Beeinflussung – ändert sich unser Gefühl?

Habe mir mal die Mühe gemacht, und im Internetarchiv die Website von Linda raus gesucht.

Nun, was schreibt sie über ihre Eltern?? Von 2002 bis Ende 2003 finden wir folgendes im Archiv:

Mama und Papa

Mein Papi

Papa ist eigentlich ganz lustig und versucht uns alles recht zu machen. Früher hat er bei der Zeitung gearbeitet. Zwischen durch hat Papa noch einen neben Job gehabt, weiß jetzt nicht genau was er machen musste. Jedenfalls musste er da mit dem Motorroller hin und her fahren. Da hatte er vor 4,5 Jahren einen Unfall und hat sich den Fuß gebrochen. Seitdem kann Papa nicht mehr lange strecken laufen. Der Bruder von dem Chef des neben Jobs hat Papa angeboten eine Stelle in seinem Büro zu erhallten. Seit dem Arbeitet mein Vater in einem Privaten Reisebüro.

Meine Mami

Meine Mama macht denn Haushalt. ich helfe ihr natürlich ab und zu mal.
Sie geht nicht Arbeiten und ging auch nach mir nicht mehr Arbeiten. Da sie mehr Zeit für uns haben möchte und 2. ist Salome´ erst 2 Jahre alt. Das sie nicht Arbeiten geht finden wir eigentlich ganz gut.
Meine Eltern sind seit 11 Jahren Verheiratet.


Dann kommt die Zeit, wo sie etwas ändert: Frühjahr 2004 – aber das Verhältnis zu mir ist weiterhin ungetrübt, denn sie schreibt, laut Achtiv:

Mama und Papa

Mein Papi

Papa ist eigentlich ganz lustig und versucht uns alles recht zu machen. Früher hat er bei der Zeitung gearbeitet. Zwischen durch hat Papa noch einen neben Job gehabt, weiß jetzt nicht genau was er machen musste. Jedenfalls musste er da mit dem Motorroller hin und her fahren. Da hatte er vor ca. 5 Jahren einen Unfall und hat sich den Fuß gebrochen. Seitdem kann Papa nicht mehr lange strecken laufen. Der Bruder von dem Chef des neben Jobs hat Papa angeboten eine Stelle in seinem Büro zu erhallten. Da hat er dann eine Weile unter viel stress gearbeit. Dann haben sie ihn „rausgeschmissen“. Dann war eine 1-2 Monate Arbeitslos und jetzt hat er einen Halbzeit Job im Aboretum. Dort kann man Pflanzen und Bäume sich anschauen. Sie haben da auch einen Teich mit Enten, Fröschen und einen Fuchs. Er muss nur an der Kasse sitzen und Eintrittsgeld verlangen. Später soll er auch Führung machen. Nebenbei mach er Telephonsymport für eine Computer Firme, das heißt er muss Telephon gespräche führen und muss den Leuten erklären wie sie was am Computer machen müssen, das macht Papa immer hier zu Hause. Und Nachts arbeitet er mittlerweile doch wieder bei der Zeitung.
Mehr über Mum und Dad können sie auf folgender Seite lesen: http://thomas-pape.net

Meine Mami

Meine Mama macht denn Haushalt. ich helfe ihr natürlich ab und zu mal.
Sie geht nicht Arbeiten und ging auch nach mir nicht mehr Arbeiten. Da sie mehr Zeit für uns haben möchte und 2. ist Salome´ erst 3 Jahre alt. Das sie nicht Arbeiten geht finden wir eigentlich ganz gut. Von ihr das Hobby ist Wellensittiche.
Meine Eltern sind seit 13 Jahren Verheiratet.
Mehr über Mums Wellis auf folgenden Seiten: http://www.wellensittich-community.de
http://www.ramona.thomas-pape.net


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selbst im Frühjar (April) 2004 schreibt sie noch:

Mama und Papa

Mein Dad!

Er ist eigentlich ein ganz lustiger Mensch. Es ist aber nicht so einfach eine so große Familie zu versorgen und sich um sie zu kümmern. Daher ist er manchmal ganz schön gestresst.
Eigentlich komme ich ganz gut mit ihm klar. Manchmal kann man ziemlich gut mit ihm reden, manche Tage sollte man ihm lieber aus dem weg gehen ;-).
Arbeit hat er keine richtige. Er hatte ein sehr gutes Zeugnis, da er aber den Wehrdienst verweigert hat durfte er nicht studieren. Momentan arbeitet er Nachts bei der Zeitung, und am Tag macht er mehrer Nebenjobs. Repariert Computer, dann können Leute bei ihm anrufen und beantwortet ihnen Fragen zu technischen Problemen.

Hier die Webseiten von Papa: www.thomas-pape.net


Meine Mum!

Mutti geht nicht arbeiten, sie macht zu Hause den Haushalt und kümmert sich um meine kleine Schwester. Zu Hause hat sie eigentlich schon ziemlich genug zu tun.
Ihre Hobbys sind Webseiten Basteln und Fotos bearbeiten. Das macht sie neben bei als Entspannung.
Mir ihr komme ich eigentlich auch ganz gut klar. Obwohl auch wir uns manchmal streiten. Manchmal ist sie eben sehr gestresst bei 5 Kindern in der Wohnung ist das kein Wunder.

Hier ihre Seiten: www.wellensittich-community.de
www.wellensittich-freun.de
www.wellensittich-haltung.de
www.wellensittich-ratgeber.de
www.wellensittich-bilderbuch.de
www.wellensittich-comic.de
www.wellensittich-zucht.ne
t
www.sperlingspapageien-freun.de
www.nymphensittich-freund.de

Und ihr Forum, für alle die sich für Tiere interessieren und welche haben, egal was für arten: www.Haustier-Freunde.de


und nun scheint die Beeinflussung zu beginnen, denn im Monat August 2004 ist die erste 1 leichte Kritik zu lesen:

Mama und Papa

Mein Dad!

Er ist eigentlich ein ganz lustiger Mensch. Es ist aber nicht so einfach eine so große Familie zu versorgen und sich um sie zu kümmern. Daher ist er manchmal ganz schön gestresst.
Eigentlich komme ich ganz gut mit ihm klar. Manchmal kann man ziemlich gut mit ihm reden, manche Tage sollte man ihm lieber aus dem weg gehen ;-).
Arbeit hat er keine richtige. Er hatte ein sehr gutes Zeugnis, da er aber den Wehrdienst verweigert hat durfte er nicht studieren. Momentan arbeitet er Nachts bei der Zeitung, und am Tag macht er mehrer Nebenjobs. Repariert Computer, dann können Leute bei ihm anrufen und beantwortet ihnen Fragen zu technischen Problemen.

Hier die Webseiten von Papa: www.thomas-pape.net


Meine Mum!

Mutti geht nicht arbeiten, sie macht zu Hause den Haushalt und kümmert sich um meine kleine Schwester. Zu Hause hat sie eigentlich schon ziemlich genug zu tun.
Ihre Hobbys sind Webseiten Basteln und Fotos bearbeiten. Das macht sie neben bei als Entspannung.
Mir ihr komme ich eigentlich auch ganz gut klar. Obwohl auch wir uns manchmal streiten. Manchmal ist sie eben sehr gestresst bei 5 Kindern in der Wohnung ist das kein Wunder.

Hier ihre Seiten: www.wellensittich-community.de
www.wellensittich-freun.de
www.wellensittich-haltung.de
www.wellensittich-ratgeber.de
www.wellensittich-bilderbuch.de
www.wellensittich-comic.de
www.wellensittich-zucht.ne
t
www.sperlingspapageien-freun.de
www.nymphensittich-freund.de

Und ihr Forum, für alle die sich für Tiere interessieren und welche haben, egal was für arten: www.Haustier-Freunde.de


Wenige Tage nach der letzten Änderung wurde die Website von mir übernommen, da Frau und Kinder „geflohen“ waren…. und dann hab ich die Domain gekündigt.
Den weiteren Stimmungswandel von Linda – immer mehr zur bewußten Lüge, kam erst, als alle ausgezogen waren – nach Mai 2004!

„Ich kann nicht aufhören, Papa zu sein“

folgendes Interwiev erschien heute in der FR:

Interview mit Douglas Wolfsperger

„Ich kann nicht aufhören, Papa zu sein“

Herr Wolfsperger, wollen Sie alle Frauen auf den Mond schießen?

Ich habe nichts gegen Frauen.

 

Gleich zu Beginn Ihres Filmes „Der entsorgte Vater“ sagt das einer der Väter. Warum fangen Sie damit an?

Der Satz ist ironisch verwendet. Er macht neugierig auf die Männer, die uns im Film erwarten und die ja keine Unschuldslämmer sind.

Inwiefern sind die keine Unschuldslämmer?

Die haben sich zwar nachweislich keines Vergehens schuldig gemacht, aber auch dazu beigetragen, dass ihre Ehen gescheitert sind.

In Ihrem Film geht es darum, wie verbissen Paare mitunter nach einer Trennung ums Kind kämpfen. Wie kommt es zu diesen Rosenkriegen?

Es geht da um viel mehr als nur die Beziehung zum Partner. Man hat ein gemeinsames Kind in die Welt gesetzt, und da kulminieren Konflikte viel mehr, wenn die Beziehung zu Ende ist.

Sie werfen Frauen vor, das Kind als ihren Besitz zu betrachten.

Derjenige, bei dem das Kind bleiben darf, aus welchen Gründen auch immer, hat einfach die besseren Karten. Es gibt zwar auch entsorgte Mütter, aber es ist immer noch so, dass 90 Prozent der Trennungs- und Scheidungskinder bei ihren Müttern bleiben.

Sie sind selbst ein entsorgter Vater. Ihre Tochter Hannah ist im April 1998 geboren worden. Wie lange waren Sie und Ihre Freundin da zusammen.

Wir hatten uns 1996 kennen gelernt, und sie wurde bald schwanger. Sie hatte ja noch vorgeschlagen, das Kind abzutreiben, aber ich wollte das Kind. Ich liebte diese Frau und konnte sie überzeugen, dass wir das Kind bekommen sollten. Was mich dann gewundert hat, war, dass sie noch während der Schwangerschaft ihre Wohngemeinschaft gekündigt hatte, zu mir kam und fragte, ob wir nicht zusammenziehen sollen.

Sie wohnten getrennt?

Ja – bis sie Fakten geschaffen hat. Da fühlte ich mich überrumpelt und war etwas pingelig, weil da plötzlich ein zweiter Hausstand in die Wohnung kam. Wir hatten nur dreieinhalb Zimmer.

Fanden Sie den Wunsch Ihrer Freundin nicht angemessen?

Natürlich, aber es störte mich, dass sie etwas entschied, ohne mit mir vorher darüber zu reden.

Hätten Sie gerne Ihre alten Freiräume behalten?

Am Anfang schon.

Frauen nennen das egoistisch und verantwortungslos.

Ja.

Sie haben Ihre Freundin gekränkt.

Offensichtlich, davon will ich jetzt aber gar nicht sprechen.

Das ist aber entscheidend.

Bestimmt, aber sie hatte ja eine viel tiefer sitzende Kränkung schon als Kind erfahren, als ihr Vater einfach die Familie verlassen hatte. Wir haben uns dann aber zusammengerauft, obwohl wir beide noch unreif waren. Ich konnte zu der Zeit viel von zu Hause aus arbeiten, meine Freundin, sie ist freiberufliche Redakteurin, auch. Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten tatkräftig mitgeholfen, den Alltag zu bewältigen: Fläschchen besorgen, Kind in den Schlaf wiegen, das ganze Programm.

Unreif mit Anfang 40?

Wir hatten keine Erfahrung darin, wie eine Familie zu leben. Deshalb hat es im Alltag auch ab und zu gekracht.

Wie gekracht?

Es gab Streit, keine Gewalt. Natürlich versuchte ich, als freiberuflicher Regisseur das Ideal zu erreichen, so viel wie möglich an meinen Projekten zu arbeiten. Das entsprach aber gar nicht den Vorstellungen meiner Freundin. Anfang 1999, unsere Tochter Hannah war fast ein Jahr alt, kam noch dieses Spielfilmprojekt dazu, in das ich fünf Jahre Vorbereitungszeit investiert hatte, ein Film mit fünf Millionen Mark Produktionskosten.

„Heirate mir“ mit Verona Feldbusch und Ulrich Noethen…

… genau. Der Film war wichtig für meine Karriere. Dazu kam noch, dass ich nach wie vor ein gutes Verhältnis zu meiner Ex-Freundin hatte. Ich musste meiner Freundin ständig erklären, dass da nichts Sexuelles mehr war.

Ihre Partnerschaft war nie harmonisch.

Und ich muss zugeben, dass ich deswegen ganz froh darüber war, dass ich mich dem ständigen Hickhack entziehen konnte. Wir drehten am Bodensee, ich war wochenlang nicht zu Hause. Das habe ich genossen und wohl auch so kommuniziert. Bei einem Telefonat teilte mir meine Freundin dann mit, dass sie ausgezogen war.

Hat Sie das geschmerzt?

Ich mochte meine Freundin noch sehr, aber wir waren kein Liebespaar mehr.

War der Gedanke für Sie als Regisseur und Eigenbrötler attraktiv, ein alleinstehender Vater zu sein, der sich nur kümmern muss, wenn er Zeit hat?

Kann man so sehen.

Ihre Freundin war ja ohnehin schon quasi alleinerziehend.

Stimmt.

Litt die Arbeit Ihrer Freundin darunter?

Ja – deshalb stand der Vorwurf im Raum, ich sei an allem schuld. Bis heute wirft mir meine Ex-Freundin vor, ich hätte mich um nichts gekümmert, ich hätte mich nicht mal für unser Kind interessiert. Ich werde als schlechter Vater hingestellt. Auch das erste Jahr nach Hannahs Geburt, wo ich mich richtig gut um alles gekümmert habe, spielt keine Rolle mehr.

Wie ging der Kampf um die Tochter los?

Im Sommer 1999 besuchte ich meine Ex-Freundin in ihrer neuen Wohnung. Da saß ein alter Kumpel von ihr in der Küche, hat sich meine Tochter geschnappt und sie demonstrativ auf seinen Schoß gesetzt. Und als ich später mal im Kinderzimmer war, sah ich Fotos so groß wie Plakate, wie er meine Tochter hochhält, so typische Papa-Kind-Fotos. Da schnallte ich, dass er nicht nur der neue Mann ist, sondern auch der neue Papa sein soll. Da bin ich ausgeflippt, zumal ich insgesamt die Art, wie er sich als Papa aufspielte, nicht mochte. Ein Jahr später fand ich auf seiner Internetseite eine Art Hochzeitsannonce, in der er mitteilte: „Wir sind verheiratet und haben eine wunderbare Tochter.“

Wie sind Sie, wenn Sie ausflippen?

Ich erkenne mich dann manchmal selbst nicht mehr, werfe mit Kraftausdrücken um mich.

Neigen Sie zu Handgreiflichkeiten?

Absolut nein. Ich habe mich einmal zu einer Tätlichkeit gegen diesen Mann hinreißen lassen, das war das Schlüsselerlebnis. Wenn ich meine Tochter abgeholt habe, hat er sie mir oft übergeben. Einmal stand er in der Haustür, und weil meine Tochter mittlerweile Vertrauen zu ihm aufgebaut hatte, hat sie sich an ihm festgeklammert. Da sagte er: „Du siehst doch, dass das Kind nichts von dir wissen will.“ Ich habe mir kommentarlos die Hannah geschnappt, worauf er sagte: „Das ist Kindesentführung.“ Er kam noch hinter mir her und steigerte sich rein, da habe ich nach hinten ausgetreten und ihn angeblich am Bein getroffen.

Wie hat Ihre Tochter reagiert?

Das ging so schnell, sie hat das nicht mitbekommen. Kurz darauf kam der Strafantrag. Der Vorwurf der Köperverletzung wurde zwar fallengelassen, aber ich musste eine Geldstrafe zahlen und mich entschuldigen.

Spielte unter Ihnen Erwachsenen die Frage, wie es Hannah ging, auch mal eine Rolle?

Uns allen war schon bewusst, dass sie zwischen den Stühlen stand.

Wie ging es ihr dabei?

Wenn wir allein waren, war sie erstaunlich entspannt, ich habe auch eine große Nähe gespürt. Aber egal was ich gemacht habe, aus Sicht meiner Ex-Freundin war alles falsch.

Aber an die Umgangsregelung hielt sie sich?

Anfangs ja. Als wir noch alle in Köln wohnten, sah ich meine Tochter einmal pro Woche. Bis ihre Mutter sagte, dass ihr das nicht mehr zuzumuten sei. Das Familiengericht entschied dann die gängige Regelung, alle zwei Wochen. Ich sah meine Tochter an Wochenenden, stundenweise. Meine Ex-Freundin war in der Zwischenzeit in ein Kaff bei Düsseldorf gezogen, meine Tochter und ich haben dort Picknicks gemacht oder waren Eis essen, bis es hieß, meine Tochter habe eine Eisallergie. Und dann kam der Tag, an dem ich den Mann getreten habe. Meine Ex-Freundin erwirkte darauf einen halbjährigen Umgangsausschluss.

Was wollte Ihre Tochter zu dieser Zeit?

Ich weiß es nicht. Es wurde ja noch komplizierter, als ich im Sommer 2002 nach Berlin gezogen bin, weil meine neue Freundin, die in Berlin lebte, schwanger geworden war. Ich hätte aber weder Zeit noch Kosten gescheut, regelmäßig nach Düsseldorf zu fahren. Dann erfuhr ich, dass meine Ex-Freundin ebenfalls nach Berlin gezogen war – ohne ihren Mann. Meine Anwältin kümmerte sich sofort um einen geregelten Umgang. Von Sommer 2003 an habe ich meine Tochter wieder regelmäßig gesehen. Das war eine gute Zeit. Hannah mochte auch ihre Halbschwester und auch die Tochter meiner neuen Partnerin. Es steht auch in einem Gutachten von damals, dass wir ein gutes Verhältnis hatten.

Wer hatte das Gutachten angefordert?

Es wurde vom Gericht bestellt, weil ich beantragt hatte, meine Tochter auch mal bei mir übernachten zu lassen. Die Gutachterin stellte auch fest, dass Hannah sich zwar wohl fühlte bei mir, aber Schwierigkeiten hatte, das so zu äußern. In einem zusätzlichen Gutachten steht, dass die Mutter gegen den Kontakt ist und ihre Tochter beeinflusst. Ich bin im Besitz einer gerichtlichen Zusammenfassung dieser Gutachten (die Dokumente liegen der FR vor, d. Red.), und glauben Sie mir: Es ist mir wichtig, dass auch andere sehen, dass ich kein schlechter Vater bin und meine Tochter nicht ständig traumatisiere. Aber obwohl ihr die Gutachterin empfahl, die Streitereien ruhen zu lassen, verhinderte meine Ex-Freundin nun immer öfter den Kontakt.

Das Gericht kann einen Elternteil, der das Umgangsrecht des anderen untergräbt, mit einem Zwangsgeld belegen.

Es wurde nie ein Zwangsgeld verhängt, wie sich überhaupt die Richter komisch verhalten haben. Herrje, die haben nie Druck auf meine Ex-Freundin ausgeübt oder dafür gesorgt, dass sich dieser ganze Verfahrens-Hickhack beschleunigt. Meine Ex-Freundin ist dann im Februar 2004 zurück nach Düsseldorf gezogen und unterband den Umgang komplett. Sie widersprach einfach dem Gutachten und sagte, meine Tochter sei endgültig traumatisiert.

Gibt es ein Gutachten, das die Ansicht Ihrer Ex-Freundin stützt?

Nein, es gab im Februar 2005, nachdem ich meine Tochter ein Jahr nicht gesehen hatte, ein Gutachten, in dem stand, dass der Umgang unbedingt wieder stattfinden solle, weil sonst die Gefahr bestünde, dass sich Hannah von mir entfremdet. Kurz darauf sagte meine Tochter dann vor Gericht, dass sie mich zwar schon gerne sehen würde, aber dass ihre Mutter das nicht will. Diese Aussage ist dokumentiert. Dann dauerte es wieder ein Jahr, bis es vorm Familiengericht in Berlin zu einem Termin kam. Die Richterin dort sagte, der Hickhack sei Hannah nicht mehr zuzumuten. Also ordnete sie eine anderthalbjährige Pause an. Die hätte bedeutet, dass ich meine Tochter dann insgesamt drei Jahre lang nicht gesehen hätte. Ein Vertrauensverhältnis wäre dann endgültig unmöglich gewesen. Was denkt sich so eine Richterin? Ich bin sofort in Berufung gegangen, und nach einem weiteren halben Jahr hat das Kammergericht in Berlin entschieden, einen begleiteten Umgang zu schaffen. Kurz nach diesem Beschluss habe ich im Januar 2007 einen Brief von meiner Tochter bekommen, in dem sie mir schrieb, dass sie sich zu Treffen mit mir nicht zwingen lässt.

Ein Schock.

Ja – und es dauerte bis zum Juni 2007, bis der begleitete Umgang stattfinden konnte. Das war in einem Raum der AWO mit einer AWO-Mitarbeiterin.

Sie haben dem Brief Ihrer Tochter nicht geglaubt?

Das ist eine schwierige Frage.

Wie war Ihre Tochter bei diesem begleiteten Umgang?

Sie war widerwillig, hat sich körperlich abgewendet von mir und wollte überhaupt nicht mit mir reden. Wir, also diese AWO-Frau und ich, versuchten noch, mit ihr ein Spiel zu spielen oder zu malen. Beim ersten Mal ging das noch halbwegs, zwei Wochen später wurde es schon schwieriger. Ich war verzweifelt, wusste gar nicht mehr, was ich sie fragen, was ich machen sollte. Die AWO-Frau war auch ratlos. Und dann passierte noch etwas: Ich hatte meiner Tochter beim zweiten Treffen eine Ananas vom Markt mitgebracht. Wenige Tage später erhielt ich einen Brief von der Anwältin meiner Ex-Freundin, ich möge doch bitte davon absehen, meiner Tochter verschimmeltes Obst zu schenken. Angeblich soll meine Tochter gesagt haben: „Der Douglas will mich vergiften.“ Ich war ja damals schon längst nicht mehr der Papa.

Waren Sie sich noch sicher, das Richtige zu tun?

Wie meinen Sie das?

Es kommt der Moment, wo es nur noch Verlierer gibt.

Das ist wahr. Meine Tochter war auch völlig verstört. Es kam auch nur noch zu einem Treffen, das nach einer halben Stunde abgebrochen wurde. Es hatte keinen Zweck mehr, ich wusste nicht weiter.

Und Ihre Tochter konnte offensichtlich nicht mehr.

Einige Monate später kam ein Verfahrenspfleger aus Berlin nach Düsseldorf, um meine Tochter noch einmal zu befragen – lächerliche 45 Minuten lang. Da sagte sie, dass sie mich nicht mehr sehen will. Im Frühjahr 2008 entschied eine Richterin in Berlin auf der Grundlage dieser Befragung, den Umgang abzubrechen, weil meine Tochter Ruhe braucht. Ich hatte zuvor noch ein Gutachten bei einer Psychologin in Karlsruhe in Auftrag gegeben. Die hat das Verhalten meiner Tochter auch als Ausdruck der Entfremdung gesehen, wie sie bei Kindern in solchen Fällen oft vorkommt. Aber solche Einwände interessierten die Richterin gar nicht mehr. Mein Anwalt sagte dann, es sei nichts mehr zu machen.

Seit wann haben Sie keinen Kontakt mehr zu Ihrer Tochter?

Seit mehr als einem Jahr. Am 17. Mai 2008 mussten wir uns verabschieden; sie war seltsam unnahbar.

Waren Sie sich nach all den Jahren noch sicher, ob Sie mehr um Ihre Tochter kämpften oder mehr darum, Ihre Gegnerin zu besiegen?

Gute Frage. Meine andere Tochter ist jetzt sieben Jahre alt, und wir haben ein sehr nahes Verhältnis zueinander. Ich weiß, dass ich Hannah genauso liebe wie diese Tochter. Ich wollte nicht mit allen Mitteln mein Recht durchsetzen, aber ich habe um Gerechtigkeit gekämpft, weil ich bis zum heutigen Tag nicht begreifen kann, wie eine Mutter ihre Abneigung gegenüber einem Mann so stark auf das Kind überträgt. Hannah lehnt mich ab, weil ihre Mutter mich ablehnt. Umgekehrt sagt Hannah zu dem Mann, der nach mir kam, bis heute Papa, obwohl der mittlerweile auch getrennt von ihr lebt. Aber zu ihm hat meine Ex-Freundin ein gutes Verhältnis. Meine Tochter hat nun den dritten Papa.

Was hoffen Sie noch?

Ich hoffe, dass der Mutter mal klar wird, welche Fehler sie gemacht hat. Aber sie hat überhaupt kein Einfühlungsvermögen. Und ich? Ich kann ja nicht einfach aufhören, Hannahs Papa zu sein.

Haben Sie wirklich nie versucht, Hannah gegen ihre Mutter aufzubringen, oder können Sie sicher sein, es nie unabsichtlich getan zu haben? Mit unbedachten Äußerungen, mit Gesten?

Ich hatte nie das Gefühl. In dem einen Gutachten steht ja auch, dass ich offensichtlich viel entspannter mit der ganzen Situation umgehe als die Mutter. Ich will aber nicht ausschließen, dass sich da einiges verselbstständigt, und ich sehe auch, dass unser Fall ins Muster vieler solcher Fälle passt.

Wenn Eltern zu Feinden werden, verlieren sie den klaren Blick – vor allem auf sich selbst.

Ich habe nie bestritten, auch Fehler gemacht zu haben.

Haben Sie mal professionellen Rat eingeholt?

Ich war beim Therapeuten, um mich beraten zu lassen, wie ich das Ganze verarbeiten könne. Er hat mir allgemeine Ratschläge erteilt: dass ich mich auf meine Arbeit konzentrieren solle, dass ich darin gut sein und Selbstbestätigung finden solle. In gewisser Weise hat er mich auf die Idee mit dem Film gebracht.

In Ihrem Film „Der entsorgte Vater“ stellen Sie Ihren Fall und den von vier weiteren Vätern vor. Wo haben Sie die kennengelernt?

In Karlsruhe, das hatte fördertechnische Gründe, der Film ist unter anderem von der Medien- und Filmgesellschaft Stuttgart mitfinanziert worden. Bei Franzjörg Krieg, einem kämpferischen Typen vom Väteraufbruch in Karlsruhe…

… er ist dort eine Art Ikone der Männerrechtler…

… ja, bei dem bin ich hängen geblieben, und in dessen Umfeld habe ich die Männer getroffen.

Engagieren Sie sich bei Väteraufbruch?

Nein, nein, ich war da mal, habe mich aber nicht wohl gefühlt. Die sitzen bei Stammtischen zusammen, jeder jammert und ist doch nur interessiert am eigenen Fall. Und als sich dann noch der Mathieu Carriere…

…der Schauspieler, der auch ein entsorgter Vater ist…

… als der sich für den Väteraufbruch vorm Justizsenat in Hamburg ans Jesuskreuz kleben ließ und die Öffentlichkeit mehr über Blasphemie diskutiert hat als über das eigentliche Thema, fand ich das mehr als peinlich. Diese Männervereine machen für viele arme Kerle eine gute Arbeit, kein Zweifel, aber da sind auch Kerle mit militanten Sprüchen gegen Frauen dabei.

Viele Väter werden von ihren Frauen ausgebootet, weil sie sich mies und gar brutal verhalten haben – den Frauen und den Kindern gegenüber.

Ohne Frage.

Fürchten Sie, von falscher Seite Rückendeckung zu bekommen?

Absolut. Es ist doch klar, dass mein Film sehr subjektiv ist. Ich habe aber genau recherchiert, dass die Väter im Film nichts verbrochen haben. Ich habe deren Gerichtsdokumente studiert. Wer meinen Film aber als eine Parteinahme für alle Väter versteht, irrt sich. Deshalb habe ich allen Väteraufbruch-Vereinen in Deutschland mitgeteilt, dass ich mich nicht vor ihren Karren spannen lassen will. Schon gar nicht will ich, dass jemand meinen Film für seine Kämpfe gegen Emanzipation, gegen Frauen allgemein benutzt.

Es gibt eine Website, die auch „Entsorgte Väter“ heißt. Dort wird gegen das angebliche Diktat der Frauen agitiert.

Auch damit habe ich nichts zu tun. Ich bin abgesehen davon froh, mich endlich wieder mit anderen Themen beschäftigen zu können.

Dabei wird Ihr Film vielleicht eine große Diskussion auslösen.

Das war auch mein Ziel. In meinem Film gibt es einen Fall, wo eine Frau den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs erhoben hat. Die Gerichte hielten es für erwiesen, dass das nicht stimmt. Und dennoch ist ihr Ex-Mann ein entsorgter Vater. Darum geht es mir: Es kann nicht sein, dass sich solche Verfahren jahrelang hinziehen, die Kinder sich von den Vätern entfremden, obwohl die Väter nichts verbrochen haben. In Cochem gab es einen Richter, der hat diese Verfahren beschleunigt, in erster Linie zum Wohle der Kinder. Dahin müssen wir überall kommen.

Herr Wolfsperger, manche Leser werden monieren, dass Ihre Ex-Freundin hier nicht zu Wort kommt. Wir vertrauen auf die uns bekannten Gutachten, die Ihre Version stützen. In Ihrem Film wird auch keine der Ex-Frauen gehört.

Weil keine der Frauen sich äußern wollte.

Als Ersatz lassen Sie ein andere Frau erklären, warum sie ihrem Ex-Mann die Kinder entzogen hat.

Ja, sie sagt zum Beispiel, dass ein Vater im Wesentlichen nur der Erzeuger sei. Bezugsperson könne jeder andere auch sein.

Diese Frau wirkt kalt, fast abgebrüht, sie zeigt auch keinerlei Mitgefühl für Sie. Sie ist, kurz gesagt, ein extremes Beispiel.

Die Frage ist doch: Wie muss eine Frau ticken, die einem Vater das Kind wegnimmt? Und ich denke, dass diese Frau dazu ein eindrückliches Psychogramm bietet. In gewisser Weise war ich ganz hingerissen von ihrer Art, wie sie sich einfach so ihre Welt zurechtdenkt.

Ihre Entscheidung, diese Frau zu zeigen, suggeriert die Botschaft: Seht her, so sind die Frauen!

Das Risiko, falsch verstanden zu werden, muss man eingehen, wenn man Stellung beziehen will. Es wäre auch falsch, den Film als Dokumentarfilm zu sehen. Er ist Ausdruck meiner Ohnmacht.

Vielleicht wird Ihre Tochter den Film irgendwann auch sehen.

Ich hoffe es. Sie soll wissen, dass ich sie nicht im Stich gelassen habe.

Was wissen Sie denn noch von Ihrer Tochter?

Nichts. Eigentlich hätte ich das Recht darauf, alle drei Monate einen Bericht zu bekommen: Wie es ihr geht, wie sie in der Schule ist – plus ein aktuelles Foto. Aber meine Ex-Freundin hält sich auch daran nicht. Unterhalt darf ich zahlen, das ist ja selbstverständlich. Ich werde aber ein neues Verfahren anstreben, weil ich wenigstens dieses Recht auf Informationen durchsetzen will.

Sie wissen nicht mal, wie Ihre Tochter inzwischen aussieht?

Nein. Wenn ich an sie denke oder von ihr Träume, sehe ich das kleine Mädchen vor mir, das sie neben mir auf einem alten Foto ist. Da waren wir glücklich.

Interview: Christina Bylow, Marc Hairapetian und Mark Obert

Sandsation

Vor zwie Jahren waren wir mit Johanna und Salome in der Sandsation. Dieses Jahr sind wir nun ersteinmal allein mit Josephine da gewesen. Ein kleiner Einblick als Gruß an die Beiden, damit sie auch etwas von unserem Besuch dort haben. Damals war es ja nicht so spannend für euch, da zum Thema Paradies nicht unbedingt das gezeigt wurde, was euch Freude gemacht hätte.
Diese Jahr war als Thema festgelegt: „City of Future“.

Als besonders gut empfinde ich, dass es diesmal zwei Bereiche gibt – auch einen „Animal Park für Kinder“.

Der Kampf um die Kinderseelen

Folgender Artikel ist im „Der Allgemeinarzt“ Oktober 2009 entnommen

Sexuelle Verwahrlosung
Der Kampf um die Kinderseelen

Ein 11 jähriges Mädchen fragt, ob es noch normal ist:„ich hatte noch nie Sex.‘
Auf dem Schulhof küssen sich Pärchen nicht mehr, weil sie das im Porno nicht gezeigt bekommen, Zwölfjährige haben Gruppensex, Partnerwechsel ist unter Teenagern eine sportliche Herausforderung.

Was Bernd Siggelkowjugendpastor und Gründer des Berliner Jugendwerks „Arche“, und der Sprecher der Einrichtung, Wolfgang Büscher gehört haben, ist erschütternd. Im Berliner Problem-Bezirk Hellersdorf sprachen die beiden Autoren mit mehr als 80 Jugendlichen über Pornografie, sexuelle Erfahrungen und die Begebenheiten im elterlichen Schlafzimmer. 30 Geschichten von Jugendlichen werden in dem Buch „Deutschlands sexuelle Tragödie“ nacherzählt.

Arche ist eine Art Ersatzfamilie für viele Jugendliche in Berlin-Hellersdorf. Es gibt dort eine warme Mahlzeit, Platz zum Spielen, Aufmerksamkeit von Erwachsenen, die Möglichkeit, Gespräche zu führen. Das alles in einer Umgebung, die den Jugendlichen keine Perspektive bietet. Viele sind Schulabbrecher, selbst die mit einem Schulabschluss haben so gut wie keine Chance auf einen Ausbildungsplatz. Der Weg in das Erwachsenenleben führt für diese Jugendlichen über Sex. Andere Aufstiegsmöglichkeiten haben sie nicht.

Erschütternde Geschichten

Die Mutter einer 12-Jährigen erzählte, wie sie ihre Tochter regelmäßig los schickt, um Jungen mit nach Hause zu bringen. Gemeinsam haben sie dann mit den Jungs geschlafen und anschließend Partner getauscht. Bernd Siggelkow hat in der Arche einen Liebesbrief einer Neunjährigen an einen zehnjährigen Jungen gefunden, in dem sich das Mädchen mit allem anbietet, was sexuell möglich ist. Die alarmierten Eltern fanden nichts dabei: „Es ist doch nur Sex. Ist doch ganz normal“ Wenn Kinder im emotionalen Notstandsgebiet aufwachsen, hat das Folgen: Einjunge erzählt von einem Streich während der Love-Parade. Sämtliche Kondome, die er und seine Kumpels vom Wagen warfen, hatten sie vorher mit einer Nadel durchstochen. Der Junge fand das komisch. Am Ende erzählte er Siggelkow, dass er mit 15 Jahren mit seiner Mutter in ein Frauenhaus geflohen war und dort von einer anderen Mutter verführt worden war.

Elternhaus? Fehlanzeige!

Wenn Siggelkow mit den Eltern der Arche-Kinder spricht, dann fast immer mit Müttern. „Väter gibt’s hier nicht“ In der Unterschicht haben sich die Beziehungen längst verändert: Die Männer sind nicht mehr Ernährer der Familie, der Staat springt ein und macht es den Partnern leicht, sich zu trennen. Nur 30 % der Väter und 10 % der Mütter haben eine Berufsausbildung. Ohne Schulabschluss und ohne Berufsausbildung gibt es keine realistische Chance auf einen Job. Auf den ökonomischen Niedergang folgt die emotionale Verwahrlosung. Mädchen lernen von ihren Müttern: Es gibt keine Chance, Anerkennung zu erfahren, außer durch Sex. Pastor Siggelkow trifft Mütter, für die Sex das absolute Highlight ihres Lebens ist. Meistens das einzige. „Sexwird das, was für andere der Beruf ist, das Studium, der Sport oder das Spielen eines Instruments – die Möglichkeit, den eigenen Ehrgeiz auszuleben und zu befriedigen`‘, schreibt das Magazin „Stern“ im Artikel ,Voll Porno!“ im Februar 2007.
Der Stern-Artikel war Auslöser für die Autoren, das Buch zu schreiben. Die Jugendlichen aus Problembezirken, so Siggelkow und Büscher, sind durch das enthemmte Verhalten ihrer Eltern von „sexueller Verwahrlosung“ bedroht. Viele Kinder, vor allem die der „sogenannten Unterschicht“, hätten schon früh ein Drehbuch zum Sex im Kopf: „Das Gefühl, nichts wert zu sein, führt diese Menschen schnurgerade dahin, Bestätigung in der Sexualität zu suchen“, erläutert Siggelkow.

Hintergrundmusik zur Verwahrlosung

Es gibt aber noch mehr Faktoren: Der Nachmittagsmüll im Privatfernsehen, Talkshows mit LiveVaterschaftstests, dazu leicht zugängliche Pornos im Internet und Musik, mit der etwa das Label „Aggro Berlin“ die Welt verseucht hat. Bushido, Sido und Frauenarzt – das sind Porno-Rappen, die Idole von Jugendlichen sind, weil viele ihrer Titel nicht im Radio gespielt werden, weil sie auf dem Index stehen. Sido beschreibt in dem Song, der ihn bekannt machte, die anale Vergewaltigung eines Mädchens, der Text von Bushidos „Gang-Bang“ ist hier nicht zitierbar, Frauenarzt brüllt Vergewaltigungsphantasien ins Micro. Die Kinder hören so etwas dennoch, auf dem Schulhof wird mit Bluetooth-Technik von Handy zu Handy getauscht. Das Label „Aggro Berlin“ hat seine Aktivitäten im April 2009 eingestellt, aber nicht aus Einsicht: „Heute, neun Jahre später, haben die Gründer und Künstler von Aggro Berlin alles erreicht, was in diesem Rahmen möglich ist“, ist auf der Internetseite nachzulesen.

Bernd Siggelkow hat durch seine langjährige Arbeit mit jugendlichen und Kindern in den Problembezirken das nötige Vertrauen erworben, um solche Gespräche zu führen, die in dem Buch aufgezeichnet sind. Der Pastor Siggelkow und der Journalist Büscher beschreiben die Lebenswelt der Kinder und die Verhältnisse in den Elternhäusern. Aber Lösungsvorschläge zielen nur auf die Kinder ab. Die Mütter und Väter in den sozialen Brennpunkten haben die Autoren bereits aufgegeben.

Stefan Lummen

Und leider gibt es in Berlin keinen Ort mehr, indem Eltern die dieses Verhalten fördern, verurteilt werden. Um so mehr uneheliche Kinder die eigenen Kinder zur Welt bringen, um so höher das Ansehen – so scheint es.

Schwäne

Nun scheint das Brüten gut zu gehen 🙂

Irgendwer hat zwei Schautafeln an das Gitter angebracht. Aber ob der jenige Recht hat, bezweifel ích. Ich vermute das es eher die äußeren Umstände waren. So war zB in der Nacht zum 1.Mai ein sehr starker Sturm… aber lest selbst ….

Ansonsten war das Wetter heute überraschend Aprilmäßig 😉
1206 008

„Parental Alienation-Syndrom“

Eltern-Kind-Entfremdung

Die Trennung der Eltern wird von fast allen Kindern als bedrohlich und sehr belastend empfunden. Jährlich sind in Deutschland rund 150.000 Kinder allein von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Hilflos treiben die Kinder im Zentrum der Auseinandersetzungen. Sie müssen ohnmächtig erleben, wie ihre Eltern sich mit Demütigungen, Wut, Hass und Rache bekriegen und verfolgen.

In vielen Trennungsfamilien beginnen die Eltern einen erbarmungslosen Kampf um die Kinder mit dem Ziel, das Ansehen und Vertrauen des Kindes gegenüber dem anderen Elternteil zu zerstören und somit eine Entfremdung zu bewirken. Die Kinder werden dabei oft sehr subtil manipuliert und geraten dabei in einen schweren Loyalitätskonflikt.

Neuere Forschungen bezeichnen die Folgen des Entfremdungsprozesses bei Kindern als PAS „Parental Alienation-Syndrom“ (Eltern-Kind-Entfremdung).

Der betreuende Elternteil vereinnahmt das Kind u.a. mit dem Ziel für sich, die Liebe des Kindes zum anderen Elternteil zu zerstören. Diese negative Einflussnahme wird oft auch auf andere Familienangehörige (z.B. Oma/Opa) übertragen. Oder das gemeinsame Kind soll vor dem als bedrohlich empfundenen ehemaligen Partner beschützt werden. Dabei wird dann gänzlich übersehen, dass das Kind eine völlig eigenständige Beziehung zu ihm hat.

Die Folgen der Entfremdung bei Kindern und Elternteil

Wenn ein Kind von einem Elternteil dadurch emotional missbraucht wird, dass er seine uneingeschränkte Einfluss- und Verfügungsmacht – bewusst oder unbewusst – zur Entfremdung des anderen Elternteils einsetzt, wird die Bildung der eigenen Persönlichkeit in der Kind-Eltern-Triade gestört, kann kein gesunder Ablösungsprozess vom entfremdeten Elternteil erfolgen und als Erwachsener ist oft der Umgang mit dem Geschlecht des verlorenen Elternteils erschwert.

In der Regel sind die Kinder, wie auch die betroffenen Elternteile, durch das Erlebte traumatisiert. Das hat akute wie auch langfristige Folgen.

Für das Kind bedeutet diese spannungsgeladene Situation unermesslichen Druck und tiefes Leid. U.a. aggressives oder Rückzugs-Verhalten, Schulprobleme oder körperliche Symptome können die Folgen sein.

Für den entfremdeten Elternteil bedeutet diese Situation, ohnmächtig und hilflos mit ansehen zu müssen, wie sein Kind unter der Zerrissenheit leidet, den Kontakt zunehmend vermeidet und schließlich ganz abbricht. Nicht selten auch mit schweren Auswirkungen auf sein tägliches Leben.

Viele deutsche Familiengerichte sind derzeit nicht bereit, Umgänge zwischen Vater und Kind schnell und konsequent durchzusetzen. Insbesondere bei langen Verfahrensdauern ist die Gefahr groß, dass das Kind seinem Vater entfremdet wird, bis es ihn schließlich gar nicht mehr sehen will. Mehrfach ist Deutschland vom Europäischen Gerichtshof wegen „Missachtung des Menschenrechts auf Familienleben“ verurteilt worden.

Diesen Artikel habe ich heute gefunden – nach zu lesen bei der Vorstellung eines Films, der gerade in die Kinos gekommen ist. Dieser behandelt das leidliche Thema, das so viele Frauen heute ihre eigenen Ziele egoistisch durchziehen, und die Kinder dabei auf der Strecke bleiben!

Bild stammt von der Website "entsorgte Väter"

Moral

satz aus der heutigen Welt

„man kann der Moral nicht entfliehen, indem man auf anderes Unrecht verweist.“

Denken wir wirklich, wir wären bessere Menschen, weil wir auf die Fehler anderer hinweisen?

Sind dann unsere Fehler wirklich weg – oder lenken wir nur davon ab?