Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.
Elberfelder 1871 – Sprüche 3,18
Ein Baum des Lebens ist sie für die, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glücklich zu preisen.
Die Philippson-Bibel – Sprüche 3:18
Sie ist ein Lebensbaum für die, die sie ergreifen. Wer sie festhält, ist glücklich zu preisen.
Bruns 2013 – Sprüche 3,18
Heute, in einer Zeit der „Informationsflut“ fällt es jedem schwer, sich dem „alten Buch“ zuzuwenden – denn es ist leichter über wichtige Fragen etwas über die Suchanfrage im www zu finden. Dann gibt es zusätzlich zu den „weltlichen“ Antworten, noch die Antworten von „Ersatzgöttern“ die sich auf den „Thron Jehovahs“ gesetzt haben, um IHN in unseren Gedanken zu ersetzen. Deshalb ist es wichtig wieder zurück zu SEINEM Wort zu kommen – und DORT nach Weisheit zu suchen.
Baum des Lebens Wahrscheinlich ist damit keine besondere Anspielung auf den Baum des Lebens aus 1.Mose 2,9 gemeint, wenngleich der Verfasser ihn gekannt haben wird. In der damaligen zeitgenössischen Literatur ist der blühende Baum eine bekannte Stilfigur für dauerhaften Segen. Die Metapher wird erneut in 11,30; 13,12 und 15,4 verwandt. Wichtiger dagegen ist aber das Thema des „Lebens“ in den Sprüchen selbst: Das Leben wird in der Bibel grundlegend mit unserem Verhältnis zu Gott verbunden. Der Bruch der rechten Beziehung mit Gott, der die Quelle allen Lebens ist, führt in den sicheren Tod (1.Mose 2,17). Die Weisheit dagegen ist mit dem angemessenen Verhältnis zu Gott, zu unseren Mitmenschen und der Schöpfung verbunden.
Reformations-Studien-Bibel
Die Person, die Weisheit entdeckt hat, hat einen unbezahlbaren Schatz gefunden. Adam und Eva wurden aus dem Garten vertrieben und ihnen wurde der Zugang zum Baum des Lebens verboten (Gen 3,22-24), aber die Weisheit ist ein weiterer Baum des Lebens und wird das verlorene Glück des Paradieses wiederherstellen.
Die Nelson Studienbibel
Baum des Lebens. Dies ist wahrscheinlich keine spezielle Anspielung auf den Baum des Lebens in Gen 2,9, obwohl der Autor ihn gekannt haben muss. Der blühende Baum war in der Literatur der damaligen Zeit ein gängiges Bild für anhaltende Segnungen. Die Metapher wird in 11:30; 13:12; 15:4 erneut verwendet. Noch wichtiger ist das Thema „Leben“ in den Sprüchen. Das „Leben“ ist in der Bibel im Wesentlichen mit unserer Beziehung zu Gott verbunden. Eine Störung der richtigen Beziehung zu Gott, der Quelle des Lebens, führt zum Tod (Gen 2,17). In der Weisheit geht es um die richtige Beziehung zu Gott, zu anderen Menschen und zur Natur.
The Reformation Study Bible
Dieser Abschnitt beginnt und endet mit dem Glück, das Weisheit bringt. Das hebräische Wort, das mit „glücklich“ übersetzt wird, bezeichnet normalerweise eine Eigenschaft eines Menschen, die Beobachter seines Lebens lobenswert und sogar wünschenswert finden. Dieser Begriff hat einen ähnlichen Bedeutungsumfang wie makarios, das griechische Wort, das mit „gesegnet“ oder „glücklich“ übersetzt wird und sich in den Seligpreisungen Jesu findet (Mt 5,3-10). Der Gedanke dahinter ist, dass die Person, die sich Weisheit zu eigen macht und danach lebt, in guten wie in schlechten Zeiten die Art von offensichtlichen Vorteilen und Segnungen erfährt, die andere dazu veranlassen, sie als glücklich, gesegnet oder vom Glück begünstigt zu betrachten.
Die Apologetik Studienbibel: Echte Fragen, klare Antworten, festerer Glaube
Dieses Gedicht, das die Weisheit preist, beginnt und endet mit dem Wort „glücklich“. Glücklich zu sein bedeutet, das gute Leben zu entdecken, das der Schöpfer vorgesehen hat (8:32, 34; 14:21; 16:20; 20:7; 28:14; Ps 1:1; 32:1; 144:15; Jes 30:18). Dieses hebräische Wort ist mit dem griechischen Wort in Mt 5,3-12 verbunden, das die gegenwärtigen und zukünftigen Segnungen beschreibt, die der gottesfürchtige Mensch genießt. Göttliche Weisheit ist besser als Silber … Gold oder Juwelen, denn sie (wo sie eine Personifizierung der Weisheit ist) gibt dauerhaften Reichtum zusammen mit Ehre, innerem Frieden und ewigem Leben.
CSB Studienbibel
Die Genesis, die Sprüche und die Offenbarung sind die einzigen biblischen Bücher, in denen der Baum des Lebens erwähnt wird. Der Verzehr der Früchte dieses Baumes bringt Unsterblichkeit (1. Mose 3,22), aber Gott hat den Zugang zu diesem Baum gesperrt, nachdem Adam und Eva törichterweise nach der Erkenntnis von Gut und Böse gegriffen haben, ohne Gott und sein Wort zu kennen. Salomo sagt, dass die Weisheit ein Baum des Lebens ist, und das Neue Testament offenbart, dass Jesus sowohl Gottes Weisheit ist (1. Kor. 1,24) als auch derjenige, der Zugang zum Baum des Lebens gewährt (Offb. 2,7). Das ewige Leben, zu dem die Menschheit in Eden keinen Zugang hatte, ist nun durch die Weisheit verfügbar (vgl. Spr 12,28). Durch die Sprüche bietet Gott der Menschheit nicht nur die Erkenntnis von Gut und Böse, sondern auch den Baum des Lebens an.
The NIV Grace and Truth Study Bible
und hier dann ein Beispiel, wie ein Bibelvers benutzt werden kann, um die eigene Religion zu stärken:
Baum des Lebens: Erwähnt auch in 11:30; 13:12; 15:4. – Indem sie Erinnerungen an den Baum des Lebens aus Gen 2,9 wachrufen, stellen die Sprüche die Weisheit als Quelle göttlichen Segens und Glücks dar. Diejenigen, die Weisheit finden, erhalten einen Vorgeschmack auf den ungestörten Frieden und die Zufriedenheit, die einst im ursprünglichen Paradies Eden herrschten. – Die Eucharistie, das so genannte übernatürliche Brot, wird in der Heiligen Schrift auch als „Baum des Lebens“ bezeichnet. Wenn jemand seine Hand ausstreckt und davon isst, wird er ewig leben. Dieser Baum wird von Salomo „die Weisheit Gottes“ genannt (Origenes von Alexandria, Über das Gebet 27, 10).
The Ignatius Catholic Study Bible
Diese Verse werden im Tora-Gottesdienst rezitiert, wenn die Tora in die Lade zurückgelegt wird. Das Thema der Sätze ist die Weisheit, die in der jüdischen Auslegung durchweg als Tora verstanden wird. 18: Der Baum des Lebens war ein weit verbreitetes mythologisches Symbol des Alten Orients, das vor allem in mesopotamischen Palastreliefs zu finden ist. Er stellte eine göttliche Quelle des Wohlbefindens und des Lebens dar und bedeutete manchmal ewiges Leben. In den Sprüchen hat das Symbol seine mythologische Verbindung verloren und ist einfach eine Metapher für eine Quelle des Lebens und der Gesundheit. Auf der Grundlage des vorliegenden Verses identifizierten die Rabbiner den Baum des Lebens mit der Tora.
Die Jüdische Studienbibel
Salomo schreibt in den Sprüchen über jemanden, der Weisheit findet. Dabei personifiziert er die Weisheit: »Langes Leben ist in ihrer rechten Hand, in ihrer Linken ist Reichtum und Ehre. … Sie ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten« (Spr 3,16.18). Es scheint, als hätte Salomo das Volk Gottes daran erinnern wollen, dass noch immer die Möglichkeit bestand, der Früchte des Baumes habhaft zu werden und von ihrem Leben und Segen zu profitieren.
Besser als Eden: Wie die Geschichte der Bibel deine eigene verändert
»Ein Baum des Lebens« (siehe auch 11,30; 13,12; 15,4): Wie passend, dass die Weisheit mit einem Baum verglichen wird! Ein Baum steht immer da, für die Erfahrung des Menschen ewig; er bewegt sich nicht von seiner Stelle; er streckt dem, der sich ihm naht, seine Äste mit den Früchten entgegen und entzieht sich niemandem. So ist die Weisheit. Wir können uns auf sie verlassen, sie ist stets am gleichen Ort und auf dem gleichen Weg zu finden, und sie gibt sich jedem, der sie begehrt: »Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, so bitte er von Gott, der allen willig gibt und nichts vorwirft, und sie wird ihm gegeben werden« (Jak 1,5).
Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche
Der Baum gibt Schatten in der Hitze und trägt gute Früchte. So ist auch die Weisheit: Sie gibt uns Schutz in der Versuchung und in der Hitze der Anfeindung: »Im Schatten ist, wer Weisheit hat« (Pred 7,12). Und sie stärkt das Herz wie Brot.
Wer die Weisheit ergriffen hat, hat den Baum des Lebens ergriffen, nämlich den Sohn Gottes. In ihm ist Leben (Joh 1,4; 1Jo 5,11); wer von ihm isst, lebt ewig (Joh 6,50–51). Darum sagt Salomo: »… wer sie festhält, ist glückselig«, mǝᵓuššar, vom Verb ᵓaššȇr, »glücklich preisen«. Wir werden an den Baum des Lebens im Garten Eden erinnert – und damit auch an das Elend, das die Sünde in die Welt gebracht hat. Mit der Gabe der Weisheit öffnet uns Gott wieder den Weg zur Glückseligkeit. Salomo hatte den vorliegenden Abschnitt in Vers 13 mit »glückselig« begonnen und schließt ihn in Vers 18 mit »glückselig«.
V. 18b – Der masoretische Text ist so, wie er steht, syntaktisch nicht korrekt. tômǝkæjhâ ist ein Partizip Plural (»die sie festhalten«), doch mǝᵓuššar ist Singular, was wörtlich ergäbe: die, »welche sie festhalten, ist glückselig«. Also muss man sich entscheiden, ob man das Subjekt oder das Prädikativ den Numerus regieren lassen soll, also entweder: »die, welche dieselbe festhalten, sind glückselig«, oder: »der, welcher dieselbe festhält, ist glückselig« (UELB, Buber, Philippson). Ich habe mich aufgrund des Plurals in der ersten Verszeile dafür entschieden, das Partizip Plural bestimmen zu lassen: »sind glückselig«, mǝᵓuššar, ein Partizip pual (passiver Dopplungsstamm) des Verbums ᵓšr, »glückselig sein«, also eigentlich: »sind glückselig gemacht«.
Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche
Der „Baum des Lebens“ steht nach 1. Mose 2,9 im Garten Eden und nach Offenbarung 22,2.14 im himmlischen Jerusalem. Es ist bemerkenswert, dass dieser Ausdruck (außer hier) nur in dem ersten und letzten Buch der Bibel vorkommt. Er ist ein bildlicher Hinweis auf das, was der Herr Jesus, der „das Leben“ ist (Joh 11,25), zur Nahrung des ewigen Lebens schenkt. Wer Ihn, der die Weisheit ist, im Glauben „ergreift“, hat ewiges Leben und wird von diesem Baum genährt. Das ist wirkliches Leben und beinhaltet wirkliches Glück.
Leben in Weisheit: Das Buch der Sprüche Vers für Vers praxisnah erklärt
Der plötzliche Wechsel vom Plural (Mehrzahl) im ersten Teil zum Singular (Einzahl) im zweiten Teil des Verses zeigt, dass „Glückseligkeit“ ein ganz persönlicher Besitz des Herzens ist. Aber dazu muss man die Weisheit auch ganz persönlich „festhalten“.
Der andere Baum in Eden, der „Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“ (1. Mo 2,9), wurde für den Menschen sozusagen ein „Baum des Todes“. Die durch ihn erlangte Erkenntnis war nicht die göttliche Weisheit. Sie zeigte Adam und Eva nur, dass sie nackt waren und jetzt den Tod verdient hatten.
Die Verse 13–18 können wir folgendermaßen zusammenfassen:
• Weisheit ist mit den kostbarsten Dingen nicht zu vergleichen.
• Weisheit ist die beste Investition im Leben.
• Weisheit macht glückselig.
Man erwirbt Glück, indem man sich wertvollere Dinge als Silber oder Gold zulegt, und dieses Wertvolle ist eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes, der Bibel. Beachte, was der weise Mann darüber sagte: „Glückselig der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch, der Verständnis erlangt! Denn ihr Erwerb ist besser als der Erwerb von Silber, und ihr Gewinn besser als feines Gold; kostbarer ist sie als Korallen, und alles, was du begehren magst, kommt ihr an Wert nicht gleich. Länge des Lebens ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre. Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Pfade sind Frieden. Ein Baum des Lebens ist sie denen, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist glückselig.“ Die Dinge, die dauerndes Glück bringen, sind also Weisheit, Verständnis und Erkenntnis der Vorsätze Gottes. Diese geben uns Hoffnung, Freude und Trost. Sie befähigen uns, die Welt so zu sehen, wie sie ist, und zu sehen, warum alle diese Wehen über sie gekommen sind und was der Ausgang davon sein wird. Erkenntnis Gottes gibt uns einen Lebenszweck, ein Ziel, etwas, wofür wir arbeiten können. Das ist es, was uns glücklich macht. Diese Erkenntnis durch Studium zu erlangen und sie in unserem täglichen Leben anzuwenden, bedeutet dann noch mehr Glück. Es bedeutet, daß wir Gottes Anerkennung besitzen, welche wiederum ewiges Leben bedeutet. Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ — Sprüche 3:13-18; Johannes 17:3, NW.
Wachtturm – 15.April1955
Glück erlangt man also durch eine richtige Erkenntnis, durch richtiges Denken, und indem wir unseren Sinn auf das sichere Wort und die Verheißungen des allmächtigen Gottes richten. Deshalb gibt Paulus denen, die christlich sein möchten, den Rat, über diese Dinge nachzudenken: „Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgend eine Tugend, und wenn es irgend ein Lob gibt, dieses erwäget. Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“ — Philipper 4:8, 9.
Wir besitzen alle diese guten Dinge, die in Gottes Wort, der Bibel, enthalten sind. Das in der Bibel umrissene Heilmittel ist zuverlässig. Es wartet auf uns, daß wir es anwenden. Tue das und sei glücklich. Erlange noch größeres Glück, indem du dieses Rezept an andere weitergibst, denn Jesus sagte: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ — Apostelgeschichte 20:35, NW.
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