Schlagwort: Krankheit

Perspektive Ewigkeit

Als nun all das Meine vernichtet war, begriff der Satan, daß nichts (dergleichen) mich zum Nachgeben bewegen konnte. Und er ging weg und erbat sich meinen Leib vom Herrn, um mir eine (weitere) Plage zuzufügen. Und damals gab mich der Herr in seine Hände, mit meinem Leib zu verfahren, wie er wollte. Über meine Seele aber gab er ihm keine Macht. Und er kam zu mir, während ich auf dem Thron saß und über den Verlust meiner Kinder trauerte.
Das Testament Hiobs

Und Satan antwortete Jehova und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben.
Elberfelder 1871 – Ijob 2,4

»Er hat ja keinen schlechten Tausch gemacht!«, ( Wörtlich Haut um Haut; ein altes Sprichwort, das sich auf den Tauschhandel bezieht. ) widersprach der Satan. »Ein Mensch ist bereit, seinen ganzen Besitz aufzugeben, wenn er dafür seine Haut retten kann.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Hiob 2,4

Der Satan erwiderte bloß: «Kein Wunder! Er selbst ist doch noch mit heiler Haut davongekommen. Ein Mensch gibt alles her, was er besitzt, wenn er damit sein eigenes Leben retten kann.
Hoffnung für alle – 1996 – Hiob 2:4

Hiob 1:21 hatten wir ja schon einmal.

Und nein – der Satan, der Ankläger irrt! Denn so kann nur jemand sprechen, der keine eigenen Kinder hat! Wer Kinder hat, wird wohl alles, auch seine eigenes Leben geben, damit es den eigenen Kindern besser geht. Aber wie soll das ein Kinderloses Wesen verstehen oder fühlen?

Zunächst gewährt Gott dem Ankläger das Recht, Hiobs Umgebung zu bedrängen, aber nicht ihn persönlich. Die Folgen sind schrecklich und kommen in vier Wellen (Hiob 1:13-19). Zuerst rauben die Sabäer seine Ochsen und töten seine Knechte. Zweitens kommt Feuer vom Himmel (ein Blitz?) und verbrennt die Schafe und die Knechte, die sie bewachen. Drittens kommen die Chaldäer und nehmen seine Kamele und töten die Knechte. Schließlich, und das ist das Schrecklichste, bläst ein starker Wind das Haus um, in dem seine Kinder feiern, und alle werden getötet. Trotzdem beweist Hiob seine uneigennützige Frömmigkeit, indem er bekräftigt, dass er weiterhin an Gott glaubt.
Der Ankläger ist jedoch nicht zufrieden und antwortet auf Gottes Genugtuung über Hiobs Verhalten mit „Haut um Haut!“ (Hiob 2,4), ein Sprichwort, das besagt, dass Hiob erst dann wirklich betrübt sein würde, wenn seine eigene Gesundheit beeinträchtigt ist. Gott gab erneut nach und erlaubte dem Ankläger, Hiob körperliche Leiden zuzufügen, die nicht den Tod bedeuteten. Hiobs Leidensweg ist legendär. Mit schmerzhaften Geschwüren übersät und auf einem Misthaufen sitzend, bewahrte Hiob dennoch seine Integrität vor Gott. „Hiob hat nicht gesündigt in dem, was er sagte“ (Hiob 2,10).

Longmann – Dictionary of the Old Testament: Wisdom, Poetry & Writings

Eine Schriftstelle, die das oben Gesagte klar auf den Punkt bringt, ist Psalm 78:34, 35: „Als er sie schlug, da suchten sie ihn; und sie kehrten um und fragten früh nach Gott. Und sie dachten daran, dass Gott ihr Fels ist und der hohe Gott ihr Erlöser“. Doch was folgt unmittelbar darauf? Das: „Dennoch schmeichelten sie ihm mit ihrem Mund“. Und was bedeutet dieses „Schmeicheln“? Sie suchten ihn nur aus Eigenliebe, weil sie spürten, dass ihr Leben in Gefahr war. Es gibt ein Suchen aus Freundschaft, aus Liebe zu dem Objekt. Wenn man aber einen Feind sucht, weil man ihn braucht, ist das nur „Schmeichelei“ oder Eigenliebe. Wenn der sündige Mensch spürt, dass er in Not ist, wenn sein Gewissen krank ist, wird die Natur nach dem Arzt rufen.
Die Selbstliebe ist das vorherrschende Prinzip im natürlichen Menschen: Er liebt sich selbst mehr als Gott; das ist die Wurzel der Verderbtheit und der Sünde. Wenn nun das Gewissen eines Menschen so überführt wird, dass er erkennt, dass er einen Arzt braucht und dass das Glück von Christus kommt, appelliert diese gute Nachricht an seine Selbstliebe. Satan, der die menschliche Natur so gut kennt, hatte Recht, als er sagte: „Haut für Haut, ja, alles, was ein Mensch hat, wird er für sein Leben geben“ (Hiob 2,4). Wenn die Selbstliebe des natürlichen Menschen sich des Zorns Gottes bewusst wird, ist er bereit, „Christus anzunehmen“ oder alles andere zu tun, was der Prediger ihm aufträgt; doch das ist nur das Werk der Natur, er ist immer noch unerweckt.

Pink – Eine Auslegung des Hebräerbriefs

Da antwortete Satan«: Satan gibt nicht auf; er ist der Böse, der unverbesserlich Böse. Sein Herz ist wahrlich hart wie der untere Mühlstein (Hi 41,16). Keine Argumente, keine Erfahrungen können ihn verändern. Er ist der Böse, er bleibt der Böse, der nichts anderes will als immer nur das Böse, wobei er sich für jedes Böse, das er tut, zusätzlichen Zorn aufhäuft auf den Tag, da er von Gott gerichtet werden wird. Jede böse Tat des Teufels wird ihm den Feuersee, in den Gott ihn am Ende wirft (Offb 20,10), unerträglicher machen.
»alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben«: Bis jetzt hatte der Satan nur Hiobs Besitz und Kinder angetastet. Er ist sich sicher, wenn Hiob einmal um sein eigenes Leben bangen müsste (17,1.11; 30,23), würde er nicht mehr von Gott und von Glauben usw. reden. Dann würde er alles tun, nur um seine liebe Haut zu retten. Darum erbittet sich der Teufel von Gott, dass er Hiobs Leib einmal so anfassen dürfe, dass Hiob befürchten muss, er werde sterben.

Benedikt Peters – Das Buch Hiob

Nach diesem Gottesurteil bleibt Satan nur übrig, sich entweder unter Gott zu beugen oder auf der Beschuldigung Hiobs zu beharren. Kühn und frech hält er Gott entgegen: Du sagst: Die Heimsuchung war nicht nötig. Ich aber sage: Die Heimsuchung war nicht gründlich genug.
[4a] Seine Haltung begründet Satan mit dem Sprichwort: »Haut für Haut.«
Die sprichwörtliche Formel entstammt dem Rechtsgeschäft des Tauschhandels der Beduinen, die mit Tierfellen bezahlen. Sie bedeutet soviel wie: »Eine Tierhaut für die andere.« Aus der Fülle ähnlich klingender arabischer Sprichwörter kommt dem, das Satan gewählt hat, die arabische Wendung am nächsten: »Ein Stück Vieh für ein anderes.« Der Sinn des Sprichwortes ergibt sich aus der unmittelbar darauf folgenden Erläuterung: [4b] »Alles, was ein Mensch hat, gibt er um sein Leben.«
Hiob hat »seine eigene Haut noch nicht zu Markte getragen«. Er hat vielmehr eine Haut, in diesem Falle seinen Besitz, für eine andere, für sein Leben, getauscht. Er hat sein Leben mit der Preisgabe seines Besitzes erkauft.
Hiob ging – so argumentiert Satan – aus dem Ganzen hervor wie aus einem Tauschgeschäft. Er gab seine Habe, erkaufte sein Leben und freut sich darüber, daß er selbst noch einmal so gut davongekommen ist. »Hiob hat sich wohl gar noch glücklich geschätzt, aus dem allseitigen Unglück selbst heil hervorgegangen zu sein … Wirklich hat ja auch Hiob ausgerufen, er sei jetzt nicht ärmer als bei seiner Geburt.«
Mit dem Sprichwort »Haut für Haut« fällt Satan ein pessimistisches Urteil über den Menschen. Für ihn ist der Mensch »so selbstsüchtig, daß er alles hinzugeben bereit ist, sogar seine Kinder, um dafür das eigene nackte Leben zu retten«. Im Menschenbild Satans hat die Fähigkeit des Menschen, sich selbst für andere aufzuopfern, keinen Platz. In der Sicht Satans ist der Lebenstrieb im Menschen so tief eingewurzelt, daß er bereit ist, zur Erhaltung und Rettung seines Lebens auch das Letzte herzugeben. So sagt Satan im Blick auf Hiob: »Solange es nur um seinen Besitz geht und sein Leben nicht gefährdet ist, kann von wirklicher Bewährung und Selbstlosigkeit nicht die Rede sein.« Erst wenn der Mensch überhaupt nichts mehr hat, das er als Lohn für seine Frömmigkeit ansehen kann, wenn es ihm »ans eigene Leben geht und er an die Grenzen seiner Existenz geführt wird«, dann wird es sich erweisen, ob er wirklich »umsonst«, das heißt Gott um seiner selbst willen, fürchtet und verehrt.

Wuppertaler Studienbibel

Obwohl Satan eine äußerst erniedrigende Niederlage erlitten hatte, war er bereit, Gott erneut herauszufordern. Gott wies erneut mit dem Finger auf Hiob, den Menschen auf der Erde, den Satan am liebsten vergessen hätte. Er stellte erneut die Frage: „Hast du an meinen Knecht Hiob gedacht?“ (Hiob 2,3). Um diese Frage zu paraphrasieren, fragt Gott: „Satan, wie erklärst du einen Mann wie Hiob?“ Die einzig richtige Antwort könnte lauten: „Hiob erkennt an, dass er von dir abhängig ist, weil du es bist, und er betet dich an.“ Aber Satan hatte eine andere Erklärung und forderte Gott ein zweites Mal heraus: „… Haut für Haut, ja, alles, was ein Mensch hat, wird er für sein Leben geben. Aber strecke deine Hand aus und rühre sein Gebein und sein Fleisch an, und er wird dir ins Gesicht fluchen“ (Hiob 2,4.5). Was wollte Satan in Hiob bewirken? Rebellion!

J. Dwight Pentecost - Dein Widersacher, der Teufel

Als Satan behauptet, Hiob diene Gott nur aufgrund seines empfangenen Segens, lässt Gott Satan frei, Hiob anzugreifen. Er gibt ihm die Freiheit, die er vorher nicht hatte, und setzt die Grenzen dafür, was Satan tun kann und was nicht. In Kapitel eins erlaubt er Satan, Hiobs Besitz und Kinder anzutasten, aber nicht Hiob selbst. Im zweiten Kapitel, als dies Hiob nicht dazu bringt, Gott zu verfluchen, erlaubt Gott dem Satan, Hiob zu peinigen; er darf ihn aber nicht töten. Gott hat den ganzen Vorgang unter Kontrolle. Tatsächlich spricht im Buch Hiob niemand Satan die Schuld für irgendetwas zu. Durch das gesamte Buch hindurch sagt Hiob immer: „Gott hat das getan.“ Und Gott widerspricht dem nicht. Sieh dir an, was Gott zu Satan sagt: „Und dabei hattest du mich gegen ihn aufgereizt, ihn ohne Grund zu verschlingen“ (2,3). Sogar Satan erkennt dies an, denn in Kapitel 1,11 und 2,5 sagt er: „Strecke jedoch nur einmal deine Hand aus und taste … an.“
John MacArthur schreibt über Hiob: „Hiobs Geschichte widerlegt die Vorstellung, dass wir den Angriffen Satans entgehen können, wenn wir nur stark genug oder geschickt genug sind oder gelernt haben, wie man Krieg gegen Satan führt. Niemand war geistlich so gefestigt wie Hiob. Dennoch erlaubte Gott dem Satan, ihn heimzusuchen – und es gab nichts, was Hiob dagegen tun konnte. Hiob setzte sich schließlich gegen die gnadenlosen Angriffe Satans durch, nicht weil er einen geheimen Weg fand, den Teufel zu besiegen, nicht weil er ihn zurechtwies oder ihm befahl aufzuhören, sondern weil Gott die ganze Zeit die Kontrolle hatte. Er wusste, wie viel Hiob ertragen konnte (1Kor 10,13). Als Satan diese Grenze erreichte, stoppte Gott ihn, und seine Angriffe endeten“ (Our Sufficiency in Christ, Crossway Books, 1998, Wheaton, IL, S. 228). Täusch dich nicht, Satan ist eindeutig gegen das Volk Gottes. Dennoch muss er dem souveränen Herrn Bericht erstatten. Er kann nur das tun, was Gott ihm erlaubt zu tun.

Rasnake – Die Eigenschaften Gottes: Ein Bibelkurs

Heute benutzt der Ankläger wohl in erster Linie die Menschenfurcht, um wahrheitsliebende Menschen in der „falschen Religion“ zu halten – denn Menschen, die den Irrlehren nicht mehr folgen wollen, werden oft „gemieden wie die Pest“.
Aber schauen wir auf eine weitere Person: viele Jahrhunderte nach Hiob steht Jesus vor Gericht – und anstatt zu schweigen oder zu lügen, gibt er genau auf die Frage die wahre Antwort, die sein „Todesurteil“ bedeuten würde! Auch Jesus liebte die Wahrheit mehr als „sein Leben“. Aber Hiob und Jesus hatten die „Perspektive Ewigkeit“! Sie vertrauten auf den wahren Gott, und wussten, dass es mit „dem jetztigen Leben mit dem Tod“ nicht wirklich vorbei ist. Deshalb brauchten sie keine Spritze „gegen den Tod“ – sie vertrauten auf den „großen Arzt“, der immer alles im Griff hat!

Gebet für Kranke?

Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken heilen, (O. retten) und der Herr wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden.
Elberfelder 1871 – Jakobus 5,15

Wer von euch Schweres zu ertragen hat, soll beten. Wer von euch glücklich ist, soll Loblieder singen. Wer von euch krank ist, soll die Ältesten der Gemeinde rufen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Ihr vertrauensvolles Gebet wird den Kranken retten. Der Herr wird die betreffende Person wieder aufrichten und wird ihr vergeben, wenn sie Schuld auf sich geladen hat.
Gute Nachricht Bibel 2018 – Jakobus 5:13–15

Das Gebet,
das ganz im Vertrauen auf Gott gesprochen wird,
wird den Kranken retten.
Der Herr wird ihn wieder aufstehen lassen
und ihm vergeben,
wenn er Schuld auf sich geladen hat.
BasisBibel 2012 – Jakobus 5:15

Bei Streß geht man doch zum Arzt! Bei Schmerzen und Krankheiten geht man doch zum Arzt! Oder etwa doch nicht?

Und kennst du Bibelstellen im AT, in denen die Propheten Gottes aufforderten, lieber zum Schöpfer zu gehen?

5,15 Gebet, im Glauben gesprochen Es gibt kein besonderes „Glaubensgebet“, das an sich Heilungsmacht besitzt, sondern die Macht des Glaubens und das vertrauensvolle Gebet werden hier betont; die christliche Gemeinschaft sollte inständig dem Gebet um Fürbitte für Kranke verpflichtet sein. Dieser Vers ist die klassische Belegstelle für die Einrichtung des Sakraments der Krankensalbung – früher Letzte Ölung genannt – in der römisch-katholischen Kirche. Die Krankensalbung ist ein Heilungsritus, der – in Verbindung mit den Sakramenten der Eucharistie und der Buße vollzogen – in erster Linie als „abschließender Ritus“ in Vorbereitung auf den Tod gedacht war. Auch wenn dieser Text das Eintreten des Todes miteinschließen kann und das Gebet des Glaubens beim Sterben durchaus angemessen ist, liegt die Betonung des Jakobus hier jedoch auf dem Aspekt, dass die Kirche für die Heilung und das Leben einer kranken Person beten sollte, sodass „der Herr ihm seine Hilfe erfahren lassen wird“; somit geht es in dieser Stelle keineswegs um eine sakramentale Salbung. Außerdem, wie Jakobus schon gesagt hat, gehört es zur Berufung des Glaubens dazu, „in Prüfungen verschiedenster Art“ freudig und standhaft zu sein (1,2–4); Prüfungen z.B., zu denen auch eine ernste und andauernde Erkrankung gehören können. Auch wenn der Christ dieses Gebet des Glaubens ausspricht, muss er sich stets daran erinnern, dass Gott souverän über Leben und Tod ist, was auch für das Leben des Erkrankten gilt (vgl. 4,13–17). Man muss deshalb vorsichtig sein, diese Aussage nicht vom Rest der Lehre in diesem Brief fälschlicherweise zu isolieren.

Sünden begangen hat Sünde und Krankheit sind nicht ohne Beziehung, aber Krankheit ist nicht immer die Folge einer besonderen Sünde. Vergebung ist aber sowohl für den Leib als auch für die Seele gesundheitsfördernd.

Reformations-Studien-Bibel

In Zusammenhang mit der zeichenhaften Handlung der Ölsalbung erwirkt die Fürbitte der Ältesten beim Herrn (Jesus Christus) dem Kranken körperliche Gesundheit, seelische Aufrichtung und – für den Fall, dass er Sünden begangen hat – auf sein erfolgtes Sündenbekenntnis hin (vgl. V. 16) die Vergebung der Sünden.

Die Bibel: Herder-Übersetzung mit Kommentar und Erläuterungen

das Gebet des Glaubens. Nicht der Glaube der kranken Person, sondern der Glaube der Betenden. In diesem Fall verlangt Jakobus nicht, dass der Kranke Glauben übt, sondern nur, dass er die Ältesten herbeiruft. Für kranke Christen ist das persönliche Gebet oft schwierig. Der Begriff „retten“ hat hier vielleicht eine doppelte Bedeutung: (1) die kranke Person wird körperlich geheilt (eine Bedeutung von Gk. sōzō), und/oder (2) die kranke Person kann auch eine geistliche Errettung erfahren (eine andere Bedeutung von Gk. sōzō), oder ein Anwachsen der Segnungen der Errettung (Sünden … vergeben). Wie in den Evangelien zu lesen ist, hat Jesus sowohl körperlich als auch geistlich geheilt, und diese doppelte Bedeutung könnte auch hier zu finden sein. Jakobus lehrt nicht, dass alle Krankheiten geheilt werden, wenn man nur die Ältesten anruft oder versucht, genug Glauben zu haben oder mit genug Überzeugung zu beten. Heilung, wenn sie denn eintritt, ist immer ein Geschenk Gottes, der über alle Umstände, einschließlich Krankheit und Gesundheit, souverän ist. Daraus folgt nicht, dass mangelnder Glaube auf Seiten der kranken Person der Grund dafür ist, dass die kranke Person nicht geheilt werden kann. (Zu den Gaben des Glaubens und der Heilung siehe Anmerkung zu 1. Korinther 12,9.) Einige Ausleger vermuten, dass Jakobus sich eher auf die Verheißung der Auferstehung als auf körperliche Heilung bezieht. Die Formulierung „wenn er Sünden begangen hat“ deutet an, dass nicht jede Krankheit mit bestimmten Sünden zusammenhängt, obwohl Jakobus davon auszugehen scheint, dass dies bei einigen Krankheiten der Fall ist (vgl. 1. Korinther 11,30).

Die ESV Studienbibel

ein Gebet, das im Glauben gesprochen wird, wird die Kranken heilen: Dieses Sprichwort ist eine allgemein gültige Aussage, die vom Willen Gottes abhängt. Nur Gebete, die wahren Glauben verkörpern, werden vom Herrn positiv beantwortet, und der Glaube für eine bestimmte Heilung ist ein Geschenk, das von Gott kommt. Siehe auch Markus 9:23; Johannes 14:13-14; 15:7, 16; 16:23-27; 1 Joh 3:22; 5:14-15. – wenn du irgendwelche Sünden begangen hast: Jakobus weist darauf hin, dass manche Krankheiten durch Sünden verursacht werden können, und es ist wichtig, dass die Sünde auch bekannt und vergeben wird (5:16; siehe Markus 2:3-12; Johannes 5:14).

Neue Lebendige Übersetzung Studienbibel

das Gebet des Glaubens: Egal, ob ein Gläubiger durch Medizin oder durch ein Wunder geheilt wird, alle Heilung kommt letztlich vom Herrn. Deshalb sollte konsequent für Kranke gebetet werden (siehe 4:3 für eine falsche Einstellung zum Gebet). wenn er Sünden begangen hat: Das Neue Testament lehrt, dass Krankheit die Folge von Sünde sein kann (siehe Matthäus 9,2), aber nicht immer (Johannes 9,1-3). Doch wenn Sünde im Spiel ist, ist das Bekenntnis eine Voraussetzung für die Heilung (siehe V. 16).

Die Nelson Studienbibel

Ist jemand unter euch krank? Wie im Tanach heilt der Herr die Kranken in seinem Volk, so auch in diesem Abschnitt, als Antwort auf das „vertrauensvolle Gebet“. Ya’akov sagt ihnen, sie sollen für den Kranken beten „und ihn im Namen des Herrn mit Olivenöl einreiben“. Die Salbung mit Öl ist nicht nur eine Zeremonie. In biblischen Zeiten war Olivenöl Medizin (vgl. Jes 1,6; Lk 10,34), und mit Öl gesalbt zu werden, galt als körperlich angenehm (Ps 23,5; 133,2-3).

The Complete Jewish Study Bible

Zeiten der Krankheit werden häufig als Zeiten der Gottesferne und der Isolation erlebt. Jak weist hier einen anderen Weg. In der Krankheit kann deutlich werden, wie der Mensch allein von Gott abhängig ist. Krankheit ist für Jak eine Gelegenheit, besonders nach Gott zu fragen und eine geistliche Sicht für das ganze Leben – einschließlich der Krankheit – zu gewinnen. So wird Krankheit – wie schwer sie auch sein mag – zu einem Weg, Gott zu nahen und zu begegnen.
Kranke Menschen gehören nicht nur in das Wartezimmer des Arztes, sondern mitten in die Gemeinde. Ein kranker Mensch leidet nie nur an seiner Galle, an seinen Bandscheiben, an Viren oder an Depressionen. Er ist als ganzer Mensch betroffen, verunsichert, im Glauben angefochten.
Krankheit weist den Menschen auf Gott und stellt ihn mitten in die Gemeinde. Wenn er so krank ist, dass er die Gemeindeversammlungen nicht mehr besuchen kann, dann ist er damit nicht aus der Gemeinde ausgeschlossen. Er darf die Ältesten herbeirufen, durch die die Gemeinde dann vertreten ist. Darüber hinaus: In den Ältesten »tritt auf verborgene Weise Jesus selbst an das Krankenbett«. Es ist für einen Kranken gut zu wissen, dass er die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen darf, damit sie mit ihm beten. Der kranke Mensch wird durch die Anweisungen des Jak aus der Isolation herausgeholt. Jak zeigt hier – wie an anderen Stellen seines Briefes – einen fruchtbaren geistlichen Weg, mit Versuchungen umzugehen, die einen getroffen haben.
Die Ältesten werden vom Kranken gerufen, d.h. die Initiative geht vom Kranken aus. Er muss entscheiden, in welcher Situation und in welchem Zustand er die Ältesten zu sich ruft. Die Tatsache, dass der Kranke die Ältesten zu sich kommen lassen muss, zeigt, dass es sich um eine schwere Krankheit handelt. Doch muss der Kranke nicht bereits im Sterben liegen. (- Die röm.-kath. Kirche gründete ihr Sakrament der »Letzten Ölung« auf diese Stelle und verstand dabei die Ölung als eine Zusage des Heils beim Sterben, also beim Übergang zum Tod. Für Jak ist die Salbung mit Öl nicht eine Handlung an einem Sterbenden, sondern er rechnet mit der Möglichkeit, dass der Kranke geheilt und wieder aufgerichtet wird. Allerdings war es zur Zeit des Jak nicht möglich, so eindeutig zu unterscheiden zwischen Krankheiten, von denen man genesen kann und solchen, die mit Sicherheit zum Tode führen. Im Gegensatz zur heutigen Zeit mit ihren medizinischen und pharmazeutischen Möglichkeiten rechnete man eher mit der Möglichkeit des Sterbens bei Krankheiten, die einen Menschen so niedergeschlagen hatten, wie Jak es beschreibt. (Seit dem 2. Vatikanischen Konzil wird von röm.-kath. Seite vom Sakrament der »Krankensalbung« gesprochen.) -) Es wird von dem Kranken lediglich erwartet, dass er bereit ist, in seiner Krankheit Gott zu begegnen und Hilfe von ihm zu erbitten. Der Ruf nach den Ältesten ist ein Ausdruck seines Glaubens, der in dieser Angelegenheit etwas von Gott erwartet.
Die Ältesten sollen über ihm beten. Mit dieser Formulierung ist wohl eine Handauflegung gemeint, wie sie Jesus seinen Jüngern aufgetragen hat (Mk 16,18). Die Handauflegung ist das äußere Zeichen dafür, dass der ganze Mensch samt seinem Körper vor Gott gebracht wird. Auch der Körper eines Menschen wird dabei in einem geistlichen Zusammenhang gesehen. Bei den Ältesten handelt es sich um »normale« Älteste einer Gemeinde, also nicht um Menschen, die notwendig die besondere Gabe der Krankenheilung haben (vgl. dagegen 1Kor 12,9.28.30).
Das Gebet der Ältesten ist durch eine Ölsalbung begleitet. Aus dem Wortlaut des griech. Textes geht hervor, dass die Salbung mit Öl nicht als eine zweite Handlung zum Gebet hinzutritt, sondern das Gebet selbst verstärkt. Beim Öl muss man wohl nicht an die Zuhilfenahme eines damals üblichen Universalheilmittels denken. Im Anschluss (V. 15) ist allein von der Wirksamkeit des Glaubensgebets die Rede und nicht von der kombinatorischen Wirkung von Gebet und Öl (Glaube und Medizin). (- Damit soll nicht etwa gesagt sein, dass Jak beim Gebet für den Kranken eine Zuhilfenahme von Medizin ausschließt. Nirgends wird in der Bibel der Gang zum Arzt als Unglaube bezeichnet – das Lukasevangelium wurde von einem Arzt geschrieben. Es soll nur gesagt sein, dass an dieser Stelle eine Verbindung von beidem nicht angesprochen ist. Im Übrigen wäre das Verabreichen von Medizin eher die Aufgabe eines Arztes als die der Ältesten. -)
Handauflegung und Salbung mit Öl unterstützen das Gebet. (- Die Wirkung des Gebets hängt weder an der Handauflegung noch an der Salbung mit Öl, auch wenn wir uns dieser Zeichen gerne bedienen dürfen. Vielleicht muss diese Art von geistlichem Handeln wieder entdeckt und geübt werden. Für die Praxis bietet sich heute etwa Olivenöl an. Es ist dabei jedoch darauf zu achten, dass sich kein magisches Verständnis solcher Zeichenhandlungen einschleicht, als gehe die Wirkung von Handauflegung und Salbung aus. Über dieses Verständnis muss in den Gemeinden gelehrt und notfalls auch mit dem Kranken vorher geredet werden. F. LAUBACH weist mit Recht darauf hin: »Besteht keine ausreichende Möglichkeit, mit dem Kranken über den biblischen Hintergrund der Salbung und ihre Bedeutung zu sprechen, sollte die Salbung mit Öl wohl besser unterbleiben« (a.a.O., S. 43). -) Sie sind darüber hinaus Zeichen für Gottes Beistand und Berufung. Mit Öl wurden im AT der Altar und alle Geräte der Stiftshütte gesalbt (2Mo 40) und damit für den Dienst Gottes geheiligt. Auch Priester und Könige wurden gesalbt. Ein Mensch wird durch die Salbung mit Öl (erneut) in den Dienst Gottes gestellt und Gott übereignet. Der Kranke soll nicht nur gesund werden, sondern mit seiner Gesundheit wieder in den Dienst Gottes gestellt werden. Gott macht Menschen gesund, damit sie ihm besser dienen und ihm die Ehre geben können. Physische Heilung durch Gott hat immer ein geistliches Ziel.
Gebet und Salbung mit Öl geschehen im Namen des Herrn. Sie stehen, wie wir schon sahen, in einem geistlichen Zusammenhang. Darüber hinaus wird deutlich: Es geht hier nicht um gewaltige, magische Worte oder Symbolhandlungen, von denen eine Heilung erwartet wird. Bei dieser Handlung stehen weder die Macht und Autorität der Ältesten noch der besondere Glaubensmut des Kranken im Vordergrund, sondern der Herr, in dessen Namen das alles geschieht. In seinem Namen heißt auch: in seinem Willen.
Das Anliegen des Jak wird an einem Beispiel aus der Apg sehr schön deutlich: Petrus und Johannes heilen vor der Tempelpforte einen Gelähmten und richten ihn auf. Sie tun es ausdrücklich im Namen Jesu und wundem sich darüber, dass sie von den Umstehenden direkt mit dieser Heilung in Verbindung gebracht werden, als sei dies durch ihre Kraft und Frömmigkeit geschehen. Durch den Glauben an den Namen Christi ist er gesund geworden, sagen die Apostel. Und selbst dessen Glaube ist nicht sein Verdienst und seine Vorleistung; er ist ihm geschenkt worden (Apg 3,6.12.16; vgl. auch Apg 14,15). Deshalb ist bei Jak im Folgenden auch nicht mehr von der Handauflegung und der Salbung mit Öl die Rede.
[15] Das im Glauben gesprochene Gebet wird den Kranken retten. Die erhoffte Wirkung wird vom Gebet erwartet, das im Glauben, d.h. im Vertrauen zu Gott und in Erwartung seines Eingreifens gesprochen wird (Mk 11,24). Aber auch das Gebet hat keine Wirkung in sich selbst. Nicht das Gebet hilft, sondern der Herr: und aufrichten wird ihn der Herr.
Was ist damit gemeint, dass das Gebet den Kranken retten (griech. sozein) wird? Warum spricht Jak hier nicht ausdrücklich von Heilung, sondern von Rettung? Zweifellos rechnet er damit, dass durch das Gebet des Glaubens Heilung geschieht – äußere wie innerea.a Hinter dem Wort »retten« verbirgt sich aber mehr als bloßes Gesundwerden. Jak gebraucht das Wort »retten« an den anderen Stellen seines Briefes im Zusammenhang der Errettung aus dem Endgericht (1,21; 2,14; 4,12; 5,20).
Kranksein ist in der Bibel mehr als nur ein physischer Defekt. Es hat etwas zu tun mit der Todverfallenheit dieser Welt, die eine Folge der Sünde ist. Krankheit kann sein wie vorweggenommenes Sterben, wie das Ergriffenwerden von dunklen Mächten. Krankheit kann auch direkte Folge persönlicher Sünden sein. Beim Gebet in der Krankheit muss es daher um etwas anderes bzw. um mehr gehen als um die physische Wiederherstellung. »Die Rettung umfaßt Vergebung der Sünden und Gemeinschaft mit Gott als gegenwärtige Wirklichkeit, die Errettung vor dem kommenden Zorn und Anteil an der göttlichen Herrlichkeit. Das Gebet der Ältesten zielt also nicht zuerst auf die Wiederherstellung der körperlichen Unversehrtheit, sondern auf das ewige Heil des Kranken, die Rettung im Endgericht. Retten ist etwas anderes als Heilen. Es bedeutet in unserem Text, daß der Kranke in Jesu Hand bleibt.«
Der Herr wird ihn aufrichten. In der griech. Übersetzung des AT wird das Wort »aufrichten« im Sinne von »ermutigen, stärken« gebraucht (vgl. Dan 8,18; Ri 2,16.18). Im NT kann »aufrichten« (griech. egeirein) im Zusammenhang stehen von Krankenheilungen (Mt 8,15; 9,7; Mk 2,9.12; 3,3; 10,49) und Totenauferweckungen (Jes 26,19; Mk 5,41; Lk 7,14), es kann von der Auferstehung Jesu (Joh 2,22; 21,14; Röm 6,4.9; 8,34; 1Kor 15,12.20) und der Auferstehung der Toten am Ende der Zeiten (1Kor 15,42) reden. Wie Gott einen Menschen in der Krankheit aufrichtet, kann unterschiedlich aussehen: Bei einem kommt die Krankheit zum Stillstand, einem anderen schenkt er Kräfte zur Genesung, und wieder ein anderer erfährt direkte Heilung. Anderen bleibt die erhoffte Genesung oder Heilung versagt. Aber auch sie wird Gott aufrichten und ihnen die Kraft schenken, mit ihrer Krankheit zu leben, oder ihnen den Mut geben, das bevorstehende Sterben aus seiner Hand zu nehmen, in der sie auf der letzten Wegstrecke geborgen sind.
Wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben warden.b Jak geht davon aus, dass Krankheit mit konkreter Sünde in Verbindung stehen kann. »Wer gegen seinen Schöpfer sündigt, gerät dem Arzt in die Finger« (Sir 38,15). »Als ich es wollte verschweigen, da verschmachteten meine Gebeine … Darum bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verhehlte ich nicht« (Ps 32,3–5).
Jak rechnet mit der Möglichkeit, dass im Zusammenhang mit der Krankheit und infolge des Gebets für den Kranken begangene Sünden aufgedeckt werden. Nicht jede Krankheit kann direkt auf eine bestimmte Sünde des Kranken zurückgeführt warden – und auch Jak geht nicht davon aus. Er sagt: Wenn er Sünden begangen hat … Dennoch muss mit dieser Möglichkeit gerechnet werden. Selbst wenn ein direkter Zusammenhang zwischen den Sünden und der Krankheit eines Menschen nicht erkennbar ist, ist es für den Kranken hilfreich zu wissen, dass ihm seine Sünden vergeben sind (vgl. Jes 38,17). In seinem heilenden und zurechtbringenden Handeln hatte die Sündenvergebung für Jesus einen sehr hohen Stellenwert (vgl. Mt 9,1–8).
Krankheit ist mehr als ein Defekt des Leibes. Es gibt verborgene Zusammenhänge. Jak spricht von dem Zusammenhang zwischen Sünde und Krankheit und von dem Zusammenhang zwischen Krankheit und der Beziehung zu Gott. (- Wir können daraus für unser Verständnis von Krankheit viel lernen. Für uns ist Krankheit ein Versagen des Körpers oder ein Defekt, der möglichst schnell behoben werden soll. Indem Jak dazu Mut macht, bei Krankheit die Ältesten zu sich zu rufen, damit die Situation im Gebet vor Gott gebracht wird, stellt er das äußere Leben (und sein Versagen in der Krankheit) in Beziehung zu Gott. Krankwerden und Gesundwerden kommen als geistliche Erfahrungen in den Blick. Dabei ist bei Jak an mehr gedacht als an »psychosomatische« Zusammenhänge. Es geht ihm um mehr als um die Beziehung zwischen dem Körper und der Seele eines Menschen. Er hat vor allem die Beziehung eines Menschen zu Gott im Blick, sowohl in positiver (Gebet, retten) als auch in negativer Hinsicht (Sünden, Sündenvergebung). -) Indem er aber dem Kranken die Möglichkeit eröffnet, die Ältesten zu sich zu rufen und seine Sünden zu bekennen, damit sie vergeben werden, macht er deutlich: Krankheit trennt den Menschen nicht von Gott und auch nicht von der Gemeinde.

Wuppertaler Studienbibel

Die Frage in Vers 14a lautet: Ist jemand unter euch krank? Die Worte „unter euch“ zeigen, dass es sich um einen Gläubigen aus der eigenen Gemeinde handelt. Das Wort für krank bedeutet „ohne Kraft sein“, was sich auf eine untaugliche Krankheit bezieht. Die richtige Reaktion ist: Er soll die Ältesten der Gemeinde rufen. Es liegt in der Verantwortung des Erkrankten, den Ruf zu veranlassen. Es ist nicht nötig, ihn zu den Ältesten zu bringen, sie sollen zu ihm nach Hause kommen. Die Betonung liegt auf der Privatsphäre des Hauses.
Sobald sie berufen sind, gibt Vers 14b drei Verantwortlichkeiten der Ältesten an. Erstens, sie sollen über ihm beten; das ist ihr primärer Dienst in dieser besonderen Situation und betont die Haltung und Position über dem Kranken. Zweitens: Sie sollen ihn mit Öl salben. Die Salbung ist dem Gebet untergeordnet. Dies ist der allgemeine Begriff für Salbung, nicht im religiösen oder sakralen Sinn. Öl ist ein Symbol für den Heiligen Geist. Das Wort für Öl bezieht sich auf Olivenöl. Drittens, im Namen des Herrn zeigt, dass es Gott ist, der die Heilung tut, nicht das Beten der Ältesten oder die Salbung mit Öl. Das Wort Herr bezieht sich auf Jeschua.

Vers 15a gibt das Ergebnis an und Jakobus macht zwei Aussagen. Erstens: Das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten. Das Gebet des Glaubens bezieht sich auf den Glauben der Ältesten, nicht auf den Glauben des Kranken. In diesem Zusammenhang bezieht sich das Wort „erretten“ auf die physische Errettung von der Krankheit, nicht auf die geistliche Errettung, weil er bereits ein Gläubiger ist. Die zweite Aussage lautet: Der Herr wird ihn auferwecken. Der Punkt, den Jakobus hier macht, ist, dass die Heilung in dieser speziellen Situation garantiert ist.

In Vers 15b verwendet Jakobus zwei Ausdrücke bezüglich dieser Situation. Erstens: wenn er Sünden begangen hat. Im Kontext geht es nicht um Krankheit im Allgemeinen, Krankheit, die eine Folge menschlicher Gebrechlichkeit ist. Das Wort Sünden wird verwendet, um eine wiederholte Handlung anzuzeigen, eine Krankheit, die auf göttliche Züchtigung wegen einer bestimmten Sünde zurückzuführen ist, die er wiederholt getan hat. Der zweite Satz lautet: Es soll ihm vergeben werden. Das Wort „vergeben“ bedeutet „weggeschickt“.

Außerdem wird in Vers 16a die Ermahnung hinzugefügt: Bekennt also einander eure Sünden. Das bedeutet nicht, dass man den anderen jede Sünde bekennen soll. In diesem speziellen Kontext war die Krankheit auf eine bestimmte Sünde zurückzuführen, die den Ältesten bekannt werden muss, die gerufen wurden, um über ihn zu beten und ihn zu salben. Das Bekenntnis dieser Sünde zeigt, dass die Person Buße getan hat; die Ältesten können dann für ihn beten und ihn salben. Die Sünde wird aufgrund des Bekenntnisses des Gläubigen vergeben werden. Die Krankheit wird geheilt werden, weil sie die Folge einer bestimmten Sünde war. Dann fügt er hinzu: und betet einer für den anderen und legt Fürbitte ein. Der Zweck ist: dass ihr geheilt werdet, d.h. geheilt von der Krankheit, die durch diese speziellen Sünden verursacht wurde. Das ist die gleiche Art von Situation, mit der Paulus in 1. Korinther 11,30-32 zu tun hatte. Noch einmal: Das ist keine pauschale Garantie für Heilung in jeder Situation, und es ermutigt auch nicht zur Salbung mit Öl für jede Krankheit; es ist nur dann eine Garantie, wenn die Krankheit auf diese spezifische Sünde zurückzuführen war, die jetzt bekannt wird. Noch einmal: Es ist wichtig, dass jede Aussage in ihrem gesamten Kontext gehalten wird.

Arnold Fruchtenbaum – Das Buch Jakobus

Krankheiten wegen Fehler?

Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern auf daß die Werke Gottes an ihm geoffenbart würden.

Elberfelder Bibel 1905- Joh 9,3

Jesus antwortete: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern es kam so, damit sich an ihm zeigt, wozu Gott imstande ist.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Johannes 9,3

»Es ist weder seine Schuld noch die seiner Eltern«, erwiderte Jesus. »An ihm soll sichtbar werden, was Gott zu tun vermag.

Neue Genfer Übersetzung – Joh 9,3

„Das hatte nichts mit seinen Taten zu tun und auch nicht mit denen seiner Eltern“, antwortete Jesus. „Er wurde als Blinder geboren, damit Gottes Möglichkeiten bei ihm sichtbar werden können.

VolxBibel – Joh 9,3

logos.com

ἀπ-ε-κρίθη Aor. Pass. (ohne Pass.-Bdtg.) ἀπο-κρίνομαι. ἀλλʼ ἵνα (ellip., erg. vor ἵνα: ἐγένετο τυφλός) sondern (dies ist geschehen,) damit; sondern es sollte (BDR § 4488; B ἵνα III1). φανερωθῇ Aor. Konj. Pass. φανερόω. τὰ ἔργα hier die Taten, das Wirken. ἐν an.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Auch gottesfürchtige Menschen haben ihre Probleme oft falsch interpretiert. Jeremia dachte, dass Gott ihn bestrafte (Klagel. 3,1-12). Die Jünger dachten, dass der Blindgeborene entweder wegen der Sünde eines Elternteils oder wegen irgendeiner Sünde leiden musste, die er vielleicht im Mutterleib begangen hatte. Aber keine von beiden Theorien entsprach der Wahrheit (Joh 9,1-3). Glaubende werden manchmal von Zweifel und Furcht überwältigt. Die Jünger des Herrn waren vor Schreck gelähmt, als ein wilder Sturm ihr kleines Boot hin- und herwarf. Jesus fragte: “Wo ist euer Glaube?” (Lk 8,24.25). Eine gegensätzliche Reaktion finden wir bei den Thessalonichern, bei denen auch Verfolgung ihren starken Glauben nicht erschüttern konnte (1Thess 3,3-6). Was können wir tun, wenn wir von Zweifel, Furcht und Verwirrung angegriffen werden?Sinnen Sie über Gottes Charakter nach. Gott weiß über alles Bescheid. Vertrauen Sie Ihm. Seien Sie still und erkennen Sie, dass Er Gott ist (Ps 46,11; Luther 1912). Lieben Sie Ihn. Preisen Sie Ihn allezeit (Ps 34,2). Paulus und Silas sangen, als sie im Gefängnis waren, sehr zum Erstaunen der Anderen (Apg 16,25). Unser Geist erhebt sich über die gegenwärtigen Prüfungen, wenn wir uns mit dem absolut zuverlässigen Charakter unseres wunderbaren Heilands beschäftigen
Versuchen Sie, die Gedanken Gottes zu verstehen. Gehen Sie tief ins Wort. Die Bibel kann unsere Seele aufrichten und beleben (Ps 119,28.50.147). Schwierigkeiten können eine wunderbare Gelegenheit zu neuen Einsichten in das Wesen Gottes und Sein Handeln mit uns bieten. In Zeiten der Prüfung ist Gebet besonders angebracht (Jak 5,13). Danken Sie dem Herrn in allen Umständen (1Thess 5,18). Hingabe inmitten von Problemen ist reiner als nur eine Schönwetterliebe. Widerstehen Sie dem Gefühl der Angst (Ps 34,5.6).
Über hundertmal wird dem Glaubenden in der Bibel gesagt: “Fürchte dich nicht.” Durch Glauben kann Gott Stärke und Mut an die Stelle von Zittern und Zagen setzen (Jos 1,9). Nervosität macht nur alles schlimmer. Bewahren Sie Ihre Haltung. Das stärkt und ermutigt Andere.

Rühmen Sie sich Ihrer Schwachheit (2Kor 11,30). Unsere Schwachheit gibt Ihm Gelegenheit, Seine Macht und Stärke durch uns zu offenbaren. Unsere Unfähigkeit und Hilflosigkeit zwingt uns zur alleinigen Abhängigkeit von Gott und bringt uns von unserer Selbständigkeit und Unabhängigkeit weg. Versuchen Sie, Prüfungen als ein Mittel zur Charakterformung zu sehen (1Petr 5,10; Röm 5,3; Jak 1,2.3). Gehen Sie mit Siegesbewusstsein durch Schwierigkeiten (Heb 11,33.34). Es ist besonders hilfreich, wenn wir geduldig sind (1Petr 2,20). Freuen Sie sich darin, anstatt die Prüfung einfach nur zu ertragen (2Kor 8,2; Apg 5,41).

Benutzen Sie Gelegenheiten. Prüfungen können auch zur Verbreitung des Evangeliums verwendet werden. Weil Paulus im Gefängnis war, konnte er die Kenntnis des Herrn Jesus der ganzen Palastwachemitteilen (Phil 1,13). Glaubende, die Paulus’ Beispiel beobachtet hatten, wagten nun, das Wort Gottes viel freimütiger und furchtloser zu verkündigen (Phil 1,14). Persönliche Schwierigkeiten können Bausteine für unseren Dienst an Anderen sein. Gott tröstet uns in Leiden, so dass wir auch Andere in Zeiten der Prüfung trösten können (2Kor 1,4).
Richten Sie Ihren Blick auf die Zukunft. Die gegenwärtigen Leiden sind nichts im Vergleich zu der zukünftigen Herrlichkeit (Röm 8,18). Die relativ leichten Prüfungen der Gegenwart sind nur für eine kurze Zeit und werden dann von überreichem ewigen Lohn gefolgt (2Kor 4,17). Viel Verfolgung wird dem Leidenden viel Lohn bringen (Mt 5,11.12). Der Herr Jesus sagt: “Freuet euch!”

Jean GIbson – Training im Christentum

Der Blinde stellte die Jünger vor ein theologisches Problem. Da sie davon ausgingen, daß alle Krankheiten und Leiden ganz direkt auf bestimmte Sünden zurückgingen, fragten sie sich natürlich, wie ein Mensch mit einer Behinderung geboren werden konnte. Entweder mußte dieser Mann also bereits im Mutterleib gesündigt haben (Hes 18,4), oder seine Eltern hatten gesündigt (2Mo 20,5). Doch Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern. Diese Aussage widerspricht jedoch nicht der Tatsache, daß die Menschen „allesamt Sünder sind“ (Röm 3,9-20.23). Jesus sagte vielmehr, daß die Blindheit des Mannes nicht die Folge einer bestimmten Sünde sei. Er war blind, damit an seiner scheinbaren Tragödie die Werke Gottes offenbar werden konnten (vgl. 2Mo 4,11; 2Kor 12,9).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Die Fragen der Apostel scheinen sehr seltsam zu sein: „Wer hat gesündigt, dieser Mann oder seine Eltern, dass er blind geboren wird?“ Wer hat eine so schreckliche Sünde begangen, dass dieser Mann blind geboren wurde? Die Seltsamkeit in der Frage ist nicht, ob die Eltern dieses Mannes gesündigt haben und ihn blind geboren haben. Es gibt das Prinzip des mosaischen Gesetzes in 2. Mose 34: 6–7, dass Gott die Sünden der Väter „über die Kinder und die Kinder der Kinder bis zur dritten und vierten Generation“ besucht. Es ist denkbar, dass die Eltern eine bestimmte Sünde begangen hatten und Gott diese Sünde an ihrem Sohn besuchte, wodurch der Sohn blind geboren wurde. Der Blindheitsdefekt bei der Geburt könnte auf eine bestimmte Sünde der Eltern zurückzuführen sein.

Daher ist das nicht der seltsame Teil der Frage. Die Frage ist aber nicht nur: „Haben die Eltern dieses Mannes gesündigt und er wurde blind geboren?“ aber sie fragten auch: „Oder war es dieser Mann, der sündigte und dann blind geboren wurde?“ Das ist der seltsame Teil der Frage. Wie konnte er zuerst gesündigt und dann blind geboren worden sein? Das Judentum hat die Lehre der Reinkarnation nie gelehrt. Wie hätte er angesichts dieser Tatsache sündigen können, bevor er geboren wurde?

Die von den Jüngern gestellte Frage spiegelte tatsächlich das pharisäische Judentum wider, in dem sie aufgewachsen waren. Nach dem pharisäischen Judentum war ein Geburtsfehler, wie die Blindgeburt, auf eine bestimmte Sünde zurückzuführen, die entweder von den Eltern oder vom Einzelnen begangen wurde. Aber wie hätte ein Individuum zuerst sündigen und dann blind geboren werden können? Nach dem pharisäischen Judentum hat der Fötus zum Zeitpunkt der Empfängnis zwei Neigungen. Im Hebräischen werden sie Yetzer Hara genannt, was „die böse Neigung“ bedeutet, und Yetzer Hatov, „die gute Neigung“. Diese beiden Neigungen sind bereits im neuen Menschen vorhanden, der gerade im Mutterleib empfangen wurde. Während dieser neunmonatigen Entwicklung im Mutterleib gibt es einen Kampf um die Kontrolle zwischen den beiden Neigungen. Es könnte durchaus vorkommen, dass irgendwann die böse Neigung den Fötus besiegte; und in einem Zustand der Feindseligkeit oder Wut gegenüber seiner Mutter trat er seine Mutter in den Mutterleib. Für diesen Akt der Sünde, für diesen Akt der Feindseligkeit wurde er blind geboren. Die Frage der Jünger spiegelte tatsächlich das pharisäische Judentum wider, in dem sie aufgewachsen waren. Also fragten sie: „Hat dieser Mann gesündigt, als er noch im Mutterleib war, oder haben seine Eltern gesündigt, wodurch er blind geboren wurde?“

Die Jünger haben zwei Irrtümer begangen. Der erste Irrtum bestand darin, die pharisäische Lehre zu akzeptieren, dass das Kind im Mutterleib hätte sündigen und daher blind geboren werden können. Der zweite Irrtum ist, dass ein Geburtsfehler, wie die Blindgeburt, auf eine bestimmte, schreckliche Sünde zurückzuführen sein muss.

In Vers 3 zerstreute Jesus diesen Pharisäismus sehr schnell:… Weder dieser Mann noch seine Eltern sündigten, sondern dass die Werke Gottes in ihm offenbar werden sollten.

Mit anderen Worten, er wurde blind geboren, nicht wegen einer bestimmten Sünde, die von seinen Eltern oder von ihm selbst begangen wurde.

Natürlich sind alle körperlichen Probleme auf Adams Sturz zurückzuführen und sind das Ergebnis des allgemeinen Problems der Sünde und der gefallenen Menschheit. Menschen sterben wegen der allgemeinen Sünde der Menschheit, weil sie Nachkommen Adams sind. Zu sagen, dass ein bestimmter Geburtsfehler, eine Krankheit, eine Krankheit oder eine Verletzung immer auf eine bestimmte Sünde oder einen bestimmten Dämon zurückzuführen ist, ist eine trügerische Lehre. Jeschua zerstreute diese Lehre eindeutig, indem er sagte, dass dieser Mann weder sündigte noch seine Eltern sündigten. Im Gegenteil, Gott hat dafür gesorgt, dass dieser Mann blind geboren wird, damit Gott die größere Herrlichkeit erlangen kann, indem er ein großes Werk vollbringt.

Nachdem er die falsche Theologie seiner eigenen Jünger in diesem Punkt zerstreut und korrigiert hatte, fuhr er mit der Heilung fort. Er entschied sich dafür, die Person so zu heilen, dass es ein gewisser Prozess war, so dass der Mann ihn in diesem Moment nie sehen konnte. Was Jesus tat, war auf den Boden zu spucken und den Spieß mit dem Dreck zu mischen; Er machte eine Substanz aus Ton und schmierte dann den Ton auf die Augen des Mannes. Er sagte dem Mann, er solle zum Teich von Siloam gehen und den Ton von seinen Augen waschen, und dann würde er sehen können.

Fruchenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Die Neigung zu chronischen Schmerzkrankheiten

Diese Meldung kam heute auf wissenschaft.de

Die Neigung zu chronischen Schmerzkrankheiten steckt in den Genen

Die Wahrscheinlichkeit, eine chronische Schmerzerkrankung zu entwickeln, hängt höchstwahrscheinlich entscheidend von einem einzigen Gen ab. Zu diesem Schluss ist ein internationales Forscherteam nach Untersuchungen an Mäusen und Menschen gekommen. Die Entdeckung erklärt möglicherweise auch, warum Menschen nach Unfällen oder Operationen unterschiedlich starke Schmerzen empfinden. Darüber hinaus könnten die Ergebnisse dazu beitragen, chronische Schmerzen in Zukunft besser zu behandeln.

Chronische Schmerzen sind ein weit verbreitetes medizinisches Problem: Rund 20 Prozent der Erwachsenen sind davon betroffen. Manche Menschen haben allerdings ein höheres Risiko als andere, eine chronische Schmerzerkrankung zu entwickeln. Die Ursachen dafür waren bisher weitgehend unbekannt.

Erste Hinweise auf den Übeltäter lieferte den Forschern um Ariel Darvasi von der Hebräischen Universität in Jerusalem eine kürzlich durchgeführte Studie mit Mäusen: Sie hatten dabei eine Region auf dem Chromosom 15 identifiziert, in der sie mit hoher Wahrscheinlichkeit eine oder mehrere genetische Varianten vermuteten, die das Schmerzempfinden maßgeblich beeinflussen.

In ihrer aktuellen Studie gelang es den Forschern nun, die fragliche Region auf einen Abschnitt von 155 Genen einzuschränken. Mithilfe einer DNA-Sequenzanalyse und Methoden aus der Bioinformatik identifizierten sie anschließend ein einzelnes Gen, das offensichtlich die Schmerzempfindlichkeit der Tiere beeinflusst. Von diesem Gen namens Cacgn2 war bisher lediglich bekannt, dass es bei Epilepsie und bei Funktionen des Kleinhirns eine Rolle spielt.

Um die Rolle von Cacgn2 weiter zu untersuchen, züchteten Darvasi und sein Team Mäuse, bei denen eben dieses Gen mutiert und in seiner Funktion beeinträchtigt war. Die Reaktion der genetisch veränderten Mäuse auf Schmerzen sowie elektrophysiologische Messungen deuten darauf hin, dass Cacgn2 tatsächlich eng mit dem Schmerzempfinden verknüpft ist.

Anschließend überprüften die Wissenschaftler die Bedeutung des Gens beim Menschen. Dazu nahmen sie die Gene einer Gruppe von Brustkrebspatientinnen unter die Lupe, denen eine Brust ganz oder teilweise entfernt worden war. Das Ergebnis: Offensichtlich besteht ein Zusammenhang zwischen verschiedenen Varianten von Cacgn2 und der Wahrscheinlichkeit für chronische Schmerzen nach der Operation.

„Unsere Entdeckung könnte die Möglichkeit eröffnen, chronische Schmerzen mit neuen, bislang nicht bedachten Methoden zu behandeln“, erläutert Darvasi. Allerdings müsse der gefundene Zusammenhang zunächst durch weitere Untersuchungen untermauert werden.

Ariel Darvasi (Hebräische Universität, Jerusalem, Israel) et al.: Genome Research, Onlineveröffentlichung, doi:10.1101/gr.104976.110

ddp/wissenschaft.de – Christine Amrhein

“Nein, ich geb dir nicht die Hand!”

“Ich bin krank, da kann ich ja nicht zur Kirche/Versammlung gehen”.
Bekannte Zitate?
Bei n-tv folgende Meldung gelesen, die das “normale Husten/Schnupfen” wohl ganz anders aussehen läßt???

Update fürs ImmunsystemKrankenbesuch hält gesund

Der Besuch bei einem Menschen mit einer leichten Erkältung kann gesund sein. Ein gesundes Immunsystem muss regelmäßig mit manchen Krankheitserregern Kontakt haben, damit seine Abwehrkraft erhalten bleibt, teilt der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) in Wiesbaden mit.

Vorsicht bei solchen Besuchen sollten nur Senioren, Kinder sowie Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronisch Kranke walten lassen. Eine übertriebene Angst, sich anzustecken, kann laut BDI dagegen eher schaden.

Irischen und französischen Wissenschaftlern zufolge tragen leichte Infektionen dazu bei, das Immunsystem “auf dem neuesten Stand” zu halten. Das körpereigene Abwehrsystem erkenne Erreger, die sich häufig und schnell verändern können, nach einiger Zeit schlecht oder gar nicht mehr. Die Folge: Bei fehlendem Kontakt mit solchen Keimen – wie Erkältungs- oder Grippe-Viren – steige die Ansteckungsgefahr um das sechsfache.

und nu? Etwas für die eigene Abwehr tun?