Kategorie: jehovah-shammah

Was erzählen wir?

Was wir gehört und erfahren und unsere Väter uns erzählt haben, wollen wir nicht verhehlen ihren Söhnen, dem künftigen Geschlecht erzählend den Ruhm Jehovas und seine Stärke, und seine Wunderwerke, die er getan hat.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 78,3–4

Was wir hörten und erkannten, / was unsre Väter uns erzählten, 4 wollen wir ihren Söhnen nicht verschweigen, / das sollen auch künftige Generationen erfahren: / die Ruhmestaten und die Stärke Jahwes / und die Wunder, die er tat.

Neue evangelistische Übersetzung_2019 – Ps 78,3–4

Die wir gehört haben und kennen
Und die unsere eigenen Väter uns erzählt haben,
Die wir ihren Söhnen nicht verhehlen,
Indem wir [sie] auch der künftigen Generation erzählen,
Die Lobpreisungen Jehovas und seine Stärke
Und seine wunderbaren Dinge, die er getan hat.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 78,3–4

Was wir gehört haben, weil’s unsere Väter uns gaben,
wollen, nein, müssen wir eben an die nächste Generation weitergeben. Nämlich die Macht und großen Taten von Gott, unserm Herrn, und natürlich auch seine Wunder.

VolxBibel – Ps 78,3–4

Welche Taten erzählen wir also?
Denken wir an die Schöpfung, an die Befeiung aus Ägypten UND an den Tod Jesu? Oder dreht sich alles um persönliche Geschichten? In Gottes Volk ist es der von Gott gegebene Brauch, die Feste und Feiern so zu feiern, dass die jetzt teilnehmenden so in Gedanken dabei sein sollen, als wären sie mit Mose in Ägypten, mit Mose am Berg Sinai, mit Esther ….. und dann wird auch für uns klar, welche Macht Jehovah hat. Gestern in der Passah-feier aus Berlin fand ich zum Beispiel den Gedanken sehr interessant, dass auch der Pharao jeden seiner Untertanen töten konnte. Es war also bei den Plagen nicht so sehr das Merkmal, dass auch Jehovah vernichten oder töten konnte. Was die Götter des Pharaos NICHT tun konnten, aber Jehovah konnte war: aus der Gefahr befreien! jemand leben zu lassen!
Und bei diesen Wundern Jehovahs, die er getan hat, ist eins ganz wichtig: das waren keine Wunder, die nur auf dem Papier oder nur in unserem Kopf stattfanden! Da wurden keine Toten auferweckt, wo man nur im „Geist“ denjenigen wieder sah, oder das Gefühl hatte, derjenige würde wieder leben: NEIN! diejenigen waren buchstäblich zusehen! die auferweckten Menschen bewegten sich unter ihren Angehörigen (und nicht irgendwo im Himmel) und ganz wichtig: es gab keine Leichen oder Gebeine mehr!!!
Und worum drehen sich unsere Gebete? Um das JETZT und HIER? Oder drehen sie sich aus Dankbarkeit um den großen Gott und Schöpfer?

Wer ist der gute Hirte?

Dem Verlorenen forsche ich nach,
das Abgesprengte hole ich zurück,
das Gebrochene verbinde ich,
ich stärke das Kranke,
aber das Feiste,
das Überstarke vertilge ich,
ich weide sie, wie es recht ist.
Ihr also, meine Schafe,
so hat mein Herr, ER, gesprochen,
wohlan,
ich richte zwischen Tier und Tier.
Zu den Widdern das und zu den Böcken:
Ist es euch zu wenig,
die beste Weide abzuweiden,
daß ihr das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zerstampft,
und das geklärte Wasser zu trinken,
daß ihr das Übriggelaßne mit euren Füßen trübt,
und meine Schafe,
das von euren Füßen Zerstampfte müssen sie weiden,
das von euren Füßen Getrübte müssen sie trinken.
Darum, so hat mein Herr, ER, gesprochen,
wohlan, ich selber bin da,
daß ich richte zwischen fettem Tier und magerem Tier.

Buber & Rosenzweig – Ez 34,16–20

Das Verlorene werde ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete werde ich verbinden und das Kranke stärken; das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen: Wie es recht ist, werde ich sie weiden.
Und ihr, meine Herde, So sagt mein Herr, JAHWEH: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.
Ist es euch zu wenig, dass ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zertretet und dass ihr das geklärte Wasser trinkt und das Übriggebliebene mit euren Füßen trübt?
Und meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten ist, und trinken, was mit euren Füßen getrübt ist?
Darum, so sagt mein Herr, JAHWEH, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf.
Weil ihr alle Schwachen mit Seite und Schulter verdrängt und mit euren Hörnern stoßt, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt,
werde ich meine Schafe retten/befreien, damit sie nicht mehr zur Beute seien. Und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf.
Und ich werde einen Hirten über sie erwecken – und er wird sie weiden –: meinen Knecht David: Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein.

Janzen & Jettel – Ez 34,16–23

Das Verlorene will ich suchen und das Versprengte zurückführen, und das Verwundete will ich verbinden, und das Kranke will ich stärken; das Fette aber und das Starke werde ich vertilgen: Nach Recht werde ich sie weiden.
Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, Jehova: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.
Ist es euch zu wenig, daß ihr die gute Weide abweidet und das Übrige eurer Weide mit euren Füßen zertretet, und daß ihr das abgeklärte Wasser trinket und das Übriggebliebene mit euren Füßen trübet?
Und meine Schafe sollen abweiden, was mit euren Füßen zertreten, und trinken, was mit euren Füßen getrübt ist?
Darum, so spricht der Herr, Jehova, zu ihnen: Siehe, ich bin da, und ich werde richten zwischen fettem Schaf und magerem Schaf.
Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter verdränget und mit euren Hörnern stoßet, bis ihr sie nach außen hin zerstreut habt,
so will ich meine Schafe retten, damit sie nicht mehr zur Beute seien; und ich werde richten zwischen Schaf und Schaf.
Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden, meinen Knecht David: der wird sie weiden, und der wird ihr Hirt sein.
Und ich, Jehova, werde ihr Gott sein, und mein Knecht David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, Jehova, habe geredet.

Elberfelder Bibel 1905 – Ez 34,16-24

Die Herde war durch die grausamen und gleichgültigen Hirten zerstreut (V. 2 – 6 ). Wenn die Schafe gerettet und zurückgebracht werden sollten, mußte Gott, der große Hirte, dies selbst tun. Ich selbst werde meine Schafe suchen und nach ihnen sehen . Gott würde persönlich zugunsten von Israel eingreifen.
Gottes erste Aktion würde sein, Israel wieder aus den Völkern herauszuführen und in sein Land einzusetzen. Hier würde er sie wie Schafe auf gutem Weideland weiden. Gott würde tun, was die falschen Hirten nicht getan hatten – hüten, suchen, zurückbringen, stärken und mit Gerechtigkeit weiden. Diese Weissagung wurde nicht erfüllt, als Israel nach der babylonischen Gefangenschaft in sein Land zurückkehrte. Ihre Erfüllung wird erst im Tausendjährigen Reich geschehen.

In seiner Gerechtigkeit würde Gott auch zwischen den einzelnen Schafen richten: Ich werde richten zwischen einem Schaf und dem anderen und zwischen Widdern und Böcken . Bevor das Tausendjährige Reich beginnt, wird Gott die Gerechten von den Ungerechten trennen (vgl. Mt 25,31-46 ) und nur den Gerechten Zutritt in sein Reich geben.
Wie aber wird Gott den einen von dem anderen trennen? Das Wesen der Schafe wird an ihrem Verhalten sichtbar ( Hes 34,17-21 ). Die gottlosen Schafe sind jene, die ihren früheren Hirten folgen und die schwächeren Schafe unterdrücken. Sie zertraten das Weideland und wühlten sogar die Flüsse auf, so daß den anderen Schafen nur unansehnliche Vegetation und schlechtes Wasser übrig blieb. Diese fetten Schafe hatten Erfolg, wenn sie die schwachen Schafe brutal behandelten. Die gottlosen Schafe stießen sogar alle schwachen Schafe mit ihren Hörnern, um sie wegzutreiben. Gott wird nicht zulassen, daß dies weiter geschieht. Vielmehr wird er die Unterdrückten retten und die Unterdrücker richten. Er wird richten zwischen einem Schaf und dem anderen (V. 22 ; vgl. V. 17 ).
Nachdem er die einzelnen Schafe gerichtet hat, wird Gott seine Führerschaft ausüben, indem er einen neuen Hirten einsetzt (V. 23 – 24 ). Dieser Hirte, so sagte Gott, wird sein Knecht David sein. Viele Ausleger sehen hierin eine Anspielung auf Christus, den guten Hirten (vgl. Joh 10,11-18 ), der aus der Linie Davids stammt und König über Israel ist (vgl. Mt 1,1 ). Aber nichts in Hes 34,23 macht es zwingend , daß Hesekiel hier nicht buchstäblich von König David spricht, der aufersteht, um als Israels gerechter Fürst zu dienen. David wird auch an anderen Stellen der Bibel erwähnt, die von der zukünftigen Wiederherstellung Israels sprechen (vgl. Jer 30,9; Hes 37,24-25; Hos 3,5 ). Auch macht Hesekiel deutlich, daß David der Fürst ( nARI? ) des erneuerten Volkes sein wird. Dieser gleiche „Fürst“ wird dann für sich selbst während des Tausendjährigen Reiches Sündopfer bringen ( Hes 45,22; 46,4 ). Dies kann kaum auf den sündlosen Sohn Gottes zutreffen, wohl aber auf David. Er scheint also, daß dies eine wörtlich zu verstehende Stelle ist, die von einem auferweckten David spricht. Anstelle der falschen Hirten wird Gott einen wahren Hirten einsetzen, um seine Schafe zu hüten.

DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Er wird ihr Hirte sein und wird sie sammeln und in ihr Land bringen und dann über sie herrschen (während des Tausendjährigen Reiches). Der Evangelist D.L. Moody beschreibt Gottes Dienst an seinen Schafen sehr schön:
Beachtet einmal, wie oft Gott, der HERR in Bezug auf seine Schafe sagt: »Ich werde« oder: »Ich will.«
Der Hirte und die Schafe: –
V. 11: Ich werde sie suchen und mich ihrer annehmen.
V. 12: Ich werde sie retten.
V. 13: Ich werde sie herausführen.
V. 13: Ich werde … sie … sammeln.
V. 13: Ich werde sie in ihr Land bringen.
V. 14: Ich werde sie weiden.
V. 15: Ich werde sie lagern.
V. 16: Ich werde das Gebrochene verbinden.
V. 16: Ich werde das Kranke stärken.
In Gottes Schafstall sind viele magere Schafe; aber nicht auf Gottes Weide.30
Einige Menschen, zu denen auch eine gewisse Art von Predigern gehört, versuchen uns einzureden, der Gott des Alten Testaments sei eine harsche, lieblose Gottheit im Gegensatz zu dem Gott, der uns im Neuen Testament gezeigt wird.31 John Taylor verbindet für uns wunderschön die Offenbarungen Gottes als Hirte in beiden Testamenten:

Das Bild des Hirten, der das zerstreute Schaf sucht (V. 12), ist eine bemerkenswerte Vorschattung auf das Gleichnis vom verlorenen Schaf (Lk 15,4ff.), das der Herr zweifellos auf diese Hesekielstelle bezogen hat. Dieses Bild zeigt klar und deutlich die fürsorglichen, liebenden Wesenseigenschaften des Gottes des Alten Testaments und versetzt denen einen vernichtenden Schlag, die zwischen Jahwe, dem Gott Israels, und Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus einen Keil zu treiben versuchen. Zudem ist dies nicht die einzige Stelle, die von dem fürsorglichen Hirten spricht (siehe Ps 78,52f.; 79,13; 80,2; Jes 40,11; 49,9f.; Jer 31,10).32

34,17–24 Der Herr, HERR wird auch seine Schafe vor den falschen Hirten retten, die selbstsüchtig und grausam sind. »Mein Knecht David« in den Versen 23 und 24 bezieht sich auf den Herrn Jesus, der ein Nachkomme Davids ist. Der jüdische Christ David Baron erklärt:

Selbst die Juden erklären den Namen »David« in diesem Text als Bezeichnung für den Messias – den großen Sohn Davids, in dem sich alle Verheißungen des davidischen Hauses vereinen. So sagt Kimchi in seinem Kommentar zu Hesekiel 34,23: »Mein Knecht David – das ist der Messias, der aus dem Samen Davids zur Zeit der Erlösung kommen wird.« Und über Vers 24 in Kapitel 37 merkt er an: »Der König, der Messias, sein Name wird David genannt werden, weil er aus dem Samen Davids ist.« Dem schließen sich praktisch alle jüdischen Kommentatoren an.33

Mac Donald -Kommentar zum Alten Testament

„Prophetie gegen die Hirten Israels. Prophezeien!“ Gott würde die falschen Hirten von Israel entfernen, die sich nicht um die Schafe gekümmert hatten, sondern sie in den Abfall vom Glauben führten (Verse 1–10). Kommentar zu „Sollten die Hirten die Schafe nicht füttern?“ Raschi erklärt, dass die Herrscher Israels sich mit dem Geld ihrer Untertanen amüsierten, anstatt sich um sie zu kümmern. Als guter Hirte würde Gott seine zerstreuten Schafe sammeln und pflegen (Verse 1–15). Er wird seinen Diener David auferwecken, ihn über Israel setzen (Verse 23–24) und die Nation in einen neuen Bund bringen, der seinen Segen im Land garantiert. Zu diesem Zeitpunkt wird ADONAI bei ihnen sein (Verse 25–31).

DAS LAND VON ISRA’EL
 Isra’els Heimkehr versprochen
 Hesekiel 34:13 Hesekiel 34:13 versichert Israel, dass Gott die auf der ganzen Welt verstreuten Menschen versammeln und sie „in ihr eigenes Land“ zurückbringen würde. Ob es die Jahrhunderte der Zerstreuung oder die Folgen des Holocaust waren, die Welt hielt es schließlich für angebracht, 1948 die Wiederherstellung des modernen Staates Israel zu ermöglichen. In der Erklärung zur Gründung des Staates Israel, David Ben -Gurion erklärte:
   Das Land Israel war der Geburtsort des jüdischen Volkes. Hier wurde ihre geistige, religiöse und politische Identität geprägt. Hier erlangten sie zunächst Staatlichkeit, schufen kulturelle Werte von nationaler und universeller Bedeutung und gaben der Welt das ewige Buch der Bücher. Nachdem die Menschen gewaltsam aus ihrem Land vertrieben worden waren, hielten sie während ihrer gesamten Zerstreuung daran fest und beteten und hofften immer wieder auf ihre Rückkehr und die Wiederherstellung ihrer politischen Freiheit.
 Diese Passage gibt die Gewissheit, dass es trotz der Zerstreuung Gott ist, der zuerst die Wiederherstellung Israels versprochen und erfüllt hat.

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

11–16: Gott handelt als der ideale „Hirte“ (Ps. 23), der die zerstreuten Menschen zurückbringen wird. 12: Dieser Vers wird im „unetaneh tokef“ Gebet der hohen Feiertage als Teil des Bildes von Gottes jährlichem Gericht über jeden Juden wiederverwendet. 16: Die fetten und gesunden, die ich zerstören werde: Sie werden zerstört, weil sie die Menschen vernachlässigt haben. Heb liest „ʾashmid“ (ich werde zerstören), die griechische Septuaginta liest „ich werde sie richtig pflegen“ (vermutlich basierend auf Heb „ʾeshmor“, [„resh“ sieht aus wie „dalet“ und die beiden sind oft verwirrt]; siehe Übersetzer ‚ kein Tee). 17–22: Hesekiel porträtiert die Anführer als stärkere Schafe, die die Weide mit Füßen treten und das Wasser verschmutzen, das andere benutzen müssen, und die die Schwächeren beiseite schieben. Daher muss ein Teil der Herde zerstört werden. 23–31: Gottes Herrschaft wird sich in der Errichtung eines David als Herrscher manifestieren („nasi“ statt „melekh“). Obwohl andere Bibelstellen sich einen Nachkommen Davids als den idealen zukünftigen König vorstellen (z. B. Jes 11: 1–10), scheint diese Passage eine Rückkehr von David selbst, dem früheren, idealen König, ins Auge zu fassen. 24: Es ist möglich, dass der Titelherrscher („nasiʾ“ statt „melekh“), der hier und in Kapitel 40–48 dem König gegeben wird, eine Verringerung der königlichen Macht darstellt: Er ist ein Herrscher, aber kein vollwertiger König.

Die jüdische Studienbibel

Zwei kurze prophetische Worte, die durch „deshalb“ (34: 7, 9) eingeführt wurden, ziehen ausdrücklich Schlussfolgerungen, die sich aus den Anklagen ergeben. Die erste wiederholt die zentrale Anklage aus 34: 2–6 – Selbstgenuss der Hirten statt Pflege der Schafe (34: 7–8). Der zweite verkündet Jahwes Handlungen als Reaktion auf diese Situation. Er reagiert, indem er diesen Führern gegenüber eine feindliche Haltung einnimmt (34: 9–10). Er wird diese Führer für ihr Verhalten verantwortlich machen, so wie ein Hirte für das Wohlergehen der Herde verantwortlich gemacht wird. Er wird ihren Privilegienplatz mit der Herde sowie deren Ausbeutung beenden. Schließlich wird er seine Herde vor diesen Hirten retten, tatsächlich „aus ihrem Mund“ (34:10). Ironischerweise waren diese Hirten tatsächlich die Raubtiere geworden, die Löwen und Bären, aus deren Maul die Schafe gerissen werden müssen!
Die Rettungsversprechen (34:10) erklären zweifellos den Ort dieser Orakel an dieser Stelle im Buch. Obwohl Hesekiel diese Materialien mit Anklagen wie in einem Gerichtsorakel ins Leben gerufen hat, dreht sich die Richtung an dieser Stelle zu einer Proklamation der Hoffnung. Jahwes Versprechen der Wiederherstellung haben vier Schwerpunkte. (1) Der souveräne Herr selbst wird Israels Hirte und kümmert sich um seine Herde mit göttlicher Vollkommenheit (34: 11–16). (2) Er wird die Herde auch vor Raubtieren retten, die sich tatsächlich in der Herde befinden (34: 17–21). (3) Er wird ihnen einen davidischen Führer geben (34:24). (4) Und er wird für sie einen „Friedensbund“ schließen (34: 25–31).
Jahwe selbst wird die Führung übernehmen, die zuvor an die jetzt angeklagten Hirten delegiert worden war. Als Gott Israels wird er der Inbegriff des Hirten sein und alles tun, was ein Hirte für die Schafe tun sollte (34: 11–16). Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Sammeln der verstreuten Schafe. Hesekiel wechselte hier in die Metapher hinein und aus ihr heraus und machte deutlich, dass die Ansammlung der Schafe die Rückkehr der Verbannten in ihre Heimat signalisierte. Gott würde sie auf den Hügeln Israels wieder ernähren. Diese geretteten Schafe würden die gesegnete Seite der Gerechtigkeit Jahwes erfahren, während diejenigen, die ihre Macht missbraucht hatten, indem sie sich auf der Herde fett gemacht hatten, den strengen Rand dieser Gerechtigkeit erfahren würden. Die Reihe der Verben der ersten Person – „Ich werde… ich werde…“ – betont diese Wendung der Ereignisse als das Tun des Herrn selbst.
Ein Unterthema, das kurz verfolgt werden soll, wird in 34:16 eingeführt: die Realität des Missbrauchs innerhalb der Herde selbst. Abgesehen von den Gräueltaten der Hirten deckte Jahwe die Misshandlungen auf, die von verschiedenen Mitgliedern der Herde begangen wurden (34: 17–19), und sprach sie als „meine Herde… [mein] Volk“ (34:17) an. Mit einer Metapher der Trennung von Schafen und Ziegen (34:17) oder der Beurteilung zwischen fetten und dürren Schafen (34:20) versprach Jahwe, diejenigen zu isolieren, die Ressourcen horten, ihr Privileg missbrauchten und ihre Gefährten missachteten. Er würde die Herde vor sich selbst retten. Diese Kommentare unterstreichen die Tatsache, dass die Verbannten als Körperschaft ihren Führern, der königlichen Familie und den Top-Persönlichkeiten im Tempel- und Palast-Establishment nicht die Schuld an ihrer ganzen Notlage geben konnten. Die Bevölkerung als Ganzes war für wesentliche Aspekte ihrer Situation verantwortlich, denn Jahwe befasst sich mit Vertragsbrüchen, wo immer sie gefunden werden.

Cornerstone Biblical Commentary: Ezekiel

„Ich bin das Tor.“ Das dritte „Ich bin“ -Spruch in 10: 7 – wiederholt in 10: 9 – wird im Kontext des Diskurses „Guter Hirte“ Jesu gegeben. Das Fehlen eines Übergangs zwischen den Kapiteln 9 und 10 legt nahe, dass die Pharisäer, die am Ende von Kapitel 9 (Verse 40–41) erwähnt werden, in den ersten Versen von Kapitel 10 noch zu sehen sind, in denen Jesus einen Kontrast zwischen unehelichen Hirten darstellt, die „Tritt nicht durch das Tor in den Schafstall ein“ und der legitime Hirte – Jesus selbst – der „durch das Tor eintritt“ (Vers 1). Dann verschiebt Jesus in Vers 7 die Metapher: Während in Vers 1 der Hirte durch das Tor eintritt, ist der Hirte in Vers 7 das Tor, durch das die Schafe eintreten, und gipfelt in der Behauptung Jesu: „Ich bin das Tor; Wer durch mich hereinkommt, wird gerettet und wird ein- und ausgehen und Weide finden “(Vers 9). Dieses Sprichwort nimmt wiederum die spätere Behauptung Jesu vorweg: „Ich bin der Weg“ (14: 6) und behauptet, dass nur Jesus Zugang zu Gott und zur gläubigen Gemeinschaft bietet. Es gibt viele reiche Verbindungen zwischen Kapitel 10 und (1) alttestamentlichen Figuren wie Jakob (Gen 28:17: „das Tor des Himmels“; vgl. Johannes 1:51) und Josua („geh raus und komm rein“; Num 27: 16–17), (2) die Darstellung Gottes als Israels Hirte (z. B. Ps 23: 1) und Israels als Gottes Schaf (z. B. Ps 100: 3) und (3) Hesekiels Denunziation der „Hirten“ von Israel, die nur auf sich selbst aufpassen “und„ sich nicht um die Herde kümmern “(Hes 34: 2–4).
„Ich bin der gute Hirte.“ Eng verbunden mit dem dritten „Ich bin“ -Spruch ist die vierte Aussage in 10:11 und 14, mit der Jesus sich als „guter Hirte“ identifiziert. Wie bereits erwähnt, impliziert „guter Hirte“ einen Kontrast zu den treulosen Hirten Israels, den religiösen Führern, die eher Eigennutz verfolgten, als sich wirklich um Gottes Volk zu kümmern (Jer 23: 1–4; vgl. 3:15; Hes 34; Zech 11: 4–17). Als „guter Hirte“ steht Jesus auf einem alttestamentlichen Weg, der sowohl Jahwe selbst umfasst (z. B. Gen 48:15; 49:24; Ps 23: 1; Jes 40:11; Jer 31:10; Hes 34:11) –31) sowie menschliche „Hirten“ wie Mose (Jes 63:11; vgl. Ps 77:20) und David oder der davidische Messias (2 Sam 5: 2; Ps 78: 70–72; Hes 37:24) ; Mic 5: 4; vgl. Psalmen Salomos 17: 40–41; Exodus Rabbah 2.2 zu Exod 3: 1). In Vers 14 wird das Sprichwort in Vers 11 in Bezug auf den Opfertod Jesu im Namen seiner „Schafe“ weiterentwickelt. Vers 16 erweitert dann den Umfang der Errettungs- und Hirtenarbeit Jesu über Israel hinaus auf die Heiden, mit dem Ergebnis, dass es „eine Herde, einen Hirten“ geben wird (Vers 16, eine Anspielung auf Hes 34:23; 37:24; vgl. Johannes 11:52; Köstenberger 2002).

Das jüdische Leben und die Identität Jesu

Jesus nahm auf diese Stelle in Hesekiel bezug: Johannes 10,11; Lukas 15,4; Lukas 19,10; Matthäus 25,32; Johannes 10,16 ….
Ich finde es spannend, dass im laufe der Jahrhunderte immer wieder Menschen versucht haben, sich als Ersatzhirten aufzuspielen – aber der einzig wahre Hirte wird hier beschrieben.

Befreie uns, Gott unsrer Freiheit!

Preiset Jehova, denn er ist gütig, denn seine Güte währt ewiglich!
Und sprechet: Rette uns, Gott unserer Rettung, und sammle und befreie uns aus den Nationen; daß wir deinen heiligen Namen preisen, daß wir uns rühmen deines Lobes!
Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und alles Volk sprach: Amen! und lobte Jehova.

Elberfelder Bibel 1905 – 1Chr 16,34–36

Danket IHM, denn er ist gütig,
denn in Weltzeit währt seine Huld.
Sprecht:
Befreie uns, Gott unsrer Freiheit!
hol uns zuhauf, rette aus den Erdstämmen uns,
deiner Heiligkeit Namen zu danken,
uns deiner Preisung zu rühmen!
Gesegnet ER,
der Gott Jissraels,
von der Weltzeit her und für die Weltzeit!
Und sie sprachen, alles Volk:
Jawahr! Preis sei IHM!

Buber & Rosenzweig – 1Chr 16,34–36

Bedankt euch bei Gott, weil er gut zu uns ist, er liebt uns immer weiter, dass ihr das bloß niemals vergesst. Betet zu ihm und sagt ihm, dass er uns retten soll. Gott, du hast uns immer rausgehauen, das war immer toll. Weil du das tust, werden wir uns bei dir bedanken, wir werden dich mit Lob und Dankliedern betanken.“ Als David diesen Song zu Ende gesungen hatte, klatschten die Leute wie verrückt. „Yeahhh, genau so soll es sein! Gott ist der Größte! Danke, Gott!“, riefen sie durcheinander.

VolxBibel – 1Chr 16,34–36

Dankt Jehova, denn er ist gut,
   Denn auf unabsehbare Zeit seine liebende Güte.
  Und sprecht: ‚Rette uns, o Gott unsere Rettung,
   Und bringe uns zusammen, und befreie uns von den Nationen,
   Damit wir unsere heiligen Namen gehört, damit wir zu unserem Lobpreis frohlockend reden.
Gesegnet sei Jehova, der Gott Israels, von unabsehbarer Zeit bis auf unabsehbare Zeit. “
Und das ganze Volk sagte dann: „Amen!“ Und Lobpreis für Jehova.

neue Weltübersetzung – Bi12 – 1Chr 16,34–36

34: Ein üblicher postexilischer liturgischer Refrain; siehe Vers 41; 2 Chron. 5:13; 7: 3, 6; 20:21. Lob oder Dank (Heb „hodu“) bildet ein Inclusio mit der Eröffnung, Vers 8. 35–36: Abschluss des Gebets (= Ps. 106: 47–48). V. 35 ist anachronistisch: In der Zeit der Chroniken lebten die meisten Juden in fremden Ländern, aber zu Davids Zeiten lebte ganz Israel innerhalb der Grenzen seines verheißenen Landes, wie es in den Chroniken verstanden wird. siehe 13: 5. (Ps. 106 wird allgemein als exilische oder postexilische Komposition angesehen.) Es ist möglich, dass der Autor bereit war, diese Inkonsistenz zu berücksichtigen, um seinen Zeitgenossen zu sagen, dass der rechtmäßige Platz jedes Israeliten / Juden im Land Israel liegt. Das gesamte Medley wird traditionell als Teil des „Pesukei dezimrah“ („Verse des Liedes“) rezitiert, dem Eröffnungsabschnitt der täglichen Morgengebete. 36–39: Der Verweis auf Gibeon ist Teil einer Tradition, die nur in Chronicles vorkommt, obwohl er möglicherweise auf 1 Kings chs 3, 4–5 basiert. In den früheren Büchern findet man entweder das Tabernakel oder die Arche als Mittelpunkt kultischer Besorgnis, aber nicht beide. Außerdem hört man nach seiner Zerstörung in Silo nichts von der Stiftshütte. Chronicles behauptet, dass sowohl Arche als auch Tabernakel gleichzeitig wichtig waren, wobei sich die Arche an einem Ort und das Tabernakel an einem anderen befand. Es wird keine Erklärung gegeben, wie diese Situation zustande kam. Einige argumentierten, dass diese Tradition Chronicles ‚Art ist, Lev zu behaupten. 17: 8–9 wurde in jeder Generation beobachtet, aber diese Erklärung bringt verschiedene Schwierigkeiten mit sich (siehe Vers 1, 2). Siehe auch 2 Chron. 1: 3–6.

Die jüdische Studienbibel

Wo ist unser Augenmerk? Auf unserer eigenen Rettung? Oder darauf, dass der allmächtige Gott sich einen großen Namen macht?
Was, wenn ER alles für unsere Rettung schon getan hat? Was, wenn ER sein Volk wieder nach Jerusalem versammeln möchte? Was, wenn wir ihn nur preisen sollen, weil ER alles für unsere Sündenvergebung schon getan hat?
Brauchen wir Gebetszeiten für die Politik oder Gesundheit anderer Länder? Sollten wir nicht eher unseren Schöpfer preisen?

Laßt ab von der Einfalt und lebt, wandelt auf dem Weg des Verstands!

Lasset ab von der Einfältigkeit und lebet, und schreitet einher auf dem Wege des Verstandes!”

Elberfelder Bibel 1905 – Spr 9,6

Wer unwissend bleiben will, den lasst stehen!
Kommt, betretet den Weg zur Einsicht!
Der Lohn dafür ist ein erfülltes Leben.«

Gute Nachricht Bibel – Spr 9,6

Lasst ab von eurer Dummheit, wählt doch das Leben, / und geht auf dem Weg des Verstands!“

Neue evangelistische Übersetzung – Spr 9,6

Lasst eure Unerfahrenheit hinter euch und lebt.
Geht vorwärts auf dem Weg des Verständnisses.“

neue Welt Übersetzung – 2018 – Spr 9,6-

Verlaßt die Unerfahrenen, und bleibt am Leben, und wandelt geradeaus auf dem Weg des Verständnisses.“

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Spr 9,6

Wer keinen Bock auf Lernen hat, der kann gerne zu Hause bleiben. Aber wer mehr Schnall vom Leben bekommen möchte, der ist herzlich eingeladen.“ Ich hoffe, du wirst kommen.

VolxBibel – Spr 9,6

Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut. Sprüche 9 bieten einen Kontrast zwischen Häusern. Eines ist das Haus des Lernens: „Bleib nicht unsicher, sondern lebe! Geh auf dem Weg des Verstehens! “ (Vers 6). Der andere ist ein Tempel der Prostitution: „Gestohlenes Wasser ist süß; heimlich gegessenes Essen ist angenehm “(Vers 17). Lady Wisdom wartet in ihrem Haus, wo sie „ihre sieben Säulen geschnitzt“ hat (Vers 1). Nach Raschi im Schabbat 116a sind die „sieben Säulen“ die sieben Tage der Schöpfung. Die Weisen bemerken auch, dass dies auf die Vollständigkeit der Zahl sieben, die Summe von Sonne, Mond und fünf bekannten Planeten oder einfach nur architektonische Schönheit hinweisen könnte. Der Punkt ist, dass Lady Wisdom ein gut strukturiertes und komplett ausgestattetes Haus gebaut hat. In Bezug auf die Schöpfung schließt Raschi: „Mit Weisheit hat der Heilige, gesegnet sei er, die Welt gebaut.“

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

9: 1–18: Zwischenspiel E: Zwei Bankette. In diesem Gedicht wird das Motiv der Einladung von Wisdom in ihr Haus (8:34) in zwei gegensätzliche Einladungen umgewandelt: Lady Wisdom (Verse 1–6, 11) und Lady Folly (Verse 13–18). Das Leben bietet zwei „Feste“: eines ist reich und doch umsichtig, das andere verlockend, aber giftig. Vv. 7–10 und V. 12 passen nicht in eine der Vignetten und sind wahrscheinlich spätere Einfügungen. Es ist am besten, zuerst das Kapitel ohne sie zu lesen und sie dann separat zu betrachten. 1–6, 11: Lady Wisdom baut ein Haus (Vers 1), bereitet ein Fest vor (Vers 2) und gibt eine offene Einladung heraus (Vers 3–5). Sie erklärt dann die Bedeutung ihrer Einladung (Vers 6) und bekräftigt ihre Ermahnung (Vers 11). 1: Einige betrachten das Haus der Weisheit als eine mythologische Anspielung, aber diese Identifizierung ist ungewiss. Sieben bedeutet Vollständigkeit oder Ausdehnung. 2–3: Wie eine edle Frau bereitet Weisheit ein reichhaltiges Bankett vor und sendet ihre Dienstmädchen aus, um Gäste einzuladen. 4–6: Weisheit ist der Lebensunterhalt der Seele. (Vgl. 5. Mose 8: 3.) Der Wein der Weisheit wird gemischt, wahrscheinlich mit duftenden Gewürzen.

Die jüdische Studienbibel

Sprüche 9:4-6

Die Worte der Einladung seitens der Weisheit umfassen zumindest die Verse 4-6 , möglicherweise jedoch auch noch die Verse 7-12 . Die Einfältigen ( peTI , „naiv, leichtgläubig“; vgl. den Kommentar zu Sprüche 1,4; vgl. Sprüche 8,5;9,16 ) und die, denen Einsicht fehlt (vgl. den Kommentar zu Sprüche 6,32 ), werden zum Mahl der Weisheit eingeladen. Diejenigen, die ihrer Aufmerksamkeit und Hilfe am meisten bedurften, waren als die Gäste der Weisheit eingeladen. Sie sollten kommen und essen und trinken , d. h. Menschen, die keine Weisheit besaßen, sollten sie erlangen und Gewinn daraus ziehen. Sie sollten ihre einfältigen Wege verlassen ( p+TA?Im , Sprüche 9,6; der Plural von „einfältig“ in V. 4 ). Der zweite Teil des Verses, der die Gäste dazu auffordert, auf den Wegen der Einsicht zu wandeln, macht deutlich, daß sich der Ausdruck „einfältige Wege“ auf das Verhalten der Einfältigen bezieht. Wie bereits deutlich wurde ( Sprüche 3,18;4,4;7,2 ), kommt aus der Weisheit das Leben ( ihr werdet leben ; vgl. Sprüche 9,11;19,23 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Es kann zu einer Herausforderung werden, sich nicht mehr mit den Unvernünftigen einzulassen, wenn man sich so sehr daran gewöhnt hat – aber die Aufforderung ist klar definiert.

Sind es viele, die gerettet werden?

So war die Frage der Jünger, die Jesus zu beantworten hatte:

Ringet danach, durch die enge Pforte einzugehen; denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und werden es nicht vermögen.

Elberfelder Bibel 1905 – Lk 13,24

»Setzt alles daran, durch das enge Tor in Gottes Reich zu kommen! Denn viele versuchen es, aber nur wenigen wird es gelingen.

Hoffnung für Alle – Lk 13,24

„Bemüht euch mit aller Kraft, durch die enge Tür zu kommen, denn ich sage euch: Viele werden versuchen hineinzukommen, es aber nicht schaffen.

neue Welt Übersetzung – 2018  – Lk 13,24

„Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden es aber nicht vermögen,

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Lk 13,24

»Die Tür zum Himmel ist eng. Bemüht euch hineinzukommen, denn viele werden es versuchen,“

Neues Leben – Bibel 2006 – Lk 13,24

Jesus’ Antwort war: „Kämpft dadrum, in den Himmel zu kommen, es ist alles andere als easy! Die Tür, wo man durchgehen muss, ist ziemlich klein. Viele werden es versuchen und es nicht schaffen.

VolxBibel  – Lk 13,24


ἀγωνίζεσθε Imp. ἀγωνίζομαι (im Wettkampf) kämpfen; übertr. sich anstrengen, danach ringen (B 2b). εἰσ-ελθεῖν Aor. Inf. -έρχομαι. στενός eng. θύρα Tür. λέγω ὑμῖν Parenthese (BDR § 4655; vgl. A374). ζητήσουσιν Fut. ζητέω. ἰσχύσουσιν Fut. ἰσχύω stark sein; vermögen, können (B 2b).

 

Nach Jesu Worten würde das Gottesreich vielen Juden verschlossen bleiben, während viele Heiden darin Einlaß finden würden. Daraufhin fragte ihn einer, ob denn überhaupt nur wenige selig werden würden. Anscheinend waren die Jünger etwas entmutigt, daß die Botschaft Jesu über das kommende Reich nicht das ganze Volk betraf, wie sie erwartet hatten. Statt dessen mußten sie immer wieder mitansehen, daß Jesus auf ebensoviel Widerstand wie Zustimmung stieß. Dabei war seine Aussage völlig unzweideutig: Wer in das Gottesreich kommen wollte, mußte zunächst akzeptieren, was Jesus sagte. Im jüdischen Denken waren Erlösung und Eintritt in das Reich Gottes untrennbar miteinander verbunden; die Rettung von den Sünden bedeutete den Eintritt in das Gottesreich.
Jesus beantwortete die Frage, ob nur wenige selig würden, mit der Geschichte eines Mannes, der ein Fest gab (ein Symbol für das Reich Gottes, V. 29). Nachdem er aufgestanden war und die Tür verschlossen hatte, konnte keiner von den zu spät Kommenden mehr hineingelangen (V. 25), ja sie wurden vom Hausherrn ausdrücklich fortgeschickt und sogar als Übeltäter bezeichnet (V. 27). Die Nachzügler erinnerten ihn daraufhin daran, daß sie doch mit ihm zusammen gegessen und getrunken hätten und daß er auf ihren Straßen gelehrt habe (V. 26) – ein klarer Hinweis auf Jesu Wirken unter seiner Generation. Mit dieser Geschichte wollte Jesus seinen Zuhörern klarmachen, wie entscheidend es war, daß sie jetzt auf seine Einladung antworteten, denn es würde eine Zeit kommen, in der es zu spät war und in der ihnen der Eingang ins Gottesreich versperrt sein würde.
Er sagte ganz unmißverständlich, daß diejenigen, die seine Botschaft hartnäckig ablehnten, ins Gericht kommen würden: „Da wird Heulen und Zähneklappern sein.“ (Zu der Wendung „Heulen und Zähneklappern“ vgl. den Kommentar zu Mt 13,42.) Sie würden hinausgestoßen werden, d. h. sie würden nicht in das Reich hineindürfen. Die Gottesfürchtigen im Volk jedoch (für die Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten stehen) werden in das Reich Gottes eingehen.
Diese Beurteilung der Situation war etwas völlig Neues für Jesu Hörer. Die meisten von ihnen setzten als selbstverständlich voraus, daß ihnen als Nachkommen Abrahams auf jeden Fall ein Platz im Gottesreich reserviert sei. Doch was Jesus dann sagte, war noch weit revolutionärer – ja geradezu vernichtend – für all diejenigen, die allein das jüdische Volk für das Volk Gottes hielten: Anstelle der hinausgestoßenen Juden sollten Heiden in das Reich eingehen (Lk 13,29-30). Die aus allen Himmelsrichtungen herbeiströmenden Scharen versinnbildlichen die Völker der Erde. Im Grunde genommen hätte diese Enthüllung Jesu Hörer gar nicht so sehr überraschen dürfen, denn die Propheten hatten ihnen in der Vergangenheit oft dasselbe vorhergesagt. Trotzdem waren die Juden auch zur Zeit Jesu noch immer von der Minderwertigkeit der Heiden überzeugt. Deshalb hatte auch die Tatsache, daß Jesus die Heiden von Anfang an – bereits in Nazareth – in seine Lehre einbezog, die Menschen so aufgebracht, daß sie ihn am liebsten umgebracht hätten (Lk 4,16-30). Nun sagte er gar, daß die Juden, die sich in jeder Beziehung für die Ersten hielten, die Letzten sein würden, d. h. keinen Platz im Gottesreich haben, während manche Heiden, die in ihren Augen immer die Letzten gewesen waren, die Ersten sein sollten (Lk 13,30)!
Lukas

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Wir kommen nun zu der Antwort Jesu auf die Frage, ob nur wenige in das Reich Gottes kommen. Wachstumsexpansiv und kraftvoll sich durchsetzend: So schilderten uns seine Gleichnisse das Reich Gottes. Aber nun muss ja die Frage aufbrechen, wie viele Menschen daran überhaupt teilnehmen werden. Diese Frage ist so alt wie das Auftreten Jesu.

Edition C

Mit einer kurzen Bemerkung führt uns Lukas in die damalige Situation ein: »Und er (Jesus) durchzog Städte und Dörfer, wobei er seine Lehrtätigkeit fortsetzte und seinem Reiseziel Jerusalem näher kam« (V. 22). Die Grammatik des Urtextes macht uns klar, dass es sich wirklich um eine fortgesetzte und sich ständig wiederholende Tätigkeit handelte. Weiter wird deutlich, dass Jesus immer noch über Galiläa hinaus und dem »Reiseziel Jerusalem« zustrebte (wörtlich: »er durchzog … lehrend und die Reise nach Jerusalem machend«, vgl. Lk 9,51.53). Trotz seiner Zielstrebigkeit bezog er nicht nur »Städte«, sondern auch »Dörfer« (vgl. Lk 8,1; 9,6) in seine Verkündigung ein – ein Zeichen seiner suchenden Menschenliebe. Außerdem wird uns deutlich, dass Jesus nicht nur prophetisch – weissagend verkündigte, sondern intensiv »lehrte«. D. h. er legte die Schrift (des AT) aus. Diese auf Überzeugung angelegte Tätigkeit, die Wille und Verstand anspricht, unterscheidet Jesus nachdrücklich von einem Schwärmer. Denn wer die Schrift auslegt, macht sich kontrollierbar.

»Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?« (V. 23). Wer so fragt, hat Jesus gut begriffen. Er hat mindestens so viel begriffen, dass das Reich Gottes nahe ist, dass deshalb auch das Endgericht nahe bevorsteht und dass keineswegs alle Juden hineinkommen werden.

Darüber hinaus ist dies eine Frage, die die Menschen aller Zeiten beschäftigt. Dazu einige charakteristische Antworten: 1) Nach den Aussagen der Qumran -Gemeinschaft werden Heiden und gottlose Juden nicht gerettet, sondern nur diejenigen, die das Gesetz erfüllen. 2) Nach dem Talmud gilt die Grundregel: »Ganz Israel hat Teil an der kommenden Welt« (Mischna Sanhedrin XI, 1), wobei allerdings Menschen, die schwere Sünden begangen haben, ausgeschlossen bleiben. 3) Die Aufklärungstheologie glaubte nicht an eine Verdammnis der Nichtchristen. Eine solche Verdammnis wäre z. B. nach den Worten Joh. Salomo Semlers eine »entsetzliche ungeheure Lehre«. 4) Viele liberale Theologen leugnen, dass es überhaupt eine Verdammnis gibt. Typisch sind hier die Ausführungen in Heinrich Otts »Die Antwort des Glaubens« (1972, S. 470): »Im Zeitalter des Todes Gottes …, wo zahllose Menschen nicht mehr bereit sind, die Existenz Gottes als eines obersten Gesetzgebers, Anklägers und Richters als unbefragte Prämisse vorauszusetzen, muss auch die Vorstellung einer Gerichtsverhandlung am Ende der Zeit dahinfallen«. über die ewigen Höllenstrafen sei keine Prognose möglich, »denn es gibt keinen durchschaubaren Plan Gottes«.

Was sagte Jesus? »Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineinkommt!« (V. 24). Diese Anweisung gilt allen Menschen, den bisherigen Jüngern ebenso wie den Außenstehenden (»Er sagte zu ihnen«). Sie beinhaltet ein Dreifaches: 1) Ohne Kampf wird niemand »gerettet«. Man kann in V. 24 geradezu übersetzen: »Kämpft darum!« Die Engländer übersetzen: »Make every effort«. Das Wort »kämpfen« gehört in die Militärsprache (vgl. 1 Kor 9,25ff.). Wie ernst diese Weisung Jesu zu nehmen ist, zeigt das Beispiel des Paulus. In 1 Tim 6,12 ruft er Timotheus zu: »Kämpfe den guten Kampf des Glaubens«. In 2 Tim 4,7 sagt er am Ende seines Lebens: »Ich habe den guten Kampf gekämpft«. Man denke auch an das Gesangbuchlied: »Ringe recht, wenn Gottes Gnade« (EKG 521). 2) Die »Pforte«, wörtlich »Tür«, zur Rettung ist »eng«. Das zeigt, dass man entschlossen auf sie zugehen muss. Dadurch wird aber auch schon angedeutet, dass keineswegs alle Menschen hineinkommen. 3) Nicht vergessen sollten wir das Positive an dieser Aussage: Es existiert tatsächlich eine »Pforte«, eine »Tür«, in das Reich Gottes. Sie wird allen Menschen angeboten. Diese Tür ist nach Joh 10,9 niemand anders als Jesus selbst!

Als zweiten Satz sagte Jesus: »Viele, das sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen, und werden es nicht fertig bringen« (V. 24). Das heißt doch klipp und klar: »Viele werden nicht gerettet«. Es ist unerfindlich, wie sogar bibelorientierte Theologen behaupten konnten, Jesus habe die Frage von Vers 23 übergangen oder offen gelassen. Allerdings wollen wir Bengels Mahnung beherzigen: »Thue nicht müßige Fragen; thue, als ob du unter zehntausenden alleine wärest«. Aber die Frage, wie viele gerettet werden, kann doch den Menschen echt umtreiben, und ist dann keine müßige Frage mehr. Wir erschrecken vielmehr über die Aussage: »Viele werden versuchen hineinzukommen und werden es nicht fertig bringen«. Ja, genügt denn nicht die Absicht, ins Reich Gottes zu kommen? Genügt nicht ein wagemutiger Versuch? Genügt nicht ein gewisses Experiment mit verschiedenen religiösen Erfahrungen? Nein, sagt Jesus. »Sie werden es nicht fertig bringen«. Was genügt dann? Nur das ernsthafte, beharrliche »Ringen«. Unter Berufung auf Joh 10,9 könnte man auch sagen: Nur die entschlossene und echte Jesusnachfolge.

Mit dieser Antwort hält Jesus eine Linie ein, die schon im AT erkennbar ist. Man vergleiche 5 Mo 30,15ff.; Ps 1; Spr 14,12; Jer 21,8. Er selbst hat sie mehrfach gelehrt (vgl. Mt 7,13ff., was bei anderer Gelegenheit gesprochen ist, sowie Mt 19,23ff parr). Jüdische Theologen aus der Zeit Jesu und vor seiner Zeit haben dieser Linie der Heiligen Schrift zugestimmt (vgl. Sir 21,10ff sowie 4.Esra 7, 51ff.; 4.Esr 8, 1ff., wo es z. B. heißt: »Viele sind zuvor geschaffen, aber nur wenige werden gerettet«.)

Vers 25 bringt neben der Begrenzung durch die Enge der Pforte eine zweite Begrenzung. Diese zweite Begrenzung ist eine zeitliche, nämlich das »zu spät«. Jesus stellt diese zweite Begrenzung durch das Gleichnis von der verschlossenen Tür dar: »Wenn es soweit ist, dass der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat, dann werdet ihr anfangen, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr tu uns auf! Aber er wird euch zur Antwort geben: Ich kenne euch nicht. Wo seid ihr her?«. Es ist nicht ganz klar, ob »der Hausherr« von einer Hochzeit »aufgestanden« und inzwischen eingetroffen ist (vgl. Mt 25,6ff.; Lk 12,36ff.), oder ob er im Hause ein Gastmahl vorbereitet und nun, weil schon alles voll ist, »die Tür verschlossen hat«, sodass keine weiteren Gäste mehr eintreten können. Nur das eine ist klar, dass ein Moment kommt, wo »die Tür« endgültig »verschlossen« sein wird (vgl. 1 Mo 7,16; Mt 25,10ff.). Alle Bemühungen, »zu klopfen und zu sagen: Herr tu uns auf!« nützen dann nichts mehr (vgl. wieder Mt 25,11 f). Das »Zu-spät« ist dann furchtbare Wirklichkeit. Ja, der »Hausherr« – kein anderer als Jesus (vgl. Lk 12,36ff.) – lehnt die Verspäteten bewusst ab. »Ich kenne euch nicht. Wo seid ihr her?« (V. 25). Warum »kennt« er sie nicht ? Weil sie nicht seine Jünger geworden sind. Deshalb sind sie auch keine Gotteskinder, von Gott »her« (Joh 1,21ff.), sondern Kinder des Bösen und Weltkinder. (vgl. Lk 16,8; Joh 8,44; Eph 5,1.6.8).

Edition C

Zusammenfassend: Wer glaubt, dass ihn die Zugehörigkeit in einer FB-Gruppe oder einer realen Gruppe/Kirche „rettet“, der liegt laut Jesus im Irrtum!

…dann ist uns geholfen

O Gott! Führe uns zurück, und laß dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet werden.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 80,3

Gott, richte uns wieder aufd!
Wende uns dein Angesicht freundlich zue,
damit wir gerettet werden!

Neue Genfer Übersetzung_2013 – Ps 80,4

O Gott, führe uns zurück;
Und laß dein Angesicht leuchten, damit wir gerettet werden.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 80,3

Bring uns in unseren früheren Zustand zurück, o Gott.
Lass dein Gesicht über uns leuchten, damit wir gerettet werden.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Ps 80,3

Gott,
laß es uns wiederkehren!
lichte dein Antlitz
und wir sind befreit!

Buber & Rosenzweig – Ps 80,4

Tröste uns, bau uns wieder auf. Zeig uns dein Gesicht, dann kommt die Rettung, und wir gehen nicht drauf.

VolxBibel – Ps 80,4

4: Zeigen Sie Ihre Gunst (Heb „erleuchten Sie Ihr Gesicht“) und drücken Sie Gottes Wohlwollen aus; siehe Num. 6: 24–26; Pss. 4: 7; 67: 2.

Die jüdische Studienbibel

Der Psalmist betete, daß Gott durch seine Gnade doch sein Volk wiederherstellen und erretten möge. Dieser Refrain taucht noch einmal in den Versen 8. 20 auf. Der Gedanke der Gnade Gottes findet in dem Bild des leuchtenden Angesichtes Ausdruck, dem strahlenden Angesicht der Güte Gottes (vgl. 4Mo 6,25 und den Kommentar zu Ps 4,7 ).

Die Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Gott, tröste uns, das heißt: Stelle uns wieder her. Die Gläubigen haben im vorigen Vers gebeten, Gott solle seine Gewalt vor Ephraim und Manasse aufrichten; nun klagen sie, dass sie darnieder geworfen seien, bis Gott zu Hilfe komme und den unglückseligen Riss heile. Manche fassen das Wort „tröste“ anders aus, nämlich so, dass die Gläubigen von Gott den Geist der Wiedergeburt erbäten. Das ist aber zu spitzfindig, und wir bleiben lieber bei jener ersten Deutung, dass die Gläubigen in ihrer Trübsal ihre Zuflucht zu Gott nehmen, dessen Vorrecht es ist, den Toten das Leben wiederzugeben. Wie sie denn nun bekennen, dass alle Übel daher kämen, dass Gott im Zorn sein Angesicht verborgen habe, so erwarten sie hinwiederum das volle Heil einzig und allein von Gottes Gunst. Das, sagen sie, wird uns eine wahre Auferstehung sein, wenn nur dein Antlitz uns leuchtet, womit sie andeuten, sie würden glücklich sein, und es würde ihnen alles vonstattengehen, wenn nur Gott ihnen günstig und wohlgewogen sei.

Aus dem Psalmenkommentar – J.Calvin

Verzweiflung weil es so scheint, als wäre Gottes Segen nicht da? Trotzdem IHM vertrauen, egal was passiert! Denn ER hat unser ewiges Wohl in seiner Hand.
Und wie können wir gemäß dem obrigen Vers „gettet werden“ ?
Welcher Name bedeutet „Jehovah ist Rettung“?
NUR durch diesen einen gibt es die Rettung – nur durch ihn wendet sich der Vater uns zu.

Wie geht es nur weiter?

Unsere Seele wartet auf Jehova; unsere Hilfe und unser Schild ist er.
Denn in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir seinem heiligen Namen vertraut haben.
Deine Güte, Jehova, sei über uns, gleichwie wir auf dich geharrt haben.

Elberfelder Bibel 1905 – Ps 33,20–22

Wir warten geduldig auf Jehova.
Er ist unser Helfer und unser Schild.
21 Über ihn freut sich unser Herz,
denn wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.
22 Möge deine loyale Liebe auf uns ruhen, o Jehova,
während wir weiter auf dich warten.

neue Welt Übersetzung – 2018 – Ps 33,20–22

Unsere Seele selbst hat auf Jehova geharrt.
Unser Helfer und unser Schild ist er.
Denn in ihm freut sich unser Herz;
Denn auf seinen heiligen Namen haben wir unser Vertrauen gesetzt.
Laß deine liebende Güte, o Jehova, über uns walten,
So wie wir deiner geharrt haben.

neue Welt Übersetzung – Bi12 – Ps 33, 20-22

Unsre Seele wartet IHM zu,
er ist uns Hilfe, uns Schild.
Ja, an ihm freut sich unser Herz,
denn an seinem Heiligungsnamen
haben wir uns gesichert.
Sei deine Huld, DU, über uns,
gleichwie wir geharrt haben dein!

Buber &Rosenzweig – Ps 33,20–22

Wenn wir hoffnungslos sind, dann kommt er unvermessen. Ganz ohne Bedingungen hilft er uns. Wie am Schutzschild prallen die Pfeile ab, alle Schüsse, weil er uns dann hilft.
Alles in mir freut sich, weil ich ihn kennen darf, ich vertrau ihm ganz, weil er mich mal entwarf. Gott ist besonders, niemand ist so, und er ist reich.
Gott, zeig mir deine Liebe. Und wenngleich es mir immer wieder mal richtig mies geht, hoffe ich auf dich, bei dir gibt’s kein „Zu spät!“.

VolxBibel – Ps 33,20–22

Lob ist gut für die Aufrechten geeignet. Von der Umkehr in Ps. 32; Ps. 33 konzentriert sich auf Methoden der jüdischen Anbetung. Dieser Psalm lehrt, wie man Gott mit Lobpreis und Liedern an ADONAI mit einer Harfe oder Leier anbetet (Verse 1–3). Die Botschaft des Lobes ist, ADONAI für seine Güte (Verse 4–5), für seine Macht über die Schöpfung (Verse 6–9; vgl. Ps. 8), seine Souveränität (Ps. 33: 10–12) zu erhöhen. und seine vorsorgliche Fürsorge und sein Schutz für die Gläubigen (Verse 13–22).

Die vollständige jüdische Studienbibel: Notizen

Shield is an apt image in a military context. 22: The psalm ends with the hope of God’s continued care and protection, for which the psalm has been praising Him.

The Jewish Study Bible

Der Schluß des Psalmes ist eine erneute Versicherung des Glaubens an den Herrn. Gottes Volk beweist seinen Glauben auf dreierlei Weise. Erstens wartet es voller Hoffnung (vgl. Ps 25,5.21; 39,8; 62,6; 71,6 ) auf seine Errettung durch den Herrn als seine Hilfe (vgl. Ps 30,11; 40,18; 46,2; 54,6; 63,8; 70,6; 115,9-11; 146,5 ) und sein Schild (vgl. den Kommentar zu Ps 3,4 ). Zweitens freut es sich in dem, dem es vertraut ( Ps 33,21 ). Drittens beter es um seine unerschöpfliche Liebe ( HeseD ; vgl. V. 5.18 ), um in ihr zu ruhen. So ist es voller Vertrauen (Hoffnung) darauf, daß er seinen Errettungsplan durchführen wird.

DIe Bibel erklärt und ausgelegt – Walvoord Bibelkommentar

Unsere Seele harrt auf den Herrn. Was der Dichter bisher von der Vorsehung Gottes sagte und vor allem von dem treuen Schutze, den er den Seinen angedeihen lässt, hat er nicht so sehr aus sich selbst geredet, sondern vielmehr als der Mund des heiligen Geistes; jetzt dagegen stimmt er im Namen der ganzen Gemeinde dem zu, dass es das Allerbeste sei, wenn wir unser Heil dem Herrn anvertrauen. Wir sehen also, dass er die Frucht der vorhergehenden Lehre allen Gläubigen vorhält, damit sie kein Bedenken tragen, sich sicher und mit frohem Mut der väterlichen Fürsorge Gottes zu übergeben. Aus diesem Grunde zeugt der Prophet nicht bloß von sich selbst, sondern verbindet sich mit allen Gläubigen zu der Gemeinschaft eines und desselben Glaubens. Das Wort „Seele“ ist hier von besonderem Gewicht und deutet auf eine tiefgehende Bewegung des Gemüts: die Gläubigen vertrauen sich mit ganzem und lauterem Herzen dem Herrn an, weil sie wissen, dass Er ihre Hilfe und Schild ist.
V. 21. Ja, unser Herz freut sich sein. Vielleicht ist auch der zweite Satz in der gleichen Form zu übersetzen: „Ja, wir trauen auf seinen heiligen Namen.“ Dann würden die Gläubigen sich erstens ihrer Freude und zweitens ihrer Hoffnung rühmen. Und sicherlich sind diese beiden Stücke die beste Unterlage dafür, dass man Gott treulich und unermüdlich anruft. Nicht minder passend wird aber der Sinn bei unserer Übersetzung des zweiten Gliedes: denn wir trauen auf seinen heiligen Namen. Also: wenn unsere Hoffnung sich ganz an Gott hängt, so wird Er an seinem Teil es nicht fehlen lassen, sondern wird uns immer neuen Anlass zur Freude geben. Auch die Erfahrung bestätigt, dass die Menschen von der Trauer überwältigt werden und vor Sorgen, Schmerzen und Angst vergehen, als Strafe dafür, dass sie dem Eitlen nachgegangen sind. Denn nichts ist so schwer für den Menschen, als dass er seine Hoffnung allein auf Gott setze und sich nicht durch eitle Hoffnungen betören lasse.
V. 22. Deine Güte, Herr usw. Der Psalm schließt mit einem Gebet, welches der heilige Sänger in aller Frommen Namen ausspricht, nämlich dass sie es tatsächlich erfahren möchten, dass sie sich nicht umsonst auf Gottes Güte verlassen haben. Indem der heilige Geist uns dieses als Regel fürs Gebet durch den Mund des Propheten vorschreibt, lehrt er uns zugleich, dass die Tür der Gnade uns geöffnet wird, wenn wir nirgend anderswoher das Heil suchen und erhoffen. Hieraus können wir zugleich den süßen Trost schöpfen, dass wenn nur unsere Hoffnung nicht mitten auf dem Wege erlischt, wir durchaus nicht zu fürchten brauchen, dass Gott uns sein Erbarmen nicht ununterbrochen bis ans Ende erweisen werde.

Jean Calvin, Aus dem Psalmenkommentar


Einschränkungen, nicht mit anderen treffen können, vielleicht HomeOffic oder sogar Kurzarbeit – oder gar momentan Arbeitslos…. Laden dicht, und das alles wegen eines Virus, den du und ich ohne Microskop nicht sehen können. Da kann man schon „verrrückt werden“. Oder : einfach auf Gott vertrauen! Und in den guten Bibelübersetzungen (was in den zwei Übertragungen nicht so rüberkommt!) gut gezeigt wird: das ist eine Frage unserer Seele. Es ist also eine innere Ruhe, die von Jehovah kommt, die uns ruhig bleiben läßt. Wir haben keine Zeit, um zu schauen, ob das ganze nur eine Verschwörung ist, oder gar in UNS zu gehen um uns zu ändern – nein – wir schauen auf IHN, wir vertrauen auf IHN – denn nichts ist für IHN zu schwierig, nichts passiert, ohne dass ER überrascht wäre, oder sein Plan wirklich durcheinandergeraten könnte!