tödlichen Situationen rausholen.

VolxBibel – Spr 12,5–6

Die Verse 5-9 stellen den Gerechten und den Gottlosen gleichen Rechte. Der Gerechte hegt für sich und andere Menschen, die die Wünscheig und ehrlich sind, aber der Gottlose rät andere, verderbliche Wege zu gehen. Er gibt ihnen unlautere und eigennützige Handlungen (vgl. V. 8). Die Gedanken und Worte eines Menschen, der mit seinem Charakterwechsel gehört.-

Die Gottlosen sind darauf aus, andere Menschen durch ihre betrügerischen Ratschläge zu verderben, wie aus Vers 5 hervorgeht. Die Aufrichtigen versuchen, sie, die Opfer der Schwätzer und Verleumder, zu erretten.

DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gedanken führen zu Handlungen und Taten haben Konsequenzen. Als Nächstes beschreibt Salomo daher, wie Gedanken zu Handlungen führen können, und vergleicht hierbei den Gerechten mit dem Bösen. „Die Gedanken der Gerechten sind das Recht; die Steuerung durch die Bösen ist Trug. Die Worte der Bösen sind ein Lauern auf Blut, aber der Mund der Rechtschaffenen wird sie befreien“ (Sprüche 12:5, 6).
Bei guten Menschen sind sogar die Gedanken moralisch einwandfrei und auf das gerichtet, was gerecht und fair ist. Da gerechte Menschen von ihrer Liebe zu Gott und zu ihren Mitmenschen motiviert werden, haben sie gute Absichten. Die Bösen hingegen werden von Selbstsucht angetrieben. Folglich sind ihre Absichten — und die Methoden, mit denen sie ihre Ziele zu erreichen suchen — betrügerisch. Ihre Handlungen sind treulos. Sie haben keine Skrupel, einem Unschuldigen eine Falle zu stellen, beispielsweise durch falsche Anschuldigungen in einem Gerichtsfall. Ihre Worte sind „ein Lauern auf Blut“, weil sie ihrem unschuldigen Opfer schaden möchten. Die Rechtschaffenen, die über böse Intrigen dieser Art Bescheid wissen und die nötige Weisheit und Umsicht haben, können sich dieser Gefahr entziehen. Möglicherweise können sie sogar Unbedarfte warnen und von den hinterhältigen Intrigen der Bösen befreien.
Wie wird es dem Gerechten und wie dem Bösen ergehen? „Es gibt einen Umsturz der Bösen, und sie sind nicht mehr“, gibt Salomo zur Antwort, „aber das Haus der Gerechten, es wird stehen bleiben“ (Sprüche 12:7). Das Haus, so kann man in einem Nachschlagewerk lesen, „steht für den Haushalt und alles, was dem Betreffenden lieb und teuer ist und das Leben für ihn lebenswert macht“. Das kann sogar seine Familie und seine Nachkommen einschließen. Wie auch immer, die Kernaussage des Spruchs ist klar und deutlich: Der Gerechte bleibt in Härtezeiten fest stehen.

WT 2003

Die Frage ist also: was zeigen meine Worte, meine Posts, meine Antworten? Worauf vertraue ich wirklich?
Gerade vor ein paar Stunden bei Twitter von einem Pastor gelesen:
Das Predigen des Evangeliums ist nicht:
Dich selbst lieben
Dich selbst finden
Du bist es wert.

Das Predigen des Evangeliums ist:
Hasse dich (Lukas 14:26)
Verleugne dich selbst (Matthäus 16,24)
Christus ist es wert, gerettet zu werden (Römer 10:9)

Jesaja 61

Der Geist des Herrn, Jehovas, ist auf mir, weil Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, um zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen, und Öffnung des Kerkers den Gebundenen; um auszurufen das Jahr der Annehmung Jehovas und den Tag der Rache unseres Gottes und zu trösten alle Trauernden; um den Trauernden Zions aufzusetzen und ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes; damit sie genannt werden Terebinthen der Gerechtigkeit, eine Pflanzung Jehovas, zu seiner Verherrlichung.

Elberfelder Bibel 1905 – Jes 61,1–3

Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir,
denn Jehova hat mich gesalbt, um denen, die ein sanftes Wesen haben, eine gute Botschaft zu bringen.
Er hat mich gesandt, um die gebrochenen Herzen zu verbinden,
um den Gefangenen Freiheit zu verkünden
und den Eingesperrten, dass ihre Augen weit geöffnet werden,
um Jehovas Jahr des Wohlwollens zu verkünden
und den Tag der Rache unseres Gottes,
um alle Trauernden zu trösten,
um für die zu sorgen, die um Zion trauern,
um ihnen einen Kopfschmuck zu geben statt Asche,
das Öl der Freude statt Trauer,
das Gewand des Lobpreises statt Niedergeschlagenheit.
Und sie werden als große Bäume der Gerechtigkeit bezeichnet werden,
als die Pflanzung Jehovas zu seiner Verherrlichung.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Jes 61,1–3

Der Geist des Souveränen Herrn Jehova ist auf mir, darum, daß Jehova mich gesalbt hat, um den Sanftmütigen gute Botschaft kundzutun. Er hat mich gesandt, um die zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangengenommenen und das weite Öffnen [der Augen] selbst den Gefangenen; 2 um auszurufen das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas und den Tag der Rache seitens unseres Gottes; um zu trösten alle Trauernden; 3 um zuzuweisen den um Zion Trauernden, ihnen zu geben Kopfschmuck statt Asche, das Öl des Frohlockens statt Trauer, den Mantel des Lobpreises statt des verzagten Geistes; und sie sollen genannt werden große Bäume der Gerechtigkeit, die Pflanzung Jehovas, zu [seiner] schönen Auszeichnung.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Jes 61,1–3

Die Kraft von Gott, sein Geist, hat bei mir die Kontrolle übernommen. Das kommt daher, weil Gott mich extra ausgesucht und für meinen Job eingesetzt hat. Er hat mir den Auftrag gegeben, Menschen, die arm dran sind, eine gute Nachricht zu erzählen. Ich soll die fertigen, depressiven und kaputten Leute gesund machen. Ich soll bekanntmachen, dass die Gefangenen jetzt befreit werden. Den Leuten, die in irgendeinem Knast sitzen, soll ich die Tür aufschließen und sie da rausholen.
Ich soll bekanntmachen, dass Gott eine Zeit gestartet hat, wo er den Leuten seine Liebe ganz besonders heftig zeigen wird. Es wird aber auch einen Tag geben, an dem er sich an den Leuten rächt, die gegen ihn waren. Und er wird die Leute trösten, die depressiv und traurig sind.
Den Menschen aus Zion, die kaputt und traurig sind, wird er Frieden bringen. Anstatt dass sie sich Dreck auf den Kopf schütten, sollen sie ein cooles Baseballcap tragen. Anstatt dass sie depressiv in der Ecke hängen, sollen sie eine Party feiern und sich freuen. Sie sollen sich mit dem besonderen Öl klarmachen, damit sie in einen ganz besonderen Dienst eingesetzt werden können. Anstatt einer depressiven Einstellung sollen sie abgehen vor Freude! Man wird ihnen so Namen geben wie „Eichen, die voll korrekt sind“ oder „Ein Garten von Gott, durch den er zeigt, wie krass er eigentlich ist“.

VolxBibel – Jes 61,1–3

Der Geist von Adonai ELOHIM ist auf mir, weil ADONAI mich gesalbt hat, um den Armen gute Nachrichten zu verkünden. Jüdische Kommentatoren wenden diese Prophezeiung auf Yesha’yahu selbst an. Doch wie Victor Buksbazen sagt, würde kein bloßer Prophet jemals auf diese Weise von sich selbst sprechen: „Die in den Versen 1–3 beschriebene Mission ist so weitreichend, dass nur Gott selbst sie ausführen kann, indem er den Diener als seinen Agenten benutzt . Es wurde daher von Jeschua (Lukas 4:21) bemerkt, wo er sagt: „Heute, wie Sie es gelesen haben, wurde diese Passage des Tanakh erfüllt.“

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Worauf beruht Deine Hoffnung? Es gibt nur Hoffnung und Vertrauen in Jesus – durch IHN wird sich alles erfüllen! – Siehe dazu dann auch die Offenbarung…

Liebe Jehovah deinen Gott – wie?

Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same, indem du Jehova, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst; denn das ist dein Leben und die Länge deiner Tage, daß du in dem Lande wohnest, welches Jehova deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.

Elberfelder Bibel 1905 – Dtn 30,19–20

Ich schwöre euch, und das ganze Universum ist mein Zeuge: Ich hab euch heute ein klares Bild gemalt, wie das bei euch aussehen könnte: Wird alles gut oder alles ätzend, Himmel oder Hölle, Segen oder Fluch, Leben oder Tod? Entscheidet euch für das Leben! Nur so werdet ihr überleben, ihr und eure ganze Familie, für immer.
Verknallt euch neu in euren Gott! Liebt ihn über alles und tut, was er von euch will. Bleibt ihm immer treu! Von dieser Entscheidung hängt alles ab, ob ihr für immer weiter zusammenbleibt und euch in dem neuen Land halten könnt. Gott hatte euch dieses Land ja schon durch eure Uropas Abraham, Isaak und Jakob ganz fest versprochen.“

VolxBibel – Dtn 30,19–20

Der Himmel und die Erde sollen heute meine Zeugen sein, dass ich dir Leben und Tod vorgelegt habe, den Segen und den Fluch. Wähle das Leben, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, auf seine Stimme hörst und fest zu ihm hältst, denn er ist dein Leben, und durch ihn kannst du lange in dem Land wohnen, das Jehova deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid zugesichert hat.“

neue Welt Übersetzung – 2018 – Dtn 30,19–20

Ich nehme heute tatsächlich die Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch, daß ich dir Leben und Tod vorgelegt habe, den Segen und den Fluch; und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme hörst und indem du fest zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage, damit du auf dem Boden wohnst, den Jehova deinen Vorvätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.“

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Dtn 30,19–20

Die Notwendigkeit der Wahl. Wenn „Leben“ nur biologisches Leben bedeuten würde, gäbe es keine Wahl. Die Wahl liegt eher zwischen dem Leben im Bund und dem Leben nicht im Bund. Unter diesem Gesichtspunkt stellen biologische Existenz und sogar Wohlstand, wenn nicht im Bund, den Tod dar. 16: Liebe… wandle auf seinen Wegen: In der Fachsprache der Verträge des Nahen Ostens bedeutet „Liebe“, loyal zu handeln und die Verpflichtungen des Vertrags einzuhalten (6: 5 n.). 19: Himmel und Erde zum Zeugnis, siehe 4:26; 32: 1 n. Wähle das Leben: Joshua wiederholt die Notwendigkeit der Wahl (Josh. 24:15). Der didaktische Gebrauch von Leben und Tod legt den Einfluss von Weisheitslehren auf die Autoren nahe (Spr 11,19; 14,27; 18,21; vgl. Jer 8,3; 21,8).

Die jüdische Studienbibel

Wie? Jehovah zu lieben ist gekoppelt an Gehorsam? Ich denke, er liebt uns, egal wie wir sind? Ja – er liebt uns alle, aber das bedeutet nicht, dass wir IHN lieben! Unsere Liebe zeigt sich eben daran, dass wir IHM Gehorsam sind! Wenn wir dass nicht können/wollen, dann zeigt dass, das wir IHN ablehnen und IHM keine Chance geben.

Lehre mich …

Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, und lehre mich deine Satzungen!

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 119,135

Dein Antlitz laß leuchten deinem Knecht
und lehre mich deine Gesetze

Buber & Rosenzweig – Ps 119,135

Blicke mich freundlich an, ich gehöre doch zu dir!
Lehre mich, deine Ordnungen zu verstehen!

Hoffnung für Alle – Ps 119,135

Eine Frage zum Nachdenken
• Wenn Gott am besten weiß, was für mich am besten ist – in welchen einzelnen Bereichen meines Lebens muss ich lernen, ihm ganz zu vertrauen?

Lass dein Antlitz leuchten usw. Dieser Vers wiederholt ein Gebet, dem wir schon öfter begegneten. Der Prophet lässt dadurch ersehen, dass ihm nichts mehr am Herzen liegt, als Gottes Gesetz recht zu verstehen. Wenn Gott sein Angesicht über seinen Knecht leuchten lassen soll, so ist dies freilich eine allgemeine Bitte um seine väterliche Gunst. Aber der Prophet erbittet diesen Erweis der Liebe Gottes doch eben zu dem Zweck, damit er in seinem Gesetz rechte Fortschritte mache. Er setzt also die himmlische Lehre über alle anderen Güter. Wäre doch solcher Sinn auch in unseren Herzen lebendig! Was aber der Prophet so hoch erhebt, wird fast von jedermann vernachlässigt. Und wenn ja einmal einen Menschen diese Sehnsucht packt, sehen wir ihn doch bald wieder in die Lockungen der Welt zurücksinken; nur sehr wenige stellen alle anderen Wünsche zurück, um sich mit David im vollen Ernst der Lehre des Gesetzes entgegenzustrecken. Weil aber der Herr dieses Vorzugs nur diejenigen würdigt, die er mit seiner väterlichen Liebe umfasst hat, muss den Anfang die Gebetsform bilden, er möge sein Angesicht über uns leuchten lassen. Doch hat dieser Ausdruck noch einen weiteren Inhalt, nämlich dass Gott die Gläubigen erst dann mit den Strahlen seiner Gnade erquickt, wenn er ihren Sinn durch das wahre Verständnis seines Gesetzes erleuchtet. Oft aber wird auch ihnen in diesem Stück das Antlitz Gottes verdunkelt, wenn er sie des rechten Geschmacks an seinem Wort beraubt.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar}

Das Einzige, worauf ich echt stolz bin …

Von mir aber sei es ferne, mich zu rühmen, als nur des Kreuzes unseres Herrn Jesus Christus, durch welchen mir die Welt gekreuzigt ist, und ich der Welt.

Elberfelder Bibel 1905 – Gal 6,14

Ich werde nicht den dicken Macker markieren. Das Einzige, worauf ich echt stolz bin, ist, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist. Durch seinen Tod ist die Welt für mich gestorben, und ich bin auch tot für die Welt. Sie hat keine Ansprüche mehr an mich.

VolxBibel – Gal 6,14

Ich will mich aber niemals mit etwas anderem rühmen als dem Marterpfahl unseres Herrn Jesus Christus, durch den die Welt für mich jetzt tot ist und ich für die Welt.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Gal 6,14

Nie möge es geschehen, daß ich mich rühme, ausgenommen des Marterpfahls unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt an den Pfahl gebracht worden ist und ich der Welt.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Gal 6,14

γένοιτο Aor. Opt. Med. γίνομαι; kupitiver Opt. (A259); ἐμοὶ δὲ μὴ γένοιτο καυχᾶσθαι mir sei es absolut fern, dass ich mich rühme; Gott bewahre mich davor, mich zu rühmen (B I3a). καυχᾶσθαι Inf. εἰ μή außer. διʼ οὗ durch das (auf das Kreuz als Todeswerkzeug bezogen). ἐμοί (zweites) dat. commodi (A173) für mich; analog κόσμῳ. κόσμος ohne Art. (BDR § 2536); meint die durch „Fleisch“, Gesetz, Sünde u. Tod qualifizierte Welt m. ihren Ansprüchen. ἐ-σταύρωται Pf. Pass. σταυρόω.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Paulus hatte einen „gesunden“ Blick auf das, was er erreicht hatte: nichts! Wenn Christus ihn nicht persönlich erschienen wäre, dann hätte Paulus das wichtigste verpasst. Deswegen war ihm alles, was davor lag wie tot. Und wie ist das heute? Sind wir in einer Gemeinde, die ständig das erreichte aufs Tablett hebt, und sich bejubelt, wie toll wir sind? Oder haben wir verstanden, dass wir in Christus der Welt gestorben sind? – da stellt sich natürlich die Frage: sind wir das eigentlich? Oder ist dieser Vers nur tote Theorie?