Luftkämpfe von Höckerschwänen

„LUFTKÄMPFE“ von Höckerschwänen
kenne ich nicht,weder aus der Literatur noch aus eigener etwa 40-jähriger Erfahrung und Anschauung.Allenfalls das einmal ein Revierganter einem penetranten Eindringling im Frühjahr ins Revier im Fluge nachstellt und ihm dabei gelegentlich mit dem Schnabel im Schwanzgefieder erwischt ohne daß die Federn fliegen.Sodann dreht er vom Verfolgten ab.

Daß dabei Schwanenweibchen bei solchen „Flugkämpfen“ mit beteiligt sind und sich dabei sogar am Bein/Fuß verletzen ist mir auch noch nicht begegnet.Immerhin habe ich in all den Jahren mehrere Hundert Höckerschwäne alljährlich auf der Niederbayerischen Isar,worunter auch Revier- und Brutschwäne sind.

Schwanenkämpfe des Revierganters mit einem Eindringling auf dem Wasser sind nichts außergewöhnliches.Meist reitet der Revierganter auf den „unbelehrbaren“ Eindringling auf,der dadurch im Wasser versinkt,packt ihn mit dem Schnabel im Genick und taucht ihn unter,was schlimmstenfalls bis zum Ertränken führt.Passiert fast jedes Jahr einmalmal.Kann sich der Verfolgte an Land retten ist er zwar vor dem Ertränken sicher aber er wird solange vom Revierganter in den Nacken gebissen,bis er vollends Ruhe gibt und damit die Unterwerfung anzeigt.

Nach etwa 20-30 Minuten,wenn der Revierganter abgezogen ist,trollt auch er sich aus dem fremden Revier oder der Reviernähe.

Damit ist in aller Regel die Lektion zur Wahrung der Reviergrenze für den Eindringling beendet.Mit zunehmendem Alter der Schwanenpüllis läßt die Aggresivität des Ganters nach und erst wenn die Pullis zu Juvenilen herangewachsen sind werden auch Fremdschwäne im Revier wieder geduldet.

Das Revierweibchen geht dabei zwar in Imponierhaltung,beteiligt sich aber selten mit an diesem Wasserkampf.Wenn sie bereits Junge führt behütet sie diese ohne sie zu verlassen und überläßt dem Ganter die Revierverteidigung.

Erfolg,Gesundheit und persönliches Wohlergehen für 2012

wünscht

CICONIA-Horst