Zu Zeugen habe ich heute gegen euch bestellt den Himmel und die Erde: Das Leben und den Tod habe ich dir vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebst, du und dein Same:
Zu lieben den Ewigen, deinen Gott, seiner Stimme zu gehorchen und ihm anzuhangen; denn das ist dein Leben und die Dauer deiner Tage, daß du bleibst auf dem Boden, den der Ewige deinen Vätern Abraham, Jizhak und Jaakob zu geben geschworen hat.»
Neftali-Herz-Tur-Sinai – Das alte Testament – Dtn 30,19–20
andere Übersetzungen schon 2020
Wenn aber ein Glaubender sich auf eine Verhaltensweise der Nichtbeachtung des Gesetzes einzulassen begann, konnte er leicht heruntergezogen werden, um vor anderen Göttern niederzuknien (vgl. 5Mo 29,17 ), was in sein Leben ein katastrophales Gericht bringen würde. Er würde vernichtet werden (getötet) und/oder durch Tod oder Gefangenschaft aus dem Land gebracht werden.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
So sollte das Leben des Volkes von seinem Gehorsam gegenüber dem Herrn bestimmt werden. Dieser Gehorsam konnte von einer Generation zur anderen weitergegeben werden, da ja gottesfürchtige Eltern normalerweise gottesfürchtige Kinder hervorbringen. Daher trafen Eltern, die sich entschieden hatten, dem Herrn zu gehorchen, auch eine bedeutende Wahl für ihre Nachkommenschaft. Da der Herr ja ihr Leben ist, ist es nicht verwunderlich, daß Mose seine Botschaft mit der nochmaligen dringenden Bitte an das Volk beschließt, den HERRN zu lieben (vgl. V. 6.16 ), auf ihn zu hören (z. B. gehorchen) und fest zu ihm zu halten (vgl. 5Mo 10,20; 11,22; 13,5 ).
Ich habe heute zu Zeugen gegen euch eingesetzt den Himmel und die Erde, die ewig bestehen; und wenn euch das Böse treffen wird, werden sie Zeugen sein, dass ich euch vor allem diesen gewarnt habe (Targ. jer.). Andere Erklärung: ich habe heute zu Zeugen gegen euch eingesetzt den Himmel; der Heilige, gelobt sei Er, sprach zu Jisrael, betrachtet den Himmel, den ich erschaffen habe, dass er euch diene; hat er vielleicht seine Eigenschaft jemals geändert; ist vielleicht der Sonnenball nicht im Osten emporgestiegen, um die ganze Welt zu beleuchten, wie es heisst (Koh. 1, 5), die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter? Betrachtet die Erde, die ich erschaffen habe, dass sie euch diene; hat sie vielleicht ihre Eigenschaft jemals geändert; habt ihr sie besät, und sie liess nicht spriessen; oder habt ihr Weizen gesät, und sie brachte Gerste hervor? Wenn selbst diese, die weder zur Belohnung noch zur Strafe erschaffen sind, denn, wenn sie gehorchen, erhalten sie keinen Lohn, und wenn sie sündigen, empfangen sie keine Strafe; Ihre Eigenschaft nicht ändern; um wieviel weniger dürft ihr es tun, die ihr, wenn ihr fromm seid, Lohn erhaltet, und wenn ihr sündigt, gestraft werdet (Sifre hasinu). So wähle das Leben, ich belehre euch, wählt zum Anteil das Leben; wie wenn jemand zu seinem Sohn sagt, wähle dir einen schönen Anteil aus meinem Besitz; und er stellt ihn zu dem schönen Anteil und sagt zu ihm, dies wähle dir; darauf heisst es (Ps. 16, 5), der Ewige verleiht mir Anteil und Kelch; du bestimmst mein Los, du legst meine Hand auf das gut Los und sprichst, dies nimm dir.
Raschi – Kommentar zur Tora
Vollkommene Liebe führt zu Verbundenheit. Wer Gott mit ganzem Herzen liebt, lernt, in Gott zu verweilen. Das Bleiben in der Quelle des Lebens bringt eine große Fülle an Fruchtbarkeit hervor. Mit der Zeit wird derjenige, der verweilt, an Gott festhalten. Sagt Sforno [S. 983],
Jeffrey Enoch Feinberg – Gehe zu 5.Mose!
„Und das wird dir auch die Länge der Tage bringen, um in diesem vergänglichen Leben auf dem Land zu verweilen, wodurch du das ewige Leben verdienst … wie unsere Weisen sagen: ‚Bereite dich im Vorraum vor, damit du in den Festsaal kommst‘ [Avot 4:16].“
Was wählen wir?
Halte fest 2019 – Heft: 1 – Seite: 17
Der Gehorsam: eine Wahl
«Ich nehme heute den Himmel und die Erde als Zeugen gegen euch: Das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommenschaft, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehorchst und ihm anhängst» (5 Mose 30,19.20).
In seiner Güte zeigt Gott uns Menschen, was wir wählen sollen, um gesegnet zu werden. Demzufolge haben wir eigentlich keine eigene Wahl zu treffen. Wenn Gottesfurcht und das Bewusstsein seiner Gnade, die uns segnen will, unsere Herzen erfüllen, wie können wir dann eine andere Wahl treffen als die, die Gott uns nahelegt?
Adam und Eva wurden im Garten Eden vor eine solche Wahl gestellt. Gott verbot ihnen, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Sie hatten also die Aufgabe zu gehorchen, damit sie den Segen geniessen konnten. Doch sie entschieden sich für den Ungehorsam. So ist durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen und durch ihn ist die Sünde zu allen Menschen durchgedrungen (Röm 5,12).
Wir denken an Abraham. Konnte er wählen, als Gott von ihm verlangte, seinen Sohn zu opfern? Nein! Dennoch war er gehorsam. Ist das nicht bemerkenswert?
Als die Fürsten von Balak zu Bileam kamen, warnte ihn Gott: «Du sollst nicht mit ihnen gehen» (4 Mose 22,12). Aber er gehorchte nicht, sondern ging mit ihnen – geblendet durch das Geld, das sie ihm in Aussicht stellten.
Auch Jona kam dem Auftrag des HERRN nicht nach. Anstatt nach Ninive zu gehen, lief er Gott auf dem entgegengesetzten Weg davon.
Im Blick auf die Gefahren der Welt, die vor allem jungen Christen drohen, sagt Johannes: «Liebt nicht die Welt» (1 Johannes 2,15). Da können wir nicht wählen. Unsere Bewahrung hängt ganz einfach von unserem Gehorsam ab. Dabei denken wir besonders an die Heirat: «Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen» (2 Korinther 6,14). Auch hier gilt es zu gehorchen. Der Herr kann uns nur auf einem Weg segnen, der seine Zustimmung findet.
und wieder der Kommentar von 2020 von mir:
Wie? Jehovah zu lieben ist gekoppelt an Gehorsam? Ich denke, er liebt uns, egal wie wir sind? Ja – er liebt uns alle, aber das bedeutet nicht, dass wir IHN lieben! Unsere Liebe zeigt sich eben daran, dass wir IHM Gehorsam sind! Wenn wir dass nicht können/wollen, dann zeigt dass, das wir IHN ablehnen und IHM keine Chance geben.
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