Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo sowohl das Tier ist als auch der falsche Prophet; und sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Elberfelder 1871 – Offenbarung 20,10
Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, in dem sich schon das Tier und der falsche Prophet befanden. Dort werden sie Tag und Nacht Qualen erleiden – für immer und ewig.
Neue Genfer Übersetzung 2013 – Offenbarung 20:10
Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo [schon] sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet [waren]; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Offb 20:10
Und der teuflische Zerstörer, der sie in die Irre führte, wurde in das Meer aus Feuer und Schwefel geworfen, zusammen mit dem Untier und dem falschen Propheten. Und ihre Qual dauert Tag und Nacht, bis in die unendlichen Ewigkeiten hinein.
Roland Werner – Das Buch – Offb 20,10
„für immer und ewig“ – ist das wörtlich zu verstehen???
Nach der Vernichtung der Gefolgschaft Satans wird er selbst in den Pfuhl von Feuer und Schwefel geworfen werden. Diese Strafe, die ihm und seinen Dämonen widerfährt, ist das letzte Gericht über Satan (vgl. Mt 25,41). Für die Lehre von der ewigen Bestrafung ist vor allem der abschließende Satz relevant: Sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Pronomen „sie“ schließt den Teufel, das Tier und den falschen Propheten ein. Der „Pfuhl von Feuer und Schwefel“ ist nicht gleichbedeutend mit einer völligen Vernichtung, denn das Tier und der falsche Prophet sind noch tausend Jahre nach ihrer endgültigen Verurteilung dort (Offb 19,20).
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Dieses Feuer ist längst für den Feind »bereitet«: »Gehet hin, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln« (Mt 25,41). Der Teufel ist nicht, wie die Leute sagen, in der Hölle, und er ist erst recht dort nicht der »Chef«; er war im Himmel, er ist auf der Erde, und er kommt in die »Hölle«, in das »ewige Feuer« (Hiob 1,6; Offb 12,8.9.12).
Gerhardt Maier – Edition C
b) Während für die verführten Menschen noch der große Gerichtstermin bevorsteht (Offb 20,11ff.) – ihre Akten sind noch nicht endgültig geschlossen; ihre Sache wird noch einmal aufgerollt -, wird an dem Verführer gleich jetzt schon das endgültige Urteil vollstreckt, so wie schon vor dem Tausendjährigen Reich an dem Antichrist und dem falschen Propheten (Offb 19,20). Der Feind kommt jetzt nicht mehr nur in eine Untersuchungshaft« oder »Sicherungsverwahrung«, wie in Offb 20,1-3 (siehe das dort Gesagte), sondern in die endgültige Strafhaft.
c) »Sie werden gequält werden Tag und Nacht«:
Es ist also weder eine Vernichtung noch ein Zustand der Bewusstlosigkeit; das ganze andauernde Elend wird andauernd empfunden.
d) »Von Ewigkeit zu Ewigkeit«:
Wörtlich »in die Äonen der Äonen hinein«. Das ist in der Offenbarung der klare Ausdruck für die schlechterdings unbegrenzte Frist. Der Ausdruck findet sich in Offb 11,15:Gott und sein Christus werden regieren in die Äonen der Äonen hinein.
In Offb 22,5: »Seine Knechte werden mit ihm regieren in die Äonen der Äonen hinein.« Und hier steht, dass der Satan, der Antichrist und der falsche Prophet gequält werden in die Äonen der Äonen hinein.
e) »Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer« (Heb 12,29).
Es ist gut, jetzt schon um die Wirkung des reinigenden Feuers bei uns zu bitten: »Verbrenne alles und verzehre, was nicht in deinem Lichte rein, wenn es gleich noch so schmerzlich wäre; die Wonne folget nach der Pein: du wirst mich aus dem finstern Alten in Jesu Klarheit umgestalten« (G. Tersteegen).
Die Gottlosen, die dem Satan gefolgt waren, werden vom Feuer verzehrt: die Asche der verbrannten Leiber liegt auf dem Erdboden, während die Seelen zu den Gottlosen in die Hölle fahren, bis sie von Gott vor den großen weißen Thron gerufen werden. Aber „der Teufel, der sie verführte“ bekommt keine solche Ruhepause, sondern er wird sofort seinem endgültigen Gericht überantwortet. Satan wird hier zum letzten Mal in der Bibel erwähnt. Seine beim letzten Mal verwendete Bezeichnung „Teufel“ weist ihn als den Verführer der Menschen und Verleumder Gottes und der Brüder aus. In seinem Selbstbetrug (Jes 14,14) beanspruchte er Göttlichkeit; er verführte Eva im Garten Eden (1.Tim 2,14) und riss die Menschheit in die Tiefe. Eine unzählbare Menge hat unter seinen Verführungskünsten gelitten, besonders während der Drangsalszeit (13,14; 18,23; 19,20). Als der große und unverbesserliche Verführer fährt er mitsamt seinem Namen in den Feuersee, der für ihn und für seine Engel vorlängst bereitet worden ist (Mt 25,41). Er ist in den letzten drei ein halb Jahren immer tiefer abgestiegen: Zuerst wurde es aus dem Himmel auf die Erde geworfen (12,9); dann wurde er für tausend Jahre in den Abgrund geschlossen (20,3), und nun wird er in den Feuersee geworfen, wo er ewig bleiben muss. Für ihn und für alle, die sich von ihm verführen ließen, gibt es keine Buße und keine Wiederherstellung. Er fährt an den Ort ewiger Pein, in den das Tier und der falsche Prophet schon tausend Jahre vorher gestürzt wurden. Das zeigt, dass sie nach so langer Zeit noch immer existieren. Die ganze Vorstellung von der Auflösung oder Vernichtung der Gottlosen ist reines Wunschdenken, ebenso die Idee von einem läuternden Feuer. Es ist möglich, dass der Teufel sich selbst über die Natur seines ewigen Gerichts täuscht; es ist sicher, dass er die Menschen darüber täuscht. Die Mehrzahl „sie werden gepeinigt werden“ zeigt, dass das Tier und der falsche Prophet eingeschlossen sind. Der Ausdruck „Tag und Nacht“ ist idiomatisch für etwas, das ohne Unterlass und ohne End währt (siehe 4,8; 7,15; 12,10; 14,11). „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“, oder wörtlich „in die Zeitalter der Zeitalter“ ist die stärkste Art, um im Griechischen den Gedanken absoluter zeitloser Ewigkeit auszudrücken. Der Verstand steht beim Versuch still, sich Endlosigkeit und Unablässigkeit vorzustellen. So aber wird die Pein des Teufels sein samt all derer, die ihm gefolgt sind. J. B. Smith sagt, dass die ewige Pein so lange dauert, „als Gott lebt“, und fährt dann fort: „Es ist besser, es hier und jetzt zu glauben, als es nachher herauszufinden.“
Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt
Satans sechster und letzter Aufenthalt ist in Offenbarung 20:7-10 aufgezeichnet: Und wenn die tausend Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden und wird hervorkommen, um die Nationen zu verführen, die an den vier Ecken der Erde sind, Gog und Magog, um sie zum Krieg zu versammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Und sie zogen hinauf über die Breite der Erde und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt; und es fiel Feuer vom Himmel und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie verführte, ward geworfen in den Feuer- und Schwefelsee, da auch das Tier und der falsche Prophet sind; und sie werden gequält werden Tag und Nacht von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Arnold Fruchtenbaum – Die sechs Wohnstätten des Satans
Nach tausend Jahren wird Satan aus seiner fünften Wohnstätte entlassen, und er wird wieder das Werk der Verführung unter allen Völkern der Heiden tun (V. 8). Im letzten Jahrhundert des Tausendjährigen Reiches werden viele geboren, viele sind noch unter hundert Jahre alt, und viele von ihnen sind Ungläubige. Aus diesen vielen Ungläubigen wird Satan eine letzte Armee für eine letzte Revolte gegen Gottes Autorität sammeln. Wenn diese Armeen jedoch das Land Israel betreten, werden sie schnell durch Feuer aus dem Himmel vernichtet werden (V. 9). An diesem Punkt wird Satan seinen sechsten und letzten Aufenthaltsort betreten: den Feuersee, in dem er für immer und ewig bleiben wird (V. 10).
Mit diesem letzten Aufstand wird das Tausendjährige Reich zu Ende gehen, und es wird eine Übergabe der Autorität stattfinden, wie in 1 Korinther 15,24-26 beschrieben: „Dann kommt das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird; wenn er alle Herrschaft und alle Macht und Gewalt aufgehoben haben wird. Denn er muss herrschen, bis er alle seine Feinde unter seine Füße gelegt hat. Der letzte Feind, der abgeschafft werden soll, ist der Tod.
Letztlich muss die Macht und die Autorität des Reiches Gottes dem Vater übergeben werden. Das kann aber erst geschehen, wenn jeder Feind des Menschen beseitigt ist und es keine Anfechtung von Gottes Herrschaft, Autorität und Macht mehr gibt (V. 24). Aus diesem Grund muss der Messias so lange herrschen, bis jeder einzelne Feind des Menschen unterworfen ist (V. 25). Nicht Satan ist der letzte Feind des Menschen, sondern das, was durch die satanische Versuchung der ersten Eltern in die menschliche Erfahrung eintrat (V. 26). Als Folge von Adams Fall war der Tod Teil der menschlichen Erfahrung. Er war grausam und unerbittlich. Jeder Mensch in der Geschichte ist bisher dem Prozess des Todes erlegen, außer zwei Männern im Alten Testament: Henoch und Elijah. Jeder wird den Prozess des Todes durchlaufen, es sei denn, die Entrückung kommt zu unseren Lebzeiten. Aber wenn Satan erst einmal in seinem sechsten und letzten Aufenthaltsort gefangen ist, wird der Tod abgeschafft sein.
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