Kategorie: jehovah-shammah

Wer bestimmt, den Zeitpunkt?

Aber David sprach zu Abisai: Verderbe ihn nicht! denn wer streckte seine Hand gegen den Gesalbten Jehovas aus und bliebe schuldlos? (O. ungestraft)

Elberfelder 1871 – 1Sa 26,9

Dawid sprach zu Abischaj:
Nimmer darfst du ihn verderben,
denn wer könnte die Hand gegen SEINEN Gesalbten anschicken und bliebe ungestraft!

Buber & Rosenzweig – 1Sa 26,9

„Auf keinen Fall!“, sagte David. „Das kannst du nicht bringen! Jeder, der etwas gegen einen Präsidenten tut, den Gott extra ausgesucht hat, bekommt echt Probleme. Gott wird ihn dafür bestrafen!“, sagte David leise.

VolxBibel – 1Sa 26,9

Und David sprach zu Abessa: Demütige ihn nicht, denn wer wird seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn erheben und ungestraft bleiben?

Septuaginta Deutsch . 1 Kingdoms 26,9

„Tu ihm nichts!“, wehrte David ab. „Denn wer kann die Hand gegen den Gesalbten Jehovas erheben und unschuldig bleiben?“ 10

neue Welt Übersetzung – 2018 – 1Sa 26,9–10

SAUL ist wieder hinter David her. Mit 3 000 seiner besten Soldaten macht er sich auf die Suche nach ihm. Als David davon erfährt, schickt er ein paar Männer los, die herausfinden sollen, wo Saul und seine Soldaten nachts lagern. Danach fragt David zwei seiner Männer: »Wer von euch geht mit mir in Sauls Lager?«
»Ich geh mit«, antwortet Abischai. Abischai ist der Sohn von Davids Schwester Zeruja. Während Saul und seine Soldaten schlafen, schleichen sich David und Abischai in das Lager. Neben Sauls Kopf entdecken sie seinen Speer und seinen Wasserkrug. Sie nehmen die beiden Sachen mit. Keiner merkt etwas, weil alle fest schlafen.
Oben auf dem Bild siehst du David und Abischai. Sie sind jetzt auf einen Berg gestiegen. Dort sind sie in Sicherheit. David ruft dem Truppenführer zu: »Abner, warum hast du nicht auf deinen Herrn, den König, aufgepasst? Sieh mal nach, wo sein Speer und sein Wasserkrug sind!«
Da wird Saul wach. Er erkennt Davids Stimme und fragt: »Bist du es, David?« Unten auf dem Bild siehst du Saul und Abner.
David antwortet: »Ja, mein Herr und König.« Dann fragt David: »Warum bist du hinter mir her? Was hab ich denn Schlimmes getan? Hier ist dein Speer, o König. Einer von deinen Männern soll kommen und ihn holen.«
Saul gibt nun zu: »Ich hab einen Fehler gemacht. Ich hab dir Unrecht getan.« Daraufhin kehrt Saul nach Hause zurück und David zieht weiter. Aber David denkt sich: »Eines Tages wird Saul mich doch töten. Es ist besser, wenn ich in das Land der Philister fliehe.« David geht also zu den Philistern und tut so, als wäre er auf ihrer Seite. Und sie glauben ihm.

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Sauls letzte Verfolgung Davids

Wieder einmal erfuhr Saul von den Sifitern, wo David sich versteckt hatte, so daß der König und 3 000 ausgewählte Männer zum Hügel von Hachila (vgl. 1Sam 23,19 ) in der Wüste Sif gingen, um David zu suchen . Wieder befreite der Herr seinen Auserwählten auf wunderbare Weise, der dieses Mal – zusammen mit Abischai , einem erfahrenen und treuen Soldaten und Bruder Joabs ( 1Sam 26,6; vgl. 2Sam 2,24;10,14; 18,12; 21,17; 23,18 ) – dem schlafenden König so nahe kam, daß David ihm seinen Speer und den Wasserkrug stahl ( 1Sam 26,5-12 ). Wiederum wagte es David nicht, den vom Herrn Auserwählten zu verletzen (V. 9.11.23 ; vgl. 1Sam 24,7.11 ).
Nachdem David die Schlucht gegenüber von Saul überquert hatte, rief er Abner, der vermutlich Saul bewachte, und schalt ihn höhnisch wegen seiner Unvorsichtigkeit, in der er es zugelassen hatte, daß der Speer und der Wasserkrug des Königs weggenommen werden konnten ( 1Sam 26,13-16 ). Da erwachte Saul und hörte wieder einmal von Davids Bitte, in Ruhe gelassen zu werden. Wenn Gott Saul in die Verfolgung führte, würde David Buße tun (V. 19 ).

Wenn allerdings Menschen dafür verantwortlich wären, sollten sie von Gott verflucht werden, weil sie in Gottes Absichten eingegriffen hätten, indem sie David aus seinem Haus ( Heimat , V. 19 ) und auch von der öffentlichen Anbetung Gottes ( geh, diene anderen Göttern , V. 19 ) vertrieben hatten.
Gottes Schutz für diesen jungen Rebellen war für Saul so eindeutig, daß er nur seine eigene Schuldverstricktheit erklären (V. 21 ) und voll und ganz erkennen konnte, daß David dazu bestimmt war, der Hirte Israels zu werden (V. 25 ). Anscheinend ergab sich Saul in sein Schicksal und versuchte nie wieder, sich in den Willen Gottes für die Königsherrschaft und den nächsten auserwählten Führer einzumischen (vgl. 1Sam 27,4 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Als Abisai äußerte: „Geliefert hat Gott deinen Feind in deine Hand, nun will ich ihn doch mit dem Speere in die Erde bohren mit einem Stoße und werde ihm keinen zweiten (Stoß) geben“ (dem Sinne nach treffend Vulg.: et secundo non opus erit), versezte David v. 9: „Verdirb (vertilge) ihn nicht; denn wer hat seine Hand gegen den Gesalbten des Herrn ausgestrekt und ist ungestraft geblieben?“ נִקָּה wie Ex. 21,19. Num. 5,31. Dann fuhr er fort v. 10f.: „So wahr Jahve lebt, wenn nicht (= es sei denn daß) Jahve ihn schlägt (d.h. durch einen Schlag ihn wegraft, vgl. 25,38) oder sein Tag komt, daß er stirbt (d.h. oder er des natürlichen Todes stirbt; יוֹמוֹ vom Todestage wie Hi. 14,6. 15,32), oder er in den Streit zieht und weggeraft wird, so sei es ferne von mir bei Jahve (מֵיהֹוָּה wie 24,7), meine Hand auszustrecken gegen den Gesalbten Jahve’s.“ Mit חָלִילָה folgt der Nachsatz zu כִּי אִם יְהֹוָה v. 10. „Nun nimm den Speer, der zu seinen Häupten und den Wasserkrug und laß uns gehen.“ — V. 12. Mit diesen Trophäen gingen beide davon, ohne daß jemand aufwachte und sie sah, weil alle schliefen, da ein tiefer Schlaf vom Herrn über sie gefallen war. מֵרַאֲשֹׁתֵי שָׁאוּל steht für מִמְרַאֲשֹׁתֵי שׁ׳ von den Häupten Sauls, mit ausgefallenem מ. — תַּרְדֵּמַת יְהֹוָה ein von Jahve gesandter oder verhängter tiefer Schlaf, weist darauf hin, daß der Herr das Unternehmen Davids begünstigte.

Keil . – Biblischer Commentar über das Alte Testament

David erkundete Sauls Lager, und am Abend drangen er und sein Verwandter Abischai in das Lager ein und kamen an die Stelle, wo Saul schlief. Ein unnatürlich tiefer Schlaf vom Herrn machte das möglich. Abischai wollte den König mit einem schnellen Streich erschlagen, aber David verbot ihm dies, weil Saul, obwohl er böse war, dennoch der Gesalbte des Herrn war. Es war die Verantwortung des Herrn, mit ihm abzurechnen. David nahm Sauls Speer und Wasserkrug und ging wieder.

MacDonald – Kommentar zum Alten Testament

„Zerstöre ihn nicht!“ Trotz Sha’uls böswilliger Absicht, David zu töten, respektiert David weiterhin die Position, die Sha’ul als gesalbter König einnimmt, bis Gott ihn entfernt (vgl. Vers 23–24).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Saul war von Samuel zum König gesalbt worden – im Auftrage von Jehovah! Saul hatte sich nicht selbst zum König gemacht, oder hatte das Gefühl König zu sein 😉 – Jahre später hatte Jehovah durch Samuel das Ende seiner Königszeit dem Saul mitgeteilt – und kurze Zeit später David zum König gemacht. Heute gäbe es viele Christen, die Saul ablehnen würden, ihn als „ausgeschlossen“ betrachten würden. Aber schau dir die Verse an! David sah ihn weiterhin als den Gesalbten an! Niemand, außer Jehovah selbst, hatte das Recht, gegen Saul vorzugehen! DAS ist die Liebe, von der das NT spricht! Das ist auch die Liebe, die Jesus vorgelebt hat! Nicht diejenigen zu lieben, die auch in die selbe Gemeinde gehen, wie ich es tue – sondern diejenigen zu lieben und zu ehren, die NICHT meiner Meinug sind, ja sogar diejenigen, die Gott scheinbar schon abgeleht hat! Sieh dir Jesu Verhalten gegenüber „Sündern und Ausgestoßenen“ an – dann wirst du sehen, wie das Herz Gottes auf solche Menschen schaut! Jede Religion, die von sich in Anspruch nimmt, „Liebe als Kennzeichen wahrer Christen“ hervorzubringen, muss sich an dem Maß messen lassen, wie Jesus oder auch wie oben angeführt, David mit ausgestoßenen Menschen umgeht! Nur Jehovah Gott hatte das Recht zu sagen WANN und WER nicht mehr seine Gunst haben. Ansonsten wäre es leicht, diejenigen zu lieben, die einen selbst lieben.


Liebe schließt Kritik mit ein

Strafe den Spötter nicht, daß er dich nicht hasse; strafe den Weisen, und er wird dich lieben.

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 9,8

Tadle keinen Eingebildeten, er wird dich hassen. Zeige dem Gebildeten seine Fehler und er wird dich dafür lieben. 9 Belehre den Klugen, dann wird er noch klüger. Unterweise den, der das Rechte tut, und er lernt noch dazu.

Gute Nachricht Bibel – Spr 9,8–9

Mahn nicht den Narren, daß er dich nicht hasse / den Weisen mahne, und er wird dich lieben.  Dem Weisen gib, er kann noch weiser werden / belehre den Gerechten, lernt er weiter zu. 

Neftali-Herz-Tur-Sinai – Spr 9,8–9

 Wer einen Spötter ermahnt, erntet nichts als Verachtung, und wer einen gottlosen Menschen tadelt, kommt nicht heil davon. Darum weise nie einen Spötter zurecht, sonst hasst er dich. Ermahne lieber einen verständigen Menschen, denn er wird dich dafür lieben. Unterweise den Klugen, und er wird noch klüger. Belehre den, der Gott gehorcht, und er wird immer mehr dazulernen.

Hoffnung für Alle – Spr 9,7–9

Kritisiere niemals so eine eingebildete Fratze, die wird dich dafür nur hassen. Wenn du aber jemanden kritisierst, der weise ist und was vom Leben kapiert hat, dann liebt der dich sogar dafür. Schlaue Leute solltest du versuchen, noch schlauer zu machen. Es lohnt sich, den Menschen, die korrekt drauf sind, Sachen beizubringen.

VolxBibel – Spr 9,8–9



Wir wollen uns heute meist nur noch mit Menschen umgeben, die nette Worte finden und wo wir uns wohlfühlen. Dann glauben wir, dass die Mitmenschen uns lieben, wenn diese uns „Honig ums Maul schmieren“. Auch wenn es um die Bibel geht, sind wir es gewohnt „voller Liebe“ nur die Vorteile aufzuzählen. Habe gestern gerade mit meiner Frau den Film „not a Fan“ gesehen . Ja, wir lieben die Fans von Jesus – aber Nachfolge???


Ein gottloser Spötter (vgl. den Kommentar zu Sprüche 1,22 ) ist unbelehrbar. Wenn ihn jemand zurechtweist, dann ist er auf denjenigen zornig und wird ausfallend, indem er den anderen beschimpft ( Sprüche 9,7-8 a). Wenn ein Gottloser zurechtgewiesen wird, dann schleudert er die Rüge dem anderen ins Gesicht zurück und schmäht den, der ihm einen Rat geben wollte. Solch ein Spötter hält an seinen Wegen fest.

Auf der anderen Seite wird ein Weiser die Rüge gerne annehmen, denn er zieht daraus seine Lehren. Ein Tadel kann für den, der bereit ist, daraus zu lernen, sehr nützlich sein ( Sprüche 15,31;17,10;19,25;25,12;27,5-6 ). Wer gerne lernt (vgl. Sprüche 10,8 a; 12,15 b; 14,6 b; 15,32 b; 21,11 b), der wird weiser (vgl. Sprüche 1,5 ). So wie auch an anderen Stellen in den Sprüchen wird der Weise als der Gerechte bezeichnet. Einer gottesfürchtigen Haltung sollte Scharfsinn zugrundeliegen.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Und wie sieht es in deiner Gemeinde aus? Ja, Wachstum wird als „Segen“ verkauft. Und Wachstum der Gemeindemitgliederzahl setzt heute vorraus, dass du immer zu allen „lieb“ bist. Dass du keine Worte der Ermahnung, keine Kritik äußerst. Aber ist das der Weg, den Jesus seinen Jüngern auf den Weg gab?? Sei dir im klaren: wenn in deiner Gemeinde, die du besuchst, Menschen die etwas aus der Bibel umsetzen wollen, ausgeschlossen werden oder geächtet werden, dann bist du vielleicht in einer „lieben Gemeinde“, aber in keiner die Christus nachfolgt.

In welcher Kirche bin ich richtig?

Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christo Jesu sind.

Elberfelder Bibel 1905 – Röm 8,1


Vor dem Gericht Gottes gibt es also keine Verurteilung mehr für die, die mit Jesus Christus verbunden sind.

Gute Nachricht Bibel – Röm 8,1

Müssen wir denn nun noch damit rechnen, verurteilt zu werden? Nein, für die, die mit Jesus Christus verbunden sind (

Eine weniger gut bezeugte Lesart fügt hinzu: und die sich nicht mehr von ihrer eigenen Natur bestimmen lassen, sondern vom Geist ´Gottes`. Vergleiche Vers 4.), gibt es keine Verurteilung mehr. (Wörtlich : Es gibt jetzt also keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind.)

Neue Genfer Übersetzung 2013 – Röm 8,1

Nun findet sich also nichts Strafwürdiges an den mit Christo Verbundenen, (die nicht nach dem Fleische wandeln.)

van Ess 1858 – Röm 8,1

Also gibt es für diejenigen, die mit Christus Jesus verbunden sind, keine Verurteilung.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Röm 8,1

Wer nun zu Jesus Christus gehört, der ist bei Gott niemals für immer raus.

VolxBibel – Röm 8,1

κατά-κριμα3 Verurteilung; Strafe, Verdammnis. τοῖς ἐν Χριστῷ Ἰησοῦ dat. commodi (A173) für die, die in (d. h. in der Gemeinschaft mit) Christus Jesus (leben).

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Nun fragt man sich natürlich: Muß ein Gläubiger sein ganzes Erdenleben lang enttäuschende Niederlagen gegen die Sünde hinnehmen (Röm 7,21-25)? Gibt es keine Macht, die ihm hilft, sie zu besiegen? Die Antwort auf die erste Frage lautet „nein“, die Antwort auf die zweite „doch“. In Kap.8 beschreibt Paulus das Wirken des Heiligen Geistes, der dem Menschen – neben der Sünde – ebenfalls innewohnt. Er ist die Quelle der göttlichen Macht, er vollbringt die Heiligung im Menschen und ist das Geheimnis für den Sieg des Geistes im Alltagsleben. Doch zunächst erinnert Paulus seine Leser nochmals daran, daß es nun – da wir durch Jesus Christus, unsern Herrn, befreit sind (Röm 7,25) – keine Verdammnis (katakrima, „Strafe“) für die, die in Christus Jesus sind, mehr gibt, da sie an Christus glauben und ihm gleich geworden sind (vgl. Röm 6,13; Joh 5,24). Sie sind gerechtfertigt und für gerecht erklärt, stehen in der Gnade Gottes (Röm 5,2), nicht mehr unter seinem Zorn (Röm 1,18), und besitzen das ewige Leben (Röm 5,17-18.21). Christus gibt all denen Sicherheit, die ihm durch den Glauben gleichgeworden sind.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wieder tönt das machtvolle „nun“ auf (vgl. Röm 3,21; 5,1; 6,19.22) und führt zum Jubelruf des neuen Lebens. Nichts mehr ist da von der „Altheit“, „nichts ist denen, die in Christus Jesus sind, zur Verurteilung“. Das Urteil Gottes, das das Gesetz in voller Schärfe aussprach, ist aufgehoben für alle, die im Herrschaftsbereich Jesu Christi leben. Uns ist die Luther-Übersetzung so gewohnt und deshalb leicht verkürzt. Das Urteil ist aufgehoben. Niemand kann mich mehr anklagen. Ich bin freigesprochen und dem Untergang entnommen, bin versetzt „in das Reich seines lieben Sohnes“. Es gibt keine Verurteilung mehr, das heißt aber auch, wir sind dem zukünftigen Zorn Gottes entnommen. Statt in der Verurteilung leben wir unter der Herrschaft Jesu Christi aus seiner Vergebung. Wo uns die Sünde anfällt, trifft uns nicht mehr der Zorn; vielmehr dürfen wir von der Fülle Jesu Christi „Gnade um Gnade“ nehmen (Joh 1,16-17).

Edition C

In diesen vier Versen trifft der Apostel für seine Geistlehre den Grundentscheid: Der Geist, der sich von allerlei Geistern durch seine Heiligkeit unterscheidet, wird „in Christus Jesus“ erfahren. Dieser Ausdruck erscheint hier in V. 1 mit Gewicht, wird in V. 2f inhaltlich gefüllt und bildet in der letzten Zeile des Abschnitts den krönenden Abschluss (V. 39). Wer sich diese christozentrische GeistlehreA ein für alle Mal gesagt sein lässt, tut der Gemeinde und sich selbst etwas Gutes.
A) Auch im Gal nimmt Paulus diese feste Verbindung vor, wenn er 4,6 den Geist einmalig den „Geist des Sohnes“ nennt.
1 Mit also knüpft Paulus an den Stand der Dinge an, den er schon 7,6 erreicht hatteA: „Wir sind dem Gesetz enthoben.“ Damit ist auch dessen Anklage verstummt. Die Verzweiflung, die nach 7,24 bleiern auf dem adamitischen Ich liegt, wird durch den Zuruf durchstoßen: Keine Verdammnis! „Die Gerechtsprechung des Lebens“B ertönt. Geschmückt mit Gerechtigkeit stehen die Glaubenden da. Dies gilt vom Gläubigwerden an bis hin zum Endgericht. (Röm 8,33.34; 1Kor 1,8; 3,11-15; 11,32; Kol 1,22; Offb 7,13-14)
A) Der Ich-Abschnitt von 7,7-25 war nur ein Zwischenspiel, der den Gedankengang von zuvor nicht verdrängt hat.
B) So nach 5,16.18. An die Stelle der katakrima (Verdammnis) trat die dikaiôma (Gerechtsprechung).
Zunächst bindet Paulus diese Aussage an das heilvolle Jetzt (Röm 3,21.26; 5,9.11; 6,19.21; 8,1; 11,5.30.31; 2Kor6,2; Gal 4,29; 2,20) (s. zu 3,21). Zeitenwende ist vorausgesetzt, am ausführlichsten in 2Kor 3 dargelegt: Der Dienst des Mose, der „zur Verdammnis führt“, ist abgelaufen zugunsten des apostolischen Dienstes, „der den Geist gibt und zur Gerechtigkeit führt“ (dort V. 7-8). Zweitens hat dieses Heil seinen bestimmten Ort in Christus Jesus. Als erster Versuch, diese WendungA zu verstehen, diene ein Vergleich mit anderen Umschreibungen unseres Verhältnisses zum Herrn, etwa: Christus bei uns, mit uns, über uns, vor uns, mitten unter uns oder in uns. Sie alle verbindet die Vorstellung der Nähe. Dagegen wird der Ausdruck „wir in Christus“ von der Tatsache unserer Zugehörigkeit regiert. Aufgrund von Einpflanzung (6,5) bilden wir mit ihm ein Gemeinwesen, einen einzigen Lebensverband (Röm 12,5; 1Kor 12,12; Eph 4,4), nach Luther „einen Kuchen“. Sein Sterben, Begrabenwerden und Auferstehen ist nicht etwas, was nur außerhalb von uns geschehen ist und das wir uns nur anhören, sondern an dem wir teilnehmen. Was ihm geschah und noch geschehen wird, geschah und geschieht auch uns. Das befreite Sein-in-Christus steht in krassem Gegensatz zur Ich-Einsamkeit 7,25: Ich bin allein, ich will allein, ich kann allein, ich verzweifle und sterbe allein!
A) Während sie vor Paulus fehlt, erscheint sie bei ihm weit über 100-mal (in Abwandlungen wie „in Christus Jesus“, „in Jesus Christus“, „im Herrn Jesus Christus“, „im Herrn“, „in Jesus“, „in Christus“), allein im Römerbrief 20-mal: Röm 3,24; 6,11.23; 8,1.2.39; 9,1; 12,5; 14,14; 15,17; 16,2.3.7.8.9.10.11.12.13.22. Wegen der vielseitigen Verwendung wird eine scharfe begriffliche Bestimmung kaum gelingen. Z.B. kann dieses „in“ dem „in Adam“ gegenüberstehen (1Kor 15,22) oder dem „im Fleisch“ (Phlm 1,16) oder auch dem „im Gesetz“ (hier).

Wuppertaler Studienbibel

Das Thema eines geheiligten Lebens wird nun fortgeführt. In Kapitel 6 hat Paulus die Frage beantwortet: »Ermutigt das Evangelium nicht zu einem sündigen Leben?« In Kapitel 7 hat er sich der Frage gestellt: »Befiehlt das Evangelium (die Botschaft von der Errettung allein durch Glauben) dem Christen nicht, das Gesetz zu halten, um ein geheiligtes Leben zu führen?« Nun geht es um die Frage: »Was ermöglicht dem Christen, ein geheiligtes Leben zu führen?«
Wir bemerken von Anfang an, dass die Personalpronomen, die sich in Kapitel 7 so gehäuft haben, hier verschwinden. Nun ist der Heilige Geist die bestimmende Person. Das ist ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis dieses Abschnitts. Den Sieg finden wir nicht in uns selbst, sondern im Heiligen Geist, der in uns wohnt. A. J. Gordon zählt sieben Hilfsmittel des Geistes auf: Freimut im Dienst (V. 2), Kraft für den Dienst (V. 11), Sieg über die Sünde (V. 13), Führung im Dienst (V. 14), das Zeugnis der Sohnschaft (V. 16), Beistand im Dienst (V. 26) und Beistand im Gebet (V. 26).
8,1 Aus dem Tal der Verzweiflung und der Niederlage erklimmt der Apostel nun die Höhen mit dem siegessicheren Ruf: »Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind!« Das kann man auf zweierlei Weise verstehen.
Erstens gibt es »keine« göttliche »Verdammnis« über unsere Sünde, weil wir in Christus sind. Solange wir in Adam, unserem ersten Oberhaupt, waren, gab es für uns nur die »Verdammnis«. Doch nun sind wir in Christus und deshalb so frei von der Verdammnis wie er. So können wir die Aufforderung ausrufen:

Klag’ zuerst den Heiland an -
kann ein Leben reiner sein?
Hätt’ er irgendeine Schuld,
wär’s auch wahr: Ich bin unrein.

Nachdichtung unter Verwendung des englischen Originals von W. N. Tomkins
Doch es kann auch heißen, dass wir die Art der Selbstverurteilung nicht nötig haben, die Paulus in Kapitel 7 beschrieben hat. Es mag sein, dass wir die Erfahrung von Kapitel 7 machen. Wir stellen fest, dass wir nicht imstande sind, aus eigener Kraft die Anforderungen des Gesetzes zu erfüllen, doch wir müssen nicht dort stehen bleiben. Vers 2 erklärt uns, warum es »keine Verdammnis«27 mehr gibt.

Kommentar zum Neuen Testament MacDonald

Es gibt daher jetzt keine Verurteilung für diejenigen, die in Christus Jesus sind, was bedeutet, dass der Gläubige nicht länger verurteilt wird, egal wie oft er persönlich sündigen mag.

Fruchtenbaum – Die Sammlung messianischer Bibelstudien

Aus Sicht des Schöpfers musst du „nur“ an JEsus Christus und IHN als den Weg glauben -! Es steht nirgends in der Bibel, welcher Glaubensgemeinschaft du angehören solltest! Aber worum dreht es sich in deiner Glaubensgemeinschaft? Um das Ego? um die Org? Oder tatsächlich um den Schöpfer von Himmel & Erde? Ist Jesus nur ein Wort oder der Mittelpunkt?

Jerusalem – Jesaja 54:11

Du Elende, Sturmbewegte, Ungetröstete! Siehe, ich lege deine Steine in Bleiglanz und gründe dich mit Saphiren;

Elberfelder Bibel 1905 – Jes 54,11

„O Niedergedrückte, Sturmbewegte, Ungetröstete, siehe, ich lege deine Steine mit Hartmörtel, und ich will deine Grundlage mit Saphiren legen.

neue Welt Übersetzung – Bi12

„Du niedergedrückte, sturmgeschüttelte, ungetröstete Frau,
ich setze deine Steine mit Hartmörtel ein
und lege dein Fundament mit Saphiren.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Jes 54,11

„Hey, du arme Stadt Jerusalem! Du bist echt gequält worden, man hat dir hart zugesetzt, und keiner hat dich getröstet. Pass auf, ich werde dir ein neues Fundament organisieren, eins aus Stahlbeton. Deine Mauern werden mit Granitsteinen verstärkt, die keiner kaputt machen kann.

VolxBibel Jes 54,11

thou afflicted. ver. 6. Is 49:14. 50:10. 51:17-19, 23. 52:1-5. 60:15. Ex 2:23. 3:2, 7. Dt 31:17. Ps *34:19. 129:1-3. Je 30:17. Jn *16:20-22, 33. Ac *14:22. Re 7:13, 14. 11:3-10. 12:13-17. tossed. Mt 8:24. Ac 27:18-20. not comforted. La 1:1, 2, 16, 17, 21. I will lay. 1 K 5:17. 1 Ch 29:2. Ezk ch. 40–42. 1 Co *3:12, 13. Ep *2:20. 1 P *2:4-6. Re *21:18-21. sapphires. Ex 24:10. 28:17-20. 39:10-14. SS 5:14. Ezk 1:26. 10:1.

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Johannes zitiert aus Jesaja 54 >>

Die Grundlagen der Mauer der Stadt waren geschmückt mit jedem Edelstein: die erste Grundlage, Jaspis; die zweite Saphir; die dritte Chalcedon; die vierte, Smaragd; die fünfte, Sardonix;

Offb 21,19

Jerusalem, die elende Stadt, ist durch viel Trübsal, hier Wetter genannt, gegangen, und niemand hat sie getröstet (vgl. Kl 1,2.9.15-17.21 ). Der Herr aber wird die Stadt mit Steinen aus kostbaren Edelsteinen bauen. Dies spricht symbolisch von seiner Fürsorge und von dem Wert, den die Stadt in seinen Augen hat.

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Welche Stadt meinte Jesaja? Welche Stadt meinte Johannes?
Meinst du, die beiden Bibelschreiber konnten sich nicht richtig ausdrücken und meinten eine symbolische Stadt?
Bitte lies das gesamte Kapitel – und sage mir, welche Stadt ist verlassen worden von Jehovah? Die symbolische Stadt, die dir zuerst eingefallen war? Oder könnte es sein, dass beide Bibelschreiber von der einen Stadt sprachen, die sie beide auch schon gesehen hatten?

„Sing, unfruchtbare Frau, die noch nie ein Kind bekommen hat!“ In diesem Kapitel freut sich Yesha’yahu auf die Rückkehr aus der Gefangenschaft und die zukünftige Zeit der endgültigen Wiederherstellung, wenn „Ihre Nachkommen die Nationen besitzen und die verlassenen Städte bewohnen werden“ (Vers 3). Gott fasst Israels Leidensgeschichte und endgültige Wiederherstellung mit den Worten zusammen: „Kurz habe ich dich verlassen, aber mit großem Mitgefühl nehme ich dich zurück. Ich war für einen Moment wütend… aber mit ewiger Gnade werde ich Mitleid mit dir haben “(Vers 7–8). Yesha’yahu freut sich auf eine Zeit, in der Gott nie wieder wütend auf Israel sein wird und Israel keine Angst vor den Nationen der Heiden haben wird (Verse 10–17; 57:16). Das Fehlen von Gottes Zorn ist so sicher wie sein Versprechen, nie wieder die ganze Erde zu überfluten (54: 9–10). Diese Wiederherstellung wird unter Gottes Volk Freudenschreie hervorrufen (Vers 1; 55:12).

Die vollständige jüdische Studienbibel mit Notizen

Worte können …

Und es geschah, als sie ihn alle Tage mit ihren Worten drängte und ihn plagte, da wurde seine Seele ungeduldig zum Sterben;

Elberfelder Bibel 1905 – Ri 16,16

Täglich setzte sie ihm mit ihren Vorwürfen zu und quälte ihn so, dass ihm das ganze Leben verleidet war.

Gute Nachricht Bibel – Ri 16,16

So bedrängte sie ihn ständig und belästigte ihn unaufhörlich. Sie ließ ihm keine Ruhe, so daß er keine Freude mehr am Leben hatte.

Die Bibel mit Erklärungen – Ri 16,16


Tag für Tag redete sie auf ihn ein. Sie drängte ihn so sehr, dass er es zuletzt nicht mehr ertragen konnte

Hoffnung für Alle 2015 – Ri 16,16

Und es geschah, weil sie ihm mit ihren Worten die ganze Zeit zusetzte und ihn fortwährend drängte, daß seine Seele ungeduldig wurde bis zum Sterben.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ri 16,16

Weil sie ihm Tag für Tag zusetzte und Druck auf ihn ausübte, konnte er es nicht mehr ertragen.

neue Welt Übersetzung – 2018 — Ri 16,16

Es geschah, als sie ihn mit ihren Reden bedrängte alle Tage
und marterte ihn, daß seine Seele sich zum Sterben krampfte:

Buber & Rosenzweig – Ri 16,16

Sie nervte jeden Tag rum, laberte Simson ständig zu, dass er sie nicht wirklich liebt und so. Das ging ihm so sehr auf die Nerven, dass Simson schon fast Selbstmordgedanken hatte.

VolxBibel – Ri 16,16

In Vers 15 beginnt Delila mit einem Vorwurf: Wie kannst du sagen, ich liebe dich, wenn dein Herz nicht bei mir ist? Sie gibt dann den Beweis: Sie haben mich diese drei Male verspottet und mir nicht gesagt, worin Ihre große Stärke liegt.
Vers 16 berichtet über Delilahs anhaltenden Druck auf Samson, sein Geheimnis zu verraten: als sie ihn täglich mit ihren Worten drückte und ihn drängte. Das hebräische Wort für gedrängt kommt vom Wort alatz. Es ist ein Hapax-Legomenon (nur hier und nirgendwo sonst in der hebräischen Schrift verwendet) und bedeutet „drücken“, „plagen“, „quälen“. Das Wort bedeutet, dass sie ihn unter enormen emotionalen Druck setzte, mit dem Ergebnis, dass seine Seele zu Tode geärgert wurde. Er war endlich emotional erschöpft. Die Rabbiner lehren, dass er sich von ihr hätte scheiden lassen sollen, aber stattdessen erlaubte er ihr, ihn bis zu einem Nervenzusammenbruch unter Druck zu setzen.

Fruchtenbaum – Ariels Bibelkommentar

Es gab Geheimnisse im Leben Simsons: sein Rätsel im 14. Kapitel und hier sein Nasiräertum. Er verstand es nicht, sie zu bewahren, weder das eine noch das andere. Der Erlöste hat seine eigenen Geheimnisse mit seinem Erlöser: Erfahrungen, die er persönlich mit Ihm gemacht hat und von denen er vielleicht niemandem etwas sagen kann. Natürlich ist die Bekehrung eine Sache, die bekannt werden muss. Dagegen können wir andern nicht immer erklären, warum wir gewisse Dinge tun oder nicht tun (Daniel 3,16). Dieser Beweggrund ist unsere Absonderung für Gott, unser „Nasiräertum“, von dem unsere geistliche Kraft abhängt.
Delila, die Verführerin, quält den armen Simson Tag für Tag. So gedrängt und geplagt, wird er „ungeduldig bis zum Sterben“ und gibt schließlich nach. „Sie ließ ihn… einschlafen“, wird hinzugefügt. Verhängnisvoller Schlaf! „Lasst uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein“, ermahnt der Apostel Paulus (1 Thessalonicher 5,6).
Der Besieger eines Löwen, der starke Mann, vermochte zweimal seine Zunge nicht zu bewahren (Kapitel 14,17 und 16,17). Alle möglichen Tiere sind durch die menschliche Natur gebändigt worden, erklärt Jakobus, „die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen“ (Jakobus 3,7.8). Um das zu erreichen, braucht es Gottes Hilfe, und Er gewährt sie nur denen, die Ihm gehorchen (1 Johannes 3,22).

Jean Koechlin -Ährenlese im Alten Testament

Der schwach gewordene Simson
Beinahe wäre Simson in Gaza in die Händeder Philister gefallen. Das war wie eine Warnung für ihn. Aber er ist sicher und übermütig geworden; er lässt sich nicht warnen. So gerät er in eine fürchterliche Hörigkeit und Abhängigkeit von einer Frau namens Delila. Ein Gelehrter hat festgestellt, dass es 28 Dichtungen über die Simsongeschichte gibt: Dramen von Milton und Voltaire, das Spiel von Hans Sachs und das Oratorium von Händel… In einigen dieser Dichtungen wird Delila als eine besonders edle Frau gezeigt. Das ist sicher eine Verkennung der Bibel. Goethe hat Recht, wenn er sagt: »Eine ganz bestialische Leidenschaft eines gottbegabten Helden zu dem verwerflichsten Luder, das die Erde trägt.« Es ist unheimlich, wie Simson seinen Verstand verliert dieser Frau gegenüber. Sie zeigt ihm deutlich, dass sie ihn an die Philister verraten will. Und dabei wagt sie zu sagen: »Wie kannst du sagen, du habest mich lieb?« Wo es doch am Tage ist, dass sie als Liebesbeweis geradezu die Selbstaufgabe des Simson fordert. Jesus sagt:
»Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht«
(Joh. 8,34).
Hier sehen wir diese grauenvolle Knechtschaft.
Viele Menschen nehmen Anstoß daran, dass eine solche Geschichte in der Bibel steht. Nun, wir sollten wissen, dass die Bibel uns nicht retuschierte oder gemalte Helden vor die Augen stellen will, sondern Menschen von Fleisch und Blut. Es gehört zur Wahrhaftigkeit der Bibel, dass sie die Sünden ihrer Helden nicht verschweigt. Wie oft geschieht es heute, dass wertvolle Menschen in eine sexuelle Hörigkeit geraten, über die sich ihre Umgebung nur entsetzen kann

Wilhelm Busch

Einige Zeit danach verliebte sich Simson in ein anderes Mädchen. Es hieß Delila. Sie mochte eine Schönheit gewesen sein. Aber erwies sie sich als eine Frau, die er zärtlich lieben konnte? Delila quälte Simson unaufhörlich mit ihren Reden, um von ihm eine Information zu erhalten, aus der sie Kapital schlagen konnte. Der Bericht lautet: „So setzte sie ihm jeden Tag zu und quälte ihn mit ihren Reden, bis er es nicht mehr aushalten konnte.“ Das hatte tragische Folgen (Richter 16:16, Einheitsübersetzung).
Eine Frau, die durch Weinen und Nörgeln ihren Mann unter Druck setzt, handelt nicht weise. Sie gefährdet dadurch das Eheglück und bewirkt, daß sich der Mann ihr entfremdet. Die Bibel warnt vor einem solchen Verhalten, wie folgende Texte zeigen: „Wer ständig über eine Sache spricht, trennt die miteinander Vertrauten.“ „Die Streitigkeiten einer Ehefrau sind wie ein undichtes Dach, das einen forttreibt.“ „Besser ist es, im Land einer Wildnis zu wohnen als mit einer streitsüchtigen Ehefrau.“ „Ein undichtes Dach, das einen am Tag eines ständigen Regens vertreibt, und eine streitsüchtige [Pattloch-Bibel: nörglerische] Ehefrau gleichen sich. Irgendeiner, der sie beschirmt, hat den Wind beschirmt, und Öl ist es, was seiner Rechten begegnet“ (Sprüche 17:9; 19:13; 21:19; 27:15, 16).

Das Familienleben glücklich gestalten

Zu wem haben Sie schon einmal gesagt: »Wenn du mich wirklich liebst, dann würdest du «?
• zu meinem Freund/meiner Freundin
• zu meinem Ehepartner
• zu meinen Eltern
• zu meinen Kindern
• zu Gott
• zu einem guten Freund

Die Hauskreisbibel

Laßt uns auf unsere Worte achten, damit wir nicht unsere Freunde und Ehepartner in solch eine Situation bringen! Und laßt uns, Jehovah als Mittelpunkt unseres Lebens stehen – so dass wir niemals auf die Idee kommen, zu IHM zu sagen „Wenn du mich wirklich lieben würdest, dann…“!!

auferweckter Jesus – wie war sein Körper?

Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Gedanken auf in euren Herzen? Sehet meine Hände und meine Füße, daß ich es selbst bin; betastet mich und sehet, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 24,38–39

Aber er sagte: »Warum seid ihr so erschrocken? Warum kommen euch solche Gedanken? 39 Schaut mich doch an, meine Hände, meine Füße, dann erkennt ihr, dass ich es wirklich bin! Fasst mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen wie ich!«

Gute Nachricht Bibel – Lk 24,38–39

Und er sagte zu ihnen: „Was seid ihr in ‹Unruhe und› Aufregung versetzt? Und weshalb steigen ‹zweifelnde› Überlegungen in euren Herzen auf?
Seht meine Hände und meine Füße, dass ich es bin. Betastet mich und seht, weil ein Geist nicht Fleisch und Gebein hat, so wie ihr seht, dass ich habe.“

Bibel – NT Janzen und Jettel – Lk 24,38–39

»Warum habt ihr solche Angst?«, fragte Jesus. »Wieso zweifelt ihr daran, dass ich es bin? 39 Seht doch die Wunden an meinen Händen und Füßen! Ich bin es wirklich. Hier, fasst mich an und überzeugt euch, dass ich kein Geist bin. Geister sind doch nicht aus Fleisch und Blut wie ich!«

Hoffnung für Alle – Lk 24,38–39

τί V. 5. τε-ταραγμένοι Pf. Ptz. Pass. ταράσσω (vgl. A3374ff) aufwühlen, aufrühren; übertr. in Aufregung, Unruhe, Verwirrung, Angst, Schrecken bzw. Bestürzung versetzen; umschrieb. Pf. (A249). διὰ τί warum. δια-λογισμός Überlegung, Gedanke; Zweifel, Bedenken. Lk 24,39 ἴδετε Aor. Imp. ὁράω, (zweites) verstehen, begreifen. ἐγώ betont (A122); ἐγώ εἰμι αὐτός ich bin es selbst/wirklich. ψηλαφήσατε Aor. Imp. ψηλαφάω betasten, berühren. ὀστέον Knochen. ἔχοντα Ptz. ἔχω, AcP (A300); καθὼς ἐμὲ θεωρεῖτε ἔχοντα wie ihr sie bei mir seht.

Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament

Zunächst beseitigte Jesus auch die letzten Zweifel der Anwesenden über seine Auferstehung: Er stand nicht nur in ihrer Mitte, so daß sie ihn sehen und seine Wunden berühren konnten (V. 39 – 40), sondern bewies ihnen auch, daß er kein Geist war, indem er vor ihnen ein Stück gebratenen Fisch aß.
Zweitens legte er ihnen aus, was im Alten Testament im Gesetz des Mose, in den Propheten und in den Psalmen – den drei Schriften des alten Testaments, auf die zur Zeit Jesu am häufigsten Bezug genommen wurde – über den Messias geschrieben steht. (Meist wurde unter dem Alten Testament nur Mose und die Propheten verstanden; z. B. Lk 16,29.) Mit anderen Worten, er wies ihnen aus verschiedenen Schriften des Alten Testaments (z. B. 5Mo 18,15; Ps 2,7;16,10;22,14-19; Jes 53;61,1) nach, daß er der Messias war und daß er leiden und von den Toten auferstehen mußte (Lk 24,46; vgl. V. 26). Weil er gestorben und auferstanden war, konnte nun die Botschaft der Buße zur Vergebung der Sünden in seinem Namen unter allen Völkern gepredigt werden – angefangen in Jerusalem -, denn sie alle waren Zeugen seines Todes und seiner Auferstehung geworden. Von der Verbreitung dieser Botschaft handelt denn auch das zweite Buch des Evangelisten Lukas (vgl. Apg 1,8).
Lukas

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Vorweg bemerken wir, dass Lk 24,36ff und Joh 20,19ff vermutlich dasselbe Ereignis beschreiben.

Es gab also am Auferstehungstag fünf Begegnungen zwischen dem auferstandenen Jesus und den Angehörigen des Jüngerkreises: 1) Jesu Begegnung mit den Frauen, die zum Grab gegangen waren (Mt 28,9ff.), 2) mit Maria Magdalena (Joh 20,11ff.; Mk 16,9ff.), 3) mit den Emmausjüngern (Lk 24,13ff.; Mk 16,12ff.), 4) mit Simon Petrus (Lk 24,34; Mk 16,14ff.; 1 Kor 15,5), 5) mit dem Jüngerkreis ohne Thomas (Lk 24,36ff.; Joh 20,19ff.; 1 Kor 15,5). Die beiden ersten geschahen in enger zeitlicher Verbindung am frühen Morgen, die beiden letzteren am Spätnachmittag und am Abend. Die Zeit der mittleren (mit Simon Petrus) müssen wir offen lassen.

»Während sie darüber sprachen« (V. 36): Offenbar ist das lebhafte Gespräch über den Bericht der Emmausjünger gemeint.

Dieses Gespräch wird plötzlich unterbrochen. Ganz überraschend »trat er selbst«, Jesus, in »ihre Mitte«. Nur Jesus »selbst« kann Diskussion, Zweifel und Unglauben beenden. Die griechische Grammatik ermöglicht auch die Übersetzung: »er stand selbst in ihrer Mitte« (so z. B. die Revidierte Elberfelder Bibel). Damit kommt das Überraschende noch stärker zum Ausdruck. Die Überraschung spiegelt sich auch darin, dass Lukas mitten im Satz zur Gegenwartsform wechselt: »er trat« – »er sagt«. »Friede sei mit euch!« ist der gewöhnliche israelitische Friedensgruß (vgl. 1 Sam 16,4; 2Kön 4,26; 9,17; Ps 125,5; 128,6; Mt 5,34; Lk 7,50; 10,5). Aber auf dem Hintergrund von Verwirrung, Schrecken, Unglauben und namenloser Enttäuschung (V. 21) gewinnt er eine besondere Bedeutung. Es ist der himmlische »Friede«, den der auferstandene Jesus ausstrahlt und in Aussicht stellt (vgl. Lk 10,5ff.).

Wir sehen, dass der auferstandene Jesus nicht mehr an Raum und Zeit gebunden war. Er konnte sichtbar werden, wann er wollte. Er konnte durch geschlossene Türen treten (Joh 20,19). Er konnte an ganz verschiedenen Orten erscheinen (Jerusalem, Emmaus, Galiläa). Die Bemerkung »er trat in ihre Mitte« lässt vermuten, dass die Jünger im Kreis saßen. Sie verdeutlicht auch, dass der Auferstandene einen realen Leib besaß. Von einem Gespenst oder einer visionären Erscheinung könnte man schlecht sagen: »Er trat in ihre Mitte«.

Übrigens stimmt die zweite Hälfte von Joh 20,19 fast wörtlich mit Lk 24,36 überein. Dan auch in Joh 20,19 nur von »Jüngern«, nicht aber speziell von »Aposteln« o. ä. die Rede ist, widerspricht Joh 20,19 der Annahme nicht, dass neben den zehn Aposteln (ohne Thomas) auch die Emmausjünger dabei waren. Ja, aufgrund von Vers 9 und Vers 33 müssen wir sogar die Möglichkeit offen lassen, dass über den Apostelkreis und die Emmausjünger hinaus noch andere Jünger an jenem Abend anwesend waren.

Trotz des Friedensgrußes reagieren die Jünger mit heftigem Erschrecken: »Sie erschraken aber und fürchteten sich und meinten, sie sähen einen Geist« (V. 37). Das Wissen, dass Jesus lebt, nimmt seinem Kommen nichts von der furchteinflößenden Überweltlichkeit. In jenen Augenblicken »meinten sie, sie sähen einen Geist«. Ähnlich war es ihnen ergangen, als Jesus auf dem Wasser ging (Mt 14,26; vgl. Apg 12,15). Statt »Geist« könnte man auch übersetzen »Gespenst«. Das Ungewöhnliche der Erscheinung ist deutlich (vgl. Lk 1,12; Apg 9,3ff und Dan 8,15ff.; Dan 10,5ff.), es fehlen die Kategorien, sie einzuordnen. Aber zugleich macht uns die Reaktion der Jünger klar, dass die Erfüllung der Weissagung von der Auferstehung Jesu für sie praktisch unvorstellbar war (Lk 9,22; 18,33; Joh 20,9). Alle Ausflüchte, die Jünger hätten die Auferstehung erfunden oder Jesus sei nur »in ihren Glauben hinein« auferstanden, erweisen sich erneut als unbegründet.

In der offenen, liebevollen und ruhigen Art, die Jesus schon vor der Kreuzigung auszeichnete, spricht er sie an: »Was seid ihr so durcheinander, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?« (V. 38). Hier stellt es Jesus sozusagen offiziell fest, dass seine Auferstehung Zweifeln begegnete. Damit werden Mt 28,17; Mk 16,11.13.14; Joh 20,25 bestätigt. Dass die Bibel so oft und so offen von diesen Zweifeln spricht, kann nur unser Vertrauen gewinnen. Nach den Grammatiklehrbüchern ist die Redewendung »in euren Herzen aufsteigen« semitisch. Man kann also davon ausgehen, dass Lukas hier auf einen judenchristlichen Augenzeugen zurückgreift. »Durcheinander«, oder: »durcheinandergeschüttelt«, »aufgerührt«, »in Verwirrung gebracht«, sind die Jünger nach Jesu Analyse. So hat er sie öfter erlebt (vgl. Mt 14,26; Joh 14,1.27). Der Jüngerkreis von damals hatte wenig Ähnlichkeit mit Helden oder Strategen.

Der Herr stellt aber nicht nur die Mängel fest. Er hilft vielmehr zum Glauben: »Seht doch meine Hände und meine Füße!« (V. 39). Wie liebevoll ist das – ebenso wie acht Tage später bei Thomas (Joh 20,26ff.). Die Aufforderung »seht!«, »überzeugt euch selbst!«, geht durchs ganze Evangelium (Lk 2,12.15; 7,22; 19,42). Sie erinnert besonders an die erste Begegnung mit einigen Jüngern am Jordan (Joh 1,39.46; vgl. Joh 4,29; 7,37; 20,27). Jesus stellt sich dem Test.

»Ich bin es selbst!« sagt er. Auch dieses »ich bin es« lässt sich durch alle Evangelien hindurch verfolgen (vgl. Mt 14,27; Mk 14,62; Joh 4,26; 6,35ff.; Joh 8,12.24; 10,12ff.; Joh 14,6; 15,1ff.; Apg 9,5). Es liegt etwas unendlich Tröstliches und Gewissmachendes in diesem »Ich bin es«. Ja, Jesus gebietet sogar das Anfassen: »Fasst mich an und seht!« Dasselbe wird er bald darauf zu Thomas sagen (Joh 20,27). Mit größter Gewissheit konnten die Apostel später schreiben: »Was wir gehört haben, was wir gesehen haben mit unsern Augen, was wir betrachtet haben und unsre Hände betastet haben … das verkündigen wir euch« (1 Joh 1,1ff.; vgl. Joh 1,14; 2 Petrus 1,16ff.). Auf diese Weise gewannen sie eine hundertprozentige Überzeugung von der Realität der Auferstehung.

Wieder zieht Jesus einen ganz rationalen Schluss: »Denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es bei mir seht«. In der Tat! So ist es. Ein Problem bleibt dennoch übrig: Wie soll man sich denn »Fleisch und Bein (oder: Knochen)« bei Jesus damals vorstellen? Einerseits war er nicht an Raum und Zeit gebunden, konnte durch verschlossene Türen gehen, und an verschiedenen Orten (Jerusalem und Emmaus) sichtbar werden. Offensichtlich war das nicht mehr derselbe Leib wie vor der Kreuzigung. Andrerseits wies er auf wirkliche »Hände und Füße« hin, sprach von »Fleisch und Bein«, ließ sich betasten, und aß sogar (V. 41ff.). Vermutlich befand sich Jesus in den vierzig Tagen zwischen Auferstehung und Himmelfahrt (Apg 1,3) in einem leiblichen Zwischenzustand, in dem zwar der frühere fleischliche Leib abgelegt, aber der vollendete Geistleib (Joh 4,24; 1 Kor 15,35ff.; 2 Kor 3,17) noch nicht vorhanden war.

Dreimal war in Vers 39 vom »Sehen« die Rede – wohlgemerkt: vom »Sehen« mit leiblich -irdischen Augen.

Kurz und bündig fährt Lukas fort: »Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und die Füße« (V. 40). Der Auferstandene machte nicht nur Worte. Er handelte auch danach. Spätestens an dieser Stelle bricht die Frage auf: Warum ausgerechnet »die Hände und die Füße«? Antwort: Weil man daran die Nägelmale sah (vgl. Joh 20,20.25.27). Aus Lk 24,40 und Joh 20,20ff kann man eindeutig schließen, dass Jesus bei der Kreuzigung angenagelt wurde. Nun bleiben die Wundmale auf ewig sein Erkennungszeichen. Bis in alle Ewigkeit ist er das »Lamm, wie geschlachtet« (Offb 5,6.12; 6,1ff.; Offb 7,9ff.; Offb 8,1; 14,1ff.; Offb 19,7ff.; Offb 21,9.22ff.; Offb 22,1ff.). Übrigens entspricht Joh 20,20 weitgehend Lk 24,40

Edition C – Gerhard Maier

Die beiden redeten noch, da „stand er selbst in ihrer Mitte“. Er kannte ihre
Herzen und sprach ihnen Worte des Friedens zu. Diese Worte brauchten sie, da sie sich vor Seiner Gegenwart fürchteten und meinten, „sie sähen
einen Geist“. Sie hatten eben bezeugt: „Der Herr ist wirklich auferweckt
worden“, aber bislang hatte Ihn von den Elfen nur Petrus tatsächlich
gesehen. Er trat in ihre Mitte und erschien so plötzlich, daß ihre
Furcht gut verständlich ist. Sie hatten sich in der Gegenwart des Menschen
Jesus in Niedrigkeit wohl gefühlt, aber vergessen wir nicht, daß Er
jetzt in einem verherrlichten Leib vor ihnen stand. Er hatte Sein volles Licht
noch nicht aufstrahlen lassen, sonst wären sie wie Paulus erblindet
(Apg 22,11) oder wie Johannes wie tot vor Ihm niedergefallen (Offb 1,17). Aber dennoch sahen sie an Ihm Herrlichkeit, und sie erfuhren „den Schrecken des Herrn“. Er kannte ihre Furcht nur zu gut, stand sie ihnen doch im Gesicht geschrieben, aber Er kannte auch die Gedanken ihrer Herzen.
 Diezwei Wörter von V.37, „erschraken“ ( ptoeo) und „von Furcht erfüllt“ ( emphobos) kommen im NT selten vor. ptoeo findet sich nur hier und in den Worten an die Jünger: „Wenn ihr aber von Kriegen und Empörungen hören werdet, so erschrecket nicht“ (21,9). emphobos kommt fünfmal vor: in Lk 24,5.37 und Apg 10,4; 22,9; 24,25. Es kommt noch einmal vor, und zwar in Offb 11,13, wo es verwendet wird, um die Angst zu beschreiben, welche jenes große Erdbeben auslösen wird, in welchem 7000 Menschen in Jerusalem umkommen werden. Es ist nicht leicht, glaubwürdige Aussagen zum Unterschied der beiden Ausdrücke zu finden, aber ptoeo scheint eher das plötzliche Erschrecken zu bezeichnen, während emphobos mehr den Zustand der Furcht meint.
Diese Verse offenbaren uns vieles über den Auferstehungsleib des Herrn.
Seine Hände und Füße hatten noch die Nägelmale an sich,
und Er war mehr als ein Geist, den sie zu sehen meinten. Daß in dieser
Beschreibung nicht von Blut die Rede ist, ist bezeichnend; denn es wurde am Kreuz gänzlich vergossen. In diesem Evangelium, das Seinem Pfad von
Galiläa bis Golgatha gefolgt ist, ist es kein Zufall, daß die
Hände und die Füße gezeigt werden. Johannes spricht von Seinen
Händen und von Seiner Seite (20,20), und er hat in seinem Evangelium die
Liebe Seines mitfühlenden Herzens hervorgehoben, und er lag während
des Passahmales selbst an Seiner Brust. Sie wurden aufgefordert, Ihn zu
betasten, denn Er war wirklich persönlich unter ihnen. Sein
Auferstehungsleib der Herrlichkeit kann betastet und angefaßt werden.

Benedikt Peters – Was die Bibel lehrt

Während die beiden Wanderer von Emmaus noch reden, erschien Jesus plötzlich in ihrer Mitte. Plötzlich stand Er da. Die Jünger sehen Ihn nicht kommen, Er stand in ihrer Mitte. Diese Weise des Sich-Zeigens erregt die Jünger derart, dass sie glauben, einen Geist zu sehen. 189) Nach Mk 16,14 musste der Herr sie wegen ihrer Herzenshärtigkeit und wegen ihres Unglaubens schelten. Die Einschaltung des Markusberichtes scheint wohl an dieser Stelle richtig zu sein. Wie sehr es den elf Aposteln und den übrigen Jüngern an dem rechten, fröhlichen Glauben fehlte, ist daraus zu schließen, dass sie zuerst Furcht und Entsetzen empfanden, als ihnen der Herr erschien. Seine Erscheinung erfolgte so plötzlich und so geheimnisvoll und so wunderbar, dass sie auf den Gedanken kamen, einen Geist zu sehen. Die Jünger meinten ein Gespenst zu sehen, das die Gestalt des Heilandes nachahmte.
Der Auferstandene hatte die Aufgabe, die Jünger zu überzeugen, dass Er Selbst vor ihnen stand. Er fragte sie: „Was seid ihr bestürzt, und warum steigen Zweifel in euren Herzen auf?“ Jesus musste die Jünger zuerst aus der Verwirrung zur Sammlung und Besinnung zurückführen. Durch die Worte: „Was seid ihr verwirrt oder bestürzt?“ werden sie ermahnt, ihre Sinne vom Schrecken zu lösen. Solange aber die Menschen verwirrt sind, bleiben sie beim hellsten Licht verblendet. Damit Seine Jünger zur rechten Erkenntnis gelangen, veranlasst Er sie, das Ganze ruhig und schlicht zu überlegen.

Nachdem Jesus die erschrockenen und verwirrten Jünger zur Ruhe gebracht hatte, gibt Er ihnen Seine Hände und Seine Füße zu besehen und zu betasten, um sie von Seiner persönlichen Gegenwart zu überzeugen. Die Nägelmale an Händen und Füßen, nach Johannes noch die Seitenwunde, mussten jedes Bedenken beseitigen, dass Er es Selbst ist und kein anderer.
So überzeugte Jesus Seine Jünger von der Tatsache Seiner Persönlichkeit und Seiner Leiblichkeit.
Der Evangelist erzählt nicht, ob die Jünger den Herrn wirklich betastet haben, es ist aber doch anzunehmen, dass sie Seine Forderung befolgten. Die Freude der Jünger war so groß, dass sie noch gar nicht recht glauben konnten. Das Menschenherz ist zu klein, eine große Freude, die ihm über jede Vermutung und Erwartung widerfährt, gleich aufzunehmen. Zuerst verhinderten Furcht und Schreckensgedanken den Glauben bei den Jüngern. Jetzt ist die große Freude ein Hindernis, dass sie nicht glauben können. Die Jünger können sich erst langsam in ihr Glück hineinfinden.
Jesus kam der Schwachheit Seiner Jünger freundlich entgegen. Um ihnen noch klarer zu zeigen, dass Er in leibhaftiger Wirklichkeit mitten unter ihnen steht, fragt Er, ob sie irgend etwas zu essen haben. Der Herr fordert dieses nicht Seinetwegen, sondern wegen ihres Unglaubens. Es wurde Ihm ein Stück von gebratenem Fisch dargeboten. Die Worte: „… und vom Wabenhonig“, welche die Koine-Handschrift enthält, fehlen in anderen Handschriften. Die Allegorie, welche die Kirchenväter aus dem gebratenen Fisch und dem Wabenhonig herausholen, sind von der Hand zu weisen. Jesus wollte zu keinen allegorischen Spielereien Veranlassung geben, sondern die Jünger sollten sich durch Sein Essen überzeugen, dass Er in leibhaftiger Wirklichkeit unter ihnen war.
Jetzt, da der Herr Speise von ihnen gegessen hatte, fielen für sie alle Bedenken und Zweifel dahin. Die Jünger freuten sich, dass sie den Herrn sahen. Jetzt erkannten sie Ihn recht, dass Er es Selbst in leiblicher Person und Wirklichkeit war. Ihre Osterfreude gelangte völlig zum Durchbruch.

Wuppertaler Studienbibel

Die Natur des Auferstehungskörpers

In Bezug auf die Natur des Auferstehungskörpers, den Jeschua hatte, sind neun spezifische Dinge zu beachten. Erstens wurde er, wie bereits in der Untersuchung des historischen Segments erwähnt, nicht immer sofort erkannt. Es gab genug Veränderungen in seinem Auferstehungskörper, dass die Anerkennung nicht unmittelbar erfolgte, aber es gab genug Ähnlichkeiten, dass schließlich diejenigen, die ihn kannten, ihn als genau den erkannten, den sie zuvor kannten (Lk 24,16,31; Joh 20,15; 21: 7). Es gab viele Veränderungen und doch viele Ähnlichkeiten.

Zweitens hatte Jesus die Fähigkeit zu erscheinen und zu verschwinden (Lk 24,31-36; Joh 20,19).

Drittens hatte sein neuer Körper kein Problem mit physischen Barrieren. Er konnte direkt durch Wände und geschlossene Türen gehen (Joh 20,19).

Das vierte an der Natur seines Auferstehungskörpers ist, dass es ein materieller Körper war. Obwohl er die Fähigkeit hatte zu erscheinen und zu verschwinden und keinen physischen Barrieren unterworfen war, war es ein materieller Körper aus Fleisch und Knochen, wie Jeschua selbst beschrieb (Lk 24,39–40). Normalerweise würde man erwarten, dass die Lesung „Fleisch und Blut“ ist, aber der Auferstehungskörper enthält kein Blut. Es ist kein blutgetragener Körper, sondern ein geistiger Körper. Anstelle von „Fleisch und Blut“ sind es also Fleisch und Knochen.

Fünftens hatte der Auferstehungskörper Jesu noch die Nagelabdrücke und die Speerwunde (Joh. 20: 24-27). Die Spuren der Kreuzigung waren auf seinem Körper immer noch sehr deutlich zu erkennen.

Das Sechste an der Natur seines Auferstehungskörpers ist, dass es nicht nur Geist war. Jeschua aß Fisch und Brot, um zu zeigen, dass er nicht nur ein Geist, eine Erscheinung oder ein Geist war (Lk 24,41-43).

Siebtens war sein Auferstehungskörper zu spüren. Obwohl er die Fähigkeit hatte, zu erscheinen und zu verschwinden und durch Wände zu gehen, gab es genug Fleisch- und Knochenmaterial, um seinen Körper zu fühlen (Mat. 28: 9; Lk. 24:39; Joh. 20:17).

Achtens war der Auferstehungskörper Jesu sichtbar. Es war ein Körper, der in alltäglichen Angelegenheiten gesehen werden konnte. Es war nicht nur eine Vision oder ein Traum, sondern ein normaler, alltäglicher Anblick (Joh 20,20).

Das Neunte an der Natur des Auferstehungskörpers des Messias ist, dass er atmen konnte und tat (Joh 20,22).

In Anbetracht dieser neun Dinge können drei Schlussfolgerungen gezogen werden. Erstens war es derselbe Körper, der starb. Dies war kein neu geschaffener Körper, sondern derselbe Körper, der in das Grab gelegt worden war. Zweitens erfuhr derselbe Körper eine Veränderung, keine absolute, totale Veränderung, sondern eine große Veränderung in vielen Bereichen. Es gab genug Änderungen, so dass er nicht sofort erkannt wurde; Dennoch blieben genügend Elemente übrig, so dass Er als derselbe Jeschua anerkannt wurde. Drittens wurde der Auferstehungskörper des Messias verherrlicht, doch diese Herrlichkeit wurde während der vierzig Tage des Dienstes nach der Auferstehung immer noch verschleiert. Als er auftauchte, sah er wie ein normaler Mann aus, wie es bei den Frauen im Garten und bei den beiden Jüngern auf der Emmausstraße der Fall war. Während der vierzig Tage des Dienstes nach der Auferstehung wurde die Herrlichkeit verschleiert, aber nach seiner Himmelfahrt wurde sie nicht mehr verschleiert (Phil. 3:21; Offb. 1: 12–18).

Dies sind die Tatsachen bezüglich der Natur des auferstandenen Körpers von Jeschua. Es ist nicht immer klar, ob einige Dinge wahr sind, weil es ein auferstandener Körper war oder weil er Gott ist. Einige Dinge werden für unsere auferstandenen Körper zutreffen, aber einige Dinge werden sicherlich nicht für uns zutreffen. Zum Beispiel soll unser auferstandener Körper perfekt sein, ohne Anzeichen von Alterung oder Beschädigung, aber der Körper von Jeschua hatte immer noch die Nagelabdrücke. Was also für seinen Auferstehungskörper galt, wird nicht unbedingt für unseren gelten, obwohl es viele Ähnlichkeiten geben wird.

Die Sammlung messianischer Bibelstudien – Fruchtenbaum

„dass ich aufpasse, wer bei mir ist, wenn ich irgendwas erzähle“

Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 39,1

Ich hatte mir vorgenommen,
auf mich aufzupassen
und nichts zu sagen,
wodurch ich schuldig würde,
in Gegenwart von Schurken stillzuschweigen,
als hätte ich einen Knebel im Mund.

Gute Nachricht Bibel – Ps 39,2

Ich nahm mir vor, auf mich zu achten, / dass mein Reden nicht zur Sünde wird, / dass ich meine Zunge zügle, wenn Gottlose bei mir sind.

Neue evangelistische Übersetzung – Ps 39,2

Ich hatte mir fest vorgenommen, 
  vor bösen Menschen meine Zunge im Zaum zu halten; 
  ich wollte mich zusammennehmen und nichts sagen, 
  was man mir als Schuld anrechnen könnte.

Hoffnung für Alle – Ps 39,2


Ich hab gesagt: Ich will aufpassen, dass ich Gott nicht mit meinem Gelaber quäle. Und dass ich aufpasse, wer bei mir ist, wenn ich irgendwas erzähle.

VolxBibel – Ps 39,2

  Ich sagte: Wachen will ich über meine Wege (Aufpassen will ich auf meine Wege) um nicht mit meiner Zunge zu sündigen. 
  Meinem Mund stellte ich eine Wache hin, 
  als sich der Sünder gegen mich aufstellte. 

Septuaginta Deutsch- Ps 38,2


Dem Vorsänger, dem Jeduthun. Ein Psalm von David. Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.

Lehrtext: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn. Jakobus 1,19

Daher, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Ich habe mir vorgesetzt usw. Auch der Umstand lässt auf die Heftigkeit des Schmerzes schließen, dass David ganz gegen seinen inneren Vorsatz in die bittersten Klagen ausbrach. Denn der kurze Sinn seiner Worte ist der, dass er mit zur Geduld gesammeltem Gemüte sich zwar Stillschweigen abzwingen wollte, dass aber die Gewalt des Schmerzes diesen Vorsatz umgestoßen und ihm Worte ausgepresst habe, die auf einen gar zu ungebändigten Schmerz schließen ließen. Buchstäblich wäre zu übersetzen: „Ich habe gesagt.“ Aber diese Wendung bezeichnet nicht immer ein äußeres Sprechen: auch wo nicht ausdrücklich dabeisteht: „in meinem Herzen“ – wird es sich oft um einen inneren Vorsatz handeln. Auch hier wird David nicht sagen wollen, dass er vor Menschen tapfer geredet, sondern dass er sich vor Gott in langer innerer Betrachtung redlich gerüstet habe, das Unglück zu ertragen. Dieser Eifer erscheint bemerkenswert. Denn es hat seinen guten Grund, dass David sich mit solcher Sorgfalt hütet. Buchstäblich wäre zu übersetzen: „Ich will meine Wege bewachen.“ Weil er sich seiner Schwachheit bewusst war und auch wusste, wie viele Nachstellungen Satan zu bereiten pflegt, so schaute er hierhin und dorthin aus und stellte gleichsam überall Wachen auf, damit weder von rechts noch von links die Versuchung ihn heimlich beschleichen und sich in sein Herz eindrängen könne. Die Zugänge waren also von allen Seiten geschlossen. Aber durch die große Bitterkeit seines Schmerzes wurde seine Standhaftigkeit mit Gewalt gebrochen. Wenn David weiter sagt, dass er seinen Mund zäumenwollte, so ist das nicht so zu verstehen, als habe er sich damit begnügt, was ihn quälte, in sich zu verschließen, – wie denn mancher hinter scheinheilig sanftmütigen Mienen und Reden innere Auflehnung verbirgt. Vielmehr bezeugt er, dass er mit größter Anstrengung seine Stimmungen zügelte; weil die Zunge nur zu leicht ausgleitet, wollte er auch nicht ein Wort aus seinem Munde gehen lassen, das irgendwelche Ungeduld verraten hätte. In der Tat gehört eine seltene Standhaftigkeit dazu, in voller Wahrheit und mit bewusstem Entschluss die nur zu bewegliche Zunge festzuhalten. Das folgende Satzglied: weil ich muss den Gottlosen so vor mir sehen, versteht man meistens dahin, dass David seine Traurigkeit verbergen wollte, um nicht den Gottlosen Anlass zur Lästerung zu geben, die bei jedem Übel, welches Kindern Gottes zustößt, diese nur zu gern frech verhöhnen, wobei es ohne Spott über Gott selbst nicht abgeht. Aber der Hinweis darauf, dass der Gottlose so dasteht, will doch wohl noch etwas anderes besagen: David sieht, wie die Frevler alle Macht in die Hand bekommen, aber er will diesen unwürdigen Zustand, der sonst die Guten nicht wenig ärgert und quält, schweigend ertragen. Wenn es nun schon einem David schwer wurde, seine Zunge zu zähmen, damit er sich nicht durch Murren versündigte, so wollen vollends wir an seinem Beispiel lernen, unter jedem Druck mit allem Ernst unsere Gefühle zu dämpfen, damit uns nicht eine unfromme Rede entfahre, die den Herrn beleidigen müsste.

Jean Calvin – Aus dem Psalmenkommentar

2 חטא sündigen (Inf cs qal) // מַחְסוֹם (hap leg) Lippenblech, Mundmaske – ein Mundstück aus Gold- oder Silberblech, das Verstorbenen zur Schliessung der Seele eingesetzt wurde (früher: Zaum) // בְּעוֹד so lange als (“bei Fortdauern von”).
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Anregung für die Praxis
Eine Spannung zwischen Reden und Schweigen im Zusammenhang mit Konflikten und Schuld, in der auch wir moderne Menschen uns oft wiederfinden, durchzieht diesen Psalm. Dabei erweist sich das Schweigen gegenüber Menschen, aber das zugleiche Reden mit Gott als Weg, diese Spannung auszuhalten, ja zu bewältigen. Im Psalm artikuliert sich ein Mensch, der bereits am Rand des Todes steht; davon ausgehend findet sich eine Besinnung über die Brüchigkeit menschlichen Lebens generell. Zur Schuld-Thematik liegen drei Facetten vor: Die Bitte um Bewahrung davor (2) – die Bitte um Rettung aus den Verfehlungen (9, evtl. auch 14) – das Bekenntnis von Strafe und Erziehung (“Züchtigung”) aufgrund von Schuld(12). Wie der ganze Psalm von einer existentiellen Tiefe bestimmt ist, so auch das Gebet, das von Seufzen, Schreien und Weinen begleitet ist und um Erhörung ringt (13, vgl. 4b). “Der Psalmdichter scheint seinen Hörern bzw. Lesern einen Weg aufzeigen zu wollen, wie angesichts einer Leidenssituation gebetet werden kann, ohne Gott anzuklagen, aber ihm gegenüber doch zum Ausdruck zu bringen, wie belastend und schwer nachvollziehbar sein Handeln ist” (C. Forster).

Werkbuch Psalmen

Ist das Mitteilen von der eigenen Meinung immer richtig?
Beim lesen der verschiedenen biblischen Kommentare zu diesem Psalmenvers fiel mir der in den Medien breitgetretene Fall eines Pastors in unserem Land ein : er hatte in einem Eheseminar deutliche Worte zur Homosexualität gefunden. Das was er sagte war wohl der Maßstab der Bibel und damit der Maßstab des Schöpfers. Aber warum fallen solche Worte in einem Eheseminar? Manchmal ist es eben wichtig, nur denen die biblische Wahrheit offen zu sagen, die sie auch hören möchten – und bei denen die sich gegenüber dem Schüpfer als „Gottlose“ betrachtet sehen wollen, einfach zu schweigen.
Ähnliche Situationen gibt es auch bei uns im Hauskreis – nicht immer ist es angebracht, jede Frage zu beantworten. Denn wenn die Grundlagen nicht gelegt worden sind, wird jede Antwort nur auf Ablehnung stoßen. Deshalb ist es so wichtig, eine richtige feste biblische Grundlage zu haben, auf die dann aufgebaut werden kann. Das fällt mir besonders bei vielen Ex-Mitgliedern der Kirchen und orgs auf – es fehlt einfach an der Liebe zu einem allmächtigen Schöpfer, weil kein tägliches Bibellesen gefördert wird. Das ist dann, wie bei Ehepaaren die nie Zeit miteinander verbringen – man kann den anderen einfach nicht verstehen!