Der Weg des Gesetzlosen ist Jehova ein Greuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
Elberfelder 1871 – Sprüche 15,9
Ein Gräuel für den Ewigen ist des Frevlers Weg, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
Die Philippson-Bibel – Sprüche 15:9
Ein Greuel für Jehova ist der Wandel der Bösen; wer aber der Gerechtigkeit nachgeht, den liebt er.
van Ess 1858 – Sprüche 15,9
Der Weg des Bösen ist für Jehova etwas Verabscheuungswürdiges, wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.
neue Welt Übersetzung – Bi12 – Sprüche 15:9
Nicht jeder, der behauptet, zu den Gerechten zu gehören, ist wirklich ein Kind Gottes. Gottes Volk versteht die Gerechtigkeit (Spr 2,9), weil es über sein Wort nachdenkt und versucht, es zu befolgen. Sie tun Gerechtigkeit (1,3; 25,26), weil wahrer Glaube immer zu Werken führt (Jakobus 2,14-26). Sie sprechen Gerechtigkeit (Spr 10,11; 12,6, 1713,5; 15,28; 16,13), und ihren Worten kann man vertrauen, und sie streben nach Gerechtigkeit und machen sie zur Leidenschaft ihres Herzens. „Der Herr verabscheut den Weg der Gottlosen, aber er liebt die, die nach Gerechtigkeit streben“ (15,9, NIV). „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden“ (Mt 5,6).
Warren W. Wiersbe – Sei Commentary Series Sprüche
Wenn Menschen mit Gott im Reinen sind, führt er sie auf „rechten Wegen“ (Spr 4,11) und lehrt sie „rechte Dinge“ (8,6). Ihr Verstand und ihr Herz sind von rechten Gedanken erfüllt (12,5), und ihre Lippen sprechen rechte Worte (23,16). Ihre Arbeit ist richtig (21,8), denn Gott wirkt in ihnen und durch sie, um seinen Willen zu erfüllen (Phil 2,12-13).
Ein Greuel Jahwes wurde auch schon im vorhergehenden Vers genannt. Hier bezieht es sich auf den Weg, d.h. den Lebenswandel des Gottlosen. Er entfernt sich immer weiter von Gott und zieht dadurch den Zorn Gottes immer mehr auf sich. Er sollte umkehren, aus seinen bisherigen Verhältnissen fliehen und der Gerechtigkeit nachjagenk. Dieses intensive Studium und das konsequente Ausüben der Gerechtigkeit lassen die Liebe Gottes ungehindert auf den Menschen einwirken.
Wuppertaler Studienbibel
Der Frevler weiß, welches der gute Weg ist, denn auch er ist gelehrt worden; doch er »[verlässt] den Pfad«, den Gott ihm gewiesen hat und den er eine Weile gegangen war. Dafür sucht der HERR ihn heim mit »schlimmer Zucht«. Das ist ein Beweis seiner gnädigen Fürsorge; denn erst wirklich schlimm wäre es, überließe uns der HERR uns selbst und ließe uns gehen. Als David den guten Pfad verließ (2Sam 11), züchtigte ihn den HERR schwer (2Sam 12). Wir sollten dem HERRN danken für alle Hindernisse, mit denen er unsere eigenen Wege verstellt (Hos 2,8), und für alle Stacheln, mit denen er uns sticht (Apg 26,14), um uns vom bösen Weg wieder auf den guten Weg zu lenken und auf ihm zu erhalten. »Wer Rüge hasst«, hasst Erkenntnis (1,22.29), verschmäht allen Rat und alle Zucht (1,30). Er weist sie beharrlich von sich und wird deshalb in seinem Unverstand »sterben«, nicht nur den ersten, sondern auch den zweiten Tod (Offb 20,6.14). König Ahab hasste den Propheten Micha Ben-Jimla, weil der ihm sagte, wie es wirklich um ihn stand (1Kö 22,8). Er wies das Wort der Wahrheit von sich, und Gott überließ ihn dem bösen Geist der Lügenpropheten (1Kö 22,23); kurz danach sandte Gott einen Pfeil, der ihm das Leben nahm (1Kö 22,34–35).
Benedikt Peters – Das Buch der Sprüche
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