Kategorie: jehovah-shammah

Jesus und die Ehebrecherin (Johannes 8:1 ff)

Immer wieder lese ich in Foren und Website, dass die Frau, von der in Johannes 8:1-11 berichtet wird, nach dem mosaischen Gesetz hätte gesteinigt werden müssen…
Doch ist dem wirklich so – oder zeigt derjenige, der dies behauptet einfach nur, dass er das mosaische Gesetz nicht kennt? Und wenn es Mose vorgeschrieben hat, haben wir dann nicht hier einen Punkt gefunden, wo Jesus Christus gegen das Gesetz verstoßen hat??

Um es kurz zu machen, habe ich hier aus einem Vortrag von Arnold Fruchtenbaum den jüdischen Hintergrund reinkopiert:

Lasst uns noch ein weiteres Beispiel anschauen, Johannes 8, 1-11. Wie wir gesagt haben, hatten die Pharisäer nie die Möglichkeit, Jesus wegen der Übertretung eines mosaischen Gesetzes anzuklagen, nur wegen der Übertretung des Mischna-Gesetzes und das machte keinen Eindruck auf ihn. Was nun hier geschieht, ist ihr Versuch, Jesus dazu zu bringen, etwas gegen das mosaisches Gesetz zu sagen. Es wird ihr einziger Versuch bleiben. In den Versen 1 und 2 bringen sie eine Frau zu Jesus und sagen, dass diese des Ehebruchs schuldig sei, Vers 3. Und in Vers 4 sagen sie: „Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ertappt worden.“ Sie wollen damit Jesus wissen lassen, dass es keinen Zweifel an ihrer Schuld gibt. Sie stellen den Punkt heraus, dass sie auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt wurde. Nun, Vers 6 sagt uns, dass sie dies sagten, um ihn zu versuchen, damit sie ihn anklagen könnten. Der Punkt dieses Verses ist, dass dies lediglich eine Falle war, denn mit der Art und Weise, wie sie diesen Fall vorbrachten, haben sie sich selber verraten, weil sie sagten, sie hätten sie auf frischer Tat ertappt. Nun man kann beim Ehebruch nicht auf frischer Tat ertappt werden, wenn nicht wenigstens zwei Leute daran beteiligt sind. Es ist möglich einen Einzelnen anzuklagen, aber um auf frischer Tat ertappt zu werden, bedarf es mindestens zwei Personen. Nun, ich lebe in Kalifornien und dort sind es gewöhnlich drei oder mehr. Also wo ist die andere Hälfte dieser Beziehung? Aber das ist ja nicht ihr Ziel.
In Vers 5 sagen sie zu ihm, dass Mose im Gesetz geboten hat, so jemanden zu steinigen. Und sie fragen ihn, was denn er dazu sagt. Nun, hier geht es nicht um die Überlieferung der Alten, hier geht es um das Gesetz von Mose. Und sie möchten ihn dazu bringen, etwas zu sagen, das dem Gesetz Mose widerspricht. Wenn sie erfolgreich wären, würde dies seinen eigenen Anspruch, das Gesetz vollkommen zu halten, wertlos machen. Zuerst antwortet Jesus gar nichts. Vers 6 sagt, dass er sich bückte und mit dem Finger auf die Erde schrieb. Sie fuhren damit fort eine Antwort von ihm zu verlangen. Er gab ihnen aber keine, denn in Vers 8 schreibt er wiederum etwas mit seinem Finger auf den Boden. Ich finde es sehr interessant, wie viele Kommentare über das Johannesevangelium uns zu erzählen versuchen, was er denn da geschrieben hat. Ungeachtet der zweitausend Jahre, gibt es dort wohl immer noch etwas, das sie auf dem Boden lesen können. Im griechischen Text liegt die Betonung nicht auf dem Schreiben, sondern auf dem Finger. Im Griechischen kann man dieselbe Sache auf verschiedene Weise ausdrücken, aber das, was man betonen möchte, stellt man dabei an den Anfang des Satzes. Und was hier am Anfang des Satzes steht, hat etwas mit seinem Finger zu tun. Warum liegt die Betonung auf dem Finger? Der Grund für die Betonung des Fingers ist, dass dieser Finger der Autor dieses Gesetzes ist.
Gott gab Mose 613 Gebote, 603 davon auf einer Rolle geschrieben, mit einem Stift und von einem Menschen. Aber zehn davon wurden in Stein graviert. Und vier Mal wird uns im Alten Testament gesagt, dass die zehn Gebote mit dem Finger Gottes in Stein geschrieben wurden. Eines dieser Zehn ist das Gebot gegen den Ehebruch. Also ist der Grund dafür, dass die Betonung auf dem Finger liegt, der, herauszustellen, dass er der Urheber des Gebotes ist. Er weiß ganz genau, was das Gesetz Mose über dieses Gebot sagt. Er weiß alles, was Mose über dieses Gebot gesagt hat und über seine Bestrafung. Nun, die Antwort, die er gibt, steht in Vers 7: „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie!“ Er sagt nicht, wer völlig sündlos ist, werfe den ersten Stein, denn wenn er das gesagt hätte, hätte er das mosaische Gesetz gebrochen. Das mosaische Gesetz erforderte keine Vollkommenheit des Ausführenden, bevor jemand hingerichtet werden konnte, ansonsten hätte niemand unter dem mosaischen Gesetz hingerichtet werden können.
Aber das mosaische Gesetz befahl ja die Hinrichtung für bestimmte Sünden. Eine davon ist der Ehebruch. Also sagt er nicht, nur wer vollkommen ist, werfe den ersten Stein, sondern er sagt hier folgendes: Wenn ihr die Frau aufgrund des mosaischen Gesetzes verurteilen wollt, dann müsst ihr sie richten auf der Basis all dessen, was das mosaische Gesetz über diese Sünde und deren Bestrafung sagt. Ja, das mosaische Gesetz sagt tatsächlich, dass jemand, der des Ehebruchs schuldig ist, gesteinigt werden muss. Aber das ist nicht alles, was Mose darüber geschrieben hat. Mose hat auch geschrieben, dass niemand zu Tode gesteinigt werden darf, außer auf die Aussage zweier oder dreier Zeugen hin. Diese haben sie hier, denn sie sagen ja, dass sie auf frischer Tat ertappt wurde. Aber auch das ist noch nicht alles, was Mose darüber geschrieben hat. Mose hat auch geschrieben, dass die zwei oder drei Zeugen, aufgrund deren Aussage jemand zu Tode gesteinigt wird, dafür verantwortlich sind, den ersten Stein zu werfen. Aber auch das ist noch nicht alles, was er schrieb. In 5 Mose 13 und ebenso in Kapitel 17, als er über die wahren und treuen Zeugen in einer Gerichtsverhandlung schrieb, führt er auch den Punkt an, dass die zwei oder drei Zeugen, auf deren Aussage hin jemand verdammt werden sollte, und die auch verantwortlich dafür waren, den ersten Stein zu werfen, nicht derselben Sünde schuldig sein durften, derentwegen sie den anderen anklagten.
Im Zusammenhang mit dem mosaischen Gesetz, und das ist der besondere Kernpunkt hier, sagt er folgendes: Wenn eure zwei Zeugen nicht der gleichen Sünde schuldig sind, dann lasst sie vorangehen und den ersten Stein werfen. Genau so wie Mose es befohlen hat. Und was geschah? Einer nach dem anderen gingen sie weg. Vielleicht traf es auf einige unter ihnen zu, dass sie nicht unschuldig waren. Vielleicht war unter ihnen derjenige, mit dem sie beim Ehebruch ertappt worden war. Schließlich blieb sie allein zurück. In Vers 11 fragt Jesus nun: Hat dich niemand verurteilt? Sie sagt: Nein, niemand Herr. Er antwortet: Dann verdamme auch ich dich nicht. Er entschuldigt nicht ihre Sünde, denn er warnt sie dann: Geh hin und sündige nicht mehr. Aber hier ging es um eine offizielle Verurteilung nach dem Gesetz Mose. Weil die zwei oder drei Zeugen nicht gewillt waren, den ersten Stein zu werfen, gab es keine legale Grundlage, sie nach dem mosaischen Gesetz zu richten. Das war der einzige Versuch, den die Pharisäer unternahmen, Jesus dazu zu bringen, dem mosaischen Gesetz zu widersprechen, und er schlug fehl. Sie versuchten das nie wieder. Von diesem Zeitpunkt an klagten sie ihn nur noch wegen der Übertretung des Mischna-Gesetzes an, wie auch schon vorher.

Ztat von:
Fruchtenbaum
Hoehepunkte im Leben Jesu aus jüdischer Sicht


Anmerkungen dazu aus anderen Nachforschungen:

Deut 17:7 „Die Hand der Zeugen soll ZUERST an ihm sein, ihn zu töten….“
Deut 13;10
Deut 19:15 ff der Zeuge darf auf KEINEN FALL selbst dieser Sünde verfallen sein

daraus folgt:
1. der Ehebrecher fehlt nur scheinbar bei dieser Geschichte …
2. mindestens einer der beiden Zeugen ist auch des Ehebruchs schuldig
3. es gab keine zwei Zeugen, die nicht des Ehebruches mit dieser Frau schuldig waren
4. da Jesus nicht Zeuge des Ehebruchs war, konnte er auch nicht den ersten Stein werfen….
außerdem gab es zusätzliche Gesetze damals, die die Zeugen noch weiter einschränkten: man musste denjenigen persönlich gewarnt haben, dass er auf eine schwere Sünde hinsteuert…und nur wenn derjenige weiterhin sündigte, durfte man diesen Anklagen. Das tut Jesus eben hier indem er ihr sagt, „sündige nicht weiter“….
da Menschen nicht gegen sich selbst aussagen durften – also nicht selbst einer Todeswürdigen Sünde anklagen durften…
… da es keine zwei Zeugen gegen die Sünderin gab, die nach dem mosaischen Gesetz als Zeugen ausgesagt hätten, gab es auch keine zwei Zeugen die die ersten Steine geworfen haben….und damit durfte/konnte Jesus nach dem mosaischen Gesetz gar nichts gegen die Sünderin unternehmen…. jedenfalls nicht mehr, als sie mündlich zu verwarnen….

Wenn man sich mit dem Gesetz auseinandersetzt, dann erkennt man schnell, dass die Geschichte des „Gemeinschaftsentzuges“ so nämlich NICHT zu begründen ist….

Wer ist Gott für dich?

Während des Bibellesens kommen die unterschiedlichen Rückschlüssen zu Stande, wer Gott ist. Für die einen ist er namenslos, die andere lesen eine Bibel in der er Jehova heißt. Aber wer ist Jehova? Bei FB wird immer wieder diskutiert, ob Jehova eine einige Person ist oder ein zusammenschluß von Personen. Was denkst DU?

Ist das überhaupt wichtig? Ich denke, dass es sehr wichtig ist! Damit es leichter fällt, habe ich vor einigen Monaten ein paar Schaubilder angefertigt. Damit kann man beim Bibellesen schauen, ob die eigenen Vorstellung von Jehova der Bibel – also seinem Wort – etspricht.

Wieviel ist zu viel?

Kennst du das, das du etwas in der Bibel liest, und nachher „vergessen hast“ was du gelesen hast? Ob es daran liegt, dass du „zuviel“ gelesen hast?
Oder du liest nur einen „Tagestext“ und bist damit zufrieden??

Momentan lese ich gerade Dietrich Bonhoeffer …hier aus seinem Werk „Gemeinsames Leben“ – seine Meinug zum Thema „Bibellesen“:

Wir sind fast alle mit der Meinung groß geworden, es handle sich in der Schriftlesung allein darum, das Gotteswort für den heutigen Tag zu hören. Darum besteht die Schriftlesung bei vielen nur aus einigen kurzen, ausgewählten Versen, die das Leitwort des Tages ausmachen sollen. Es ist nun kein Zweifel, daß etwa auf den Losungen der Brüdergemeine für alle, die sie gebrauchen, bis zur Stunde ein wirklicher Segen liegt. Gerade in den Kampfzeiten der Kirche ist das vielen zu ihrem großen und dankbaren Erstaunen aufgegangen. Aber es kann ebensowenig ein Zweifel darüber bestehen, daß kurze Leit- und Losungsworte nicht an die Stelle der Schriftlesung überhaupt treten können und dürfen. Die Losung für den Tag ist noch nicht die Heilige Schrift, die durch alle Zeiten hindurch bis in den jüngsten Tag bleiben wird. Die Heilige Schrift ist mehr als Losung. Sie ist auch mehr als „Brot für den Tag“. Sie ist Gottes Offenbarungswort für alle Menschen, für alle Zeiten. Die Heilige Schrift besteht nicht aus einzelnen Sprüchen, sondern sie ist ein Ganzes, das als solches zur Geltung kommen will. Als Ganzes ist die Schrift Gottes Offenbarungswort. Erst in der Unendlichkeit ihrer inneren Beziehungen, in dem Zusammenhang von Altem und Neuem Testament, von Verheißung und Erfüllung, von Opfer und Gesetz, von Gesetz und Evangelium, von Kreuz und Auferstehung, von Glauben und Gehorsam, von Haben und Hoffen wird das volle Zeugnis von Jesus Christus, dem Herrn, vernehmlich. Darum muß die gemeinsame Andacht außer dem Psalmengebet eine längere alt- und neutestamentliche Lektion enthalten. Eine christliche Hausgemeinschaft sollte wohl imstande sein, morgens und abends je ein Kapitel aus dem Alten Testament und mindestens je ein halbes Kapitel aus dem Neuen Testament zu hören und zu lesen. Beim ersten Versuch wird sich allerdings herausstellen, daß schon dieses geringe Maß für die meisten eine Höchstforderung darstellt, die auf Widerspruch stößt. Man wird einwenden, es sei nicht möglich, eine so große Fülle von Gedanken und Zusammenhängen wirklich aufzunehmen und zu behalten, es sei sogar eine Mißachtung des göttlichen Wortes, mehr zu lesen, als man ernstlich verarbeiten könne. Von diesem Einwand her wird man sich leicht wieder mit der Spruchlesung begnügen. In Wahrheit aber liegt hier eine schwere Schuld verborgen. Verhält es sich wirklich so, daß es uns als erwachsenen Christen schon schwer ist, ein Kapitel des Alten Testaments im Zusammenhang aufzunehmen, so kann uns das nur selbst mit tiefster Beschämung erfüllen; denn was für ein Zeugnis ist damit unserer Schriftkenntnis und unserm ganzen bisherigen Schriftlesen ausgestellt? Wäre uns der Sache nach bekannt, was wir lesen, so könnten wir der Verlesung eines Kapitels unschwer folgen, zumal wenn wir die aufgeschlagene Bibel zur Hand haben und mitlesen. So aber müssen wir selbst zugeben, daß uns die Heilige Schrift noch weithin unbekannt ist. Darf nun diese Schuld unserer eigenen Unkenntnis des Wortes Gottes eine andere Folge haben, als daß wir das Versäumte ernstlich und treu nachholen, und sollten hier nicht die Theologen am allerersten an der Arbeit sein? Man wende nicht ein, eine gemeinsame Andacht sei nicht dazu da, um die Schrift kennen zu lernen, das sei ein zu profaner Zweck, der außerhalb der Andacht erreicht werden müsse. Dem liegt ein völlig verkehrtes Verständnis einer Andacht zugrunde. Gottes Wort soll gehört werden von jedem in seiner Weise und in dem Maße seines Verständnisses, das Kind hört und lernt in der Andacht die biblische Geschichte zum erstenmal, der mündige Christ lernt sie immer wieder und immer besser, und er wird nie auslernen beim eigenen Lesen und Hören.
Es wird aber nicht nur der unmündige, sondern auch der mündige Christ darüber zu klagen haben, daß ihm die Schriftlesung oft zu lang sei, daß er vieles nicht erfasse. Dazu ist zu sagen, daß gerade für den reifen Christen jede Schriftlesung „zu lang“ sein wird, auch die kürzeste. Was bedeutet das? Die Schrift ist eine Ganzheit und jedes Wort, jeder Satz steht in einer solchen Mannigfaltigkeit von Beziehungen zum Ganzen, daß es unmöglich ist, über dem Einzelnen immer das Ganze im Auge zu behalten. Es wird hier also sichtbar, daß das Schriftganze und daher auch jedes Schriftwort unser Verstehen weit übersteigt, und es kann ja nur gut sein, wenn wir täglich an diese Tatsache erinnert werden, die uns ihrerseits wieder auf Jesus Christus selbst verweist, in dem „alle Schätze der Weisheit verborgen liegen“ (Kol. 2,3). So darf man vielleicht sagen, daß jede Schriftlesung gerade immer um einiges „zu lang“ sein muß, damit sie nicht Spruch- und Lebensweisheit ist, sondern Gottes Offenbarungswort in Jesus Christus.

Gemeinsames Leben – Dietrich Bonhoeffer

Bibelausstellung

Heute früh einen Flyer gesehen, dass es eine „Bibelausstellung“ in Braunschweig gibt…bis zum 12.5. – nun ja die Flyer wurden gestern verteilt…
Im Gegensatz zu der Ausstellung in Wasbüttel, waren an jeder Vitrine „Erklärpersonen“ die einem halfen, dass was man sieht zu verstehen. Von der größe der Ausstellung, war es ungefähr identisch – nur der Zweck ein wenig anders. Hier lag die Betonung auf dem Namen Gottes in den betreffenden Bibeln.

Polyglotte von Elias Hutter
nur an zwei Stellen und zwar wo der Name in einer Ortsbezeichnug enthalten ist
Erklärung von Luther
Erklärung Luther

Gemeinde im Saal oder in Kirche?


Der heutige Begriff „Kirche“ wird häufig mit einem Gebäude verbunden.
Nach der Bibel jedoch (Das Gebäude wird im Allgemeinen das „Heiligtum“ oder das „Haus Gottes“ genannt.), ist es die Gemeinschaft des Volkes Gottes, das die Kirche bezeichnet wird.
Die Glaubensgemeinschaft wird als,das „Haus Gottes“ bezeichnet-niemals der Ziegel und Mörtel !

Eines der auffallendsten Kennzeichen der frühen Kirche war das Fehlen von speziellen Sakralbauten.
Im Judentum ist der Tempel der geheiligt Treffpunkt.
Im Christentum ist die Glaubensgemeinschaft der Tempel (1 Kor 3,16; 2 Kor 6.16; Eph 2:21-22).
Sowohl das Judentum und Heidentum lehren, dass es ein geheiligter Ort für den Gottesdienst sein muss.
Folglich errichteten die alten Juden Sonderbauten ihre geistigen Funktionen auszuführen (Synagogen).
So hat die Heiden (Schreine).
Nicht so mit dem Christentum.
Die frühen Gläubigen verstanden, dass Gott die Menschen heiligt – und keine Objekte.
Auf diese Weise unterscheiden sich die christliche Versammlung scharf gegen die religiösen Sitten des ersten Jahrhunderts, was die Räumlichkeiten betrifft.

In der Tat war die frühe Kirche die einzige religiöse Gruppe im ersten Jahrhundert, die sich ausschließlich in den Häusern seiner Mitglieder traf.
Es wäre für die Christen in Judäa ganz natürlich gewesen, ihrem jüdischen Erbe zu folgen und Gebäude ihren Bedürfnissen anzupassen.
Aber sie hielten absichtlich davon ab!
Das gleiche gilt für die Heidenchristen.
Keiner von ihnen hat „christliche“ Schreine und Tempel errichtet.
Weder im ersten Jahrhundert noch in den Jahren danach.

Vielleicht kannten die frühen Christen die Verwirrung , wenn Gebäude geheiligt werden würde. Da sie der Bau waren, das Volk Gottes die lebendigen Steine Gottes Wohnstätte umfassen.

Man denke nur an die massive Verwirrung, dass die übliche Praxis, ein Gebäude der Aufruf eine „Kirche“ heute geschaffen hat.
Christen sehen Gebäude als „Haus des Herrn“ und als eine Art heiliges Element.
Aber nichts konnte weiter von der Wahrheit sein.
Die Kirche Gottes hat nie aus einem Gebäude bestanden.

Das Haus ist die natürliche Umgebung für eine Gemeinschaft.
Die apostolischen Anweisungen, für die Kirchenversammlung sind am besten umgesetzt in einer kleinen Gruppe bei einem zu Hause.
Die organischen Aktivitäten der Kirche, wie die gegenseitige Teilnahme (Hebr. 10: 24-25);
die Ausübung der geistlichen Gaben (1 Kor 14.26.);
das Gebäude zusammen des Gottesvolkes in eine absichtliche, face-to-face-Gemeinschaft:; (Eph 2: 21-22.)
Der Gemeinschaftsmehl (1 Kor. 11);
die gegenseitige Liebe der Mitglieder einer anderen Richtung (Rom 15.14; Gal. 6:. 1-2; Jak 5,16, 19,20);
die Freiheit für interaktiven Austausch:; (1 Kor 14 29-40.)
und die Wirkung des Heiligen Geistes (2 Kor 3.17;. 13.14) alle arbeiten am besten in einer kleinen Gruppe wie ein Haus zu setzen.

Der Start Stellt den Demut Christi
Das Haus steht für Demut, Natürlichkeit und reine Einfachheit-die herausragenden Kennzeichen der frühen Kirche (Apg 2,46; 2 Kor. 11: 3).
Seien wir ehrlich.
Das Haus ist ein weit bescheidener Ort als die stattliche Sakralbauten unserer Zeit mit ihren hohen Türmen und elegantem Dekor.
Auf diese Weise reflektieren modernsten „Kirche“ Gebäude die Prahlereien von dieser Welt, anstatt die sanftmütig und demütig Heiland, dessen Namen wir tragen.

Reimagining church pursuing – the dream of organic christianity

Das ist wohl der Grund, warum alle neuen Gruppen, die sich im laufe der letzten Jahrhunderten in kleinen Hausgruppen trafen, anfänglich Segen hatten, und diesen sehr schnell verloren haben, wenn aus „Gemeinschaft“ dann „Organisation“ und „Religion“ wurden.
Nicht nur, dass dort sehr schnell von GOTT auf eine Führungsperson imm Zentrum umgestellt wurde – auch die Wirkung des heiligen Geistes wird unterbunden, indem meist nach Minuten festgelegt ist, wann gesungen, wann gebetet usw werden darf – so etwas widerspricht ganz und gar dem Wort Gottes.

Wofür ist der Gottesdienst?

Heute ist der wöchentliche „Gottesdienst“ , das Hören einer Predigt, und in einigen Fällen Evangelisation. Bei manchen auch das Benatworten von Fragen aus einer Zeitschrift.
Aber im ersten Jahrhundert , war der vorrangige Zweck der Versammlung ganz anders! Der Zweck war die gegenseitige Erbauung.

Was ist es nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommet, so hat ein jeder von euch einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Sprache, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung; alles geschehe zur Erbauung.
1Kor 14,26

und laßt uns aufeinander achthaben zur Anreizung zur Liebe und zu guten Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht versäumen, wie es bei etlichen Sitte ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, je mehr ihr den Tag herannahen sehet
Hebräer 10:24-25

Die regelmäßigen Treffen der Gemeinde, so wie sie in der Schrift beschrieben werden, erlaubten jedem Mitglied sich in dem Aufbau des Leibes Christi (Eph. 4,16) zu beteiligen. Es gab keine Führung von „der Bühne“. Niemand im Mittelpunkt.
Im Gegensatz zu dem heutigen Praxis wurde die Lehre in der Gemeinde nicht Woche für Woche von der gleichen Person gegeben. Stattdessen hatte jedes Mitglied das Recht, das Privileg und die Verantwortung, Geber für die Versammlung zu sein. Gegenseitige Ermutigung war das Markenzeichen dieser Sitzung. „Jeder von euch“ , war seine herausragende Eigenschaft.


Die obrigen Gedanken sind aus einem Buch, das eine „organische Gemeinde“ beschreibt.

Überraschend finde ich, das die meisten Personen völlig überfordert sind, wenn man nicht einen „Vortrag“ hält sondern alle Anwesenden mit Fragen und oder Gedankenpausen zum mitmachen auffordert.
Die einen kommen, um sich selbst „auferbauen zu lassen“ – haben scheinbar aber keine Kraft, sich selbst einzubringen.
Andere kommen, und wollen eigentlich „nur Gespräche“ – aber weniger über Gott und sein Wort, sondern mehr „allgemein“…
Unser Versuch, hier eine „organische Gemeinde“ zu bauen – also wo jeder sich einbringt, und die Zeit nicht nur wenige Minuten, sondern „den ganzen Sonntag“ als Gottesdienstzeit genutzt werden kann, zeigt erst postive Züge…und das Buch, aus dem ich oben zitiert habe, macht mir Mut, dass es genau DAS ist, was im 1.Jahrhundert funktioniert hat – und auch noch heute Gottes Wille ist!

Streit – Mißverständnisse ??

Zitat aus „Der Römerbrief“ von Jakob Kroeker


„Paulus nennt den Versucher, der seine Umwege hat, „Diabolos“. Das Wort ist zusammengesetzt aus den beiden Begriffen „dia“ und „balo“. Damit ist das wahre Wesen des Versuchers umschrieben.

Er kommt in ein glückliches Familienleben. Vielleicht wanderten Mann und Frau jahrzehntelang glücklich miteinander. Was geschieht aber, wenn er als Diabolos eintritt in ein glückliches Eheleben? Dann verstehen sich Mann und Frau nicht mehr. In der Familie verstehen die Kinder die Eltern nicht, und die Eltern verstehen die Kinder nicht. Dem Diabolos ist es gelungen, das bisherige Eheleben durcheinanderzuwerfen.

Oder was geschieht in Gemeinden, wenn der Versucher auf Umwegen Raum gewinnt? Bisher hatte der Pfarrer seine Gemeinde verstanden. Diese liebte ihn als ihren Seelsorger und Diener am Wort. Sie hing am Zeugnis des Evangeliums, das er ablegte, und Gott segnete den gemeinsamen Aufbau des Gemeindelebens. Auf Umwegen kam jedoch der Diabolos in solch ein Gemeindeleben hinein. Hinfort verstand die Gemeinde den Pfarrer nicht mehr, und der Seelsorger verstand seine Gemeinde nicht.“