Kategorie: jehovah-shammah
kein anderer Name?
Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name ist unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben ist, in welchem wir errettet werden müssen
Elberfelder Bibel 1905 – Apg 4,12
Bei niemand anderem ist Rettung zu finden; unter dem ganzen Himmel ist uns Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden können.«
Neue Genfer Übersetzung_2013 – Apg 4,12
Und es gibt in keinem anderen das Heil5, denn es gibt auch keinen weiteren Namen, der unter den Menschen gegeben ist, durch den wir gerettet werden müssen.“
Leonberger Bibel – Apg 4,12
Auch ist keinem andern ein solcher Name zuteil geworden, noch wurde für uns Menschen ein anderer Name unter dem Himmel bestimmt, durch den wir unser Heil erlangen könnten.“
Johannes Greber – Apg 4,12-
Außerdem kommt durch keinen anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“
neue Welt Übersetzung – 2018 – Apg 4,12
Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter [den] Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Apg 4,12
Nur Jesus kann die Menschen aus ihrem Dreck rausholen und retten. Niemand anders ist dazu in der Lage, nur er!“
VolxBibel – Apg 4,12
Apg 4,12 οὐκ … ἐν ἄλλῳ οὐδενί doppelte Neg. verstärkt die Verneinung (A310a); οὐκ ἔστιν ἐν (vgl. V. 7b) ἄλλῳ οὐδενὶ ἡ σωτηρία in keinem anderen ist das Heil/die Rettung zu finden (vgl. Menge) od. durch keinen anderen gibt es das Heil (Wilckens); Petrus schlägt den Bogen v. der Heilung zum Heil: das Wunder an diesem Gelähmten veranschaulicht (als σημεῖον [s. V. 16 u. 22]) die Rettung, die Christus für alle bereithält (Stott, Apg, S. 97). οὐδὲ γάρ denn … nicht (B οὐδέ 1). ὑπὸ τὸν οὐρανόν unter dem Himmel = auf dem gesamten Erdkreis (B οὐρανός 1b) bzw. auf Erden (B ὑπό 2aβ), auf der ganzen Welt (GNB). δε-δομένον Pf. (A231) Ptz. Pass. δίδωμι, hier m. ἐν wohl = Dat. (BDR § 2201; B ἐν IV4a); attr.; pass. divinum (A76b); οὐδὲ γὰρ ὄνομά ἐστιν ἕτερον ὑπὸ τὸν οὐρανὸν τὸ δεδομένον ἐν ἀνθρώποις (auch ohne Art. best., A106a) denn es gibt keinen anderen Namen (d. h. nichts u. niemand anders) unter dem Himmel, der den Menschen (v. Gott) gegeben ist bzw. (einfacher) denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben (Einh.). ἐν ᾧ in dem/durch (vgl. V. 7b) den (AcI ist m. ἐν ᾧ verschränkt; A364b); ἐν ᾧ δεῖ σωθῆναι ἡμᾶς in dem/durch den wir (nach göttl. Bestimmung) gerettet werden müssen/sollen. δεῖ hier v. der göttl. Bestimmung (B 1). σωθῆναι Aor. Inf. Pass. σῴζω; Präd. des AcI, abhängig v. δεῖ.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Auch der Begriff Heil geht auf Ps 118 ,die Hauptquelle für diese Predigt, zurück. Die Verse22 – 29 weisen voraus auf die Befreiung im Tausendjährigen Reich. In Apg 4,12 sprach Petrus also nicht nur von der Rechtfertigung des einzelnen, sondern von der umfassenden Rettung des Volkes Israel.
Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar
Damit waren die religiösen Machthaber in die Defensive gedrängt. Sie hatten den einzigen, der Israel retten konnte, verworfen und sich damit der Vollendung des Bauwerks Gottes in den Weg gestellt. Doch es gibt keinen anderen Weg zum Heil (vgl. Joh 14,6; 1Tim 2,5).
Apostelgeschichte
Dort betet ein Frommer, der in Todesgefahr war und auf sein Gebet hin von Gott errettet wurde und nun im Tempel das Dankopfer, die Todah, darbringen will. Vermutlich ist bei dem »Stein« nicht – wie häufig vermutet an den das Gewölbe abschließenden und damit zugleich tragenden Schlussstein gedacht, sondern an den Grundstein, der dem ganzen Gebäude im eigentlichen wie im übertragenen Sinn seinen Halt gibt. Hinter dem Verwerfen des Grundsteins könnte ein konkreter geschichtlicher Vorgang stehen: Beim Beginn des Wiederaufbaus des Jerusalemer Tempels nach dem Exil könnte man sich zuerst auf die Suche nach dem alten Grundstein, der die Kontinuität zwischen altem und neuem Tempel herstellen sollte, gemacht haben. Dabei könnten die suchenden Bauarbeiter den tatsächlichen Grundstein zwar gesehen und untersucht, aber als falsch verworfen haben; erst später, bei nochmaligem Suchen, hätte sich dann seine Identität herausgestellt. Diese Rekonstruktion mag zutreffen oder nicht, jedenfalls bietet sie eine gute Veranschaulichung dessen, was gemeint ist mit: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Grundstein geworden.« Vgl. hierzu unbedingt Sach 3,9; 4,7ff.; Jes 28,16; Jer 51,25ff. Gerade von Jes 28,16 her bietet sich die messianische Übertragung dieser Stelle auf Jesus an, und damit ist im Grunde schon ausgesprochen, was Petrus in Apg 4,12 noch erläuternd hinzufügt: »Es ist in keinem anderen die Rettung, es ist auch kein anderer Name den Menschen unter dem Himmel gegeben, durch den sie gerettet werden sollen.« Der griechische Text betont besonders stark, dass in wirklich keinem anderen Rettung zu finden ist.
Edition C
und ein Zitat aus einem Buch dass ich 1988 und dann noch einmal 2019 gelesen habe:
Unter all den Behauptungen und Argumenten der Kirchenführer im zweiten und dritten Jahrhundert, die auf mehr menschliche Macht und zentralisierte Oberaufsicht drängten, gibt es buchstäblich keine einzige Aussage, die nicht in den Schriften der Wachtturm-Organisation ihr neuzeitliches Gegenstück findet. Als ich das aufgrund von Studium und Nachforschung erkannte, fand ich es zunehmend schwierig, das
Eigenlob und die Selbstverherrlichung der Organisation und ihre Sicht von sich als Gottes Kanal mit den gleichzeitigen Appellen gegenüber allen anderen zu Demut und Sanftmut in Einklang zu bringen. Am meisten verwirrte mich tief, wie sie sich zwischen den Einzelnen und Gott stellte wie sie einerseits die Menschen dazu aufrief, eine „persönliche Beziehung“ zu Gott zu suchen, während sie anderseits den
eigenen Anspruch darübersetzte, für eine göttliche Leitung und seinen Segen unverzichtbar zu sein. Gott werde einfach niemandem diese Gunst unabhängig von ihr gewähren, beharrte sie. Ich konnte das nicht mit Jesu Worten aus Johannes 14:6 zusammenbringen:Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Es paßte auch nicht zu der Aussage des Petrus aus Apostelgeschichte 4:12:
Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.
Und es stimmte nicht mit dem überein, was Paulus nach 1.Korinther 3:11 über das geistige Gebäude, an dem Christen bauen, geschrieben hatte: Denn kein Mensch kann einen anderen Grund legen als den, der gelegt ist, welcher Jesus Christus ist.
Das schien ein eindeutiger Übergriff auf Jesu göttliche Rolle zu sein. Wenn kein Mensch zum Vater kommt außer durch ihn, dann wurde hier gemäß den bereits vorgetragenen veröffentlichten Aussagen behauptet, daß niemand zu Christus komme außer durch die Wachtturm-Organisation, die sich auf diese Weise zwischen
Auf der Suche nach christlicher Freiheit
den Einzelnen und Gottes Sohn stellt. Logischerweise kommt damit der menschlichen Organisation eine wesentliche Rolle bei der Rettung zu. So überrascht es nicht zu sehen, daß der Anspruch der „Mutter Kirche“, niemand könne außerhalb der Kirche Rettung erlangen, sein Gegenstück in der „Mutter Organisation“ findet, wie wir den beiden folgenden Zitaten aus der Zeitschrift Wachtturm vom 15.Januar 1968 (Seite
47-48) und einem Zitat aus dem Wachtturm vom 15.April 1982 (Seite 21) entnehmen können:
Das ist also DAS Problem von allen Kirchen und Organisationen – dass sie sich zwischen den Vater und den Sohn stellen – entweder stehen diese an Stelle des Sohnes (wie bei jw) oder sie stehen an der Stelle des Vaters, und beten nur noch zu Jesus und lassen den Vater weg, denn als Vater betrachtet man dann den obersten ihrer Kirche. Beides sind Fehlleitungen! Der Vater möchte ein persönliches Verhältnis jedes einzelenen Christen durch Christus!!!
Geschützt: Nachrichten einmal anders IV
seid fröhlich und lobt ihn laut! – warum?
Singet Jehova ein neues Lied! Denn er hat Wunder getan; Rettung hat ihm verschafft seine Rechte und sein heiliger Arm.
Jehova hat kundgetan seine Rettung, vor den Augen der Nationen geoffenbart seine Gerechtigkeit.
Er hat seiner Güte und seiner Treue gedacht dem Hause Israel; alle Enden der Erde haben die Rettung unseres Gottes gesehen.
Jauchzet Jehova, ganze Erde! Brechet in Jubel aus und singet Psalmen!
Elberfelder Bibel 1905 – Ps 98,1–4
Singt dem HERRN ein neues Lied,
denn er hat Wunder vollbracht!
Allein seine starke Hand, sein heiliger Arm, brachte die entscheidende Hilfe.a
Der HERR hat gezeigt, dass er Rettung verschafft;
vor den Augen aller Völker ließ er offenbar werden, wie er Heil schenktb.
Er hat ganz Israel gegenüber an seine Gnade und Treue gedacht.
Bis ans Ende der Erde sieht man die Rettung, die von unserem Gott kommt.
Alle Welt juble dem HERRN zu.
Ja, freut euch, jubelt und lasst Musik ertönen –
Neue Genfer Übersetzung_2013 – Ps 98,1–4
Ein Psalm. Singt dem Herrn ein neues Lied, denn er hat Wunder getan. Durch seine Macht und Heiligkeit hat er einen großen Sieg errungen.
Der Herr hat seinen Sieg verkündet und seine Gerechtigkeit hat er allen Völkern gezeigt!
Er hat seine Versprechen nicht vergessen, Israel zu lieben und ihm treu zu sein. Die ganze Welt war Zeuge der Rettung, die unser Gott vollbracht hat.
Jubelt dem Herrn zu, ihr Bewohner der Erde, seid fröhlich und lobt ihn laut!
Neues Leben – Bibel 2006 – Ps 98,1–4
Schreibt Gott neue Rhymes, neue Verse, neue Strophen. Schreibt Gott neue Oktaven, neue Lieder, neue Noten, denn er hat übernatürliche Dinge getan und macht sie weiter aus eigener Kraft, denn unaussprechlich, übernatürlich ist seine Macht. /
Gott hat die Rettung, die er bringt, wirklich allen gezeigt. Seine Korrektheit hat er denen klargemacht, die ihn verneinen.
Er hat sich erinnert, dass er Israel treu und gnädig bleibt. Die ganze Welt soll die Rettung Gottes sehen, denn es wird Zeit. /
Jubelt Gott zu und singt ihm einfach nur die derbsten Lieder. Feiert, bis der Arzt kommt, ey, bitte, tut es von Herzen wieder.
VolxBibel – Ps 98,1–4
Auslegung
V 1. Erste Strophe (V 1–3). Die Lobaufforderung V 1b hat ihre bekannten wörtlichen Parallelen in Jes 42,10 und Ps 96,1. V 1c gibt einleitend die Gründe für das Lob JHWHs an, indem er allgemein auf dessen Geschichtswunder verweist (Ps 40,6 redaktionell; vgl. Ps 72,18; 86,10). V 1d.e wird etwas konkreter und beschreibt in exklusiv deuterojesajanischer Diktion das Eingreifen JHWHs beim neuen, zweiten Exodus (der »heilige Arm JHWHs« nur in Jes 52,10, die »Rechte JHWHs« in Jes 41,10; vgl. Ps 44,4; Jes 59,16; 63,5). Das Bekanntmachen von »Heil und Gerechtigkeit JHWHs« (V 2) ähnelt Jes 46,13; 51,5 (vgl. Ps 48,10–12) und läßt an die Zionstradition denken. Die Augenzeugenschaft der Völker ruft Jes 52,10 in Erinnerung. Das Wortpaar »Güte und Treue« für Gottes Wirken (V 3) ist den Psalmen geläufig (Ps 36,6; 88,12; 89,2.25.34; 92,3). Die erste Strophe mündet in das Zitat von Jes 52,10b (vgl. Jes 40,5). Diesbezüglich trifft das Urteil von J. Jeremias zu: »Die Folgerung erscheint mir unabweisbar, daß Ps 98 die Ankündigung DtJes’s … als eingetretenes Faktum preist und aufgrund dessen zum ›neuen Lied‹ aufruft.« (J. Jeremias, Das Königtum Gottes 1987, 134).
Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament
Zweite Strophe (V 4–6). Die zweite Strophe fordert die Erdenbewohner zum Festjubel auf (V 4a). Das Verb רוע Hifil »rufen« kann Kriegsgeschrei, Königsjubel und Festjubel bezeichnen. In der universalen Ausrichtung der Lobaufforderung stehen Ps 66,1; 47,2 Pate (vgl. Ps 81,2; 95,1f.). Die Trias der Imperative in V 4b hat in Jes 44,23 und 52,9 ihre nächsten Parallelen – wiederum ein Hinweis auf die deuterojesajanische Inspiration. V 5–6. Die V 5f. konkretisieren die musikalische Aufführung (Leier, lauter Gesang, Trompeten, Schofarhorn). Einschlägige Parallelen sind vor allem Ps 47,6–8 und die Nennung der Instrumente in Ps 33,2; 81,3f; 150,3–5. Ps 98,5f. fällt dadurch auf, daß hier neben dem altehrwürdigen Schofarhorn die neue (nachexilische) Trompete eingesetzt wird. Die zweite Strophe rundet sich mit dem wiederholten Aufruf zum Festjubel ab, jetzt mit der Angabe »vor dem Angesicht des Königs JHWH«. Damit wird einerseits der Tempel als kultischer Ort des hier imitierten Gotteslobes angedeutet und andererseits die Verbindung zur Königstitulatur in Ps 95,3 (vgl. Ps 96,10 und 97,1) geschaffen.
Dieser Psalm ist nahe mit dem 96. verwandt. Nicht bloß der Inhalt ist ähnlich, auch die Worte klingen oft zusammen. Der Hauptgedanke ist der: Wenn die Erkenntnis Gottes über den ganzen Erdkreis sich ausbreitet, wird auch seine Herrlichkeit sichtbarer werden als zuvor. Dann erst, wenn der Erlöser geoffenbart ist, wird ganz feststehen, dass die dem Samen Abrahams gegebenen Verheißungen ihre Erfüllung fanden. Dann wird ja auch plötzlich der ganzen Welt das Heil aufgehn. Darum ruft uns der Prophet zu erhabenen Lobpreis des Namens Gottes auf.
Aus dem Psalmenkommentar – Jean Calvin
1 Ein Psalm. Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder. Er sieget mit seiner Rechten und seinem heiligen Arm. 2 Der Herr lässt sein Heil verkündigen; vor den Völkern lässt er seine Gerechtigkeit offenbaren. 3 Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel. Aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.
V. 1. Singet dem Herrn usw. Wir haben schon früher gesagt, dass diese Worte auf eine besondere und nicht alltägliche Danksagung hinweisen. Dies ergibt sich auch aus dem alsbald beigefügten Grunde, dass nämlich der Herr in wunderbarer und unglaublicher Weise sein Heil hervorgebracht hat. Indem der Prophet auf die Wunder hinweist, fasst er dieselben in der einen grundlegenden Tatsache zusammen, dass Gott sein Heil selbst geschafft hat mit seinem heiligen Arm. Dieser Ausdruck will besagen, dass die Gemeinde Gottes nicht durch menschliche Mittel, oder nach gewöhnlicher Ordnung, sondern auf unerhörte Weise bisher erhalten geblieben sei. Dies Wunder wird bei Jesaja (59, 16) ausführlicher beschrieben: „Gott siehet, dass niemand da ist, und verwundert sich, dass niemand ins Mittel tritt, darum hilft er ihm selbst mit seinem Arm, und seine Gerechtigkeit steht ihm bei.“ Hier wie dort steht Gottes Arm im Gegensatz gegen die gewöhnlichen Mittel. Dieselben schmälern zwar nicht Gottes Macht, aber sie wirken wie eine Verhüllung. Die Meinung des Propheten ist also, dass Gott nicht der gewöhnlichen Mittel sich bedienen wird, die Welt zu retten, sondern selbst ins Mittel treten will, damit diese Heilsbeschaffung als sein Wunderwerk erscheine. So ergibt sich mit Recht der Schluss, dass man diese wunderbare, für menschlichen Verstand unbegreifliche Güte Gottes, mit dem höchsten Lob verkündigen muss. Der zweite Vers setzt noch deutlicher auseinander, dass Gott sein Heil und seine Gerechtigkeit den Völkern offenbaren lässt. Denn was ließ sich weniger erwarten, als dass in jener dichten Finsternis der Unwissenheit und Blindheit plötzlich das Licht aufgehen und dass in dem tiefen Abgrund von Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit eine Stätte finden werde? Dass nun das Heil, welches im Gefolge der Gerechtigkeit sich einstellt, an erster Stelle genannt wird, scheint wie eine umgekehrte Ordnung. Aber es lässt sich doch begreifen, dass in der Beschreibung der göttlichen Wohltaten diejenige, die der Ordnung nach vorangeht, erläuternd und begründend angefügt wird. Übrigens besteht die Gerechtigkeit Gottes, aus der das Heil der Menschen fließt, nicht darin, dass er ihnen nach ihrem Verdienst vergilt; sie ist vielmehr, wie wir anderwärts ausführten, der Erweis seiner Güte, Gnade und Treue.
V. 3. Er gedenket an seine Gnade und Wahrheit. An den Hinweis auf die allgemeine Heilsoffenbarung schließt sich ein besonderes Lob der besonderen Gnade Gottes gegen das Haus Israel. Denn wenn er auch den Heiden und Juden sich gleicher weise zum Vater gab, so machte er doch mit den Juden den Anfang: sie waren gleichsam die Erstgeborenen. Denn der Ruhm der Heiden besteht darin, dass sie in Abrahams heilige Familie aufgenommen und eingepflanzt wurden. Aus der Verheißung, die an Abraham erging, floss die allgemeine Erlösung der ganzen Welt, wie auch Christus gesagt hat (Joh. 4, 22): „Das Heil kommt von den Juden.“ Darum sagt der Prophet mit Recht, dass Gott, als er die Welt erlöste, der Wahrheit oder Treue gedacht habe, die er dem Volke Israel geschenkt hatte. Aus diesen Worten entnehmen wir auch, dass Gott nur dadurch sich bestimmen ließ, dass er sein Versprechen treulich halten wollte. Um ganz deutlich zu machen, dass diese Verheißung nicht auf die Verdienste oder die Gerechtigkeit der Menschen gegründet war, nennt der Prophet an erster Stelle Gottes Gnade; dann erst fügt er die Wahrheit oder Treue hinzu, die an dieselbe sich hängt. Alles in allem: Gott ließ sich durch nichts außer ihm bestimmen, sondern fand den Grund in seiner freien Gnade und dem unverdienten Wohlgefallen, welches er einst dem Abraham und seinen Nachkommen bezeugt hatte. Dass er daran „gedacht“ hat, wird in Rücksicht auf die menschliche Empfindung gesagt: denn der lange Aufschub konnte wie ein Vergessen erscheinen. Vergingen doch vom Tage der Verheißung an zweitausend Jahre, bis Christus geoffenbart wurde; und in dieser Zeit wurden die Gläubigen durch soviel Leiden und Schläge immer wieder getroffen, dass wir uns nicht wundern, wenn sie ängstlich seufzten, als wäre ihnen die Hoffnung geraubt, die Erlösung sehen und schmecken zu dürfen. Dass aller Welt Enden das Heil unsers Gottes sehen sollen, deutet nicht bloß auf eine Darstellung in dem Sinne, als sollte eine denkwürdige Rettungstat geschehen, deren Kunde bis an die äußersten Grenzen der Erde dringt. Vielmehr ist die Meinung, dass die Heiden, die sich bis dahin durch ihre Irrungen betören ließen, daran teil gewinnen sollten.
4 Jauchzet dem Herrn, alle Welt, singet, rühmet und lobet! 5 Lobet den Herrn mit Harfen, mit Harfen und Psalmen; 6 mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem Könige! 7 Das Meer brause, und was drinnen ist; der Erdboden, und die drauf wohnen. 8 Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge seien fröhlich 9 vor dem Herrn; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht.
V. 4. Jauchzet dem Herrn, alle Welt. Indem der Prophet die schon im Eingang ausgesprochene Mahnung jetzt an die Heiden richtet, zeigt er, dass eine einzige Gottesgemeinde in der ganzen Welt sein wird, in welcher Gott nach Niederlegung der Scheidewand allerlei Menschen in Einigkeit des Glaubens sammeln will. Der Hinweis auf die Musikinstrumente erklärt sich aus der damaligen Sitte. Indessen wollte Gott nicht die Heiden an solche Zeremonien des Gesetzes gebunden wissen. Die mehrfach wiederholten Aufrufe wirken besonders eindrücklich, etwa in dem Sinne: wie großen Eifer auch die Menschen aufwenden mögen, die Erlösung der Welt zu rühmen, so wird doch kein Lobpreis an die Größe dieser Gnade heranreichen. Das geht auch daraus hervor, dass im folgenden (V. 7 ff.) leblosen Wesen eine Empfindung beigelegt wird. Weiterer Auslegung bedarf es nicht, da wir ganz ähnliche Worte bereits früher lasen (96, 11 ff.).
Ps. 98 kann als eine aktualisierte Version von Ps angesehen werden. 96. Ps. 96: 3 befiehlt: „Erzähle von seiner Herrlichkeit unter den Nationen, seinen wundersamen Taten unter allen Völkern“ und 98: 3 behauptet (in der Vergangenheit): „Alle Enden der Erde sahen den Sieg unseres Gottes.“ 1: Die kurze Überschrift A Psalm ist in Psalmen einzigartig; Der LXX führt alle Psalmen des Königtums mit „Ein Psalm Davids“ ein. Dieser Psalm fasst die typischerweise längeren Aufforderungen zur Anbetung und Motivation (eingeführt durch „ki“ für) zu einem einzigen v zusammen; siehe einleitende Anmerkung zu Ps. 95. Wie viele andere Psalmen des Königtums zeigt auch dies Affinitäten zu Deutero-Jesaja; vergleiche vv. 1–2 mit Isa. 52:10: „Der Herr wird seinen heiligen Arm entblößen / vor allen Völkern / und die äußersten Enden der Erde werden sehen / den Sieg unseres Gottes.“ 3: Unerschütterliche Liebe und Treue sind oft mit Verpflichtungen des Bundes verbunden. 4–8: Diese spiegeln die lautstarke Anerkennung des neuen Königs wider (siehe 47: 2 n.), Ein häufiges Motiv in den Psalmen des Königtums.
Die jüdische Studienbibel
Singe ADONAI ein neues Lied. Die Weisen in Midrasch Tanhuma führen diesen Psalm als eine der großen Glaubenspassagen für das jüdische Volk auf. Historisch gesehen ist Ps. 98 ist mit 1 Sam verbunden. 6:12, wie es gesungen wurde, nachdem die P’lishtim (Philister) die Bundeslade erobert hatten. Das Singen eines neuen Liedes für ADONAI deutet auch auf das messianische Zeitalter hin.
Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen
Kannst du von deinem Herzen heraus ein Lied Jehovah singen, weil ER gut ist und weil er vorhat jeden, der IHN liebt, zu retten?
Kannst du dein Haupt emporheben und voller Freude IHM singen:
Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht. (Lukas 21,28) ?
Worauf konzentrierst du dich? Ich denke da an die Geschichte, als zur Zeit Hiskias die Stadt Jerusalem von Heeren umlagert war: wohin ging der Blick von Hiskia? War er darauf bedacht, zu erfahren warum die andere Städte dem anrückenden Heer nicht standhalten konnte? Wolle er durch Tricks aus der Situation? Ja, er ließ den Wassertunnel bauen, um seine Untertanen zu versorgen – aber sein „Schild“ und seine Hoffnung und sein Blick waren zum Himmel gerichtet – und damit auch in die Vergangenheit. Denn Jehovah wird nicht nur retten – er hat es im laufe der Jahrtausende schon so oft getan. Erinnere dich also an die großen Taten der Vergangenheit um dann ein „NEUES Lied“ singen zu können!
Gerecht oder Ungerechte?
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Die Gesunden bedürfen nicht eines Arztes, sondern die Kranken;
ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Elberfelder Bibel 1905 – Lk 5,31–32
Und Jesus antwortete und sagte zu ihnen: „Nicht die Gesunden benötigen5 einen Arzt, sondern die Kranken! Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“
Leonberger Bibel – Lk 5,31–32
Jesus antwortete ihnen: «Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken.
Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zur Sinnesänderung zu rufen, sondern Sünder.»
Ludwig Albrecht – Lk 5,31–32
Jesus antwortete ihnen: »Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken.“
Ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr von ihren Sünden zu rufen, und nicht, um meine Zeit mit denen zu verbringen, die sich schon für gut genug halten.«“
Neues Leben – Bibel 2006 – Lk 5,31–32
Er antwortete: „Die Menschen, denen es gutgeht, brauchen keine Hilfe, aber die Menschen, denen es dreckig geht, die brauchen einen, der ihnen aus dem Dreck raushilft.
Ich bin nicht für die Leute hier, die sowieso schon korrekt für Gott leben. Ich bin für die Kaputten gekommen. Ich will dafür sorgen, dass die Leute ihr Leben ändern, die Mist bauen.“
VolxBibel – Lk 5,31–32
Lk 5,31 ἀπο-κριθείς V. 5. χρείαν ἔχω τινός jmdn./etwas nötig haben, brauchen. ὑγιαίνοντες Ptz. ὑγιαίνω gesund sein; subst. die Gesunden. ἰατρός Arzt. κακῶς Adv. schlimm, übel, furchtbar; ἔχω κακῶς mir geht es schlecht, ich bin krank. ἔχοντες Ptz. ἔχω, subst. Lk 5,32 ἐλήλυθα Pf. (A242) ἔρχομαι. καλέσαι Aor. Inf. καλέω, fin. (A276). μετά-νοια Sinnesänderung, Umkehr, Bekehrung.
Neuer Sprachlicher Schlüssel zum Griechischen Neuen Testament
Die beiden vorhergehenden Wunder gipfelten schließlich in der Berufung des Levi. (In Mt 9,9 wird Levi Matthäus genannt.) Jesus hatte gezeigt, daß er die Vollmacht besaß, Menschen zeremoniell rein zu machen und Sünden zu vergeben. Diese beiden Fähigkeiten benötigte er nun für den, den er als nächsten zu seinem Jünger berufen wollte.
DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar Lukas 5,27-39
Lukas geht nicht weiter darauf ein, daß Levi Zöllner war, also einen Beruf hatte, der ihn von der religiösen Gemeinschaft seiner Zeit ausschloß (vgl. Lk 5,29-31). Zöllner galten als Menschen, die ihr Volk um ihres persönlichen materiellen Vorteils willen verraten hatten, denn sie trieben Steuern für die Römer – die Heiden – ein, die so auf Kosten der unterworfenen Völker leben konnten und nicht arbeiten mußten (vgl. Lk 3,12-13). Levi kam also wirklich nicht für die Nachfolge dessen in Frage, der beanspruchte, der Messias zu sein. Doch Jesus sprach einfach die Worte: Folge mir nach, und Levi brach mit seinem bisherigen Leben; er verließ alles, stand auf und folgte ihm nach. Seine Reaktion auf die Berufung war dieselbe wie die der Fischer (Lk 5,11).
Der theologische Standpunkt des Lukasevangeliums wäre schon deutlich genug zum Ausdruck gekommen, wenn der Evangelist seinen Bericht mit Levis Entschluß, Jesus nachzufolgen, beendet hätte, doch er schildert auch noch die Ereignisse anläßlich eines Gastmahls, das Levi, der neue Jünger, für Jesus gab. Der Zöllner Levi muß ein wohlhabender Mann gewesen sein, denn er richtete ihm ein großes Mahl zu in seinem Haus und lud viele Gäste ein, unter anderem natürlich auch viele Zöllner. Dieselben religiösen Führer, die schon zuvor Jesu Autorität in Frage gestellt hatten (V. 21), fragten nun nach der Schicklichkeit, mit Zöllnern und Sündern gemeinsam zu Tisch zu sitzen. Jesus hatte nicht nur Kontakte zu Leuten, die die Pharisäer ablehnten, sondern, was wesentlich schwerer wog, er aß und trank auch noch mit ihnen.
Die Tischgemeinschaft mit anderen war für die Juden ein Ausdruck enger Verbundenheit. Obwohl die Pharisäer sich bei den Jüngern beklagt hatten, antwortete ihnen Jesus selbst (V. 31 – 32). Er sagte, daß er nicht gekommen sei, die Gerechten, sondern die Sünder zur Buße zu rufen, ging dabei jedoch nicht weiter auf den Begriff der „Gerechten“ ein, sondern wies nur darauf hin, daß er zu denen gekommen sei, die der „Buße“ – der wahrhaften inneren und äußeren Umkehr – bedurften und sich dessen auch bewußt waren (vgl. Lk 3,7-14). Die Pharisäer hatten jedenfalls nicht das Gefühl, daß sie eine solche Umkehr nötig hatten. Da Jesus bei den beiden vorangehenden Heilungen seine souveräne Vollmacht gezeigt hatte, wird beim Leser der Schluß vorausgesetzt, daß er auch seinen Auftrag an den Sündern erfüllen konnte
Jesu Antwort besitzt jedoch noch einen zweiten Teil, der nicht mehr bildhaft ist. Hier spricht er mit dürren Worten von seiner Aufgabe: »Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern um Sünder zur Umkehr zu rufen« (V. 32). »Ich bin gekommen« ist so viel wie »Ich bin gesandt, und zwar vom Vater im Himmel.« »Rufen« ist so viel wie: »einladen ins Gottesreich«. Das also hat er auch im Hause Levis getan! Sein Ruf geht exakt an »Sünder«. Sie sind ja die Kranken von V. 31 ! Er lädt sie ein »zur Umkehr«, die sie in Gottes Reich bringt. »Umkehr« oder »Bekehrung« heißt: Abkehr vom bösen Weg und Hinkehr zu Gott. Hinkehr zu Gott ist jetzt aber, seit Gottes Sohn Mensch wurde, dasselbe wie Jesus nachfolgen. Mit einem Schlag und in seiner ganzen Größe tritt uns hier der Sünderheiland vor die Augen. »Jesus nimmt die Sünder an! Saget doch dies Trostwort allen!« (EKG 268, 1). Unsere Väter hatten Recht: Über der Eingangstür zum Himmel stehen die Worte »Nur für bekehrte Sünder«.
Ein Rätsel bleibt: Was ist mit den »Gerechten«, die Jesus »nicht« einladen soll? Wer sind diese »Gerechten« und »Gesunden« von Lk 5,31-32 ? Es gibt darauf nur eine Antwort: Es sind diejenigen, die ohne Sünde sind. Damit stehen die Pharisäer und Schriftgelehrten vor einer ernsten Frage: Meint er mit den »Gerechten« uns? Sind wir ohne Sünde (vgl. Joh 9,40ff.)? Sind wir also nicht eingeladen? Das Rätsel löst sich, wenn man sieht, dass es keinen Menschen ohne Sünde gibt. Dann sind auch sie eingeladen, weil sie ja auch Sünder sind. Dann brauchen sie ebenfalls einen Arzt namens Jesus, den Sünderheiland. Dann haben sie aber auch keinen Grund mehr, auf die Zöllner und Sünder herabzuschauen. Jesus lässt sie mit all diesen Fragen nachdenklich stehen. Sie müssen sich jetzt vor Gott über sich selbst klar werden. Entweder sind sie echte Gerechte = Sündlose, dann sind sie bereits Mitglieder des Gottesreiches. Oder sie sind bei genauer Prüfung eben keine wahren Gerechten, dann muss Jesus sie erlösen.
Halten wir auch bei Lk 5,27-32 noch einmal das Wesentliche fest: a) Jünger wird man durch Ruf und Nachfolge. Das ist auch heute noch so. b) Echte Bekehrung hat sichtbare Konsequenzen. Sie schenkt uns vor allem ein missionarisches Herz. c) Jesus beruft bewusst einen Zöllner in seine Nachfolge, um zu zeigen, dass er Sünder erlösen will. d) Jesus erklärt hier die Aufgabe, die er als Messias hat. Sie besteht darin, Sünder zu retten und ins Reich Gottes hineinzuholen (vgl. Mt 1,21). Sie besteht nicht darin, Unreine abzustoßen oder jetzt schon die Welt zu verändern oder militärische Siege über Rom und andere Weltmächte zu feiern. Wollen wir diesen Jesus?
Edition C
Als was sehe ich mich? Und will ich wirklich veränderungen an MIR vornehmen lassen? Oder habe ich schon die „Wahrheit“ gefunden und bin glücklich darin?
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